Wettbewerb 15: Komm und schnapp' sie dir!

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

  • In diesem Thema habt ihr eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, die ihr den Texten im Tab "Abgaben" geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr nahezu frei wählen könnt, wie ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten.
    Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zu den Wettbewerben.


    Wer neben den Votes noch weitere Kritik für sein Werk erhalten möchte, aber kein eigenes Thema erstellen möchte, der kann dies gerne in unserem Feedback-Thema für fertige Texte tun!

    Zitat von Aufgabenstellung

    Das Thema dieses Wettbewerbs lautet:
    Komm und schnapp' sie dir!


    Der Hauptaspekt von Pokémon ist es, Pokémon zu fangen. Doch dieser Vorgang kann auf ganz verschiedene Arten ablaufen. Eure Aufgabe in diesem Wettbewerb ist es nun, eine kurze Erzählung darüber zu schreiben, wie ein Pokémon gefangen wird. Gibt es vorher einen Kampf? Werden Trainer und Pokémon Freunde? Oder läuft der Prozess ganz anders ab, flüchtet das Pokémon möglicherweise sogar? Wie und aus wessen Sicht ihr das Thema umsetzt, bleibt euch überlassen, solange ihr in eurer Szene das Fangen des Pokémons thematisiert. Übrigens steht es euch auch frei, ob das Pokémon am Ende im Pokéball landet oder nicht.


    Ihr könnt 8 Punkte verteilen, maximal 4 an eine Abgabe


    Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.


    Der Vote läuft bis Sonntag, den 30.08.2015, um 23:59 Uhr.
    [tab=Abgaben]













    [/tabmenu]

  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurden von @Sheogorath erstellt . Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheberin deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.


    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier.


    Edit (17.08.): Mitnehmdateien hinzugefügt!

  • MOTIVATIONWASLOS


    Jo, hier mein Vote.


    [tabmenu]


    [tab=Allgemein]
    Um ehrlichzu sein hätte ich nicht erwartet, dass die Abgaben so abwechslungsreich werden. Besonders überrascht hat mich, dass gleich zwei Leute auf die Idee kamen, aus der Sicht eines Balls zu schreiben ^^
    Schön fand ich auch, dass mir keine einzige Abgabe wirklich misfiel, also Props an alle Autoren.
    [tab=Vote]ID = 95967
    A10 = 3
    A9 = 2
    A8 = 2
    A12 = 1
    [tab=Kommis]






    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=schaut vorsichtig rein]*winkt in die Runde*
    Ready or not, here do I come. Feedback incoming!


    [tab=Feedback]Abgabe 01: Von Freiheit und Gefangenschaft
    Wuhu, das nenn ich mal eine interessante Studie. Den ganzen Fang – in diesem missglückten – aus der Sicht eines Pokéballs, nein, allgemein aus der Sicht eines Pokéballs zu schreiben ist eine richtig geniale Idee. Meinen Respekt dafür und Lob gleich hinterher, immerhin bin ich ein großer Freund davon, wenn denjenigen, die immer übersehen werden, eine Stimme gegeben wird. Bei dem Titel hab ich im ersten Moment eigentlich von der üblichen Fangszene aus der Sicht eines Pokémon gedacht, sehr gut hätte ich mir auch die Gegenüberstellung Trainer-Pokémon und wildes Pokémon vorstellen können, aber Ball? Nice one, indeed.
    Aber es ist ja nicht irgendein Ball, es ist ein Hyperball, der zum ersten Mal in seinem Leben das Tageslicht erblickt und sich freut, dass er gebraucht wird. Ach, das war schon sehr niedlich, mir tat's ja dann direkt leid. Er war so unschuldig, so völlig unbefangen, aber als Leser kann man sich natürlich denken was passiert. Entweder er fängt das Schwalbini – was eigentlich eine interessante Erfahrung gewesen wäre – oder aber nicht. Entweder wird er – böse ausgedrückt – Gefängnis oder hat seine einzige Chance vertan irgendeinen Nutzen zu haben. Harte Wahrheit. Ich konnte eigentlich sofort gut mit diesem Ball, er war mir von Anfang an sympathisch, ach, das war so schön. Umso mehr hat mich Brix aufgeregt, dieser kleine Futzi – Maike als vernünftiger Gegenpol war hier durchaus gut gewählt, auch wenn mir das etwas zu sehr in die Klischeekiste gegriffen war. (Nichts gegen Klischees, aber es macht viel mehr Spaß wenn man mit ihnen spielt.) Faszinierend übrigens, dass solche Spielelemente wie der Wundertausch hier eine Rolle gespielt haben und ja, wenn jedermann nur die schwachen Pokémon in den Wundertausch schickt, geht das ganze System kaputt. Deshalb: wenn schon „schwach“ dann zumindest ein paar gezüchtete Pokis, die mit einer Ei-Attacke oder einer besonderen Fähigkeit punkten können. (Ich persönlich mach das ja am liebsten, meine gezüchteten Babys in den Wundertausch zu geben oder in die GTS anzubieten. Und einmal hab ich sogar ein solch gezüchtetes Baby bekommen. Immer noch total dankbar für das Vulpix mit Dürre!) Insofern konnte ich Maike nur zustimmen.
    Alles in allem also eine typische Fangszene aus der Sicht eines Balls, was sie gerade deshalb so interessant macht und ihr eine besondere Würze gibt. Nicht nur, weil der Ball herrlich charakterisiert ist, naiv, unwissend, leicht zu begeistern und vergesslich, sondern auch, weil dieser Text klare Probleme anspricht, die es in Pokémon einfach gibt. Deshalb sagte ich am Anfang auch „Studie“, weil man das hier durchaus als Gesellschaftskritik nehmen könnte.
    Insofern, was lernen wir daraus? Geben ist beglückender als Nehmen – in diesem Sinne, sollten wir nur das Geben, was wir uns auch wünschen würden. Danke, Hyperball, für diese Gedanken. (Und natürlich einen großen Dank an den Autoren für diese absolut geniale Idee.)


    Abgabe 02: Ohne Titel
    Kein Titel? Wie schade, dadurch wirkt ein Text immer wie ein Fragment, dem etwas fehlt. Aber Fragmente sind ja nicht schlecht, nur weil einem partout kein Titel einfallen wollte, deshalb sehe ich das auch nicht negativ. Der Text ist ja das wichtige hierbei.
    Acora? Oder Ashley? Hat hier jemand in letzter Sekunde den Namen seiner Protagonistin geändert und dabei eine Stelle übersehen? Falls derjenige in einem Textverarbeitungsprogramm gearbeitet hat: man kann hier sehr leicht mit Strg+F – bzw. com+F die Suche öffnen und Wörter auch ersetzen. Verwende ich persönlich gerade sehr oft bei einer Kurzgeschichte, weil der Name des Protagonisten ein Sonderzeichen enthält. Und bevor ich da jedes Mal dieses Zeichen suchen muss, ändere ich das im Nachgang.
    Was hier eigentlich ein schicker Titel wäre, wäre „Meisterlich gefangen“. Das verrät zwar praktisch, dass das Pokémon am Ende drin bleibt, aber die kleine Andeutung auf den verwendeten Meisterball kommt vielleicht nicht sofort raus. Gut, der Titel ist etwas ironisch gehalten, aber ich schätze, das Ziel dieser Abgabe war es ein durchaus im Spiel nicht unbekanntes Phänomen zu nennen. (Kleine Anekdote aus dem Hause meiner Familie: ich glaube, ich musste nicht nur einmal meine Mutter – ja, sie spielt Pokémon, believe it or not, und zwar ausgesprochen erfolgreich und engagiert – davon abhalten den Meisterball zu werfen, weil es ihr letzter Ball war und sie das Pokémon vor sich unbedingt haben wollte. Falls sie tatsächlich einmal für irgendetwas den Meisterball in irgendeinem Spiel verwendet hat, wofür er ursprünglich nicht gedacht war, so weiß ich das leider nicht mehr. Oder ist das meinem – ebenfalls begeistert spielenden – Vater passiert? Oh, well, nach so vielen Generationen fällt es einem schwer das noch genau zu wissen.) Man ist so drin, dass es einem letztendlich egal ist, welchen Ball man wirft oder aber man vertippt sich einfach. Hier war es natürlich noch verlockender, denn es war ja nicht einfach nur ein Machollo, was Ashley gefehlt hat, nein, es war ein Shiny! So was lässt man sich natürlich nicht entgehen, unter keinen Umständen. Zwar kann sie froh sein, dass sie das Shiny nun hat, aber die Freude wird durch den verwendeten Meisterball doch etwas getrübt. Ich muss sagen, dass ich bei der Beschreibung, dass sie nicht darauf achtete, welchen Ball sie wirft, mir schon fast gedacht habe, dass sie doch jetzt hoffentlich nicht den Meisterball erwischt hat.
    Der Fang an sich war etwas mau beschrieben, die Attacken kamen nicht wirklich großartig heraus, da hätte man an den Beschreibungen durchaus noch ein wenig feilen können. Vorstellen konnte man sich die ganze Szene aber natürlich trotzdem gut und ich mag Ashley, sie ist so kämpferisch und mutig, vielleicht aber auch ein wenig stur. Man weiß es nicht so genau. Jedenfalls eine durchaus erfrischende Abgabe, hat mir sehr gefallen zu lesen.


    Abgabe 03: Es kommt immer anders, als erwartet!
    Uhuh, was wird denn kommen? Und wie wird es anders kommen? Question, questions, da hilft wohl nur lesen, was?
    Ein paar der Satzstellungen hier sind etwas unglücklich, vielleicht liest der Autor noch mal drüber, da hilft schon ein paar Wörter einfach an eine andere Stelle im Satz zu stellen, damit es flüssiger klingt.
    Hier kommt wirklich alles anders, als man es erwartet! Was für eine unterhaltsame Abgabe, wenn mir auch die Erzählperspektive nicht vollends zusagt. Mir ist der Erzähler ein wenig zu weit vom Geschehen entfernt, mir persönlich fehlt da die Nähe zur Protagonistin. Aber ist vermutlich ein absolut legitimer Erzählstil, er ist einfach nicht meins. Nichtsdestotrotz ist die Abgabe sehr gut geworden, ich mag es, Lucy auf ihrem ersten Tag mit ihrem Partner-Pokémon zu begleiten. Ihr kindliches Verhalten hierbei ist richtig erfrischend, auch wenn man denkt, dass eine 15jährige eigentlich etwas erwachsener handeln sollte. Aber pff, who cares? Ich will nicht wissen, wie ich mit 15 war – vermutlich grauenhaft – und nachdem ich heute mich immer noch freuen kann, wie ein kleines Kind, hat mir das sehr gut gefallen. Lucy sucht also ihr erstes Pokémon, weil ja das Fangen von Pokémon einfach auf einer Reise dazu gehört. Macht man es nun dem PokéDex zuliebe oder um weitere Freunde zu finden, ist letztendlich egal. Bei dieser Abgabe ist mir persönlich wieder eines deutlich geworden: für gewöhnlich zeigen sich Pokémon zum Kampf nur dann, wenn sie das Risiko eines Fangs eingehen wollen. Ich meine, was sich nicht zeigt, will nicht kämpfen und ich schätze das ist das, was hier Lucy solche Probleme gemacht hat. Es war heiß, die Pokémon hatten schlichtweg keine Lust zu kämpfen und Lucys stürmischer Ball-Angriff auf das Fiffyen hat nur die Magnayen-Hündin auf den Plan gerufen. Verständlicherweise!
    Danach geht alles ganz schnell. Lucy flieht vor dem Magnayen, findet später das Magnayen aber wieder und hilft ihm. (Fallen in einem Wald. Wilderer? Ich schätze mal, da sollten ein paar mehr Ranger auf Patrouille gehen.) Und einer der Welpen entschließt sich mit Lucy zu reisen, vermutlich aus Dankbarkeit. Faszinierende Sache und absolut nicht so, wie man es erwartet. Der Plot beginnt ruhig, nimmt schnell an Fahrt auf und am Ende ist alles bissl hopplahopp. Ist jetzt nicht ganz so meines, muss ich sagen, der ruhige Anstieg ist natürlich gelungen, aber der Höhepunkt – die Rettung des Magnayen – kam dadurch definitiv etwas zu kurz. Ich meine, gerade hier hätte man sich beschreibend ein wenig austoben können, wenn man wollte. Besonders in puncto Körpersprache geben hundeähnliche Pokémon einiges her, weil uns ihre Körpersprache zumindest ansatzweise vertraut ist. (Magnayen ist ja eine Kombi aus Wolf und Hyäne.) Fehlte mir hier ein wenig, muss ich sagen und fand ich dann fast schon schade. Das Ende war aber gut gemacht, ich konnte Lucy richtig ungläubig vor mir sehen. Manchmal kann es so einfach sein, aber es kommt eben immer anders, als erwartet! Schöne Abgabe, trotz meiner kleinen Kritikpunkte.


    Abgabe 04: Ertrunken, vergessen
    Ouh, der Titel wirkt ganz schön düster. Muss ich mich hier auf etwas sehr dunkles einstellen? Ich werd's schon noch herausfinden …
    Hades? Cassandra? Griechische Mythologie ist scheinbar ein direkter Einschlag hier, faszinierend.
    Puh, diese Abgabe hat einen ernsthaft bitteren Nachgeschmack, ohne Witz. Mal wieder wird der Pokémonfang hier kritisch gesehen und auf eine recht drastische Art und Weise. Dazu hab ich eine ganze Menge anzumerken – ich liebe die Thematik des Pokémonfangs, wirklich, so faszinierend! – aber zuerst zum Text selbst. Hades also hat ein ziemlich großes Ego. Nicht nur das, er ist wohl auch ein Shiny – ich hoff, ich hab das richtig verstanden – und der stärkste im Rudel. Als Alphamännchen also mit Verantwortung, aber mit zweifelhaften Methoden. In der Vergangenheit schützte er sich, in dem er andere, schwächere vorschickte, die daraufhin nie wieder gesehen wurden. An seiner Seite also Cassandra, die – wie ihr mythologisches Vorbild – die Zukunft spüren kann und sich sicher ist, dass etwas schlimmes passieren wird. (Übrigens erinnerte mich Hades von der Art her wie eine abgeschwächte Version des Hades aus dem Disneyfilm Herkules. Ihr wisst schon, der Typ mit den flammenden Haaren. Ich mag den Chara, auch wenn er mies ist, hat etwas.) Hades geht ein wenig darüber hinweg, weil er selbst nichts derartiges wahrnehmen kann und noch dazu ja eine Verantwortung für sein Rudel hat. (Gedankenspiel an der Stelle: sind Wildhunde und Wölfe nicht eigentlich in Bewegung und durchstreifen ihr Gebiet auch außerhalb der Jagd? Müsste es somit nicht eigentlich möglich sein, dem Trainer zu entgehen, indem man flieht? Natürlich gibt es wohl ein Versteck, aber ich frag mich gerade, ob ein fester Schlafplatz nicht eher die Ausnahme für Wölfe ist außerhalb der Aufzucht von Jungen. Nur so am Rande.) Jedenfalls tritt die von Cassandra gespürte Gefahr schließlich ein. Ein Trainer dringt ins Revier ein und noch dazu mit einem ehemaligen Rudelmitglied. Ob das Hunduster nun willentlich seinen Trainer zu den anderen geführt hat oder nicht, kommt nicht ganz raus. Hades jedenfalls weigert sich zu kämpfen und wird gefangen. (Welche Stacheln sind hier eigentlich gemeint? Der Ball? Warum sollte der Ball Stacheln haben? Einen Sog zu beschreiben reicht imo völlig, das mit den Stacheln war leicht übertrieben und machte die ganze Prozedur bildlich nur grausamer, als es sein muss. In einen Ball gezogen zu werden und sich bei diesem Vorgang „aufzulösen“ ist doch als Erfahrung schlimm genug. Oder hab ich da was missverstanden?) Das erklärt dann wohl den Titel: in dem Strudel des Balls ist Hades ertrunken und hat vergessen.
    Aber warum vergessen? Das klingt schon hart. Ich persönlich bin nicht der Ansicht, dass ein Pokémon alles vergisst, wenn es gefangen wird. Meiner persönlichen Theorie nach, zeigen sich Pokémon den Menschen zum Kampf ohnehin nur, wenn sie das Risiko eines Fangs eingehen. Der nachstellende Mensch ist die Gefahr für Pokémon, die nicht kämpfen wollen, wie es hier der Fall war. Sicherlich der Ball erzwingt in gewisser Hinsicht eine Bindung, aus der sich das Pokémon selbst nicht lösen kann. Aber vergessen? Puh, harte Sache. Obwohl man die Anspielung mit dem Namen eine interessante Sache ist, die mich an Spirited Away und Die Unendliche Geschichte erinnert hat. Chihiro darf ihren Namen nicht vergessen, weil sie sonst nicht mehr zurück in ihre Welt findet, ebenso ergeht es Bastian, der mit jedem Wunsch in Phantasién auch eine Erinnerung verliert. Insofern eine schicke Anspielung auf die Namensgeschichte und wie sehr der Name mit unserer Identität verbunden ist – und allgemein ausgesprochen wichtig ist. Trotzdem konform geh ich mit der Darstellung nicht, aber künstlerische Freiheit. Und sich kritisch mit dem Pokémonfang auseinanderzusetzen macht die Sache ja gerade spannend. In diesem Sinne vielen Dank für die Anregungen!


    Abgabe 05: Der Schrei des Abra
    Diese Abgabe ist so niedlich und energetisch. So ein kleines Schmuckstück, nicht groß, nicht allzu funkelnd, aber trotzdem sehr hübsch. Und eine völlig andere Art ein Pokémon zu fangen, weshalb diese Abgabe hier sehr interessant heraussticht. Warum sage ich Schmuckstück? Nun, weil mich diese Art des Fangens von Tony und dem Abra ein bisschen an den kleinen Prinzen von Saint de Exupery erinnert. Die Begebenheit mit dem Fuchs. Natürlich ist das hier etwas schneller dargestellt, aber ohne es wirklich zu wollen, hat Tony das Abra „gezähmt“, wie der Fuchs es ausgedrückt hat, und für das was man gezähmt hat, ist man verantwortlich. Das hat Tony hier begriffen. Mit seiner kindlichen Art hat er etwas ganz entscheidendes gelernt und das als Kind aus einem Waisenhaus, die nachweislich enorme Probleme damit haben Bindungen aufzubauen. Man lässt einen Freund nicht im Stich, wenn es ihm schlecht geht. Das war für ihn absolut klar.
    (Ach ja, Sie als Anrede wurde hier leider konsequent klein geschrieben – da sollte man noch mal drüberschaun.)
    Leider weiß man nicht genau, wie alt Tony ist, aber nachdem von „kindgerechter“ Fachliteratur die Rede ist, kann er zumindest lesen, was ihn mindestens so alt wie ein Grundschulkind macht. Da sein ganzes Verhalten als besonders kindlich dargestellt wird, empfinde ich ihn auf jeden Fall als unter zehn Jahre alt.
    Die ganze Situation um den Fund des Abra wurde geschickt in diesen Ausflug eingeflochten, weswegen sich die ganze Sache nach und nach ergibt. Tony ist ein kluger Kopf, Miss Pearson hat dasselbe gehört, wie er, aber nur er hat erkannt, was dahinter steckt. Als ausgewachsene Person – ja, ausgewachsen, nicht erwachsen, auch mit zweiundzwanzig fühl ich mich nicht erwachsen – muss ich mich hier ans Hirn langen. Erwachsene sind oftmals so beschränkt, es ist traurig. Vor allem ihre ungeduldige und teilweise ignorante Art stößt mich ab. Was aber vermutlich verständlich ist, sie dient in ihrer Rolle als Erwachsene einfach als das komplette Gegenteil von Tony. (Und ich mein, spätestens seit Oliver Twist wissen wir alle, dass Waisenhäuser alles andere als ein schöner Ort sind, von dem ganzen Gebäude bis zu den dort lebenden Personen, besonders die Erwachsenen.)
    Besonders gefällt mir aber die Auswahl des verletzten Pokémon: ein Abra. Es gibt eine ganze Menge Pokémon die niedlicher sind als Abra, die Fell haben und flauschig sind oder aber die in das genaue Gegenteil gehen. Aber gerade Abra macht es hier noch eine Spur tiefer. Als Psycho-Pokémon sind Abra enorm feinfühlig, noch dazu tendieren sie mit Teleport sofort zu flüchten. Das hier angedeutete Vertrauen zwischen Abra und Tony macht die Sache also noch intensiver und gefällt mir ausgesprochen gut. Wie gesagt, kleines Schmuckstück, ich mag diesen Text sehr. Ich kann nur hoffen, dass Abra und Tony zusammen bleiben können – vielleicht ist das am Ende der Schritt für den Jungen aus dem Waisenhaus heraus. Es wäre so schön.


    Abgabe 06: Die allgemeine Effektivitätstheorie
    Puh, langes Wort. Bin ja gespannt, was es damit auf sich hat, klingt jedenfalls sehr wissenschaftlich und Einstein lässt grüßen!
    Bibliothek von Fleetburg? Wuhuu, da fühl ich mich ja gleich heimisch. Ah ja, Bücher sind schon was herrliches und Bibliotheken sowieso. Aber sie ist ja nur der Schauplatz dieser enorm surrealen Abgabe. Albertus Kleinstein – nicht zu verwechseln mit einem anderen Mann namens Albert Einstein, hier liegt ein glasklarer Unterschied vor – hängt über seinen Zahlen. Er hat da diese Theorie und er will sie beweisen, ja er will sie ausformulieren für die Nachwelt. Ein kluger Kopf ohne Zweifel, seine Rechnungen sehen für meine Wenigkeit vermutlich mehr nach moderner Kunst oder einer antiken Sprache aus, aber ich hab's auch nicht so mit Zahlen. Alles was über die Grundrechenarten hinausgeht ist für mich schon hohe Mathematik. (btw. Ich empfehle Numb3rs für alle, die wissen wollen wie man mit Mathematik Verbrechen aufklärt. Sehr gute amerikanische Krimiserie.) Albertus gerät aber langsam an die Grenzen seiner Physis, so wenig Schlaf ist für niemanden gut, schon gar nicht für aufstrebende Wissenschaftlicher. Aber er will sich nicht von seiner Theorie abbringen lassen, nicht jetzt, wo er so kurz davor ist!
    Das Auftauchen von Cresselia hab ich im ersten Moment eigentlich anders interpretiert. Als Pokémon des Vollmonds und des Schlafes, dachte ich eher, sie lullt Albertus ein, um ihm im Traum bei seiner Theorie zu helfen. Letztendlich tut sie das auch, nur auf andere Art und Weise. Raum und Zeit kämpfen, die Welt wird in ihren Grundfesten erschüttert! Und keiner kann die beiden aufhalten, auf Cresse hören sie sowieso nicht – wieso sollten sie auch? – und Arceus ist gerade nicht da. (Wo der wohl steckt? Oh well.) Deshalb soll Albertus, ein Wissenschaftler, hier aushelfen. Cresses Erklärung, dass er keinen Machtdurst besitzt und sie ihm deshalb vertrauen kann, klingt etwas konstruiert. Vor allem, warum ein Wissenschaftler? Wäre nicht jeder Champ der Liga besser dafür geeignet? Aber gut, ich denke, dass dieses Ereignis sowieso nicht vollends real war. Deshalb sagte ich auch surreal. Cresse dient hier als wissenschaftliche Muse, die Albertus mit diesem Traum dabei hilft, auf die Lösung seiner Theorie zu kommen. Falls es doch kein Traum ist und die ganze Sache wirklich passiert ist, hat sie einen herrlichen surrealen Touch, weil eigentlich sehr viel dagegen spricht, dass ausgerechnet ein Wissenschaftler in dieser Situation aushelfen sollte. Aber scheinbar hat entweder Cresse oder die Pokémonwelt an sich ein Interesse an der Vollendung von Albertus Theorie, weswegen sie ihm helfen. Oder ich liege ganz falsch, sehr gut möglich. Wie auch immer, die ganze Sache war, trotz einiger Unstimmigkeiten in meinen Augen, sehr gut erzählt und dargestellt. Und gerade das Ende macht klar, dass Cresse definitiv hier war, sonst hätte er die Feder nicht. Also ganz geträumt hat er die Sache nicht und ist auf jeden Fall auf die Lösung seiner Theorie gekommen. Eine win-win Situation würd ich sagen. Und da ist es ja gleich, wie Cresse da nachgeholfen hat.
    Faszinierende Abgabe, so was hab ich auch noch nicht gelesen!


    Abgabe 07: Auf zum Himmelfahrtskommando
    Lange Wörter ftw, was?
    Ich hatte ja nicht erwartet eine weitere Abgabe aus der Sicht eines Pokéballs zu lesen und hier bin und habe eine weitere Abgabe gelesen. Insofern mein Lob auch hier an diesen Autoren: ich finde es absolut spannend aus der Sicht von Pokébällen zu lesen. Personifikation ftw.
    Dieser Text hat jedoch ein ganz anderes Ende genommen als die erste Abgabe und besitzt deshalb auch wesentlich weniger Kritik. Es ist eigentlich mehr eine Beschreibung mit dem Augenmerk auf den Ball. Der ziemlich rationell denkt, ich bin beeindruckt. Eine Stimme der Vernunft, die dem Trainer sagen würde: lass dieses Rizeros endlich, du kriegst es nicht. Die ihm am liebsten sagen würde, was für eine Geldverschwendung er hier betreibt. Und ja, es muss eine ganze Menge Geld draufgegangen sein für diesen Fang! Der Ball regt sich natürlich auch auf, als der Trainer schließlich zu ihm greif, aber das wirkt nicht wirklich sehr lebendig, muss ich zugeben. Da fehlten ein bisschen die Emotionen, damit man sich wirklich in den Ball hineinfühlen kann, es kratzte ein wenig an der Oberfläche. Aber vielleicht war das hier auch gedacht, immerhin muss man Personifikationen ja nicht übermäßig detailliert sein. Der Ball hier wirkt sehr erwachsen, er hat schon viel gesehen, aber man will ja nicht das was man kennt aufgeben. Deshalb hat's mich sehr gefreut, dass diese Abgabe mit einem Fang endete. Natürlich ist das hier zweischneidig. Das Rizeros schien nicht zu wollen, dass man es fängt, aber Ball und Trainer gönne ich dieses Erlebnis durchaus. Hoffentlich wird Rizeros bei seinem neuen Trainer glücklich, dann würde es den Fang sicherlich auch nicht mehr negativ sehen. Aber das weiß man nicht.
    Eine sehr interessante Abgabe, die vielleicht gerade wegen ihres sachlichen Tonfalls so reizvoll ist. Die Wenigsten denken in der Hitze eines langen Kampfes, um ein Pokémon zu fangen an Geld und doch tut der Ball es und man merkt, wie sehr ihm die Sache missfällt. Aber es geht ihm scheinbar nicht um das Pokémon, noch um seinen Trainer, sondern eher um die Zeit, die verschwendet wird. Zumindest wirkt es auf mich ein wenig so. Der Ball als Wesen der Vernunft und trotzdem als Bindeglied zwischen Mensch und Pokémon. Vielleicht gerade deshalb, weil man vernünftig sein muss im Umgang miteinander? Jedenfalls ist diese Abgabe sehr interessant zu lesen.


    Abgabe 08: Kanani
    Minimalistisch den Titel lediglich aus einem Namen bestehen zu lassen. Hat natürlich auch einen gewissen Flair, lässt alles offen. Und da ich ja so gern google: Kanani stammt aus dem hawaiianischen, die Bedeutung wird sogar im Text genannt, das find ich gut.
    Ich musste ja bei dem Name „Phi“ aufhorchen, was hier zwar als Abkürzung von Phoebe benutzt wurde, mich aber unweigerlich an Virtue's Last Reward erinnert. Das Game ist so genial!
    Mir persönlich bleibt hier vieles auf der Strecke, aber da ich ein Beschreibungsfreak bin ist das auch kein Wunder, dass ich so empfinde. Lag aber wahrscheinlich an der Wortgrenze, die lässt hier nicht allzu viel zu, leider. Zum Ablauf an sich: ich mag den Plot, sehr geradlinig, da ja leider sämtliche Misserfolge beim Angeln nach dem Barschwa rausgeschnitten wurden. Aoi und Phoebe gefallen mir von der Darstellung her ganz gut, ich mochte ihren Dialog. Da möchte man fast gerne wissen, was sonst noch so zu ihrem Team gehört, die Auswahl Lanturn, Snibunna und Vivillon gefällt mir jedenfalls.
    An das Fangen an sich wurde recht geplant herangegangen. Das Barschwa ist mit Sicherheit relativ schwach und Vivillon und Snibunna waren beide voll entwickelt. Jede Attacke der beiden hätte zu viel sein können, weswegen die Kombination von Stachelspore durch Vivillon – Monsunmuster! – und der Trugschlag von Snibunna sich hier absolut angeboten hat. Und ja auch die besten Erfolgsaussichten hatte. So ähnlich wäre ich beim Fangen im Game vermutlich auch vorgegangen. Hat ja letztendlich dann auch ganz gut geklappt. Was mir gut gefallen hat, war die Darstellung von Barschwa. Egal ob Tackle oder Platscher, dieser kleine Fisch gab nicht auf. Und wenn man sich so einen richtig mit Enthusiasmus durchgeführten Platscher mal vorstellt, dann ist das schon ganz was anderes, als einfach nur simples Herumzappeln eines Fisches. Und natürlich hat mir gefallen, dass Barschwa hier Screentime bekommen hat, weil – wie Phi schon sagt – so dusselig wie der Dex es beschreibt, kann es gar nicht sein. Dafür sind sie viel zu abgehärtet und überleben in beinahe jedem Gewässer. Außerdem braucht Barschwa einfach mehr Liebe, so sieht's aus. Hässlichstes Pokémon überhaupt, pff, alles Banausen! Und da ist der Name Kanani wohl umso passender. Die letzte Szene hat mir deshalb sehr gut gefallen, auch wenn sie mir etwas zu abgeschnitten war. Würde mich ja interessieren, wie sich Kanani mal als Milotic gibt. Wäre ja spannend mehr darüber zu erfahren, auf jeden Fall aber eine schöne Abgabe.


    Abgabe 09: Fang sie – ALLE
    Capslock im Titel? Das ist neu, gibt aber diesem Wort etwas lautes, hartes. Vielleicht auch fieses? Mal sehen, was dahinter steckt.
    Sokrates? Okay, das ist ein eigenwilliger Name, wirklich.
    Die Abgabe ist schräg in allen Dingen, aber das macht sie irgendwie so amüsant. Sokrates und Chantal sind also unterwegs, der eine fängt tatsächlich jedes Pokémon was ihm begegnet – was zur Gurke?! – und die andere ist von ihrer Reisebegleitung über die Maßen angenervt. Warum hab ich das Gefühl, die ganze Abgabe nimmt sich selbst nicht ernst und ist irgendwie wie eine Parodie angelegt? Ich weiß es nicht, nur so ein Gefühl, man darf mich gerne verbessern. Jedenfalls war die ganze Sache herrlich chaotisch, hier wurde mit einer Menge Sachen gespielt, die man aus Pokémon so kennt. Nicht nur das Titellied der ersten Staffel des Anime, das Sokrates scheinbar ständig zum Besten gegeben hat, auch das Vorurteil von Chantal, das Pummeluff würde sie bemalen, nachdem es sie eingeschlummert hatte. Und natürlich die Zerstörung dieses einen Moment, der eigentlich Chantal hätte gehören müssen und den Sokrates komplett versaut hat. Und das machte aus Chantal den stärksten Rivalen überhaupt, denn man hatte sie ja um das Pummeluff gebracht. Sokrates hätte wirklich etwas umsichtiger sein sollen, ohne Witz.
    Wie gesagt, der ganze Text vermischt eine Menge Elemente aus dem Anime, ein paar Klischees und hat aberwitzige Namen für seine Protagonisten. Dabei ist Chantal ja eigentlich harmlos, aber Sokrates? Freakin'! Allzu viel mehr kann ich dazu eigentlich auch nicht schreiben, ich fand die ganze Handlung gut gemacht und hatte nichts davon in dieser Form erwartet nach dem Titel. Ich hätte mich wohl ebenso wie eine Furie auf Sokrates gestürzt, wenn er mir so einen Moment kaputt gemacht hätte. Oh ja!
    Sehr guter Text, da kann ich irgendwie nichts mehr hinzufügen.


    Abgabe 10: Fury from the deep
    Nemo? Käptn Ahab? Klingt fast wie eine Mischung aus Findet Nemo und Moby Dick. Kyogre als Moby Dick. Warum die Protagonistin ausgerechnet Nemo heißt, weiß ich noch nicht so genau, werde es vermutlich auch nicht von selbst erraten können. Aber das ist gerade sehr zweitrangig. Diese Abgabe ist nämlich in ihren Grundfesten genial, ich bin sehr, sehr begeistert. Allein schon der Anfang hat mich sofort mitgenommen. War der Typ in Johto eine Anspielung auf Rot? Daneben sind Käfersammler tatsächlich eine sehr harmlose Kategorie von Verrückten, aber Nemo spielt definitiv in einer eigenen Liga.
    Sie hat sich nämlich einen der fettesten Fische in den Weltmeeren der Pokémonwelt ausgesucht: Kyogre. Das Kyogre als legendäres Pokémon härter zu fangen ist, als jedes Shiny Wailord versteht sich ja von selbst. Aber das schüchtert Nemo nur gering ein. Mir persönlich wäre allein schon die Vorstellung bei diesem Wetter auf See zu gehen zu viel. Aber Feuermäuse schwimmen auch nicht. Zuerst wirkte Nemo hier tatsächlich erschreckend furchtlos, da war ich schon beinahe erleichtert, als es selbst ihr am Ende etwas mulmig ob ihres Todesmutes wurde. Hat einfach zur Authentizität von ihr als Charakter beigetragen, ohne Frage. Sie will also zu der Tiefseehöhle um dort Kygore zu stellen und zu fangen. Kann gut gehen, muss aber nicht. Von den Beschreibungen des Tauchens und der Kombi mit Lanturn war ich hier sehr angetan, da kennt sich jemand aus – oder hat sich zumindest die Mühe korrekter Recherche gemacht. So was schätze ich immer! („Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo man suchen muss.“ Ist so eine kleine Bibliotheksweisheit.) Mit Lanturn – ob das vielleicht Marvin oder Dory heißt? Just kidding – an ihrer Seite macht sie sich also auf den Weg. Die Höhle erreichen sie letztendlich nicht, Kyogre treffen sie nämlich zuvor. Ich möchte meinen in seiner Protomorphose, aber das vermute ich nur. Aber nachdem Lanturns Aquawelle so herrlich überhaupt keine Wirkung hat … haben Wasserattacken in der Protomorphose von Kyogre nicht tatsächlich keine Wirkung? Oder spinne ich und es ist ganz anders? Well, how ever. Nemo hat sich jedenfalls viel zu weit gewagt und das wilde Kyogre hat keine Hemmungen einen Menschen zu attackieren, weswegen Nemo nur ganz knapp davon kommt. Hätte es ihr Lanturn auch noch erwischt … schwer zu sagen, was aus ihr geworden wäre. Das war wirklich Fury from the deep, ohne Zweifel.
    Käptn Ahab plädiert darauf, dass man manche Dinge im Ozean einfach nicht anfasst. Aber um darauf zu hören, dafür ist Nemo scheinbar zu stur. Sie will ihren „weißen Wal“ haben. Ich weiß nicht, ob sie sich von dieser Vorstellung bei den Bedingungen nicht lieber verabschieden sollte. Aber wer weiß, vielleicht schafft sie es tatsächlich, wenigstens wäre es besser sie fängt Kyogre als Team Aqua.
    Ich hab keine Ahnung von Moby Dick, finde aber die wenigen Anspielungen die ich verstanden habe, hier ausgesprochen gut eingebaut. Mir gefällt der Aufbau hier sehr, ein paar mehr Beschreibungen der Unterwasserwelt und das Bild wäre noch deutlicher gewesen. So bleibt der Ozean für mich etwas sehr dunkel, trotz Lanturns Licht. Nichtsdestotrotz eine herrliche Abgabe, die mich in ihren Bann genommen hat. Super Idee, super umgesetzt. Keine Ahnung, was ich dazu noch sagen soll.


    Abgabe 11 – Tutorial
    Okay, bei dieser Abgabe bin ich mir ganz sicher: das ist eine Parodie. Eine lustige, ja, ich musste ein paar Mal lachen aufgrund der Verrücktheit des Ganzen. Aber irgendwie ist es doch ziemlich ans Hirn langen – gut, ich gebe an der Stelle am besten Mal offen zu, dass ich mit Parodien eigentlich wenig anfangen kann. Der Grat zwischen „lustig“ und „grotesk“ ist einfach dünn. Diese Abgabe schafft es glücklicherweise – trotz Tippfehler und fehlender Satzzeichen – sich mehr auf der „lustig“ Seite zu bewegen, als auf der grotesken. Bis auf das Ende, das war grenzwertig – armes Hornliu.
    Wir alle kennen das Tutorial mit dem man – soweit ich weiß, aber korrigiert mich ruhig – in fast jedem Pokémonspiel irgendwie belästigt wird. Für einen absoluten Neuling der Serie natürlich nice to know, aber alle alten Hasen finden es wohl eher furchtbar langweilig. Das wird hier zum Anlass genommen auf so ein paar Spitzfindigkeiten aufmerksam zu machen. Was durchaus sehr gelungen ist, man nehme nur den alten Mann, der ja unbedingt seinen Kaffee braucht, aber einfach mal so Kinder anquatscht – wha on earth? – oder die Tatsache, dass Pokémon Trainer ein Beruf ist und man als zehnjähriger ja doch irgendwie noch überhaupt nicht in der Lage ist einen Beruf zu erlernen. Jedenfalls nicht in der Welt, in der Kinderarbeit verboten ist. Natürlich auch die Tatsache, dass Prof. Eich das Füllen des Dex ein paar Kindern überlässt, anstatt ausgebildete wissenschaftliche Assistenten auf die Reise zu schicken. So genau hinterfragt, hab ich das eigentlich nie, weil man ja im ersten Moment sich über das Abenteuer freut. Aber darum geht’s ja in der Parodie nicht. Natürlich heißt der Protagonist Boss, der Rivale ist Blödkopf und das Glumanda trägt den bedeutenden Namen Smaug. (In der Hoffnung, dass sich der Autor dieses Textes zumindest die Mühe gemacht hat ein Buch von Tolkien zu lesen. Die Filme allein zählen imo nicht.) Warum knurrt eigentlich Marill wie ein Hund?
    So oder so, die ganze Sache ist so konfus, wie sie absurd ist und die ganze Darstellung macht das alles noch viel überspitzter. Da hat man beim Lesen natürlich einiges an Spaß, gerade wenn einem solche Details derartig ironisch vor die Füße geworfen werden. Der Protagonist ist hierbei sowohl naiv, als auch altklug, schüchtern, aber auch irgendwie frech. Eine sehr seltsame Mischung, passt aber nur noch mehr in die bunte Mischung, nachdem weder der alte Mann noch Lyra irgendwie Erfolg mit dem Fang des Hornliu haben. Wenn man das ganze dann komplett aus der Sicht des Spiels sieht, würde man wohl an einen Programmierbug denken. Oh, Moment, ist das vielleicht des Pudels Kern? (Nein, ich hab keine Ahnung von Faust, ich kenn nur diese Redewendung.) Ein „Bug“ im Game, deshalb ist das Fangen des Hornliu eines Käfers bei den NPCs nicht geglückt? Oder spinn ich grade und sehe Zusammenhänge wo keine sind?
    Anyway, so eine Auseinandersetzung mit dem Thema Pokémonfang habe ich nicht erwartet und sie war durchaus erfrischend gestaltet. Nur ein wenig an der Form müsste man feilen, aber ansonsten, amüsant zu lesen.


    Abgabe 12: Eisfeuer
    Der Titel verheißt interessantes – obwohl inzwischen die Kombination „Eis und Feuer“ bei den meisten unweigerlich Game of Thrones Assoziationen weckt. So auch bei mir, obwohl ich der Serie skeptisch gegenüberstehe. (Ich meine, mal ehrlich, das streiten sich ein Haufen Leute über den unbequemsten Thron aller Zeiten! Ich bitte euch, wer will da sitzen? Gut, die Drachen sind cool, aber sind ja auch Drachen, ne?) Aber das ist ja nicht die Thematik, immerhin sollte auch hier in irgendeiner Form ein Pokémonfang thematisiert sein und ich brenne darauf herauszufinden, worum es geht!
    Okay, Igelavar – check. Sniebel – check. Protagonist der eine auffällig herablassende Art hat – check. Da tritt mich doch ein Girafarig, wenn das nicht Silver ist! (Warum ich bei Igelavar sofort auf Silver schließe? Nun, ganz einfach, ich spielte Silber damals – in der guten alten Zeit! – mit Endivie, somit war mein Rivale Silver mit Igelavar. Außerdem muss ich sagen, passt zu Silver sowieso nur Igelavar oder Karnimani, just sayin'. Ach ja, Pluspunkt für das Verwenden von Igelavar!)
    Oh my freakin'! Hier wird einiges geboten, ich bin richtig hibbelig. Mein Verdacht auf Silver hat sich bestätigt, da hab ich nicht mal die Enthüllung am Ende gebraucht, im letzten Drittel zeigt der gute Rothaarige einfach ausnahmslos sein Gesicht. Bah, eigentlich kann ich ihn ja nicht leiden, diesen selbstgefälligen Typen, für den nur Stärke zählt und der jedermann wie Dreck behandelt. Allen voran diejenigen, die sich nicht wehren können: seine Pokémon. Uh, wie sehr hab ich ihn verabscheut in Silber. Nun, inzwischen muss ich natürlich zugeben, dass er einen äußerst interessanten Charakter abgibt und meines Wissens nach im Manga eine ausgesprochen interessante Backgroundstory hat. Trotzdem diese „Badboy“-Allüren ziehen bei mir nicht, dafür verhält er sich zu sehr wie ein Idiot. Was hier im Text sehr gut rauskam, war diese unterschwellige Aggression. War ausgesprochen faszinierend zu lesen, muss ich sagen, aber da war diese Teenagerwut drin, die ich für absolut markant bei Silver halte. Natürlich war hier auch sehr logisches, rationelles Denken dabei, aber vor allem diese Wut war bezeichnend. Mitgefühl? Was ist das? Silver weiß vermutlich nicht mal, wie man das Wort schreibt. An der Persönlichkeit von diesem Typen ist einfach alles hart. Genauso muss man ihn darstellen, wenn man – imo – ihn richtig darstellen will. Aber ich schweife ab. (Eigentlich bemitleide ich Silver ja, aber wenn er das wüsste, würde ihn das vermutlich nur noch viel wütender machen. Typen wie er wollen kein Mitleid, sie wollen nur Respekt, aber eher im Sinne von Ehrfurcht und da besonders im Sinne von blanker Angst. Alter, ich sollte aufhören den Charakter dieses Typen zu analysieren, wha on earth.)
    Der Text startet also mit einem Aufeinandertreffen zwischen Silver und einem Rocket-Rüpel der seiner Zunft alle Ehre macht: dumm wie Brot. Obwohl, ich glaube, ich beleidige gerade das Brot, anyway. Man merkt einfach deutlich, dass Team Rocket nicht nach tauglichen Arbeitskräften geht, sondern nur nach willigen, machthungrigen Individuen. Surrounded by idiots, dass das Giovanni nicht zu viel wird wundert mich jedes Mal auf's Neue. Jedenfalls sieht Silver das genauso, will sich aber auf jeden Fall ihr Versteck ansehen, um Team Rocket zu zerstören. Was ja grundsätzlich nicht falsch wäre, wenn er es tun würde, die sind ja der Schandfleck von Johto und Kanto. Aber Silver würde Team Rocket ja nicht zerstören, weil sie böse sind, nein, er hat sicherlich andere Gründe. Die kommen hier im speziellen nicht heraus, aber ist auch zweitrangig, denn Igelavar wird aus dem Hinterhalt attackiert. Der Angreifer? Sniebel. Die Stichklaue ist scheinbar bereit für einen Kampf, was Silver beeindruckt. Der folgende Kampf verlangt natürlich vor allen Dingen Igelavar einiges ab, was von Silver mit einer harten Selbstverständlichkeit angenommen wird. Worte des Lobes? Pff, wozu, wären ja verschwendet. Alter, so was macht mich sauer, Igelavar verletzt sich für diesen Typen und der kann nicht ein nettes Wort verlieren. Like, shit, was bist du? Ein Trainer oder ein Sklaventreiber?! Da war der Auftritt von Siegfried am Ende – wenn auch mit etwas seltsamer Art zu sprechen, ich meine, Würde ja, aber seine Ausdrucksweise war schon etwas schräg – für mich nicht nur wichtig, um Silver noch mal zu entlarven, sondern allgemein um ihn eine Lektion zu erteilen. Eigentlich mies, dass im Zweifelsfall ja doch wieder die Pokémon hier das Gefecht ausführen und ich Siegfried sofort als Sieger hervorgehen sehe. Aber ob Silver dabei was lernt? Wohl eher nicht, nicht jetzt, das dauert noch.
    Silver ist ein interessanter Charakter, das kann man nicht leugnen. Und gerade deshalb hat mir diese Abgabe auch so gut gefallen. Sie war absolut schlüssig und spannend. Sehr schicke Arbeit, ohne Zweifel.



    Durch und durch ein richtig genialer Wettbewerb, meinen Dank an alle Autoren die hier mitgemacht haben, das war eine wahre Freude. Und so für den ersten Vote seit … puh, ewig langer Zeit ein absolut gelungenes Vergnügen.
    So sehr ein Vergnügen, dass ich mit diesem Vote den ganzen Arbeitstag verbracht habe, immer mal wieder ein bissl dazu getippt. Deshalb auch ein Danke an die gut aufbereiteten Dateien, das PDF hat mir enormes Datenvolumen auf dem Phone gespart!
    I had a lot of fun!
    [tab=Punkte]Und hier kommt die Punktevergabe:


    ID: 37201
    A5: 2
    A6: 2
    A10: 2
    A12: 2


    Acht Punkte zu verteilen ist toll, man kann so herrlich auf vier aufteilen und alle kriegen dieselbe Anzahl. Ich mag so was.[/tabmenu]

  • [tabmenu]
    [tab=Schni-]
    Schlechteste Tabtitel aller Zeiten.
    Weiß jetzt nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll, dass das ein Haufen wirklich gelungener Abgaben ist. Und dann sind die auch alle ziemlich unterschiedlich, was den Vergleich noch einmal erschwert. Mal sehen. Jedenfalls werde ich auch hier allen den Spaß verderben, indem ich nach (vermeintlichen und in Wirklichkeit möglicherweise leicht erklärbaren) Logikfehlern suche, die am Ende vielleicht gar nicht in die eigentliche Bewertung der Geschichte mit hineinfließen werden.
    [tab=Schna-]
    [subtab=Von Freiheit und Gefangenschaft]
    Titel lässt einen ja schon in bestimmte Richtungen denken, aber für mich kam es dann doch überraschend.
    Okay, die Welt der unbelebten Dinge hätte ich hier eigentlich erwarten müssen. Wenn es ums Fangen geht, muss es ja irgendwie um den Trainer, das Pokémon oder aber eben den Ball gehen. Letzteres habe ich aber mal völlig außer Acht gelassen.
    Junge, wenn du ein kleines Schwalbini auf die Art fangen willst, nimmst du einen Flottball! Kostet weniger und ist in der Situation effektiver. Und erzähl mir nichts von wegen "Gab es noch nicht zu kaufen", Hyperbälle, Beleber und Top-Schutz gibt es kaum früher. Und wenn du ein Zubat bekommst, prüfst du erst einmal Wesen und DVs, bevor du dich beschwerst, du Miesepeter, du. Und wenn es schlecht ist... Dann wirfst du es eben noch einmal rein, wo ist das Problem?
    Es wundert mich ein wenig, dass der Ball so panische Angst vor dem hat, wozu er geschaffen wurde. Und am Ende müsste er eigentlich restlos glücklich sein, er ist ja nun frei für immer - das heißt, bis ihn einer findet. :sarcastic: Trotzdem zweifelt er dieses Glück an, auch wenn er nicht vollständig ausschließt, dass es möglicherweise besser ist als in der Tasche. Ich verstehe es mal so, dass er sich letzten Endes einfach nicht sicher ist und möglicherweise auch mit seiner Existenz an sich hadert.
    Ich finde, dass die Perspektive des Balls eine schöne, ungewöhnliche und vor allem stellenweise komische Sichtweise auf das Geschehen liefert. Die Geschichte liest sich recht flüssig, wirkt nicht aufgesetzt und parodiert auf eine lustige Art und Weise den Wundertausch (ja, ich habe da auch schon öfters Mist reingeworfen und war dann der Schmarotzer am Rest der Welt). Und sie kann es sich nicht verkneifen, noch ein wenig Moralapostel zu spielen, nicht nur, was den Ball, sondern auch, was das Pokémon betrifft. Der Titel hätte sich damit ja auch geklärt.
    [subtab=Ohne Titel]
    Kein Titel, also wirklich...
    Die Trainerin wird wohl zum zweiten Mal eine Reise gemacht haben und das mit neuen Pokémon, denn welcher Trainer, der sich einen Meisterball verdient hat (die werden ja nicht an jeden dahergelaufenen Idioten verteilt), trainiert ein Moorabbel oder ein Kirlia? Die dürften sich schon entwickelt haben, wenn man so gut ist, dass man einen Meisterball hat. Oder sie hat eine Vorliebe dafür, ihre Pokémon in der ersten Entwicklungsstufe zu lassen.
    Ich mag den kurzen Kampf, auch wenn er dadurch, dass das Moorabbel nur Steinhagel einsetzt, vielleicht an der Stelle etwas einseitig ist. Andererseits würde ich gegen ein schillerndes Pokémon zum Schwächen auch nur schwache, sprich nicht sehr effektive Attacken einsetzen (der Volltreffer klingt da nur bedrohlicher).
    Wer kennt das Problem nicht? Man hat das Pokémon weit genug geschwächt, dass man jetzt mal einen Ball werfen könnte, aber das eigene ist auch schon so fertig, dass es keinen Schlag mehr aushält. Wirft man jetzt einen Ball und das Pokémon bleibt drin, kann man nach dem Kampf heilen, ohne dass einem eine weitere Attacke gleich wieder etwas abzieht. Bleibt es nicht drin, geht das eigene K.O. und man steht da wie ein Idiot. Es zu heilen ist dann "auf Nummer sicher gehen", aber man muss auf jeden Fall noch nach dem Heilen mindestens eine Attacke einstecken. Äh, wo war ich?
    Ich persönlich habe mich noch nie im Ball vergriffen,, aber es mag ja sein, dass die Geschichte hier durchaus auf einer wahren Spielerfahrung basiert, das fände ich umso lustiger. Diese überraschende Wendung am Ende hat mich echt, naja, überrascht und das auf eine sehr positive Art und Weise.
    nur am Rande: Wer ist Acora? Wahrscheinliche Antwort: Ein Arbeitsname, gegen den man sich entschieden hat und der sich dann aber doch in die Geschichte einschlich. :D Aber so etwas passiert. ;)
    [subtab=Es kommt immer anders, als erwartet!]
    Nun, dass der erste Fangversuch von Lucy scheitern würde, konnte man wohl erwarten. Einerseits wegen des Titels, andererseits aber auch, weil du es schaffst, Lucy gleich zu Beginn als noch sehr unerfahrene Trainerin zu präsentieren, trotz ihrer fünfzehn Jahre. Ich mag auch die Thematik, ein Pokémon zu fangen, ohne es wirklich zu fangen. Das löst einfach schön die Problematik, dass man eigentlich einer Mutter ihr Kind wegnehmen würde, so kann man es eben so verstehen, dass die Mutter das Kind auf dessen Wunsch hin der Trainerin anvertraut oder zumindest versteht, warum es mit der Trainerin weggehen will.
    Ich wundere mich nur ein wenig, wer so fiese Fallen aufstellt und ich war ein bisschen verloren an der Stelle, denn zunächst ist die Rede davon, dass sich ein unbestimmtes Pokémon in Not befindet und dann wird wie selbstverständlich weitererzählt, als ob es nicht überraschend sei, dass es das Magnayen von vorhin ist, wenn du verstehst, was ich meine. Und die feigen Fiffyen hauen gleich ab, das ist ihre Mutter, verflucht noch eins. Aber gut, so funktioniert Brüller eben.
    [subtab=Ertrunken, vergessen]
    Ein Hunduster namens Hades, wie unendlich kreativ. Und ein seherisch begabtes weibliches Hunduster, das Cassandra heißt, wie überaus ungewöhnlich. :D Nimm mir das nicht krumm, ich mag die Namen und sie verleihen dem ganzen mit ihrem mythologischen Beiklang einfach etwas sowohl Düsteres als auch Erhabenes.
    Weißt du, so eine(n) wie dich hätte Team Plasma wunderbar in seiner Propagandaabteilung brauchen können. Musst du mir unbedingt eines meiner Lieblingsspiele mit dieser finsteren (passend wird ein Finsterball verwendet) Interpretation kaputt machen? Schäm dich!
    Und doch... Gerade deswegen gefällt mir diese Abgabe ausnehmend gut. Das heißt, einerseits wegen des Inhalts und andererseits wegen der Art, wie er geschildert wird. So dunkel, so grausam. Das einst so erhabene und herrscherische Hunduster, nun bloßes Werkzeug eines Typen mit bescheuertem Spitznamengeschmack. Der Pokéball als Gehirnwäscheinstrument, das ist ein interessanter Gedanke, wenn natürlich auch von der Spielephilosophie her überhaupt nicht tragbar. Es wirkt insgesamt nicht so, als seien die wilden Pokémon die tierartigen Wesen, sondern die Menschen und die von ihnen dressierten Pokémon (war wahrscheinlich auch so gedacht). Starker Tobak jedenfalls.
    Nun, Fragen, auf die ich so noch keine genaue Antwort weiß: Einerseits, warum das Hunduster nicht einfach wieder ein Bauernopfer vorschickt. Gut, vielleicht liegt es daran, dass erstmals ein Trainer mit einem Hunduster aus dem Rudel auftaucht und Hades dieses persönlich sehen und vielleicht auch mit ihm sprechen will, das hätte nur vielleicht noch etwas deutlicher gezeigt werden können. Und dann hätte es sich aber vielleicht immer noch ein Regiment an Untergebenen mitnehmen können. Nachdem es ganz am Anfang sehr egoistisch wirkte, scheint es danach geradezu aufopfernd. Ein weiterer Punkt: Warum kehrt der Trainer zurück? Sucht er spezifisch das schillernde Hunduster (was die schnelle Reaktion erklären würde)? Wenn ja, woher weiß er von ihm? Das andere Hunduster wird es ihm ja wohl kaum gesagt haben können (auch in Anbetracht des Gedächtnisverlusts)? Hat er es vielleicht gesehen, als er sich sein Hunduster fing?
    Am Ende scheint sich auch der Titel wunderbar einzufügen, also das mit dem Ertrinken und Vergessen.
    [subtab= Der Schrei des Abra]
    Titel kündigt schon in etwa an, was passieren wird, aber vorhersehbar wird das eigentlich erst durch die Handlung, die nun einmal ein altbekanntes Konzept ist - das unschuldige Kind, welches nicht auf die Erwachsenen hört und damit eben das Richtige tut, wenn auch möglicherweise unabsichtlich. Gefällt mir eigentlich ganz gut, auch weil hier ebenfalls kein klassischer Fang, sondern eben der Beginn einer Freundschaft beschrieben wird. Es fehlt sogar der Ball, der eigentlich sonst für das Fangen obligatorisch ist.
    Wäre ich die Aufsicht, hätte ich mich aber nicht so leicht abwimmeln lassen. Außerdem hätte ich Tony nach dem ersten Weglaufen schon dauerhaft im Blick gehabt und möglicherweise auch festgehalten. Insgesamt scheint mir die werte Miss Pierson eine Art jähzornige Inkompetenz an den Kopf zu legen, damit erfüllt sie leider auch wieder ein schon zu oft bedientes Klischee.
    [subtab=Die allgemeine Effektivitätstheorie]
    Was ich mich frage, ist, ob sich die erwähnten variablen tatsächlich in irgendeiner Formel für die Fangchance wiederfinden lassen. Ich finde da jedenfalls gerade nichts zu. Die Geschichte wirkt sehr surreal und das führt natürlich dazu, dass man sich nicht sicher sein kann, ob alles ein Traum war. Andererseits müssen auch Träume nicht immer als etwas verstanden werden, was nicht passiert ist. Klint jetzt etwas abstrus, aber es gibt ja Konzepte, nachdem man den Traum als Transportmittel durch Raum und Zeit sieht.
    Und da es auf die Art eben doch ein Traum sein kann, auch wenn er sozusagen in der realen Welt passiert, bin ich mir nicht sicher, wie ich die Handlung werten soll. Zunächst einmal: Arceus ist überall und verschwindet nicht einfach, du Ketzer! Und warum verfügen Pokémon über Meisterbälle? Sie wirken hier wie magische Artefakte, nicht wie eine menschliche Schöpfung. Aber wie gesagt, es kann hier auch immer noch ein Traum sein. Ich weiß also insgesamt nicht, wie ich die Geschichte zu verstehen habe, was ich aber nicht schlecht finde, eher im Gegenteil.
    Ich finde noch, man hätte sich nicht unbedingt bei Einstein bedienen müssen, aber schlecht ist das auch nicht.
    [subtab=Auf zum Himmelfahrtskommando]
    Noch eine Abgabe aus Sicht des Pokéballs? Habt ihr bei den unbelebten Objekten alle die Deadline verpasst oder was? :D
    Jedenfalls, noch so ein Pokéball, der Angst vor seinem eigenen Schicksal hat. Aber gut, es geht mehr um das Risiko, das damit verbunden ist. Und es gibt diesmal sogar ein recht glückliches Ende, auch wenn der Fangvorgang ansatzweise gewaltsam wirkt.
    Der Schreibstil ist soweit gut, aber es kommt bei mir nicht so wirklich Spannung auf. Die Geschichte ist unterhaltsam, daran besteht kein Zweifel, nur sticht sie nicht so ganz hervor.
    Ich erkenne zwar einen leichten Bezug zwischen Titel und Geschichte, aber ich finde, man hätte auch etwas Passenderes finden können. Aber das ist wohl auch Verständnissache.
    Teilweise sind die Absätze komisch, das kann jedoch auch irgendwie beim Kopieren passiert sein.
    [subtab=Kanani]
    Auch wieder ein Text, der nicht wirklich die Moralkeule schwingt, von der Bemerkung über die Reduzierung von Barschwa auf ihre Entwicklung einmal abgesehen. Aber tut mir Leid, ich fange oder züchte Barschwa auch nur für ihre Entwicklung. Ich finde die Geschichte soweit ganz schön, man hat einen dynamischen Kampf, der plausibel wirkt. Ebenso wirken die Charaktere recht glaubhaft und nicht aufgesetzt.
    Den Titel hatte ich zunächst nicht verstanden, aber ich hatte einfach beschlossen, mir erst einmal die Geschichte durchzulesen, falls er erklärt wird, Und das wurde er ja auch, wobei mir diese Idee wirklich sehr gut gefällt.
    [subtab=Fang sie - ALLE]
    Über dieser Abgabe hängt das Sokratesschwert. Warum heißt die schlecht gelaunte Rivalin nicht Xanthippe? Andererseits, ganz unähnlich klingen die Anfänge von Chantal und Xanthippe auch nicht, kann aber auch Zufall sein.
    Es ist eine wirklich unterhaltsame Parodie, die dir da gelungen ist. Wir haben den unsympathischen Idioten, der einfach ein Pokémon nach dem anderen fängt. Ja will er denn wirklich alle fangen? :D Es scheint so. Dem steht die sarkastische und nüchterne Chantal gegenüber, die einen gemäßigten Blick auf alles hat und scheinbar am Fangen nicht einmal wirklich interessiert ist. Und dann scnappt ihr dieser Depp auch noch das einzige Pokémon weg, welches sie vielleicht wirklich haben wollte, oder vielmehr: Mit dem sie tatsächlich befreundet sein wollte, denn auch da unterscheiden sich die beiden. Sokrates fängt einfach alles und jeden auf die "gewaltsame" Art, Chantal freundet sich an (auch wenn sie das vielleicht nicht von Anfang an geplant hatte). Und somit passt der Titel perfekt, denn es geht um diesen Grundsatz, den jeder Trainer kennt und der nun einmal, sofern er absolut wörtlich verstanden wird, einfach absurd ist.
    [subtab=Fury from the deep]
    Gerade bei Titeln, die Zorn und Gewalt ausdrücken sollen, finde ich die deutsche Sprache eigentlich ausdrucksstärker. Ist nicht unbedingt ein Kompliment an die Sprache, aber so empfinde ich es oft. Wer das Känguru-Manifest gelesen hat, wird diesbezüglich das Beispiel mit "SCHEIßVEREIN!!!" kennen. Da löst sich was in den Bronchien. Aber schrei mal "SHITCLUB!!!" - da löst sich nichts.
    Ich erkenne auch keinen wirklichen Grund für den englischen Titel, abgesehen vielleicht die Anspielungen auf "Moby Dick". Nebenbei gibt es aber auch Anspielungen auf "20.000 Meilen unter dem Meer" (oder aber "Findet Nemo", aber ich denke, gerade weil wir schon "Moby Dick" drin haben, an ersteres).
    Mal ehrlich, der Aufbruch mag plötzlich und alles gewesen sein, aber dass sich die beiden erst dann mit Namen vorstellen, kaufe ich dir nicht ab. Davon abgesehen hat man eine reichlich spannende Geschichte, auch wenn vielleicht die eigentliche Konfrontation etwas zu kurz kommt. Und teilweise hätte es der Geschichte besser getan, wenn öfters gesagt worden wäre, wer was sagt - zum Teil befinden sich zwischen den jeweiligen einzelnen Sätzen der beiden Personen ganze Absätze, da muss man sich konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren.
    [subtab=Tutorial]
    Wie es scheint, haben wir hier ebenfalls eine Parodie. Die Dialoge wurden bis auf die Sätze des Protagonisten - den man aus dramaturgischen Gründen wohl nicht stumm schreiben wollte - ziemlich genau aus den Spielen übernommen. Der Protagonist kommentiert sie dabei sarkastisch und weist so auf die vielen unlogischen Dinge der Pokémonwelt hin. Tatsächlich befindet er sich scheinbar wirklich im Spiel - und bemerkt als Einziger diese unlogischen Dinge. Jedoch ist er sich der Existenz des Spiel selbst um ihn herum nicht bewusst, auch wenn er irgendwann darauf kommen könnte. Aber er selbst tut auch unlogische Sachen, denen er sich selbst nur teilweise oder nicht bewusst ist, denn woher weiß er Lyras Namen und woher weiß er (wie er sich selbst fragt, aber den Gedanken gleich verwirft) was ein Hund ist, wo es solche doch nicht in der Pokémonwelt gibt? Und woher kennt er Smaug?
    Die Geschichte hatte auf jeden Fall einige gute Pointen, die mich auch durchaus zum Lachen gebracht haben.
    Der Titel hätte in der Mehrzahl stehen sollen. Es sind zwei Tutorials. Aber nicht so schlimm.
    [subtab=Eisfeuer]
    Habe mich schon immer gefragt, was Silver so nebenbei genau macht. Ich finde es gar nicht schlecht, wie zunächst seine starke Abneigung gegen das Team Rocket dargestellt wird, jedoch finde ich den dann entscheidenden Aspekt, nämlich dass er seine Pokémon schlecht behandelt, etwas zu spät charakterisiert. Bei dem "Komm schon" stellte ich ihn mir eher verzweifelt, im schlimmsten Fall etwas genervt vor. Nun, danach hast du diesbezüglich aber doch noch gut die Kurve gekriegt, als er sein Igelavar dafür anschnauzt, dass es nicht mehr laufen kann.
    Bis dahin hatte mir alles eigentlich auch ziemlich gut gefallen, insbesondere war der Kampf gut beschrieben, aber das Ende mit Siegfried finde ich irgendwie nicht ganz so schön. Es mutet einerseits seltsam an, dass Silvers Name Siegfried bekannt ist, vielleicht wolltest du da Kontinuität zu den Spielen bewahren, in der ja jeder den Namen von jedem ohne sonderliche Vorstellung kennt, aber in der Geschichte, die ansonsten darauf verzichtet, allzu viele Ungereimtheiten der Spiele zu übernehmen, werte ich es als eher unlogisch. Und dann finde ich den Ausdruck "reuevoll" nicht so passend. Kann sein, dass ich Siegfrieds Charakter anders im Kopf habe als du, von daher ist es sicher Interpretationssache, aber eigentlich ist er doch ein entschlossener Charakter und wenn ihm auffällt, dass jemand sein Pokémon schlecht behandelt, dann sollte er auch jeden Grund haben, das zu beobachten und den Trainer auf sein Verhalten hinzuweisen. So wirkt er auf mich zunächst ein wenig zu zurückhaltend und dann mit dem Kampf überraschend forsch. Und dann finde ich, dass die Szene ein bisschen viel an der Stelle ist. Man hatte schon einen Kampf und da man den nächsten sowieso nicht mehr erzählt, hätte man das meiner Meinung nach im Zweifelsfall auch weglassen können.
    Und dann, es tut mir Leid, das zu sagen, aber ich musste lachen: "Aus der Verfassung bringen"? :D Es heißt korrekterweise "aus der Fassung bringen", oder wird Silver jetzt aus dem Grundgesetz entfernt?
    [tab=Schnapp sie!]
    Wie gesagt, es gibt so viele wunderbare Geschichten, viele davon einzigartig. Umso schwerer die Punkteverteilung. Es bekommt wahrscheinlich keiner einen großen Vorsprung, weil ich einfach so viele berücksichtigen wollte und eigentlich wollte ich noch mehr Abgaben Punkte geben, aber ansatzweise hervorheben wollte ich auch noch ein paar Abgaben. So ist also folgende Bewertung entstanden:


    ID: 101835
    A1: 1
    A4: 2
    A8: 2
    A9: 1
    A11: 1
    A12: 1
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Blutend]Mal eben einen schnellen Turbo-Vote schreiben, damit ich mich danach wieder meinem FF-Projekt widmen kann. Oder Rumble zocken. Oder beides gleichzeitig.
    [tab=aber][subtab=Von Freiheit und Gefangenschaft]Irgendwie süß, die Gedanken dieses Hyperballs. Die Perspektive finde ich sehr interessant und gut umgesetzt, mir gefallen vor allem die Beschreibungen der Umgebung, die der Ball zum ersten Mal sieht. Mir hätte es zwar ehrlich gesagt ein bisschen besser gefallen, wenn der erste Fangversuch geglückt wäre und man einen Eindruck davon erhalten hätte, wie es einem Pokéball auf der Reise durch den Wundertausch geht, aber auch so ist die Geschichte interessant zu lesen. Das Ende finde ich nur irgendwie seltsam. Der Ball scheint ja nicht kaputt zu gehen, warum wird er dann weggeworfen?
    [subtab=Fang sie - ALLE]Irgendwie witzige Geschichte. Und die Genervtheit der Protagonistin ist schon fast greifbar. Es klingt aber auch echt nicht sonderlich verlockend, mit einem seltsamen Kind aus der Nachbarschaft durch die Lande streifen zu müssen. Dieser irgendwie fehlgeschlagene Fangversuch am Ende ist nochmal so eine Pointe, wo ich der Protagonistin am liebsten einen Trostkeks gegeben hätte.
    [subtab=Fury from the deep]Ich mag diese Beschreibungen des tosenden Meeres. Und die Beschreibungen der Welt unter Wasser. Generell die Beschreibungen. Die sind toll. Die Geschichte ist ziemlich spannend und die Protagonistin ist recht sympathisch, sodass man mit ihr mitfiebert und hofft, dass ihr Fang wirklich gelingen wird. Die Art, wie ihre Niederlage beschrieben wird, gefällt mir auch sehr gut. Diese blauen Strahlen und wie danach ihre Sicht verschwimmt, das ist so dramatisch ...
    [subtab=Tutorial]DAS ist witzig. Stilistisch zwar nicht perfekt, da hakt es an der einen oder anderen Stelle und die andauernden Klammern wirken auch etwas störend, auch wenn sie das Geschehen ein bisschen auflockern. Aber das hätte man gut auch ohne die Klammern machen können, die sehen einfach nicht schön aus. Der Inhalt ist aber witzig. Erst dieser seltsame Alte, der so tut, als hätte er Ahnung, nichts auf die Reihe kriegt und einem dann auch noch einen Lehrkanal reindrückt, und dann Lyra, die ebenfalls nichts auf die Reihe kriegt, und beide tun so, als hätten sie richtig Ahnung davon, wie man ein Pokémon fängt ... War ja auch in den entsprechenden Spielen immer ganz witzig, wenn der Fangversuch scheiterte und der Charakter einfach weiterlaberte, als wäre alles perfekt abgelaufen. Besonders witzig finde ich aber diese unkonventionelle Art, wie der Protagonist das Hornliu dann doch noch fängt. Das ist einfach so falsch, von vorne bis hinten ... xD
    [tab=ungebeugt]ID: 44497
    A1: 2
    A9: 3
    10: 2
    11: 1
    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Guten Abend.


    Ein Pokémon zu fangen kann ja durchaus recht aufwendig sein und dieser Aufgabe haben sich zwölf Leute gestellt. Eine Abgabe war dabei amüsanter als die andere und es sind wirklich wundervolle Texte entstanden! Wer die Punkte davonträgt, das wird sich gleich zeigen.
    [tab=Kommentare]Abgabe 01 - Von Freiheit und Gefangenschaft
    Eine witzige Idee, aus der Sicht eines Hyperballs zu schreiben und dabei den Kampf quasi nachzustellen. Die Charaktere scheinen trotz allem noch Anfänger auf ihrer Reise zu sein und es ist generell interessant, wie du hier auch den Wundertausch kurz aufgreifst. Ob das wirklich so leicht mit einem mobilen Gerät bewerkstellbar ist, darüber kann man streiten, aber es sollte auch als Aufhänger für die Tat dienen. Die eigentliche Pointe ist dir gelungen; man bekommt über den Wundertausch ohnehin nie das, was man möchte und das hast du auch gut zum Ausdruck gebracht. Insgesamt eine ganz passable Abgabe.


    Abgabe 02
    Eigentlich eine ganz normale Situation, in die jeder Trainer einmal geraten könnte. Ein Pokémon taucht auf und natürlich versucht er dieses zu fangen; der Clou ist in diesem Fall, dass es sich um ein Shiny handelt! Du hast dich durchgehend recht ausführlich erklärt und dir ebenfalls mit dem Kampf Mühe gegeben. Hier wäre aber noch deutlich Luft nach oben gewesen und du hättest, um diesen spannender zu gestalten, noch auf verschiedene Bewegungen eingehen können. Ein Kampf lebt schließlich von seiner Vorstellung und die fehlt hier größtenteils. Die Pointe am Ende konnte dabei auch nicht mehr überzeugen, auch wenn die Konsequenz natürlich logisch erscheint.
    Oh, und du hast Ashley während des Textes einmal Acora genannt. War das beabsichtigt?


    Abgabe 03 - Es kommt immer anders, als erwartet!
    Auch deine Geschichte ist eine, wie man sie schon recht oft gesehen hat, aber jedes Mal durchaus wieder Stimmung erzeugt. Lucy als noch frische Trainerin bietet sich wie perfekt dafür an, Pokémon zu fangen, wenngleich das auch eher anders kommt, als erwartet (ein Wortspiel zu Gunsten des Titels!). Ihre anfängliche Naivität beim Fangen des Fiffyens hat sich recht schnell beim Anblick des Magnayens gelegt und sie reagiert entsprechend ruhig auf die Situation. Was bei knurrenden Pokémon aber alles andere als leicht sein dürfte und dieser plötzliche Wandel ist nicht ganz nachvollziehbar. Die Szene gegen Ende ist recht berührend geworden, auch wenn du hier gerne noch etwas ausweiten hättest können. Schließlich soll die Wiedervereinigung nicht nur den Charakter treffen, sondern auch den Leser, was zumindest hier nicht der Fall war. Mit dem Ende greifst du daher wieder den Titel auf und bildest einen runden Abschluss.


    Abgabe 04 - Ertrunken, vergessen
    Dir ist eine originelle Abgabe gelungen, die vor allen Dingen mit der Thematik überzeugen kann. Der selbsternannte Prinz und seine Freundin bilden dabei gewisse Archetypen eines Rudels, wie auch einige der Untergebenen. Angesichts seiner anderen Fellfarbe macht es natürlich Sinn, dass er sich zu Anfang eher vorsichtig gibt und auch von seinen vielen Untergebenen erzählt, die sich für ihn geopfert haben, aber warum bricht er am Ende selbst auf, um sich den Fall mit dem wiederkehrenden Hunduster anzusehen? So hat er sich nur in eine Situation begeben, der er nicht mehr entkommen konnte und die für ihn schlimm endete. Aber davon abgesehen ist deine Abgabe düster geworden; der Pokéball nimmt dabei eine Art Gehirnwäsche an, die sich direkt auf Hades auswirkt. Ob dabei wirklich die Erinnerungen verändert werden, darüber mag man streiten und das finde ich persönlich etwas weit hergeholt. Allerdings ist es eine interessant Sichtweise auf das Fangen von Pokémon.


    Abgabe 05 - Der Schrei des Abra
    Korrekterweise müsste der Titel eigentlich „Abras Schrei“ lauten, aber davon abgesehen präsentiert sich der Inhalt insgesamt recht gut. Eine Art Ausflug nutzend bringst du dabei Tony und ein wildlebendes Abra zusammen und innerhalb kürzester Zeit verstehen sich die beiden auch schon. Zugegeben wirkt es etwas konstruiert, dass dieses Abra verletzt zurückgelassen wurde - ob der Feind wohl einfach das Interesse verloren hatte? Wie auch immer diente es dazu, der Geschichte ihren Verlauf zu geben und diese ist ganz ordentlich geworden. Angefangen vom Fund über das Pokémon Center bis hin zum finalen Entschluss erscheint die Geschichte plausibel und nachvollziehbar. Womöglich möchte Tony die Gelegenheit nutzen und ein Trainer werden, um dem Waisenhaus zu entkommen? Das sind jedoch nur Vermutungen.


    Abgabe 06 - Die Allgemeine Effektivitätstheorie
    Die Idee einer Formel zum Berechnen der Fangchance ist eine nette Idee und dass du dich dabei an Einstein anlehnst, ist auf den ersten Blick vielleicht etwas übertrieben, kann aber durch das Wortspiel Laune machen. Allerdings bleibt es auch bei diesem kleinen witzigen Ausflug, denn mit Cresselias Auftauchen überschlagen sich die Dinge. Man darf sich als Leser fragen: Wenn die Pokémon über zwei Meisterbälle verfügen, wie konnten sie diese transportieren und warum fangen sie die Legenden nicht selbst ein? Warum wird gesagt, dass Arceus nicht auffindbar ist, aber nach dem Fangen der beiden Pokémon taucht es plötzlich auf? Und warum wurde die ganze Sache als Traum getarnt? Der Inhalt und Verlauf wirkt an mehreren Stellen unlogisch und nicht nachvollziehbar. Mir bleibt aber noch zu sagen, dass du, passend zum Professor, einen sehr detaillierten und ausführlichen Schreibstil angewendet hast und der passt erstaunlich gut zum Text.


    Abgabe 07 - Auf zum Himmelfahrtskommando
    Die Idee ist recht ähnlich der ersten Abgabe, baut aber jedoch auf die Situation, den letzten Ball vor Augen zu haben. Es ist durchaus ganz amüsant, aus der Sicht des Balls zu erfahren, wie ein Ball nach dem anderen quasi an einem Pokémon verschwendet wird, was als nette Parodie auf so manche Situation in den Spielen dient. Auch der kurze Einwurf mit den Hypertränken macht Laune und man merkt, dass du einen guten Sinn für Humor hast. An und für sich beschreibt die Geschichte aber keine besondere Spannungskurve. Das Pokémon ist bereits geschwächt und es werden im Grunde nur Bälle geworfen. Das ist nicht viel und auch, dass der finale Ball schlussendlich Erfolg hat, war leicht abzusehen. Insgesamt überzeugst du also mehr mit der Idee als der Umsetzung.


    Abgabe 08 - Kanani
    Anhand des Titels erkennt man nicht sofort, worum es geht. Diesen greifst du am Ende klugerweise wieder auf und so macht der Inhalt einiges her. Mir gefällt übrigens die Tatsache, dass du ein eher ungewöhnliches Pokémon fangen lässt und noch dazu aus einem anderen Grund, als die meisten anderen Trainer es fangen würden. Du nutzt dabei auch das Wissen, dass Barschwa selbst in Hoenn sehr selten ist und es lange dauern kann, bis ein Pokémon anbeißt. Dass sich jedoch bis zu Barschwa kein einziges an die Angel hängt, ist etwas merkwürdig, aber das nur so nebenbei erwähnt. Der Fang ist sehr lebhaft beschrieben und so freut es natürlich, dass er am Ende auch geglückt ist. Besonders gegen Ende wirkt das Gespräch etwas distanziert, aber auch das ist nur eine Kleinigkeit.


    Abgabe 09 - Fang sie - ALLE
    Frei nach dem Motto des ersten Pokémon-Intros und der Aussage „Schnapp sie dir alle!“ lieferst du eine recht angenehm zu lesende Parodie, die sich an keiner Stelle recht ernst nimmt. Besonders die vielen gleichen Pokémon und der Drang, sie alle fangen zu wollen/müssen, kann dabei durchaus punkten und macht deine Abgabe insgesamt sehr locker. In meinen Augen ist sie schon etwas zu stark übertrieben, was wohl auch durch das Ende bedingt ist. Der Kampf an sich gegen das Pummeluff war recht kurz und knackig; hier wäre definitiv noch Potenzial nach oben hin gewesen, da sich der Großteil der Geschichte auf diverse Gedankenspiele und Konversationen bezieht.


    Abgabe 10 - Fury from the deep
    Eine nette Idee, sich mit Kyogre auf den Hoenn-Mythos zu stürzen, auch wenn Kämpfe gegen die beiden Titanen schon recht oft vorkamen. Immerhin spielst du hier mit dem Regen und den wogenden Wellen, was durchaus einen Pluspunkt für das Setting verdient. Du beschreibst auch eine gute Mischung aus Ruhe, Action und ausführlicheren Dialogen zwischen den Charakteren. Diese lassen sich so ganz gut kennenlernen, wenngleich du dabei eher nur an der Oberfläche kratzt. Das macht so weiters aber nichts aus, da hier vor allem die Konfrontation mit Kyogre überzeugen kann, wie auch die Tatsache, dass es nicht gefangen wird, was auch legitim ist. Aber welcher Trainer könnte schon mit einer Legende umgehen? Hat mich sehr unterhalten.


    Abgabe 11 - Tutorial
    Dir ist mit deiner Abgabe ein witziges Szenario gelungen, das sich kaum stärker an die Spiele anlehnen könnte. Mit dem alten Mann, der mit einer Fahne nach seinem Kaffee ruft und mehreren gescheiterten Fangversuchen bietest du auch die perfekte Ausgangssituation für den Hauptcharakter. Dass er sich dabei nicht mit den NPCs unterhalten kann, ist witzig und trägt zur Unterhaltung bei, wie auch später, als der das Hornliu quasi selbst fängt und nicht einmal sein Pokémon einsetzt. Das kam relativ unerwartet, macht aber so gesehen auch Sinn. Schade ist dabei, dass mit Lyras Auftauchen die Luft etwas absackt, aber mit dem Ende bekommst du noch die Kurve. Was du im Übrigen unterlassen solltest, sind Smileys, auch wenn es sich um eine Parodie handelt. Anstelle davon kann man wunderbar mit Satzzeichen arbeiten und so den Ausdruck verstärkern.


    Abgabe 12 - Eisfeuer
    Deine Abgabe kann damit punkten, dass du den verwendeten Charakter gut nachgebildet hast. Silver ist ja für seine Wortkargheit und den Hass gegenüber Team Rocket bekannt und das kommt gut zum Vorschein. Man bekommt angesichts der Situation, dass er ein Sniebel im Kampf stellen muss, das Gefühl, als ob sich das alles vor den Ereignissen im Geheimversteck in Mahagonia abspielt. Darauf weisen das Team und die finale Begegnung mit Siegfried hin, wobei sein Auftreten eher willkürlich erscheint. Auch die Tatsache, dass er Silver zu einem Kampf herausfordert, wirkt eher forsch nach seiner ruhigen Art und es bleibt die Frage, was er damit erreichen möchte. Der Clou bleibt aber der Kampf gegen Sniebel - diesen hast du ziemlich gut beschrieben und die Attackenabfolge war stets vorstellbar.
    [tab=Punkte]ID: 37843
    A1: 1
    A4: 1
    A8: 2
    A10: 3
    A11: 1
    [/tabmenu]

  • [tabmenu]


    [tab='Vorwort']


    Welch ein schönes Thema, wirklich. Ich mag den Pokémonbezug zwar nicht mehr so besonders, aber dieses Mal ging das ja wohl recht glatt. Mir gefallen die Abgaben soweit gut, kommen wir also zu den Bewertungen. Aufgrund des Votes für das Collab-Special halte ich mich kurz, für mehr blieb heute keine Zeit.


    [tab='Kommentare']


    A1: Schöner Einstieg, finde ich. Witzig, dass es diesmal sogar 2 Pokébälle gab, aber beim Fangvorgang als Thematik dürfte das nicht überraschen. Wortwahl und Stil sind soweit gut, mir gefallen die kurzen Sätze, die eingefügt werden, um die Gefühle des Balls zu verdeutlichen - das Paradoxon lassen wir hier mal außen vor, der Ball hat ja weder Augen noch Ohren, hört und sieht demnach eigentlich nichts, aber hey, das hier ist auch eine Art von Kunst. Nur eins: "Top-Schutzen" würde ich durch "Top-Schutz-Flaschen" oder so etwas ersetzen.


    A2: Hier gefallen mir die Beschreibungen wirklich gut. Man kann sich hervorragend in Ashleys..wait...Acoras...what? Egal, in ihre Position hinein versetzen und man spürt die Hitze förmlich, die da am Feuerpfad herrscht. Die Pointe mit dem Meisterball finde ich sehr kreativ und ja, wer hat das nicht erlebt?

    Der Gedanken, dass sie es bald geschafft hat, hielt sie auf den Beinen.

    Das müsstest du noch ändern, es ist nur ein Gedanke. Ansonsten wurde hier schon viel gesagt; Der Stil ist in großen Teilen gut, es gibt kaum Fehler, und ich hatte Spaß während ich die Abgabe gelesen hatte. Gute Arbeit.


    A3: Lucy ist ziemlich mitfühlend, nicht wahr? Jedenfalls wird ihr innerer Konflikt sehr gut dargestellt. Es muss schon frustrierend sein, so lange zu suchen und nichts zu finden. Im Gegensatz zu anderen Abgaben wird sich hier nicht bekämpft, das Fiffyen läuft Lucy gerade so in die Arme.
    Ein paar Fehler haben sich trotzdem eingeschlichen:


    kaum das sie die Haustür verließen.

    Kaum, dass sie das Haus verließen. Du verlässt keine Haustüre.

    die schon seit einer Stunde die Stadt verlassen hatte.

    Eher: Vor einer Stunde, oder?

    zähnenbehaftete Falle

    Ich weiß, was du meinst, aber das Adjektiv finde ich seltsam. Zahnbewährt vielleicht? Reißzahnartig? Nein. Gebissartig vielleicht.

    die sich um den Hinterlauf des Magnayens gestülpt hatte.

    Die sich festgebissen hatte passt besser, glaube ich. Kommt auf das Adjektiv an. Gestülpt klingt nicht so passend.

    Die Zähne bohrten ins Fleisch

    Bohrten sich

    doch Lucy würde einfach versuchen nicht den Zähnen zu nahe zu kommen

    Lucy würde einfach versuchen, den Zähnen nicht zu nahe zu kommen.

    Davon so emotional berührt, bildeten sich in Lucys Augenwinkel ein paar kleine Tränchen.

    Eigentlich nicht falsch, aber eine Formulierung wie "Lucy war davon so berührt, dass sie eine Träne aus ihrem Augenwinkel wischen musste" oder so fänd ich besser. Ich finde es aber schön, wie sie von ihrer eigentlichen Aufgabe wegkommt und lieber dem Magnayen hilft, das macht sie menschlich und nicht so vorhersehbar.


    A4: Holy Crap, that's dark. Verstehst du? Unlicht? Hunduster? Okay, sorry. Wie auch immer, ich hätte mir gewünscht, dass er Cassandra ein wenig mehr Vertrauen entgegenbringt, aber ich kann mir ihre Stellung im Rudel auch falsch interpretiert haben. Ich dachte aufgrund der Parallele zur griechischen Mythologie - die übrigens sehr gut ausgefallen ist - dass Cass hier die Wahrsagerin des Rudels wäre. So jemandem NICHT zu glauben, ist enorm unschön. In der Mythologie ist es übrigens so, dass Kassandra aufgrund ihrer Wahrsagerei das Schicksal hat, dass ihr niemand glaubt. Absicht?
    Schöne Vergleiche, guter Stil, cooles, wenn auch dunkles Ende.


    A5: Ich finde, solch eine Abgabe musste in einem Fangwettbewerb sein. Im Anime ist es auch nicht so, dass immer mit dem Pokéball nach einem harten Kampf drauf geballert wird, manchmal geht es auch sanfter. A3 hat das ähnlich gemacht, nur ist Tony ja nicht mit der Intention zum Fang losgezogen. Diese Abgabe hier hat das schön dargestellt, man kann sich gut in Tonys Denkweise hinein versetzen und auch die Abneigung gegen jede Art von Regeln kenne ich noch, wenn auch verschwommen. Wie auch immer, grobe Schnitzer habe ich jetzt keine gefunden. Die Darstellung der übereifrigen Lehrerin allerdings wirkt ein wenig klischeehaft.


    Er hatte sich darauf gefreut seit die Betreuer im Waisenhaus angekündigt hatten

    Und da fehlt noch ein Komma, glaube ich.


    A6: Der Anfang ist gut, das direkt vorweg. Albertus Kleinstein als Name zu wählen, das finde ich kreativ, und einen Pokémon-Mathematiker habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Die Stelle mit Cresselia und das "Finale" wirkt hingegen ein wenig Cresse Ex Machina. Teleportation, zwei Meisterbälle, und PLÖTZLICH kommt Arceus aus den Wolken und stellt das Gleichgewicht wieder her, bevor Kleinstein etwas regeln kann. Für mich hat das Vorhandensein des Mathematikers damit kaum mehr einen Sinn gemacht, weil Arceus sowieso wieder gekehrt wäre. Dafür aber hast du seine Müdigkeit sehr gut dargestellt, als Charakter des gebrechlichen alten Mannes kommt Kleinstein sehr glaubwürdig rüber.


    A7: Es ist erfreulich, wie fehlerfrei die Abgaben in diesem Wettbewerb daherkommen. Der Kampf gegen das Rhizeros wird sehr ausführlich beschrieben und man kriegt anhand von knappen Nebensätzen sogar kleine Details wie die Farbe des Rucksacks mit. Das Bisschen Charakterentwicklung (ja, das war mir zu wenig, irgenwie ist einem die ganze Zeit über klar, dass der Ball nicht verschwendet wird und das Ende damit kaum überraschend) hätte allerdings gut mit der Erklärung erweitert werden können, wieso der Trainer seinen ersten Ball nie benutzen wollte, das verstehe ich noch nicht. Ein Versprechen mit einer Trainerfreundin vielleicht, oder eine Niederlage, nach der er schwor, ihn nicht einzusetzen. Irgendetwas, um die Handlung zu erklären. Und dann gibt er ihn für ein Rhizeros auf? Okay, es ist ein sehr hartnäckiges Rhizeros, trotzdem hätte ich diesen "Reminiscent Ball" eher an einem Halblegi verwendet oder so.


    A8: Die hier ist mein Favorit, denke ich. Mit Wasser kann man mich immer gut ködern (welch Ironie), und auch die Charaktere von Aoi und Phoebe sind hervorragend rüber gekommen. Der einzige Minuspunkt wäre die Stelle mit dem Züchten, was wie eine forcierte Verbindung zu den Spielen der Hauptreihe wirkt. Phoebe als passionierte Anglerin wird sehr geduldig dargestellt, ihr Bruder wie das komplette Gegenteil. Gefällt mir, auch die Kampfszene am Ende fügt sich gut ein und das Happy End bildet den runden Abschluss. Ich glaube, irgendwo in der Kampfszene fehlt ein Komma, und einmal hat sich eine Leerstelle zwischen " und dem ersten Buchstaben der wörtlichen Rede eingemogelt, aber ansonsten finde ich keine Fehler.


    A9: Okay. Ich muss sagen: Das Ende ist witzig. Ich mag diese Art von Späßchen zwischen durch mal ganz gern, aber die größte Stärke dieser Abgabe ist gleichzeitig auch ihre Schwäche. Wenn das da Pokémontrainer sind, die in der Pokémonwelt leben, woher kennen die diese Klischees mit dem Anmalen und den Titelsong? Es ist eine eigene Art Kunst, welche die Abgabe hier entwickelt und sich dabei auf einige Popkulturmerkmale bezieht, aber ich kann das nicht übersehen. Die Charaktere von Chantal und Sokrates sind hier allerdings gut rübergekommen, wobei die beiden eher wie Parodien wirken und nicht wie ernstgemeinte Charaktere. Mag an der Konnotation des Namens "Chantal" liegen, und heutzutage würde man sein Kind nicht mehr Sokrates nennen. Alles in Allem ist das trotzdem eine nette Abgabe.


    A10: Ich hatte mal ein YuGiOh-Deck gekauft, welches "Fury from the deep" hieß. Ich gehe daher davon aus, dass es sich hier um eine Abgabe handelt, in der einer der übleren Genossen aus dem Tiefenreich vorkommt.
    Bingo, Kyogre. Diese Abgabe hier besticht mit ausführlichen Beschreibungen, auch die Motivation von Nemo als "Taucherin" sowie ihr Wille, alle Wasserpokémon zu fangen, wird sehr schön dargestellt. Ahabs Anspielung (Es gibt Dinge im Ozean, von denen man besser die Finger lässt) ist recht ironisch, schließlich hatte er selbst seinen weißen Wal gejagt. Ich hätte mir allerdings eine Erklärung gewünscht, wieso Nemo Nemo heißt, das lässt mich einfach nicht los.


    A11: Abgaben 9 und 11 (9/11, illuminatis confimred1!1) haben offenbar beide das Ziel, den Leser zum Lachen zu bringen, und das gelingt sogar. All die Dinge, über die man sich in den Spielen wundert, werden hier aufgezählt und machen aus der Abgabe ein Feuerwerk der Witze. Der Charakter des Protagonisten ist anscheinend eher sarkastisch und er findet sich umgeben von Idioten in Vertania City wieder, wobei ich nicht weiß, wieso die Johtoprotagonisten dort starten. Lyra war doch die aus HG/SS, oder? Ja? Gut.
    Ach ja, Fehler:


    (ich habe es Smaug genannt, ich bin so clever ^^)

    Auf Smileys in Fließtexten solltest du besser verzichten.

    Wie kann er ihn sehen, ich trage ihn doch in meinem Beutel?!?

    Der übermäßige Gebrauch von Satzzeichen wirkt unnötig, ein Fragezeichen hätte gereicht.

    über das gerade ein orangenes, gehörntes Pokémon kriecht

    Orangefarbenes

    Werde ich es als zehnjähriger schaffen

    Zehnjähriger groß, das ist hier ein Nomen.

    ber sie lässt sich natürlich auch net einschüchtern und plappert munter, mit ihrer nervig hohen Stimme weiter.

    lässt sich auch nicht einschüchtern und plappert munter mit ihrer nervigen, hohen Stimme weiter.

    Mit einem lauten Schrei sürzt sich das Marill

    -stürzt-

    Ich seufze müde und wende mich dem atmen Hornliu zu.

    -armen-

    bis der Balken ins rote übergegangen

    ins Rote, in das Rote, hier auch als Nomen. Die Ideen in dieser Abgabe sind alle recht kreativ, nur leidet die Abgabe unter all diesen Flüchtigkeitsfehlern, was schade ist. Dieser Deadpool-Humor ist mir schon in Bartimäus und Maximum Ride aufgefallen, und der Autor hier kann den gut. Wenn du das verfeinerst, können daraus verdammt gute Abgaben werden.



    A12: Ich habe den Manga gelesen und weiß, wie schlecht Silver auf Team Rocket zu sprechen ist. Das ist hier super rübergekommen, dazu gesellt sich noch ein flüssiger Stil, man stolpert nicht über Wörter oder Formulierungen. Im Manga kennt Silver Siegfried, allerdings spielt A12 offenbar an einer Stelle, an der Silver erst noch im Aufstieg begriffen ist, daher sehe ich darüber hinweg. Einige Kleinigkeiten, was die Wahl von Adjektiven oder Ausrufezeichen angeht, könnten vielleicht noch geändert werden, um die Abgabe zu perfektionieren, aber das ist subjektiv und tut dem Gesamtbild momentan keinen Abbruch.


    [tab='Punkte']


    ID: 46217
    A1: 1
    A4: 1
    A5: 1
    A6: 1
    A8: 2
    A12: 2


    [/tabmenu]

  • Kommen wir nun also zur Auswertung eines wirklich schönen Wettbewerbs. Ich war fast enttäuscht, ihn zu leiten, weil ich so nicht für all die schönen Abgaben voten konnte. Aber das haben ja zum Glück einige andere fleißige Voter übernommen, weshalb nun die Siegerehrung folgen kann:


    Platzierung

    Titel

    Autor

    Punkte

    Vote

    Prozent

    Saisonpunkte

    1.

    Abgabe 10 - Fury from the deep

    14

    Ja

    22.22%

    11 + 3 MP

    2.

    Abgabe 8 - Kanani

    12

    Ja

    18.46%

    10 + 3 MP

    3.

    Abgabe 12 - Eisfeuer

    10

    Ja

    15.63%

    9 + 3 MP

    4.

    Abgabe 1 - Von Freiheit und Gefangenschaft

    9

    Nein

    11.69%

    7 + 3 MP

    4.

    Abgabe 9 - Fang sie - ALLE

    9

    Nein

    11.69%

    7 + 3 MP

    6.

    Abgabe 4 - Ertrunken, vergessen

    7

    Ja

    10.77%

    6 + 3 MP

    7.

    Abgabe 11 - Tutorial

    6

    Ja

    9.23%

    5 + 3 MP

    8.

    Abgabe 5 - Der Schrei des Abra

    5

    Ja

    7.94%

    4 + 3 MP

    9.

    Abgabe 6 - Die Allgemeine Effektivitätstheorie

    5

    Nein

    6.49%

    3 + 3 MP

    10.

    Abgabe 2 - Ohne Titel

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP

    10.

    Abgabe 3 - Es kommt immer anders, als erwartet!

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP

    10.

    Abgabe 7 - Auf zum Himmelfahrtskomando

    0

    Nein

    0%

    0 + 3 MP


    Einen Herzlichen Glückwunsch an @Wollust, @Cyndaquil und @Rusalka für die Treppchenplätze und natürlich auch ein großes Dankeschön an @Alexia, @Bonnie, @Färöer, @Kapitan Jefi, @Kiriki-chan, @Molnija, @Mooncrystal, @Silence und @Thrawn für die Teilnahmen (und zum Teil auch für die Votes)!
    Für weiteren Wettbewerbsspaß bitte hier, hier oder hier klicken!

  • Ein Danke geht an alle Voter und besonders möchte ich mich dabei auch für die Punkte bedanken. Ich hätte bei der Konkurrenz ehrlich gesagt nicht gedacht, dass die Abgabe so gut ankommt, aber umso besser, dass euch der Kampf gefallen hat!
    Um noch ein bisschen auf die Abgabe einzugehen: Ja, es geht um Silver, aber nein, es ist nicht an Pokémon Adventures angelehnt. Tatsächlich wollte ich ursprünglich sein gesamtes Team in die Geschichte einbauen, habe dann aber gemerkt, dass sich das nicht ausgehen wird. Also habe ich mich nur an Igelavar gehalten. Wer seinen aktuellen Standort einschätzen kann, gemeinsam mit dem Fang von Sniebel und der Begegnung mit Siegfried, wird aber merken, dass sich die Geschichte an die Spiele anlehnt. Silver erzählt im Geheimversteck von Mahagonia, dass er Siegfried getroffen habe (ohne ihn dort beim Namen zu nennen, allerdings wirkte er frustriert, wodurch man annehmen kann, dass er den Namen bis dahin aus dem Kopf verdrängt hatte) und er ihn darauf hingewiesen habe, dass er seine Pokémon nicht gut behandle. Ebenso hat er danach im Untergrund von Dukatia City ein Sniebel im Team, das er bei seiner letzten Begegnung mit dem Protagonisten in der Turmruine noch nicht hatte. Alles deutet im Grunde auf diese Zeit dazwischen hin und die Begegnung mit Siegfried, die so weiters nie vertieft wurde. Dass das nicht besonders gut hervorkam, finde ich etwas schade, aber das tat der Geschichte wohl keinen Abbruch.


    Und nun zu ein paar Re-Kommentaren!
    [tabmenu][tab=Kapitan Jefi]

    Deine Abgabe sticht für mich hauptsächlich aus zwei Gründen heraus: der super beschriebene Kampf und die Idee, Silver als Protagonisten zu wählen (zumindest finde ichs interessant).

    Danke! Das war auch für mich erst das zweite Mal, dass ich einen richtigen Kampf beschrieben habe und mich freut es, dass er, trotz seiner Kürze, gut angekommen ist.
    [tab=Cyndaquil]

    Der Titel verheißt interessantes – obwohl inzwischen die Kombination „Eis und Feuer“ bei den meisten unweigerlich Game of Thrones Assoziationen weckt. So auch bei mir, obwohl ich der Serie skeptisch gegenüberstehe. (Ich meine, mal ehrlich, das streiten sich ein Haufen Leute über den unbequemsten Thron aller Zeiten! Ich bitte euch, wer will da sitzen? Gut, die Drachen sind cool, aber sind ja auch Drachen, ne?)

    Drachen sind overrated, aber nein, an Game of Thrones habe ich dabei nie gedacht. Der Titel spielt einfach auf die Typen der beiden kämpfenden Pokémon an.

    Zitat

    Was hier im Text sehr gut rauskam, war diese unterschwellige Aggression. War ausgesprochen faszinierend zu lesen, muss ich sagen, aber da war diese Teenagerwut drin, die ich für absolut markant bei Silver halte. Natürlich war hier auch sehr logisches, rationelles Denken dabei, aber vor allem diese Wut war bezeichnend.


    Ich finde, das ist auch etwas, was ihn ausmacht. In den Spielen kommt es in den Dialogen so rüber, als wäre er ständig genervt und nur darauf aus, stärker zu werden - was ja auch ein Ziel am Ende hat. Aber gut zu hören, dass sein Charakter gut rüberkam!

    Zitat

    Surrounded by idiots, dass das Giovanni nicht zu viel wird wundert mich jedes Mal auf's Neue.


    Giovanni war zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr der Boss und hatte sich ja zurückgezogen. :P

    Zitat

    Da war der Auftritt von Siegfried am Ende – wenn auch mit etwas seltsamer Art zu sprechen, ich meine, Würde ja, aber seine Ausdrucksweise war schon etwas schräg – für mich nicht nur wichtig, um Silver noch mal zu entlarven, sondern allgemein um ihn eine Lektion zu erteilen.


    Das war für mich schwierig zu bestimmen, wie Siegfried spricht. Er sollte Würde, aber auch Entschlossenheit ausstrahlen und das scheint wohl nicht so ganz funktioniert zu haben. Eventuell überarbeite ich diesen Dialog noch einmal, damit seine Art besser rüberkommt.
    [tab=Thrawn]

    Bei dem "Komm schon" stellte ich ihn mir eher verzweifelt, im schlimmsten Fall etwas genervt vor. Nun, danach hast du diesbezüglich aber doch noch gut die Kurve gekriegt, als er sein Igelavar dafür anschnauzt, dass es nicht mehr laufen kann.


    Das ist mir nämlich auch aufgefallen, nur erschien mir das für den Kampf weniger passend, diesen Charakterzug zu zeigen. Er weiß ja, was er tut und nach dem Kampf ließ sich das auch besser umsetzen, da die Situation entspannter war. Eventuell überarbeite ich das auch nochmal.

    Zitat

    Es mutet einerseits seltsam an, dass Silvers Name Siegfried bekannt ist, vielleicht wolltest du da Kontinuität zu den Spielen bewahren, in der ja jeder den Namen von jedem ohne sonderliche Vorstellung kennt, aber in der Geschichte, die ansonsten darauf verzichtet, allzu viele Ungereimtheiten der Spiele zu übernehmen, werte ich es als eher unlogisch.


    Ich bin davon ausgegangen, dass Siegfried über ihn recherchiert hat und seine Quellen diesbezüglich hat. Ist zwar eine relativ stille Voraussetzung, aber es sollte zumindest ein Bezug gegeben sein - Silver kennt Siegfried ja zum Beispiel nicht.

    Zitat

    Und dann, es tut mir Leid, das zu sagen, aber ich musste lachen: "Aus der Verfassung bringen"? Es heißt korrekterweise "aus der Fassung bringen", oder wird Silver jetzt aus dem Grundgesetz entfernt?


    Aber klar, er verhält sich ja regelwidrig. ;D Das wurde natürlich angepasst, danke für den Lacher!
    [tab=Wollust]

    Ich habe den Manga gelesen und weiß, wie schlecht Silver auf Team Rocket zu sprechen ist. Das ist hier super rübergekommen, dazu gesellt sich noch ein flüssiger Stil, man stolpert nicht über Wörter oder Formulierungen. Im Manga kennt Silver Siegfried, allerdings spielt A12 offenbar an einer Stelle, an der Silver erst noch im Aufstieg begriffen ist, daher sehe ich darüber hinweg.


    Wie oben erwähnt bezieht sich die Geschichte auf die Spiele, in der Silver Siegfried nicht kennt. In Pokemon Adventures ist das natürlich anders gelöst. Aber danke auf jeden Fall für die lobenden Worte; das bedeutet mir wirklich viel!
    [/tabmenu]

  • Hi!


    Vielen Dank für den 7. Platz, ich hätte nicht erwartet (zwar gehofft, aber trotzdem nicht erwartet), dass meine kleine Parodie trotz der vielen Schönheitsfehler so gut ankommt.


    Ich hatte die Idee zwar relativ früh, habe aber erst am Abgabetag um 21 Uhr oder so angefangen zu schreiben, weil ich ein Trottel bin. Nach einer halben Stunde am PC musste ich das Schreiben auf das Handy verlagern, weil ich dann mit paar Freunden unterwegs war, daher kommen die meisten (teils auch echt peinlichen) Leichtsinnsfehler.


    Nochmal kurz im Detail:
    [tabmenu]
    [tab='Cyndaquil']

    ich gebe an der Stelle am besten Mal offen zu, dass ich mit Parodien eigentlich wenig anfangen kann.

    Umso mehr freut es mich, dass du es amüsant fandest ^^

    Der Grat zwischen „lustig“ und „grotesk“ ist einfach dünn.

    Ja, also grotesk sollte es nicht unbedingt wirken, aber durchaus absurd und konfus. Ist aber Geschmackssache, wie es jeder auffasst.

    Warum knurrt eigentlich Marill wie ein Hund?

    Es folgt wie ein treuer Hund, geknurrt hats ganz normal :D

    So oder so, die ganze Sache ist so konfus, wie sie absurd ist und die ganze Darstellung macht das alles noch viel überspitzter. Da hat man beim Lesen natürlich einiges an Spaß, gerade wenn einem solche Details derartig ironisch vor die Füße geworfen werden.

    Danke ^^

    Wenn man das ganze dann komplett aus der Sicht des Spiels sieht, würde man wohl an einen Programmierbug denken. Oh, Moment, ist das vielleicht des Pudels Kern? [...] Oder spinn ich grade und sehe Zusammenhänge wo keine sind?

    Ja, tust du :D Ich habe einfach drauf losgeschrieben und nichts tieferes dabei gedacht. Die Anforderung, dass alles logischen Sinn ergeben sollte, habe ich mir garnicht gestellt, es sollte einfach lustig sein ^^


    [tab='Thrawn']

    Die Dialoge wurden bis auf die Sätze des Protagonisten - den man aus dramaturgischen Gründen wohl nicht stumm schreiben wollte - ziemlich genau aus den Spielen übernommen.

    Wort für Wort :D

    Aber er selbst tut auch unlogische Sachen, denen er sich selbst nur teilweise oder nicht bewusst ist, denn woher weiß er Lyras Namen und woher weiß er (wie er sich selbst fragt, aber den Gedanken gleich verwirft) was ein Hund ist, wo es solche doch nicht in der Pokémonwelt gibt? Und woher kennt er Smaug?

    Also das mit Lyra war ein Fehler von mir, das habe ich ausversehen geschrieben.
    Der Rest hat keinen besonderen Grund, ist alles undurchdacht und sollte nur unterhalten :D

    Die Geschichte hatte auf jeden Fall einige gute Pointen, die mich auch durchaus zum Lachen gebracht haben.

    Freut mich sehr :)

    Der Titel hätte in der Mehrzahl stehen sollen. Es sind zwei Tutorials. Aber nicht so schlimm.

    Hmm stimmt.


    [tab='Kiriki-Chan']

    DAS ist witzig.

    yay o/

    Aber das hätte man gut auch ohne die Klammern machen können, die sehen einfach nicht schön aus.

    Danke, werds mir merken ^^


    [tab='Rusalka']

    Schade ist dabei, dass mit Lyras Auftauchen die Luft etwas absackt, aber mit dem Ende bekommst du noch die Kurve.

    Stimmt, war auch eine sehr spontane Idee ^^

    Was du im Übrigen unterlassen solltest, sind Smileys, auch wenn es sich um eine Parodie handelt. Anstelle davon kann man wunderbar mit Satzzeichen arbeiten und so den Ausdruck verstärkern.

    Danke für den Tip, werds in Zukunft so machen :)


    [tab='Wollust']

    Der Charakter des Protagonisten ist anscheinend eher sarkastisch und er findet sich umgeben von Idioten in Vertania City wieder, wobei ich nicht weiß, wieso die Johtoprotagonisten dort starten. Lyra war doch die aus HG/SS, oder? Ja? Gut.

    Hähä ja, hatte einfach Lust dazu.


    Die Ideen in dieser Abgabe sind alle recht kreativ, nur leidet die Abgabe unter all diesen Flüchtigkeitsfehlern, was schade ist. Dieser Deadpool-Humor ist mir schon in Bartimäus und Maximum Ride aufgefallen, und der Autor hier kann den gut. Wenn du das verfeinerst, können daraus verdammt gute Abgaben werden.

    Ich werde mir Mühe geben ^^


    Übrigends, Glückwunsch für den verdienten ersten Platz!


    [/tabmenu]

  • An der Stelle möchte auch ich mich, wenn diesmal ein wenig verspätet, bei allen Votern für die Kommentare und natürlich auch die Punkte bedanken. Bin mit der Platzierung eigentlich auch zufrieden, insbesondere in Anbetracht der Konkurrenz.


    [tabmenu]
    [tab=Kapitan Jefi]

    Sie war recht spannend geschrieben, nur fand ich die Story und den Plot relativ vorhersehbar. Ich finde die Abgane trotzdem schön, also gute Arbeit ^^

    Spannend und doch vorhersehbar? :D Klingt irgendwie widersprüchlich. Aber ich glaube, ich weiß, was du meinst. Danke auf jeden Fall für das kleine Kompliment.
    [tab=Cyndaquil]

    Nun, weil mich diese Art des Fangens von Tony und dem Abra ein bisschen an den kleinen Prinzen von Saint de Exupery erinnert. Die Begebenheit mit dem Fuchs. Natürlich ist das hier etwas schneller dargestellt, aber ohne es wirklich zu wollen, hat Tony das Abra „gezähmt“, wie der Fuchs es ausgedrückt hat,

    Daran hatte ich zwar nicht gedacht, da ich mich mit der Thematik da jetzt auch nur rudimentär auskenne, aber so könnte man es auch sehen, das ist ein interessanter Punkt.

    (Ach ja, Sie als Anrede wurde hier leider konsequent klein geschrieben – da sollte man noch mal drüberschaun.)

    Ach, Mist. :flinch: Nachdem es mir jetzt schon beim vierten Text in Folge passiert ist, werde ich da aber auf jeden Fall jetzt deutlich darauf achten.

    Leider weiß man nicht genau, wie alt Tony ist, aber nachdem von „kindgerechter“ Fachliteratur die Rede ist, kann er zumindest lesen, was ihn mindestens so alt wie ein Grundschulkind macht. Da sein ganzes Verhalten als besonders kindlich dargestellt wird, empfinde ich ihn auf jeden Fall als unter zehn Jahre alt.

    Um ehrlich zu sein: Ich habe auch gar keine Ahnung, wie er alt er in dieser Geschichte ist und hatte mir ihn auch nur mit einem ungefähren Alter vorgestellt, welches dem von dir vermuteten aber entspricht: Auf jeden Fall unter zehn, ich dachte an 7-9 Jahre. Aber genau wollte ich mich da jetzt nicht festlegen.

    Miss Pearson hat dasselbe gehört, wie er, aber nur er hat erkannt, was dahinter steckt. Als ausgewachsene Person – ja, ausgewachsen, nicht erwachsen, auch mit zweiundzwanzig fühl ich mich nicht erwachsen – muss ich mich hier ans Hirn langen. Erwachsene sind oftmals so beschränkt, es ist traurig.

    Ich dachte da auch ein bisschen an meine eigene Person und es ist ja nun einmal so, dass man als Kind die Welt einfach mit ganz anderen Augen sieht. Wenn ich mich als Beispiel anführen dürfte: Als Kind habe ich alles mögliche, was irgendwie komisch aussah, aufgehoben, wenn es auf dem Boden lag und es mir genau angesehen. Heute: Ist bestimmt irgendein Müll, wenn interessiert es. Diese Geschichte sollte dagegen mal den Fall beleuchten, dass die Intuition eines Kindes richtig ist.


    Besonders gefällt mir aber die Auswahl des verletzten Pokémon: ein Abra. Es gibt eine ganze Menge Pokémon die niedlicher sind als Abra, die Fell haben und flauschig sind oder aber die in das genaue Gegenteil gehen. Aber gerade Abra macht es hier noch eine Spur tiefer. Als Psycho-Pokémon sind Abra enorm feinfühlig, noch dazu tendieren sie mit Teleport sofort zu flüchten. Das hier angedeutete Vertrauen zwischen Abra und Tony macht die Sache also noch intensiver und gefällt mir ausgesprochen gut.

    Nun, die Wahl der Charaktere für diese Geschichte stand in gewisser Weise schon vor anderthalb Jahren fest - auch wenn ich dabei noch nicht an diese Geschichte dachte. Ich habe diese Charaktere, die ich im 14. Wettbewerb bereits verwendet hatte, für diesen Wettbewerb ebenfalls herangezogen, was man vielleicht sogar als wenig kreativ betrachten könnte. Andererseits sind die beiden in der anderen Geschichte erwachsen und hier eben Kinder, daher sind sie vom eigentlichen Auftreten her unterschiedlich.
    Abra fand ich zudem auch immer ganz niedlich und ich fand, dass seine wehrlose Natur einfach gut in die Geschichte passt. Seine höhere Verbindung mit Tony auf einer geistigen Ebene wird hier zwar nur kurz angedeutet, aber eigentlich besteht sie bereits bei diesem Ereignis. Wobei ich sie nicht als Grund angesehen hatte, dass das Abra nicht mit Teleport flieht, zumindest nicht sofort, sondern mir dachte, dass es dafür einfach zu schwach ist. Später dann spielt die Verbindung dabei natürlich eine Rolle.

    Ich kann nur hoffen, dass Abra und Tony zusammen bleiben können – vielleicht ist das am Ende der Schritt für den Jungen aus dem Waisenhaus heraus. Es wäre so schön.

    Oh, sie werden zusammen bleiben und im Erwachsenenalter (darauf, dass zur Entwicklung am Ende ein Tausch benötigt wird, werde ich einfach mal pfeifen) dann detektivisch tätig werden (siehe Wettbewerb 14). ;) Das Abra wird dabei sein erstes Pokémon, zu dem er aber wirklich eine Verbindung wie zu einem gleichberechtigten Partner und Freund aufbaut. Allerdings mag es sein, dass Abra auch sein einziges Pokémon bleiben wird.
    [tab=Rusalka]

    Korrekterweise müsste der Titel eigentlich „Abras Schrei“ lauten,

    Kann sein, aber um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht, wieso. Ich fand es so irgendwie dramatischer.

    Zugegeben wirkt es etwas konstruiert, dass dieses Abra verletzt zurückgelassen wurde - ob der Feind wohl einfach das Interesse verloren hatte?

    Das konnte ich leider nicht mehr mit reinbringen. Die Idee war, dass in der Geschichte eigentlich von der Schwester und dem Ranger vermutet werden sollte, dass das Abra und seine Familie angegriffen worden sind und sich das Abra wohl schließlich mit letzter Kraft wegteleportiert hat, was auch erklären würde, warum das Abra im Ewigenwald aufgetaucht ist, in dem es eigentlich keine Abras gibt.
    In dem Zusammenhang sollte dann der Begriff "Teleportwaise" fallen, was die Verbindung zwischen Tony und Abra bekräftigt hätte.

    Womöglich möchte Tony die Gelegenheit nutzen und ein Trainer werden, um dem Waisenhaus zu entkommen?

    Das wird er sicher, auch wenn er zunächst noch zu jung dafür ist. Die Idee ist, dass er vielleicht erst einmal in dem Waisenhaus bleiben muss, aber mit Abra zusammen sein darf. Schließlich wird er dann so schnell wie möglich abhauen. Und für die spätere Zukunft - siehe Wettbewerb 14. ;)
    [tab=#shiprekt]
    Der neue Name hat mich offenkundig ein wenig verwirrt.

    Ich finde, solch eine Abgabe musste in einem Fangwettbewerb sein.

    Ich hatte sogar damit gerechnet, dass noch viel mehr Abgaben so oder so ähnlich ablaufen. Gerade weil es im Anime ja ach immer so abläuft, dass die Pokémon kaum noch gefangen werden, sondern sich einfach mit dem Trainer anfreunden. Der Kampf wird dann fast zur Formalität, wenn er überhaupt noch stattfindet.

    Diese Abgabe hier hat das schön dargestellt, man kann sich gut in Tonys Denkweise hinein versetzen und auch die Abneigung gegen jede Art von Regeln kenne ich noch, wenn auch verschwommen.

    Die Regeln der Erwachsenen und das unbeschwert Kindliche - eigentlich ein ziemlicher Klassiker, dem ich mich einfach noch einmal widmen wollte. Wobei es auch ein wenig damit zusamen hängt, dass ich es mag, wenn die Charaktere ein bisschen außerhalb stehen - weiter weg von der Gesellschaft und Regeln und Normen.

    Die Darstellung der übereifrigen Lehrerin allerdings wirkt ein wenig klischeehaft.

    Dem muss ich wohl auf jeden Fall zustimmen. Sie ist eben die Verkörperung der engstirnigen Erwachsenen und ich wusste nicht, wie ich sei anders anlegen sollte. Sie ist jetzt nun einmal ein wandelndes Klischee, aber wenn ich diese Kurzgeschichte mal als Rückblende in einer Geschichte über einen gewissen Detektiv und sein Simsala einbaue, wird das dem größeren Werk hoffentlich keinen allzu großen Abbruch tun.

    Und da fehlt noch ein Komma, glaube ich.

    Ach, Mist. :flinch:


    Übrigens, da dich mein Vote traurig gemacht hat und vielleicht wirklich nicht so ganz gut war, werde ich dir demnächst wohl noch einen ausführlicheren Kommentar dalassen. Mal gucken, ob ich das vor dem Urlaub noch hinkriege, sonst dauert es aber vielleicht unter Umständen länger.
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    Und abschließend bleibt wohl noch einmal allgemein für alle, die es interessiert, zu sagen, dass die Geschichte die Funktion einer Rückblende erfüllen soll, die ich irgendwann in meinen Pokémon-Krimis, deren Charaktere ich bereits im 14. Wettbewerb vorgestellt habe, verwenden will. Ich hatte nämlich vor, die Vergangenheit auf diese Art fragmentarisch dem Leser zu zeigen, wobei ich auch noch nicht weiß, wie umfangreich ich mir die Hintergrundgeschichte ausdenken werde. Aber ich frage mich schon, wem dieser Zusammenhang alles aufgefallen ist. Schließlich habe ich den Namen des einen Protagonisten ja nur in eine Kurzform geändert, seinen Partner lediglich in seine erste Entwicklungsstufe geschrieben und wieder den Fehler mit dem Anrede-Sie begangen. ;)
    Auf jeden Fall noch einmal ein Danke an alle und auch an die Wettbewerbsleitung, der Wettbewerb hat Spaß gemacht. :)

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