Zuletzt gesehene Serie/Staffel

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  • The Office (US)

    Seit kurzem ist The Office auf Netflix verfügbar und weil ich gutes von der Serie gehört hatte, habe ich dann mal reingeschaut.

    Staffel 1 ist, so vermute ich, noch recht nahe am britischen Original. Die Staffel ist geprägt von einer enormen Bitterkeit. Der Humor ist entsprechend bedrückend. Ich mochte die Staffel sehr.

    Staffel 2 ist wesentlich positiver geprägt. Klar gibt es immernoch bittere Momente, aber insgesamt ist die Stimmung nun deutlich ausgelassener, die Charaktere wirken oft zufriedener mit ihrem Leben. Ich würde sagen, die Serie ist ab hier deutlich amerikanischer. Der Humor der Serie wird allerdings nicht weniger bissig und sozialkritisch. Besonders deutlich wird das, wenn Dwight Schrute dazu gebracht wird vor der hunderten Leuten (unwissentlich) eine Mussolini-Rede zu paraphrasieren und dabei auch entsprechend zu gestikulieren und diese Rede nicht etwa für Irritation sorgt, sondern bejubelt wird. Das Bild erinnert sicher nicht zufällig an Reden bei windigen Startups oder auf Bitcoin-Veranstaltungen, wo sich Gleichgesinnte erklären, wie es ihre Idee ist, die die Welt verändern würde.


    Bisher definitiv eine ziemlich coole Serie, bei der ich zwar ein wenig schade finde, dass der bittere Ton der ersten Staffel nicht beibehalten wurde, jedoch auch verstehen kann, dass der vielleicht nicht so lang funktioniert hätte.


    The Walking Dead

    Teils ein Rewatch, ab Mitte Staffel 5 schau ich dann zum ersten Mal. Und ich bin erstaunt, wie furchtbar schlecht diese Serie an allen Ecken und Enden ist. Es ist geradezu ekelhaft, wie sehr "Sei dir selbst der Nächste" als total tolles Prinzip geframed wird. Wie krass gerade Rick Grimes einfach als "der Gute" dargestellt wird. Gerade in Staffel fünf wird das richtig unangenehm, wenn die Serie tatsächlich andeutet, Rick wolle die Macht über Alexandria an sich reißen, was offensichtlich übles Verhalten wäre, es dann aber doch nicht tut und lieber einen Angriff nutzt, um zu zeigen, dass die Art, wie seine Gruppe lebt, voller Fremdenfeindlichkeit und Misstrauen gegenüber jedem Menschen, die absolut richtige sei. Natürlich "nur" in "dieser Welt". *zwinkizwonki*

    Allgemein wurde mir beim Rewatch erst einmal bewusst, wie stark die Menschen dort ein Selbstverständnis von "der Gruppe" haben. Das ist natürlich praktisch, so lässt sich viel leichter eine Ingroup und eine Outgroup konstruieren. Das wiederum nutzt die Serie nur zu gern um Missetaten der Ingroup als individuelle Fehlleistungen abzutun (besonders deutlich macht das die Figur Carol), während Fehlleistungen der Outgroups natürlich systemisch sind (seien es die Leute des Governors oder in Sanctuary). Es ist einfach nur lächerlich, was diese Serie ideologisch abliefert. Ob ich mir das wirklich bis zum Ende antue, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, denn das ist schon wirklich schwer erträglich.


    Der Tatortreiniger

    Bisher ebenfalls ein Rewatch. Man verfolgt die Erlebnisse des Tatortreinigers Heiko Schotte. Bei verschiedensten Gelegenheiten wird er immer wieder mit seinen Vorurteilen konfrontiert und redet sich immer wieder um Kopf und Kragen. Die Naivität von Heiko Schotte ist sicherlich ein Punkt, der ihn so interessant macht, denn natürlich könnte man so manche Diskussion tiefgehender führen, doch oft fehlen Schotti eben die Argumente, die man zur Hand hätte, hätte man sich mit so manchem Thema schonmal auseinandergesetzt.

  • Archive 81



    Ich habe die erste Staffel der Netflix-Serie Archive 81 zu Ende geschaut und wollte meine Gedanken dazu teilen.

    Die gruselige Show basiert auf einem gleichnahmigen Podcast und ist mit ihren (Cosmic) Horror-Elementen vor allem was für Fans übernatürlichen Grauens, die vielleicht mal Lust auf einen ganz neuen Mythos abseits von Cthulhu und Konsorten haben. Normalerweise finde ich kaum was gruselig, weil ich mir eine Zeit lang alle Horror-Filme und -Bücher reingezogen habe, die ich finden konnte, aber hier hat die Serie aufgrund von Punkten, auf die ich weiter unten zu sprechen komme, es echt regelmäßig geschafft, mich Angst haben zu lassen. Rotom


    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart und im Jahr 1994, denn: Die erste Hauptfigur, der Medienrestaurateur Dan, wird damit beauftragt, bei einem Häuserbrand im New Yorker Visser-Gebäude beschädigte Videokassetten zu repararieren.

    Und auf diesen Videokasseten wird die Geschichte der zweiten Hauptfigur, Melody, erzählt, welche 1994 auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter ins Gebäude einzieht und während ihres Aufenthalts Video-Interviews mit der illustren Bewohnerschaft führt.

    Schnell stellt sich heraus, dass in diesem Gebäude okkulte Dinge vor sich gehen, die sich alle um den Dämonengott Kaelego drehen und, dass Melody und Dan sowohl auf natürliche als auch auf übernatürliche Weise miteinander verbunen sind, während sich die metatextuellen Grenzen zwischen Wirklichkeit und Video, Gegenwart und Vergangenheit immer weiter auflösen...

    Die beiden Hauptfiguren Dan und Melody fand ich sehr sympathisch; während Dan als Restaurateur seine meiste Zeit alleine verbringt und immer tiefer in die Videos hineingezogen wird, muss sich Melody, da sie Informationen zu ihrer Mutter sucht, proaktiv auf viele andere Menschen zubewegen.

    Und die Bewohnerschaft des Visser-Gebäudes hat es wirklich in sich. Es sind sehr viele unterschiedliche Leute mit verschiedensten Zielen und auch verschiedenen Herkünften, zum Beispiel auch eine italienische Pianistin, dort untergekommen. Die Serie fängt sehr gut diese zentrale Fähigkeit von New York ein, Menschen aus der ganzen Welt in eine gemeinsame Geschichte zu werfen. :love:


    Die Bildebene ist für eine Horrorserie gerade durch dieses Videoelement sehr originell, finde ich. Am Anfang jeder Folge gibt es eine Aufnahme von irgendeinem Produkt oder Ort, das für die Geschichte relevant wird, immer in einem ganz anderen visuellen Stil. Auch, dass ein Teil der Vergangenheit durch alte VHS-Kasseten abgespielt wird und das visuelle Spiel mit den verschiedenen Textebenen sind echt cool umgesetzt. Ich fand es zudem nett, dass es ein kleines visuelles Element gibt, das immer wieder auftaucht, wenn die Realiätsebenen miteinander verwoben werden.

    Das absolute Highlight der Serie war für mich aber auf jeden Fall der Ton. Die Serie klingt einfach ganz anders als alles, was ich bisher gesehen habe und das Sounddesign hat mir wirklich am meisten Angst gemacht. Die Klänge fangen wirklich gut die Stimmung auf, als wenn man gerade etwas hören würde, das nicht komplett aus unserer Realität stammt, und das zieht sich auch echt durch die ganze Serie. Das, was ich gehört habe, hat mir echt mehr Angst gemacht als das, was ich gesehen habe in dieser Serie und hat damit, zumindest für mich, auf jeden Fall ein originelles und innovatives Horrorerlebnis geliefert.



    Abschließend kann ich nur sagen, wenn man ein Fan von Grusel ist und einen Netflix-Account hat (oder Leute kennt, die da aushelfen können :saint: ), würde ich die Serie auf jeden Fall empfehlen. Die zweite große Zielgruppe der Serie sind überraschenderweise Kunst-Fans. :huh: Denn: Fast alle Figuren in der Serie machen auf ihre Art Kunst, ob Videos, Musikstücke, Soaps oder Podcasts, die schöpferische Macht der Kunst zieht sich als Leitelement durch und im Grunde verdeutlicht die Serie, dass es die schönste und schrecklichste Fähigkeit der Menschheit ist, Dinge zu erschaffen, egal in welcher Form.


  • Kipo und die Welt der Wundermonster


    Kipo ist eine dieser Serien, die vor allem durch ihre schräge Welt auffällt. Riesige Hunde, Dubstep-Bienen, Schlangen mit E-Gitarren, physikbegeisterte Wölfe und noch so einiges mehr tummelt sich hier und bildet eine ungewohnt willkommene Abwechslung von bisherigen Konventionen. Mir persönlich ist diese Netflix-exklusive Serie allerdings eher durch ihren Animationsstil aufgefallen, den ich beim Durchscrollen sehr ansprechend fand. Wie sich später herausstellte, stammt die Animation von Studio Mir, die bereits durch The Legend of Korra bekannt geworden sind und sich auch zuletzt durch Dota: Dragon's Blood einen Namen gemacht haben. Wer also diese Werke optisch mag, wird mit Kipo ebenfalls Freude haben.


    Worum geht es? Die titelgebende Kipo wird durch einen Unfall aus ihrem unterirdischen Bau, in dem sie mit ihrem Vater und anderen Menschen lebt, an die Oberfläche gebracht. Dort sucht sie nun, umgeben von den verschiedensten Mutanten, einen Weg zurück zu ihrem Bau. Auf ihrem Weg freundet sie sich mit anderen Menschen, Wolfi und Benson, sowie zwei Mutanten, Dave und Mandu, an, die sie bei ihrem Vorhaben mehr oder weniger unterstützen. Wie sich im Verlauf der Serie herausstellt, möchte zudem Scarle, ein anthropomorpher Mandrill, die Menschen unterwerfen und auch die letzten unterirdisch Lebenden finden und sie zur Rechenschaft ziehen. Ein Katz- und Maus-Spiel ist dadurch vorprogrammiert.


    Anfangs präsentiert sich Kipo im mal mehr, mal weniger interessanten episodischen Format und scheint daher wenig zusammenhängend zu sein. Im Verlauf der 30 Folgen ergibt sich jedoch immer mehr ein roter Faden, an dem sich die Serie vorwärts bewegt und Ereignisse aus früheren Folgen aufgreift. So werden nicht nur die Mutanten näher beleuchtet, sondern auch tiefergreifende Themen wie das Zusammenleben mit Andersartigen, Freundschaft und persönliche Werte in den Vordergrund gerückt. Die Haupttruppe ist sehr divers zusammengesetzt und es gibt kaum Mängel an der Darstellung ihrer Charaktere. Der ein oder andere Running Gag kann unter Umständen nervig werden.


    Insgesamt war ich sehr angetan von der Präsentation dieser Welt und dem Geschichtsverlauf, der mit einigen überraschenden Aspekten aufwartet. Das letzte Drittel beginnt etwas zäh, steigert sich nach einigen Folgen jedoch wieder und führt zu einem angemessenen Ende. Wer gerne 2D-animierte Serien ansieht und fantasievolles Weltdesign mag, kommt hier definitiv auf seine Kosten.


  • Ich gucke gerade Hospital Playlist auf Netflix weiter. War irgendwo in Folge 10 und hab das eben weitergeguckt. Die Serie guck ich schon seit einem Jahr oder so, bin da nämlich sehr langsam xD

    Es ist eine Krankenhaus-Serie, aber da hast du wirklich nicht diese Klischees wie in zig anderen Krankenhaus-Serien und die Ärzte schlafen nicht mit jedem zweiten Charakter aus dem Ärzte-Team wie in Grey's Anatomy (kotz). Die Ärzte im Main Cast verhalten sich auch wie Erwachsene es tun sollten, was ich persönlich echt besonders an dieser Serie finde. Sowas sieht man heutzutage gefühlt nicht so häufig.

    Häufig werden Patienten nur im Hintergrund gezeigt und man begleitet nicht ganz klassisch einen Patienten pro Folge, sondern es passiert alles abgehackt und nicht nur im Rahmen einer Episode.

    Der Fokus liegt viel mehr auf die Ärzte, deren freundschaftlichen Beziehung zueinander und deren Privatleben, und deutlich weniger auf das wissenschaftliche Zeug.

    Finde das halt viel realistischer als andere Krankenhaus-Serien. Und einige Momente sind einfach mega süß und wholesome.

    Eine einzige Folge geht da manchmal 1 Stunde und 20 Minuten oder so und ich höre sehr oft irgendwo in der Mitte der Folge auf und gucke erst später weiter, aber das stört mich ganz und gar nicht, da es eben, wie gesagt, nicht pro Folge nur einen ganz besonderen Patienten oder eine ganz besondere Handlung gibt. Manchmal werden Patienten nur für 2 Minuten in der Visite oder so gezeigt und viele Patienten werden behandelt, geheilt und Punkt, ohne dass da noch ganz schreckliche Sachen bis zum Ende der Folge passieren müssen, um das Drama künstlich hochzupushen. Also insgesamt schon ganz realistisch und einfach sehr gut zum Entspannen.

    In jeder Folge gibt es auch kurze Abschnitte, wo die 5 Hauptcharaktere zusammen Instrumente spielen und singen, da sie während des Studiums eine Band gegründet gehabt haben.

    Jeder der 5 Haupt-Charaktere ist Ende 30 und Oberarzt/Oberärztin einer chirurgischen Abteilung, dabei handelt es sich übrigens um 5 der unbeliebtesten chirurgischen Felder in Südkorea, hab ich gehört xD

  • The Sinner (Staffel 1 & 2)

    Tatsächlich bin ich Montag dann doch mal wieder zu einer Serie gekommen, nämlich der zweiten Staffel von The Sinner und auch wenn die erste Staffel jetzt ein wenig her ist, wollte ich sie zur Liebe der Chronologie auch aufführen. Dieses Mal dann auch ohne Spoiler, weil ich zum einen gar nicht richtig spoilern kann gefühlt, weil es eben derartig verstrickt aufgebaut ist, und zum anderen, weil ich auch nicht spoilern möchte, weil es in einer ewiglangen Charakterbeschreibung, Analyse und Ähnlichem ausarten würde. Die kurze Version: Ich mag die Serie extrem gerne. Sie ist Richtung Krimi, Thriller, Drama, aber ohne die nervigen Eigenschaften dieser Genres.


    Die lange Version ist der Grund, nämlich warum? Ich kann es gar nicht genau festmachen. Es ist vielleicht auch einfach der Ton, die Stimmung und die ganze Atmosphäre. Die Serie ist insofern aufgebaut, dass sich jede Staffel in erster Linie um ein Verbrechen dreht, aber das interessante ist nicht, dass es nur darum geht, wer es war, sondern es geht um das Warum. Wieso ist das Verbrechen geschehen und mit der Zeit breitet sich das Netz aus Charakteren aus, es werden Verbindungen ergründet und die Backstory wird vernetzt. Das alles geschieht gefühlt auf so befriedigende, interessante Weise, dass ich einfach weiterschauen möchte. Ich habe in beiden Staffeln nie das Gefühl gehabt, verarscht zu werden, irgendwie hingehalten zu werden und vor allem kam mir nie das Gefühl, dass Charaktere Vorteile haben. Die SchauspielerInnen machen das wahnsinnig schön, ich liebe den Protagonisten, Harry Ambrose, von der Stimme (ich schaue auf Englisch mit Untertiteln auf Netflix) bis zu seiner Geschichte, die ebenfalls eingeflochten wird. Und es gibt dabei nicht dieses Gefühl, dass es unbedingt geheimnisvoll sein soll. Es fühlt sich ehrlich und realistisch an, ohne dabei nervig zu werden. Es geht nicht um Bürokratie, auch wenn es sie gibt, und bisher habe ich keinen einzigen Charakter gehabt, wo ich nur wollte, dass er geht oder dass er keinen Sinn erfüllt. Sie passen alle in diese dichten Stories. Der Aufbau ist im Grunde vor allem mit der Backstory verzweigt und auch wenn es gerne twistet, ist es einfach befriedigend dabei. Es ist grundsätzlich vor allem um Charaktere aufgebaut und dadurch gibt es reichlich Dialoge und Details darin. In den beiden Staffeln hatte ich bisher einfach Spaß und die Serie kommt ohne viel Action aus, einfach durch die Charaktere, die Sinn ergeben und die Atmosphäre dabei, während das Warum ergründet wird. Ich für meinen Teil hatte Spaß und bin froh, eine spannende, interessante Serie zu finden, wo die Charaktere voller Fehler sind, ohne dabei arschig zu sein. Es gibt nicht immer Antworten, nicht immer gibt es ein Comeback oder die perfekte Lösung; jeder gewinnt mal, jeder verliert mal in der Serie. Für Fans von Charakteren und mehr Richtung Psyche kann ich es empfehlen, irgendwie hat es genau das, was ich gerne mag.^^

  • Das wollte ich jetzt auch unbedingt noch erwähnt haben: An einem Abend, wo ich berieselt werden wollte, aber nicht mehr aufnahmefähig war, bin ich bei Netflix auf die Show "Is it Cake?" gestoßen. Hier der Trailer für alle Interessierten:

    Jedenfalls war das eine gute Wahl :D Zumindest für mich, die gerne backt und modelliert. Die Show dreht sich darum, dass die Teilnehmenden Torten/Kuchen gestalten, die täuschend echt wie ausgesuchte Gegenstände wirken (aber gut schmecken!!). Andere, so Leute wie Food-Blogger oder Personen, die etwas mit dem ausgewählten Gegenstand zu tun haben, müssen dann raten. Wird das Gebäck nicht entdeckt, erhält die:r Bäcker:in einen Geldgewinn.


    Es ist wirklich cool, das mitzuverfolgen und vor allem mitzuraten. Kann mir das auch für Filmabende im Familien - oder Freundeskreis super vorstellen. Die Teilnehmenden fand ich auch alle recht sympathisch (und interessant, wie manche zum Backen kommen). Mein persönliches Manko ist der Moderator. Finde ihn etwas anstrengend und seine Witze nicht witzig und trotzdem müssen alle irgendwie pseudo-lachen. War teils bisschen cringy.


    Warum ich dafür jetzt extra einen Beitrag schreibe: Ich hatte beim Zuschauen richtige effizient -Vibes lol. Frag mich nicht warum, aber nach 10 Minuten musste ich plötzlich an dich denken und es ließ mich nicht los und ich habe das Gefühl, dir könnte die Show sehr gefallen.

  • Ich habe mal wieder Serien geschaut:


    The Office (US) (beendet)

    Inzwischen bin ich durch und verlasse die Serie mit gemischten Gefühlen. Gleich an mehreren Stellen legen sich Probleme offen.

    Offensichtlich ist, dass die Serie mit Michael Scotts Ausstieg nicht so richtig weiter weiß, wie die Rolle des Regionalmanagers nun besetzt werden soll. Nicht nur faktisch, dass verschiedene Personen für die Rolle eingesetzt werden, auch in dem, was sie mit der Rolle. Die Konstante wird dann Andrew Bernard, aber auch mit dem wissen die Autoren offenbar nicht so recht etwas anzufangen. Ein bisschen versuchen sie einen zweiten Michael Scott heranzuzüchten, jedoch wurde er natürlich anders eingeführt als die Rolle, die er nun einnehmen sollte und die dieser auch widersprechen. Michael Scott ist nicht besonders intelligent, aber will geliebt werden. Das führt dazu, dass er Probleme, wie Rassismus und Sexismus oft nicht richtig versteht und bei Versuchen etwa sich besonders multikulturell zu geben einfach nur rassistische Stereotype bedient. Michael Scott ist ignorant und dumm, aber eben nicht bösartig. Das mag nicht entschuldigen, dass er sich falsch verhält, gleichzeitig wird aber immer wieder deutlich, dass er (sicher vor allem aus dem eigennützigen Wunsch geliebt zu werden) unbedingt gewillt ist, es korrekt und besser zu machen. Das macht ihn nicht zum sympathischen, aber doch interessanten Charakter.

    Andrew Bernard ist aber eben nicht als dummer und ignoranter, sondern als kluger, berechnender Charakter aufgebaut. Was bei Michael Scott verletztend, aber gut gemeint ist, ist bei Andy einfach nur bösartig. Ich fand ihn nie besonders sympathisch, aber als Chef war er nochmal ein deutlich übleres Ekelpaket.

    Eine weitere Stelle ist Dwight Schrute: Der Charakter wird als klassisch schräger Charakter aufgebaut. Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen, oft nicht besonders nett, aber eben schräg. Ein Charakter, wie auch Sheldon Cooper einer ist, oder, als nette Varianten, Maurice Moss in The IT-Crowd und Abed Nadir in Community. Und gerade bei den weniger freundlichen Charakteren scheint wenig Vertrauen in die Charaktere zu liegen. Nach zwei, drei Staffeln wird da üblicherweise der Charakter in eine freundlichere Variante angepasst, bei der aber die Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen üblicherweise nur noch vorgeschoben werden, wenn man sie gerade brauchen kann. Dwight leidet durchaus unter diesem fehlenden Vertrauen. Er wird deutlich anders schräg. Gerade die besagte Unbeholfenheit in sozialen Interaktionen, die anfangs interessanten Humor ergibt, fehlt und Dwight ist durchaus sozial fähig. Irgendwie funktioniert er am Ende immernoch, aber zumindest stellenweise wirkt die Entwicklung doch unglaubwürdig.

    Alles in allem würde ich sagen, The Office lohnt sich zwar, man muss aber mit Schwächen leben, die auch schon vor MIchael Scotts Ausstieg in Staffel 7 auftreten.


    After Life (beendet)

    Ricky Gervais spielt Tony, dessen Frau an Krebs gestorben ist. Infolge dessen versucht er sich in gnadenloser Ehrlichkeit. Er schimpft, bleibt nicht mehr freundlich, wenn ihm etwas nicht passt und stört sich auch nicht daran, wenn das verletztend ist. Kein besonders liebenswerter Charakter, aber solche Trickster können ja durchaus interessante Geschichten mit sich bringen. Und gerade am Anfang ist es durchaus interessant.

    Doch letztlich lässt mich die Serie mit Staffel 3 unzufrieden zurück. Wenigstens zwei Charaktere werden aus heiterem Himmel entfernt, was ich schade fand, aber vielleicht durch Corona erklärt werden kann. Dass man als Ende ein "Alles wird gut" wählt, fand ich dann allerdings enttäuschend. Eigentlich hätte es nur noch lächerlicher kommen können, hätte Tony seinen Love Interest noch mitgenommen. So war es ein Heile-Welt-Ende, das so gar nicht zu den interessanten, völlig kaputten Charakteren passt.

    Vielleicht ist es einfach die Schwäche einer Serie, die als erste von Gervais' Serien eine dritte Staffel bekommen hat.


    Der Tatortreiniger (beendet)

    Inzwischen bin ich durch mit Schottis Abenteuern. Eine der wohl besten deutschen Serien überhaupt schafft es vor allem in den späteren Staffeln nochmal richtig zuzulegen. Das gipfelt in einer großartigen Folge "Özgür". Dazu kommt ein Ende, das vielleicht nicht das beste Ende einer Serie darstellt, aber wohl das weirdeste Ende einer Serie, die ich bisher gesehen habe. Es werden noch einmal ein paar verrückte Ideen ausgelebt und es ist völlig klar, dass es keine weitere Folge geben wird.


    Community (aktuell Staffel 2)

    Ich muss zugeben, ich habe etwas gebraucht in die Serie reinzukommen, weil ich mit dem Protagonisten Jeff nicht so recht etwas anfangen kann. Nach ein paar Folgen bin ich aber durchaus dri und gut unterhalten, mag die zahlreichen Filmanspielungen in der Serie.

  • Moon Knight (Folge 1)


    Auch wenn bisher nur eine Folge am Start ist ( Disney+ released jeden Mitwoch eine Folge) macht die erste Episode bereits Lust auf mehr. Oscar Isaac überzeugt in seiner Rolle in allen Aspekten.


    Die Aufmachung der Serie zeigt sich ebenfalls in mehreren Kanten und Farben. Mal etwas düster und depressiv und dennoch auch mit dezenten Humor und bisher guter Action gepackt. Schon im Verlauf der ersten Episode möchte man mehr wissen und warum wieso weshalb gewisse Dinge gerade passieren. Auch der anscheinende Bösewicht verkörpert von Ethan Hawke überzeugt als "Evil Jesus" :) :)


    Die CGI bei der ersten Verwandlung .... joa hier hätte es etwas besser aussehen können, ist aber zu verkraften!

    Alles in allem eine erste wirklich gute Episode die uns Lust auf mehr macht!


  • Our Flag means Death


    Letztens habe ich Fluch der Karibik geschaut und hatte danach Bock auf weitere Piraten-Sachen. Auf HBO Max ist ja diese neue Piratenserie draußen - oh, und Taika Waititi spielt mit. Dank VPN habe ich Zugriff auf HBO Max. Also los. :P


    Our Flag means Death handelt von Stede Bonnet, einem der wenigen Piraten, die aus reichem Haus kamen. Um genau zu sein hat Bonnet sich entschieden, dass ihm sein Leben zu langweilig ist und er deswegen Pirat sein will. Der Stede Bonnet der Serie ist nur nicht besonders gut in der ganzen Piraterie. Mehr schlecht als recht navigiert er sich durch das Piratenleben und verliert recht schnell das Ansehen seiner Crew. Da wird Blackbeard auf ihn aufmerksam. Ursprünglich will er das Schiff von Bonnet unter sein Kommando bringen, doch dann ist er fasziniert von dem ungewöhnlichen Piraten und macht ihm ein Angebot: Er bringt Bonnet Piraterie bei, wenn dieser ihm dafür beibringt, wie es ist in der High Society zu leben.


    Und wenn das klingt, als wäre das die Grundlage einer Romance Fanfic, seid ihr absolut richtig. Denn ja, Our Flag means Death ist eine queere RomCom die Beziehung zwischen Bonnet und Blackbeard. Während der Anfang der Serie mich nicht so mitgenommen hat, hat sich das geendet, sobald Blackbeard auf den Plan trat. Die Serie ist so cute und lustig und wholesome und queer. Ganze viele Herzchen und so.


    Allerdings brauche ich jetzt auch dringend Staffel 2, weil Staffel 1 am Ende des zweiten Akts (also der Tiefpunk) endet. Und ich brauche einfach das Happy End für die Geschichte!

  • The Power of the Dog

    Damn, war das eine zähe Grütze. Hatte in einem Podcast gehört, dass der echt gut sein soll und irgendwie hatte ich jetzt schon irgendwelche Erwartungen, lol, aber das war einfach echt komplett gar nichts. Dachte nach einer Stunde circa, oha, jetzt nimmt der mal etwas Fahrt auf, aber nein, da hab ich mich ja mal komplett getäuscht und der Film ist wieder auf die Bremse gestiegen und hat mit seiner Langeweile weitergemacht. '-' Gefühlt hätte ich da was besseres draus machen können, sorry. Ich bin einfach niemand für so öde Filme. x:

  • Von paar wenigen Anime abgesehen, rewatche ich gerade Castlevania und bin etwa in der Mitte, oder etwas weiter, von She Ra.


    Ich steh momentan bei She Ra echt zwischen den Stühlen, aber da hab ich hier schon viel geschrieben: Film - und Fernsehpaare geschrieben.

    Ich find es einerseits sehr gut wie die Serie mit Abusive Families & Trauma umgeht, aber ich hab erfahren (was den meisten wohl auch schon bekannt sein dürfte, aber SPOILER!), dass Adora und Catra am Ende zusammenkommen und ich mag den Gedanken nicht wirklich.


    Beim ersten Castlevania-Watch btw waren immer ein paar Freund*innen anwesend und haben zwischendrinnen geredet und Jokes gemacht, also konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren und hab gefühlt die Hälfte, auch der absolut genial geschriebenen Dialoge, einfach verpasst. ^^'

    Jetzt da ich alleine rewatche, bekomme ich alles in Ruhe mit und kann es viel mehr appreciaten als beim ersten Mal ... und ich liebe die Serie sehr. Werde mich am Ende nochmal im entsprechen Topic auslassen. :heart:


    Also nach She Ra kommt endlich Our Flag Means Death dran. ^^


  • Ich gucke gerade The Uncanny Counter auf Netflix - deutscher Titel ist "Unheimliche Gegner"; eine Serie, die auf einen Webtoon basiert. Die Serie hab ich Anfang letzten Herbst angefangen und dann halt nur spontan ein bisschen weitergeguckt und momentan bin ich noch bei Folge 11 von 16.

    In der Serie geht es um eine Gruppe, die böse Geister jagt und dabei auch besondere Superkräfte einsetzt, wobei sie vor allem einfach nur übernatürlich stark sind und obwohl das relativ albern ist und CGI-lastig ist (wobei viele Kampfszenen gar nicht auf CGI bauen), schafft es die Serie manchmal auch sehr düster zu sein. Einige böse Geister sind schon sehr angsteinflößend und boshaft dargestellt, da sie auch Morde begehen und wir das gezeigt bekommen.

    Es geht in der Serie auch um Korruption in der Regierung und nebenbei begleiten wir eine Polizistin, die sich durch die korrupte Polizei durchkämpfen muss, um die wahren Schurken (einflussreiche Männer) zu fangen, die mit ihrem Chef gemeinsame Sache machen und der Hauptcharakter, der erst gar nicht laufen kann und einen Gehstock benutzt, wird in der Schule gemobbt, also ja, die Serie ist dann recht düster, wenn wir Szenen gezeigt bekommen, die erschreckenderweise zu realistisch für eine solche Serie sind und genau deswegen finde ich sie recht interessant. Deswegen kommt in der Serie auch relativ viel Detektivarbeit vor.

    Sonst gibt es auch ganz lustige Momente in der Serie, also insgesamt schon ein Mix aus allem Möglichen. Denke die Serie werde ich die nächsten Tage auch zu Ende schauen ^^

  • Luzifer, Staffel eins


    Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber, was immer es war, es wurde übertroffen!


    Ich hab schon viele, viele Serien gesehen, Supergirl, Arrow, Flash, Ghostbusters ect

    Alle waren toll, alle würde ich sofort wieder sehen, aber Luzifer ist anders.

    Ich schwöre es euch, ich hab in einer Folge noch nie so sehr lachen müssen.

    Synchronisation Top, Schauspieler super, Dialoge klasse, Humor, Slapstick, Ironie, sowas noch nicht erlebt.

    Ich freue mich jeden Abend darauf, mir weitere Folgen angucken zu können.


    Weshalb auch immer Netflix die Serie raus genommen hat, an den mangelnden Quoten kann es definitiv nicht liegen.


    Ich mein, ich bin echt sehr, sehr wählerisch, was Serien betrifft, aber die ist schon sehr gut.

    Schade, die begehen echt einen riesen Fehler.

    Was für ein Glück, dass ich noch fünf weitere Staffeln vor mir habe xD


  • Amphibia ist zu Ende. *seufz* Gott, ich werde diese Serie vermissen. Während ich sie nie ganz so sehr geliebt habe, wie The Owl House, so war Amphibia doch auch eine sehr tolle Serie mit unglaublich tollen Charakteren, die auch sehr viel Spaß gemacht haben. Und natürlich war die letzte Folge für mich 40 Minuten durchheulen. Q.Q Schlimm.


    Ein wenig hasse ich es am ende ja schon, dass ...


    Also ja, alles in allem eine sehr coole Serie und es war wirklich schön die Charaktere alle samt am Ende noch mal als Erwachsene zu sehen. Ich werde diese Figuren sehr vermissen!

  • Gossip Girl (2007 - 2012), Staffel eins - sechs


    Zweiter Rewatch (2012 zum ersten mal geschaut, 2017 zum zweiten mal) einer meiner Lieblingsserien, wobei ich schon im März fertig geworden bin, hatte es aber vergessen hier zu erwähnen. Ich könnts auch irgendwie immer wieder schauen, weils immer wieder spannend ist und man nach einer Zeit auch vergisst und dann quasi wieder neu dabei ist. Zum Beispiel habe ich nie so richtig gemerkt, dass es in jeder Folge ein Event gibt, sei es eine Geburtsfeier, ein Maskenball, eine Galaveranstaltung, eine Hochzeit, ein Thanksgiving-Essen und so weiter, was ich erst durch Wikipedia erfahren habe - aber es stimmt tatsächlich, in jeder Folge steht eine bestimmte Festivität im Vordergrund, man nimmt das nur so bewusst gar nicht wahr.

    Ansonsten ja, ich bin ein Serena-Fan und finde sie vor allem in der ersten Staffel so unheimlich sympathisch, bodenständig, liebenswert, nachdem sie sich ja zum Ziel gesetzt hat, kein Partygirl mehr zu sein. Ich finde vor allem auch Serenas Klamotten immer so gut abgestimmt und es sieht halt wirklich alles an Blake Lively (Schauspielerin von Serena) gut aus. Allgemein ist alles, was einen Namen in der Modewelt hat (von Prada bis hin zu Louis Vuitton) bei Gossip Girl vertreten und ich möchte gar nicht wissen wie viele Kleider insgesamt Blair und Serena in den ganzen sechs Staffeln getragen haben. Blair und Chuck sind eine Sache für sich, sie sind halt für einander bestimmt, egal wie sehr sie sich gegenseitig versuchen zu verletzten - im realen Leben würde das aber eher nicht funktionieren. Schade fand ich, wie Vanessa und Jenny aus der Serie geschrieben wurden und nur in der letzten Folge einen Cameo spendiert bekommen haben, nachdem sie davor für einige Staffeln zum Hauptcast gehört haben. Gossip Girl verwendet auch immer sehr zeitgenössische Musik, was ich sehr gut finde, die meisten Stücke passen auch in die Drama-Kategorie. Und wo wir bei Drama sind: die Cliffhanger finde ich in GG sehr gelungen und es bleibt meist durchweg spannend, stets werden neue Intrigen und Lügen gesponnen und keiner kann dem anderen vertrauen. Schön finde ich auch, dass wiederkehrende Figuren immer mal wieder auftauchen, ab und zu auch erst Staffeln später. Mir hat vor allem der Ivy Dickens-Arc in Staffel 5 gefallen, als diese sich als Serenas Cousine Charlie Rhodes ausgegeben und quasi ein Doppelleben geführt hat. Am Ende fand ichs aber nicht fair, wie sie von der Familie behandelt wurde. Einige Sachen wurden nicht so ganz gelöst wie ich es gerne gehabt hätte. So hätte Bart nicht sterben sollen, was mit Carol im Gefängnis passiert, weiß auch keiner ... und natürlich hätten Rufus und Lily zusammen bleiben müssen, ich meine sechs Staffeln lang sind sie quasi ein Paar bzw. es wird darauf hingearbeitet, nur damit man dann erfährt, dass sie später andere Partner haben. Auch, dass das College ein wenig zu kurz kam, hat mich gestört - nicht, dass es die Upper East Side-Clique nötig hat, auf einem College sein zu müssen, aber irgendwie ist das College dann ganz plötzlich verschwunden, nachdem sich Serena und Blair beinahe darum geprügelt haben, wer nach Yale darf. Hier hat man dann einfach später wenig erfahren. Auch die Auflösung, wer am Ende GG ist, fand ich nicht direkt überzeugend, im Prinzip hat ja Dan dermaßen schlimme Dinge preisgegeben und all seine Freunde verraten. Zu Dan noch: ich kann ihn einfach nicht leiden, weil er der scheinbare Nice Guy ist, im Prinzip aber dermaßen manipulativ und hinterhältig ist und versucht sich überall einzumischen und jede Person in seinem Umfeld zu kontrollieren. Im Prinzip hat er auch stets Narrenfreiheit bei seinem Vater, während Jenny bei jeder Sache Hausarrest bekommt, obwohl sie auch nicht viel jünger als Dan ist. Und nicht zu vergessen sind Blairs Träumereien, wo sie dann meistens Szenen aus bekannten Filmen nachspielt.

    Ansonsten ist GG im Prinzip relativ gut gealtert, die Themen sind nach wie vor aktuell, die technische Ausführung finde ich ebenfalls schön, also dass man den Aufnahmen nicht anmerkt, dass sie jetzt schon einige Jahre auf dem Buckel haben, allgemein ist GG sehr ästethisch anzuschauen. Von der Ausstattung, den Requisiten, den Dialogen etc. wirkt alles sehr zeitlos und das finde ich bei Serien immer sehr wichtig, dass sie nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt zugeordnet werden können. Nur die Handys sind so ein Fall für sich, da erkennt man ein wenig die 2000er, wobei ich mich wundere, dass es bei GG sehr lange gedauert hat, bis diese gegen Smartphones getauscht wurden - das iPhone kam genau zum Start von GG heraus und da GG sehr von Marken lebt (u.a. auch Produktplatzierungen durch Samsung und Sony), finde ich es interessant, dass man so lange Tastentelefone benutzt hat, iPhones kamen erst soweit ich weiß am Ende der fünften Staffel dazu (also ab 2012), in der sechsten besaß dann fast jeder ein iPhone 4s - aber das sind auch nur so Sachen, die mir auffallen, weil ich bei sowas sehr auf Ästhetik und Details achte achte.

    Ach ja, fast hätte ich Georgina Sparks vergessen, die über sechs Staffeln lang die große Gegenspielerin mimt: ich liebe sie, ich glaube sogar, sie ist eine meiner Lieblingsantagonisten überhaupt. Wobei Georgina sich auch sehr im Laufe der Serie wandelt, von einer manipulativen Psycho- und Soziopathin und zu einer ... weniger manipulativen Psycho- und Soziopathin. :D Nein, also Georgina wird im Laufe der Serie tatsächlich netter, die Georgina im Bibelcamp war auch wirklich ein Fall für sich. Georgina ist aber einfach unfassbar gut geschrieben und das Gute daran ist, dass die Autoren Georgina immer nur punktuell eingesetzt haben, sie kommt in jedem Staffelfinale vor und teilweise nur zu Beginn der folgenden Staffel - sonst fast nie. Und damit wusste man immer, wenn Georgina auftaucht, geht's erst richtig los und das Staffelgeheimnis wird endlich gelöst. Georgina hatte auch eindeutig die besten Sprüche auf Lager, sie war definitiv immer ein großes Highlight. Vor allem zu Beginn ist Georgina einfach unberechenbar, teilt gegen alles und jeden aus und hält sich in keiner Situation zurück, von Erpressungen und Alleingängen bis hin zum Einsatz von Drogen ist bei ihr alles möglich.


    Gossip Girl (2021 - heute), Staffel eins


    Neues Jahrzehnt, noch krasser, diverser, eine neue Generation: das ist das Sequel zu Gossip Girl. :gleicher name: Man hat versucht viele Sachen zu ändern: es geht tatsächlich noch sexueller zur Sache, dagegen wirkt die Mutterserie fast bieder (was ich nicht gedacht hätte). Den Cast hat man deutlich diverser gemacht, nicht nur was die Herkunft betrifft (kein all white-Cast mehr), sondern eben auch die sexuelle Orientierung. So haben wir jetzt sehr viel LGBT*+ in Gossip Girl (u.a. sind pansexuell, transgender, lesbisch, schwul und bisexuell vertreten), was man im Prequel schon ein wenig vermisst hat, wo nur Serenas Bruder Eric schwul war (durch Georgina geoutet), der Rest war nur straight hetero, was nicht hätte sein müssen.

    Die Story an sich ist fast noch die Gleiche, knüpft sie etwa zehn Jahre später an das Prequel an, da auch Charaktere aus GG (07-12) vereinzelt auftauchen. Ich finde es nur ein wenig seltsam, dass die Lehrer an der Schule jetzt quasi GG sind und Kate Keller (musste extra den Namen googlen) das so ernst nimmt und ihr gesamtes Leben GG widmet, als hätte sie sonst kein Leben. Ansonsten ist das Sequel sehr vergessenswert und kommt natürlich nicht an die Mutterserie nicht heran, was ich kaum erwähnen brauche. Die erste Staffel, die bisher verfügbar ist, zeigt wenig Story und ist auch nicht annähernd so spannend, dreht sich doch alles zuviel um die Sexualität. Bei GG möchte ich spannende Geschichten, Drama, Intrigen und Schicksalsschläge - und keine ständigen Bettgeschichten. Der schon fast zwanghafte Versuch GG diverser zu gestalten ist meiner Meinung nach auch sehr gescheitert, es wirkt alles sehr gekünstelt. Wo in GG noch jeder hetero war, ist es in GG 2.0 quasi gar keiner mehr, was jetzt auch nicht wirklich den Alltag widerspiegelt. Und wie gesagt, das ist nicht das Problem - es ist einfach nicht spannend und gehört daher eigentlich sofort wieder eingestampft, bevor weitere Staffeln produziert werden.


    Sex Education (2019 - heute), Staffel drei


    Eine der bekanntesten und beliebtesten Netflix-Serien. Die dritte Staffel wurde dann auch am Stück geschaut, wobei ich mir dabei tatsächlich davor noch einmal die ersten beiden angeschaut habe - einfach, weil ich vergessen hatte, was passiert war ... also, im Groben wusste ich es noch, aber kleinere Details wusste ich nicht mehr. Ich mag diesen britischen Flair sehr, den man in Sex Education spürt, sei es das Feeling an der Schule von Otis, oder die schönen Landschaften, die stets gezeigt werden. Die Staffel hatte Züge von dem Buch "Die Welle", wo versucht wird, die Schüler umzuerziehen und sie auf eine Linie zu bringen.

    Diesen Teil fand ich sehr spannend, vor allem weil die Direktorin zuerst sehr sympathisch rüberkommt, zudem sehr jung und dynamisch und erst später ihr wahres Gesicht zeigt. Ansonsten ist halt vieles beim Alten geblieben, Otis hat immer noch Probleme mit seinem Liebesleben und wird jetzt mit einer Patchwork-Familie konfroniert. Allgemein kommt das Thema "Sex Education" in dieser Staffel zu kurz, so gibt Otis anderen Schülern so gut wie keine hilfreichen Tipps mehr. Die Staffel endet dann auch damit, dass sich Otis und Maeve Lebewohl sagen, obwohl sie jetzt erst richtig zusammengekommen wären. Das ist auch irgendwie das Problem bei SE, dass es nur sehr langsam voran geht, wobei die Folgen immer eine Länge von 50-60 Minuten haben - und da man dann jetzt wieder sicher über ein Jahr warten darf, hat man den Rest inzwischen wieder vergessen.


    One Tree Hill (2003 - 2012), Staffel eins - neun


    Erster Rewatch (2012 zum ersten mal geschaut), wobei ich den sehr lange vor mir hergeschoben habe, aber für ein Projekt mit 187 Folgen muss man dann auch Lust haben, ist man so gar nicht mehr von den ganzen kurzlebigen Netflix-Serien gewohnt. Aktuell bin ich bei den ersten Folgen der siebten Staffel angelangt, also jetzt schon relativ weit fortgeschritten. OTH ist halt so ein Fall für sich, ich versuch mich hier auch kurz zu fassen, weil ich sonst sehr ausufern müsste. OTH ist für mich so das klassische Synonym für die typische Teen Drama-Serie, von daher gibt es da erstmal nichts zu bemängeln. OTH fängt zu Beginn recht harmlos und langweilig an und wahrscheinlich wusste man zu Beginn nicht recht, welche Richtung man einschlagen sollte, wusste doch keiner, dass die Serie über neun Staffeln lang laufen würde. Die Thematik "Basketball" und die Rivalität zwischen Lucas (Chad Michael Murray) und Nathan (James Lafferty) ist der Hauptkern der ersten Staffel und wenn man nicht so viel mit Basketball anfangen kann, kann man sich da nicht so recht hineinversetzen, man quält sich halt teilweise durch. Etwas dynamischer wird es dann zur zweiten Staffel, wobei ich sagen muss, dass die ersten beiden Staffel schon sehr schlecht gealtert sind, auch weil vieles hier sehr altbacken wirkt, das wird erst mit der dritten Staffel besser und ab dann passt auch vieles. Lässt man diesen Aspekt aber mal weg, ist sonst immer für sehr viel Abwechslung gesorgt, auch durch immer wiederkehrende Charaktere, Plots, die erst später aufgelöst werden und spannende Cliffhanger, die im Laufe der Serie natürlich immer heftiger werden. Zahlreiche Menschen verlieren ihr Leben in OTH (sei es durch einen Unfall oder Mord), es gibt versuchte Mordanschläge, Entführungen, schwere Schicksalsschläge, Beziehungsprobleme, Lügen, Hass, Eifersucht und Intrigen, heiße Bettgeschichten, Erpressungen, Psychopathen, Geschichten, die mit Drogen und Alkohol zu tun haben, aber natürlich auch schöne Ereignisse, wie romantische Hochzeiten, die Geburt von Kindern, vertraute Abende am Strand oder sei es nur die Abschlussfeier in der Highschool.

    Begleitet wird das stets durch Musik, für die OTH allgemein immer sehr geschätzt wird. Durch OTH habe ich wirklich sehr viele schöne Tracks kennengelernt. Durch Peyton Sawyer Scott (Hilarie Burton) wird das Thema Musik auch immer durchgehend in OTH verarbeitet und ist nicht einfach nur schmuckloses Beiwerk. Also, durch die ausgewählte Musik und die passenden Songs kann OTH wirklich sehr gut punkten. Ansonsten ist noch der 4 Jahres-Sprung am Ende der vierten Staffel zu erwähnen, welcher einen markanten Schnitt mit sich bringt und die Serie teilweise verändert und dann auch wieder nicht, denn vieles bleibt auch danach beim alten. Zu den einzelnen Charakteren möchte ich gar nicht so viel sagen, das würde zu weit führen. Nur Lucas, also quasi DER Hauptprotagonist der ersten sechs Staffeln, finde ich inzwischen dermaßen hüllenlos - und zwar trotz der deepen Sprüche, die er zu Beginn und am Ende jeder Episode zitiert, seinem träumerischen Blick oder allgemein seiner Art, wenn er mit den Menschen spricht ... so richtig warm werd ich einfach nicht mit ihm, erst ist keiner, mit dem ich ein Abenteuer bestreiten wollen würde. Er ist halt wie so ein Prototyp, ohne Ecken und Kanten, der perfekte, heiße Typ, der keine schlechten Seiten an sich hat. Einer der interessantesten Charaktere ist wohl Dan Scott, der Vater von Lucas und Nathan, der wohl am meisten in der gesamten Serie durchmacht. Schade finde ich es auch, dass die Mutter von Lucas, Karen Roe (Moira Kelly), ab der fünften Staffel sehr wenige Auftritte hat und letztlich auch aus der Serie geschrieben wurde, nichtmal im Staffelfinale der sechsten Staffel hatte sie viel Screentime (werden die Schauspieler nur für wenige Minuten gebucht?). Das Gleiche gilt natürlich auch für Coach Durham, dem guten, alten, weisen Mann, der die Jungs stets mit gutem Rat unterstützt hat. Ein Geheimnis ist es auch bis heute, wieso Chad Michael Murray und Hilarie Burton (Lucas Scott und Peyton Sawyer Scott) die Serie am Ende der sechsten Staffel (Folge 130) verließen und aus der Serie geschrieben wurden, nachdem die beiden quasi bisher die Serie dominiert haben und neben Nathan und Haley das große Powercouple waren. Das Staffelfinale von Staffel sechs hat mich auch nicht so überzeugt und der Abgang von Lucas und Peyton ging sehr schnell über die Bühne, nachdem sie endlich ihr Kind bekommen haben. Lucas hingegen wird man noch einmal in Staffel neun wiedersehen. Und eigentlich bin ich hier auch noch gar nicht fertig, weil man über OTH wirklich so viel erzählen kann - das sind diese ganz kleinen Momente, die schönen, ehrlichen Dialoge. Vor allem Bethany Joy Lenz (Haley James Scott) spielt ihre Rolle als zunächst normale bodenständige Highschool-Schülerin und Sängerin sowie Ehefrau von Nathan und später als fürsorgliche Mutter dermaßen überzeugend, dass man meint, dass sie wirklich diese Rolle lebt. Und auch James Lucas Scott (Jackson Brundage), der Sohn von Nathan und Haley, ist sehr gut in die Serie eingearbeitet worden. Ich finde es immer sehr schwierig, wenn Kinderdarsteller mitspielen, weil deren Charaktere immer sehr platt geschrieben werden und halt einfach nur dazu da sind, damit Kinder da sind. Jamie hingegen bekommt sehr viel Screentime, auch mal in Szenen, wo er alleine ist. Und seine Dialoge sind nicht einfach nur zum Füllen der Handlung da. Also, Jamie ist für mich eine der am besten geschriebenen Kinderrollen. Dazu halt wie gesagt die schöne Musik mit sehr vielen und zahlreichen schönen Stücken, die einzelne Szenen untermalen. Durch die große Anzahl an Folgen bleibt auch vieles nicht oberflächlich, einzelne Krisen gehen durch mehrere Folgen hinweg und Schicksalsschläge werden nicht nur einmal kurz abgehandelt, sondern man lässt ihnen den benötigten Raum. Es gibt sogar Raum für vermeintliche Fillerfolgen, die erstmal nichts mit der Handlung zu tun haben, eben aber dann doch sehr wichtig für die einzelnen Charakterentwicklungen der Protagonisten sind. OTH ist eben auch sehr detailreich und auch aufwendig produziert, so gibt es viele Außenaufnahmen und die Kulissen der Häuser erinnern an typische amerikanische Kleinstädte, das USA-Feeling begleitet einen ständig.

    Die beiden großen Themen in OTH (neben der Liebe und dem Drama) sind Basketball und Musik und ich finde man hat es sehr gut geschafft, diese eher ungleichen Themenfelder perfekt abzudecken. Eine der großen Handlungen ist natürlich auch, dass das gesamte Umfeld von Lucas und Nathan, Dan Scott (Paul Johansson) hasst und verachtet für das was er getan hat, was man auch verstehen kann. Gleichzeitig kommt Deb Scott (Barbara Alyn Woods), Nathans Mutter, relativ gut weg, obwohl sie versucht hat Dan umzubringen (vergiftet hat sie ihn immerhin) und das damit dann eigentlich erst alles losgetreten hat. OTH ist im Großen und Ganzen gut gealtert, lässt man die ersten beiden Staffeln mal außen vor, man merkt deutlich die Wandlung und den Unterschied der Szenen, Aufnahmen, der Kleidung der Charaktere, wenn man dann mal bei Staffel sechs oder sieben angekommen ist. OTH setzt im Gegensatz zu GG relativ schnell auf iPhones, sind diese schon in Staffel sechs (2009) bei den meisten zu sehen. :nerd: Am meisten gefällt mir Peytons Wandlung von Staffel eins zu sechs, ich finde, am Ende sieht sie einfach am schönsten aus und daher ist es ein passender Abschluss für sie.

    Auch hinter den Kulissen von OTH ging es ab und zu relativ dramatisch zu, so heirateten die beiden Schauspieler Chad Michael Murray und Sophia Bush, nur um sich dann nach einem Jahr wieder zu trennen. Drei Jahre später entschied man sich im Zuge der sechsten Staffel, Sophia Bushs neuen Freund (Austin Nichols) in die Serie einzuarbeiten, damit diese sich auch während der Dreharbeiten nah sein können. Austin Nichols wurde dann sogar ab der siebten Staffel einer der Hauptcharaktere und spielte den Freund und Ehemann von Sophia Bushs OTH-Charakter.

    Einen bitteren Nachgeschmack hat OTH spätestens ab 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte bekommen, als herauskam, dass der Schöpfer der Serie, Mark Schwahn, sich nicht angemessen gegenüber dem weiblichen Cast verhalten haben soll, was dazu führte, dass er als Verantwortlicher aus seiner neuen Serie "The Royals" (2015 - 2018) entlassen wurde. Wie sich Schwahn am Set von OTH verhielt war demnach bekannt, wurde aber größtenteils akzeptiert, da er eben der Schöpfer der Serie und verantwortlich für die Jobs der ca. 250 Cast- und Crewmitglieder war. Demnach soll Schwahn teilweise übergriffig geworden sein und Fotos der Schauspielerinnen in leicht bekleideten Darstellungen für sich privat aufgenommen und behalten haben. Später unterzeichneten dann zahlreiche Darstellerinnen aus OTH und The Royals einen öffentlichen Brief. Ich find das sehr schwierig, denn OTH ist eigentlich eine so warme und herzliche Serie mit manchmal so melancholischer Musik und es ist so schwer zu verstehen und zu begreifen, dass eigentlich ein Monster diese Serie geschaffen hat, was im totalen Kontrast steht. Was ich halt nicht verstehe ist, wie man es so dann neun Jahre ausgehalten hat, was eine verdammt lange Zeit ist (quasi deren ganzen junges Erwachsenenleben), also hat man es einfach in Kauf genommen für die Karriere, was ich sehr fragwürdig finde. Für mich auch schwierig zu beurteilen, was sich Schwahn nach dem ganzen Skandal bei einigen Szenen gedacht haben könnte, die teilweise halt auch sehr frauenfeindlich und sexistisch zu deuten sind.


    Okay, uff ich habe fertig, haha.

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  • Aufgrund von chronischem Zeitmangel, den hab ich im übrigen eigentlich immer, hab ich es eben erst geschafft die Erste Staffel von Lucifer zuende gucken zu können...


    Ich hasse es, wenn eine Serie im Cliffhanger endet, auch hier bei Lucifer, sein letzter Satz ergibt irgendwie keinen Sinn, jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht.

    Hoffentlich muss ich nicht allzu lange warten...

  • Stichtag (2020 - heute), Staffel zwei


    Ein Joyn Original. Durch Zufall drüber gestolpert und inzwischen die bisherigen beiden Staffeln (mit jeweils zehn Folgen) relativ am Stück geschaut, die Folgendauer der Webserie variiert zwischen 10-20 Minuten, hat man also dann doch recht schnell durch. Stichtag lehnt sich als Teenie-Serie an bisherige deutsche Eigenproduktionen mit selber Thematik an, macht aber in meinen Augen vieles besser.

    In Stichtag geht es um Jugendliche, die im vermeintlichen Münchener Problembezirk Moosach in einer Hochhaussiedlung leben und sich mit den täglichen Problemen eines Teenagers herumschlagen müssen, dabei stehen ständiger Alkoholkonsum, rauchen und kiffen, Sex und Beziehungsprobleme an der Tagesordnung. Verwendet wurden hier vor allem Laiendarsteller, aber auch mehr oder weniger bekannte TikToker und Instagram-Stars kommen zum Einsatz, sogar der Rapper Haftbefehl hat einen Cameo-Auftritt.

    Der Serie darf man natürlich nicht zu viel Tiefe und schauspielerisches Können abverlangen, dennoch machen die Laiendarsteller eine ziemlich gute Sache wie ich finde, es kommt relativ realistisch rüber, besonders Elena Huber als Emi sticht hier hervor. Die Folgen sind kurzweilig, enden meist mit einem Cliffhanger, sodass man dann schnell weiterschauen möchte. Die Drohnenaufnahmen von München gefallen mir gut und allgemein bekommt man einen guten Einblick in das Leben der oben genannten Hochhaussiedlung. Die Serie beschäftigt sich auch mit ernsteren Themen, beispielsweise mit Vergewaltigung oder dem unerlaubtem Aufzeichnen von pornografischem Material. Samira wird von ihrem Freund Yannick in Staffel eins vergewaltigt, was nicht nur in einer Folge behandelt wird, sondern sogar bis in die zweite Staffel hinein thematisiert wird, was ich für eine Serie dieses Formats schon erstaunlich finde. Staffel eins gefällt mir insgesamt besser als Staffel zwei, die leider weniger ernst und spannend rüberkommt, auch das große Rahmenthema mit der Beschaffung des Geldes wirkte zu überzogen - nur der Cliffhanger im Staffelfinale von Staffel zwei verspricht eine spannende dritte Staffel. In Staffel zwei spielen leider auch viele Schauspieler - aus unbekannten Gründen - nicht mehr mit, sodass der Cast teilweise ausgetauscht wurde und neue Charaktere auftauchen, was ich schade finde, da mir der Cast in Staffel eins besser gefallen hat. Für kurzweiliges Bingen durchaus zu empfehlen, wenn man Serien dieser Art mag und nicht allzu viel nachdenken möchte. Die Serie ist auf der Plattform Joyn kostenlos abrufbar.

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  • Stranger Things 4



    Also ich fand die Staffel ganz cool. Hab jetzt nicht sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet, aber hey, endlich gab es wieder was Interessantes auf Netflix und die erste Folge war eigentlich sehr nice. Ich liebe diese 80er Vibes in der Serie. Da wünsche ich mir selber, in dieser Zeit dort die High School besucht zu haben ^^

    Ich finde es auch ganz nice, wie sie die große Anzahl an Charakteren immer aufteilen und wie wir dann die verschiedenen Plotlines mitverfolgen und ich mag den Cast mittlerweile recht gerne und ich finde es toll, dass viele der Charaktere auch visuell deutlich gealtert sind, wenn wir mit der ersten Staffel vergleichen, so hat man auch einen etwas persönlicheren Draht zu den Charakteren.

    In einigen Szenen wird Eleven nochmal jung gezeigt (Flashbacks) und ich glaube das ist CGI xD Also ihre Mimik war da sehr komisch und wirkte im Vergleich zur echten Eleven deutlich weniger realistisch.

    In den letzten 30 Minuten der letzten Folge wurde mir klar, dass es einen Part 2 geben wird, weil die Zeit einfach nicht mehr ausreichte, um nochmal alles zusammenbringen.
    Was mir sonst aufgefallen ist und worauf ich sehr gespannt bin, ist die Frage, ob Will jetzt schwul ist?? Also einige Szenen deuten das schon sehr an und es wirkt so, als ob er einen Crush auf Mike hat.

    Ich fand den Charakter von Eddie richtig lustig, besonders in der ersten Episode und Argyle war auch eine ganz lustige Ergänzung. Sonst waren einige Szenen hier schon sehr düster und andere wiederum sehr albern. Mal gucken wie es im Juli dann weitergeht.

  • Moon Knight (Staffel 1, Disney+)


    Mir hat ein cuter Freund Disney+ geschenkt, Account eingerichtet oder wie man das halt nennen will. Deswegen konnte ich mich da ein wenig umsehen und habe zwar noch nicht Kim Possible gesehen - I know, absolute Schande -, aber dafür dann einfach mal eine Serie angefangen. Passiert auch nicht so oft, aber hatte damals Trailer gesehen und irgendwie fand ich es ganz cool. Der Schauspieler gefiel mir auch vorher und da habe ich dann mal Moon Knight angefangen. Ist auch eine kurze Serie mit sechs Folgen, also wirklich kein großes Commitment. Und ich kann auf jeden Fall sagen, dass sie mir Spaß bereitet hat. Gibt höchstens ein, zwei Kleinigkeiten, die vielleicht ein bisschen anders waren als ich es mir gewünscht hätte? Aber eigentlich echt nichts Entscheidendes. Teils mittig fand ich Steven höchstens etwas anstrengend, aber ich bin grundsätzlich manchmal von dieser Übermoral von manchen Charakteren getriggered. Trotzdem alles nur winzige Kleinigkeiten, nichts Erwähnenswertes in einer Review, weil die Charaktere sich auch durchgehend treu bleiben, was ich sehr mag. Alles in Allem will ich auch nichts groß spoilern, deswegen sage ich jetzt nur, dass es Spaß war. Die Serie hat Humor, ich mag ägyptische Mythologie und Action gibt es auch. Durch die Kürze vielleicht für manche etwas zu wirr und verrückt, weil es alles doch sehr schnell geht und sich nicht wie bei anderen Serien jetzt viel aufbaut. Zudem fand ich den Antagonisten auch sympathisch und auch mit guten Argumenten, war ich sehr happy. Mir ging auch nichts krass auf die Nerven und auch die weibliche Protagonistin hatte eine schöne Mischung im Charakter, sodass sie sowohl impact, Character als auch nicht zu viel vom Ego (?) hatte. Manche Charaktere halten sich leider für unbesiegbar oder wirken so durch diesen Badass-Versuch, aber das war hier bei keinem richtig der Fall. Kann ich für Marvel-Fans und auch Fans von chilligem Action-Stuff auch empfehlen wirklich. Würde mir die zweite Staffel auch sofort ansehen, falls dann da eine kommt.^^

  • Heartstopper (2022 - heute), Staffel 1


    Heartstopper ist anscheinend aktuell DER Netflix-Hit schlechthin und da ich nicht so auf Twitter oder Instagram unterwegs bin, habe ich davon erstmal nicht viel mitbekommen, die Serie wurde mir dann von einem Freund empfohlen und weiß nach meinen Recherchen im Internet inzwischen auch, weshalb sie so im Trend ist.

    Ich habe die gesamte erste Staffel innerhalb eines Nachmittags tatsächlich geschaut, da die Folgen nur ca. 20 - 25 Minuten dauern, ist da man da auch relativ schnell durch, eine zweite und dritte Staffel wurden inzwischen bereits bestätigt.


    »Die Serie handelt von Nick Nelson und Charlie Spring, die zusammen auf die Jungenschule Truham Grammar School gehen. Charlie ist offen schwul und wurde im vergangenen Schuljahr dafür gemobbt. Nick ist Spieler in der Schul-Rugby-Mannschaft. Als die beiden im neuen Schuljahr vom Lehrer nebeneinander gesetzt werden, lernen sie sich besser kennen und verlieben sich ineinander. Aber wie werden die Freunde von Charlie und Nick und der Rest der Schule darauf reagieren?«


    Ansich fand ich die erste Staffel schon sehr gut gemacht, die Story rund um Nick und Charlie ist angenehm zu verfolgen und ich mochte die Aufnahmen mit der Kamera bzw. deren Qualität, das einzelne Setting und die atmosphärische Darstellung, auch mit diesen vereinzelten traditionellen Animationen. Das Thema ist ansich nicht neu, aber tatsächlich kenne ich gar nicht so viele Serien, die zwei Schwule bzw. Bisexuelle als Hauptcharaktere haben bzw. dass das Coming-Out so in den Fokus rücken, aber Netflix hat ja bereits inzwischen sehr viel queeren Content in seinem Katalog. Die Serie ist jetzt nicht wirklich deep und alles passiert auch sehr schnell, so kommen sich Nick und Charlie bereits ab der ersten Episode deutlich näher und küssen sich bereits in der dritten, was für mich ein wenig unrealistisch ist. Nick ist für mich jetzt auch nicht der super straight-hetero Schüler, den er zu Beginn mimen soll, der jedes Mädchen an der Schule haben kann, er zeigt schon gleich am Anfang - in meinen Augen - homosexuelle Züge. Und so ist vieles halt auch nur auf Bubblegum-Niveau, alles ist schön und bunt und wenn mal graue Wolken in Form von einer unschönen Situation auftauchen, verziehen sich diese meist wieder schnell, seien es Themen wie Homophobie, Outing bei den Eltern oder allgemein der Stress eines gewöhnlichen Teenagers. Da fehlt mir ein wenig das Drama, es ist sehr seichte Unterhaltung - aber dennoch schön anzuschauen, vor allem Charlie gefällt mir mit seinem leicht naiven Verhalten. Die Nebengeschichten rund um Charlies Freunde sind auch ganz okay, vor allem Tao hat mir echt gut gefallen, ich fand den mega witzig wegen seinen Sprüchen und auch dass seine Furcht vor dem Verlust von Charlie mehr als nur eine Folge andauert hat hier sehr realistisch gewirkt. Ansonsten ja, ich werde es weiterschauen, weil ja jetzt erst richtig interessant wird, es es zwischen Nick und Charlie weitergehen wird. Kann auf jeden Fall verstehen, warum viele die Serie so hypen, weil die beiden halt schon sehr süß zusammen sind und man kann halt gut abschalten dabei.

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