Bleiben PS 5 und Co ein ewiger Traum?

Um das mal kurz aufzuklären:

Amazon und faktisch alle anderen großen Handelsketten wenden einen Trick an, um als besonders günstig wahrgenommen zu werden. (Der lässt sich aber nur durchführen, wenn man genug Umsatz für die Querfinanzierung macht, deswegen können kleinere Läden den nicht anwenden): - Bitte die Beispiele nicht wörtlich nehmen, ich bin keine Marktforscherin und habe mir das lediglich selbst hergeleitet.
Es gibt gewisse Produktgruppen, die sich immer verkaufen, weil immer ein Bedarf danach besteht (Kleidung beispielsweise, und da bestimmte All-time-Highs, wie Jeans). Außerdem gibt es in jeder Sparte bestimmte Regeln, mit denen man recht gut kalkulieren kann (so werden sich Filme mit DiCaprio besser verkaufen als Arthouse-Produktionen). Das heißt, viele Menschen suchen nach "Jeans" und nach der BluRay von "Inception". Wenn man genau diese Produkte im Preis senkt (was die freie Marktwirtschaft erlaubt), wird der Eindruck vermittelt, man sei generell billiger als die Konkurrenz, obwohl man auf "Stoffhosen" und "Arthouse-BluRays" einen ordentlichen Preisaufschlag vornimmt, um die nicht rentablen Angebote querzufinanzieren. Wenn jetzt, wie im Fall Amazon, noch ein exzellenter Kundenservice hinzukommt (so zumindest mein persönlicher Eindruck), gewöhnen sich die Kunden derart an die eigene Angebotspalette, dass sie teilweise gar nicht mehr auf den Gedanken kommen, Preise zu vergleichen. Erst recht, wenn das nur aufwendig durch eine Fahrt in die Innenstadt durchzuführen ist.
Nur ganz wenige Produkte sind von diesem Trick ausgenommen, so sieht die deutsche Gesetzgebung die Buchpreisbindung vor, wodurch man Bücher nicht im Preis senken darf. Ein und derselbe Roman kostet in der Buchhandlung genauso viel wie auf Amazon.

Dann spielt speziell noch auf Amazon ein besonderer Trick an der Grenze der Legalität mit hinein: Amazon checkt seine Besucher aus und erhöht bzw. senkt teilweise die Preise von Produkten. Dadurch kann es vorkommen, dass ein und dasselbe Produkt für Person A 59,99 Euro kostet, weil sie auf einem iPad surft, Person B aber nur 52,99 bezahlt, weil sie von einem Windows-PC aus auf die Seite zugreift. Auch so können Schwankungen der Preise zustandekommen.

bei beiden Tricks geht es Amazon nur teilweise um Gewinnmaximierung, sondern darum, die Leute generell dazu zu bewegen, etwas zu kaufen. Schnell sind 3-4 Objekte mehr im Warenkorb gelandet, das haben wir sicherlich alle schon erlebt ... und der Versandhändler hat sein Ziel erreicht.

Hat übrigens alles nichts mehr mit dem Threadthema zu tun, daher spanne ich mal den Bogen zurück:
Sony und Nintendo kann es ja nun fast egal sein, worüber sie ihre Retail-Produkte verkaufen, daher würde der theoretische Niedergang des Facheinzelhandels auch keine Auswirkungen haben, ob eine PS5 erscheint oder nicht. Im Gegenteil, ich tippe darauf, dass spätestens die übernächste Generation der PS maximal mit einem externen, vielleicht auch mit gar keinem Laufwerk mehr arbeitet und nur noch über Downloads geht. Ob einem das nun gefällt oder nicht.