Dauerthema Streik

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  • Was genau der Grund ist, warum diese Streiks unter der Woche geschehen. Denn so schadet der Streik der Wirtschaft und es gibt idealerweise Staatlichen Druck, um den Streikenden Entgegen zu kommen.


    Ein Streik, den niemand merkt, ist ein nutzloser Streik.

    Und warum zeigt man Empathie für die Arbeitenden, die streiken, aber nicht für diejenigen, die zur Arbeit pendeln müssen? Sind auch Menschen und ich glaube nicht, dass es allen bahnfahrenden Arbeitenden finanziell prächtig geht oder dass sie zufrieden mit ihrem Lohn/Job sind.


    Naja, im Endeffekt denke ich ja auch, dass die Streiks sinnvoll sind, vor allem da ich aus der Pflege schon schlimme Geschichten gehört habe, aber ich wünschte mir man würde auch einfach Verständnis für den Frust von Leuten zeigen, die auf die Bahn halt angewiesen sind und auch nichts dafür können.

    Wer sagt, dass man dafür kein Verständnis hat? Wäre halt nice, wenn man Umkosten wie Taxifahrten auf die Bahn abwälzen könnte.




    Was genau der Grund ist, warum diese Streiks unter der Woche geschehen. Denn so schadet der Streik der Wirtschaft und es gibt idealerweise Staatlichen Druck, um den Streikenden Entgegen zu kommen.

    Ich denke aber, es sollten sich auch andere Wege finden lassen, wirtschaftlichen Schaden anzurichten, aber nicht alle anderen Menschen darunter leiden zu lassen. In anderen Ländern gab es doch auch schon Streiks des ÖPNV, in dem der ÖPNV weiter lief aber kostenfrei war für die Streiktage. Das macht genauso wirtschaftlichen Schaden, Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, müssen nicht darunter leiden und gleichzeitig stärkt es das Vertrauen in den ÖPNV (was dann für Klimaschutzbelange relevant wird) und ich bin mir sicher, in Diskussionen um das 49€ Ticket ärgert kostenfreier ÖPNV die Politik nochmal umso mehr.

    Fragt sich wie hoch der wirtschaftliche Schaden dann ist. Viele Leute besitzen Monats- oder Jahreskarten, Semestertickets etc... die sind alle schon bezahlt.

  • 2500 bis 3000€ klingt erst mal viel. Bis einem klar wird, das man davon nun auch noch Steuern abziehen muss. Dann sind wir schnell bei 1500 bis 1800€. Je nachdem, wo man wohnt, ist man an Miete dann auch schnell 600-1200€ los. Und wenn man dann noch Auto und Kinder und sonst was bezahlen muss, wird das fix knapp.

    Wenn man kein Single ist, bekommt der Partner ja auch was, ansonsten Kindergeld, Wohngeld...

    Man könnte meinen, es wird über mich geredet, da hier einiges für mich passt: zwei Einkommen, in etwa um die 2,5-3k€, dazu Kinder. Und wir können bei letzteren und dem Kindergeld beginnen: Das geht fast 1:1 an die Kita, die nötig ist, weil wir beide arbeiten (und sinnvoll, aber das ist ein anderes Thema). Die Nettogehaltsabrechnung hat Alaiya getroffen. Und der Hauptgrund, dass wir nicht bei annähernd +-0 ohne Sparen und mit leichtem Grauen beim Gedanken an Versicherungen liegen, ist, dass wir eine extrem günstige Genossenschaftswohnung haben. Vergleichbare Wohnungen wären nur für teilweise deutlich über 10€/m² zu haben, wir liegen bei ca 9€/m².

    Faktisch sagst du also, die Leute sollen sich halt einschränken, nix sparen oder weniger gesund essen oder komplett auf Urlaub oder Spaß verzichten, noch längere Arbeitswege auf sich nehmen. Und alles, damit sich auch weiterhin Aktionäre und Manager Millionen bis Milliarden in die eigene Tasche schieben können. Preiserhöhungen kommen natürlich trotzdem, du weißt schon, Inflation, die trifft uns halt alle.

  • Und müssen wir überhaupt drüber diskutieren, ob Fahrer*innen "zu viel verdienen"? Wir können bei Leuten reden, die Milliarden haben oder zumindest x Millionen. Wieso müssen wir bei Fahrer*innen der Öffis drüber reden, die nicht nur essentiell sind, sondern auch eine große Verantwortung für die Sicherheit der Fahrgäste haben.

  • Ich denke aber, es sollten sich auch andere Wege finden lassen, wirtschaftlichen Schaden anzurichten, aber nicht alle anderen Menschen darunter leiden zu lassen. In anderen Ländern gab es doch auch schon Streiks des ÖPNV, in dem der ÖPNV weiter lief aber kostenfrei war für die Streiktage. Das macht genauso wirtschaftlichen Schaden, Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, müssen nicht darunter leiden und gleichzeitig stärkt es das Vertrauen in den ÖPNV (was dann für Klimaschutzbelange relevant wird) und ich bin mir sicher, in Diskussionen um das 49€ Ticket ärgert kostenfreier ÖPNV die Politik nochmal umso mehr.

    Ich find das Argument prinzipiell gut, aber die meisten Leute, die regelmäßig mit Bus und Bahn fahren haben halt ohnehin ein Abo. Also machts unterm Strich auch nicht unbedingt so viel unterschied.

    Ich fands natürlich jetzt auch nicht geil, die letzten Streik Tage, nicht nur, dass ich beide Male zu spät zur arbeit gekommen bin (bei uns sind nämlich noch spärlich Busse gefahren), ne die waren so voll, wow. Ich hab noch nie, nicht mal zu Hochschulzeiten solche vollen Busse erlebt. Wenn ich nach der Busfahrt kein Corona habe, dann was bitte? xD

    Aber Spaß beiseite, ich finds dennoch wichtig, dass gestreikt wird. Es ist halt ein Grundrecht und sollte eben auch an Zeiten passieren, wo es auffällt.

    Das Problem was ich viel eher damit habe ist, dass der Staat sich um keine vernünftige Alternativen bemüht hat, immerhin sollte das eigentlich eine Aufgabe sein, dennoch Menschen zu entschädigen. Es ist am Ende halt einfach kein Fehler der Bus- und Bahnfahrer und ich finds halt schade, dass die dann doch den meisten Hass abkriegen, obwohl sie einfach nur mehr wollen.


    Das erinnert mich halt an die Diskussion, ob Pflegekräfte streiken dürfen, weils dabei noch zusätzlich um das moralische Dilemma ging, wer betreut dann die Leute? Aber auch hier, das Problem sind dann nicht die Pfleger, die trifft am wenigsten Schuld in der ganzen Debatte.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Und der Hauptgrund, dass wir nicht bei annähernd +-0 ohne Sparen und mit leichtem Grauen beim Gedanken an Versicherungen liegen, ist, dass wir eine extrem günstige Genossenschaftswohnung haben. Vergleichbare Wohnungen wären nur für teilweise deutlich über 10€/m² zu haben, wir liegen bei ca 9€/m².

    Faktisch sagst du also, die Leute sollen sich halt einschränken, nix sparen oder weniger gesund essen oder komplett auf Urlaub oder Spaß verzichten, noch längere Arbeitswege auf sich nehmen.

    Irgendwas machen meine Freundin und ich falsch. Wir haben von 2018 bis 2021 bei Bruttoeinkommen von 2,8k und 3,2k (in Ö, daher x14) ~55k auf die Seite gelegt. Wohnung damals 1k, pendeln zwischen Wohnung und Umbau und ohne beim Kochen auf den Preis zu schaun. Tbf kein Kind. Inzwischen verdienen wir beide zwar deutlich mehr brutto, aber mit 2k netto gabs wirklich keinerlei Probleme und das ohne Verzicht, sehrwohl natürlich aber mit Bedacht. Kredit sind jetzt 1,4k bpM, dafür ist das in 30 Jahren gegessen und bei diesen Inflationszahlen die este Investition ever. xp


    Sieht man der Realität ins Auge wird es ohne eine bessere steuerliche Lenkung immer ein Nullsummenspiel bleiben, wenn es um Gehalt vs Ausgaben geht. Bei der aktuellem Arbeitslage liegts halt auch an einem selbst daran etwas zu ändern. Obs jetzt sonderlich relevant ist statt 2k netto, 2,2k netto zu haben ist dann wohl wieder ein anderes Thema. Sinnvoll ist weder die nächste Gelddruckmaschine in Betrieb zu nehmen, noch der Inflation ihren lauf zu lassen. Aber da brauchts halt Politiker die das Land nicht vor die Hunde gehen lassen. Wenn jeder pauschal 10% mehr hat wird sich am Ende des Jahres nichts ändern.

  • Ich weiß zwar nicht wirklich was das nun aussagen soll, aber gut. Es wird immer jemanden geben der so lebt, dass man mit 2K Netto leben kann. Gibt auch welche die mit 1K Netto gut leben können. Gibt aber auch welche die in Städten wohnen wo du mit 2K netto eben nicht weit kommst und es knapp wird.


    Deswegen kann man nun nicht auf andere zeigen und sagen "Also bei mir klappt das super, irgendwas mach ich wohl anders", vor allem wenn man die Lebensumstände nicht kennt.


    Fakt bleibt trotzdem dass es viele Verkehrsbetriebe gibt bei denen die Angestellten massiv unterbezahlt sind für die Verantwortung die sie haben und die Schichten die sie fahren müssen. Aus diesem Grunde gab es bereits einen Haufen Leute die aufgehört haben und diesen massiven Mangel müssen alle verbliebenen Angestellten ebenfalls ausgleichen zu dem normalen Arbeitspensum und bekommen deshalb trotzdem nicht mehr Geld.


    Der Streik ist also definitiv gerechtfertigt. Das einzige was ich daran zu bemängeln habe ist alles an Regelungen drumherum. Ja, der Streik soll den Betrieb idealerweise wirtschaftlich treffen und Druck ausüben. Was mir jedoch nicht in den Kopf will ist, wieso werden alle anderen so massiv im Regen stehen gelassen die auch nichts anderes wollen als ihrer Arbeit nachzukommen bei denen ein Lohnausfall droht wenn sie zu spät kommen oder gar überhaupt nicht kommen können. Man ist gezwungen auf Taxis und Leihautos usw. umzusteigen aber sieht keinen Cent davon. Weil weder die Arbeit (logisch), noch die Verkehrsbetriebe noch die Politik sich irgendwo in der Verantwortung sehen. Daher kann ich den Unmut über den Streik total verstehen und habe ihn selbst gehabt, aber nicht gegenüber den Streikenden sondern gegenüber dem gesamten Konstrukt an sich. Keiner wird gerne zu höheren Ausgaben gezwungen ohne was davon wieder zu sehen, vor allem nicht in diesen Zeiten.



    niemand :


    Seit wann dürfen denn nur die streiken die kurz vor der Armutsgrenze stehen? Und seit wann soll es okay sein dass es einen Haufen Fahrer gibt die völlig überladen werden mir Arbeit (Arbeit, bei denen sie Verantwortung im Straßenverkehr für unglaublich viele andere Menschen tragen!) und dafür, für diese explizite Arbeit, nicht genug entlohnt werden?

    Klar, bei mir auf Arbeit gibt es keine Streiks, wir haben einen Betriebsrat der die Gehälter für uns im Auge behält aber auch das ist bei vielen Betrieben absoluter Luxus. Manchen bleibt einfach dann kein anderer Weg um auf die Umstände aufmerksam zu machen. Ich habe mit einigen Busfahrern gesprochen und was die aus dem Arbeitsleben berichten ist etwas was ich niemals erleben will. Das sind nicht die Menschen denen man mit so einer Einstellung gegenübertreten sollte sondern denen, die Schuld daran sind. Und das sind die Verkehrsbetriebe die denken sie können mit ihren Angestellten machen was sie wollen und die Politik sie sich immernoch null Komma null für einen Gescheiten Ausbau und Finanzierung der Öffentlichen einsetzt.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • So lange der Staat nicht dafür sorgt das alle in Deutschland arbeitenden Betriebe einer Gewerkschaft angehören müssen, solange finde ich solche Streiks durch Verdi und co nicht in Ordnung, gerade wenn man bedenkt, dass meist jene Streiken die mehr als andere haben (zB ständig die Lufthansa, die ja kurz vor der Armutsgrenze stehen) oder eben aktuell die Nahverkehrs Typen, die mit ihren Streiks dafür sorgen, dass vielleicht ein Mindeslohner um seinen Job bangen muss, weil es ihm nicht möglich ist zur Arbeit zu kommen. Und diese Preiserhöhung betrifft uns alle, nicht nur jene Leute. Von daher finde ich dieses Argument auch etwas banal.

    Zum mal da ja auch nicht weitergedacht wird, Lohnerhöhung im Nahverkehr sorgt für weiter steigende Preise im Nahverkehr, weil die BVGs werden diese Lohnerhöhung sicher nicht auf sich sitzen lassen.. Macht das Leben für viele, speziell Studenten und Mindestlöhner noch schwerer, weil die wahrscheinlich in Betrieben ohne Gewerkschaft arbeiten und dann noch mehr drangsaliert werden. Es ist einfach sich eine immer im Kreisdrehende Spirale.

  • Ihr wisst schon, dass jeder einer Gewerkschaft beitreten kann, ja? Es ist jedem selbst überlassen das zu tun (und ehrlich, eigentlich sollte es jeder tun, nur mal ganz nebenbei). Aber sich zu beschweren "Mimimi, ich habe davon nichts, weil nicht Gewerkschaft" ist halt schon ziemlich albern. Dann tritt halt einer Gewerkschaft bei. Duh.

  • Ihr wisst schon, dass jeder einer Gewerkschaft beitreten kann, ja?

    Bringt dir am Ende des Tages trotzdem nichts, wenn du in einem Betrieb arbeitest der sich nicht mal annähernd an irgendwelche Tarifverträge hält. Und davon gibt es in Deutschland sicher Millionen Arbeitnehmer die davon betroffen sind.

    (Ich spreche da nicht von mir, ich kann mich über mein Gehalt nicht beschweren, was ich aber meiner Arbeit und meinem Verhandlungsgeschick verdanke, nicht irgendeiner Gewerkschaft).


    Und darauf wollten ich hinaus, der Staat sollte erstmal dafür sorgen, oder eben bestehende Gewerkschaften, dass diese Tarifgebundenheit für jedes Unternehmen gilt. Andernfalls machen Streiks und Lohnforderungen das Leben für Millionen Arbeitnehmer schwerer statt besser. Darauf wollte ich hinaus.


    Ich kann da nur von meiner Firma reden, es geht um den Groß- und Außenhandel, und diese halten sich nicht im geringsten an irgendwelche, von den Gewerkschaften verhandelten Tarifverträge. Und ich weiß wie schlecht einige (viele) meiner Kollegen bezahlt werden. Und klar, so einen Tarifvertrag kann jeder einsehen, von daher kenne ich mein Standing. Aber wie gesagt, da würde es den Leuten auch nicht helfen in der Gewerkschaft zu sein.


    Seit wann dürfen denn nur die streiken die kurz vor der Armutsgrenze stehen?

    Nein, sage ich ja auch nicht. Nur das man auch mal auf Relationen achten sollte.

    Im Gegenteil, ich bin ein Freund von Arbeitsniederlegungen, aber man sollte da den richtigen Weg betrachten und nicht anderen noch mit Schaden, sondern nur dem jeweiligen Arbeitgeber.


    Im Falle der Bahn wäre es ja, wie Bastet sagte, die Leute kostenlos mitfahren lassen, dann vielleicht sogar nicht nur 1 Tag, sondern im Zweifel sogar Wochen 🤷🏿‍♂️. Natürlich müssten den Reisenden dann iwie kostenlose Tickets gestellt werden, sonst können externe diese ja immer noch wegen Schwarzfahren rausziehen, aber eben so das nicht andere mitleiden müssen weil sie vielleicht nicht mehr zur Arbeit können. Aber letztlich ist es egal wie man es macht, da am Ende bei jedem Weg der Fahrgast der Leidtragende ist. Was dann auch wieder schön dazu führt dass Leute eher zum Auto als den Nahverkehr greifen. Also automatisch wieder ganz andere Dinge (in diesem Fall) die mit aufgestoßen werden.

  • Ich weiß zwar nicht wirklich was das nun aussagen soll, aber gut.

    Was das aussagen soll steht doch literally im zweiten Absatz? :unsure:


    Niemandem ist geholfen mit pauschal einfach mehr Gehalt. Es gibt mehr als genug Instrumente für Regulatoren vor allem, oder hauptsächlich für Grundbedürfnisse. Alles andere geht einfach zu Lasten der untern Einkommen. 🤷‍♀️

  • Niemandem ist geholfen mit pauschal einfach mehr Gehalt. Es gibt mehr als genug Instrumente für Regulatoren vor allem, oder hauptsächlich für Grundbedürfnisse. Alles andere geht einfach zu Lasten der untern Einkommen. 🤷‍♀️

    Genau.


    =======


    Ich bin gegen Streiks, jeder hat dieses Recht und kann es auch nutzen, aber ändern wird es nicht.

    Statt zu Streiken, sollte man lieber Demonstrieren (1. Mai und so .....), dwenn ein Streik ist nur eine nie enden wollende Spirale.


    Wie gesagt, BVG als aktuelles Beispiel:


    BVG Streiks, 10% mehr Geld mind. 500€ -> Preise der BVG werden teurer (oder mehr Arbeit für jeden Einzelnen weil weniger eingestellt, und dann auch mehr Krank) -> die Person von zB Rewe steigt, weil Bahn und Bussi ist teurer -> Artikel werden teurer, weil sich Rewe die Kosten ja auch reinholen muss -> wieder Streik der BVG, weil Unterhalt wird ja erneut teurer ...... Eine nie enden wollende Spirale (weniger Kundschaft in der BVG, wieder mehr Verbrenner etc. als Problem erwähnte ich schon).


    Wer ist also der dabei immer fetter werdende und ständig lachende? Genau Vater Staat durch höhere Steuereinnahmen.

    Also sollte man statt Streiken lieber deutschlandweit demonstrieren, weil die finale Regulierung ohne ständig neuaufkommende Streiks nur Vater Staat treffen kann.


    Vor allem wenn es darum geht die Gehälter an eine massive Inflation anzupassen!

    Ja stimmt, zumindest kurzfristig betrachtet für die einen, während es andere noch weiter verschlingt und langfristig am Ende eh nichts ändert. Zumal ja oftmals auch die Frage ist, wo soll das Mehrgeld denn herkommen? Nicht jedes Unternehmen erzielt horrende Gewinne und kann 10% und mehr für Tausende stemmen (hier geht es ja nicht nur um die BVG). Aber stimmt 10% mehr Gehalt sind dann sicher gut, wenn am Ende des Tages die Firma pleite geht und man für nicht einmal 70% des Gehaltes dann ALG bekommt^^

  • Statt zu Streiken, sollte man lieber Demonstrieren

    Demonstrieren tut genau gar nichts. Demonstrationen sind vom Staat so geliebt, weil man sie gut ignorieren kann.


    Streiks sidn genau deswegen gut, wichtig und richtig, weil sie den Firmen weh tun und im besten Fall auch dem Staat weh tun. Das gibt mehr Gründe - sowohl für die Firmen, als auch für den Staat - einzugreifen und die Bedingungen zu verbessern.


    Und ja, doch. Mehr Geld hilft.


    Vor allem wenn es darum geht die Gehälter an eine massive Inflation anzupassen!

  • Im Falle der Bahn wäre es ja, wie Bastet sagte, die Leute kostenlos mitfahren lassen, dann vielleicht sogar nicht nur 1 Tag, sondern im Zweifel sogar Wochen 🤷🏿‍♂️. Natürlich müssten den Reisenden dann iwie kostenlose Tickets gestellt werden, sonst können externe diese ja immer noch wegen Schwarzfahren rausziehen, aber eben so das nicht andere mitleiden müssen weil sie vielleicht nicht mehr zur Arbeit können. Aber letztlich ist es egal wie man es macht, da am Ende bei jedem Weg der Fahrgast der Leidtragende ist. Was dann auch wieder schön dazu führt dass Leute eher zum Auto als den Nahverkehr greifen. Also automatisch wieder ganz andere Dinge (in diesem Fall) die mit aufgestoßen werden.

    Ja, aber ich meine wie viele Leute kaufen schon Tagestickets, im direkten Vergleich zu all den Jugendlichen und Studierenden, die Semestertickets und den Leuten, die Monats- und Jahreskarten besitzen? Die finanziellen Verluste aus den Tagestickets werden recht überschaubar sein, I guess und ich weiß nicht, ob man das tage- und wochenlang so treiben kann.

  • Dann tritt halt einer Gewerkschaft bei. Duh.

    Zunächst einmal: Ich bin bereits in einer Gewerkschaft seit 2016. Hatte damals das Glück, dass ich das bei meiner damaligen Firma relativ gut Geheimhalten konnte.


    Allerdings ist diese Aussage zum einen extrem bescheuert und zum anderen extrem blauäugig:


    a) Wenn dein Chef mitbekommt dass du in einer Gewerkschaft bist, wie es damals bei Arbeitskollegen von mir der Fall war, dann kann es passieren, dass trotz Gewerkschaft dein Chef dich kündigt. Klar, das ist nicht rechtens und man kann dagegen vorgehen, allerdings wird ein extrem geschickter, wie mein damaliger Chef es war, es einfach folgendermaßen tun:

    1.) Stelle sofort alle Zahlungen an den Mitarbeiter ein.

    2.) Warte, bis das ganze vom (Ex-)Arbeitnehmer vor Gericht geschleift wird.

    3.) Warte jede Einreichungsfrist von Unterlagen bis zum letztmöglichen Zeitpunkt ab

    4.) Liefere neue Behauptungen mit dem knappen Einreichen vor Gericht ab, beispielsweise der Mitarbeiter habe gegen X oder Y verstoßen, habe geklaut, oder sonstiges, egal ob diese Sachen stimmen oder nicht.

    5.) Zögere dadurch die Verhandlung so lange wie möglich raus, kann auch mal locker 5-6 Jahre dauern.


    Klar, am Ende des Tages verlierst du vor Gericht, jedoch zermürbt das die Leute, die davon betroffen sind und gleichzeitig schüchterst du damit alle anderen Mitarbeiter ein, die noch dort arbeiten (spricht sich ja rum).


    Mit solchen Taktiken hat mein damaliger Chef den Betriebsrat rausgescheucht (rechtswidrige Kündigungen von Betriebsratsmitgliedern), alle Mitarbeiter eingeschüchtert und dann ist er auch noch gegen die Gewerkschaft (IG-Metall) vorgegangen, die die (Ex-)Mitarbeiter unterstützt hat. (Unterstellung von Rufmord, etc.)

    Somit hat er effektiv jede avancen von Streik oder ähnliches im Keim erstickt.


    b) Selbst wenn solche Taktiken nichts bringen und die Leute streiken, wird ein Arbeitgeber immer andere Mittel und Wege finden, unbequeme Leute aus seinem Betrieb zu ekeln. Sei es Versetzung aus "Betriebsbedingten Gründen" (ein Mitarbeiter wurde einfach an einen 500km entfernten Standort von heute auf morgen versetzt, dieser hatte aus persönlichen und finanziellen Gründen keine Chance, dort hin zu ziehen und musste JEDEN (!) Tag 500km hin und 500km zurück fahren, was logischerweise schnell zu einer Kündigung des (Ex-)Mitarbeiters geführt hat.


    Insofern ist es schon recht lächerlich (und frech) solche Aussagen zu treffen und dann noch ein "duh" hintendran zu setzen, als wäre es super einfach, insbesondere an Standorten, wo bereits wenig Arbeitsplätze zur verfügung stehen, einfach mal einer Gewerkschaft beizutreten (was teilweise eh an Bedingungen geknüpft ist) oder zu streiken. Klar, rechtlich bist du vielleicht auf der korrekten Seite, aber dein Arbeitgeber sitzt am Ende des Tages immer am längeren Hebel, sofern du nicht bereits eine andere Geldquelle (in Form eines Jobs oder durch Unterstützung der Gewerkschaft) hast.


    Hier mal zwei Links, die über jenen Betrieb berichten, und ich kann dir aus direkter Erfahrung als damaliger Azubi sagen: es war noch schlimmer, als es in den Artikeln dargestellt war:

    Link 1

    Link 2


    und hier noch Bewertungen ehemaliger Mitarbeiter, bis auf die durch einen Azubi (im Auftrag des Chefs) gefakten "guten" Bewertungen, stimmen alle diese Aussagen auf der Seite.

    Link 3


    Edit:

    und hier noch ein Sahnehäubchen oben drauf, von der Kunden-Branche:

    Link 4


    Edit 2: Heute hat diese Firma keinen Betriebsrat mehr.

    Edit 3: Hier noch ein Link: Link 5

  • Fragt sich wie hoch der wirtschaftliche Schaden dann ist. Viele Leute besitzen Monats- oder Jahreskarten, Semestertickets etc... die sind alle schon bezahlt.

    Ich find das Argument prinzipiell gut, aber die meisten Leute, die regelmäßig mit Bus und Bahn fahren haben halt ohnehin ein Abo. Also machts unterm Strich auch nicht unbedingt so viel unterschied.

    Was genau ändert das? Die Dauerkarten laufen auch so weiter, ob der ÖPNV während des Streik lahm liegt oder weiter fährt. Niemand bekommt die Tage des Streiks für die Dauerkarte zurückerstattet.

  • Statt zu Streiken, sollte man lieber Demonstrieren

    Dank der FFF-Demos haben wir so viel in Sachen Klimaschutz geschafft. Also äh zum Beispiel eine FDP, die das Verbrennerverbot bis 2035 blockieren will.

    Aber ja, Demos bringen was, wenn man für Schwachsinn demonstriert, der eh gemacht bzw nicht gemacht werden soll. Aushöhlung des Asylrechts, wie nett, dass die 300 Naz...besorgten Bürger auf die Straße gehen, die 10.000, die "Refugees welcome" rufen, sind nichts dagegen.
    Querdenker, die gegen die Impfpflicht sind, die gar nicht eingeführt werden soll. Hey, danke, dass ihr das gehört habt.

    Wer ist also der dabei immer fetter werdende und ständig lachende? Genau Vater Staat durch höhere Steuereinnahmen.

    Was nicht mal schlimm wäre, wenn der Staat was vernünftiges damit anfängt. Die Wahrheit ist nur, dass dann wieder nur Superreiche entlastet werden von dem Geld. Der fetter und reicher wird also nicht der Staat, sondern die armen gebeutelten Arbeitgeber, die ihre Gewinne auf dem einen oder anderen Weg einstreichen.

    Ja stimmt, zumindest kurzfristig betrachtet für die einen, während es andere noch weiter verschlingt und langfristig am Ende eh nichts ändert. Zumal ja oftmals auch die Frage ist, wo soll das Mehrgeld denn herkommen? Nicht jedes Unternehmen erzielt horrende Gewinne und kann 10% und mehr für Tausende stemmen (hier geht es ja nicht nur um die BVG). Aber stimmt 10% mehr Gehalt sind dann sicher gut, wenn am Ende des Tages die Firma pleite geht und man für nicht einmal 70% des Gehaltes dann ALG bekommt^^

    Bist du irgendwie Chef einer großen Firma? Oder Großaktionär? Diese Argumentation den Leuten Abstiegsängste zu machen und sie gegeneinander aufzuwiegeln und damit zu vereinzeln, damit sie sich eben nicht vereinigen.

    Firmen spielen da gern das gleiche Spiel wie beim Kurzarbeitergeld während der Pandemie. Hey, wir können uns riesige Gewinne auszahlen, aber Mitarbeiter ohne Staatshilfen bezahlen? Unmöglich!

    Und natürlich gibt es kleine Betriebe, die da eine Ausnahme darstellen. Verkehrsbetriebe gehören da aber üblicherweise nicht dazu.

  • Was nicht mal schlimm wäre, wenn der Staat was vernünftiges damit anfängt

    Und genau da ist doch das Problem.

    Der Staat fängt mit den Geldern nichts vernünftiges an, wodurch solche Probleme wie der Inflationsausgleich durch Streiks erst zustande kommen. Da gibt es viele Themen wo es die Pflicht des Staates wäre einzugreifen, dass die Leute eben mehr Geld in der Tasche haben und somit nervige Streiks (ja ich finde diese nervig, obwohl ich nur einer von x-beliebigen Arbeitnehmer bin) zu umgehen.

    Sozialer Wohnungsbau im vernünftigen Maße, nicht zwingend durch Unternehmen wie Vonovia (passte ja zB in deine Rechnung von vorne) oder so kleine Abschaffungen wie es eigentlich gefühlt in ganz Europa (Thema GEZ). Und und und .... Da gibt es so viele Möglichkeiten wie der Staat eingreifen kann um Streiks zu verhindern.

  • Fragt sich wie hoch der wirtschaftliche Schaden dann ist. Viele Leute besitzen Monats- oder Jahreskarten, Semestertickets etc... die sind alle schon bezahlt.

    Ich find das Argument prinzipiell gut, aber die meisten Leute, die regelmäßig mit Bus und Bahn fahren haben halt ohnehin ein Abo. Also machts unterm Strich auch nicht unbedingt so viel unterschied.

    Was genau ändert das? Die Dauerkarten laufen auch so weiter, ob der ÖPNV während des Streik lahm liegt oder weiter fährt. Niemand bekommt die Tage des Streiks für die Dauerkarte zurückerstattet.

    Ausfälle von Verkehrsmittel ziehen nunmal öffentliche Aufmerksamkeit auf sich und stellen einen tatsächlichen, wirtschaftlichen Schaden an.

    Wenn alles weiterläuft wie bisher, außer dass du halt an paar Tagen keine Tagestickets verkaufst, zieht das weder öffentliches Interesse auf sich noch bin mir sicher wie hoch der Schaden daraus tatsächlich sein wird.


    Es ist halt die Art zu streiken, die man mit Demos auch haben kann. Solange es nett und recht unauffällig verläuft, ist es aus Regierungssicht eine gute Demo oder ein guter Streik, den man ignorieren kann.

  • Faktisch sagst du also, die Leute sollen sich halt einschränken, nix sparen oder weniger gesund essen oder komplett auf Urlaub oder Spaß verzichten, noch längere Arbeitswege auf sich nehmen.

    Und alles, damit sich auch weiterhin Aktionäre und Manager Millionen bis Milliarden in die eigene Tasche schieben können. Preiserhöhungen kommen natürlich trotzdem, du weißt schon, Inflation, die trifft uns halt alle.

    Nee, ich sag nur, dass die Leute mal einen Schritt weiterdenken sollten und man auf aktuelle Ereignisse anders reagieren müsste, also z.B. mit Einmalzahlungen usw.

    Ansonsten stimme ich dem zweiten Absatz völlig zu. Ich finds auch besch..., wenn Bonzen und Aktionäre sich die Taschen voll machen, schlimmstenfalls, nachdem das Unternehmen kurz zuvor möglicherweise gerade vom Staat mit Steuergeldern unterstützt wurde. ABER und jetzt kommts: im aktuellen Zusammenhang mach diese Erwähnung keinen Sinn, die Verkehrsbetriebe bzw. der öffentliche Dienst ist keine AG, wäre mir zumindest neu.


    Was mir jedoch nicht in den Kopf will ist, wieso werden alle anderen so massiv im Regen stehen gelassen die auch nichts anderes wollen als ihrer Arbeit nachzukommen bei denen ein Lohnausfall droht wenn sie zu spät kommen oder gar überhaupt nicht kommen können. Man ist gezwungen auf Taxis und Leihautos usw. umzusteigen aber sieht keinen Cent davon.

    Wer solls denn machen? Streikbrecher vielleicht? Sorry, wer diesen Streik als "definitiv gerechtfertigt" ansieht, der soll auch mal ein bisschen im Regen stehen. Taxifahrer haben es auch nicht leicht, siehs positiv und freu dich doch, wenn du die auch mal unterstützden kannst.


    Ihr wisst schon, dass jeder einer Gewerkschaft beitreten kann, ja? Es ist jedem selbst überlassen das zu tun (und ehrlich, eigentlich sollte es jeder tun, nur mal ganz nebenbei). Aber sich zu beschweren "Mimimi, ich habe davon nichts, weil nicht Gewerkschaft" ist halt schon ziemlich albern. Dann tritt halt einer Gewerkschaft bei. Duh.

    Dazu wurde ja schon was gesagt... Nur noch als Ergänzung: Du weisst schon, dass nicht jedem Arbeitnehmer die Gewerkschaft etwas bringt, ja?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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