Vorwort:
hy, hab mal meinen Laptop etwas aufgeräumt und ne alte .txt mit diesem kleinen, aber feinen Text gefunden. Hab mir dann gedacht, dass ich sie niemanden vorenthalten möchte und mache sie einfach öffentlich. Ist ein wenig pathetischer, ich weiß, aber ansonsten "viel Spaß". PS: werde das hier nicht Schicki-Micki machen òó
Achtung: Deep
LICHT
Manche Leute bezeichnen diesen dunklen Raum als 'Leben'. Ich bezeichne ihn eher als kalten, toten Ort. Es gibt an diesem Ort nichts
zu entdecken, pure Leere. Eiskalt und peinvoll, so sind die Adjektive dieses Raums, genau. Ich verbringe vermutlich mein ganzes Leben schon hier drinne, am nachdenken, zählen, wie lange es noch dauert bis es ein Ende hat. Wie lange bin ich schon hier? Warum bin ich hier? Diese Frage konnte ich mir bisher nicht beantworten. Tagein tagaus sitze ich hier, still, verkrochen in der Dunkelheit und denke. Denke über das, was passieren kann und hoffe, dass es gut ist. Manchmal erscheinen warme Lichter in diesem Raum, sie sind voller Wärme und erfüllen mich mit Freude. Ich fühle mich zu dem Licht verbunden und versuche es vor allem zu schützen, obwohl es nichts zu schützen gibt. Aber das Licht bleibt nicht lang. Es flüchtet. Es flüchtet vor meiner Zuneigung. Zu einem anderen.
Am anderen Ende des Raumes ist ein großes Licht, jedoch unerreichbar. Ich versuche mir schon seit ewiger Zeit auszumalen, wie ich wohl an das Licht kommen könnte und kann mir nicht vorstellen, wie glücklich es mich machen könnte. Wird Es das überhaupt zulassen? Ich weiß es nicht. Aber die Neugier zieht mich zu dem Licht hin. Gleichzeitig stoßt mein Zweifel die Neugier ab, um mich zu schützen. Ich hab viel Trauer erlebt, weil mich viele Lichter schon verlassen haben und ich lange Zeit im Dunkeln lebte. Im Dunkeln, allein mit meinen Gedanken, ohne zu wissen wann mich das nächste Licht besuchen möchte.