Plauda-Hecke

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Gerade Hawaii wurde stark missioniert, vorrangig von Amerikanern. Diese brachten aber auch schwerwiegende Krankheiten mit sich. Das führte dazu, dass vorwiegend asiatische Arbeiter angeworben wurden, die sich dann auf Hawaii angesiedelt haben.

    Die polynesische Religion wurde gar verboten.

    Mittlerweile ist sie ja wieder erlaubt, auch wenn kaum noch etwas davon übrig ist. (Das sind dann aber auch Momente, wo man sich über Jennifer Lawrence aufregen kann, die sich während Dreharbeiten auf Hawaii darüber lustig gemacht hat <.< Seither ist mir das Mädel so unsympathisch)


    Bringt mich übrigens drauf, dass ich mir letztens bei Shadowrun die Haare gerauft habe. Bei Shadowrun war es ja so, dass die Rückkehr der Magie einiges politisch verändert hat, speziell das native Völker halt auf einmal mehr Macht hatten, weil etwaige Ahnengeister geholfen hatten. Deswegen hat sich Hawaii von den USA abgespalten und ist wieder ein polynesisches Königreich unter einem entfernten verwandten von König Kamehameha. Und was sagt das Shadworun-Büchlein sei die Flagge von Hawaii in dieser Welt?



    Jap. Die Kolonialflagge. Weil das total gut dazu passt, dass Hawaii wieder Selbstständig ist und sich von der Kolonialisierung abgesagt hat.


    Und das richtig dumme? Es gibt eine "Königreich Hawaii" Flagge, die vor der Eingliederung in die USA genutzt wurde, die auch heute teilweise noch an offiziellen Gebäuden genutzt wird. Es wäre nicht schwer gewesen, das heraus zu finden.



    URGH~ Warum können die Leute nicht ein wenig Recherchieren?!


    In unserer Version von Shadowrun hat Hawaii nun aber sicher die zweite Flagge. Pfft. (Genau so wie generell ein paar andere Flaggen im Einsatz sind als offiziell, weil die Flaggendesigns aus SR sehen teilweise echt grausig aus.)


    /rant


    Irgendwo kann ich das aber auch verstehen. Mein Freund würde es auch nicht toll finden, wenn ich noch eine Beziehung neben ihn hätte - und umgekehrt wäre das genauso. Auf lange Sicht würde das auch nicht funktionieren, wenn der Partner Probleme damit hat. Es hat dabei nicht Mal etwas mit Besitzansprüchen zutun. Monogame Beziehungen sind - blöd gesagt - einfach Kulturgut, das so tief verankert ist, dass es sich nur schwer lösen wird. Das fängt ja schon in der Religion an, obwohl die Bibel Polygamie nicht Mal grundsätzlich verurteilt.

    Die Bibel ist sogar sehr Pro-Polygamie. Also um genau zu sein Pro-Polygynie. Ein Mann mit diversen Frauen. Weil das in den patriarchischen Teilen der Welt die längste Zeit in der einen oder anderen Form Standard war. Wobei man auch im Kopf behalten sollte, dass das relativ wenig mit Polyamorie zu tun hat.


    Unsere Form der Monogamie haben wir übrigens nicht der Bibel, sondern den Römern zu verdanken. Es waren nämlich die Römer, die es mit der absoluten Monogamie hatten. Und es waren die Römer, die das Christentum über Deutschland verteilt haben. Generell haben wir in vielen Sachen einfach Jahrhundertelang die Sexualmoral der Römer repliziert und behauptet, dass sei so weil Bibel, während die Bibel zu den etwaigen Themen gar nichts oder manchmal sogar das Gegenteil behauptet. ¯\_(ツ)_/¯ Nur das extrem miese Frauenbild der Kirche, das geht genau so auf die Bibel zurück, wie auf die Römer.


    Wobei ich auch glaube, dass es in bestimmten Bereichen der Welt mit der Monogamie so eng genommen wird, weil man sich darüber auf von etwaigen Eingeborenen Völkern distanzieren wollte. Diverse Moralvorstellungen unserer Gesellschaft, waren historisch gesehen zwischenzeitlich gar nicht mehr so streng und dann kamen die Europäer auf einmal mit dem Rest der Welt in Kontakt und meinten diese Dinge dann zum Aspekt einer kulturell gehobenen Gesellschaft erklären zu müssen.


    Wusstest du beispielsweise auch, dass daher dieser ganze "drei Mahlzeiten am Tag" Unsinn kommt? Das war so nie Gang und Gebe, bis sich die frühen Siedler Amerikas von den Stämmen Nordamerikas unterscheiden wollten. "Schaut mal, wir haben Ordnung. Wir nehmen geregelte Mahlzeiten zu uns, anstatt zu Essen, wenn wir hungrig sind. Wir sind zivilisiert." 🙄


    Eben. ^^ Neben den Menschen aus Unova (Amerikanern) sollte die japanischen Gruppen den zweitgrößten Anteil schon ausmachen.

    Eigentlich sollten doch die Japnischen Gruppen den Größten Teil ausmachen, oder? Also zumindest nach dem heutigen Hawaii gesehen. Da sind weiße Amerikaner mit 24% eine Minderheit. Leute, die zwar oft eingebürgert sind, aber eigentlich aus den Philippinen und von Japan kommen mit knapp 40% die absolute Mehrheit. Es gibt keine größere Bevölkerungsgruppe auf Hawaii.


    Wenn man die "nicht mein Problem, sondern deines"-Einstellung hat, dann kann sowas nicht funktionieren, sobald man in einer solchen Beziehung ist. Jedes Problem ist automatisch auch das Eigene. Man kann Menschen keine normalen Gefühlsregungen ausreden und wenn man jemanden liebt, versucht man doch alles zu vermeiden, was den anderen verletzen könnte und nimmt dessen Bedürfnisse iwo wichtiger als seine Eigenen.

    Du redest aber jemanden auch gänzlich normale Gefühlsregungen aus, wenn du ihnen sagst, du darfst neben dir niemand anderen Lieben. Um genau zu sein normalere Gefühlsregungen (biologisch gesehen), als deine Eifersucht, die mehr kulturell bedingt ist, als "natürlich" zu sein. Und wer sich selbst in einer Beziehung gänzlich aufgibt (aka die anderen Bedürfnisse wichtiger nimmt, als die eigenen), der wird darin auch nicht glücklich werden. Zumal du da gerade verschreibst, dass ein Partner (der, der eine offene Beziehung will) die Bedürfnisse des anderen wichtiger nimmt, der andere Partner (der eifersüchtig ist) aber seine eigenen Bedürfnisse wichtiger.


    Polyamorie und Polygamie ist nicht für jeden. Aber ich finde es albern, wenn man mit jemanden, der offen polygam und/oder polyamor ist, zusammenkommen will, nur um denjenigen dann zur Monogamie umzuerziehen. Das finde ich einfach nur widerlich. Wenn man glaubt, dass man mit dessen Lebenswandel nicht glücklich wird, dann soll man es halt lassen. Es gibt genug andere Fische im Wasser. Man sollte, wenn man die Person wirklich liebt, auch darüber nachdenken, inwiefern man diese verletzt, wenn man von ihr verlangt, eine enge, gegebenenfalls romantische Beziehung zu jemand anderen aufzugeben, nur weil man selbst so eifersüchtig ist.


    Naja, aber auch nur, weil viele eigene Kinder haben wollen. Das ist etwas, was ich wiederrum nicht verstehe. Wieso um Biegen und Brechen Eigene?

    Wie Sheogorath schon sagt: Biologie. Biologisch sind wir nun einmal darauf gepolt, unsere eigenen Gene weitergeben zu wollen, weshalb viele das auch wollen. Ich kann es zwar nicht nachvollziehen (ich verstehe ja eh nicht, wer sich freiwillig einer Schwangerschaft aussetzt), aber ... Ja, so geht es vielen nun einmal.


    Sympathisieren muss ja nicht unbedingt sein (manche werden es sicherlich auch sa können, dunno?) und ich will mehr Charakter/Persönlichkeitsvielfalt. ^^"

    Für mich ist Sympathisieren auf irgendeiner Ebene das A und O. Wenn ich einen Charakter nicht nachvollziehen kann, wenn ich nicht mit ihm mitfiebern kann, dann interessiert mich die Geschichte auch nicht.


    Wenn das jemand nicht mehr ist, muss darüber ... neu verhandelt werden, sozusagen.

    Das sehe ich sehr kritisch, weil es faktisch in Polyamoren Beziehungen dabei fast immer darauf hinausläuft, dass eine Person eifersüchtig ist, weil eine andere Person eine gleichbedeutende Beziehung mit dem Partner hat. Oft ist es so, dass dann ein monogamer Partner erst sagt: "Offene Beziehung klar, kein Ding. Wir müssen nicht exklusiv sein." Aber wenn derjenige merkt, dass jemand anderes wirklich als weiterer romantischer Partner da ist, wird die Person dann schnell sehr toxisch und besitzergreifend. Teilweise auch in komplett polygamen/polyamoren Beziehungen schon passiert. Aka: Beide haben andere Partner, aber einer meint dann den anderen doch für sich allein haben zu wollen, während er selbst durch die Gegend schläft.


    Oder noch so ein Klassiker: One Penis Policy. (Männer, die irgendwie Angst haben, dass ihre sexuelle Potenz angezweifelt wird, wenn die Frau mit anderen Männern oder nicht operierten Transfrauen schläft.)


    Ich hab ja mal ein Buch gelesen, da kämpften zwei Kerle um eine Frau - typisch, ja, ich weiß, aber der eine dann so like: '... ja, ok, du liebst sie, dann will ich euch nicht im Weg stehen.' Hängt natürlich auch von der Persönlichkeit ab, aber ich dachte nur so 'ok ... und warum genau gibst du jetzt einfach auf?' Finde ich schriftstellerisch nicht so schön, wenn so getan wird, dass sich der "Verlierer" einfach mit der Situation abfinden kann und noch alles Gute wünscht und so tut, als wär alles tutti und das der einzige mögliche Weg^^"

    Na ja, darauf läuft es in beinahe jedem Love Triangle in der Romantik hinaus. Fast immer gibt eines der möglichen Love Interests irgendwann auf. (Das oder er wird böse.) Hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es das romantische Equivalent einer Powerfantasy ist. Und meistens damit das Ideal von "Wir sind danach dennoch alle Freunde" einher geht.

  • Alaiya  Bastet  Rajani  Rex Lapis

    Ich finde es gut, dass ihr hier so angeregt diskutiert, allerdings driftet die Diskussion zum Thema Polygamie/Polyamorie grade durch die Posts von Alaiya doch etwas zu sehr ins Offtopic ab und verliert den Bezug zum Thema Schreiben.

    Wenn ihr das weiter vertiefen wollt, sind die Allgemeinen Diskussionen oder privater Austausch ein besserer Ort dafür, hier soll es weiterhin nur um den Bezug zu entsprechenden FFs gehen.

    Findet also bitte den Bezug zu Rajanis FF zurück und verfallt hier nicht weiter in eine allgemeine Diskussion zu dem Thema.

    Dankeschön :)

  • Zitat von Alaiya

    Du redest aber jemanden auch gänzlich normale Gefühlsregungen aus, wenn du ihnen sagst, du darfst neben dir niemand anderen Lieben. Um genau zu sein normalere Gefühlsregungen (biologisch gesehen), als deine Eifersucht, die mehr kulturell bedingt ist, als "natürlich" zu sein. Und wer sich selbst in einer Beziehung gänzlich aufgibt (aka die anderen Bedürfnisse wichtiger nimmt, als die eigenen), der wird darin auch nicht glücklich werden. Zumal du da gerade verschreibst, dass ein Partner (der, der eine offene Beziehung will) die Bedürfnisse des anderen wichtiger nimmt, der andere Partner (der eifersüchtig ist) aber seine eigenen Bedürfnisse wichtiger.

    Also kurz dazu noch: Das halt ich eben für selbstverständlich? Man kann Freunde ja weiterhin platonisch lieben.

    Wenn man dir nicht einreden soll, was natürlich zu sein hat, dann umgekehrt bitte genauso wenig? Ich finde es schon recht fremdartig, was für dich alles als "toxisch" gilt, aka Eifersucht oder angebliches Besitzdenken, das gar noch kein Besitzdenken ist. Aka, ganz normale Dinge oder das, was für die meisten eben normal ist. Es ist ja okay, wenn du es für dich so siehst, aber die Grenzen liegen da bei anderen weit höher... und bei anderen Dingen ganz anderswo? ^^"
    Es ist eben viel verletzender und beleidigend iwo, wenn man den Partner, bei dem man behauptet, dass man ihn liebt, das Gefühl gibt, dass er einem sowieso nicht genug ist und man jemand anderen möchte.


    Zitat von Alaiya

    Für mich ist Sympathisieren auf irgendeiner Ebene das A und O. Wenn ich einen Charakter nicht nachvollziehen kann, wenn ich nicht mit ihm mitfiebern kann, dann interessiert mich die Geschichte auch nicht.

    Das versteh ich schon, aber sympathisieren ist doch auch iwo etwas anderes als nachvollziehen?


    Zitat von Sheogorath

    Ich hab ja mal ein Buch gelesen, da kämpften zwei Kerle um eine Frau - typisch, ja, ich weiß, aber der eine dann so like: '... ja, ok, du liebst sie, dann will ich euch nicht im Weg stehen.' Hängt natürlich auch von der Persönlichkeit ab, aber ich dachte nur so 'ok ... und warum genau gibst du jetzt einfach auf?' Finde ich schriftstellerisch nicht so schön, wenn so getan wird, dass sich der "Verlierer" einfach mit der Situation abfinden kann und noch alles Gute wünscht und so tut, als wär alles tutti und das der einzige mögliche Weg^^"

    Natürlich hängt sowas von der Persönlichkeit ab, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass so einige Autoren halt Angst haben "Negatives" darzustellen, aka: Wird man ihn sofort als Arschloch ansehen, wenn er eifersüchtig ist und dem anderen eher feindselig begegnet?
    Sowas passiert eben oft und Menschen machen das halt so, I guess? Natürlich muss da nicht immer ein Zickenkrieg vom Feinsten ausbrechen, aber es wird sich auch nicht jeder mit "na dann halt nicht, Hauptsache freundlich aka vorbildlich bleiben :smile:" abfinden.

    Andererseits find ich es schon schön, wenn sich die "Konkurrenz" untereinander versteht. Es muss halt nicht unbedingt.

    Das sind auch zwei Paar Schuhe, genauso wie man gleichzeitig eine Person mögen, aber für eine andere Seite an ihm oder für die Situation, in die einen der andere bringt, dennoch zur selben Zeit auch Abneigung empfinden kann. "Ich mag dich, aber ich bin eifersüchtig / hasse dich trotzdem" ist überhaupt kein Widerspruch, auch wenn es ironisch klingt.


    Tbh, bin ich eher davon genervt, wenn man bis zuletzt nicht weiß, wen Prota nun nimmt, vor allem, wenn es keine SOL-Romanze ist, sondern da noch eine weitere Handlung vorhanden ist. Wenn die dritte Partei keine Chance hat, sollte man das auch irgendwann abschließen, imo.

  • Natürlich hängt sowas von der Persönlichkeit ab, aber manchmal hab ich das Gefühl, dass so einige Autoren halt Angst haben "Negatives" darzustellen, aka: Wird man ihn sofort als Arschloch ansehen, wenn er eifersüchtig ist und dem anderen eher feindselig begegnet?
    Sowas passiert eben oft und Menschen machen das halt so, I guess? Natürlich muss da nicht immer ein Zickenkrieg vom Feinsten ausbrechen, aber es wird sich auch nicht jeder mit "na dann halt nicht, Hauptsache freundlich aka vorbildlich bleiben :smile: " abfinden.

    Das ist finde ich ein generelles Problem, das wir beim Schreiben haben: Man neigt instinktiv dazu, die Figuren entweder an die eigenen Wertvorstellungen anzupassen, das genaue Gegenteil zu tun (d.h. sich so gewollt von den Idealen zu entfernen, dass es irreal wird) oder zumindest um gewisse Tabus herumzuschliddern. Wir neigen dazu, Geschichten so zu erzählen, wie wir uns wünschten, dass die Realität verlaufen würde - was das Ganze auf der Kehrseite weniger realistisch macht. Naja - ich hänge meinen Gedanken nach xD"


    Das sind auch zwei Paar Schuhe, genauso wie man gleichzeitig eine Person mögen, aber für eine andere Seite an ihm oder für die Situation, in die einen der andere bringt, dennoch zur selben Zeit auch Abneigung empfinden kann. "Ich mag dich, aber ich bin eifersüchtig / hasse dich trotzdem" ist überhaupt kein Widerspruch, auch wenn es ironisch klingt.

    Nein, das ist es nicht, es fällt uns nur selten auf. Es gibt ja sowieso kein schwarz-weiß und seine Figuren so divers zu zeigen macht sie imo auch glaubwürdiger.




    Mal was anderes: Woran denkt ihr liegt es, dass, abgesehen von der veränderten Klientel, so wenige Statements zu den Werken im FF-Bereich abgeben? Ich tendiere ja dazu, dass einige denken, sie müssten besondere Standards erfüllen und sich schlicht nicht 'trauen' oder diese Anforderungen auch an sich selbst stellen. Wie seht ihr das?

  • Das ist finde ich ein generelles Problem, das wir beim Schreiben haben: Man neigt instinktiv dazu, die Figuren entweder an die eigenen Wertvorstellungen anzupassen, das genaue Gegenteil zu tun (d.h. sich so gewollt von den Idealen zu entfernen, dass es irreal wird) oder zumindest um gewisse Tabus herumzuschliddern. Wir neigen dazu, Geschichten so zu erzählen, wie wir uns wünschten, dass die Realität verlaufen würde - was das Ganze auf der Kehrseite weniger realistisch macht. Naja - ich hänge meinen Gedanken nach xD"

    Tatsächlich habe ich das lediglich bei meinem Hauptcharakter (bzw. meine Persona, wie auch immer man das nennen möchte), weil dieser meistens - nicht immer - auch an mich angelehnt ist. Zumindest was bestimmte Charaktereigenschaften und/oder Verhaltensmuster betrifft. Ob das auch meine Wunschvorstellung einer Realität ist ... hu, gute Frage. Habe mir darüber eigentlich nie Gedanken gemacht. Wenn es um meinen Hauptcharakter geht: Ja, wahrscheinlich schon. Abgesehen von ihm ... hm, eigentlich habe ich es auch öfter mal, dass ich Charaktere erstelle, die Dinge tun, die ich selbst zwar nicht unbedingt tun würde, sie aber auch nicht als Verwerflich betrachte. Überhaupt: Es gibt doch eigentlich, wenn man es mal runterbricht, nur die zwei Möglichkeiten, oder? Entweder findet man etwas schlecht oder eben nicht. Gleichgültigkeit in der Hinsicht ist ja an sich irrelevant, weil das auch nicht unbedingt die Story beeinflusst.




  • Das versteh ich schon, aber sympathisieren ist doch auch iwo etwas anderes als nachvollziehen?

    An sich, ja. Aber ich finde es auch sehr schwer, Charaktere nachzuvollziehen, die nun einmal keine eigene Motivation haben, außer zu überleben.


    Ich glaube, die Jurassic Park Filme sind ein relativ gutes Beispiel dafür. Horrorfilme generell. Weil diese genau dazu neigen.


    Im ersten Jurassic Park hatten alle Charaktere eine Motivation da zu sein. Sie hatten allesamt eine Agenda, hatten allesamt Interesse. Dass sie am Ende dann vorrangig Überleben mussten, war halt ein Nebeneffekt der Story.


    Danach in jedem einzelnen wurde die Motivation der Protagonisten aber immer ... Weniger nachvollziehbar. Es wurden halt schwer zu begründende Sachen vorgelegt, warum sie mal wieder was mit Dinos machten, aber es war nicht nachvollziehbar und am Ende war ihre Motivation für den meisten Teil des jeweiligen Films immer nur "Überleben" und alle anderen Charakteraspekte treten in den Hintergrund, weshalb die Charaktere weder sympathisch noch nachvollziehbar sind und vor allem kein Charakterarc haben. Sie entwickeln sich nicht. Warum auch? Ihre Charakterprobleme haben nichts mit dem Plot zu tun.


    Und das sind nicht mal passive Charaktere. Dennoch sieht man da halt schon das Problem.


    Und je passiver der Charakter ist, desto weniger Entiwcklung wird er durch einen Plot, der ihm passiert, haben. Ich meine, klar, eventuell wird der Charakter mutiger oder zumindest abgestumpfter, aber weil der Plot effektiv nichts mit etwaigen Charakterproblemen zu tun hat. Bestenfalls spielt man dann eventuell Digimon Adventure und versucht ein Szenario zu erzwingen, wo etwas in der erzwungenen Reise dann Erinnerungen an Probleme triggert und bla.


    Aber ich vertrete dahingehend nun einmal auch arg die Meinung meines Deutschlehrers aus der 5. und 6. Klasse: Eine Geschichte braucht Charakterentwicklung, um emotional ansprechend zu sein.


    Das ist finde ich ein generelles Problem, das wir beim Schreiben haben: Man neigt instinktiv dazu, die Figuren entweder an die eigenen Wertvorstellungen anzupassen, das genaue Gegenteil zu tun (d.h. sich so gewollt von den Idealen zu entfernen, dass es irreal wird) oder zumindest um gewisse Tabus herumzuschliddern.

    Das sehe ich jetzt eigentlich weniger. Ein paar Leute machen das, fraglos, aber ich selbst halte davon sehr wenig und wenn ich meine liebsten Autoren anschaue, so tun diese das auch wenig. Wenn ich einen Charakter bei mir nennen müsste, der meine Wertevorstellungen sehr genau vertritt, ist es wahrscheinlich Kyra, bei Hare Among Wolves, aber ansonsten? Joanne hat sehr eigene Ansichten zu diversen Aspekten, der Doc sowieso und ich fange gar nicht von den Werwölfen an.


    Meine Charaktere haben halt nun einmal Moral- und Wertvorstellungen, die aus ihrer Kultur und ihren Hintergründen entwachsen. Und diese können meinen ähnlich sein oder nicht.


    Ich sehe auch keinen Grund, Tabus zu meiden. oô"





    Noch etwas zu meinem eigenen Geschreibsel. Ich hatte gestern Abend noch eine klitzekleine Kriese bekommen bezüglich Joannes Hintergrundgeschichte. Immerhin hatte ich mich, als ich die Story 2011 angesetzt hatte, dafür entschieden, dass es Sinn machen würde, wenn sie aus den USA käme. Ich wusste auch, dass sie, bevor sie Söldnerin wurde, Soldatin war - als Begründung, fühl sowohl ihre emotionale Distanz, als auch ihre Fertigkeiten. Da sie zwischen 1998 und 2004 bei der Army war, machte es absolut Sinn, dachte ich, dass sie im Irak war.


    Und dann gestern Abend diese Sache gelesen: "1997 wurde ein Verbot für Frauen in der US Army an Kampfhandlungen teilzunehmen erlassen, das 2013 aufgehoben wurde." Und ich saß das erst: "Scheiße, wie begründe ich jetzt, dass sie da war?" Und dann saß ich da: "Moment, aber ich weiß, dass 2006 und 2007 definitiv Frauen an den Kampfhandlungen in Irak beteiligt waren. Und das war während des Verbotes." Dann habe ich recherchiert und dabei offenbar die Begründung des Verbotes gefunden.


    Und sie ist dumm. So, so dumm. Nein, es geht scheinbar nicht darum, dass Frauen etwaige schlechte Soldaten wären oder man ihnen den Bodenkampf nicht zutraut. Nein. Es ging darum, dass damals so wenig Frauen in der Army waren, dass es bei Einsätzen zu schwer war, sie getrennt unterzubringen und es ja absolut unzumutbar gewesen wäre, einen männlichen Soldaten mit einer Soldatin in ein Zelt zu packen und von ihm zu erwarten, sie nicht zu vergewaltigen. Der arme Mann. Aber deswegen war die Regel effektiv außer Kraft, nach 9/11. Weil sich so viele Frauen hatten einschreiben lassen für die Armee, dass man Frauen getrennt unterbringen konnte.


    ... Es ist einfach nur seltendämlich.


    Aber gut. Ich will mich nicht beschweren. So konnte ich zumindest begründen, warum sie doch mit im Irak war.


  • Zur Passivität und Charakterentwicklung:

    Ich glaube, da verstehen wir unter nachvollziehbar unterschiedliche Dinge. Mir reicht es absolut aus, wenn ich mir vorstellen könnte, dass jemand so reagiert - und möglich ist eben vieles.

    Sympathie ist wieder etwas anderes.

    Mein Problem damit ist eben eher, dass es so eine Zwangshaltung davon wie Charaktere sein müssen, erzeugt. Das, was du ausgeführt hast, mag ja für so einige Charaktere gelten, aber da sollte auch nicht vergessen werden, dass Menschen oft nicht dazulernen, obwohl sie es besser wissen müssten, und andererseits in Situationen geraten, die sie selbst nicht wollten und sich dementsprechend auch wehren überhaupt da drinnen zu sein und Anteil daran zu haben, in irgendeiner Form. Ist eben eine Möglichkeit von vielen, imo.


    Zitat von Alaiya

    ... Es ist einfach nur seltendämlich.


    Aber gut. Ich will mich nicht beschweren. So konnte ich zumindest begründen, warum sie doch mit im Irak war.

    Ich verstehe das durchaus? Also nicht mit dem Vorwurf, dass unbedingt Vergewaltigungen geschehen müssen, sondern aus Sicht einer Frau, für die das eine Horrorvorstellung wäre. Da bist du ohnehin schon im Irak stationiert und für viel Freiraum und Abstand zu anderen ist sicher auch nicht gesorgt. Ich fände es echt nicht schön mit sehr wenig anderen Frauen und vielen Männern in einer Station zu sein. Das Problem ist halt das Fehlen der Intimsphäre und dass du sicherlich keinen persönlichen Raum für dich hast. Da ist es ziemlich eklig halt, ich würde mich irgendwo gerne zurückziehen und in Ruhe umziehen etc... Vor Frauen ist das etwas anderes, egal welche Sexualität die haben. Schließlich kennen sie den Körper und Geschlechtsmerkmale von sich selbst am besten und well... da ist die Schamgrenze niedriger. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich aber auch hier eine private Kabine und einen eigenen Raum bevorzugen. Ich... ähm wäre für sowas eh nicht geschaffen, aber jedenfalls ist die Unterbringung in unterschiedlichen Unterkünften insgesamt vll. nicht die schlechteste Idee.


  • Mein Problem damit ist eben eher, dass es so eine Zwangshaltung davon wie Charaktere sein müssen, erzeugt. Das, was du ausgeführt hast, mag ja für so einige Charaktere gelten, aber da sollte auch nicht vergessen werden, dass Menschen oft nicht dazulernen, obwohl sie es besser wissen müssten, und andererseits in Situationen geraten, die sie selbst nicht wollten und sich dementsprechend auch wehren überhaupt da drinnen zu sein und Anteil daran zu haben, in irgendeiner Form. Ist eben eine Möglichkeit von vielen, imo.

    Aber Geschichten sind nicht das reale Leben. Und während ich absolut gerne realistische Geschichten haben will, erwarte ich eben doch von einem Charakter, dass er Eigenschaften hat, die mit der Geschichte zusammenhängen und dass er durch die Geschichte irgendwie lernt oder sich weiter entwickelt, weil ansonsten am Ende die Frage offen bleibt: Ja, und wozu das ganze?


    Und deswegen nerven die meisten nun einmal auch Charaktere, die dieselben Sachen wieder und wieder lernen müssen. Als Leser/Zuschauer erwartet man nun einmal eine Weiterentwicklung. Doppelt so, wenn die Eigenschaften des Charakters, zu denen der Charakter immer wieder lernt, warum sie schlecht sind, einen ohnehin nerven.


    Das Problem ist halt das Fehlen der Intimsphäre und dass du sicherlich keinen persönlichen Raum für dich hast.

    Wenn du Intimsphäre willst, gehst du nicht zum Militär. Nicht als "Boots on the Ground". Eventuell in Logistik-Rollen, aber nicht als Kampfsoldat. Sobald du an einem Bodeneinsatz beteiligt bist, wirst du für den Verlauf des Einsatzes wenig Intimsphäre haben. Und auch so. Kasernen haben generell wenig Intimsphäre. Das ist halt so. In den USA, wo sämtliche Soldaten Berufssoldaten sind, weiß man das vorher und hat (idealerweise) darüber nachgedacht, bevor man zur Army ist. Diese Intimsphäre wird oftmals absichtlich genommen. Da ein Soldat nun einmal als Soldat und als Mitglied seiner Truppe agieren soll, nicht als Individuum.


    Zum "Soldat sein" gehört auch immer ein bestimmtes Mind-Set dazu, was dir angedrillt wird, wenn du in der Army bist. Das ist auch ein weiterer Punkt, warum viele Leute nach dem Militär etwas kaputt sind.


    Da sehe ich wirklich keinen Grund, da so eine Regel für Frauen zu machen. Zumal diese Regel halt nun einmal effektiv sagt: "Männer werden nur durch ihre Genitalien kontrolliert und deswegen können die eigentlich auch nichts dafür, wenn sie vergewaltigen. Die sind selbst Opfer der Umstände! Jawohl!" Und die Sache ist: So, wie die Regeln eingesetzt wurde, gab es ja dennoch Vergewaltigungen. Und so oder so gibt es die im Militär. Wenn keine Frauen da sind, dann halt mit Männern. Und auch mit den getrennten Zelten usw. gab es das mit Frauen. (Was ja auch mit in Joannes Hintergrund reinspielt. Eine der häufigsten Arten, wie es zu Vergewaltigungen zwischen Soldaten kommt und damals kam, war halt etwaige Leute vor die Wahl zu stellen: "Sexual favour or suidice mission?" Halt dann von Ranghöheren, die Einsatzplanung gemacht haben. Und unter so jemanden stand sie am Ende auch. Sie hat nur immer die Suizidmissionen genommen. Das schlimme daran ist übrigens, dass diese "Vergewaltigungen" nach Militärrecht keine sind, weshalb dagegen meistens auch nicht vorgegangen wird.)


    Es ist halt eine alberne Regel, die am Ende nur dafür gesorgt hat, dass bei einigen Einsätzen weniger Leute und auch nicht immer die besten Leute oder die am besten funktionierenden Teams dabei waren.


    Wie gesagt. Wer Privatssphäre will, geht nicht zum Militär. Das ist dann eine falsche Berufswahl. ¯\_(ツ)_/¯

    Ich sage damit auch nicht, dass das gut ist oder so, aber dass es so ist. Und so gesehen verstehe ich auch, warum es gemacht wird. Weil Soldaten die sich nicht als Individuum, sondern als Teil ihrer Gruppe sehen, effektiver im Einsatz sind und weniger darüber nachdenken, wie sie sich als Individuum dadurch gefährden.


    Um dabei noch ein wenig zum Thema Schreiben zu reden: Das ist übrigens auch etwas, das die meisten Geschichten, die über Krieg schreiben, so vergessen. Was einer der Gründe ist, warum ich so ungerne Sachen mit Krieg (auch Fantasysachen mit Krieg) lese. Weil die ganze Psyche im Krieg ausgelassen wird. Und weil meistens nur über Individuen geschrieben wird, nicht über Soldaten. Und ich verstehe ja warum, aber ... Meh. Es macht Kriege so statistisch.


  • Zitat von Alaiya

    Aber Geschichten sind nicht das reale Leben. Und während ich absolut gerne realistische Geschichten haben will, erwarte ich eben doch von einem Charakter, dass er Eigenschaften hat, die mit der Geschichte zusammenhängen und dass er durch die Geschichte irgendwie lernt oder sich weiter entwickelt, weil ansonsten am Ende die Frage offen bleibt: Ja, und wozu das ganze?

    Da kann man sich in "wozu das Ganze?" ja auch einen eigenen Sinn hineininterpretieren, je nachdem, was dir zusagt. ^^"


    Zitat von Alaiya

    Und deswegen nerven die meisten nun einmal auch Charaktere, die dieselben Sachen wieder und wieder lernen müssen. Als Leser/Zuschauer erwartet man nun einmal eine Weiterentwicklung. Doppelt so, wenn die Eigenschaften des Charakters, zu denen der Charakter immer wieder lernt, warum sie schlecht sind, einen ohnehin nerven.

    Wieso denn? Das ist eben oft nur sehr menschlich.

    Naja, was denn schlechte Eigenschaften sind, darüber kann man bei manchen Dingen ja streiten.

    Und jein, ich erwarte zumindest nicht zwingend, dass der Charakter Eigenschaften ablege, die ich nicht mag oder eben allgemein als schlecht dargestellt werden.

    Manche Eigenschaften, die mich nerven, nerven mich "gerne" und andere sind mir einfach nur zuwider.

    Aber ich erwarte nicht von jemandem für die Zuschauersympathie (v)erträglicher zu werden, da ich ihn so oder so mögen könnte und es sogar eventuell enttäuschend werden kann, wenn Charaktere manch schlechte Eigenschaften ablegen. Kommt eben drauf an, wie man von Anfang an zu ihm stand und was genau geschieht. Solche Dinge lassen sich eben nicht allgemein beantworten.


  • Wieso denn? Das ist eben oft nur sehr menschlich.

    Naja, was denn schlechte Eigenschaften sind, darüber kann man bei manchen Dingen ja streiten.

    Und jein, ich erwarte zumindest nicht zwingend, dass der Charakter Eigenschaften ablege, die ich nicht mag oder eben allgemein als schlecht dargestellt werden.

    Manche Eigenschaften, die mich nerven, nerven mich "gerne" und andere sind mir einfach nur zuwider.

    Aber ich erwarte nicht von jemandem für die Zuschauersympathie (v)erträglicher zu werden, da ich ihn so oder so mögen könnte und es sogar eventuell enttäuschend werden kann, wenn Charaktere manch schlechte Eigenschaften ablegen. Kommt eben drauf an, wie man von Anfang an zu ihm stand und was genau geschieht. Solche Dinge lassen sich eben nicht allgemein beantworten.

    Ich rede speziell von üblichen Weiterentwicklungen, das heißt, dass Charaktere Eigenschaften, die sie selbst in ihrer Geschichte behindern, ablegen. Das ist nun einmal ein wichtiger Aspekt und wird nun einmal besonders anstrengend, wenn diese Eigenschaften nicht nur den Charakter behindern, sondern nicht geändert werden, etwaig sogar von anderen Charakteren ignoriert werden. (Bspw. wenn ein Charakter absolut nicht Teamfähig ist in einer Situation, die Teamarbeit erfordert.) Oftmals mit genau der Logik, die du begründest: "Oh, Charaktere müssen unterschiedlich sein." Ja, aber dann muss die Welt halt nun einmal auch unterschiedlich auf sie reagieren.


    Charaktere müssen sich weiterentwickeln. Üblicherweise werden ihre Schwächen ihnen im Weg stehen, weshalb die Schwächen nach und nach überkommen werden. Dafür muss sich die Geschichte natürlich dessen bewusst sein, dass die Schwächen Schwächen sind und dass die dadurch entstehenden Konflikte negativ und nicht etwa lustig etc. sind. (Ich denke hier besonders an den üblichen Charakter, der ein absolutes Arsch gegenüber allen ist, das aber auf eine für den Konsumenten lustige Art und Weise, weshalb es zwar immer kurzfristige Konflikte dadurch gibt, aber langzeitige Konsequenzen unlogischerweise ausbleiben.)


    Konsequenzen sind dahingehend ohnehin das große Thema. Die Fehlen bei diesen Charakteraspekten nun einmal fast immer. Das heißt interne (also Psychische) und externe Konsequenzen (also bspw. wie Freunde/In-Group Verhältnisse reagieren).



    _______



    Etwas anderes. Ich habe heute morgen einen seltsamen Gedanken zu Hare Among Wolves gehabt. Und zwar, dass das Buch auf seltsame Art so ein wenig wie ein Sequel zu einem Young Adult Buch ist. Die Jugendgeschichte der Werwölfe, speziell eines bestimmten Werwolfs, wäre eigentlich eine wunderbare Grundlage für ein YA Buch, speziell wenn es nicht aus der Geschichte des betreffenen Wolfs erzählt würde. Und irgendwie habe ich jetzt beinahe Lust, das ganze als YA zu schreiben. lol Halt die Geschichte, als die Wölfe so 15/16 sind. Es könnte sogar ein vermeintliches Happy End haben, selbst wenn ich natürlich wüsste, wie wenig Happy End das wäre.


    Wäre außerdem eine lustige Art Alicia weiter auszuarbeiten, die ihr Arc in Hare Among Wolves erst sehr spät kommt



    _______


    Zu guter letzt eine Frage an Cyndaquil, da ich in letzter Zeit etwas auf Twitter mitmache, das ich relativ lustig finde.


    Das ganze nennt sich Aesthetics und ein Paar haben solche sicher schon gesehen. Wenn man so möchte ist es eine bestimmte Art von GFX. Halt mehr oder weniger eine Collage von Bildern zu einem bestimmten Thema, normalerweise halt einer Geschichte. Ich habe überlegt dazu hier im FF-Bereich einen Thread aufzumachen, speziell halt mit solchen Collagen zu den hier stehenden Geschichten.


    Sowas sieht dann so irgendwie aus:





  • Zitat von Alaiya

    Ich rede speziell von üblichen Weiterentwicklungen, das heißt, dass Charaktere Eigenschaften, die sie selbst in ihrer Geschichte behindern, ablegen. Das ist nun einmal ein wichtiger Aspekt und wird nun einmal besonders anstrengend, wenn diese Eigenschaften nicht nur den Charakter behindern, sondern nicht geändert werden, etwaig sogar von anderen Charakteren ignoriert werden. (Bspw. wenn ein Charakter absolut nicht Teamfähig ist in einer Situation, die Teamarbeit erfordert.) Oftmals mit genau der Logik, die du begründest: "Oh, Charaktere müssen unterschiedlich sein." Ja, aber dann muss die Welt halt nun einmal auch unterschiedlich auf sie reagieren.


    Charaktere müssen sich weiterentwickeln. Üblicherweise werden ihre Schwächen ihnen im Weg stehen, weshalb die Schwächen nach und nach überkommen werden. Dafür muss sich die Geschichte natürlich dessen bewusst sein, dass die Schwächen Schwächen sind und dass die dadurch entstehenden Konflikte negativ und nicht etwa lustig etc. sind. (Ich denke hier besonders an den üblichen Charakter, der ein absolutes Arsch gegenüber allen ist, das aber auf eine für den Konsumenten lustige Art und Weise, weshalb es zwar immer kurzfristige Konflikte dadurch gibt, aber langzeitige Konsequenzen unlogischerweise ausbleiben.)


    Konsequenzen sind dahingehend ohnehin das große Thema. Die Fehlen bei diesen Charakteraspekten nun einmal fast immer. Das heißt interne (also Psychische) und externe Konsequenzen (also bspw. wie Freunde/In-Group Verhältnisse reagieren).

    Ähm, nein das meinte ich nicht? Nicht kn dieser Form zumindest.^^

    Nur weil Fehlverhalten oder eine andere Schwäche nicht ignoriert wird, heißt es nicht, dass jemand unbedingt teamfähig werden muss. Es ist nur eine Möglichkeit, dass derjenige die Chance erhält es zu werden.


    Und es ist übrigens absolut legitim manche dieser Eigenschaften als lustig darzustellen. Was manche Konsumenten davon denken ist eine andere Frage, aber deswegen muss und kann man sowieso keinen allgemeinen Konsens finden, den alle für gut heißen.

    Btw muss Comedy in dieser Form nicht auf Teufel komm raus so logisch sein. Wenn du willst, kann es das, aber deswegen muss es nicht bei jedem anderen einen großen Konflikt erzeugen.


    Btw die Collagen sind echt schön geworden und sehen sehr farblich und thematisch sehr harmonisch aus. ^^

  • Liebe Autorenkollegen, ich muss hier mal ganz dringend etwas loswerden: Kennt ihr das, wenn ihr gern schreiben würdet, aber...

    Ihr habt bald eine wichtige Prüfung und in jeder Sekunde, die ihr mit Schreiben (ggf. auch anderer Kreativarbeit) verbringt, fühlt ihr euch schuldig, dass ihr eure Produktivität nicht fürs Lernen verwendet? Irgendwie schaffe ich es so gar nicht, in den Flow zu kommen, weil ich Angst hab, so die Zeit zu vergessen und damit noch mehr davon zu "verschwenden". 😔

  • Du könntest dem vielleicht entgegenwirken, indem du das Schreiben als "Belohnung" einsetzt. Sprich, du sagst dir, "Heute lerne ich eine Stunde Mathe, danach schreibe ich!"

    Viellicht überträgt sich die Motivation dann auch aufs Lernen


    Aber ja, ist schlimm. Wenn man für etwas unheimlich Motivation hat, dann ist alles andere ...

  • Geht mir momentan genauso.

    Ich bin sowieso jemand, der sich nur sehr schwer zum Lernen aufraffen kann, und wenn dann auch noch die Ideen kommen und einem die Finger kribbeln, weil man unbedingt schreiben will, ist erst recht nicht mehr daran zu denken, sich hinzusetzen und voll und ganz auf den Prüfungsstoff zu konzentrieren. Da kommt es bei mir jedenfalls vor, dass meine Gedanken während des Lernens ganz von selbst abschweifen und ich auf einmal wieder über den nächsten coolen Plottwist nachdenke, der mir gerade eingefallen ist, anstatt weiter meine Mitschriften durchzugehen.

    Aber wenn man dann schreiben will, denkt man die ganze Zeit daran, dass man eigentlich lernen sollte, und dann kommt man, wie du schon sagtest, Keksdrache, nicht wirklich in den Flow. Bei keiner der beiden Tätigkeiten.


    Übliche Autorenprobleme halt :biggrin:


    Ugh, jetzt sollte ich aber wirklich mal lernen...

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Bis wann musst du denn lernen? Vielleicht hilft ja so eine Art "Stundenplan"/Zeitplan, falls du sowas nicht eh schon benutzt. Dass du sowohl Lernstoff als auch Überarbeitung in Portionen einteilst und dir bestimmte Zeiten dafür einplanst. manchmal hilft Struktur auch schon einiges, aber das ist ja sowieso individuell anders

  • Ich habe um den 15.9. herum 2 Klausuren. Und bis zum 30.8. muss Der Schleier der Welt fertig sein. Problem ist, dass es schwer ist einzuschätzen, wie lang die Überarbeitung dauert, da ich keinen Einfluss auf die Lektorin und ihre Arbeitsgeschwindigkeit habe. Und ich muss auch noch normal Arbeiten, weil Geld.

  • Wir sollten beantragen, dass der Tag mehr als 24 Stunden dauert... :biggrin:


    Aber zum eigentlichen Problem:

    Schreiben als Instrument für Motivation zu nutzen ist gar nicht mal so schlecht. Immerhin gibt es ja auch ein Spruch, der das gut beschreibt: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Sollten währenddessen natürlich Ideen aufkommen, dann unbedingt stichwortartig aufschreiben. Dabei jedoch nie das Wesentliche vergessen: Lernen.

    Beim Abitur hat es mir auch gut geholfen, mich an einem Zeitplan (made by meinem Vater) zu halten, der sogar heute noch teilweise zum Einsatz kommt. Es hilft auf jeden Fall, seinen Tag zu strukturieren.