Animestudio in Deutschland?

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  • Hallöchen ^^
    Ich hatte gerade so Zeit zum tagträumen und da ist mir diese Frage eingefallen: Was wäre, wenn in Deutschland ein Animestudio wäre? Es gibt ja schon deutsche Mangaka also warum auch nicht deutsche Animestudios?


    Ich fände es eigentlich gar nicht mal so schlecht. Es gab ja auch einen Anime aus Amerika, der RWBY heißt. Er wurde aber nicht gezeichnet, sondern Computeranimiert oder so :/
    Ich zum Beispiel habe ein paar Ideen für einen Manga. Als Anime würde ich ihn etwas besser finden, denn ich mag es animiert mehr als Manga. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass meine Manga, selbst wenn sie super gut wären, nicht von den Japanern animiert werden. Ich müsste ihn also selbst machen und dann wäre es doch gleich besser ein Studio aufzumachen, als es allein zu machen.
    Den Leuten würden aber viele Probleme im Weg stehen. Man bräuchte gleich am Anfang eine Menge Geld um die Geräte zu kaufen. Man bekäme keine wirklich große Unterstützung, weil Anime/Manga in Deutschland eher unbekannt sind. So genau weiß ich das auch nicht. :/ Dann kann es auch noch sein, dass man nicht so viel Geld damit verdienen kann. Das sind wahrscheinlich die Gründe, warum es in Deutschland keine Animestudio gibt. :/ Schade eigentlich.
    Ich bin noch jung und naiv und habe den Wunsch meine Geschichten als Anime zu veröffentlichen. Auch wenn ich dafür nach Japan reisen muss um das alles zu lernen. :3


    Diskussionsfragen:


    • Könnte man es irgendwie trotzdem schaffen ein Animestudio auf zumachen oder ist das aussichtslos?

    • Was müsste man machen damit das Studio nicht gleich untergeht?

    • Wie würdet ihr es finden und würdet ihr das unterstützen?

    • Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt eins aufzumachen?

    • Was wäre, wenn tatsächlich einer ein Animestudio gründet und es gut läuft?

    Wenn ihr merkt, dass meine Begründungen nicht nachvollziehbar sind, dann liegt das daran, dass ich um 22:45 nicht mehr ganz wach bin und mein Gehirn nicht ganz klar denken kann '-'




    Das ist ein sehr kindischer Wunsch ich weiß, aber hey! Ich bin 13 und habe das Denken einer 9 jährigen, also was solls ^-^


    Viele liebe Grüße,
    Meilynn

  • puhh naja wenn ich es so verstehe sollen ja ANIMES in Deutschland produziert werden.
    naja aber dann sind es ja keine ANIMES mehr sondern Zeichentrickfilme.


    und wenns dem so ist dann haben wir doch schon Zeichentrickstudios ind Deutschland , gehabt.
    wie bei TABALUGA (Opening verlinkt, und auch das bekannte Ending) das ist auch nen Trickfilm aus Deutschland.
    auch der Produzent vom KLEINEN AR***LO** kommt aus Deutschland und wurde hier auch produziert.


    ebenso ist auch WERNER (wieder das Opening verlinkt) aus Deutschland also kannste sicher sein das es noch Trickfilmstudios in Deutschland sein sollte.



    Aber wie gesagt, selbst wenn sie in Deutschland eines aufmachen wollen müsste es 1. nen Japaner aufmachen, 2. die Angestellten Zeichner müssen dann auch noch bezahlt werden, was in Deutschland 3-5 mal so Teuer ist als in Japan. (warum gehen die ganzen Produzenten von Firmen ALLE sammt nach China und Japan, weil die Arbeitskräfte so preiswert sind, und das Produckt am ene auch nicht so teuer ist)


    und der letzte Punkt ist der, wenn es ein Studio in Deutschland wird, ist es KEIN Animestudio, selbst wenn es im Mangastiel ist und ALLES daran wie in ANIMES ist, aber da der Sitz in Deutschland ist wird es wohl nicht die Bezeichnung ANIME bekommen.




    das ist MEINE Meinung.

  • und der letzte Punkt ist der, wenn es ein Studio in Deutschland wird, ist es KEIN Animestudio, selbst wenn es im Mangastiel ist und ALLES daran wie in ANIMES ist, aber da der Sitz in Deutschland ist wird es wohl nicht die Bezeichnung ANIME bekommen.

    In Deutschland wären das dann keine Animes. In Japan sind alle möglichen Filme, die animiert sind (sowohl vom Ausland importierte als auch von Japan produzierte), Animes. Meiner Meinung nach müssen die "Zeichentrickserien", die man produziert nicht die Bezeichnung Anime tragen. Hauptsache es sieht so aus wie aus Japan. Wenn man schon dabei ist, dann kann man versuchen dem Wort "Anime" eine neue Bedeutung zu geben ^^

  • ja Versuch das ANIME in Deutschland ne neue Bedeutung bekommt XDD :veto: *Ironieschild hochhalten* :veto:


    Anime hat schon in Deutschland die Bedeutung Japanischer Trickfilm.
    und das die Japaner selbst zur Augsburgerpuppentheater ANIME sagen kann ich mir auch Vorstellen. ich weiß das sie zu Disney-Filmen auch Anime sagen, bin shcon paar tage älter *HUST HUST KEUCH* :veto:


    Doch wie will man das schaffen das GANZ DEUTSCHLAND und noch bissel mehr, bei sowas zustimmen.


    Und wenn das einzigste was jetzt dagegen Spricht ist einzig und ALLEINE die Geld frage.


    1. Wo soll das Gebäude stehen, Abgelegen von JEGLICHER Zivilation; mitten in Berlin inem Bürogebäude, oder Iwo mit Lichter und blinkern das ALLE WELT sieht das hier ein "Anime"-studio ist.
    2. Wieviel brauche ich um zu beginnen(maschienen) also Wie es eingerichtet sein soll, Stühle Tische PCs Freitzeitgestaltung(geistige erhohlung)
    3. Verpflegung für die Angestellten(sie sollten nich vom Fleisch fallen) Essen und Trinken
    4. Wie lange muss VERNÜNFTIG an dem Film/Folge gearbeitet werden bis sie fertig ist. (noch keine Einnahme quelle)
    5. Unterkünfte für die Angestellten, wenn sie von außerhalb kommen, das sie dir nich abhaun.
    5. ANGESTELLTE , (ja die müssen gefunden werden und dann auch bezahlt werden)
    6. der Lohn für die Angestellte BIS die Poduktion fertig ist (nich vergessen es is jetzt MINDESTLOHN 8,50€ und das will JEDER spätestens am 28. des Monats haben wegen rechnungen zu zahlen) (noch immer keine einfahmen)
    7. Verlage FINDEN die als Sponsoren helfen oder auch Copyrigths einhohlen das du im Film auch sachen wie "Coca Cola" oder "McDonald" als Name verwenden darst (bei beiden muss man zahlen das sie annehmen)
    8. eine gewisse anzahl an Filmen abspeichern (also schon eine gewisse anzahl an DVDs zusagen die produziert werden MÜSSTEN um die ausgaben reinzubekommen) (ausgaben)
    9. Werbung schalten (das ist nicht recht billig, ich habe Verkäufer gelernt und abgeschlossen, d.h kannste sicher sein das ich da nich lügen werde wenn ich sage das das einmal Kosten einbringt(sendezeitabhängig im TV) und ist die werbung Gut und zur RICHTIGEN zeit zu sehen dann bringt es Vorbestellungen und dann auch andrang an der Kasse.


    10. das SCHLIMMSTE DER WELT WENN MANS NICHT VERSTANDEN HAT
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    Bilanz ziehen
    ob du gewinnbringend produziert hast oder ob du pleite gehst

  • Wenn du deine Ideen umsetzen magst, dann kannst du ja versuchen sie in einem hiesigen Animationsstudio anzubringen; ich bezweifle allerdings stark, dass da irgendwer auf die Idee zugehen wird, denn hierzulande ist der Anime-Markt nun doch nicht so gigantisch und es ist auch fraglich ob ein Studio wagen möchte so ein Projekt anzustreben, immerhin ist es doch ziemlich unsicher ob es Gewinn bringt und alles. Kann mir vorstellen dass das eine Menge dye-hard Weebs allein aus Prinzip meiden werden, weil vergiss nicht, deutsche Synchros sind ausnahmslos alle schlecht, die Manga und deren Übersetzungen auch, da kann ein deutscher „Anime“ doch nur ein Albtraum sein.
    Heißt wenn du das wirklich umsetzen magst, dann bleibt dir nicht viel übrig als dich entweder in einem Land zu versuchen, wo du mehr Chancen hast deine Idee einem Studio schmackhaft zu machen oder du ergreift völlig deine kreative Ader und produzierst etwas alleine. Und ja, das ist möglich, auch wenn man als einzelne Person (oder mit ein paar Freunden) und ohne wirkliches Budget oder hochprofessionelles Equipment natürlich deutlich länger dran sitzt und mehr Arbeit reinstecken muss. Aber hey, schau dich auf YouTube um, da gibt es mehrere Leute die sowas machen.
    Jedenfalls verdienst du damit dann sicher nicht direkt Geld und ob es jemals wirklich viel sein wird ist auch 'ne Frage, ein etablierter Weg ist es jedoch. Lädst du den Kram irgendwo im Netz hoch, vielleicht pushst du deinen Bekanntheitsgrad auch vorher (oder nachher) mit Fananimationen, an denen du auch üben kannst, auch wenn du an denen natürlich auch nichts verdienen kannst, und dann hast du entweder Glück und wirst bemerkt oder nicht.
    (Ich hab übrigens auch so ein bisschen den Wunsch irgendwann mal so ein Projekt oder einen Manga zu starten, aber dann erinnere ich mich immer daran, dass ich zu faul bin einen Stift zu bewegen und weine mich in den Schlaf.)


    Err, ansonsten s. @NobodyHeartnet was die Eröffnung eines ganzen „Anime“Studios angeht.

  • Ich würde es sehr interresant finden wenn ein Investor in Deutschland ein Animationstudio eröffenen würde das Zeichentrickserien im Mangastil produziert. In den USA gibt es ja auch schon solche Studios die Cartoons im Mangastil machen. Meiner Meihnung nach muss man damit aufhören solche Sachen von der Herkunt abhängig zu machen.


    In Japan werden auch nicht alle Serien oder Filme im Mangestil produziert. Hier mal ein paar Beispiele


    Panty and Stocking


    Professor Layton

  • Ich würde dich auf jeden Fall unterstützen. Denn ich denke auch schon ungefähr seit 5 Monaten hier in Deutschland eine eignen Animestudio zumachen, aber zuerst wollte ich nach Japan und dort in einem Animestudio arbeiten um herauszufinden in welchem bereich ich sehr gut bin. Also falls du sonst ein Animestudio auf machst würde ich auf jeden Fall bei dir arbeiten.


    Liebe Grüße Zero

    PS: ich bin erst 15

  • Ich muss sagen, ich fände ein Animestudio in Deutschland eher...ein wenig bedenklich?


    Ich weiß, man versucht ja immer gerne das zu adaptieren und im eigenen Land groß zu machen, was in anderen Ländern super funktioniert (Beispiel Konbinis, was Japan aber tatsächlich zigmal besser hinzubekommen scheint als Amerika, allerdings ticken die Menschen in den Ländern ja jeweils auch komplett unterschiedlich), aber wenn man sich so Deutschlands Filmkultur ansieht... also ich möchte da am Liebsten schreiend weglaufen x=

    Zumal die Zeichentrickserien, die Deutschland bisher produziert hat, ja eine völlig andere Zielgruppe hatte als das, was Anime fordern würde. Da könnte man nicht einfach so etwas à la Kleiner Eisbär hinklatschen, sondern müsste sich schon, je nachdem, in welche Richtung man gehen würde, mit ernsteren Themen auseinandersetzen, richtiger Charakterausarbeitung, Handlungsorten und was nicht alles - von den Synchronsprechern, die dann ja auch engagiert werden müssten, fange ich gar nicht erst an - und ehrlich gesagt traue ich den Deutschen das ebenso wenig zu, wie einen richtigen guten Film zu drehen ^^"

  • Ja, da stimme ich meiner Vorrednerin echt zu.

    Ich mein, man sehe sich die Anime-Abklatsche aus dem Ausland an. Mal abgesehen von Avatar, welches nur lose den Stil von Animes adaptiert hat, ist alles andere ja ziemlich cringe worthy. Totally Spice zum Beispiel. Schrecklich, wie versucht wird, den typisch japanischen Humor auf ein amerikanisches Setting zu adaptieren, es ist einfach nur zum Weinen.

    Und wie Namine schon schrieb, sind ja schon dt. Filme eher zum Weinen, als dass sie wirklich gut sind. Und dt. Mangas sind auch jetzt erst, langsam, an dem Punkt, wo man sie als "gut" bezeichnen könnte. Was Ban Zarbo und Gin Zarbo zum Beispiel zeichnen (unter anderem Kamo bei Tokyopop, empfehle ich sehr) ist echt auf dem Level, wo es mit jp. Mangas mithalten kann. Aber wie viele Jahre hat das gedauert? Und ich hab früher viele deutsche Mangas gekauft, ich hab also genau gesehen, wie langsam sich der Markt entwickelt hat.

    Animes aus Deutschland empfinde ich daher als eine denkbar schlechte Idee.

  • von den Synchronsprechern, die dann ja auch engagiert werden müssten, fange ich gar nicht erst an

    Aber das wäre dann ja nicht mehr die Aufgabe des Animations-, sondern die eines Synchronisationsstudios und von denen gibt es in Deutschland genug.


    Ein Animestudio in Deutschland – meiner Meinung nach keine so schlechte Idee, insbesondere für die Animatoren. Wenn man sich über die Arbeitsbedingungen in der Anime- und Mangabranche (und wahrscheinlich auch in anderen Branchen) in Japan informiert, könnte man meinen, dass es ein Wunder ist, dass sie überhaupt so viel produzieren können. Dass Animatoren aufgrund von Stress oder Überarbeitung im Krankenhaus landen oder sogar sterben(!) ist keine Seltenheit. Es ist sogar prevalent genug, dass es dafür ein eigenes Wort gibt, "Karōshi" (= Tod durch Überarbeiten). Als Beispiel könnte man hier Kazunori Mizuno oder Hiroyuki Yamashita nennen, beide Animatoren, die an Naruto Shippuden gearbeitet haben. Ersterer ist mit 51 Jahren verstorben, letzterer wurde während der Produktion des Boruto-Movies ganze 3 Male hospitalisiert. Das Problem ist eben, dass zu viele Animes produziert werden und zu wenige Leute daran arbeiten. Darunter leiden sowohl die Produzenten als auch die Qualität des Animes.

    In Deutschland dagegen gibt es eine gesetzlich geregelt Höchstarbeitszeit, weshalb ich ein Animestudio in Deutschland befürworten würde. Allerdings stimme ich euch beiden zu, dass deutsche Zeichentrickserien ziemlich cringy sind, aber diese haben, wie bereits erwähnt wurde, auch eine andere Zielgruppe. Es bleibt nur die Frage, ob es in Deutschland auch genug Animatoren gibt, die an Animes arbeiten würden und nicht von der Vorstellung besessen sind, dass diese immer kindergerecht sein bzw. zensiert werden müssen.

  • Keine Ahnung, wie ein deutscher Anime rein vom optischen her aussehen würde (kenne bis auf einen Youtuber auch keinen einzigen deutschen Künstler, der im Anime-Stil animieren, obwohl ich von Mangaka über Game Designer schon eine ganze Menge Leute kennengelernt habe), aber wenn es nur um die Story geht, habe ich da eigentlich weniger Bedenken, wenn man als Vorlage deutsche Mangas verwendet. Bis vor einigen Jahren hatte ich zwar noch das Gefühl, dass bei deutschen Verlagen fast ausschließlich Romance- und BL-Titel erscheinen, mittlerweile sieht man aber auch immer mehr deutsche Mangas bzw. Mangaka, die mehr in Richtung Action und Shounen gehen wollen, zum Beispiel die bereits angesprochenen Gin und Ban Zarbo mit Undead Messiah und Kamo. Oder Yaa mit Goldfisch. Bei deutschen Indie-Mangas fällt mir auch noch Myth vom Youtuber drawinglikeasir ein, das hab ich persönlich zwar nie gelesen, aber das hat afaik auch eine recht treue Followerbase. Dass westliche Autoren kein Talent fürs Zeichnen und Schreiben für Mangas haben, bzw. dass Mangazeichnen japanese-only ist (das habe ich im Internet wirklich schon unzählige Male lesen müssen) ist einfach nicht mehr der Fall; sonst würden japanische Verlage nicht immer mehr ausländische Zeichner rekrutieren und der französische Manga Radiant würde kommenden Herbst keinen japanischen Anime bekommen. In dem Sinne - wenn es hierzulande bereits viele Mangazeichner gibt, die offenbar auch japanischen Standards entsprechen, wieso sollte man es nicht auch mit Animestudios versuchen? Für mich persönlich ist Animieren zwar nichts, aber ich fände es auf jeden Fall sehr interessant, die Entwicklung von so etwas zu beobachten.

    Zu guter Letzt lasse ich hier noch den Trailer zum vorhin erwähnten Indie-Manga Myth da - klar, entspricht jetzt nicht der Qualität eines japanischen Animes, aber es ist trotzdem extrem beeindruckend, wenn man daran denkt, dass das von einer einzigen Person in relativ kurzer Zeit animiert wurde. Wenn sich mehrere Leute zusammentun würden, die ein Talent in die Richtung haben, könnte ich mir ein deutsches Animestudio durchaus gut vorstellen.

  • Aber das wäre dann ja nicht mehr die Aufgabe des Animations-, sondern die eines Synchronisationsstudios und von denen gibt es in Deutschland genug.

    Wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, und auch deshalb, weil ich nicht allzu viel von den deutschen Synchronisationen halte ^^" Früher ist mir das nicht unbedingt so aufgefallen, aber als ich vor einigen Monaten in Koe no katachi war, weil das auf Deutsch in unserem Cinemaxx lief, war es gefühlt einfach der Digimon Adventures Cast an Stimmen. Aber nicht nur da, sondern auch bei Serien oder Filmen habe ich einfach das Gefühl, ständig dieselben Stimmen zu hören und das finde ich eben sehr schade =/


    Aber soviel dazu cx


    Ansonsten würde ich dir auch dahingehend zustimmen, dass es in Deutschland wahrscheinlich zu wenige Leute gibt, die sich ernsthaft damit befassen wollen würden. In Japan ist es weitaus geläufiger, sich mit Anime und Manga auch noch im späteren Erwachsenenalter zu befassen, wohingegen das hierzulande ja oftmals auch als Kinderkram abgestempelt wird; inzwischen nicht mehr ganz so stark wie früher, aber für die Generation meiner Eltern war das nicht unbedingt die sinnvollste Freizeitbeschäftigung, der ich nachgegangen bin ^^"

  • Heyy :smile:


    Ich persönlich finde die Idee sehr gut und betrachte sie gar nicht als so unrealistisch wie hier bisher dargestellt.


    Ich denke es kommt vor allem darauf an erst einmal seine Erwartungen runterzuschrauben und klein anzufangen!


    Beginnen würde ich damit ein Start-Up zu gründen, bestehend aus zwei, bis drei Mangaka, zwei bis drei Animatoren, einem Übersetzer.

    Angenommen jeder erhält 8,50€ pro Stunde, ergibt das bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden, bei sieben Mitarbeitern 9.520€ an Netto-Gehaltskosten im Monat zzgl. Arbeitgeber-Anteil für Steuern und Sozialversicherung, was ca. das Doppelte ergeben sollte, also sagen wir, wir rechnen pauschal mit 20.000€ im Monat.


    Zu Beginn sollten natürlich bereits Materialien in Form eines bereits bestehenden, wenn möglich schon etablierten Manga vorliegen, sodass direkt mit dem animieren begonnen werden kann und schnellstmöglich innerhalb der ersten drei Monate fertiges Videomaterial für das kommende halbe Jahr vorliegt.


    Angenommen wir mieten eine Drei-ZKB-Wohnung mit 80m² in einem Ballungsraum, allerdings in einem eher abgelegeneren Stadtteil als Studio. Hier rechnen wir mit Pauschal 800€ Warmmiete zzgl. Strom, Internet und Haushaltsmaterialien wie Reinigungsmittel, Toilettenpapier, etc. so könnten wir von pauschalen 1.000€ im Monat ausgehen. Hinzu kommt noch eine Kaution von sagen wir 2.000€

    Dazu kommen nun Arbeitsmaterialien und Verpflegung der Mitarbeiter. Auch hier würde ich maximal 500€ pro Monat veranschlagen.

    Mitarbeitern auf der Arbeit sollten Müsli, Aufbackbrötchen, Kaffee und Tee, sowie Obst für zwischendurch als Energieträger seitens des Arbeitgebers ausreichen. Der Rest geht offensichtlich dann für Arbeitsmaterialien drauf, wie Kopierpapier, Zeichenpapier, Zeichenstifte, etc.


    Was muss zu Beginn angeschafft werden? Sieben bis acht Computer + Software mit den jeweiligen Lizenzen, inklusive einem Firmendrucker, Grafik-Tablets, ergonomische Schreibtische und Schreibtischstühle, ein paar Bücherregale und Schränke, sowie eine Sitz-Lounge-Ecke für Besprechungen und Kunden- bzw. Partnerempfang. Veranschlagen wir hier für die Anschaffung der Büroausstattung mal 50.000€.


    Wir sagen nun, dass unser Buisness erst einmal ein Jahr laufen soll, ehe wir entscheiden ob wir es gewinnbringend weiterführen, oder verkaufen, bzw. auflösen.


    Sobald alles eingerichtet ist kann direkt mit dem Arbeiten begonnen werden. Natürlich können bereits je nach Fortschritt bereits einzelne Folgen/Staffeln bereits released werden um bereits parallel Geld einzuspielen, während weiter produziert wird.

    Ich würde summiert mehrere Folgen fertig produzieren und sobald das Videomaterial fertiggestellt wurde mir von extern Synchronsprecher auf Auftragsbasis einstellen. Diese erzeugen nun je nach Bedarf nur solange Kosten, bis sie mit ihrer Synchrontätigkeit in unserem Studio fertig sind.


    Bei der Auswahl unserer Synchronsprecher sollten wir darauf achten, dass wir japanische Muttersprachler, die fließend Deutsch beherrschen einstellen, sodass wir direkt multilingual synchronisieren können.

    Die Personalkosten für die Synchronsprecher sollten ebenfalls nicht die 50.000€-Marke sprengen. Je nachdem wie viele Charaktere synchronisiert werden müssen und wie gut die Zusammenarbeit läuft.


    Bestehend aus:

    290.000€ Gehaltskosten

    14.000€ Miet- und Wohnnebenkosten

    50.000€ Büroausstattung

    6.000€ Verpflegungs- und Arbeitsmaterialkosten


    Komme ich auf eine Investitionssumme von insgesamt 360.000€ für das erste Jahr.


    Das ergibt bei 7 Teilhabern eine jeweilige Investitionssumme von rund 50.000€ im ersten Jahr.


    Sofern wir unseren produzierten Anime auf Blu-Ray mit jeweils 4 Folgen zu einem Preis von 19,99€ im Laden stehen haben wollen, dürften wir kalkulatorisch überschlagen für diesen beim Einzelhändler maximal 9,99€ pro Kopie verlangen, da dieser ja ebenfalls seine Betriebskosten decken möchte und ebenfalls eine Gewinnspanne dabei erzielen möchte.


    Wir müssten demnach im ersten Jahr 36.000 Kopien, also Blu-Rays verkaufen um unsere 360.000€ Investition wieder reinzuholen.

    D.h. pro Monat müssten 3.000 Blu-Rays unseres Anime von Kunden im Einzelhandel gekauft werden, damit wir dieses Geld einnehmen können.


    Wenn wir unsere Marke zuvor, vor Unternehmensgründung in Form unseres Manga und anderer Präsenzen richtig gelaunched haben, also entsprechende Internetpräsenz in Foren, auf Social-Media-Seiten und auf Anime- & Manga-Conventions besitzen halte ich diese Zahl in Deutschland zum heutigen Stand 2018, mit Prognose der Zunahme an potenziellen Kunden, innerhalb der Zielgruppe der Anime- & Manga-Konsumenten in Deutschland, in den nächsten Jahren als durchaus realistisch umzusetzen!


    Angenommen das erste Jahr läuft gut, dann kann weiter produziert werden und der Traum geht weiter.


    Es gehört also meiner Meinung nach nur eine gute Story, Geduld, etwas unternehmerischer Geist, Mut dazu dieses Wagnis für seinen Traum einzugehen und eine kleine Portion Glück, dann ist diese Ziel absolut, realistisch, erreichbar. :wink:


    PS: Ja, Zinsen, Zinseszins kommt auch noch dazu, etc.

    Unternehmen sind nach ihrer Gründung i.d.R. sowieso erst nach fünf Jahren schuldenfrei und erzielen erstmals Gewinn.

  • Akihiko-Senpaii

    Nur, weil es finanziell möglich wäre, heißt das nicht, dass das auch lukrativ kaufen würde.

    Man siehe sich einfach mal an, wie schlecht dt. Mangas laufen. Wenn nicht eine Ban Zarbo oder eine Gin Zarbo daher kommt, deren Stile wie aus Japan direkt importiert aussehen, dann ist der dt. Manga-Käufer erstmal extrem skeptisch.


    Ich führ auch gern nochmal das Beispiel von Totally Spice auf, einen amerikanischen Anime-Abklatsch mit schrecklichem Humor, der einfach nur gewollt aber nicht gekonnt war, schrecklichen Charaktere und schrecklichen Anime-Gestiken wie die überproportionalen Sweat-Drops, dem Comedy Relief Hinfallen, etc.


    Man merkt halt einfach, dass dt. Produktionen nicht mithalten, egal ob Film, Serie oder Animation. Man merkt es irgendwie immer "negativ", wenn ich so sagen darf. Story ist auch meist entweder totaler Cringe oder Pseudo-Deep.


    Ich würd Animes aus Deutschland natürlich eine Chance geben, genauso, wie ich Mangas aus Schland eine Chance geben, und es gibt bestimmt auch viele, die das ebenfalls täten. Aber ich wage halt mal zu bezweifeln, dass es sich lukrativ lohnen würde und das Ergebnis gut wäre.

  • Mitsuru Ich kann deinen Punkt nachvollziehen. Wir alle sind eine gewisse Qualität aus dem Ursprungsland gewohnt. Humor und Stil mussten/müssen sich bei den deutschen Mangaka erst entwickeln und ich muss sagen, dass das innerhalb der letzten zehn Jahre doch einen Sprung gemacht hat, allein dadurch das eben generell mehr Anime und Manga in Deutschland konsumiert wird und auch mehr in Deutschland veröffentlicht wird.


    Ich denke, dass wenn man sich dazu entscheidet ein solches Buisness zu launchen, dass man sich darüber im Klaren ist, welche hohen Erwartungen die Zielgruppe mit sich bringt und geht mit entsprechendem Augenmaß bei der Entwicklung und der Produktion an die Sache ran.


    Ich glaube, wenn man selbst etwas produziert, dass man auch selbst kaufen würde, dass es auch andere kaufen würden/werden!

    Außerdem ging ich bei meinem Beispiel davon aus, dass bereits eine entsprechende Vorlage vorhanden ist die als Grundlage der Unternehmensgründung dient und diese bereits eine Leserschaft/Fanbase aufweist, die sich eine animierte Adaption wünschen würde.


    Es gehört natürlich auch Field-Research dazu, was die Zielgruppe wirklich erwartet und am Ende auch bereit ist käuflich zu erwerben.

    Ich denke aber, dass wenn man bereits eine gewisse Präsenz innerhalb der Branche entwickeln konnte, eben durch Convention-Besuche, evtl. einen bereits selbst produzierten Mange, Roman, oder ein Game, dass man auch hierfür bereits ein entsprechend positives Feedback und konstruktive Kritik erhalten hat und weiß wie man mit dieser umgeht und sie in sein Produkt mit einfließen lässt, sodass es am Ende auch gut bei der Zielgruppe ankommt.


    Es mag schwer vorstellbar sein, dass es auf Anhieb klappt. Sicher ist auch mit Rückschlägen zu rechnen, aber mit Durchhaltevermögen und dem Mut aus Fehlern zu lernen und einem gewissen Maß an Leidenschaft kann man diese Rückschläge wegstecken und gestärkt aus ihnen hervorgehen!


    Ich bin der festen Überzeugung, dass deutsche Mangaka absolut dazu in der Lage sind sich diesbezüglich früher oder später zu etablieren und entsprechend gleichwertige Produktionen zu entwickeln und zu vermarkten.

  • Wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen, und auch deshalb, weil ich nicht allzu viel von den deutschen Synchronisationen halte ^^" Früher ist mir das nicht unbedingt so aufgefallen, aber als ich vor einigen Monaten in Koe no katachi war, weil das auf Deutsch in unserem Cinemaxx lief, war es gefühlt einfach der Digimon Adventures Cast an Stimmen. Aber nicht nur da, sondern auch bei Serien oder Filmen habe ich einfach das Gefühl, ständig dieselben Stimmen zu hören und das finde ich eben sehr schade =/

    Hmm man kann ja von der deutschen Synchronisation halten, was man will, dennoch ist diese meines Erachtens einer der besten. Imo merkt man noch, dass man sich Mühe dabei gibt, ob in Animes, Serien oder Filmen. Natürlich befinden sich auch darunter paar Produktionen mit etwas fragwürdiger Synchro, keine Frage. Aber, um anzumerken, in Deutschland bekommt man immer noch eine gewisse Qualität, die in anderen Ländern so gut wie gar nicht existiert. Ich habe bereits einige synchronisierte Filme und Serien aus diveresen Ländern gehört, in denen die Stimmen teils total gelangweilt waren, Bild und Ton überhaupt nicht übereingestimmt haben oder sogar fast alle Charaktere von ein und der selben Person gesprochen wurden. Verglichen dazu ist die deutsche Synchro nahezu göttlich, um es übertrieben auszudrücken.


    Zwar ist es eine Tatsache, dass oftmals dieselben Sprecher engagiert werden, aber man muss beachten, dass das nicht nur in Deutschland so ist, sondern ist auch in anderen Ländern der Fall. Wenn man z.B. Animes in Originalsprache schaut, hört man auch öfters dieselben Stimmen raus, wenigstens habe ich das Gefühl. Die Studios verlassen sich wahrscheinlich lieber auf diejenigen mit denen sie bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet und gute Ergebnisse geliefert haben, dabei geben sie den Rest keine Chance. Dazu kommt noch, wie erwähnt wurde, dass, um das Thema spezifisch auf Animes zu lenken, viele gegenüber noch negativ eingestellt sind und diese eher als kindisch ansehen. Dann will auch kein "seriöser" Synchronsprecher damit in Verbindung gebracht werden. So erkläre ich es mir wenigstens.

  • Bin deutschem Dub gegenüber auch nicht so negativ eingestellt wie viele andere. Klar gibt es einige Synchros, die fast schon katastrophal sind (z. B. Soul Eater, wo einfach fast jeder Synchronsprecher total unpassend klang :'D), allerdings hab ich auch schon japanische Synchros gehört, die sich teils ein bisschen holprig und merkwürdig anhören, z. B. bei Lovely Complex. In den meisten Fällen ist der japanische Dub halt "emotionsgeladener" und man hat das Gefühl, japanische Synchronsprecher kommen irgendwie mehr aus sich raus als deutsche. Auf der anderen Seite gibt es aber auch richtig gute deutsche Synchros, spontan fällt mir z. B. die von FMA 2003 ein, die mir persönlich sogar besser gefällt als die japanische. Soll nicht heißen, dass die japanische schlecht klingt, persönlich finde ich aber beispielsweise Edwards deutsche Stimme viel passender. ^^ Deshalb wäre auch das in meinen Augen kein allzu großes Problem. "Fehlgriffe" würde es aber auf jeden Fall immer wieder geben, und wenn man wirklich ein deutsches Animestudio aufziehen würde, müsste man einfach alles und mehr in den ersten Titel stecken und keinen einzigen Part halbherzig angehen, damit der hierzulande ein Erfolg wird und "deutsche Animes" nicht direkt einen schlechten Ruf bekommen.

  • Beginnen würde ich damit ein Start-Up zu gründen, bestehend aus zwei, bis drei Mangaka, zwei bis drei Animatoren, einem Übersetzer.

    Geht doch um ein Animestudio und nicht einem Mangaverlag, die Mangakas würden nur unnötig Geld kosten. Der Übersetzer soll das ganze ins Japanische übersetzen? Na ja, gut kann man machen, aber als wirklich lohnenswert würde ich das nicht erachten (abgesehen davon, ob ich die Animestudio-Idee überhaupt als lohnenswert erachte) und eigentlich eher das ganze nur in Deutsch erst mal produzieren. Aber so oder so, wäre es wohl besser einfach einen Übersetzer zu engagieren als ihn als festen Mitarbeiter einzustellen. Der wird sich zwar nicht mit Mindestlohn zufrieden geben, der btw. mittlerweile schon bei fast 9€ liegt (8,84 um genau zu sein, aber ich gehe davon aus, dass es 2019 schon 9€ sein könnten), aber insgesamt könnte es trotzdem billiger kommen.

    Was die Animatoren angeht, mit zwei bis drei würde man wohl Jahre, hm, wahrscheinlich sogar Jahrzehnte xD, an einer Serie sitzen. Ich kann allerdings auch nicht wirklich genau sagen, wie viel man brauchen würde und wie schnell die wären. Das die einerseits auch von Animator zu Animator unterschiedlich ist, wie schnell die arbeiten, und andererseits die gesamte Animeindustrie in Japan ein totales Chaos ist, so dass es nicht ganz so einfach ist, da Informationen raus zu ziehen. Wenn jemand genaueres weiß, kann er/sie mich gerne hier korriegieren oder ergänzen. Aber ich versuch es trotzdem mal daran, Schlüsse aus den Infos zu ziehen, die ich hab.
    Ich vermute einfach mal, dass so 10 Animatoren 8 Wochen an einer Folge sitzen würden. Gibt eine Timeline von Shirobako, die jeweils 4 Wochen für Layout und Key Animation einbezieht. Und normalerweise sitzen mindestens 10 Key Animatoren, die auch am Layout arbeiten, an einer Folge. Allerdings können von denen aber auch nur 1 oder 100 (jedenfalls würde es mich nicht überraschen, wenn auch mal die Anzahl dreistellig war, auch wenn das höchste, von dem ich weiß, eher im 80er Bereich lag) an einer Folge arbeiten, durchschnittlich eher 30. Wie geschrieben, die Animeindustrie ist ein Chaos. Und sowohl die Timeline als auch die Anzahl der Key Animatoren sind auch auch recht optimistisch. Außerdem fehlen dann auch noch weitere Dinge für die Folge, Drehbuch, Charakterdesigns, Storyboards, Hintergründe, Composing (nicht sicher, wie ich das im Deutschen nenne würde), Effekte, Musik sind jetzt das, was mir gerade so einfällt. Dass alles noch mal kontrolliert und überarbeitet wird, lass ich jetzt mal weg, muss ja im Idealfall nicht mal sein. Auch den In-Between-Animationen hab ich jetzt mal keine Beachtung geschenkt, die kann man eigentlich auch outsourcen. Angemerkt sei hier, dass einiges davon natürlich gleichzeitig geschieht, z.B. die Hintergründe und die Animationen, aber man braucht auch für das alles Leute.
    Dazu kommen dann Personen, die das ganze beaufsichtigen und organisieren, Marketing und was weiß ich nicht noch. Mit sieben Leuten stellt man kein Animestudio auf die Beine.
    Die Dauer der Produktion einer ganzen Serie, wenn man denn ein ausreichend großes Team zur Verfügung hat dauert übrigens auch, wenn man die Planungsphase miteinbezieht, mal mindestens zwei Jahre. Und die Kosten für eine ganze Serie liegen im Millionenbereich, so um die 2 Millionen für 12 Folgen, jedenfalls in Japan. Gut möglich, dass es in Deutschland noch teurer ist. Und die Anschaffungskosten für Materialien würden bei einem neuen Studio ja natürlich auch dazu kommen.

    Bei der Auswahl unserer Synchronsprecher sollten wir darauf achten, dass wir japanische Muttersprachler, die fließend Deutsch beherrschen einstellen, sodass wir direkt multilingual synchronisieren können.

    Die Personalkosten für die Synchronsprecher sollten ebenfalls nicht die 50.000€-Marke sprengen. Je nachdem wie viele Charaktere synchronisiert werden müssen und wie gut die Zusammenarbeit läuft.

    Ich bin mir nicht sicher, ob es so einen Synchronsprecher überhaupt gibt, selbst wenn jemand zwei Sprachen beherrscht, dann ist bei der einen meist doch immer noch ein klarer Akzent zu hören. Wie oben bereits geschrieben, würde ich nicht mal sofort auch auf Japanisch produzieren, aber wenn dann, sollten zwei verschiedene Sprecher genommen werden. Aber jo, 50 000€ für eine Serie ist recht realistisch, allerdings dann mal zwei.

    Sofern wir unseren produzierten Anime auf Blu-Ray mit jeweils 4 Folgen zu einem Preis von 19,99€ im Laden stehen haben wollen, dürften wir kalkulatorisch überschlagen für diesen beim Einzelhändler maximal 9,99€ pro Kopie verlangen, da dieser ja ebenfalls seine Betriebskosten decken möchte und ebenfalls eine Gewinnspanne dabei erzielen möchte.


    Wir müssten demnach im ersten Jahr 36.000 Kopien, also Blu-Rays verkaufen um unsere 360.000€ Investition wieder reinzuholen.

    D.h. pro Monat müssten 3.000 Blu-Rays unseres Anime von Kunden im Einzelhandel gekauft werden, damit wir dieses Geld einnehmen können.

    Die Blu-rays müssen zwar auch erst produziert werden, aber 50% könnten am Ende trotzdem noch übrig bleiben als Gewinn, auch wenn ich sagen muss, dass ich da nicht großartig viel Ahnung hab, wie viel die Produktion von Blu-ray und Verpackung kostet und was die Händler nehmen.
    Aber wenn man 3000 Blu-rays pro Monat verkaufen will, muss man schon pro Monat ein Volume rausbringen. Die Verkaufszahlen von Anime pro Volume liegen in Deutschland nicht höher als im unteren Tausenderbereich und bei weniger erfolgreichen Serien kann es sogar nur in die Hunderter gehen. Und dass sind dann auch wirkliche Animeserien, das Interesse an einem deutschen Anime dürfte wohl erst mal weitaus geringer sein.
    Und na ja, ein Volume pro Monat würde bedeuten eine ganze Serie in 3 Monaten zu produzieren, ziemlich unrealistisch, siehe oben.

    Gibt noch einiges anderes, was ich erwähnen will, zu den Kosten komm ich gleich auch noch mal, aber ich fang mal mit den Mitarbeitern und so an. Denn hier ist die Frage nicht nur danach, was diese kosten, sondern auch, woher sie kommen sollen. Deutschland hat weder Anime-Animatoren noch Anime-Regisseure oder Storyboarder, die irgendwie Erfahrung haben. So was simples wie In-Between-Animationen kann man outsourcen, aber bei allem anderen wird das schwieriger. Synchronsprecher sind da auch das geringste Problem, denn wie @Mimilossa schon schrieb, haben wir da eigentlich recht gute. Und auch in Japan ist es ja nicht Aufgabe des Animationsstudios etwas zu synchroniseren. Allgemein wird ja in Japan recht viel outgesourced, aber ich hab keine Ahnung, was in Deutschland genau vorhanden wäre, vielleicht aus dem Games-Bereich oder normalen Zeichentrickserien oder sonstiges, wo man sich Hilfe holen könnte.
    Auch eine Vorlage würde sich wohl finden lassen, ob das jetzt ein deutscher Manga ist, vielleicht sogar ein japanischer oder was auch immer ist. Da man eh schon Probleme haben dürfte, Interesse bei möglichen Kunden zu generieren, würde ich aber wirklich auf einem bereits vorhandenen Material mit einer bestehenden Fanbase aufbauen, statt eine eigene Story für den Anime zu kreieren. Dies würde aber auch noch mal Lizenzgebühren kosten.

    Was eigentlich mal die Frage aufwirft, wie bezahlen die Animationsstudios in Japan eigentlich die Produktion ihrer Anime? Die Antwort: Gar nicht.
    Fangen wir damit an, wie Anime finanziert werden. Dies passiert in Japan durch eine ganze Reihe von Firmen (meist 5 oder so), die alle Geld in den Anime investieren. Diesen Zusammenschluss nennt man auch Produktionskomitee und in vielen Fällen sitzt das Animationsstudio, das die eigentliche Arbeit macht und den Anime produziert, da nicht mal drin. Stattdessen bekommen sie einen festen Betrag überwiesen mit dem Auftrag, den Anime zu produzieren. Das Komitee entscheidet dann noch dies und das mit, aber worauf ich hinaus will, ist, dass das Komitee bzw. die Firmen darin dann das Risiko tragen, falls der Anime floppt. Das Studio bekommt in jedem Fall sein Geld. Wäre es anders, würden wohl weitaus mehr Animationsstudios pleite gehen. Die Produktion eines Anime ist selbst in Japan ein enormes Risiko. Die Firmen im Produktionskomitee teilen sich dieses und es handelt es sich bei den Firmen um recht große, sie können es daher besser verkraften, wenn der Anime floppt. Gibt zwar auch Animestudios, die auch im Komitee sitzen, aber das sind dann meist auch recht große oder ihr Anteil, den sie investieren, ist recht klein. Die Anime, die gut laufen, gleichen die schlechtlaufenden aus.

    Falls der Anime nicht floppt, wird der Gewinn auch nicht nur durch BD-Verkäufe erziehlt, vorallem Merch und Auslandslizenzen liefern ebenfalls viel Gewinn. Ebenfalls erwähnen, sollte man natürlich TV-Einnahmen, Musik (Alben, Konzerte), Streaming in Japan selbst oder Pachinko-Automaten sowie besondere Fanevents. Besonders die letzen beiden sind aber für Deutschland wohl recht uninteressant, dafür gibt es einfach keine Fanbase, die groß genug wäre. Bei einem Anime made in Germany würde aber auch noch mehr wegfallen, so wäre z.B. auch das Ausland weniger interessiert und Merch-Einnahmen wären ohnehin nicht so hoch wie in Japan.

    Nun, das alles mal gesagt, halte ich die Gründung eines Animestudios in Deutschland für keine ganz so gute Idee. Will jetzt nicht sagen, dass man Träume aufgeben soll, mal einen eigenen Anime zu produzieren, aber zumindest als Start-up wird es mit Sicherheit nicht funktionieren. Wenn man jedoch ein ausreichend großes Unternehmen oder Kapital im Rücken hat, würde ich zumindest die Möglichkeit sehen, in Anime doch noch direkt bei der Produktion zu investieren. Allerdings würde ich das eher nicht in Deutschland machen, sondern direkt in Japan. Das Riskio in Deutschland wäre einfach zu groß und es gäbe eine zu geringe Aussicht, dass es sich lohnen würde. Ein Beispiel wäre hier Crunchyroll, die auch recht klein angefangen haben, sich dann Investoren für ihre (marktfähige) Idee gesucht haben und nun selbst so groß sind, dass sie mit in Anime investieren können.

    Was das arbeiten in einem Animationsstudio in Japan angeht, würde ich davon abraten. Zu schlechte Bezahlung, zu schlechte Arbeitsbedingungen, zu geringe Chance überhaupt einen Job zu bekommen und der Aufwand die Sprache zu lernen, sind alles Gründe die dagegen sprechen. Natürlich gibt es auch positive Beispiele von Leuten, die direkt bei einem Animationsstudio arbeiten, aber das sind wenige, die mir bekannt sind. Wenn man was mit Anime arbeiten will, kann man ja auch sein Glück bei einem hiesigen Publisher versuchen. Wenn man doch unbedingt direkt bei einem Anime mitarbeiten will, kann man auch in seiner Freizeit versuchen sich im Zeichnen zu verbessern und ein Portfolio von Animationen aufzubauen, mit welchem man sich dann in Japan bewirbt, das würde ich als Möglichkeit sehen.

  • Bei der Auswahl unserer Synchronsprecher sollten wir darauf achten, dass wir japanische Muttersprachler, die fließend Deutsch beherrschen einstellen, sodass wir direkt multilingual synchronisieren können.

    Sorry, hatte das beim ersten Lesen überflogen..

    Wenn ich alles weitere beiseite lasse, was den Aufwand betrifft, stellt sich mir doch die Frage, wieso überhaupt eine original deutsche Animeproduktion (okay, wahrscheinlich würde man es hierzulande weiterhin als "Zeichentrickserie" bezeichnen) direkt ins Japanische synchronisiert werden sollte. Nehmen wir mal, es würde wirklich in Deutschland Erfolge erzielen und die Leute im Ausland, inklusive die in Japan, würden ihren Gefallen daran finden. Ist es danach nicht deren Aufgabe, sich die Lizenz zu erkaufen und daraufhin den Anime in ihrer Landessprache zu synchronisieren? Ich meine, in Japan übernimmt man diese Aufgabe auch nicht, die Animes in anderen Sprachen zu übersetzen. Ausländische Verleger kaufen sich doch das Rest, um die Animes in besagter Sprache zu publizieren. Also, wieso sollte eine deutsches Studio dazu vepflichtet sein auch die japanische Synchro und die darauf kommenden Kosten zu übernehmen?

  • Heyy :woot:

    Geht doch um ein Animestudio und nicht einem Mangaverlag, die Mangakas würden nur unnötig Geld kosten. Der Übersetzer soll das ganze ins Japanische übersetzen? Na ja, gut kann man machen, aber als wirklich lohnenswert würde ich das nicht erachten (abgesehen davon, ob ich die Animestudio-Idee überhaupt als lohnenswert erachte) und eigentlich eher das ganze nur in Deutsch erst mal produzieren. Aber so oder so, wäre es wohl besser einfach einen Übersetzer zu engagieren als ihn als festen Mitarbeiter einzustellen. Der wird sich zwar nicht mit Mindestlohn zufrieden geben, der btw. mittlerweile schon bei fast 9€ liegt (8,84 um genau zu sein, aber ich gehe davon aus, dass es 2019 schon 9€ sein könnten), aber insgesamt könnte es trotzdem billiger kommen.

    Natürlich geht es um ein Animestudio.

    Meine Intention dahinter war es Mangaka mit im Boot zu haben, damit wir die eigene Serie A weiter zeichnen können und parallel als Manga bei einem bereits bestehenden Verlag veröffentlichen können was eine weitere Einnahmequelle darstellt und B die Mangaka eben vorab Skizzieren, Layouten können für bspw. Hintergründe, etc. als Vorlagen für die Animatoren.

    Den Übersetzer direkt im Haus zu arbeiten war auch unter dem Aspekt, dass dieser direkt Alles übersetzen kann, da dies offensichtlich von unserer bereits bestehenden Fanbase gewünscht ist.

    Natürlich können wir den Übersetzer auch outsourcen, kein Thema.

    Die Mangaka können natürlich ebenfalls outgesourced werden, aber würde ich mich bei Unternehmensgründung nicht darauf verlassen, dass direkt Mangaka ihren Manga bei uns im Unternehmen als Anime adaptiert bekommen möchten, da wir noch unbekannt sind und keine Referenzen aufweisen können.

    Die Branche muss sich also erst entwickeln!

    Was die Animatoren angeht, mit zwei bis drei würde man wohl Jahre, hm, wahrscheinlich sogar Jahrzehnte xD, an einer Serie sitzen. Ich kann allerdings auch nicht wirklich genau sagen, wie viel man brauchen würde und wie schnell die wären. Das die einerseits auch von Animator zu Animator unterschiedlich ist, wie schnell die arbeiten, und andererseits die gesamte Animeindustrie in Japan ein totales Chaos ist, so dass es nicht ganz so einfach ist, da Informationen raus zu ziehen. Wenn jemand genaueres weiß, kann er/sie mich gerne hier korriegieren oder ergänzen. Aber ich versuch es trotzdem mal daran, Schlüsse aus den Infos zu ziehen, die ich hab.
    Ich vermute einfach mal, dass so 10 Animatoren 8 Wochen an einer Folge sitzen würden. Gibt eine Timeline von Shirobako, die jeweils 4 Wochen für Layout und Key Animation einbezieht. Und normalerweise sitzen mindestens 10 Key Animatoren, die auch am Layout arbeiten, an einer Folge. Allerdings können von denen aber auch nur 1 oder 100 (jedenfalls würde es mich nicht überraschen, wenn auch mal die Anzahl dreistellig war, auch wenn das höchste, von dem ich weiß, eher im 80er Bereich lag) an einer Folge arbeiten, durchschnittlich eher 30. Wie geschrieben, die Animeindustrie ist ein Chaos. Und sowohl die Timeline als auch die Anzahl der Key Animatoren sind auch auch recht optimistisch. Außerdem fehlen dann auch noch weitere Dinge für die Folge, Drehbuch, Charakterdesigns, Storyboards, Hintergründe, Composing (nicht sicher, wie ich das im Deutschen nenne würde), Effekte, Musik sind jetzt das, was mir gerade so einfällt. Dass alles noch mal kontrolliert und überarbeitet wird, lass ich jetzt mal weg, muss ja im Idealfall nicht mal sein. Auch den In-Between-Animationen hab ich jetzt mal keine Beachtung geschenkt, die kann man eigentlich auch outsourcen. Angemerkt sei hier, dass einiges davon natürlich gleichzeitig geschieht, z.B. die Hintergründe und die Animationen, aber man braucht auch für das alles Leute.
    Dazu kommen dann Personen, die das ganze beaufsichtigen und organisieren, Marketing und was weiß ich nicht noch. Mit sieben Leuten stellt man kein Animestudio auf die Beine.
    Die Dauer der Produktion einer ganzen Serie, wenn man denn ein ausreichend großes Team zur Verfügung hat dauert übrigens auch, wenn man die Planungsphase miteinbezieht, mal mindestens zwei Jahre. Und die Kosten für eine ganze Serie liegen im Millionenbereich, so um die 2 Millionen für 12 Folgen, jedenfalls in Japan. Gut möglich, dass es in Deutschland noch teurer ist. Und die Anschaffungskosten für Materialien würden bei einem neuen Studio ja natürlich auch dazu kommen.

    Wie oben bereits geschrieben besteht auch die Möglichkeit sich anders zu organisieren.

    Man könnte den Übersetzer outsourcen, mit nur einem Mangaka arbeiten und den Rest durch Animatoren aufstocken.

    Klar können dann gerne auch mehr Animatoren mit gründen, was ja die anfängliche Gründungsinvestitionssummer aka das Eigen- und Fremdkapital erhöhen würde!

    Was ich auflistete war lediglich eine Aufstellung darüber, dass die Idee grundlegend realistisch umsetzbar ist.

    Was ich hier von dir raus lese ist berechtigte Kritik, die man sehr gut zur Optimierung des Gründungskonzeptes nutzen kann! :smile:

    Man bedenke auch, dass meine anfängliche Entwicklungszeit von drei Monaten relativ optimistisch, gering ist, aber auch hier kann man den Zeitraum verlängern.

    Wenn es also realistisch ist einen Anime mindestens mal ein Jahr zu produzieren ehe er veröffentlich wird, dann ist das ebenfalls machbar, schließlich erwähnte ich ebenfalls, dass ein gegründetes Unternehmen sowieso erst nach ca. fünf Jahren wieder schuldenfrei sein wird.

    Alles was innerhalb dieses Zeitraumes liegt ist relativ flexibel und erachte ich als Gründungsrisiko.

    Die Blu-rays müssen zwar auch erst produziert werden, aber 50% könnten am Ende trotzdem noch übrig bleiben als Gewinn, auch wenn ich sagen muss, dass ich da nicht großartig viel Ahnung hab, wie viel die Produktion von Blu-ray und Verpackung kostet und was die Händler nehmen.
    Aber wenn man 3000 Blu-rays pro Monat verkaufen will, muss man schon pro Monat ein Volume rausbringen. Die Verkaufszahlen von Anime pro Volume liegen in Deutschland nicht höher als im unteren Tausenderbereich und bei weniger erfolgreichen Serien kann es sogar nur in die Hunderter gehen. Und dass sind dann auch wirkliche Animeserien, das Interesse an einem deutschen Anime dürfte wohl erst mal weitaus geringer sein.
    Und na ja, ein Volume pro Monat würde bedeuten eine ganze Serie in 3 Monaten zu produzieren, ziemlich unrealistisch, siehe oben.

    Gibt noch einiges anderes, was ich erwähnen will, zu den Kosten komm ich gleich auch noch mal, aber ich fang mal mit den Mitarbeitern und so an. Denn hier ist die Frage nicht nur danach, was diese kosten, sondern auch, woher sie kommen sollen. Deutschland hat weder Anime-Animatoren noch Anime-Regisseure oder Storyboarder, die irgendwie Erfahrung haben. So was simples wie In-Between-Animationen kann man outsourcen, aber bei allem anderen wird das schwieriger. Synchronsprecher sind da auch das geringste Problem, denn wie Mimilossaschon schrieb, haben wir da eigentlich recht gute. Und auch in Japan ist es ja nicht Aufgabe des Animationsstudios etwas zu synchroniseren. Allgemein wird ja in Japan recht viel outgesourced, aber ich hab keine Ahnung, was in Deutschland genau vorhanden wäre, vielleicht aus dem Games-Bereich oder normalen Zeichentrickserien oder sonstiges, wo man sich Hilfe holen könnte.
    Auch eine Vorlage würde sich wohl finden lassen, ob das jetzt ein deutscher Manga ist, vielleicht sogar ein japanischer oder was auch immer ist. Da man eh schon Probleme haben dürfte, Interesse bei möglichen Kunden zu generieren, würde ich aber wirklich auf einem bereits vorhandenen Material mit einer bestehenden Fanbase aufbauen, statt eine eigene Story für den Anime zu kreieren. Dies würde aber auch noch mal Lizenzgebühren kosten.

    Auch hier sei gesagt, ich ging von einer bereits bestehenden Fanbase aus auf die wir aufbauen.

    Bei rund 80Millionen Menschen in Deutschland halte ich es durchaus für realistisch knapp 400.000 Fans zu finden die bereit wären unsere Produkte zu kaufen.

    Diese 400.000 werden ja auch nicht an einem Tag verkauft, sondern über das Jahr verteilt.

    Bei entsprechender Werbung an die Fanbase, per Social-Media, eigene Website, bei Präsenzveranstaltungen wie Conventions durch Visitenkarten, Flyer, etc. glaube ich definitiv die Zahl von 3000 in Deutschland als Kunden gewinnen zu können.

    Auch wenn die Branche in Deutschland nicht so groß ist wie in Japan, bzw. international, so sind 3000 für ganz Deutschland immer noch eine geringe Zahl!

    Erste Blu-Ray gekauft, Blu-Ray gefällt, nächste Blu-Ray gekauft. Das ist das Goal!

    Man darf nicht davon ausgehen, dass die gesamte Serie auf einen Schlag fertigproduziert ist, deshalb ging ich davon aus, dass eben eine nach der anderen veröffentlicht wird, denn das gibt Zeit für die Produktion im Studio.

    Blu-Rays in dieser geringen Anzahl kann man auch selbst produzieren.

    Es bedarf dabei lediglich der Anzahl der Rohlinge, einen Blu-Ray-Brenner der Akkord arbeitet und Blu-Ray-Hüllen + gedruckte Vorder- und Rückseite.

    In dieser geringen Anzahl ist das nichts, was unser kleines Studio nicht schaffen könnte!

    Natürlich können wir auch das outsourcen.

    Da wir zu Beginn allerdings noch recht klein sind und noch keine Erfahrungen mit anderen Firmen und deren gelieferter Qualität haben, wollte ich das Outsourcen möglichst dezent, gering halten, damit wir keine Risiken von Außen eingehen, die wir zuvor nicht bedacht hatten.

    Bspw. dass unsere Partner zu spät liefern, oder die Qualität nicht stimmt und wir reklamieren müssen, was ebenfalls den Zeitrahmen sprengen könnte, oder versteckte Kosten.

    Auch das Deutschland keine Animatoren, Storyboarder, etc. hat ist nicht direkt schlimm, da die Branche wie gesagt noch wachsen, bzw. sich entwickeln muss.

    Ich finde deinen Einwand sehr gut, hier in diesem Feld dann auf verwandte Bereiche wie den Game-Development-Sektor zurückzugreifen!

    Sicher findet man bei seiner Suche nach Teilhabern und später auch Mitarbeitern entsprechende Menschen mit besagten Fähigkeiten.

    Was die Synchronsprecher angeht so denke ich hätten wir hier den Vorteil, dass es hier in Deutschland noch nicht so viele Bekannte Synchronsprecher gibt, zumindest keine japanischen Muttersprachler, demnach können hier auch keine zu großen Personalkosten erwartet werden können, da der Preis für einen unbekannten Synchronsprecher dementsprechend nicht so hoch ausfallen kann.

    Das wird sich natürlich mit den Jahren ändern, aber gerade zu Beginn ist zumindest das ein Vorteil.

    Dadurch wären wir auch beim Thema den richtigen Zeitpunkt der Gründung zu wählen!

    Wann gründen wir? Nächstes Jahr? In zwei Jahren? In zehn Jahren? In zwanzig Jahren?

    Gründen wir jetzt sind Synchronsprecher noch unbekannt, die Anime- Manga-Branche in Deutschland ist wie sie jetzt ist und der Wohnungsmarkt ist so angespannt wie er jetzt ist.

    In zwei Jahren ist es vermutlich noch ähnlich, bis auf dass die Branche wächst und der Wohnungsmarkt sich dagegen weiter zuspitzt.

    In zehn Jahren sieht die Sache anders aus.

    Die Branche hat bis dahin wahrscheinlich einen immensen Zuwachs gewonnen und bietet noch mehr potentielle Kunden.

    Unsere eigene Marke und evtl. unser Manga haben sich bereits etabliert, es gibt mehr deutsche Mangaka, die unter Umständen sich eine Anime-Adaption für ihren Manga wünschen würden. Parallel hat sich die Games-Branche ebenfalls gut entwickelt und es fällt leichter Animatoren und Storyboarder zu finden, wodurch sich die Personalkosten für diese ebenfalls relativieren könnten.

    Allerdings kann es auch sein, dass der Wohnungsmarkt zu diesem Zeitpunkt bereits kurz vor dem Bersten steht und wir noch nicht wissen wo und wie wir unser Studio gründen können, bzw. wir mit extremen Studiokosten zu rechnen haben.

    In zwanzig Jahren hat die Branche sehr wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht.

    Es gibt entsprechend viele deutsche Mangaka, die Fanbase ist willig auch deutsche Inhalte zu konsumieren und der Wohnungsmarkt hat sich vielleicht wieder entspannt und ist günstiger wie je zuvor, weil die Immobilienblase bereits geplatzt sein könnte.

    Was es aber auch zu bedenken gilt, vielleicht haben bis dahin andere die Chance genutzt als Pionier ein Anime-Studio zu gründen und es gibt bereits Konkurrenz der wir die Stirn bieten müssen!

    Ich bin mir nicht sicher, ob es so einen Synchronsprecher überhaupt gibt, selbst wenn jemand zwei Sprachen beherrscht, dann ist bei der einen meist doch immer noch ein klarer Akzent zu hören. Wie oben bereits geschrieben, würde ich nicht mal sofort auch auf Japanisch produzieren, aber wenn dann, sollten zwei verschiedene Sprecher genommen werden. Aber jo, 50 000€ für eine Serie ist recht realistisch, allerdings dann mal zwei.

    Gut, bei dem Akzent kann ich dir nicht widersprechen.

    Es bleibt halt im Einzelfall vor Anstellung zu überprüfen.

    Ich glaube wie bereits weiter oben erwähnt, dass aufgrund der Unbekanntheit die 50.000€ durchaus realistisch sein dürfen, aber sollte sich der Betrag nach oben entwickeln so fällt auch das unter das unternehmerische Risiko!

    Hier bedarf es vermutlich vor Gründung weiterer Marktanalyse.

    Was eigentlich mal die Frage aufwirft, wie bezahlen die Animationsstudios in Japan eigentlich die Produktion ihrer Anime? Die Antwort: Gar nicht.
    Fangen wir damit an, wie Anime finanziert werden. Dies passiert in Japan durch eine ganze Reihe von Firmen (meist 5 oder so), die alle Geld in den Anime investieren. Diesen Zusammenschluss nennt man auch Produktionskomitee und in vielen Fällen sitzt das Animationsstudio, das die eigentliche Arbeit macht und den Anime produziert, da nicht mal drin. Stattdessen bekommen sie einen festen Betrag überwiesen mit dem Auftrag, den Anime zu produzieren. Das Komitee entscheidet dann noch dies und das mit, aber worauf ich hinaus will, ist, dass das Komitee bzw. die Firmen darin dann das Risiko tragen, falls der Anime floppt. Das Studio bekommt in jedem Fall sein Geld. Wäre es anders, würden wohl weitaus mehr Animationsstudios pleite gehen. Die Produktion eines Anime ist selbst in Japan ein enormes Risiko. Die Firmen im Produktionskomitee teilen sich dieses und es handelt es sich bei den Firmen um recht große, sie können es daher besser verkraften, wenn der Anime floppt. Gibt zwar auch Animestudios, die auch im Komitee sitzen, aber das sind dann meist auch recht große oder ihr Anteil, den sie investieren, ist recht klein. Die Anime, die gut laufen, gleichen die schlechtlaufenden aus.

    Nur, weil wir es anders machen als die japanische Branche heißt das nicht, dass wir nicht damit erfolgreich sein können!

    Außerdem können wir natürlich, selbstverständlich auch nach Investoren suchen, bspw. bei Verlagen die Manga publishen, oder bei Convention-Betreibern, aber auch bei Privatleuten innerhalb der Fanbase.

    Als Pionier haben wir auch die Möglichkeit online eine Petition zu starten und Spenden für unser Vorhaben zu sammeln.

    Falls der Anime nicht floppt, wird der Gewinn auch nicht nur durch BD-Verkäufe erziehlt, vorallem Merch und Auslandslizenzen liefern ebenfalls viel Gewinn. Ebenfalls erwähnen, sollte man natürlich TV-Einnahmen, Musik (Alben, Konzerte), Streaming in Japan selbst oder Pachinko-Automaten sowie besondere Fanevents. Besonders die letzen beiden sind aber für Deutschland wohl recht uninteressant, dafür gibt es einfach keine Fanbase, die groß genug wäre. Bei einem Anime made in Germany würde aber auch noch mehr wegfallen, so wäre z.B. auch das Ausland weniger interessiert und Merch-Einnahmen wären ohnehin nicht so hoch wie in Japan.

    Merch habe ich hier bewusst nicht angegeben, da ich davon ausging, dass wir bereits durch den bestehenden Manga, bzw. unsere sonstigen Aktivitäten innerhalb der Branche evtl. bereits Merch vertreiben, aber sicher lässt sich auch das integrieren, wobei ich auch hier dezent vorgehen würde.

    Ja, Merch ist ein mega Kassentreiber, der eine gute Werbemöglichkeit darstellt, aber auch ein Risiko, dass die Produktionskosten sprengen könnte, daher mit Bedacht.

    Nun, das alles mal gesagt, halte ich die Gründung eines Animestudios in Deutschland für keine ganz so gute Idee. Will jetzt nicht sagen, dass man Träume aufgeben soll, mal einen eigenen Anime zu produzieren, aber zumindest als Start-up wird es mit Sicherheit nicht funktionieren. Wenn man jedoch ein ausreichend großes Unternehmen oder Kapital im Rücken hat, würde ich zumindest die Möglichkeit sehen, in Anime doch noch direkt bei der Produktion zu investieren. Allerdings würde ich das eher nicht in Deutschland machen, sondern direkt in Japan. Das Riskio in Deutschland wäre einfach zu groß und es gäbe eine zu geringe Aussicht, dass es sich lohnen würde. Ein Beispiel wäre hier Crunchyroll, die auch recht klein angefangen haben, sich dann Investoren für ihre (marktfähige) Idee gesucht haben und nun selbst so groß sind, dass sie mit in Anime investieren können.

    Da scheiden sich wohl die Geister, aber warten wir ab wie sich die Branche entwickelt, vielleicht ändern sich unsere Meinungen ja noch, oder war zwischendrin jemand crazy enough es zu wagen und überzeugt uns davon, dass es möglich ist die Branche zu rocken. :wink:

    Sorry, hatte das beim ersten Lesen überflogen..


    Wenn ich alles weitere beiseite lasse, was den Aufwand betrifft, stellt sich mir doch die Frage, wieso überhaupt eine original deutsche Animeproduktion (okay, wahrscheinlich würde man es hierzulande weiterhin als "Zeichentrickserie" bezeichnen) direkt ins Japanische synchronisiert werden sollte. Nehmen wir mal, es würde wirklich in Deutschland Erfolge erzielen und die Leute im Ausland, inklusive die in Japan, würden ihren Gefallen daran finden. Ist es danach nicht deren Aufgabe, sich die Lizenz zu erkaufen und daraufhin den Anime in ihrer Landessprache zu synchronisieren? Ich meine, in Japan übernimmt man diese Aufgabe auch nicht, die Animes in anderen Sprachen zu übersetzen. Ausländische Verleger kaufen sich doch das Rest, um die Animes in besagter Sprache zu publizieren. Also, wieso sollte eine deutsches Studio dazu vepflichtet sein auch die japanische Synchro und die darauf kommenden Kosten zu übernehmen?

    Ja, da gebe ich dir recht.

    Das macht Sinn!

    Ich hatte zu Beginn halt daran gedacht die Fanbase zu befriedigen, da eben viele die Rückmeldung geben, dass ein Anime ohne japanische Synchronisation eben nicht das Wahre ist und sie es deshalb nicht kaufen würden.

    Dabei ging es darum auch diese Menschen zur Zielgruppe dazuzuzählen und sie als Kunden zu gewinnen.

    Man müsste halt bei der Marktanalyse auch Umfragen mit einbeziehen wie wichtig den Fans eine japanische Synchronisation wäre und ob sie auch bereit wären eine deutsche Produktion lediglich in deutscher Sprachausgabe käuflich zu erwerben.

    Vielleicht würde das Licht ins Dunkel bringen.