Konflikt komm raus, du bist umzingelt!

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  • Ist Grumpy nicht süß? :D


    In diesem Topic geht es um KONFLIKTE und um die Frage, ob es zu viel Konflikt geben kann.
    Kennt ihr das? Konflikte auf Teufel komm raus? Jeder Freundschaft muss ein Konflikt zugrunde liegen, Liebespaare streiten dauernd und jeder muss tiefgreifende Probleme mit seinen Eltern haben?
    Da bin ich langsam soweit zu sagen: Oft finde ich Konflikte over the top. Ich finde es oft so ermüdend, wenn sich Freunde einfach nicht vertragen können und dauernd zwischenmenschliches Drama und Streit passiert, etc.


    Wie steht ihr dazu?
    Wie viel Konflikt braucht eine Geschichte und ab wann wird es für euch melodramatisch?

  • Ich würd' ja gern sagen die Mischung macht's, aber ich muss zugeben: ich finde Liebesgeschichten, in denen alles nur gut läuft, fürchterlich langweilig. Ich lese auch ungern über Pairings, wenn sie sich das ganze Buch über gut verstehen oder problemlos zusammen sind. Überhaupt zusammen sind, eigentlich - wie sie sich ineinander verlieben, ist viel interessanter als das, was danach kommt, pff. (Einer der Hauptgründe, warum ich die Shatter Me-Trilogie so liebe: die Lovestory wird erst am Ende wirklich geklärt. Ich brauche DRAMA!)


    Andererseits ist es allerdings so, dass es schnell aufgesetzt wirkt, wenn wirklich JEDER Probleme hat. Freundschaften sind auch ohne Streitereien und moralische Hinterfragungen prima, die Nebenpairings dürfen meinetwegen auch Friede-Freude-Eierkuchen haben (aber auch nur die NEBENpairings, haha) und nicht jeder braucht eine tragische Vergangenheit, die zu einem problematischen Charakter führt. Wo sind die netten, lieben Individuen hin, die jeder irgendwie mag (also nicht Mary Sue-haft, sondern einfach, weil sie halt ... Nett sind. Kennt jeder irgendwo - diese eine Person, die man gar nicht hassen KANN, selbst, wenn man es gerne würde xD)? Die fehlen mir manchmal irgendwie.


    Wobei eine Story ganz ohne Konflikte natürlich auch nicht das Wahre ist. Ich hab gern mal eine gehörige Portion Dramarama, wenn es nicht absolut over-the-top ist. Ein bisschen oder sogar etwas mehr over-the-top ist sogar noch okay. =D (Ich oute mich hiermit mal als ARD-Telenovela-Schauerin, da vergeht ja keine Sekunde ohne Drama ... Aber die gucke ich auch nicht, weil ich eine qualitativ hochwertige Handlung möchte, wär ja noch schöner.) Es ist schwierig zu sagen, wo für mich die Linie zwischen spannenden Konflikten und uuuuuuughesistzuviel überschritten wird. Kommt wahrscheinlich auch immer auf den Rest an und welche Stimmung ich gerade habe. Und natürlich auf die Umstände in der Story selbst; in einer postapokalyptischen Welt mit was weiß ich nicht alles gibt es wahrscheinlich beziehungstechnisch wie in der Welt selbst deutlich mehr Konflikte als in einem Contemporary-Setting.


    Allerdings ist weniger auch hier mehr, solange nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, sollte man sich im Zweifel eher zurückhalten, als zu übertreiben. o/ Gerade bei Freundschaften finde ich aber, da lieber mit Konflikten sparen, als dass sich der Leser irgendwann denkt "warum seid ihr überhaupt Freude geworden ô.o" ...

  • Kommt drauf an, wie du Konflikt definierst. In jeder Szene sollte nach Möglichkeit ein wenig Spannung sein, damit man überhaupt weiter liest. Es muss ja nicht unbedingt um Beziehungskisten gehen, einfach ein Dozent, der in einer Szene die Protagonistin zurecht weist, weil er denkt, dass sie nicht aufpasst, sowas reicht ja schon. Ein Aueinandertreffen zweier Figuren im Buch. Ansonsten zieht sich der Hauptkonflikt allein durch das gesamte Buch und stützt zwar den Handlungsfaden, aber man sollte nicht davon ausgehen, dass die Hauptfiguren mit jeder Situation souverän umgehen - schließlich sind das auch nur Menschen.
    Hab übrigens das hier gefunden, kleine Konflikte reichen meist schon aus. Die Seite ist allgemein extrem hilfreich für Probleme jeder Art.

  • @Arythmia
    Ertappt hehe ^^
    Irgendwie krieg ich es selten hin einen großen Konflikt bei einem Liebespaar unterzubringen. Daweil ist es nur ein wirklich Großer bei Silver und Kotone. Die anderen sind klein, manche etwas größer, aber für jeden zu bewältigen - oder nicht vorhanden, abgesehen von den typischen Mini-Paarstreiterein. xD
    Wahrscheinlich weil ich die Lust am Paar verliere, wenn sie anstrengend und zickig werden haha.
    Ich hab mir den Spaß gemacht einen Konflikt zu entgehen, den man erwarten würde. Oder vll. auch andere Charad erwarten würde. Ein Paar, beide haben oder bauen wieder eine sehr enge Freundschaft zu deren Exfreund/freundin und keinen der beiden interessiert's :D


    Zitat von Arythmia

    Wo sind die netten, lieben Individuen hin, die jeder irgendwie mag (also nicht Mary Sue-haft, sondern einfach, weil sie halt ... Nett sind. Kennt jeder irgendwo - diese eine Person, die man gar nicht hassen KANN, selbst, wenn man es gerne würde xD)? Die fehlen mir manchmal irgendwie.

    Aww danke, ja! Mehr von den süßen Cuties! *~* mehr Cuties braucht die Welt, die keine Probleme machen und nur wenige haben.


    Zitat von Arythmia

    Gerade bei Freundschaften finde ich aber, da lieber mit Konflikten sparen, als dass sich der Leser irgendwann denkt "warum seid ihr überhaupt Freude geworden ô.o" ...

    Aber auch: Leute, wieso seid ihr noch zusammen? :D
    *hust* Jace und Clary… Die beiden haben nie Ruhe, das ist schon nervig. ^^
    Ich les die Bücher grad wieder und ich lieb die, aber diese Masse an Konflikten - und die Konzentration auf den FALSCHEN Konflikten, während die Welt im Wanken ist xD


    @Wollust
    Gerade der Artikel hat einen meeh-Effekt. Eigentlich hab ich den gestern gelesen und hab drüber nachgedacht.
    Es ist nämlich dieses "überall einen Konflikt dazuerfinden". Finde schon, dass es manchmal einfach ruhig sein und nichts passieren darf. Immer Probleme erfinden ist nicht das Wahre. Das liest sich sehr schnell wie eine Soap. xD


    Kennt ihr diesen Hass in euch, während ihr einen Film seht und jemand verheimlicht seinen Freunden ohne echten Grund etwas Wichtiges und ruft damit tausend Probleme hervor? Ich hasse diese Art Probleme hervorzufen. >.<
    Oder diese Liebespaare, die nie Ruhe geben / haben und wegen jeder Kleinigkeit ihre Gefühle debattieren und Drama Baby? :D
    Oder Kinder, die ihren Eltern die kleinsten Kleingkeiten zum Drama machen und jeder hat irgendwelche Probs?


    (Außerdem bin ich von der Seite seit dem Artikel "keine Prophezeiungen" enttäuscht. :/ Würde ich eine fuckin' Prophezeiung und einen Chosen One haben wollen (moment, ich hab ein paar davon :D), dann mach ich mir eine! >o<)

  • Es ist nämlich dieses "überall einen Konflikt dazuerfinden". Finde schon, dass es manchmal einfach ruhig sein und nichts passieren darf. Immer Probleme erfinden ist nicht das Wahre. Das liest sich sehr schnell wie eine Soap. xD

    ... weil ich grad ein altes Werk von mir gefunden habe und über dieses Zitat gestolpert bin: ich bin gestorben vor lachen. xD
    Einfach weil es so wahr ist. In Geschichten sagt man ja generell immer, dass es schon von Vorteil ist, wenn man "Action" hat, also etwas, worüber die Charaktere nachdenken/ knobeln/ wasauchimmer. Klar, andernfalls wäre es ja gewissermaßen auch langweilig, wenn man es liest. Aber ich kann eigentlich nur zustimmen, wenn es darum geht, dass es sehr schnell auch einfach nur in die falsche Richtung gehen kann. Das mit der Soap ist nämlich gar nicht so weit hergeholt, wenn man mal bedenkt, dass diese dafür bekannt sind, dass Person A auf einmal x Probleme auf einmal hat und gar nicht mehr weiß, was eigentlich mit seinem Leben los ist. Auf der einen Seite mag es ein stilistisches Mittel sein (sofern man eben gezielt darauf aus ist, dass eine bestimmte Sache den Protagonisten verfolgt bzw. zusetzt), aber auf der anderen Seite wirkt es mitunter einfach nur unwirklich. Wenn man allerdings "ein Problem" hat, dass primär eine Rolle spielt, dann ist es was anderes. Da kann man ja auch mal ein paar Tage Ruhe haben (wie das klingt, lol, als wenn man mal eben Kaffee trinken geht und das Problem verständnisvoll nickend so lange wartet); gewissermaßen wird das ja auch oft als "die Ruhe vor dem Sturm" bezeichnet. Das finde ich in Geschichten widerum sehr interessant und verwende das Stilmittel auch sehr oft.Aber sowas wie eine Aneinanderreihung von schlechten Dingen, die passieren kann? Meh...
    Ich mein: Der Hund stürzt, bricht sich das Bein, setzt sich hin, stellt fest das da ein spitzer Stein lag, jault auf, humpelt weiter, fällt nen Abhang runter, ... und so weiter. Das mag grad übertrieben makaber klingen (und mitunter auch nicht wirklich auf das Thema an sich passen), aber es sollte klar sein, was ich damit zum Ausdruck bringen will.
    Und, weil ichs ja angesprochen hatte am Anfang, die Geschichte die ich gerade eben wieder gefunden habe, ist an der einen Stelle genau so. Ironie des Schicksals das ich gleich danach das von Bastet Zitierte gelesen habe und dermaßen lachen musste, einfach weil es perfekt auf die Situation gepasst hat. *lach* Übrigens ist das Werk knapp neun Jahre alt, man möge mir also verzeihen!

  • Weil ich grad ein altes Werk von mir gefunden habe und über dieses Zitat gestolpert bin: ich bin gestorben vor lachen. xD
    [...]
    Ironie des Schicksals das ich gleich danach das von Bastet Zitierte gelesen habe und dermaßen lachen musste, einfach weil es perfekt auf die Situation gepasst hat. *lach* Übrigens ist das Werk knapp neun Jahre alt, man möge mir also verzeihen!

    Thaha, ähem… sorry? ^^"


    Na bei einer Soap wären es bestimmt immer dieselben Dinge. :D Betrug, intrigante Bitches in der Liebe, ich war oft genug bei meiner Oma zu Besuch, um den Mist zu analysieren! XD


    Ist es euch eig. aufgefallen wie schlecht oft in Geschichten die Eltern wegkommen? Selbst wenn sie den Kindern nie was angetan haben.
    Vor allem in Young Adult. Als würden die Autoren denken "Oh, ich wette meine Leserinnen sind alle unausstehliche Zicken mit dummen Schrullen als Eltern. Die Kids machen sicher eh Drama Baby, wenn sie das neue iPhone12627 nicht kriegen. Streiterein mit den Eltern kommen bestimmt gut." '-" Und wie oft die auch geschieden sind lol
    Oder sie sind gleich tot - oder misshandeln unseren Prota tatsächlich. :pflaster: (darf da nix gegen sagen xD)
    Ist aber schon auffällig oft. :D

  • Ist es euch eig. aufgefallen wie schlecht oft in Geschichten die Eltern wegkommen? Selbst wenn sie den Kindern nie was angetan haben.
    Vor allem in Young Adult. Als würden die Autoren denken "Oh, ich wette meine Leserinnen sind alle unausstehliche Zicken mit dummen Schrullen als Eltern. Die Kids machen sicher eh Drama Baby, wenn sie das neue iPhone12627 nicht kriegen. Streiterein mit den Eltern kommen bestimmt gut." '-" Und wie oft die auch geschieden sind lol
    Oder sie sind gleich tot - oder misshandeln unseren Prota tatsächlich. :pflaster: (darf da nix gegen sagen xD)
    Ist aber schon auffällig oft. :D

    Ist mir definitiv schon aufgefallen und mittlerweile wohl ein bisschen Klischee geworden, egal ob in Alltagsdramen oder Fantasy-Geschichten oder was auch immer. Na ja, bei letzterem sind die Eltern häufiger ganz tot oder werden einfach nie erwähnt (wie könnten die 12-jährigen Protagonisten sonst auch alleine um die ganze Welt reisen? :O), ich muss aber zugeben, dass ich dieses "Klischee" meistens genauso benutze. :'D Meine Protagonisten (ich gehe jetzt einfach mal von Fantasy aus, worüber ich häufiger FFs schreibe, mit Alltagsgeschichten bin ich nicht so vertraut) gehen einfach auf ihre eigenen Abenteuer und wenn sie sich alle zwei Monate mit ihren Eltern treffen würden, weil sie so ein inniges Verhältnis zueinander haben, wäre das eher lästig (okay, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber egal xD). Deswegen kann sich der Protagonist einer meiner Geschichten nicht mal an seine Eltern erinnern (Amnesie und so), der aus einer anderen FF mag sie sie einfach nicht, da sie von gewissen Dingen andere Ansichten haben als eher (und zusätzlichen sterben sie später noch! Und ich hadere noch mit mir, ob er darüber trauern soll oder nicht, lol) und bei einer anderen "Protagonistin" habe ich die Eltern nie erwähnt, weil sie für den Storyverlauf einfach unwichtig waren. Die ist halt ne mittelalterliche Kriminelle, die um ihr Leben kämpft, da sind Probleme mit den Eltern fehl am Platz, zumal mir irgendwelche Streits mit den Eltern eben häufig so erscheinen, als wären die Kinder einfach verwöhnte Gören. :'D
    (Der Amnesie-Protagonist hat aber btw sowas wie Zieheltern, zu denen er eigentlich ein sehr gutes Verhältnis hat, weil mir zu viele Konflikte ehrlich gesagt auch auf die Nerven gehen. Ich will nämlich immer, dass meine Hauptcharaktere noch irgendwann in ihrer Kindheit eine Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit hatten, bevor sie von mir in die grausame Welt hinausgeschickt werden. :D Dann können die Konflikte erst beginnen!)

  • Ist mir definitiv schon aufgefallen und mittlerweile wohl ein bisschen Klischee geworden, egal ob in Alltagsdramen oder Fantasy-Geschichten oder was auch immer. Na ja, bei letzterem sind die Eltern häufiger ganz tot oder werden einfach nie erwähnt (wie könnten die 12-jährigen Protagonisten sonst auch alleine um die ganze Welt reisen? :O), ich muss aber zugeben, dass ich dieses "Klischee" meistens genauso benutze. :'D Meine Protagonisten (ich gehe jetzt einfach mal von Fantasy aus, worüber ich häufiger FFs schreibe, mit Alltagsgeschichten bin ich nicht so vertraut) gehen einfach auf ihre eigenen Abenteuer und wenn sie sich alle zwei Monate mit ihren Eltern treffen würden, weil sie so ein inniges Verhältnis zueinander haben, wäre das eher lästig (okay, das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber egal xD). Deswegen kann sich der Protagonist einer meiner Geschichten nicht mal an seine Eltern erinnern (Amnesie und so), der aus einer anderen FF mag sie sie einfach nicht, da sie von gewissen Dingen andere Ansichten haben als eher (und zusätzlichen sterben sie später noch! Und ich hadere noch mit mir, ob er darüber trauern soll oder nicht, lol) und bei einer anderen "Protagonistin" habe ich die Eltern nie erwähnt, weil sie für den Storyverlauf einfach unwichtig waren. Die ist halt ne mittelalterliche Kriminelle, die um ihr Leben kämpft, da sind Probleme mit den Eltern fehl am Platz, zumal mir irgendwelche Streits mit den Eltern eben häufig so erscheinen, als wären die Kinder einfach verwöhnte Gören. :'D(Der Amnesie-Protagonist hat aber btw sowas wie Zieheltern, zu denen er eigentlich ein sehr gutes Verhältnis hat, weil mir zu viele Konflikte ehrlich gesagt auch auf die Nerven gehen. Ich will nämlich immer, dass meine Hauptcharaktere noch irgendwann in ihrer Kindheit eine Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit hatten, bevor sie von mir in die grausame Welt hinausgeschickt werden. :D Dann können die Konflikte erst beginnen!)

    Oh, das Klischee der verstorbenen Eltern bedien ich auch gerne und natürlich kommt nicht jeder mit seinen Eltern super aus. Vor allem bei meinem Protagonisten hab ich tief in die Klischeelade gegriffen, aber who cares? Es sind solche, die ich gerne mag. :blush:
    Bei mir sind die guten Eltern leider auch etwas klischeehaft ZU gut, solche richtigen Übereltern, die ihr Kinder so sehr lieben, dass es wehtut und die Mütter sind diese besorgten Überglucken mit Löwinnenkampfgeist. XD

  • Klischees müssen ja nun auch nicht unbedingt schlecht sein, ganz im Gegenteil. Sie sind ja auch deswegen Klischees, weil sie bei einer größeren Gruppe recht gut ankommen und mit der richtigen Umsetzung sind selbst solche Konflikte immer wieder interessant zu lesen. Ganze egal, ob nun mit Eltern oder Freunden, wobei man hier aufpassen sollte, dass nicht nur Konflikte in einer Geschichte entstehen, weil das auf Dauer recht ermüdend für den Leser sein kann. Die Kunst ist es, hier den Konflikt im Plot gut einzubinden und gegebenenfalls auch auf eine Versöhnung hinzuarbeiten. Niemand trägt einem Menschen für immer etwas nach und so kann sich auch nach einiger Zeit eine Freundschaft entwickeln, obwohl man das nicht für möglich gehalten hat. Und sonst kann man noch immer auf eine Beziehung á la Hassliebe oder Rivalen hinarbeiten, nur sollte diese auch glaubhaft umgesetzt werden.


    Im Endeffekt kommt es mir persönlich dabei drauf an, dass eine gesunde Mischung über den gesamten Plot herrscht. Ruhe als Abwechslung zu einem Streit ist sehr wichtig, um auch die Konsistenz zu wahren und nicht plötzlich einen Charakter vor sich zu haben, der aus seiner Streitsucht und Abneigung gegenüber einem anderen plötzlich völlig unsympathisch wird und man ihn womöglich loshaben möchte (ja, die Freiheiten eines Autors ;D ). Besonders Jugendbücher sollten eigentlich einen anderen Ansatz verfolgen und ihre Eltern nicht immer als das personifizierte Böse darstellen, wenn sie einen vielleicht belehren möchten. So bekommt man nur den Eindruck, als würde es keinen Frieden mehr in Familien geben und da finde ich es sehr angenehm, auch einmal etwas anderes zu zeigen.

  • Willi00

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Sagen wir es mal so: Jede Geschichte braucht im Kern Konflikte. Jede Geschichte - jedenfalls jede gute Geschichte - ist rund um einen zentralen Konflikt aufgebaut. Idealerweise ist der Konflikt die Sache (oder zumindest eine der Sachen), die Leser*innen an der Stange hält. Dabei kann der Konflikt natürlich alles mögliche sein: Kommen A und B zusammen? Kann das böse Artefakt zerstört werden? Können die Held*innen den bösen Herrscher vernichten? Finden die Held*innen den Schatz, den sie suchen? Kann di*er Protagonist*in die tödliche Krankheit überwinden? Irgendein Konflikt steht immer im Zentrum einer Geschichte. Na ja, fast immer. Wie gesagt. Es gibt auch Bücher, die irgendwie ohne Konflikt vor sich hin plätschern. Aber diese sind meistens dann relativ langweilig.


    Neben dem zentralen Konflikt gibt es normalerweise in jeder Geschichte auch noch weitere Nebenkonflikte, da selten jede Szene dem zentralen Konflikt dienen kann und sich Millimeterweise der Lösung des zentralen Konfliktes zu nähern natürlich auch langweilig ist. Denn wenn es nie zwischendrin eine Auflösung von einem Konflikt gibt, geht die Spannung halt verloren. Das können dann kleine Hindernisse sein, die zu einem Minikonflikt werden (Held*innen suchen einen Schatz, aber auf dem Weg dahin, wecken sie einen schlafenden Tiger und müssen entkommen), das können aber natürlich auch Charakterkonflikte sein.


    Ärgerlich wird es bei den Charakterkonflikten dann halt nur, wenn diese sich erzwungen anfühlen. Da wäre eben der Grund, warum ich so oft ein Problem mit puren Romanzen habe: Ewiges "Werden sie oder nicht?", nur weil die Charaktere es nicht auf die Reihe bekommen mal wie normale erwachsene Menschen miteinander zu reden und klar zu sagen, was sie wollen. Oder weil die Charaktere alles falsch verstehen müssen, so dass A ewig denkt, dass B mit C zusammen ist, weil B C heimlich umarmt hat und natürlich es nicht auf die Reihe bekommt, A zu sagen, dass das ja nur war, weil sie herausgefunden haben, dass sie eigentlich halbgeschwister sind (dun dun duuuun). Weil das ja ein solches Geheimnis wäre. Ihr wisst schon, was ich meine.


    Und hier ist halt eben auch die Sache, die ich anderswo gesagt habe: Manchmal ist das durchaus realistisch. Ich habe genug Situationen gesehen, wo das IRL so gelaufen ist. Aber es ist als Leser*in irgendwann halt einfach sehr frustrierend.


    Gilt so übrigens auch für unnötige Freundschaftskomplikationen.


    Und ich mag Charakterkonflikte. Aber wenn dann sollten sie aus den Eigenschaften der Charaktere hervorgehen. Von mir aus kann A die ganze Zeit das so glauben und daran zweifeln, dass B Gefühle haben könnte, wenn A allgemein als ein in sich sehr unsicherer und zurückhaltender Charakter dargestellt wird. Ist A aber eigentlich ein sehr offener Charakter, der Dinge einfach ausspricht und super selbstsicher ist, dann wirkt so ein Verhalten einfach unsinnig. (Ich schaue mal ganz vage die Lucifer-Serie an, die was das angeht teilweise schon übel war ...)

  • Konflikt ist ein weit gefasster Begriff und ich bin bei Reviews, nun vor allem da ich auch Cozy Fantasy lese oder so einige Iyashikeis gesehen habe, verwirrt, wenn Leute behaupten "jede Geschichte braucht einen Konflikt (weil das hab ich irgendwann so gelernt, also muss es wahr sein, einfach nur Slice of Life ist nicht gut!) und hier gab es keinen."

    Zu meiner Fantasystory hab ich auch schon ein wenig das Prequel dazu begonnen, das Großteils aus einer Ansammlung aus Schulalltag besteht und sehr wenig Konflikt hat. Es ist auch sehr entspannend und macht viel Freude zum Schreiben und gleichzeitig lern ich meinen Protagonisten und die Welt besser kennen.


    Aber selbst wenn etwas Slice of Life, Cozy Fantasy, Iyashikei oder so ist ... ich denke mir bei manchen Reviews dennoch: es gibt hier keinen Konflikt?

    Zum Beispiel bei Natsume Yuujinchou, die gesamte Handlung dreht sich um Takashis Konflikt, aber was dann offenbar gemeint ist, ist etwa "es twistet nicht genug" oder Ähnliches.


    Oder es kritisieren viele Leute oft, wenn eine Handlung, vor allem eine Romanze, "vorhersehbar" ist. Wenn der Autor denn nun findet, dass die Charaktere toll zusammenpassen und sich die Beziehung organisch entwickelt, muss man da keine soapartigen Konflikte in den Weg stellen und plötzlich trennen sie sich doch, oder so etwas... (ich sehe gerade, das hab ich schon vor vielen Jahren gesagt xD)

    Ich finde viel Vorhersehbares ist eigentlich nur eine logische Konsequenz voriger Handlungen und Charakterbeziehungen.


    Mich nervt das in manchen modernen Medien, dass dann ein Dutzend Twists eingebaut werden, die nichtmal mehr überraschend kommen.

    American Horror Story zB. hat das auf die Spitze getrieben. Die Twists waren so häufig und man konnte quasi schon alle takten haha. Und sie folgten in jeder Staffel einer eigenen Logik, die alle Staffeln gemeinsam haben, das heißt, wenn du ein oder zwei Staffeln gesehen hast, konntest du nicht nur den Zeitpunkt takten, sondern auch erahnen, was hier folgt. Mich haben auch Nolans Twists und Erzählweise nie aus den Socken gehauen, I dunno. xD

  • Konflikt ist ein weit gefasster Begriff und ich bin bei Reviews, nun vor allem da ich auch Cozy Fantasy lese oder so einige Iyashikeis gesehen habe, verwirrt, wenn Leute behaupten "jede Geschichte braucht einen Konflikt (weil das hab ich irgendwann so gelernt, also muss es wahr sein, einfach nur Slice of Life ist nicht gut!) und hier gab es keinen."

    Es fällt vielen Leuten einfach schwer, eine Geschichte zu verfolgen, wo "gefühlt nichts passiert". (Ich setzte das mal in Anführungszeichen, da dem nun mal nicht so ist) Es kommt ja immer darauf an, wie gut die Story ist. Wenn eine Story einen wenig interessiert oder man selber als langweilig abstempelt, kommen halt solche Bewertungen zu stande. Ich schaue mir auch gerne mal mehr Cozy Videos an, um auch mal an einem weniger schönen Tag wieder etwas meine Stimmung aufzubessern. Konflikte können richtig gesetzte einer Story schon einen gewissen Reiz geben, aber ich bin der Meinung, dass nicht jede Geschichte das brauch.


    Da bin ich langsam soweit zu sagen: Oft finde ich Konflikte over the top. Ich finde es oft so ermüdend, wenn sich Freunde einfach nicht vertragen können und dauernd zwischenmenschliches Drama und Streit passiert, etc.


    Wie steht ihr dazu?

    Es ist ein schwieriges Thema. Ich wünsche mir Freundschaften, wo man wenig streitet aber dennoch in einem gesunden Maße diskutieren kann. Selbst der Punkt "Diskutieren" ist für manche Leute schon schwierig. Den Weg zwischen "die Diskussion ist auf einer guten Ebene" und "das ist mir zu viel" ist schwierig abzugleichen und daraus können dann einfach Konflikte passieren.

    Wiederrum habe ich auch schon Leute kennen gelernt, die ohne Konflikte nicht können. Ist nicht meine Welt. Es ist weniger ermüdend für mich sondern eher zereißend, weil Konflikte mehr auf einen emotionalen Ebene mich treffen als sonst wo.

  • Anime-Romance hat mich komplett traumatisiert, was Konflikte angeht. Gerade wenn ich da an CITRUS - was ist in meinem Leben eigentlich schief gelaufen? | #Anime zurückdenke, wo gefühlt alle 3 Episoden ein Retcon kam und der gleiche Konflikt sich nochmal zugetragen hat.


    Wenn ich meine aktuellen RPGs ansehe, merke ich auch, wie die Konflikte da in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen sind und ich mit meinen Freundys dann eher cozy floof schreibe, anstatt das Madame Sôlemaire sich zum 7. Mal in einem Jahrzehnt mit ihrem GöGa verkracht (ohne Witz, ihre On-Off-Beziehung ist auch so ein Hetero-Albtraum. Sie hat die beste Freundin ihres Mannes umgebracht, was er erst rausfindet, nachdem er sich gottlos in sie verliebt und so 'nen weirden Beschützerinstinkt aufgebaut hat. Er packt sie regelmäßig in Watte, dabei will sie strong independent woman sein, sie trennen sich, finden irgendwann wieder zueinander. Und das dann noch so 3-4-mal. Die bleiben auch nur für die Kids zusammen, v.a. da sie sich neuerdings was Offenes mit einer Zufallsbekanntschaft erlaubt - natürlich ohne Absprache in der bislang (meistens) monogamen Ehe, auf die sie eh regelmäßig scheißt). Ein paar cute Pixies, die Kuchen backen und sich über Musik unterhalten, ist von Zeit zu Zeit doch angenehmer, als wieder überlegen zu müssen, welcher üble Dämon als nächstes die Halbschwester ermorden könnte, die man dann in einem Jahresevent irgendwie rächen muss.


    Man kann den Konflikt ja auch ein wenig kleiner aufhängen und ihn nicht zur Kernkomponente aufblasen, sondern dazu nutzen, um dem Setting etwas mehr Farbe zu geben. "Es ist Krieg" muss ja auch nicht immer heißen, dass einem jeden Tag eine Fliegerbombe oder ein Drachenreiter durch den Dachstuhl gejagt wird, aber vielleicht gibt's weniger zu essen oder man hadert ein wenig, weil geliebte Personen nicht hier sein können, dies das. Wobei ich zumindest selbst sagen muss: Gerade wenn man länger an einer Geschichte arbeitet, fühlt es sich dann ein wenig natürlicher an, wenn diverse Konfliktpunkte bereits früh existieren und nicht erst schnell geschaffen werden müssen, um irgendwie für Entladung sorgen zu können. Gerade wenn man hier im FF-/RPG-Bereich unterwegs ist, muss man's ja nicht so bombastisch für den Mainstream aufziehen. Gerade wenn man die Figuren schon etabliert hat und die Leute eh einfach nur bisschen mehr Content mit den Figuren sehen wollen.

  • Innere Konflikte - sowas in die Richtung. Ist doch auch nicht schlecht. Muss jetzt nicht ständig Konflikt mit andern sein - beziehungsmässig oder Krieg, etc.


    Und eigentlich ist es mir lieber, wenn etwas solide gemacht ist und vorhersehbar (oder sogar gut gemacht ist - Vorhersehbarkeit ist ja nicht zwingend schlecht) als wenns total random ist, nur um unvorhersehbar zu sein. Da frag ich mich echt manchmal, ob gewisse Leute nicht nen Schaden haben, wenn ständig kritisiert wird, dass irgendwas zu vorhehrsehbar ist und die dann irgendwelchem Kram hypen wo ohne sinnvolles Foreshadowing total random und plötzlich die Twists passiern.


    Wenns gut geschrieben ist muss man doch - meiner Meinung nach - zwangsläufig in vielen Fällen (nicht in allen) bestimmte Sachen ab nem bestimmten Punkt vorherahnen. Jetzt nicht auf "Flags" bezogen. Das ist wieder totaler Müll - wenn in Anime irgendwelche Leute irgendwie nen "Death Flag", etc. erkennen und tatsächlich ne Person dann stirbt. Nur weil das irgendwelche Plotelemente sind die oft damit in Verbindung gebracht werden. (Das aber gar nicht zwangsläufig so kommen müsste.)



    Better Call Saul (bring ich immer gern bei fast jeder passenden Gelegenheit) - ist ja meine absolute Lieblingsserie geworden. Und das obwohl ich außer Anime kaum was an Serien (und wenn dann eher mal dt. Serien, US-Kram fast gar nie) konsumiere. Breaking Bad aber mit seinem Hype vor Ende der letzten Staffel mich dazu brachte da alles in Originalton zu gucken und dann ins Spin-off auch mal reinzugucken. In Hoffnung auf bissl Comedy mit dem abgedrehten Anwalt.


    Dass man da so brutal reinhaut bei der Qualität der Ausarbeitung der Charaktere ... hätte ich nicht erwartet. Hat mich stark mitgenommen, die Serie. Manche Episoden (oder auch nur bestimmte Szenen) teils besser als komplette andere Serien. Da arbeitet man ja stark mit der Vergangenheit des Hauptcharakters. (Und psychischen "Konflikten".) Und am Anfang auch mit der Beziehung zu desse Bruder. Richtig geschickt gemacht. Nicht so mit der Brechstange. Aber dazu bekommt man immer mal nach und nach Infos - und vergangene Sachen beeinflussen den Hauptcharakter in der Gegenwart.


  • Ich kann mit Konflikten wenig anfangen, nur damit welche da sind.


    Das stört mich an Soap Operas und auch Romanzen oft. Es wird künstlich in die Länge gezogen, immer das dramatisch mögliche genommen und ehrlich gesagt langweilt mich genau das Muster dann.


    Es kommt auch auf das Genre an. Du kannst natürlich bewusst ins Komische abdriften und unpassende Charaktere, die wegen den komplett anderen Vorstellungen des anderen nicht miteinander klarkommen. Das funktioniert aber nur so lange, wie die Interaktionen der Charaktere zu unterhalten weiss.


    Und ich habe auch nichts dagegen, wenn der Konflikt nicht künstlich ins Spannende gezogen und eben vorhersehbar wird. Weil mich da eher interessiert, wie die Charaktere darauf reagieren und damit umgehen und nicht das Thema selber.

    Glaubhafte Charaktere sind mir meist ohnehin wichtiger als der spezifische Plot.


    Eine meiner liebsten Fanfictions ist z.B. ein Job Interview. In dem gibt es keine bahnbrechenden Konflikte, aber sie hat so viel Leben, wodurch die Geschichte für mich sehr viel spannender ist, als wenn da noch künstlich Drama drin wäre.

  • Ich mag vor allem das Thematisieren von inneren Konflikten.


    Bin wie in anderen Tonics schon beschrieben, kein Fan von künstlich ausgespieltem Stress, nur damit es was zum Streiten oder zu Ärgern gibt. Lieber haben bestimmte Charaktere entweder eine Vorgeschichte oder generelle Struggles, mit denen sie im Laufe der Story lernen, umzugehen. Gerne auch kombiniert mit Freunden oder einem Love Interest, der gemeinsam mit dem Hauptcharakter an diesen Struggles arbeitet und unterstützend ist.

    In einem meiner größeren Projekte aktuell gehe ich zum Beispiel stark auf das Thema Therapie ein. Die Einsicht, dass man bestimmte Herausforderungen nicht mehr alleine bewältigen kann, sich Hilfe sucht und lernt, an sich zu arbeiten, mit sich selbst ins Reine zu kommen und bewusster zu leben und sich selbst schlicht weg besser zu behandeln.


    Abseits davon mag ich es auch wenn Stories "rückwärts" erzählt werden. Sprich, man kennt die Ausgangslage und erfährt im Nachhinein, wie die Situation gelöst und der Konflikt geklärt wurde.


    Wenn allerdings doch Konflikte eingebracht werden, was völlig okay ist, dann geht das für mich nur klar wenn es auch schnell aufgeklärt wird (Stichwort Missverständnisse).

    Habe neulich eine Story gelesen wo das super gut umgesetzt wurde. Allgemein war sie durchgehend wholesome, allerdings war die Beziehung bzw. das Kennenlernen nur auf den Zeitraum von einer Woche beschränkt, bevor sich die Wege wieder getrennt haben. Einer wollte den Kontakt erhalten - der andere ebenfalls, hatte aber Zweifel ob das über die Distanz funktioniert und hat lieber vorgeschlagen den Kontakt abzubrechen. Hat natürlich im Nachhinein bereut und hat wieder Kontakt aufgenommen.


    Nun hätte man einfach weitere 4 Kapitel Drama schreiben können weil die Entscheidung ja so falsch war und der andere so verletzt war und was weiß ich. Stattdessen wurde das Gespräch gesucht, ein wichtiger und guter Dialog geschrieben und ohne viel Salt an einer Lösung für das Problem gearbeitet.


    So war das perfekt. Ja, gab bissl Drama und Konflikt, wurde dann aber auch zügig angegangen und geklärt und weiter ging's. Damit hat man innerhalb eines Kapitels eine ordentliche Spannung gehabt, gleichzeitig aber nicht die Stimmung der restlichen Geschichte kaputt gemacht die ja bis dato wirklich schön war.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »