Gebt ihr Trinkgeld?

@Bastet

LOL wasn mit dir heut los xD Das was du sagst, lässt sich auf ungefähr jeden Service übertragen: "Warum gehst du ins Restaurant? Geh doch ins McDonald's wo keine armen Kellner ausgenutzt werden! Oder bleib gleich zuhause und koch Selbst! Aber hoffentlich mit Essen, dass du selber angebaut und nicht in nem Supermarkt besorgt hast, wo arme Kassierer abgezockt werden!!" Und wenn sich Privathaushalte keine Putzfrauen holen würden, hätte meine Mutter keinen Job xD

Jemanden zu kritisieren, weil er bei regen essen bestellt, ich find das grad irgendwie süß. Wenn jeder so denken würde haha Ich hab mal als Kellner gejobbt und was sich da die Gäste manchmal für ein Verhalten erlaubt haben, da wäre bei regen ausliefern noch richtig erträglich für mich. Vor allem weil man nur kurz mit den Leuten an der Tür reden muss.

Zitat von LalleVonLanzeloth

@Bastet

LOL wasn mit dir heut los xD Das was du sagst, lässt sich auf ungefähr jeden Service übertragen: "Warum gehst du ins Restaurant? Geh doch ins McDonald's wo keine armen Kellner ausgenutzt werden! Oder bleib gleich zuhause und koch Selbst! Aber hoffentlich mit Essen, dass du selber angebaut und nicht in nem Supermarkt besorgt hast, wo arme Kassierer abgezockt werden!!" Und wenn sich Privathaushalte keine Putzfrauen holen würden, hätte meine Mutter keinen Job xD

Jemanden zu kritisieren, weil er bei regen essen bestellt, ich find das grad irgendwie süß. Wenn jeder so denken würde haha Ich hab mal als Kellner gejobbt und was sich da die Gäste manchmal für ein Verhalten erlaubt haben, da wäre bei regen ausliefern noch richtig erträglich für mich. Vor allem weil man nur kurz mit den Leuten an der Tür reden muss.

Nicht nur heut, keine Angst, war auch gestern der Meinung und werd's morgen immer noch sein. XD
Ich denke einfach, dass man sich nicht bis nach Hause bedienen lassen muss. Wenn man sich bester Gesundheit erfreut (aka nicht, wenn es um Haushaltshilfen für Kranke und Alte geht), dann sollte man sich seinen Kram auch selbst machen. ^^"

Zitat von Bastet

Nicht nur heut, keine Angst, war auch gestern der Meinung und werd's morgen immer noch sein. XDIch denke einfach, dass man sich nicht bis nach Hause bedienen lassen muss. Wenn man sich bester Gesundheit erfreut (aka nicht, wenn es um Haushaltshilfen für Kranke und Alte geht), dann sollte man sich seinen Kram auch selbst machen. ^^"

Mal rein aus Interesse, bestellst du Sachen online?

Zitat von Maxilein

Mal rein aus Interesse, bestellst du Sachen online?

Nur solche, die ich nirgendwo oder nur sehr schwer herbekomme wie englische Anime-DVDs oder Cosplaywigs/kontaktlinsen. Sonst an sich gar nicht.

Das ist aber was vollkommen anderes als fremde Leute den eigenen Dreck zu Haus wegmachen zu lassen. ^^"

Und dann muss der arme Postbote oder Paketdienstmitarbeiter durch Regen, Sturm und Hagel zu dir kommen... :(

Jeder sucht sich seinen Job freiwillig aus und sollte auch vorher wissen auf was er sich einlässt und besonders die Gastronomie-Branche ist ja jetzt nicht unbekannt das es in dieser nicht ganz stressfrei und ungemütlich zu geht. Besonders wenn man als Lieferer agiert. Zudem fahren ja die meisten Boten Auto. Ich sehe also nicht was daran Moralisch verwerflich ist. Wenn ein Lieferdienst auch bei Regen, Schnee und auch Unwetter aufhat dann darf ich da auch bestellen.

Und natürlich geb ich auch Trinkgeld.

Auch ich würde gerne meine Meinung zum Thema geben:

Ich selbst arbeite in einen kleinen Handyladen und repariere (meist vor den Kunden) defekte Handys. Viele der Kunden geben mir ein kleines Trinkgeld mit Bemerkungen wie: "Hast du gut gemacht." oder "Ich bin dankbar dass Du es so schnell gemacht hast" oder ähnliches. Seitdem ich diese Erfahrung gemacht habe, hat sich meine Einstellung gegenüber Trinkgeld drastisch verändert.

Früher war mein Grundgedanke zu Trinkgeld nämlich so: Hier gibts einen Angemessenen Lohn, keiner ist aufs Trinkgeld in Deutschland angewiesen anders als zum Beispiel wie im Startpost erwähnt in den USA.

Bis ich anfing für den Mindestlohn neben der Schule zu arbeiten :D
Die Arbeit ist relativ stressig und dafür, dass sowas nicht jeder kann bzw macht ist der Lohn niedrig (Wenn man bedenkt, dass eine Reparatur einen Gewinn von etwa 60% des Unsatzes mitbringt wobei die restlichen 40% den Wert des Ersatzteils PLUS meinen Lohn ausmachen)

Seither gebe ich auch gerne Trinkgeld. Zwar nicht immer (zB beim Dönerladen für einen Döner) aber schon doch wenn ich zum Beispiel mit meinen Freunden Pizza essen gehe. Seien es auch "nur" 2-3 Euro, ich finde das reicht. Für diese 3 Euro holt sich der Inhaber eben ein pasr Kilo Mehl für den Teig.
Trinkgeld gebe ich auf jedenfall wenn ich sehe, dass ich von einen Schüler bedient werde (Warscheinlich da ich mitfühle) oder ich merke die Person könnte evtl doch ein pasr Euro mehr gebrauchen (häufig bei Alleinerziehenden der Fall)

Ich weiß, dass ich schnell zur Verallgemeinerung tendiere, bitte nicht schlagen

Zitat von Maxilein

Und dann muss der arme Postbote oder Paketdienstmitarbeiter durch Regen, Sturm und Hagel zu dir kommen... :(

Deshalb sagte sie doch, dass sies nur bei Sachen macht, die man anders nicht/kaum bekommen kann.

Aber gerade bei Essenslieferungen sehe ich das genauso. Man sollte froh sein, wenn man noch nicht auf "Essen auf Rädern" angewiesen ist. Vom Sinn solcher Lieferungen mal ganz abgesehen, verursacht das doch einen unglaublichen Verpackungswahnsinn. Da regen sich Leute darüber auf, dass es in Geschäften gratis Plastiktüten gibt (bzw. gibts die ja mittlerweile kaum noch) und bestellen selbst jeden Mist, der dann in riesigen Doppelt- und Dreifachverpackungen bis vor die Haustür gebracht wird.
Ich komme zumindest in solchen Fällen nicht ins Zweifeln über die Höhe des Trinkgeldes, ich bestelle schlicht nix.

Zitat von Gucky

Deshalb sagte sie doch, dass sies nur bei Sachen macht, die man anders nicht/kaum bekommen kann.

Sonntag abends komm ich bei Sturm auch recht schwer an Essen, wenn ich (warum auch immer) grad nichts im Haus hab. Zumal ja offenbar "Party" als Ausnahme genannt wurde, wo das okay sei.
Und im Grunde könnte man, so wie auf Bestellessen, auf die Sachen, die man hier nicht bekommt, halt verzichten. Lebenswichtig können sie unmöglich sein, sonst wären sie hier wohl verfügbar.

@Gucky
Und die Post ist nebenan. Davon hol ich mir sogar viele Pakete selbst ab. :D
Ja, ich find's seltsam. In seinem Elternhaus lernt man, wie man für sich selbst kocht und seinen Haushalt macht, nur damit man später viel Geld dafür ausgibt, dass jemand anderer putzt und dir oft das Essen bringt. XD
Und ja, die ganze Verpackung kommt auch noch hinzu.

@QueFueMejor
Nun ja, man könnte ja auch davor dafür sorgen, dass man genügend daheim hat.

Zitat von QueFueMejor

Und im Grunde könnte man, so wie auf Bestellessen, auf die Sachen, die man hier nicht bekommt, halt verzichten. Lebenswichtig können sie unmöglich sein, sonst wären sie hier wohl verfügbar.

Manche Bücher/DVDs/Videospiele usw. sind nunmal hierzulande nicht verfügbar. Natürlich nicht lebensnotwendig, aber wenns ums reine Überleben geht, dann reichen auch Wasser und Brot und das muss ja nicht sein. :D

Zitat von Bastet

@Gucky
Und die Post ist nebenan. Davon hol ich mir sogar viele Pakete selbst ab. :D
Ja, ich find's seltsam. In seinem Elternhaus lernt man, wie man für sich selbst kocht und seinen Haushalt macht, nur damit man später viel Geld dafür ausgibt, dass jemand anderer putzt und dir oft das Essen bringt. XD
Und ja, die ganze Verpackung kommt auch noch hinzu.

Dagegen sagt auch niemand was. Das sehe ich genau so wie du. Ich bin auch kein großer Fan von Lieferdiensten, ich koche dafür selbst viel zu gerne. ABER es geht um deine Argumentation, dass du das >liefern lassen< per se als 'arschig' und nicht das Nicht-selbst-kochen. Und das mit einer - sorry - ziemlich lächerlichen Begründung.
Selbiges gilt für Haushaltshilfen. Ich weiß nicht, welches Bild du da im Kopf hast... einer adeligen/reichen Familie aus irgendeiner Serie/Film, die ihre Haushaltshilfen ausnutzen, schikanieren, na fast versklaven? Glaub mir, sowas kannst du nicht als Referenz nehmen. Tatsächlich hat nicht jeder Mensch Zeit, sich immer um sein ganzes Haus zu kümmern und stellt dafür eine Haushaltshilfe ein. Ich verstehe echt nicht, was daran so verwerflich sein soll? Sorry, aber das sind für mich Einstellungen, die doch arg realtitäsfern sind.

Selbstverständlich gibt es vorallem im Dienstlungsgewerbe viele schwarze Schafe, die ihren Mitarbeiter viel zu niedrige Löhne zahlen (selbst die normalen Löhne sind meist zu niedrig) und unter schlimmen Bedingungen arbeiten lassen. Dennoch sollte man diese Referenzen nicht als Verallgemeinerung verwenden.

Zitat von Gucky

Manche Bücher/DVDs/Videospiele usw. sind nunmal hierzulande nicht verfügbar. Natürlich nicht lebensnotwendig, aber wenns ums reine Überleben geht, dann reichen auch Wasser und Brot und das muss ja nicht sein.

Nun könnte man sich an dem bedienen, was im eigenen Land verfügbar ist. Ist ja bereits ein gewaltiges Angebot, warum muss man dann noch aus dem Ausland bestellen, was hier nicht zu kriegen ist.
Wobei das ja an sich gar nicht der Punkt ist, den Punkt hat @Maxilein genannt: Dieses pauschale "Wer Lieferdienste nutzt, ist böse und faul" mit der absolut lächerlichen Ausnahme "Bei ner Party ist das mal okay" ist einfach Blödsinn. Vielleicht hab ich nach der Rückkehr aus dem dreiwöchigen Urlaub einfach nichts zu essen zuhause, bin erschöpft, hab deshalb keine Lust selbst zu kochen oder vor die Tür zu gehen. Dann bestell ich mir Sonntag Abend auch bei jedem Wetter was zu essen und sehe das alles andere als schlimm.
Und deshalb betone ich auch immer wieder gern: Man kann gern darüber disktutieren, ob die Löhne, die den Lieferfahrern gezahlt werden, angesichts der Aufgabe zu knapp bemessen sind. Solang sie aber freiwillig ihren Job machen, haben sie sich zur Aufgabe gemacht auch bei Wind und Wetter auf Wunsch Essen bis vor meine Tür zu liefern, also bin ich kein Arsch, wenn ich die Leistung in Anspruch nehme.

Zitat von Bastet

Nun ja, man könnte ja auch davor dafür sorgen, dass man genügend daheim hat.

ABER am Abend oder Sonntags einkaufen gehen darf man auch nicht, das muss man gefälligst zu normalen Arbeitszeiten machen. Also dann, wenn man selbst arbeiten ist. :D

Und wenn ich grad keine Lust hab, das zu essen, was ich zuhause habe, gehe ich auswärts essen oder bestelle mir was - ob ich jetzt einen Lieferdienst bemühe oder den Kellner im Lokal, das macht keinen Unterschied. Trinkgeld bekommen auch beide von mir, mit dem Unterschied, dass zuhause ich selbst abwaschen muss und nicht auch noch ein Tellerwäscher ran muss.

Ob ich Trinkgeld gebe (und auch wie viel) hängt von der Art des Service, dem Ort und auch der Summe ab. Da ich mittlerweile Vollverdiener bin und nicht mehr vom mageren Azubigehalt leben muss, habe ich auch mehr finanziellen Spielraum um Trinkgeld geben zu können.
Gestern war ich mit Kollegen im Restaurant neben der Universität essen, in dem überwiegend Studenten arbeiten. Dort habe ich der netten jungen Kellnerin (die uns mittlerweile auch kennt ^^) gerne mehr Geld gegeben, so viel verdient man in dem Job auch wieder nicht und es kann sehr anstrengend sein, den ganzen Tag mit Kunden zu arbeiten.
Auch im Türkeiurlaub habe ich dem Busfahrer und der Reiseleitung Trinkgeld hinterlassen, erstens weil das für diese Leute z.T. viel Geld ist und zweitens weil der Fahrer echt krasse Fahrskills drauf hatte o.O Die Einfahrten wäre ich nichtmal mit dem Auto hochgekommen, geschweige denn rückwärts. Gleiches für die nette Frau vom Zimmerdienst, die immer Blumen auf unsere Betten gelegt hat ^^

Wo ich hingegen kein Trinkgeld mehr gebe sind Friseure und Reinigungskräfte für Toiletten in Einkaufscentern. Beim Friseur ist es mittlerweile sehr teuer geworden und auch wenn sie viel Zeit mit den Kunden verbringen, sehe ich das irgendwie nicht ein. Bei den Toiletten in den Centern räumen die Reinigungskräfte den Kleingeldteller zwar regelmäßig leer, aber häufig müssen sie das eingesammelte Geld ihren Vorgesetzten hinterlassen und sehen selbst keinen Cent davon. Um das zu gewährleisten hängen im Eingangsbereich oftmals Kameras.

Trinkgeld gebe ich generell nur, wenn ich weiß, die Person kann es behalten (eben Kellner, Zimmerservice, Busfahrer, ...) da niemand aufpasst, ob sie mehr Geld bekommen haben.
Ansonsten bin ich da eher geizig, klar bekomme ich in meinem Job kein Trinkgeld da ich keine Kunden habe, aber letzten Endes sind das alles Berufe für die man ohnehin bezahlt wird. Ein Pizzabote, ein Taxifahrer, ein Kellner... erhalten im Normalfall alle Gehalt, wenn auch am unteren Ende der Lohngrenze.

Ich gebe echt so gut wie überhaupt nicht Trinkgeld, außer wenn z.B. das Essen wirklich fantastisch war aber das ist wirklich noch nicht so oft passiert.^^

Gibt allerdings ne kleine Kneipe hier bei uns mit ner Oma, die schon in Rente ist und auch ne reiche Witwe ist. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass sie gar nicht mehr arbeiten müsste, aber sie arbeitet immer noch in der Kneipe und das ist auch echt die einzige Kneipe, wo ich mich so richtig wohlfühle, weil die so cool drauf ist. Neulich hatte sie auch etwas älteres Brot und hat dann für alle Brote gestrichen. - Ging alles aufs Haus und das Brot war echt alles andere als steinhart und echt gut. Allein schon dafür geb ich der Frau JEDES mal Trinkgeld und dann isst dann eben meine nette Geste an sie.^^ Rosi rules.

@thomasRPG
Du gibst einer reichen Frau Trinkgeld, aber armen Kellnern nicht, wenn dir das Essen, das von den Köchen zubereitet wird, nicht vorzüglich geschmeckt hat??

@Eevee-Girl
Das hat nichts mit arm und reich zu tun. Wenn er sich bei der alten Frau wohl fühlt, aber "normale" (von arm war nirgends eine Rede, mal abgesehen davon, dass man den finanziellen Status eines Kellners im Restaurant nur schwer einschätzen kann) Kellner und Köche seinen (zugegeben überzogenen) Vorstellungen nicht entsprechen, dann spielt das eine nicht unwichtige Rolle.