Licht

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  • Vorwort:
    hy, hab mal meinen Laptop etwas aufgeräumt und ne alte .txt mit diesem kleinen, aber feinen Text gefunden. Hab mir dann gedacht, dass ich sie niemanden vorenthalten möchte und mache sie einfach öffentlich. Ist ein wenig pathetischer, ich weiß, aber ansonsten "viel Spaß". PS: werde das hier nicht Schicki-Micki machen òó
    Achtung: Deep



    LICHT


    Manche Leute bezeichnen diesen dunklen Raum als 'Leben'. Ich bezeichne ihn eher als kalten, toten Ort. Es gibt an diesem Ort nichts
    zu entdecken, pure Leere. Eiskalt und peinvoll, so sind die Adjektive dieses Raums, genau. Ich verbringe vermutlich mein ganzes Leben schon hier drinne, am nachdenken, zählen, wie lange es noch dauert bis es ein Ende hat. Wie lange bin ich schon hier? Warum bin ich hier? Diese Frage konnte ich mir bisher nicht beantworten. Tagein tagaus sitze ich hier, still, verkrochen in der Dunkelheit und denke. Denke über das, was passieren kann und hoffe, dass es gut ist. Manchmal erscheinen warme Lichter in diesem Raum, sie sind voller Wärme und erfüllen mich mit Freude. Ich fühle mich zu dem Licht verbunden und versuche es vor allem zu schützen, obwohl es nichts zu schützen gibt. Aber das Licht bleibt nicht lang. Es flüchtet. Es flüchtet vor meiner Zuneigung. Zu einem anderen.


    Am anderen Ende des Raumes ist ein großes Licht, jedoch unerreichbar. Ich versuche mir schon seit ewiger Zeit auszumalen, wie ich wohl an das Licht kommen könnte und kann mir nicht vorstellen, wie glücklich es mich machen könnte. Wird Es das überhaupt zulassen? Ich weiß es nicht. Aber die Neugier zieht mich zu dem Licht hin. Gleichzeitig stoßt mein Zweifel die Neugier ab, um mich zu schützen. Ich hab viel Trauer erlebt, weil mich viele Lichter schon verlassen haben und ich lange Zeit im Dunkeln lebte. Im Dunkeln, allein mit meinen Gedanken, ohne zu wissen wann mich das nächste Licht besuchen möchte.

  • Wow. Hätte nicht gedacht, dass es so poetisch wird. 0.o
    Ich versuch mich mal an der Analyse und damit zusammenhängender Kritik, auch wenn das nicht gerade mein Fachgebiet ist. (._.) Also:


    Die Metapher für das Leben, den kalten, dunklen und toten Raum, find ich sehr gelungen. Dazu kommt das Gegenstück, das warme Licht, welches Bestandteil dieses Raums ist, welches nicht lange bleibt und vor dir flieht, sodass wieder Dunkelheit in deinem Raum herrscht.


    1. Ich sehe die Geschichte als 1-Man-Story, da das lyrische Ich der einzige Mensch in deinem Raum bist und von deiner Einsamkeit berichtest. Da passt meiner Meinung eine Apostrophe, die Anrede des Lesers, nicht gut rein:

    Eiskalt und peinvoll, so sind die Adjektive dieses Raums, genau.

    Das genau spricht den Leser an und stellt Bezug zwischen dem lyrischen Ich und dem Leser her. Dieser Bezug passt nicht zur Geschichte, da das lyrische Ich einsam in seinem Raum hockt und sich verkriecht.


    2. Raum=Leben (des lyrischen Ichs)


    Manche Leute bezeichnen diesen dunklen Raum als 'Leben'.

    danach schreibst du, dass du dein ganzes Leben schon in dem Raum verbringst.


    Ich verbringe vermutlich mein ganzes Leben schon hier drinne

    => Du verbringst dein ganzes Leben schon im Leben. You don't say. Ist'n bisschen Brainfaq. :D
    Besser wenn du schreibst, dass sich dieser Raum in der ganzen Zeit nicht verändert hat, also dass es dem lyrischen Ich seit Anbeginn der Zeit schon so schlecht geht.


    3.

    Wie lange bin ich schon hier? Warum bin ich hier? Diese Frage konnte ich mir bisher nicht beantworten.

    Interessant, dass sich auch das lyrische Ich diese Fragen stellt, vor allem die letztere, die Frage, die sich die Menschen schon immer stellen. Was ist der Sinn des Lebens? [Meiner Meinung nach ist es Darude-Sandstorm :3 @Bällchen spielt aber grad keine Rolle ^^]


    4.

    und denke

    Die Passage mit dem Denken gefällt mir. Er Zweifelt an der Liebe, Zuneigung, am Leben und am Sinn des Lebens. Jetzt kommt er zu der Stelle, wo er sich fragen könnte, ob er überhaupt lebt.
    Cogito ergo sum.
    Ich denke also bin ich. / Ich denke, also existiere ich.
    Den Spruch kennt wohl jeder. Ob das jetzt so beabsichtigt war weiß ich nicht aber es passt sehr schön :D




    5.

    Aber das Licht bleibt nicht lang. Es flüchtet. Es flüchtet vor meiner Zuneigung. Zu einem anderen.

    Die abgehackten Sätze unterstreichen gut die Dramatik.


    6.


    Am anderen Ende des Raumes ist ein großes Licht, jedoch unerreichbar.

    Sehr schön zum drüber philosophieren. :3


    Insgesamt ein sehr schöner Text, der mit wenig Wörtern eine große Wirkung erzielt, sehr schön über das Leben philosophiert und mich lange festgehalten hat. :o

  • unerreichbares licht also
    wie ich es verstehe beschreibst du grad deinen zockkeller, ziemlich schwungvoll wenn du mich fragst
    dieses unerreichbare licht ist aber nich so unerreichbar


    alles in allem wirkt mir das viel zu emomäßig, erinnert mich zu sehr an, wie man auf englisch so schön sagt
    "angsty teenager thoughts"


    alles in allem 5/10, gino
    :*