Plauda-Hecke

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  • Dass "Beschreibungen" nicht immer in epischen Texten aufzufinden sind, hat vermutlich unter anderem damit zu tun, dass Visualität, also z.B. sowohl Räume als auch Figuren betreffend, in dem Medium nicht notwendig ist. Damit grenzen sich epische Texte von anderen narrativen (erzählenden) Medien wie dem Film und dem Comic ab. Dort ist der Künstler dazu gezwungen, Bilder zu vermitteln, und selbst wenn es ein Standbild ist: Visualität spielt immer eine Rolle.


    Ich bin mir nicht sicher, ob es dies nicht schon zuvor gegeben hat, jedoch entwickelte sich dieser Fokus auf "Beschreibungen" auch im Impressionismus und in der Weimarer Republik durch das realistische Schreiben oder gar durch das "filmische/filmbezogene Schreiben". Da der Film damals ziemlich boomte, orientierten sich manche Autoren an ihrer Wahrnehmung im Kino oder an den Mitteln des Films wie der Montage von einzelnen Einstellungen. Und damit einher geht natürlich die Visualität. Das wurde den Autoren im Übrigen nicht angedichtet, sondern teilweise haben sie es selbst in Interviews, Nachworten oder durch die Aussage einer Figur signalisiert.


    Was ich damit sagen möchte: Beschreibungen sind nicht notwendig. Man benötigt zum Erzählen nicht zwingend Visualität. Ich vermute allerdings, dass der heutige Maßstab, Beschreibungen zu "verlangen", unter anderem durch solche Medien wie der Film erzeugt oder zumindest verstärkt wurde. Ich schätze, dass sich die Literatur damit ein wenig mehr gegenüber diesen behaupten möchte. Wenn ich selbst die Wahl zwischen einem Film und einem Buch hätte, welche dieselbe Geschichte erzählen, würde ich auch zum Film greifen und nicht zum Buch, gerade wegen dieser Visualität (und noch dazu kommt die Musik als dritter Aspekt), aber das ist natürlich Geschmackssache.


    Protagonisten muss man einfach selbst auch mögen

    Denkst du, dass Patrick Süskind seinen Protagonisten in "Das Parfüm" mag? Das soll nur ein Beispiel sein; vielleicht ist es tatsächlich so, aber ich vermute, dass es genügend Autoren gibt, die ihre Protagonisten nicht mögen und dennoch gerne Geschichten mit oder über diese Figuren erzählen. Vielleicht meinst du auch statt "mögen" mehr "interessant oder erzählenswert finden". Das würde meiner Meinung nach wahrscheinlicher zutreffen. Ich würde z.B. unheimlich gern mal (unter anderem aus Gründen der Herausforderung) versuchen, aus der Sicht eines Mörders zu schreiben.

  • Denkst du, dass Patrick Süskind seinen Protagonisten in "Das Parfüm" mag? Das soll nur ein Beispiel sein; vielleicht ist es tatsächlich so, aber ich vermute, dass es genügend Autoren gibt, die ihre Protagonisten nicht mögen und dennoch gerne Geschichten mit oder über diese Figuren erzählen. Vielleicht meinst du auch statt "mögen" mehr "interessant oder erzählenswert finden". Das würde meiner Meinung nach wahrscheinlicher zutreffen. Ich würde z.B. unheimlich gern mal (unter anderem aus Gründen der Herausforderung) versuchen, aus der Sicht eines Mörders zu schreiben.

    Naja, warum sollte man einen Protagonisten denn nicht mögen, nur weil er fragwürdige Motive hat oder auf der „bösen Seite“ sozusagen steht. Beim Beispiel mit dem Mörder: Irgendwie muss man ihn ja dennoch sympathisch gestalten, damit man Verständnis hat oder eine Art Bindung als Leser aufbauen kann. Wahllos morden und Ähnliches würde ihn automatisch abschreckend wirken lassen, wenn es dafür keine Hintergrundgeschichte gibt. Und der Protagonist von „Parfüm“ kann durchaus eine Figur sein, die der Autor irgendwie mochte, etwas ausdrücken wollte oder eben nicht nur interessant fand. Wir sind ja nicht bei sachlichen Büchern und viele investieren Zeit, Gefühle und Erfahrungen in ihre Werke, somit entsteht Sympathie, ja so gesagt „Liebe“ für die Charaktere, welche man „erschaffen“ hat und die man anderen zeigen möchte. Klar, niemand versucht Hitler als sympathisch oder sonst was darzustellen, um jetzt ein extremeres Beispiel zu nennen, aber in vielen Werken geht es eben um Charaktere, die sich zwischen „Licht und „Schatten“ bewegen; Grauzonen nutzen und ihre Autoren können diese ebenfalls mögen, obwohl sie Verbrechen begehen oder nach falschen, ungerechten Moralvorstellungen leben. Mir persönlich liegen meine Charaktere auch am Herzen, wenn ich über sie schreibe, weil sie vieles wiederspiegeln. Unterbewusst projiziert man auch des Öfteren eigene Moralvorstellungen, Werte und Merkmale auf Charaktere und in sein Werk. Denke schon, dass es mehr um Gefühle und Bindungen geht und weniger um das Interesse bzw. das es erzählenswert ist (wenn wir jetzt wirklich nach diesen Punkten gehen und ich nichts falsch verstanden habe, sonst klärt mich bitte auf). (:



    Ich schreibe ja nicht zwangsläufig mit viel Lust, an einem Roman beispielsweise, wenn ich meinen eigenen Protagonisten nicht verstehe oder in irgendeiner Form mag respektive nachvollziehen kann. Wäre schwer sich für solche zu motivieren, da einem seine eigenen Werke sicherlich am Herzen liegen.


    Ich finde, man sollte sie verstehen. Dazu gehört nicht nur der Antrieb, sondern auch die Hintergrundgeschichte, Gefühle, alles, was aus ihnen Menschen macht.

    Der von #shiprekt genannte Punkt eben, dass das Verständnis vorhanden sein muss, um überhaupt Interesse und Bindung zu solchen aufzubauen (falls seine Worte so gemeint waren); ist eben genau das, was ich auch so unterschreiben würde, sag ich mal.

  • Dass man einen Charakter trotz fragwürdiger Motive oder der bösen Seite mögen kann, wollte ich nicht infrage stellen, denn da spielen sicher mehrere Faktoren als nur diese zwei hinein. Ich habe selbst häufig die Erfahrung gemacht, gerade diese Charaktere für die Geschichte lesenswerter oder interessanter zu finden. Ein anderes Beispiel als der Mörder wäre z.B. Paul aus dem Anime zu Sinnoh. Er mag ein Arsch sein, er ist jedoch für mich ein cooler Arsch, bei dem ich mich herausgefordert sehe, über seine Motive zu rätseln und diese Leerstelle zu füllen oder zu lesen/schauen, bis sie selbst aufgelöst wird. Ich mag es deshalb, dass es ihn in dieser fiktiven Welt gibt, ich würde ihn jedoch nicht als Freund haben möchten.


    Nur ist meine Frage, ob da wirklich ein "Muss" besteht und ob dieses "Mögen" dem "Mögen" in Realität entspricht. Könnte man es nicht aus Hass oder Abneigung mögen, über eine Figur zu schreiben? Würde man die Figur als Menschen mögen und gern bei sich haben? Muss man sich als Leser überhaupt an einen Protagonisten empathisch binden? Aus dem Grund finde ich dieses "Mögen" schwierig und gerade bei so extremen Beispielen wie Hitler würde man vermutlich befremdliche bishin falsche Signale bei manchen Personen setzen und müsste vorsichtig sein, Fiktion und Realität noch mit Klarheit zu trennen.


    Wir sind ja nicht bei sachlichen Büchern und viele investieren Zeit, Gefühle und Erfahrungen in ihre Werke, somit entsteht Sympathie, ja so gesagt „Liebe“ für die Charaktere, welche man „erschaffen“ hat und die man anderen zeigen möchte.

    Denn da liegt für mich wieder ein anderes Mögen. Figur als Produkt vs. Figur als Nachbildung/Vorstellung eines (potentiell) realen Menschens.

  • Und der Protagonist von „Parfüm“ kann durchaus eine Figur sein, die der Autor irgendwie mochte, etwas ausdrücken wollte oder eben nicht nur interessant fand.

    Teilweise schreiben Autoren auch aus der Sicht von Leuten mit "fragwürdigen Motiven" (sei es jetzt ein Mörder oder meinetwegen auch der Protagonist aus "Das Parfüm"), weil sie auf etwas aufmerksam machen möchten. Vielleicht ein Umstand oder eine Tatsache, die sie selbst beschäftigt hat und daher bedienen sie sich bestimmter Stilmittel - und dazu kann es meiner Meinung nach auch gehören, aus der Sicht einer fragwürdigen Person zu schreiben. Dazu ist "mögen" nicht nötig, nein; allerdings setzt es in meinen Augen vorraus, dass man fundiertes Wissen besitzt bzw. genau weiß, wie man das dann umsetzen möchte. Denn: in irgendeiner Art und Weise muss man dem Leser den Protagonisten näher bringen, damit er die Handlung nachvollziehen kann. Zwar habe ich es persönlicher auch immer lieber, wenn ich meine Protagonisten gern hab (oder sie eben für etwas Bestimmtes stehen), eine Notwenigkeit ist es aber nicht unbedingt. Es kommt darauf an, was man als Autor aussagen möchte!


    Nur ist meine Frage, ob da wirklich ein "Muss" besteht und ob dieses "Mögen" dem "Mögen" in Realität entspricht. [...]

    Omg, das erinnert mich an die ganzen Fanfictions a la "OMG, ich bin in meinem Lieblingsfandom gelandet und natürlich mag ich den Antagonisten immer am meisten und er ist so toll, obwohl er xy getötet hat und blablabla und mich mag er natürlich aus Zufall und tut mir nichts!". Srysly? Ich bezweifel, dass wenn man beispielsweise in der Welt von Naruto landen würde, Uchiha Madara zu seinen ABFFLs erklärt, einfach weil man solchen Menschen für gewöhnlich eben nicht über den Weg trauen würde oder gar mit ihnen interagiert (einfach weil man tot wäre, bevor man etwas sagen könnte, lol. Ich mein. Es ist fucking Madara). Guuuut, es kommt hierbei auch darauf an, wie man das Ganze aufrollt und um was es geht etc.pp (hab auch schon gute Sachen dazu gelesen), aber ich spreche über den Normalfall. Übrigens ist Madara bei mir ein sehr gutes Beispiel: als Charakter in Naruto liebe ich den Typen und finde ihn mehr als interessant! Wenn man das aber mit unserer Realtität vergleichen würde, so würde ich hier panische Angst vor ihm haben.

  • Zitat von Rio

    Denkst du, dass Patrick Süskind seinen Protagonisten in "Das Parfüm" mag? Das soll nur ein Beispiel sein; vielleicht ist es tatsächlich so, aber ich vermute, dass es genügend Autoren gibt, die ihre Protagonisten nicht mögen und dennoch gerne Geschichten mit oder über diese Figuren erzählen. Vielleicht meinst du auch statt "mögen" mehr "interessant oder erzählenswert finden". Das würde meiner Meinung nach wahrscheinlicher zutreffen. Ich würde z.B. unheimlich gern mal (unter anderem aus Gründen der Herausforderung) versuchen, aus der Sicht eines Mörders zu schreiben.

    Was @Rusalka meint kann ich dir nicht sagen, aber ich meine definitiv mögen. ;)
    Für mich muss jemand ein Sympathieträger sein, alles andere ist mir in erster Linie mal egal.
    Was ist mir sympathisch? Das entscheid ich spontan..xD


    Das Parfüm ist zB. auf mich ein Auswuchs von Perversionen.
    Ich find an jedem "Normalo" mehr Erzählenswertes, als an diesem Irren. ^^"


    Zitat von Kräme

    Dazu ist "mögen" nicht nötig, nein; allerdings setzt es in meinen Augen vorraus, dass man fundiertes Wissen besitzt bzw. genau weiß, wie man das dann umsetzen möchte. Denn: in irgendeiner Art und Weise muss man dem Leser den Protagonisten näher bringen, damit er die Handlung nachvollziehen kann. Zwar habe ich es persönlicher auch immer lieber, wenn ich meine Protagonisten gern hab (oder sie eben für etwas Bestimmtes stehen), eine Notwenigkeit ist es aber nicht unbedingt. Es kommt darauf an, was man als Autor aussagen möchte!

    Nun gut, das ist schon schwerer. Was will ich als Autor aussagen? Ähem... nichts. ^^"
    Ich will eine Geschichte erzählen, welche "Lehre" andere glaubt daraus zu ziehen oder ob überhaupt, liegt an ihnen.


    Einen Protagonisten kann man eh nie so rüberbringen, dass ihn jeder gleich empfindet. Deshalb versuch ich es gar nicht erst xD Es wird sowieso immer Leser geben, die… andere Moralvorstellungen und Vorstellungen von den Charaktereigenschaften des Protagonisten haben.


    Wenn ich mir Reviews und Let's Reads zu Büchern durchlese, finde ich es oft unmöglich welche Moralapostel die Leser sind ='D "Der Prota hat das gemacht und das getan und er nennt seinen besten Freund / Love Interesr Idiot / hat Vorurteile gegenüber x (ach nein, normale Menschen haben Vorurteile? XD), der ist ganz böse". :(
    Man könnte meinen manche Leute lesen Bücher, um sich dann in einem Review oder in einer Diskussion über jede Kleinigkeit zu beschweren und jedem ihre erhabene Moral aufzudrücken. XD
    Als Hobbyautorin und als Leserin, aber auch als Mensch, find ich diese Leute einfach nur anstrengend. *hust*


    Oder Young Adult-Bücher, die meinen moralisch sein zu müssen. Hab in diese Ugly-Reihe reingelesen. Das Ding schreit ja schon nach dieser "Schönheit und Eitelkeit sind so böse!!!11"-Gesellschaftskritik, wenn man das überhaupt so nennen kann.
    Das Teil hat mich so genervt, ich hab gleich wieder aufgehört. ^^"


    Zitat von Musicmelon

    Mir persönlich liegen meine Charaktere auch am Herzen, wenn ich über sie schreibe, weil sie vieles wiederspiegeln. Unterbewusst projiziert man auch des Öfteren eigene Moralvorstellungen, Werte und Merkmale auf Charaktere und in sein Werk. Denke schon, dass es mehr um Gefühle und Bindungen geht und weniger um das Interesse bzw. das es erzählenswert ist (wenn wir jetzt wirklich nach diesen Punkten gehen und ich nichts falsch verstanden habe, sonst klärt mich bitte auf). (:

    Naja, nicht immer. Ich fände es auch ungut über mich selbst zu schreiben, weil... ich finde, dass niemanden etwas angeht, den ich nicht persönlich von mir erzählen will.
    Manche meiner Charas haben mehr oder minder kleinere Eigenarten von mir bekommen. Welche das sind, behalt ich aber für mich. :yeah:


    Jedenfalls klau ich nicht oder würde meine Pokemon / Haustiere so behandeln würde wie Silver, trotzdem könnte ich mit beiden auch durchaus im RL befreundet sein. Ich bin aber auch keine dieser Person, die sich wegen jedem bösen Spruch oder wenn sich jemand über mich lustig macht, beleidigt fühlt, sondern das eher witzig findet und zurückstichelt, was praktisch Grundvoraussetzung ist. xD
    Auch mit anderen Charakteren, die bei mir auf der guten Seite stehen.
    Die Frage "könnte ich im RL mit ihnen befreundet sein" ist für mich essentiell, da ich keine längere Geschichte mit jemanden schreiben kann, den ich im RL hassen würde. ^^"
    Ich hab überhaupt keine dieser Personen, die sagen würde "das war aber voll gemein von dir, was du zu mir sagst, ich bin jetzt aber beleidigt", die würden mich eher nerven und meine Protas erst recht. XD

  • Naja, nicht immer. Ich fände es auch ungut über mich selbst zu schreiben, weil... ich finde, dass niemanden etwas angeht, den ich nicht persönlich von mir erzählen will.
    Manche meiner Charas haben mehr oder minder kleinere Eigenarten von mir bekommen. Welche das sind, behalt ich aber für mich.

    Nein, nicht immer, wäre auch ziemlich langweilig, aber dennoch tut man vieles unterbewusst, welches sich auch auf das Schreiben auswirken kann. Ich denke, dass man somit auch gewissen "Begrenzungen" von sich selbst unterliegen kann, sodass man über bestimmte Dinge auch nicht schreiben möchte und so fließen die Eigenheiten ebenfalls ein. Selbst wenn es Kleinigkeiten sind, so haben sie ja alle einen Einfluss auf die Charaktere. Klar, Ausnahmen gibt es immer und bei jedem Autor wird es auf jeden Fall komplett variieren, aber dennoch irgendwo eine Rolle spielen. Das Mögen ist übrigens auch keine Plficht, auch wenn es bei mir so klang, dennoch ist es öfters vorhanden und hat starken Einfluss. Aber naja, Künstler (oder Menschen) allgemein sind alle verschieden und wäre auch schrecklich, wenn es nicht so wäre. (:


    Übrigens konnte ich dem Parfüm auch nichts abgewinnen, wirklich gar nichts und den anderen erging es nicht anders, als wir es in der Schule angeschaut haben. Geschmackssache, aber dennoch... :s

  • Ich denke, dass man somit auch gewissen "Begrenzungen" von sich selbst unterliegen kann, sodass man über bestimmte Dinge auch nicht schreiben möchte und so fließen die Eigenheiten ebenfalls ein.

    Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Es gibt einfach Dinge, über die will ich nicht reden, und dann haben meine Charaktere da auch nicht drüber zu reden. Wenn ich aber finde, dass das ganz essentiell wichtig für die Geschichte ist, dann schaffe ich es auch einmal, mich selbst zu überwinden und wenn ich Glück habe, hilft das mir selbst auch weiter, sodass ich das Tabu durch meine Geschichte ein Stück weit abbauen kann.


    Was das Mögen angeht ... Ich finde, es macht einen Unterschied, ob es um ein längeres Projekt oder um eine kurze Erzählung geht. Bei kürzeren Geschichten kann ich auch Charaktere verwenden, die ich nicht sehr sympathisch finde, weil es nach ~1000 Wörtern einfach zu Ende ist und ich mich nicht mehr länger mit denen beschäftigen muss. Bei längeren Geschichten muss ich meine Charaktere einfach mögen, zumindest die wichtigen. Ich finde Nero viel zu streng, Blackfox extrem nervig und halte Kenneth für ein affektiertes Sodachita, aber was will man machen, die drei sind Nebencharaktere und das sind bisher so ziemlich die einzigen Eigenschaften, die sie zu zeigen hatten. Bei Keksi, Kirika und Corvin ist das anders, die hatten jede Menge Zeit im Rampenlicht, um ihren Charakter zu entfalten und ich hab die drei in den letzten zwei Monaten verdammt lieb gewonnen. x3 Mit den beiden Mädels würde ich auch im RL ohne jegliche Bedenken abhängen. Corvin dagegen ... Ich weiß zwar inzwischen, was sein Antrieb ist, was er erlebt hat und was ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist, und ich mag den Charakter als Charakter verdammt gerne, ich würde fast sagen, er ist mein Lieblingschara. Aber ich würde ihm nicht unbedingt im RL begegnen wollen, er ist zu unberechenbar, ich denke, ich hätte eher Angst vor ihm. Und das, obwohl ich weiß, dass er doch eigentlich ein lieber Kerl ist. '-'


    Und wo wir schon bei diesem doofen Finsterkaiser sind -- kennt ihr das auch, wenn ihr die Vergangenheit eines Charas perfekt durchplant, alles über ihn wisst, aber einfach keinen Weg findet, das dem Leser so mitzuteilen, wie ihr es gerne hättet? Wie sehr mich das genervt hat. Meine FF ist auf sieben Kapitel + Prolog + Epilog ausgelegt, als wir das geplant haben, wussten wir noch fast nichts über unsere Charaktere. Aber stopf in sieben Kapitel, die alle zu einem Drittel nur aus Kampf bestehen, mal alle Hintergrundgeschichte über einen Chara, der nicht gerne über seine Vergangenheit redet, ohne, dass es total OOC wird. Ich find schon das siebte Kapitel fast zu viel des Guten, aber irgendwo musste noch ein bisschen was rein. ;A;

  • @Musicmelon
    Ogott, das Parfum. >.<
    Wir wurden auch mit dem Schrott gequält und unsere Prof hat das Buch so gefeiert, weil "der Protagonist etwas Besonderes ist ".
    Warum sind so viele Leute nur auf der Jagd nach etwas angeblich Außergewöhnlichem?
    Sind Menschen mit normaler-gesunder Psyche etwa nicht gut genug? XD


    @Kiriki-chan
    Das kenn ich auch. ^^
    Es gibt Themen, die will ich entweder einfach nicht ansprechen oder interessieren mich einfach nicht.
    Meine Mädels sind auch tendenziell eher die Tussis xD und die, die es nicht ist... ist es geheim doch ein wenig.
    Und wieso? I don't care. I love it! =D

  • @Bastet Ich glaube, dass Menschen einfach etwas Besonderes wollen, was sie nicht an das öde Alltagsleben erinnert und ihnen eine andere „Welt“ zeigt. Bücher eröffnen Welten, die ein Autor geschaffen hat, und selbst wenn sie die Realität betrachten, dann meistens aus einer speziellen Perspektive und aufgrund einer Intention, die wir auch sicherlich in den Werken herausfinden. Fifty Shades of Grey (nie gelesen) behandelt doch auch nicht ganz alltägliche Sexpraktiken und viele scheinen dieses Buch zu lieben. Sowas wie Twilight hat doch auch die Leser in den Bann gezogen, weil es sich mit dem gutaussehenden, faszinierenden Edward und allem beschäftigt. Geschlagen mit gutem Aussehen und glänzen in der Sonne. Unabhängig was man von den Werken hält, denke ich schon, dass es vielen wichtig ist, sich mit etwas Besonderem zu beschäftigen. Aus dem Normane gerissen und selbst normale Charaktere werden durch die Vergangenheit und den Ereignissen, in den Büchern, zu etwas anderem geformt. Es beeinflusst sie und plötzlich ist der normale Protagonist eben nicht mehr normal, nein, er ist auch etwas Besonderes. Warum man es im Parfüm in diese Extreme treibt, weiß ich jetzt auch nicht genau, aber sowas muss jeder selbst entscheiden. Schien vielen dennoch zuzusagen. Aber sowas ist jetzt nur meine spontane Einschätzung. x)

  • @Musicmelon
    Natürlich, aber es ist die Mischung aus etwas Alltäglichem und Besonderem.
    Wieso setzen so viele Leser etwas Außergewöhnliches mit einem mordenden Psychopathen ohne die Gabe positive Gefühle für andere zu empfinden, gleich :/ oder eine "allr werden abgeschlachtet"-Story xD

  • @Bastet Oh, außergewöhnlich ist nicht immer Psychopath oder so. Heutzutage ist bereits jemand besonders, wenn er einer Frau hilft, die ausgeraubt wird, oder Ähnliches. Selbst solche gibt es nicht allzu oft, aber naja. Wollte es jetzt ins Extreme ziehen, damit es deutlich wird. Jeder kann besonders sein, auch diejenigen, die vermeintlich kleine Dinge vollbringen, und doch eine Inspiration für andere sind. Man kann einen Stein werfen und damit eine Lawine auslösen, um es zu verdeutlichen. Der Freund, welcher eine ganze Nacht aufbleibt, um seine Freundin am Telefon zu trösten, ist jemand Besonderes (erinnert mich an die Vodafone Werbung jetzt). x)


    Edit:

    Natürlich, aber es ist die Mischung aus etwas Alltäglichem und Besonderem.

    Definitiv, sonst wäre es auch langweilig. (:

  • Oh, jawohl, ein Spamthread eine Plauderecke!


    Da ich in der Schule gerade "Geschichten aus dem Wienerwald" von Ödön von Horvath lese, wie mögt ihr denn Theater so? Habt ihr Euch schon mal an ein dramatisches Stück herangewagt?


    Ich persönlich finde Theater oft eher langweilig, wenn halt nur das Skript gelesen wird (das obig genannte ist eine Ausnahme), hingegen mit einer guten Inszenierung aufgeführt bin ich ein grosser Fan!

  • Ich bin immer hin und her gerissen, weil Theater von den Schauspielern und den verwendeten Werken abhängt. Bei den Theaterstücken, die ich bisher besucht habe, sind eigentlich nur Zwei wirklich in „Erinnerung“ geblieben. Eines war total „abgedreht“ und verwirrend und deshalb blieb es jetzt im Kopf, ob positiv oder negativ sei dahingestellt, während das andere wirklich toll war. Und es waren kaum Requisiten genutzt und doch eine tolle Atmospähre aufgebaut, die sich selbst auf diejenigen Übertragen hat, aus meiner Klasse, die Theater gar nicht leiden können und kein "Verständnis" dafür haben (laut eigenen Aussagen). Beides waren im Übrigen Komödien, sollte wohl gesagt werden und da ist auch meine Präferenz immer. Komödien sind interessanter und einfach Schöner zu sehen, natürlich jetzt aus meiner persönlichen Sicht gesagt, weil mir Dramen gar nicht liegen. Dramen sind auch von den drei literarischen Gattungen das, was ich nicht wirklich leiden kann. Musste tatsächlich erst kürzlich ein Drama für einen Kurs schreiben, der sich mit den Thematiken auseinandersetzt. Aber eigentlich war es eher Epik, weil ich es nicht wie ein klassisches Stück schreiben musste, sondern theoretisch eine Kurzgeschichte schreiben konnte, was ich getan habe. Also bin ich dem Theater gegenüber immer im Zwiespalt, wobei Komödien gerne angesehen werden, um festzustellen, ob sie gut sind und Dramen allgemein gemieden werden. Kommt wahrscheinlich auch drauf an, ob ich dafür in Stimmung bin oder nicht.

  • Drama im Sinn der Literaturgattungen umfasst sowohl Komödien als auch Tragödien, es insofern ein genreneutraler Begriff und indiziert nur dass es ein Theater ist.


    Was ich schon immer wieder faszinierend finde, ist, dass auch totale "Banausen", die grundsätzlich sehr negativ eingestellt sind, von Theater sehr begeistert sein können, was zum Beispiel bei einer Oper eher selten passiert.

  • Drama im Sinn der Literaturgattungen umfasst sowohl Komödien als auch Tragödien, es insofern ein genreneutraler Begriff und indiziert nur dass es ein Theater ist.

    Das ist mir schon klar.^^


    Oper ist eben noch, zumindest meiner Meinung nach, etwas anspruchsvoller als das Theater an sich. Musik ist ja beim Theater nicht zwangsläufig anzutreffen. Meist verlangt die Oper auch mehr Einfühlungsvermögen und zählt als "anspruchsvoller". Bei Musik sind die Menschen meistens sehr schnell bei Schwarz-Weiß-Blick. Denke mal, dass es wirklich stückabhängig ist, aber das Theater offener für die unterschiedlichen Menschen ist und Oper eher hohe Ansprüche stellt, die viele nicht mögen. Aber so ist nur meine grobe Einschätzung. (:

  • Bei der Oper ist halt der Gesang schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber da mein Wohnort ein tolles Opernhaus mit schönen Inszenierungen hat, gehe ich doch hin und wieder (grad 'La Traviata' gesehen, war ganz nett).


    Das mit dem Schwarz-Weiss-Blick kann ich nur unterstreichen, auch ich gehe selten unvoreingenommen an Musikstücke heran (muss da noch an mir arbeiten haha).

  • @Buxi
    Musicmelon


    Theater mocht ich bisher selten und in einer Oper war ich zugegeben erst einmal.
    Kann aber beidem nicht viel abgewinnen, wenn schon, dann Musicals.
    An sich find ich aber, dass auf der Bühne viel "overacting" betrieben wird, sprich Gefühle, Beweggründe und Gedanken einer Person werden viel zu viel dramatisiert und übertrieben dargestellt, oft in der Mischung mit sehr gestelzten Dialogen und sehr "gewöhnungsbedürftiger" Musik in der Oper, kann ich dem Ganzen echt nicht viel abgewinnen. ^^"
    Musicals schon eher, das ist oft schön trashiger Pop. xD

  • Ich musste mal in der Schule "Die Räuber" lesen. Fands ätzend. Bin mit meiner Mutter ins Theater gefahren, weil das in der Nähe gerade lief. Fands geil. xD Es war einfach genial inszeniert, mit einem sehr schlichten Bühnenbild (also schlicht im Sinne von ... da gabs quasi ne Bühne auf der Bühne, wo die Schauspieler entweder davor oder darauf standen, und bei jedem Szenenwechsel wurde auf so ein an der Vorderseite angebrachtes Papierband geschrieben, wo man sich nun befindet '-'), dafür aber mit sehr talentierten Schauspielern, die die perfekte Atmosphäre zu erzeugen wussten. Theatervorführungen stehe ich seitdem offener gegenüber, aber ein Drama allein lesen, mit all den Regieanweisungen und whatnot, das langweilt mich dann doch eher. Gibt zwar auch Ausnahmen, z.B. hat @Thrawn in seinem Einzelwerke-Topic einige wirklich unterhaltsame Theaterstücke ausgestellt, aber so generell hab ich gegen diese Gattung noch meine Vorbehalte.
    In einer Oper war ich zugegebenermaßen noch nie, da stellt sich bei mir schon allein wegen der Musik immer so ein Gefühl von NOPE! ein. Könnte an Vorurteilen liegen, man weiß es nicht.


    @Bastet Ehrlich gesagt bin ich sogar irgendwie ein Fan von Overacting auf der Bühne. Ich kanns nicht so recht erklären, es ist einfach so ein gewisses Feeling, das ich ziemlich toll finde. xD

  • Gibt zwar auch Ausnahmen, z.B. hat @Thrawn in seinem Einzelwerke-Topic einige wirklich unterhaltsame Theaterstücke ausgestellt

    Ach, du bist zu nett. :blush: Sind natürlich eher solche, in denen ich auch ein bisschen mit der Form spiele und dabei sicherlich auch ein paar Fehler mache, was aber eben, weil ich damit spiele, egal ist. :whistling: Ich habe zwar durchaus auch gerne Theaterstücke in der Schule gelesen oder sie zumindest nicht verabscheut, stellenweise konnten sie mich auch ähnlich berühren wie ein Gedicht oder eine Geschichte, aber in meiner Freizeit lese ich sie dann doch nicht. So sind auch dann eher die in Bühnenstückform verfassten Satiren von Ephraim Kishon das Vorbild für meine kleinen Fingerübungen als jetzt zum Beispiel so etwas wie Andorra oder Prinz Friedrich von Homburg. Und was neben dem Lesen das passive Erleben angeht, so geht es bei mir wohl auch in die Richtung:


    Theater mocht ich bisher selten und in einer Oper war ich zugegeben erst einmal.
    Kann aber beidem nicht viel abgewinnen, wenn schon, dann Musicals.

    Allerdings, wenn ich ganz ehrlich bin: Ich war erst einmal im Musical, nie in der Oper und selten im Theater. Musical mochte ich, Oper kann ich halt keine Aussage zu machen (habe aber mal hin und wieder, auch im Musikunterricht, Ausschnitte gehört, war nicht so meins) und Theater war halt durchwachsen, manchmal gefiel es, manchmal nicht. Aber ich will mich da jetzt noch nicht wirklich festlegen, dazu habe ich mich wohl noch zu wenig damit beschäftigt. Dabei kriege ich als Student sogar Ermäßigung, vielleicht sollte ich davon mal Gebrauch machen.