Gedankensplitter

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  • Kleines allgemeines Update von mir: Aktuell ist meine Freizeit aktuell stark beschnitten, weswegen ich kaum Zeit für irgendetwas anderes finde. Das wird wohl noch etwas so weitergehen. Beiläufig schreibe ich noch an einer Kleinigkeit, die aber wahrscheinlich nicht in diesem Forum veröffentlicht wird. Danach habe ich bereits eine Idee für ein weiteres Projekt, das aber auch recht zeitintensiv werden wird. Vielleicht habe ich parallel dazu irgendwie mal etwas Luft, etwas Richtung FF zu schreiben. Bis dahin bleibt's bei meinen Früchten als freier Schreiber bei der DIE RHEINPFALZ.

  • Das ist natürlich wieder etwas, was man weniger gerne hört. Unsere ländliche Region hat ohnehin stark mit dem demografischen Wandel zu kämpfen. Niemand weiß, wie es mit Opel (Werk Kaiserslautern 40 km von uns entfernt und ein starker - wenn nicht sogar der stärkste - Arbeitgeber in der Umgebung. Da darf man ungestraft nachdenklich sein, wenn so tief verwurzelte Unternehmen aus dem Firmenregister verschwinden.


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  • Im Moment bin ich zeitlich so eingespannt, dass kaum etwas geht. Aus einem Termin am Montag ist das hier entstanden. Gestern war der nächste, an dem ich jetzt sitze. Nächste Woche Montag, Dienstag und Donnerstag Ratssitzung - das wird schlauchen. Gleichzeitig habe ich noch zwei weitere mögliche Artikel im Hinterkopf, bei denen ich erst einmal einen Termin vereinbaren muss. Klar, dass da leider viel auf der Strecke bleiben muss. Ich hoffe, in ein, zwei Wochen wieder Zeit für anderes zu haben.

  • Hier ist der Artikel vom Dienstag, den ich erst am Mittwochabend fertigstellen konnte. Da hat die Muse einfach nicht mitgespielt beziehungsweise wollte ich mich noch über etwas absichern. Der nächste und letzte Artikel habe ich gestern noch geschrieben und ist zurzeit noch in der Redaktion. Eine schöne Kritik habe ich von einem Gemeinderatsmitglied bezüglich meines letzten Gemeinderatsartikel erhalten. Durch diesen konnte mitgeholfen werden, die Holz-Raub-Angelegenheit aus der Welt zu schaffen.

  • Das Leben ist ein Trampolin


    Das Leben ist in Bewegung, weil wir uns bewegen. Nicht ulimativ tiefsinnig, aber das soll nicht so sein. Es ist sinnig. Wir leben aber in keiner Konstante - es geht immer auf und ab. Es ist ein unregelmäßiger Kreislauf, und Unregelmäßigkeiten machen vielen Menschen Angst. "Wenn das Schicksal zuschlägt", wie es so schön heißt, so interpretieren wir das meist negativ. Denn alles, was uns aus dem gewohnten Umfeld, dem Alltag, rauswirft, ist erst einmal lästig, problematisch, vielleicht sogar unheilvoll.


    Wir lenken unsere Geschicke, wie sie unser Gewissen vorschreibt. Bin ich einsatzfreudig oder nicht? Denke ich viel an andere oder komme ich zuerst? Gehe ich nach links oder rechts? Dabei sind die wenigsten Immbobilienbänker oder Aktienhaie, die spekulieren und quasi mit dem Glück jonglieren. Nein, der Josef Jedermann, die wir alle sind, möchte erst einmal durch den Tag kommen, und das mit den wenig möglichen negativen Zwischenfällen. Wenn eine unerwartete Entscheidung uns vor die Wahl stellt, denken wir dann nicht immer zuerst - und sei es nur für eine Sekunde -, was uns langfristig das wenigste Kopfzerbrechen bereitet? Und je schwieriger die Wahl ist, desto länger zögern wir in diesem Wimpernschlag der Zeit. Mancher fühlt sich vielleicht von seinem schuldigen Gewissen hintergangen, dass einen mit dem Ja mit einem steinigen Weg straft. Umso besser fühlen wir uns, wenn wir abermals diese Hürde gemeistert haben. Manch einer sieht darin vielleicht sogar gar keinen Umweg auf unserer Konstante. Manch einer braucht sie sogar, diese Hürde zum Glücklichsein. Und dafür meinen Respekt. Denn Engagement und Hilfsbereitschaft - insbesondere für Menschen in unserem Umfeld -, davon kann es fast nie genug geben. Und da ist es, dieses Fast.


    Ich schreibe diesen Text gerade frei von der Leber weg im Explorer und aus gegeben Anlass. Wer dieses Thema hier etwas verfolgt, weiß, mit welchen Umwegen ich in meinem schnöden Alltag zu kämpfen umzugehen hatte. Ich arbeite Vollzeit in einem Steuerbüro und verdiene nebenbei ein paar Kröten als freier Schreiber, und - das ist mir viel wichtiger - will


    a.) etwas für die Gesellschaft tun,


    b.) mir vielleicht noch einen ansehnlichen Ruf verdienen.


    Aber ich bin realistisch. Ich kann mein Ich nicht verraten. Denn dieser Josef Jedermann ist in mir unglaublich stark. Er wehrt sich, insbesondere, wenn es auf den Freitag zugeht. Das ist nämlich für mich der Übergang vom Mühseligen zum Müßiggang. Das Wochenende - hierfür lebe ich. Und ausgerechnet hier habe ich natürlich die meiste Freizeit. Dieses Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit wird - um es mal so auszudrücken - gestört. Darum ist der Josef Jedermann, dieser Sauhund in mir, doch insgeheim immer froh, wenn er das bisschen Freizeit so gestalten kann, wie er es will. Unproduktiv. Egoistisch. Ohne gesellschaftlichen Nutzen. Aber wenn dann der Anruf oder die E-Mail kommt, tue ich eben (insgeheim und im ersten Moment widerwillig), was mir mein schuldbewusstes Gewissen zitiert. Umso zufriedener bin ich, wenn die Arbeit getan ist. Der Gesellschaft etwas zurückgegeben, an meinen Fähigkeiten gefeilt und - hoffentlich - immer noch Freizeit übrig. Das sind dann solche Sprünge in meinem Leben nach oben, von denen es in letzter Zeit recht wenige gab.


    Viel ist schiefgegangen. Das beginnt bei etwas ganz Banalem wie einer Pechtsträhne im PvP, die an meinem hart erarbeiteten Platin-Rang sägt. Dann kommt so der ganz normale Wahnsinn, wie wenn morgens der Wecker nicht klingelt und ich zu spät auf die Arbeit komme. Oder wenn ich im Büro noch nicht einmal die Tasche abgestellt habe und der Chef schon nach mir ruft. Ob nun am letzten Tag Mist gebaut oder ein kleines Arbeitsunwetter, welches mir Laub und Steine in den Alltag wirbelt - das lasse ich euch selbst interpretieren. Dann bombt das Trumpeltier ohne Sinn und Verstand Leute in den Boden und beweist einmal mehr sein außenpolitisches Scheitern. Ich habe Angst über die Zukunft, aber keinen in meinem Umfeld interessiert's - auch gut. Dann passieren halt noch so Dinge, wie fast gar keine Freizeit mehr oder dass mir jemand, dem ich blindlingst vertraut habe, mich so krass hintergeht, dass man hier nicht die richtigen Worte findet. Und trotzdem ziehe ich mich jedes Mal aus der Scheiße. Es muss wieder aufwärts gehen, geht es ja immer, gleichzeitig beseelt von dem Gedanken: Es gibt nicht nur immer jemanden, der besser ist als du, sondern auch Leute, denen es dreckiger geht als einem selbst.


    Und das ist die Quintessenz der ganzen Sache. Es gibt Menschen, die glauben, sie hätten das Pech und das Bedürfnis nach Mitleid gepachtet. Sie suhlen sich in ihrem Elend und haben gar nicht erst das Bedürfnis, den Sprung nach oben zu schaffen. Ich akzeptiere, wenn man Hilfe braucht. Ich bin - das geht aus dem Text hervor - einer der Letzten, der einem Hilfebedürftigen nicht die Hand reicht, auch wenn es mal wieder einer dieser Steine auf meinem sicheren Weg ist. Aber hierfür muss auch Engagement und der Drang, sich zu bessern, widerhallen. Immer wieder die Gesellschaft für das eigene Scheitern beschuldigen und sich auf dieser Meinung ausruhen, davon wird es garantiert nicht besser. Genau so wenig sich bei den Psycho-Onkel zu setzen, der einen analysiert oder einen immer wieder aufzubauen versucht, und einfach nichts passiert. Auch nicht, sich immer und immer wieder mit unterschwelliger Gleichmütigkeit und sterbender Drama-Queen-Attitüde für das Scheitern zu entschuldigen. Ramon Chormann hat es sehr deutlich gesagt: "Der Begriff 'Entschuldigung' ist inflationär. Wenn man ihn immer wieder gebraucht, besitzt er keinen Wert. Eine Entschuldigung ist nur dann angebracht, wenn man sein Scheitern einsieht und Verbesserung verspricht." Aber gewisse Menschen sehen das eben anders. Und das finde ich zum Kotzen. Soll ich euch was sagen: Ich hätte gar keine Zeit, mich ewig und drei Tage im Selbstmitleid zu wälzen. Wenn ich draußen unterwegs bin und der Gesellschaft etwas zurückgebe, da fragt keiner, ob es mir dreckig geht. Da lasse ich mir das gar nicht erst anmerken beziehungsweise da existiert dieses Gefühl erst gar nicht. Da bin ich mit meinen Gedanken dort, und wenn ich etwas produktives mache, dann fühle ich mich besser. Dann weiß ich, ich habe etwas geleistet. Ich habe wieder den Sprung geschafft. Jetzt geht es aufwärts. Wer diesen Text jetzt ließt und keinen Funken Einsicht über seine Sicht seines eigenen, seiner Meinung nach "verkorksten" Leben besitzt, sondern nur "aber", "aber", "aber" einwendet, dem empfehle ich, den Rasen zu mähen oder das Feld umzugraben. Das lenkt ab und bringt einen auf andere Gedanken. Wenn ihr dann abends ins Bett fallt, wisst ihr, was ihr geschafft habt. Vielleicht ist das ja sogar gerade der Sprung, den man braucht.


    Das Leben ist ein Trampolin. Es geht immer auf und ab. Und wenn man ganz unten ist, geht es erst recht mit Schwung nach oben. Man muss nur im richtigen Moment abspringen.

  • Hallo Jens,


    dein Bericht macht auf mich den Eindruck, als hättest du dir das ehrlich von der Seele geschrieben. So liest sich der Inhalt nämlich auch und die leicht philosophische Ader unterstützt den Versuch, die eigenen Gedanken dem Leser zu vermitteln. Dabei sprichst du auch einige interessante und alltägliche Dinge an, die man sich so vielleicht gar nicht oft fragt. Das eigene Wohlergehen ist wohl eines davon, das man einfach so akzeptiert, wie es kommt und auch versucht, das Beste daraus zu machen. Sei das nun im Beruf oder privat bei einem Spiel, das vielleicht an diesem einen Tag nicht so wollte, wie es sollte; all das kann einen mal schnell aus der Bahn werfen und auch, wenn es einem dadurch schlecht geht, wird es wieder besser. Da mag ich die Referenz zu dem Trampolin am Ende, weil es diesem Prinzip recht nahe kommt. Wenn man die richtigen Gelegenheiten nutzt, geht es auch wieder aufwärts und das ist nun mal davon abhängig, welche Entscheidungen man trifft. Hier kann also sicherlich auch jeder etwas für sich mitnehmen und vielleicht auch umsetzen.


    Wir lesen uns!

  • Den Artikel habe ich bereits einige Zeit bei mir rumliegen, hatte in der Redaktion aber auch einige Zeit gedauert, ihn zu verarbeiten. Bei meinem bislang größten Artikel handelt es sich um ein Porträt, das einen besonderen Menschen vorstellt. Das Schöne an dieser Schreibform ist, dass er sehr dazu einlädt, wie eine Geschichte zu klingen. Man beachte auch die Zeitform: Präsens.