Schluss mit Kleinkunst!

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Okay, mir war mal nach Actionschlock, insofern kann es sein, dass es eher schlecht ist. Naja, aber trotzdem wünsche ich viel Spaß beim Lesen, sofern ihr denn lesen wollt. Ach, übrigens: Alle bis auf dich (damit meine ich die Person, die darüber Bescheid weiß und sich angesprochen fühlen kann) ignorieren bitte die Rekommi-Sektion.


    Treffpunkt


    Rekommi

  • Ich gehe heute nicht in die Kirche, denn ich fühle mich ehrlich gesagt in der Kirche immer wie ein Atheist in der Kirche. Wie dem auch sei, viel Spaß beim Lesen - auch wenn es einen sehr unerfreulichen Skandal gibt, der uns sogar bis zu den frühesten Anfängen des Kleinkünstlers zurückführt.


    Der Kleinkünstler - Ausgabe Nr. 30




  • Guten Abend.
    Ich bin gerade vom Sport wiedergekommen und habe das Hämatom meines Lebens an meinem Schienbein, das ich infolgedessen kühlen und hochlegen soll. Aber dabei kann man ja auch mal wieder etwas schreiben, das dann im Ton vollkommen unterschiedlich ist.


    Büchernacht


    Der Kleinkünstler - Ausgabe Nr. 31

  • Sehr geehrtes Team des Kleinkünstlers,


    mit hohen Erwartungen habe ich nun die letzten Stunden vor Ihrem Online-Medium gesessen und minütlich die Seite aktualisiert, um ja nicht zu verpassen, wenn Sie die neue Form des forenumspannenden Systems aufarbeiten und uns Leser über die dahinterstehenden Skandale aufklären. Doch mit Schock musste ich feststellen, dass eben jene Aufarbeitung nicht geschehen ist. Schlimmer noch, einer Ihrer aktivsten Autoren – Namen möchte ich an dieser Stelle nicht nennen – hat statt im Kleinkünstler, tatsächlich in seinem privaten Blog einen ersten voreiligen Kommentar zur Situation abgegeben! Ich denke, Sie können dieses Verhalten ähnlich wie ich nicht gutheißen und werden das Thema innerhalb der Redaktion aufarbeiten.


    Da ich auf die neuste Ausgabe wohl noch etwas warten muss, möchte ich Ihnen zunächst ein wenig Feedback zur letzten Ausgabe geben. Die Informationen bezüglich der Bilder sind in der Tat schockierend! Scheinbar war dies jedoch nur ein erster Schritt. Ich bin Ihnen äußerst dankbar, dass Sie mich bereits über den Verlust mancher Spoiler aufgeklärt haben, sodass ich diese vorbildlich noch einmal mit besonderer Häufung genutzt habe! Obgleich der durchaus ernsten Themen in den Allgemeinen Diskussionen haben Sie es auch hier erneut geschafft, mir als interessierten Leser ein Lachen ins Gesicht zu zaubern. Sicher können Sie nichts für den konsensualen Entscheid, dennoch kommt die Legalisierung von Heroin als überraschende Möglichkeit gut an. Der Titel des Themas zu Kant, dessen Texte ich an dieser Stelle im Übrigen ebenfalls empfehlen möchte, scheint mir jedoch etwas zu lang. Vielleicht können Sie in Zukunft darauf achten, dass solch lange Titel gesondert herausgestellt werden. Auch der Einblick in die Interna ist natürlich sehr interessant. Ich hoffe, über neue Zwischenstände werden wir alsbald informiert. Ich müsste nämlich durchaus mal auf die Toilette!

    Abschließend möchte ich Ihnen danken, dass Sie auf die Bewerbungsphase aufmerksam gemacht haben! Es ist schön anzusehen, wie viel dem Kleinkünstler doch an dem Phanfiction-Bereich zu liegen scheint. Leider muss ich beichten, dass mir die Fähigkeit des Verlinkens durch den neuen Editor abhanden gekommen ist.


    Kritik kann ich Ihnen ansonsten nicht mitteilen. Wie immer behandeln Sie die aktuellen Themen in angemessener und seriöser Weise, wenngleich die Ausgabe etwas kurz erscheint. Ich werde weiterhin gespannt auf eine messerscharfe Analyse der neuen Ordnung im Forum warten. Bis dahin wünsche ich Ihnen noch eine schöne Zeit!


    Mit freundlichen Grüßen,

    Ein anonymer Leser


    Und Grüße an Shiralya, du hast mich mit deinem Leserbrief damals schon motiviert, das auch mal zu machen, haha. :3

  • Der Kleinkünstler - Ausgabe Nr. 32

    Zitat

    Ich kritisiere es selber, gebe aber nicht auf, dass es sich zum Guten bessert.

    Guten Tag.


    Ich bin Autor und BisaBoardnutzer Thrawn. In meiner fortlaufend erscheinenden Forenzeitung Der Kleinkünstler machen meine Mitarbeiter und ich uns oft über einige sehr ernste Themen lustig. Aber es gibt ein Thema, das niemals witzig ist: Beziehungen mit Elementen von Ausnutzung oder gar Missbrauch. Wenn Sie sich oder jemand anderen aus Ihrem Bekanntenkreis in dem folgenden Text wiederfinden, versuchen Sie bitte, sich selbst oder ihrer/m Bekannten beim Ausstieg aus der fragwürdigen Beziehung zu helfen. Wenden Sie sich an entsprechende Organisationen, die Sie dabei unterstützen können.


    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    Leserforum

    Nachdem sich Zitate ja nicht mehr so einfach in Spoiler packen lassen (Seufz ...), muss das jetzt wohl erst einmal so gehen.


    Sehr geehrter Monsieur Flocon, danke für Ihren ausführlichen und warmherzigen Leserbrief. Die Redaktion hat sich sehr darüber gefreut.

    Sehr geehrtes Team des Kleinkünstlers,


    mit hohen Erwartungen habe ich nun die letzten Stunden vor Ihrem Online-Medium gesessen und minütlich die Seite aktualisiert, um ja nicht zu verpassen, wenn Sie die neue Form des forenumspannenden Systems aufarbeiten und uns Leser über die dahinterstehenden Skandale aufklären. Doch mit Schock musste ich feststellen, dass eben jene Aufarbeitung nicht geschehen ist. Schlimmer noch, einer Ihrer aktivsten Autoren – Namen möchte ich an dieser Stelle nicht nennen – hat statt im Kleinkünstler, tatsächlich in seinem privaten Blog einen ersten voreiligen Kommentar zur Situation abgegeben! Ich denke, Sie können dieses Verhalten ähnlich wie ich nicht gutheißen und werden das Thema innerhalb der Redaktion aufarbeiten.

    Wir haben den fraglichen Mitarbeiter gezwungen, sich vierundzwanzigmal hintereinander folgendes Video von Anfang bis Ende anzusehen. Die Strafe mag drakonisch erscheinen, wurde aber für angemessen befunden.

    Bezüglich einiger Fehler des Forums können wir jedoch versichern, dass diese in zukünftigen Ausgaben noch behandelt werden. Sie dürfen also gespannt darauf warten.

    Die Informationen bezüglich der Bilder sind in der Tat schockierend! Scheinbar war dies jedoch nur ein erster Schritt.

    In der Tat. Die gravierenden Veränderungen der Folgezeit waren uns jedoch zu großen Teilen noch unbekannt. Manche Dinge lassen sich anscheinend auch mit dem investigativsten Journalismus nicht aufdecken.

    Obgleich der durchaus ernsten Themen in den Allgemeinen Diskussionen haben Sie es auch hier erneut geschafft, mir als interessierten Leser ein Lachen ins Gesicht zu zaubern. Sicher können Sie nichts für den konsensualen Entscheid, dennoch kommt die Legalisierung von Heroin als überraschende Möglichkeit gut an.

    Zweifellos ist die Möglichkeit interessant, aber derzeit ist noch unklar, ob sie tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Wir werden versuchen, an der Sache dranzubleiben.

    Der Titel des Themas zu Kant, dessen Texte ich an dieser Stelle im Übrigen ebenfalls empfehlen möchte, scheint mir jedoch etwas zu lang. Vielleicht können Sie in Zukunft darauf achten, dass solch lange Titel gesondert herausgestellt werden.

    Wir werden versuchen, Ihren Ratschlag für die Zukunft im Hinterkopf zu behalten. Außerdem beglückwünschen wir Sie zu Ihrem guten Geschmack in Bezug auf philosophische Texte.

    Auch der Einblick in die Interna ist natürlich sehr interessant. Ich hoffe, über neue Zwischenstände werden wir alsbald informiert. Ich müsste nämlich durchaus mal auf die Toilette!

    Dieses Bedürfnis ist nur natürlich und verständlich. Wir möchten jedoch der Vorsicht halber vermerken: Bitte nicht hier.

    Abschließend möchte ich Ihnen danken, dass Sie auf die Bewerbungsphase aufmerksam gemacht haben! Es ist schön anzusehen, wie viel dem Kleinkünstler doch an dem Phanfiction-Bereich zu liegen scheint. Leider muss ich beichten, dass mir die Fähigkeit des Verlinkens durch den neuen Editor abhanden gekommen ist.

    Wir möchten Ihre Anmerkung nutzen, um mit der uns eigenen Geschwindigkeit auf das Endergebnis der Bewerbungsphase zu verweisen.

    Wie immer behandeln Sie die aktuellen Themen in angemessener und seriöser Weise, wenngleich die Ausgabe etwas kurz erscheint.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihre positive Rückmeldung und an der Stelle auch insgesamt für Ihren Kommentar. Die Kürze ist der Rubrik geschuldet, von der es einschließlich der von Ihnen bewerteten insgesamt zwei gibt und die keinesfalls als Anzeichen mangelnder Fähigkeit, die Meldungen anzufüttern, zu verstehen sind.


    Wir hoffen, auch in Zukunft von Ihnen zu lesen, gerne auch immer in Ihrem eigenen Thema. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Tag und ein angenehmes Wochenende.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Die Redaktion (behält es sich vor, Zuschriften zu kürzen)

  • Nun, dieses Jahr habe ich für das Jubiläum zumindest ein wenig vorausgeplant. Viel Spaß mit dem Folgenden:

    Und doch, irgendwie ...

    Lyrik, man glaubt es kaum.

    Der Kleinkünstler - Ausgabe Nr. 33

    Die Idee für das Star-Wars-Special geht nicht auf eine freundliche Userin mit Namen Sheogorath zurück. Es ist durch und durch kreative Eigenleistung des Kleinkünstlerteams.

    Samstag

    Die folgende Geschichte ist eine viel zu lange Aneinanderreihung von kleinen alltäglichen Ereignissen, basierend auf einer Mischung aus persönlichen Erfahrungen und der Architektur einer Universität, die ich letztens für eine Hegel-Vorlesung besucht habe.

    Ein Ausblick auf den heutigen Tag

    Was hat das nur zu bedeuten?

  • Die Idee für das Star-Wars-Special geht nicht auf eine freundliche Userin mit Namen Sheogorath zurück.

    Das wäre ja auch skandalös und die Verbindung in keiner Weise gerechtfertigt!


    Hallo Thrawn !


    Vielen Dank für das Star Wars Special! Ich habe mich köstlich amüsiert, insbesondere der Aufruf des Jediordens hat es mir angetan. Wer würde sein Kind da nicht für die Zwecke der hellen Seite spenden?

    Auch die anderen Artikel sind großartig. Vor allem, dass du etwas zu Fanverschwörungstheorien gemacht hast, freut mich. Allerdings muss ich dem Kleinkünstler bezüglich General Grievous wiedersprechen: Der anhaltende Dauerhusten belegt doch eindeutig, dass es sich bei ihm in Wirklichkeit um Darth Vader handelt und das ChanPal SuRecon- EmPal SuRecon Center bei Herrn A. Skywalker versagt hat. Diese Fehlleistungen mussten natürlich vertuscht werden und somit ist die Identität als Snoke nicht möglich.


    Die Artikel über die desolaten Zustände des Forums haben mich tief bewegt! Wo soll das noch hinführen, wenn es so weitergeht? gut, dass sich der Kleinkünstler schonungslos dem Thema widmet und die katastrophale Situation an den Pranger stellt! Wo kommen wir denn da hin? Ich sehe es kommen, als nächstes werden noch Smileys als Bedankungsicons eingeführt, wenn das so weitergeht! Für den Datingbereich habt ihr euch aber vertan, der ist aus Jugendschutzgründen nur anders benannt und nennt sich "Forentreffen". Außerdem ist eine Datingbörse für digitale Monster in Form des Tauschbasars schon lange in Benutzung.


    Dein Erlebnisbericht zum Safarievent müsste eigentlich ins BB-Magazin, haha. Und diese Bildunterschriften sind auch einfach nur göttlich. Aber mich wundert, dass du bei "Pikachumeet and greet" nicht auf Pikachumeat gegangen bist :thinking:



    Hat mir jedenfalls wieder sehr gut gefallen, auch das Gedicht und die Geschichte waren sehr schön! Besonders letztere hatte einerseits etwas Amüsantes in dem ganzen alltäglichen Treiben, aber auch eine tolle Message, die man gegen Ende übermittelt bekommt und die einen zum Nachdenken anregt. Richtig, richtig gut, ich möchte dir aber raten, das separat zu posten, damit das auch die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient!



    Ich freue mich schon aufs nächste Mal!


    lg


    ~ Sheo

  • Das Einzige, was noch peinlicher ist, als sein Topic drei Monate lang nicht zu updaten, ist die Tatsache, dass es trotzdem nicht auf Seite 2 der Sammlungen gelandet ist. Ich bin von euch anderen Schreiberlingen einfach nur enttäuscht.


    Wie dem auch sei, hier viel Spaß mit einer nur leicht abgeänderten Abgabe (paar mehr Bilder) zum achten Wettbewerb dieser Saison und einem Interview, das ich selbst auch nur so mittel finde.

    Der Kleinkünstler - Ausgabe Nr. 34

  • Hilo, Thrawn,

    ich wollte dir im Namen Flocons nun offiziellen inoffiziellen Aktivitäts-Marathons mal meine Gedanken zu deinem „spontan[en] und sauschlecht gelaunt[en]“ Gedicht Optimismus dalassen.

    In diesem Text waren ursprünglich noch mehr Zeilenumbrüche als es jetzt schon sind, Enter ist nun mal eine meiner Lieblingstasten.


    Dein Gedicht besteht aus 7 Versen, mit einem Absatz vor dem Gedankenstrich (der dort sehr verdient wäre, immerhin ändern sich Reimschema, Metrum und Syntax) könnte es aus der Mitte eines Sonetts stammen. Neben dem sonettartigen Schema ist noch interessant zu sehen, dass der erste Abschnitt 4 Verse mit jeweils 3 Wörtern und der zweite 3 Verse mit je 4 Silben hat.


    Natürlich zu allererst auffallend ist der parallele Satzbau der ersten 4 Verse. Sie sind alle wortkarg und keine ganzen Sätze, denn es fehlt immer eine Form von sein. Mit dem Adjektiv „bedrückt“ anfangend folgt dieselbe Syntax mit einem sehr ähnlich klingenden Adjektiv (fast) derselben Wortfamilie, bei dem sich (fast) nur das Präfix verändert. Für diese recht kleinen Veränderungen von Vers zu Vers ist die sich daraus ergebende Klimax eine sehr große; auch wenn sich nur 2 Buchstaben ändern, ist der Sprung von schlechter Stimmung und zerbrochenem Weltbild ein gewaltiger, was zeigt, wie schnell schlechte Stimmung ausarten kann und welche Gefahr von Pessimismus ausgeht.


    Bei so einem kurzen Gedicht mit wenig Inhalt als Beilage sei mir verziehen, wenn ich ein wenig mehr mit Interpretationsfreiheit würze.

    Mein erster Eindruck von der Handlung war, dass die bedrückten Menschen einen gesellschaftlichen Wandel durchlaufen, in welchem sich diese durch unterschiedliche Moralvorstellungen und Weltanschauungen auseinanderleben, („Die Geister verrückt“). Da sie nicht mehr gemeinsam übergeordneten Idealen folgen („Die Götter entrückt“) ist die Sinnfrage nicht mehr erfüllt und die Gesellschaft oder Gruppe von Menschen hat keinen Grund mehr, (friedlich) zusammenzuleben („die Welt, die nunmehr nichts zusammenhält“). Dann kam ich auf den Gedanken, dass es sich auch um eine Einzelperson handeln kann, deren Welt gerade zusammenbricht.


    Durch die wortkarge Verfassung des Gedichts ist aber vieles möglich. So entsteht auch hier eine Pluralität von Interpretationen. Hier spiegelt die Möglichkeit, das Gedicht verschieden zu interpretieren, auch den Inhalt wieder: keine Einigung über die Interpretation, genauso keine Einigung der „Welt“.

    Nennenswert finde ich auch, wie der Zeilenumbruch nach „nichts“ auch verbildlicht, wie der Zusammenhalt nicht mehr besteht, wie im Inhalt so in der Form, das letzte Wort isoliert.


    Interessant hätte ich den Vers „die Götter entzückt“ gefunden; auch wenn hier ein Buchstabe mehr geändert wird, gibt es dieser Klimax einen Gegensatz. Da ich den Inhalt des Gedichts zuerst auf gesellschaftliche Unruhen bis Apokalypse gedeutet habe, würde es nach antiker Mythologie passen, wenn die Götter Spaß dran haben, die Welt (auch nur in einem Menschen) unter gehen zu sehen.


    Dann ist mir jedoch aufgefallen, dass „entrückt“ noch eine andere Bedeutung als „aus dem Kontext gerissen“ hat, und zwar „[religiös] auf sehr angenehme Weise der Wirklichkeit entzogen“.

    Wenn man diese Bedeutung nimmt, fällt mir auf, dass man die ersten 4 Verse auch grammatikalisch als Präteritum Passiv mit Partizipien auffassen kann, statt als Adjektive.

    Neben der Möglichkeit „Die Götter sind entrückt“ – sind also selbst in einer Trance fern vom Menschen – gibt es demnach auch die Möglichkeit „Die Götter wurden entrückt“, in dem Sinne, dass der Mensch sein spirituelles Glück lieber in weltliche Vergnüglichkeiten sucht und deswegen seinen Gott aufgibt. Diese Zweideutigkeit von Aktiv und Passiv, Prädikatsnomen oder Partizip zieht sich nach näherer Betrachtung auch durch die anderen Verse:

    „Verrückt sein“ oder „verrückt worden sein“ sind ganz andere Bedeutungen aufgrund der Doppeldeutigkeit des Wortes, genauso wie die Freiheit, die „erdrückt ist“ – also am Ende ist – oder nur „[unter]drückt wurde“.

    Und hier fügt sich der Titel perfekt in diese Interpretation der Zweideutigkeit ein: Wenn man sich vor Augen ruft, dass man jeden Vers in zwei verschiedenen Arten sehen kann, in einem hoffnungslosen Zustand und in einem, in dem noch Hoffnung besteht, kann man dem Titel gerecht werden, obwohl das Gedicht auf den ersten Blick trostlos pessimistisch aussieht und die Beziehung zwischen Titel und Gedicht ironisch scheint:

    Sind wir optimistisch, steht da: Nein, ich bin nicht verrückt, ich wurde nur verrückt. Die Freiheit ist nicht erdrückt (worden), sie wurde nur (unter)drückt. Die Götter sind nicht entrückt (haben unsere Welt verlassen), sondern wurden entrückt (wurden durch Eigenverschulden entfremdet).

    Und das ist Optimismus, zu sehen, es passiert nicht alles gegen einen (passiv, wurde), sondern es passiert alles wegen einem. Der Mensch selbst, mit der bedrückten Stimmung, ist also Teil des Spiels und kann es ändern. Gute Zeiten kommen nicht von selbst und sind zu erwarten, sondern erfordern Eigeninitiative, Aktivität. Somit sagt uns (mir) das Gedicht aus, dass Optimismus keine Einstellung ist (passive Charaktereigenschaft, entweder du bist es oder nicht), sondern eine aktive Handlung ist und Kraft von der Person selbst braucht.


    Letztlich sagt mir dein Werk sehr zu, unabhängig davon, ob meine Interpretation im Bereich des Gewollten liegt. Die Wortwahl stimmt und fängt den Pessimismus ein, der Titel spielt ein Spiel mit dem Inhalt und es lässt sich angenehm lesen. Dein Werk zu lesen und darüber nachzudenken hat mir Spaß gemacht, darfst gerne mehr deiner Lyrik posten, ob spontan oder nicht. :3

  • Nennt man das jetzt "edgy" oder fällt's noch unter "gesellschaftskritisch"? Hilf mir mal bitte jemand. Abgesehen davon - man verletzt sich an einer einzigen Fingerkuppe, macht ein Pflaster drauf und schon fühlt sich das Tippen absolut ungewohnt und merkwürdig an. Übrigens hi, Flocon .

    Nur keine Panik

  • Hallöchen Thrawn,

    nur keine Panik, ich will nur spie-, Moment, ich meine natürlich kommentieren! Und zwar geht es um dein zuletzt veröffentlichtes Werk, das, wie ich finde, mich auf gleich mehreren Ebenen anspricht. Denn, und das wohl zuerst vorweggenommen, dein gesellschaftskritisches [!] Gedicht spiegelt in meinen Augen nahezu perfekt die aktuelle gesellschaftliche Situation wider. Es gibt momentan dutzende von Problemen, wenn sie sich denn nicht bereits zu Krisen formatiert haben, wie die Flüchtlings- oder Klimakrise, jedoch interessieren sich die Meisten eher für sogenannte First-World-Probleme, wie die Abonnentenzahlen von PewDiePie und T-Series.
    Innerhalb deines Gedichtes finde ich es toll, dass du der Einfachheit halber einen für mich gelungenen Paarreim aufgebaut und auch den Konflikt zwischen, ja, wie nenne ich es denn jetzt, realistischen und unrealistischen Problemen dargestellt hast. Wie deine eigene Meinung zu der ganzen Thematik ausschaut, kann ich anhand des Gedichtes tatsächlich nicht erkennen, da du auf beiden Seiten mit negativ bzw. mit Ironie behafteten Ausdrücken arbeitest, wie beispielsweise verdammt auf der einen, und Jammerei auf der anderen Seite. Das soll keine Kritik an sich sein, aber, um dein persönliches Statement noch zwischen den Zeilen zu verstecken, hätte man den jeweils nicht zutreffenden Begriff durch einen passenderen, also neutraleren, ersetzen können. Alles in allem finde ich aber, dass dein Werk wirklich gelungen ist, ebenda es den aktuellen Zeitgeist trifft und ggf. den ein oder anderen zum Nachdenken anregt.


    Hey, abonniert mal PewDiePie!

    Nein, danke, ich habe aber Gronkh abonniert, um Bibi zu stürzen.

  • So, nachdem ich es lange aufgeschoben habe, diese Geschichte, die ich im Text-in-Text-Wettbewerb abgegeben hatte, noch einmal zu überarbeiten, will ich sie jetzt posten (witzigerweise ist mittlerweile auch das Datum, zu dem die Geschichte spielt, überschritten worden). Sie liegt mir in gewisser Weise am Herzen - was natürlich nicht heißen soll, dass Kritik unerwünscht ist, im Gegenteil, ich werde gleich auch ausdrücklich darum bitten. Letzten Endes ist es nur so, dass ich überlegt hatte, mit den beiden Charakteren eine Reihe von Kurzgeschichten zu schreiben, sobald ich denn mal gute Ideen für Weiteres und zu der Thematik ein bisschen mehr recherchiert habe (insofern kann es sich nur um Jahre handeln). Daher ist mir die Geschichte quasi als Anfang von diesem vielleicht einmal Früchte tragenden längeren Projekt wichtig.

    Die Idee war im Prinzip, ein Detektivpärchen zu schreiben, aber mehr auf einer "alltäglichen" Ebene. Zu aufgeblasen wollte ich da generell nichts machen (also nicht Fälle, bei denen wirklich viel auf dem Spiel steht oder ein Moriarty auftaucht), und das Wichtigste ist wohl erst einmal auch, dass die Charaktere stimmig sind - dazu kann man mir also gerne Feedback geben, wenn man möchte. Wie natürlich eigentlich zu allem, aber das ist halt ein Aspekt, der mir wichtig ist, auch wenn er natürlich nicht adressiert werden muss. Außerdem ist da noch ein anderer Punkt, bei dem ich mir immer noch unsicher bin, aber da er das Ende betrifft, packe ich ihn mal in einen Spoiler.

    Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit der Geschichte.

    Der erste Klient



  • A new foe has appeared! Hey Thrawn!

    Deine Abgabe zum Text-in-Text-Wettbewerb ist mir im Gedächtnis hängen geblieben, nachdem du Post-Deadline noch ein paar Gedanken dazu gegeben hast. Ich habe mir noch überlegt, auf deinen Kommentar einzugehen, aber hab's dann unterlassen, als zu viel Zeit verstrichen ist... Dass du sie hier nochmal postest, gibt mir die perfekte Ausrede, eine verpasste Chance nachzuholen, haha.


    Man merkt mMn gut, dass die Geschichte in einem grösseren Kontext gedacht ist, und ich bin recht glücklich darüber, zu hören, dass es dazu noch etwas mehr geben wird. Viele Dinge, die innerhalb einer Kurzgeschichte störend wirken, würden mit einem grösseren Umfang wegfallen; namentlich der... Ok, ich will ehrlich sein, der Anfang ist immer noch unglaublich lange, auch mit dem Versprechen, dass es mehr gibt, haha.

    Wenn ich nichts übersehe, hat der erste Teil dieser Geschichte folgende Aufgaben: Die Protagonisten vorstellen, ihre Beziehung darzustellen, das Versprechen aufzugreifen und die Situation zu erklären, weshalb es sich hier um einen Krimi und keine RomCom handelt. Alle diese Punkte werden sehr gut erfüllt; man lernt die Figuren und ihre Situation kennen, ihre Beziehung ist klar, das Versprechen wird unkompliziert erläutert. Wie schon im Wettbewerb glaub mehrmals erwähnt wurde, ist die Chemie zwischen den beiden sehr stimming und stellt, in meinen Augen, eine der Stärken des Textes dar. Die Charaktere wirken natürlich, aus dem Leben gegriffen, ohne langweilig zu sein - und ihre Beziehung fühlt sich organisch an. (Der Grund, weshalb ich mit vielen Geschichten im Bereich Romance nicht viel anfangen kann, ist, weil gerade letzterer Punkt im Gerne gerne... Untergeht, oder zumindest geht es mir so.)

    Die Idee, als Grundbaustein der Detektivkarriere ein paar Kriminalromane zu verwenden, ist nett - ich meine, jeder hat schonmal eine Geschichte gelesen und wollte anschliessend ein Detektiv, oder ein Polizist, oder ein Magier oder was auch immer werden. Es passt auch sehr schön zu deinem Ziel, etwas 'alltägliches' einzufangen, finde ich.

    Nun: All diese Aufgaben werden zu Beginn eben sehr gut erfüllt. Mit Beginn meine ich eigentlich den ganzen Abschnitt bis Kim wieder einnickt; die ganzen Ereignisse von ihrem Erwachen bis zum Ankommen des Klienten wirken auf mich sehr zweckfrei. Dass die beiden sich mögen, ist etabliert, ihre neckische Art bekannt; der genaue Morgenablauf oder das Frühstück tragen weiter nicht viel und vor allem nichts neues bei. Ich bleibe darum dabei, dir ans Herz zu legen, da nochmal Skalpell anzulegen...


    Die Krankenschwester ist ein anderes Detail, das etwas mehr Luft bekommt mit dem Wissen, dass diese Geschichte in keinem Vakuum steht. Wäre dies eine einfache Kurzgeschichte, hätte ich vielleicht vorgeschlagen, die Schwester der Protagonisten irgendwo am Anfang anzudeuten, da es im derzeitigen Entwurf etwas gar wie Deus-Ex-Machina rüberkommt. Mit dem Wissen, dass diese Geschichte noch etwas weiter geht, kann ich eher darüber hinwegsehen - vielleicht tritt sie später noch einmal auf, vielleicht in einem anderen Zusammenhang.


    Ich mach hier erstmal Schluss - hoffentlich kannst du mit meinen Gedanken etwas anfangen! Bin schon sehr gespannt, was als nächstes in dieser Krimi-Serie ansteht. Vielleicht sieht man sich ja dann wieder o/


  • So, ich will ehrlich sein: Ich habe komplett vergessen, dass mein E&S-Thema heute sein Vierjähriges hat. Aber es ist zum Glück nur das Vierjährige, das ist jetzt als Jubiläum nicht so wichtig. Nichtsdestoweniger sollte irgendwas kommen, und ich habe mich entschieden, unser Bereichsmaskottchen zu ehren, indem ich eine Abgabe aus dem letzten Saisonfinale noch einmal überarbeitet habe. Sie ist dabei inhaltlich ziemlich gleich geblieben, ich habe nur ein paar Sachen leicht geändert und Dinge hinzugefügt, die in die Abgabe nicht mehr reingepasst haben (blöde Wortgrenze) bzw. die ich dann sogar teilweise noch zu entfernen vergessen hatte, was damals leider auch mitunter zu Unverständnis geführt hatte, uff.

    UND WEIL MIR DAMALS BESTECHUNG VORGEWORFEN WURDE, HABE ICH DAS CAESURIO JETZT DURCH EIN DUMMISEL ERSETZT.

    Detektiv Dedenne - Ein Krimidrama


    Den Rekommi muss ich leider verschieben, bin gerade zu müde. Es tut mir leid.

  • Ich bin zurück. Na ja, so halb. Ich habe hier mal meine Abgabe aus dem Krimidrama-Wettbewerb und einen kleinen Limerick, den ich anlässlich meiner Reise nach Wien geschrieben hatte. Die Abgabe habe ich nur leicht an zwei Stellen in einer mehr formalen Hinsicht geändert. Auf Feedback wollte ich so spät jetzt nicht mehr eingehen, aber es war ja sowieso eher positiv und ich muss mich ja jetzt nicht unbedingt noch selbst beweihräuchern, indem ich das Lob anderer wiederhole. Natürlich möchte ich mir hiermit aber dennoch nachträglich bei den Votern bedanken, falls einer hier zufällig reinschauen sollte.

    Der Mediras-Mord

    Es war mal ein Mann auf Ibiza



  • Es war mal ein Mann auf Ibiza


    Ein Limerick, formperfekt, die Reime gut (müssen imo gerade bei Limericks nicht rein sein). Auch inhaltlich ziemlich lustig, es ist ein wenig absurd und ich musste durchaus schmunzeln zum Schluss, womit das Ziel des Ganzen eigentlich schon erreicht ist.


    Das Beste ist ja, dass der Mann im Prinzip recht hat und der Vertrag wegen seiner (ich gehe mal davon aus) Urteilsunfähigkeit im Moment des Abschlusses in der Tat gar nicht zustandegekommen ist (abgesehen von mangelnder Formvorschrift beim Grundstückskauf, wobei ich da vom Schweizer Recht auf welches auch immer schliesse, das bei diesem Verkauf angewandt wird). Jedoch müsste er seine eigene Urteilsunfähigkeit beweisen, was schwierig ist, da seine Aussage ja gar nicht gewertet werden kann (könnte er beurteilen, ob er zu diesem Zeitpunkt urteilsunfähig war, wäre er ja urteilsfähig --> Widerspruch in sich selbst). Wenn er also medizinisch oder durch andere Zeugen irgendwie beweisen könnte, dass er zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses effektiv auf Koks war, dann würde zwar sein geschlossener Vertrag als "nie geschlossen" betrachtet und er erhält all sein Land zurück, er gerät jedoch mit dem Betäubungsmittelgesetz in Konflikt. Eine wahre juristische Zwickmühle, die in diesem Gedicht beschrieben wird.


    Danke für dieses Werk und happy writing!

  • Hier ist neues Geschreibsel. Beim ersten war mir langweilig und beim zweiten hatte ich mal eins der Themen von Flocon aufgegriffen und versucht, mit einer bestimmten aktuellen Problematik zu verbinden, aber na ja. Soll jede so lesen und verstehen wie sie will.

    Ich wollte schreiben

    Ich wollte schreiben

    Doch ich schnitt mich am Papier

    Und verblutete


    Ich wollte schreiben

    Doch ich stach mich am Füller

    Und verblutete


    Ich wollte schreiben

    Doch ich stieß mich am Schreibtisch

    Und verblutete


    Ich wollte schreiben

    Doch ich hatte keine Lust

    Unfreiwillig

    Ein Recht auf etwas zu haben bedeutet

    Einen Anspruch auf ein bestimmtes Gut.


    Ihr seht, die Liebe fehlt euch sehr,

    Ihr merkt, dass ihr sie gerne hättet,

    Sie sagen, dass sie euch zwar mögen,

    Aber nun einmal nicht so.


    Ihr zürnt, weil man euch das verweigert,

    Worauf ihr doch ein Recht habt.

    Aber das Recht auf Liebe bedeutet

    Nun einmal kein Recht auf Personen.



  • Man soll ja nicht immer so negativ sein. Also vielleicht mal der Versuch, in einer bestimmten Hinsicht eine optimistische Perspektive zu bieten. Hier ist ein Bezug, den man sich zum Verständnis gerne anschauen kann, aber vielleicht gar nicht muss. Und nie vergessen: Die Notausgänge befinden sich immer auf der linken Seite.

    Die Pipeline

    Er ist ein Junge, ganz normal,

    Und ist’s im Grunde nicht egal,

    Wenn er in Let’s Plays sich verliert

    Und hin und wieder kommentiert?


    Er schaut ja nichts, was schädlich ist,

    Bezeichnet’s mancher auch als Mist,

    So bringt es ihm doch Fröhlichkeit

    Und ist von Politik befreit.


    Und wenn sein Held auch mal was sagt,

    Worüber mancher sich beklagt,

    So ist er doch kein Menschenfeind –

    Es war ja gar nicht so gemeint.


    Und wenn’s an einem Tag geschieht

    Dass man den Videovorschlag sieht

    Mit seinem Held in einer Show

    Dann klickt man doch, sofort, right now!


    Der Host der Show, so radikal!

    So unkorrekt von Mal zu Mal!

    Zwar scheint er manchmal selbstverliebt,

    Doch scheint’s auch, dass er Sinn ergibt.


    „Vielleicht“, so denkt der Junge sich,

    „Vielleicht ist das ja was für mich?

    Vielleicht schau ich von dem noch mehr,

    Mein Tag ist schließlich noch so leer.“


    An dieser Stelle ist’s zu spät –

    Die erste Saat, sie ist gesät.

    Der Sog des Mahlstroms zieht und zerrt

    Und sinnlos ist’s, dass er sich wehrt.


    Schon bald, da hört er diesen Satz:

    „Man klaut dir deinen Arbeitsplatz!“

    Und bald schon glaubt er’s, wenn er hört,

    Dass Feminismus Games zerstört.


    Und ohne dass er es bemerkt,

    Wird er in all dem Hass bestärkt,

    Bis er dabei sich selbst verliert

    Und nur noch munter mitmarschiert.


    Bald schon nur dem Hass ergeben,

    Ließ er sich ins Netz verweben.

    Ein Weg zurück, den gibt’s nicht mehr,

    Dem Sturz folgt keine Wiederkehr.


    Ein Junge, der nur Let’s Plays sah,

    Der gar nicht merkte, was geschah –

    Er bleibt für alle Zeiten weg,

    Versunken in dem rechten Dreck.







    Vielleicht an einem schönen Tag,

    Da kommt es, dass er denken mag:

    „Ist das hier wirklich Lebensglück?

    Will ich nicht lieber doch zurück?“


    „Was soll denn nur der ganze Hass?

    Will ich nichts anderes als das?“

    Und wenn er so zu denken lernt,

    Sich doch einmal vom Hass entfernt –



    Ob du das schaffst, ich weiß es nicht,

    Doch suchst du mal das Sonnenlicht,

    Dann glaub mir, du bist nicht allein,

    Zumindest musst du es nicht sein.


    Glaub nicht, dass man dir nie verzeiht,

    Wenn du zum Wandel bist bereit.

    Schau nur nach links – dort stehen wir

    Und wenn du fragst, dann hilft man dir.

  • Ach ...

    Natürlich bleibt es unvollendet

    Wenn man nur seine Zeit verschwendet.

    Der Gang zur Arbeit