[Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/Da5CqWm.png]Die Schule ist ein wichtiger Ort der Erziehung und Sozialisation eines heranwachsenden Menschen. Hier kommt man oft zum ersten Mal richtig mit gesellschaftlichen Regeln, die nicht in der Vertrautheit der Familie entstehen, in Berührung. Frei nach dem Motto "aus Fehlern lernt man" werden diese Regeln aber auch mal gebrochen. In schlimmeren Fällen oder bei Wiederholung erhalten Eltern einen Brief nach Hause, der über das Vergehen des Kindes aufklärt.
In den letzten Jahren haben sich aber Vorfälle gehäuft, in denen Eltern diese Briefe niemals erhalten haben. Aus dem Briefkasten werden die verhassten Botschaften von den Kindern rausgefischt und per E-Mail geht auch vieles verloren; versteht doch die alte Generation wenig bis gar nichts über Computer. Vergehen bleiben unentdeckt, werden zu Hause nicht besprochen und der verdiente Hausarrest bleibt aus. Schulen und Eltern streiten sich oft über den Schuldigen, den keiner möchte verantwortlich dafür sein, dass das Kind am Ende eine kriminelle Laufbahn einschlägt. Doch das Bildungsministerium brachte einen rettenden Vorschlag:
Zitat"In Zukunft möchten wir auf eine alte und bewährte Methode der schriftlichen Kommunikation zurückgreifen. Eltern sollen schriftliche Ermahnungen für ihre Kinder direkt erhalten und nicht von Technik abhängig sein. Wir möchten weder ökonomisch schlechter gestellte Familien, die sich keine PCs leisten können, benachteiligen, noch den Kindern erlauben, so anarchisch mit ihrem Leben umzugehen. Aus diesem Grund laufen bereits Vorbereitungen, die jeder Schule ausreichend Käfige und Futter bereit stellen. In Zukunft werden solche wichtigen briefe nämlich per Brieftaube verteilt."
Bereits Montagmorgen gab es die ersten Protestrufe von Seiten PETAs und diversen weiteren Organisationen, die sich für Tierrechte einsetzen. Die Tierschützer bemängeln wiedermal die Politiker wegen ihrer Kurzsichtigkeit und betonen, dass Tauben arbeitsrechtlich in einer Nische stecken, die Missbrauch erlaubt. Eltern hingegen freuen sich über dieses Entgegenkommen. Brieftauben haben sich früher schon als gute Botschafter bewiesen und waren auch besser als das "moderne Zeug". Früher konnten Kinder nicht so einfach einer Strafe entgehen. Bei den betroffenen Schülern spaltet sich die Meinung. Einige freuen sich über die neuen Schultiere, da sie sowieso niemals Briefe erhalten, andere fühlen sich vom Staat betrogen, da sie nicht mehr aktiv in die Kommunikation zwischen Schule und Eltern eingreifen können. Einige wenige äußerten sich dennoch positiv und freuten sich bereits diverses Spielzeug in Form von (Wasser-)Pistolen und Steinschleudern an den Tauben auszutesten.
Schwerpunkte der Diskussion:
- Seid ihr von dieser Änderung betroffen? Wenn ja, wie steht ihr dazu?
- Haben PETA und andere Organisationen Recht?
- Welche Konsequenzen für Schüler, Umwelt und Bildung hat die Brieftaube?
Beachtet bitte die Regeln dieser Diskussion:
Angelehnt an die kleine Anleitung zum Diskutieren
- Wechselt euren Standpunkt so oft wie möglich, damit dieser nicht widerlegt werden kann
- Argumentiert emotional. Objektive Argumente könnten dem Gegner die Möglichkeit geben, diese auszuhebeln
- Beachtet Gegenargumente aus Respekt anderen Diskutierenden gegenüber. Versucht jedoch bei der Gegenargumentation so verwirrend wie möglich zu sein, da euer Gesprächspartner so mehr Schwierigkeiten hat etwas zu entgegnen
- Trotz Spaß und Unsinn bitten wir darum, nicht beleidigend oder persönlich zu werden (nein, kein Witz)