Gerade Hawaii wurde stark missioniert, vorrangig von Amerikanern. Diese brachten aber auch schwerwiegende Krankheiten mit sich. Das führte dazu, dass vorwiegend asiatische Arbeiter angeworben wurden, die sich dann auf Hawaii angesiedelt haben.
Die polynesische Religion wurde gar verboten.
Mittlerweile ist sie ja wieder erlaubt, auch wenn kaum noch etwas davon übrig ist. (Das sind dann aber auch Momente, wo man sich über Jennifer Lawrence aufregen kann, die sich während Dreharbeiten auf Hawaii darüber lustig gemacht hat <.< Seither ist mir das Mädel so unsympathisch)
Bringt mich übrigens drauf, dass ich mir letztens bei Shadowrun die Haare gerauft habe. Bei Shadowrun war es ja so, dass die Rückkehr der Magie einiges politisch verändert hat, speziell das native Völker halt auf einmal mehr Macht hatten, weil etwaige Ahnengeister geholfen hatten. Deswegen hat sich Hawaii von den USA abgespalten und ist wieder ein polynesisches Königreich unter einem entfernten verwandten von König Kamehameha. Und was sagt das Shadworun-Büchlein sei die Flagge von Hawaii in dieser Welt?
Jap. Die Kolonialflagge. Weil das total gut dazu passt, dass Hawaii wieder Selbstständig ist und sich von der Kolonialisierung abgesagt hat.
Und das richtig dumme? Es gibt eine "Königreich Hawaii" Flagge, die vor der Eingliederung in die USA genutzt wurde, die auch heute teilweise noch an offiziellen Gebäuden genutzt wird. Es wäre nicht schwer gewesen, das heraus zu finden.
URGH~ Warum können die Leute nicht ein wenig Recherchieren?!
In unserer Version von Shadowrun hat Hawaii nun aber sicher die zweite Flagge. Pfft. (Genau so wie generell ein paar andere Flaggen im Einsatz sind als offiziell, weil die Flaggendesigns aus SR sehen teilweise echt grausig aus.)
/rant
Irgendwo kann ich das aber auch verstehen. Mein Freund würde es auch nicht toll finden, wenn ich noch eine Beziehung neben ihn hätte - und umgekehrt wäre das genauso. Auf lange Sicht würde das auch nicht funktionieren, wenn der Partner Probleme damit hat. Es hat dabei nicht Mal etwas mit Besitzansprüchen zutun. Monogame Beziehungen sind - blöd gesagt - einfach Kulturgut, das so tief verankert ist, dass es sich nur schwer lösen wird. Das fängt ja schon in der Religion an, obwohl die Bibel Polygamie nicht Mal grundsätzlich verurteilt.
Die Bibel ist sogar sehr Pro-Polygamie. Also um genau zu sein Pro-Polygynie. Ein Mann mit diversen Frauen. Weil das in den patriarchischen Teilen der Welt die längste Zeit in der einen oder anderen Form Standard war. Wobei man auch im Kopf behalten sollte, dass das relativ wenig mit Polyamorie zu tun hat.
Unsere Form der Monogamie haben wir übrigens nicht der Bibel, sondern den Römern zu verdanken. Es waren nämlich die Römer, die es mit der absoluten Monogamie hatten. Und es waren die Römer, die das Christentum über Deutschland verteilt haben. Generell haben wir in vielen Sachen einfach Jahrhundertelang die Sexualmoral der Römer repliziert und behauptet, dass sei so weil Bibel, während die Bibel zu den etwaigen Themen gar nichts oder manchmal sogar das Gegenteil behauptet. ¯\_(ツ)_/¯ Nur das extrem miese Frauenbild der Kirche, das geht genau so auf die Bibel zurück, wie auf die Römer.
Wobei ich auch glaube, dass es in bestimmten Bereichen der Welt mit der Monogamie so eng genommen wird, weil man sich darüber auf von etwaigen Eingeborenen Völkern distanzieren wollte. Diverse Moralvorstellungen unserer Gesellschaft, waren historisch gesehen zwischenzeitlich gar nicht mehr so streng und dann kamen die Europäer auf einmal mit dem Rest der Welt in Kontakt und meinten diese Dinge dann zum Aspekt einer kulturell gehobenen Gesellschaft erklären zu müssen.
Wusstest du beispielsweise auch, dass daher dieser ganze "drei Mahlzeiten am Tag" Unsinn kommt? Das war so nie Gang und Gebe, bis sich die frühen Siedler Amerikas von den Stämmen Nordamerikas unterscheiden wollten. "Schaut mal, wir haben Ordnung. Wir nehmen geregelte Mahlzeiten zu uns, anstatt zu Essen, wenn wir hungrig sind. Wir sind zivilisiert." 🙄
Eben. ^^ Neben den Menschen aus Unova (Amerikanern) sollte die japanischen Gruppen den zweitgrößten Anteil schon ausmachen.
Eigentlich sollten doch die Japnischen Gruppen den Größten Teil ausmachen, oder? Also zumindest nach dem heutigen Hawaii gesehen. Da sind weiße Amerikaner mit 24% eine Minderheit. Leute, die zwar oft eingebürgert sind, aber eigentlich aus den Philippinen und von Japan kommen mit knapp 40% die absolute Mehrheit. Es gibt keine größere Bevölkerungsgruppe auf Hawaii.
Wenn man die "nicht mein Problem, sondern deines"-Einstellung hat, dann kann sowas nicht funktionieren, sobald man in einer solchen Beziehung ist. Jedes Problem ist automatisch auch das Eigene. Man kann Menschen keine normalen Gefühlsregungen ausreden und wenn man jemanden liebt, versucht man doch alles zu vermeiden, was den anderen verletzen könnte und nimmt dessen Bedürfnisse iwo wichtiger als seine Eigenen.
Du redest aber jemanden auch gänzlich normale Gefühlsregungen aus, wenn du ihnen sagst, du darfst neben dir niemand anderen Lieben. Um genau zu sein normalere Gefühlsregungen (biologisch gesehen), als deine Eifersucht, die mehr kulturell bedingt ist, als "natürlich" zu sein. Und wer sich selbst in einer Beziehung gänzlich aufgibt (aka die anderen Bedürfnisse wichtiger nimmt, als die eigenen), der wird darin auch nicht glücklich werden. Zumal du da gerade verschreibst, dass ein Partner (der, der eine offene Beziehung will) die Bedürfnisse des anderen wichtiger nimmt, der andere Partner (der eifersüchtig ist) aber seine eigenen Bedürfnisse wichtiger.
Polyamorie und Polygamie ist nicht für jeden. Aber ich finde es albern, wenn man mit jemanden, der offen polygam und/oder polyamor ist, zusammenkommen will, nur um denjenigen dann zur Monogamie umzuerziehen. Das finde ich einfach nur widerlich. Wenn man glaubt, dass man mit dessen Lebenswandel nicht glücklich wird, dann soll man es halt lassen. Es gibt genug andere Fische im Wasser. Man sollte, wenn man die Person wirklich liebt, auch darüber nachdenken, inwiefern man diese verletzt, wenn man von ihr verlangt, eine enge, gegebenenfalls romantische Beziehung zu jemand anderen aufzugeben, nur weil man selbst so eifersüchtig ist.
Naja, aber auch nur, weil viele eigene Kinder haben wollen. Das ist etwas, was ich wiederrum nicht verstehe. Wieso um Biegen und Brechen Eigene?
Wie Sheogorath schon sagt: Biologie. Biologisch sind wir nun einmal darauf gepolt, unsere eigenen Gene weitergeben zu wollen, weshalb viele das auch wollen. Ich kann es zwar nicht nachvollziehen (ich verstehe ja eh nicht, wer sich freiwillig einer Schwangerschaft aussetzt), aber ... Ja, so geht es vielen nun einmal.
Sympathisieren muss ja nicht unbedingt sein (manche werden es sicherlich auch sa können, dunno?) und ich will mehr Charakter/Persönlichkeitsvielfalt. ^^"
Für mich ist Sympathisieren auf irgendeiner Ebene das A und O. Wenn ich einen Charakter nicht nachvollziehen kann, wenn ich nicht mit ihm mitfiebern kann, dann interessiert mich die Geschichte auch nicht.
Wenn das jemand nicht mehr ist, muss darüber ... neu verhandelt werden, sozusagen.
Das sehe ich sehr kritisch, weil es faktisch in Polyamoren Beziehungen dabei fast immer darauf hinausläuft, dass eine Person eifersüchtig ist, weil eine andere Person eine gleichbedeutende Beziehung mit dem Partner hat. Oft ist es so, dass dann ein monogamer Partner erst sagt: "Offene Beziehung klar, kein Ding. Wir müssen nicht exklusiv sein." Aber wenn derjenige merkt, dass jemand anderes wirklich als weiterer romantischer Partner da ist, wird die Person dann schnell sehr toxisch und besitzergreifend. Teilweise auch in komplett polygamen/polyamoren Beziehungen schon passiert. Aka: Beide haben andere Partner, aber einer meint dann den anderen doch für sich allein haben zu wollen, während er selbst durch die Gegend schläft.
Oder noch so ein Klassiker: One Penis Policy. (Männer, die irgendwie Angst haben, dass ihre sexuelle Potenz angezweifelt wird, wenn die Frau mit anderen Männern oder nicht operierten Transfrauen schläft.)
Ich hab ja mal ein Buch gelesen, da kämpften zwei Kerle um eine Frau - typisch, ja, ich weiß, aber der eine dann so like: '... ja, ok, du liebst sie, dann will ich euch nicht im Weg stehen.' Hängt natürlich auch von der Persönlichkeit ab, aber ich dachte nur so 'ok ... und warum genau gibst du jetzt einfach auf?' Finde ich schriftstellerisch nicht so schön, wenn so getan wird, dass sich der "Verlierer" einfach mit der Situation abfinden kann und noch alles Gute wünscht und so tut, als wär alles tutti und das der einzige mögliche Weg^^"
Na ja, darauf läuft es in beinahe jedem Love Triangle in der Romantik hinaus. Fast immer gibt eines der möglichen Love Interests irgendwann auf. (Das oder er wird böse.) Hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es das romantische Equivalent einer Powerfantasy ist. Und meistens damit das Ideal von "Wir sind danach dennoch alle Freunde" einher geht.