[First-Gen Remix] Musikstudent im Bisaboard

Hallo zusammen :)

Da ich im Sommer 2015 meinen Schulmusik-Bachelor abgeschlossen habe, dachte ich, dass ich hier mal ein kleines Vorstellungs-Thema für meine Musik mache ;)

Der erste Song, den ich euch zeige, entstand vor drei Jahren, als ich zum ersten mal mit Logic herumspielte - er ist für diese Community sicher gut geeignet, auch wenn ich nicht sonderlich stolz darauf bin xD

Pokémon Remix

Wem dieser First-Gen Remix gefällt, den werden vielleicht folgende Produktionen auch interessieren:

Freedom
Kompositions-Shit

Wer nicht so auf der elektronischen Seite zu Hause ist, der darf gerne mal in folgende Songs reinhören. Der eine ist ein Rock-Cover über den Pachelbel-Kanon, dem der Quintfall zu Grunde liegt, bei dem Anderen Song hört ihr mich (ansatzweise) singen, und das auf Schweizerdeutsch ^^ viel Vergnügen!

Pachelbel's Canon
De Wäg

Da ich am diesjährigen BisaBoard Song-Contest mitmache, werdet ihr mich in naher Zukunft auch solo-pianistisch zu hören bekommen ;)

Auf meinem Soundcloud-Profil, zu welchem alle diese Links führen, findet ihr auch noch Material von mir.

Ich freue mich über jeden, der reinhört und einen Kommentar hierlässt.
Mit konstruktiver Kritik kann ich umgehen ;)

LG Galladash

@SumpexReloaded

Da ich Schweizer bin und in Zürich studiere, kann ich dir halt auch nur von der Schweiz erzählen. Ich habe keine Ahnung, wie das in Deutschland ist ;)

In der Schweiz studiert man entweder Musikwissenschaften an einer Uni oder eben MUSIK an einer Fachhochschule. Eine Fachhochschule ist in etwa eine mehr an der Praxis orientierte Universität (gleichwertiger Abschluss). Musikwissenschaften würde ich persönlich nie studieren wollen, denn Musik einfach als trockene Theorie zu untersuchen würde mir viel zu wenig geben.

An der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo ich studiere, besteht das Musik-Studium wie jeder Andere Bologna-System-Studiengang aus einem Bachelor-Studium (Grundstudium, umfasst normalerweise 180 ECTS, idR 6 Semester) und einem Master-Studium (weiterführendes Studium, umfasst normalerweise 120 ECTS, idR 4 Semester). Erlaubt sind pro Student ein Bachelor- und zwei Master-Abschlüsse.

Im Bachelor-Studium wählst du ein Profil, eine Vertiefung und ein Hauptinstrument. Die drei grössten Profile sind Klassik, Jazz und Pop, wobei Zürich die einzige Schule in der Schweiz mit einem offiziellen Pop-Abschluss hat. Daneben gibt es auch noch weiter Profile wie Kirchenmusik, Komposition etc.
In meinem Profil (Jazz) kannst du im Bachelor-Studium zwischen folgenden Vertiefungen wählen: Instrument/Gesang, Tonmeister und Schulmusik. Die meisten entscheiden sich für das Instrument/Gesang-Studium. Als Tonmeister wirst du zum Tontechniker ausgebildet und als Schulmusiker halt eben zum Klassenlehrer. Diese Vertiefungen überschneiden sich während des Bachelors in ihren Inhalten grösstenteils. Je nach Interesse kansnt du dir auch Fächer aus anderen Vertiefungen/Profilen in deine Auswahl holen.

Anders als bei anderen Studiengängen ist ein Musik-Bachelor nicht berufsbefähigend. Im Master-Studium kannst du dich dann weiter spezialisieren. Mein Master-Studium (Schulmusik II) dauert länger als normal (6 anstatt 4 Semester, 180 anstatt 120 ECTS), dafür befähigt er mich zum Musik-Unterricht an Gymnasien. Die meisten Jazz/Pop-Studenten studieren im Master Instrumental/Vokal-Pädagogik. Dieser Abschluss befähigt zum Instrumental-Unterricht an einer staatlich subventionierten Musikschule.

In beinahe jedem Musik-Studiengang steht unabhängig vom Profil eine grosse Entwicklung der instrumentalen Fähigkeiten im Zentrum. Im Schulmusik-Bachelor konnte gemeinsam mit den Instrument/Gesang-Studenten dieselben Fächer belegen. Da die Studienplätze stark beschränkt sind, ist auch die Aufnahmeprüfung ziemlich streng: sie stellt die grösste Hürde dar. Ich war in meinem Jahrgang der einzige Pianist (neben etwa 10 Konkurrenten), der in der Jazz-Abteilung aufgenommen wurde. Dafür stellt dieser Numerus Clausus auch die grösste Hürde dar: Wenn du einmal aufgenommen bist, dann gehörst du dazu. Es ist nicht wie an einer Uni oder Technischen Hochschule, wo die selektionierung erst an den Semesterprüfungen passiert.

Abschliessend möchte ich noch sagen: Als Musikstudent ist man extrem privilegiert! Ich kann mich den ganzen Tag meiner absolut grössten Leidenschaft hingeben und werde dabei sogar noch unterstützt. Nach dem Studium wird die Realität ganz anders aussehen. Als Musiker hat man keinen einfachen Stand in der Gesellschaft. Ich kenne viele wahnsinnig talentierte Musiker, die wörtlich von Morgen früh bis Abend spät nur am üben sind, die hunderte von Konzerten im Jahr spielen und mir direkt in die Seele spielen. Und trotz diesem riesigen Einsatz und einem mindestens 5-Jährigen Studium verdienen sie vergleichsweise nichts. Ohne eine grenzenlose Begeisterung für die Musik, ist dieser Beruf nichts. Dies ist unter anderem auch der Grund, weshalb ich Schulmusik studiere: Wenn ich eine Anstellung an einem Gymnasium finde, dann habe ich ein gesichertes (und nicht mal so tiefes xD) Einkommen, was als Musiker eine Ausnahme darstellt. Natürlich mache ich es auch, weil ich eine grosse Freude am Unterrichten und Vermitteln der Musik habe ;)

Ich hoffe, ich konnte dir hilfreiche Informationen bieten. Wenn du weitere Fragen hast, darfst du sie jederzeit stellen ;) Ich verlinke dir am Ende auch die Homepage meiner Schule, dort findest du sehr viele Informationen.

https://www.zhdk.ch/index.php?id=musik_profile

LG Galladash

Was ist denn das für eine Lehrerin? Vielleicht kommt man finanziell weiter, aber wenn das Herz wirklich für die Musik schlägt, bringt das doch keine Befriedigung... Ausserdem ist Theorie und Analyse auch ein wichtiger Bestandteil des "richtigen" Musik-Studiums, aber eben noch lange nicht alles ^^

Was spielst du denn so und wie lange schon? Wie alt bist du?

@Guineapig

Vielen Dank für dein Feedback!

Der Pokémon-Remix war auch mein erstes wirkliches Projekt mit der Software Logic ^^ es war auch mein erstes elektronisches Stück. Vor allem gegen Schluss ist er ein reichliches Chaos.

Bei "De Wäg" singe (oder wie du sagst rappe ^^) ich auf Schweizerdeutsch (präziser: Züridütsch). So spreche ich auch den ganzen Tag xD von dem her: Ja, der Dialekt ist absichtlich so, aber er ist nicht absichtlich besonders stark, sondern einfach normal für meinen Dialekt. Auf Hochdeutsch würde das dann nochmals ziemlich anders tönen.

Solo-Piano gibt es halt von mir noch nicht so viel. Das meiste, was ich bisher produziert habe, ist entweder elektronisch oder in Band-Besetzung. Es gibt noch gaanz viele ältere (2010 abwärts) Piano-Aufnahmen von mir, die ich hier aber nicht posten werde. Im Verlauf des BBMC wird sicher mehr dazu kommen, und über die Weihnachtsferien (wenn ich endlich wieder Zeit für sowas habe), werde ich dann extra für hier 2-3 Sachen produzieren ;)

LG Galladash