Fruchtsalat

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  • Ich habe irgendwie ein Drabble gefunden, was ich scheinbar 2015 geschrieben habe? Und es nicht im Topic veröffentlicht! Das hole ich jetzt nach, indem ich es einfach in die Gegenwart hole und es auch einen Platz bekommt. Ich hoffe, es hatte keinen Grund, dass ich es hier nicht veröffentlicht habe...xD Sonst sorry! Ich habe es mit dem Titel ausgestattet, weil sie ja doch irgendwie verloren waren. Viel Spaß beim Lesen!




    Verlorene Worte


    Deine Seelenspiegel sind wie Gefängnisse, die deine Tränen zurückhalten, völlig getrübt wirken. Ich kann sehen wie sie schreien. Ich will doch nur, dass du mich endlich aus deinem Leben schneiden willst. Ich möchte eine Seite sein, die du rausreißt, und nie wieder ansiehst. Ich…

    Dein Geld dient der Bekämpfung meiner Sucht und doch wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass du mich endlich bestrafst. Natürlich ist es egoistisch, denn ich erwarte von dir, dass du meinen Alptraum beendest, aber was kann ich tun? Menschen tuen immer denjenigen weh, die sie lieben. Darf ich es überhaupt sagen? Dieses eine Wort…




    Herzkonfekt

  • Hab zu oft "My Happy Ending" von Avril Lavigne gehört scheinbar, deswegen ist ein Text entstanden, der wirklich nicht von Spannung lebt. Dafür ist er immerhin persönlich, das muss auch mal sein, sorry!




    Ein Stück Freiheit


    Du hältst einen Platz in meinen Erinnerungen, auch wenn du mich vergessen solltest. Unsere Vergangenheit teilt schöne Zeiten, nur einen Riss an der Trennung. Von da herrschen kalte Wüste und dunkles Schweigen vor. Jetzt durchlaufe ich die Szenarien und frage mich, was ich hätte tun können, auch wenn es offensichtlich ist. Weniger Wut, weniger Hass, mehr verstehen, wieso ich schlechte Worte finde, wenn ich Gutes meine. Und sitze Zuhause und bemitleide das Bild meiner selbst, aber bin ich Kläger und Richter. Hätte nur einen Moment gebraucht. Ein Bild, ein Wort gelöscht, jetzt herrscht ein Fjord. Es ist mein Talent, den Moment zu zerdenken. Mit dem schlimmsten Outcome, den besten Chancen einen wunden Punkt zu treffen, den ich niemals finden wollte. Ich laufe meilenweit in einem Rad, das ich errichtet habe. Der Käfig zieht sich von meinem Horizont bis ins unersättliche Gespann meiner Negativität. In diesen Wänden bin ich gefallener König und kröne meine Ängste zum Alleinherrscher. Das ewige Was-wäre-wenn. Blick hinter Türen, die ich auswendig kenn. Bis ich mich verrenn, in den ewigen Fragen, ob ich mir verzeihen kann.

    Raus aus den Fesseln, die sich um mich legen. Ein Gefühl von Trägheit, das mich in den Schlaf ziehen will, ohne die Augen zu verschließen. Traumlos dösen und wissentlich die Zeit verwerfen wie eine unbeschriebene Karte. Doch kaum lasse ich mich auf die Situation ein. Bin nicht länger allein, mit Liedern, einer neuen Stimme und plötzlich bin ich der, der gewinne? Könnte durch die Nacht laufen, auf deinen Namen den Tee erheben und mir vorstellen, dass du glücklich bist. Die Erinnerung schätzen und sie zur Gewissheit werden lassen. In meiner parallelen Stimmung von Absturz zum Sieg, müsste die reue Ausnahme sein, und doch ist sie natürlicher Atem. Das höchste Hoch befindet sich parallel zum Fall und dann bräuchte ich dich. Du könntest lachen, ohne dass ich mich lächerlich fühle. Erstickst meine Scham mit deiner Zuversicht. Kaum lasse ich mich los, stützt du mich mit Witz. Kein Spaß zu dunkel, keine Abgründe unerforscht. Immer zu auf der Suche nach der Liebe, statt zu verstehen, wie wichtig du warst. Eine hockdekorierte Freundin, stärkste Feuerkraft. Selbst wenn nur die Hälfte meiner Erinnerung wahr wäre, der Rest ein idealisiertes Abbild, so wäre ich noch immer fasziniert, wie so unterschiedliche Seelen sich verfangen, nicht zersplittern. Sich stundenlang in Telefonate verheddern, Gegensätze sich zu Insidern verflechten und einzig und allein die Frage entsteht, wieso wir uns nicht früher kannten. Nun trage ich deinen Namen in einer Truhe wie deinen Brief, den ich gelegentlich öffne. Selbst wenn ich die Worte nicht aufnehme, ist es als würde ich mir eine alte Geschichte vorlesen. Die ich kenne, die alles in mir belebt, die ich lebe. Immer und immer wieder, später in stiller Sorge, dass ich sie eines Tages vergesse, aber in dem Moment, ich verspreche es dir, ist alles hell erleuchtet in meinem Kopf.




    Herzkonfekt


  • Huhu, mir war in letzter Zeit irgendwie nach Kurzgeschichten und ich bin froh, dass ich es endlich mal geschafft habe. Es hat auf jeden Fall mal einen anderen Touch, würde ich sagen. Weiß nicht, ob euch das öfters passiert, aber ich habe bei Akt 4 ungewollt die Zeit gewechselt, lol. Musste das erstmal ausbessern, mega random. xD

    Hoffentlich viel Spaß beim Lesen! Ich experimentiere auch mal gerne irgendwie.^^'




    Wunder von Wirrberg


    Akt I


    Wann immer ich durch die Gärten von Wirrberg wanderte, kam ich an drei Personen vorbei. Einem Gärtner, einer jungen Frau und einem Musiker, der einen quengeligen Beethoven vom Cello losließ, der so manchem Paar die harmonische Stimmung ruinierte. Wie es sich für Menschen meiner Art verhielt, verbrachte ich meine Spaziergänge gerne in alleinigem Interesse und mit den Gedanken in den Wolken. Nur kam es eines schönen Nachmittags zu dem Moment, an dem ich mir bewusst machte, dass ich dem Mann auch danken könnte. Er spielte hier für sich mit dem Koffer zu Füßen und monierte zu keinem Zeitpunkt die starren Blicke junger Menschen, oder meine ignorante Isolation des Selbst. Also kam es am 13. März dazu, dass ich um die Mittagszeit halt machte und meine übrigen Münzen in seinen Koffer leerte. Er nickte anerkennend. Ich empfand es als beeindruckend, dass ein Mensch Dank ausdrücken konnte, ohne ein Lächeln zu erwidern. Keine Antipathie keimte in mir auf, vielmehr empfand ich Respekt und einen Hauch Scham, dass ich seine Melodie, wie unpassend sie mir vor allem im Frühling vorkam, nicht würdigte. Wer spielte hier Musik, wenn nicht er? Wer weiß, wessen Gedanken hier sonst herrschten oder wie freizügig sich die Münder aneinander rieben, wenn nicht er die Melodie des Abschieds spielte. Am liebsten wäre ich geblieben, doch der Duft von Lavendel und frischgeschnittenen Nelken weckte mich. Sie trug weiß wie die Rosen, ein langes Kleid, und huschte in winzigen, rasanten Schritten an mir vorbei. Der Sonnenhut schützte sie, aber kein Schatten nahm die Schönheit einer stolzen Dame, die sich die Bürde macht, jeden Tag auf den Friedhof zu kommen. Auch ich empfand es als Last, derer ich mich gerne annahm, und wie es sich mit zwei Seelen verhielt, deren Herzen Schmerz teilten; sie wiederholen einen erkennbaren, unstillbaren Klang der Melancholie.


    Akt II


    Der Friedhof war eine Art Konservierung von den ältesten Wurzeln, Namen und Geschichten. Wie makaber es mir schien, dass wir Besucher neue Blumen reinschmuggelten, nur um sie sterben zu sehen. Wobei, in den meisten Fällen waren die Schnittblumen dem Untergang geweiht, wenn der junge Gärtner seine Runden drehte. Meistens zog er sein Shirt aus, um seinen gestählten Körper in der Sonne zu bräunen und er liebte es, mit der Dame der Villa zu reden, die diesen Friedhof für die Gemeinschaft pachtete. Von hier ließ sich das Ausmaß ihrer Lande durch die Baumreihen erahnen und die Spitze der blauen Dächer war zu erkennen, zumindest an Tagen wie diesen, die der Haut eine Bräunung auferlegten. Bei Unwetter bog sich der Wald und der Regen verschmierte die Weitsicht. In dem Halbkreis des Friedhofs, wo sich am Rande die größten Monolithen, Familiengräber an Mammutbäumen und rechts die neusten Grabsteine tummelten, zog ich meinen ersten Kreis. Es war mir ein Anliegen, grob jedem Grab eine Form der Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, schließlich lagen hier Kinder, Kriegsopfer und Seelen hohen Alters, die mit langen Jahren gesegnet wurden. Sie alle hatten eine Geschichte, wenige in kurzem Spannungsbogen und manche mit hunderten Kapiteln, die sich mit anderen Leben überschnitten. Die Welt war ein Wirrwarr an Anekdoten und Zusammenarbeit unsererseits, ob wir wollten oder nicht. Ich war mir meines Einflusses bewusst, so ging ich die Reihen ab, genoss die letzten Minuten der bunten Blumen und starrte alsbald in die leeren Augen des Gärtners, der mich mit seiner gespannten Brust betrachtete. Er bemerkte den Strauß der Lilien mit einer Mischung aus Erschöpfung und Lustlosigkeit. Aber er schwieg. Schließlich bot ich ihm keinerlei Grund zum Gespräch. Ich nickte ihm anerkennend zu, nicht für seinen abscheulichen Charakter, sondern aus Respekt seiner Arbeit gegenüber, die nicht ohne Schweiß und gelegentliche Kratzer verlief. In diesem Sinne zog ich meine Kreise und landete zügig im inneren Zirkel, wo die Reihen an Gräbern allesamt harmonisch in ihrem Ausmaß waren und doch kein Stein dem anderen glich. Erinnerungen, Lebensausschnitte und Zitate, sei es von Büchern oder eigenem Gedankenwerk, pflegten ihre Oberfläche. Blumen wuchsen seit dem Arbeitsbeginn des jungen Gärtners nicht. Er liebte die monotone Einheit zu sehr als dass er die bunten Blumen ertragen konnte. Und wenn sich eine Person mit dieser Einstellung einigen konnte, dann die Dame in den einfarbigen Kleidern, die von ihrer Villa hinunterkam, nur um sich in seinem schmachtenden Blick zu sonnen, obwohl ihr Mann oben wartete. In der achten Reihe, ich war bereits seit zwei Stunden unterwegs und einen guten Teil zwischen den Reihen hindurch, kam ich an mein eigentliches Ziel. Ich spürte an keinem Ort der Welt die Gravitation derartig stark wie hier und nichts vermochte mich mehr Richtung Erde zu zwingen als der Verlust jeglicher Haltung in ihrer Gegenwart.


    Akt III


    Ich schämte mich, wann immer Schultern bis Gemüt versanken. Ich bekam ihren Namen zittrig über die Lippen, während sich der Wind um meine Haare kümmerte und Finger sehnsüchtig nach verflossener Wärme suchten, die dieser Ort nicht bot. Fast masochistisch hier zu sitzen und sich der Melancholie hinzugeben. Die Wunde immer wieder aufs Neue auszukratzen und keine Narbe ruhen zu lassen. Und hier sitze ich, schenke dir sterbende Blumen, während du mir dabei zusehen kannst, wie ich nicht das Leben lebe wie Lebende es tun, während du das Unbekannte Ableben spürst, dessen ich mir eines Tages annehme. In stiller Sorge, dich nicht wiederzufinden. In ruhiger Besorgnis, dass du fort, anders oder vergeben bist. Ich nur ein Abschnitt war, eine Erinnerung, oder schlimmer. Wenn du keine Zeit spürst und ich schon, wie anders nehmen wir dann noch die Welt und das Jenseits war, falls es überhaupt eine Seele beherbergt. Sollte es das tun, wie ich es in meinen Wünschen hege und Pflege, würden wir uns finden? Sie war ein Herbststurm der milden Art und ich der erste windfreie Schneefall im Dezember. Haben uns ergänzt in all unseren schlechten Manieren und verflochten in den innigen Vorlieben der Hobbies, des Lebens, der Träume. Jetzt spreche ich ihren Namen wie ein Gebet und wage es nicht, ihn hinaus zu tragen wie damals. Es ist schändlich schwach wie ich mit diesem Erbe umgehe und wie ich sie wie einen Schatz hüte, statt all diese Gedanken für die Nachwelt festzuhalten. Ich legte die Blumen wie einen Fächer ausgebreitet vor die Ruhestätte und betastete das Gras mit beiden Händen. Kein Käfer flog umher und die Luft war nicht erfüllt wie die Wanderwege, voller Düfte und Pflanzen. Der kahle Dunst dieser Monotonie füllte die Stätte und leise, weinende Töne erklangen. Während ich mich nach und nach von der Schwere befreite, alles feinsäuberlich, fernab der Öffentlichkeit, nach Außen trug, und langsam wieder den Rücken durchstrecken konnte, da bemerkte ich sie. Die junge Frau, die mich unweigerlich, wie kann es anders sein, an dich erinnerte. Ihr ähnelt euch höchstens in dem federleichtenden Gang, doch ihr kühles Gemüt war ganz anders als der Sturm, den du bringen konntest. Sie saß zwei Reihen vor mir an einem Grab und schien ebenso betrübt über den Zustand dieser Heimat wie ich. Gerade als der Wind seine nächsten Wünsche schickte, machte sich der Gärtner auf, die Blumen aufzusammeln und aufkeimende Diversität auszurupfen. Mit der Harke voran, arbeitete er sich konzentriert und unbeirrt durch die Reihen. Vielleicht war es meine Einbildung, möglicherweise auch nur der Wunsch, dass sich unsere Abneigung eines solchen Verhaltens überschneiden, doch ihr Blick sprach Bände. Wenn Augen schreien und Gedanken sichtbar werden, dann in diesem entsetzten, starren Blick. Sie erhob sich und er warf ihr sogleich ein umgarnendes Lächeln zu, das sie wie eine Aufforderung auffasste. Sie erhob die Hand, doch er griff ihr Handgelenk und zog es zu seinen Lippen. Mit Mühe befreite sie sich davon und ich spürte alles in mir aufkochen. Aber wer war ich, einen Willen wie ihren mit meinem Kavaliersdenken zu beschmutzen? Das war ein Kampf auf Augenhöhe und auch wenn sie sich zurückziehen wollte, so war sein Ego in Aufruhr. Mit schwerem Atem und stierartiger Wut sah er sich nach Schaulustigen um. Erst nach einer feinen Bewegung von mir erspähte er mich und ich tat alles, um ein wenig Öl ins Feuer zu gießen. Ein Schmunzeln huschte mir übers Gemüt und ich verabschiedete mich nickend. Wer sagt, dass ein Friedhof nicht auch neues Leben birgt? Auch hier ein Lächeln, ein Aufbegehren stattfinden konnte. Ich schämte mich nicht, mit Freuden vom Ort der tiefsten Trauer zu gehen. Heute war ein Tag der Veränderungen und so lauschte ich dem Mann und seiner Melodie, doch sie schien die Lage wie ein satirisches Orchester zu bespielen. Als wäre er sich bewusst, wie absurd das Leben sein konnte. Wie uns der Kampf, der Mut, die Art anderer neu beflügeln konnten. Und so verblieb ich lange auf den Wegen und kam erst Zuhause an als meine Müdigkeit den Hunger überschattete, wodurch ich schlagartig dem nächsten Tag entgegenschlief.


    Akt IV


    Wann immer ich durch die Gärten von Wirrberg wanderte, kam ich an drei Personen vorbei. Sie waren ein Teil der Szenerie und Gewohnheit, nur diesmal spielten sie eine andere Melodie, wenngleich eine Stumm war. Mir begegneten keine junge Frau und kein alter Musiker, sondern ein Mann, der ihm derartig ähnelte, dass ich mehrfach stoppte, bevor ich in seinem Dunstkreis Einzug hielt. Ich schlenderte heute mit einer Lillie am Revers, manchmal entsprach ich auch nicht meinem üblichen Muster, und stoppte zur hocherfreuten Musik, die der Mann bot. Ich erkundigte mich nach dem Musiker, der sonst seine Melodie hier gab und er berichtete mir, in kindlicher Manie und doch ehrlich, dass seine Musik nicht mehr nötig war. Vielmehr noch, es ging ihm besser denn je, denn er bekam seine alte Stelle wieder, weshalb er überhaupt erst in diese missliche Tonart fiel. Ein junges Paar saß auf der Bank und wartete ungeduldig auf das nächste Lied. Auch wenn sein Beutel mit Münzen übersprudelte, so kam ich nicht umher, seiner Laune beizusteuern. Ich leerte meine Münzen, die mir heute blieben, und verabschiedete mich. Er schenkte mir ein warmes Lächeln, zog den Hut und im selben Atemzug führte er das schöne Konzert seiner selbst weiter. Meine Neugier beflügelte meinen Gang nur. Ich fragte mich, ob es ihr gut ging und wo der Musiker jetzt arbeitete. Wirrberg gab sich wie es das immer tat, zwischen schläfriger Abgeschiedenheit und geschäftiger Ambition junger Leute, die sich aus ihren elterlichen Schatten erheben wollten. Kaum war mein schneller Gang zum Friedhof vollendet, traf es mich. Der Duft von Blumen und meine Augen vermochten es nicht, die Farben einzuordnen, denn sie sprießten überall. Das Grün um uns, gesprenkelt mit Gelb, Rot, Blau, Violett – etliche Regenbögen sprühten aus dem Boden. Ich stand wie angewurzelt dort stehen und kniff mich. Aber die Welt blieb bunt und meine Verwunderung musste erst noch gebrochen werden. Wie es alte Krimis gern hielten, war auch hier der Gärtner der Schuldige.


    Akt V


    Er begrüßte mich wie einen alten Freund, nicht wie einen Fremden, der erst gestern aus seiner Welt kam und auf ihn zutrat. Wie seine Kinder stellte er mir die Natur und Gräber vor, die er allesamt kannte, seien sie auch noch so sehr vom Zahn der Zeit in die Mangel genommen worden. Er schob den Rechen über den Rasen und in seinem Haar befanden sich einzelne Blätter von den Sträuchern am Rand. Ich erkundigte mich nach dem Vorgänger, aber er tat es wie eine Kleinigkeit ab. Er sei gegangen wie die Dame der Villa, nicht unbedingt in Frieden, aber im Sinne aller Geschöpfe hier und da. Ebendiese Worte fand er für ihr Verschwinden. Ich beglückte ihn zu seiner neuen Lage, gab beste Wünsche für die Zukunft, er sah ja doch jünger denn je aus, und trat meinen Gang an. Ich musste mich zügeln, die Neugier nicht Oberhand gewinnen zu lassen. Mir Zeit für die Bewunderung der Wiederbelebung von Natur und Umgebung lassen. Kaum kam ich in den Genuss, spürte ich den Geruch aufkommen. Ich sah mich um und erkannte eine Silhouette, doch kaum wandte ich mich der Bewegung aus dem Augenwinkel zu, war sie bereits verschwunden. Woher sie kam, blieb mir kein Rätsel. Ich trat vor das Grab, wo die junge Dame immer wartete, nur um keinen Namen zu finden. Ein unbeschriebenes Grab. Verwirrt fragte ich den Gärtner, doch auch diese Frage beantwortete er mit seiner spielerischen Mythenkunde. Dieses Grab sei wie das Land auf dem wir stehen, weder ganz noch leblos. Mit unserer Geschichte verbunden. Unfähig, mir einen Reim darauf zu machen, trat ich meinen Weg zu ihrem Grab an, nur um ein Meer an Blumen zu erblicken. Mein Schreck zerstreute die Trauer, fast wäre ich in Tränen ausgebrochen an einem solchen Ort, aber vor Freude, wie hätte ich mir das verzeihen können? Es schien mir falsch. Ich setzte mich auf den warmen Boden, roch das Leben wie es blühte und keine Träne fiel. Kein Gewicht rang mit meinen Knochen, selbst mein pingeliges Gewissen mischte sich nicht mehr ein. Ich strich über die Blüten, nur um mich ihrer Echtheit zu versichern. Und wie lange ich dort auch saß, ich kam mir vor wie der Mittelpunkt eines Kreislaufs. Während ich die Fülle der Sträucher genoss, kam ich nicht umher sie näher zu untersuchen. Manche von ihnen besaßen eine Art Schicht. Eine dünne Staubschicht. Der Wind tat sein Übriges, sie zu beseitigen. Ich betrachtete den feinen Staub und er kam mir merkwürdig vertraut vor. Nicht unbedingt die Worte, die jemand von einem Pathologen hören wollte, aber wenn ich es nicht besser wüsste, dann…nein, unmöglich. Logik überkam mich. Keine Knochen konnten so fein zerstäubt werden, was für einen Sinn machte das? Ich musste meine Arbeit noch vor Augen haben. Darüber konnte ich nur lachen. Als wäre ich in Hexenkreisen unterwegs oder mit satanischen Ritualen vertraut. Ich pustete den Staub von den Fingern, während ich dem lächelnden Gärtner zusah. Nach all den Jahren fand er sein eigenes Lied wieder und ich wurde das Gefühl nicht los, dass der Friedhof unserer zukünftigen, ungewissen Heimat näher denn je war. Ich nahm mir vor, das unbeschriebene Grab zukünftig öfter zu besuchen. So ging ich meines Weges zur späten Abendstunde und betrachtete die Plakate in der Stadt, der verschwunden Menschen, der Ausschreibungen und Arbeitsgesuche, und hörte eine traurige Melodie als ich den Namen der alten Dame sah. Eine schwache Melodie, die nach und nach verblasste.

    Am nächsten Tag war ihre Vermisstenanzeige fort.

    Alsbald der Name Geschichte wie der des Gärtners

    Und nie mehr kam die Melodie auf, die Schwere meines Geistes ruhte, denn ich wusste, dass mich die glückliche Melodie eines Tages zu dir leiten würde, wo und wie es auch sein sollte; wir werden wieder eine Welt teilen wie einst den Namen, und mit diesem Gedanken konnte ich seelenruhig einschlafen.




    Herzkonfekt

  • ↑ Dieses dreiste Fluffeluff ... wirkt so unschuldig und doch killt es Labels rechts und links!

    Das Bild hat mich irgendwie instant zu einem Gedicht inspiriert, finde es wahnsinnig schön. <3


    Quelle




    Wir teilten die Sonne


    In den wogenden Wellen meiner Vergangenheit

    Bin ich oft mit dir kollidiert, war der, der verliert

    Bin geflogen, gesurft, gegangen in deinem Schatten

    Haben oft gekämpft, gemeinsam erkundet

    In Momenten von heute denke ich oft ans Jetzt

    Wie du mir sagen würdest, dass ich nicht perfekt bin

    Vergleichen unsere Orden, sind groß geworden

    Mit Wagemut in dieses Abenteuer gezogen

    In der Zukunft weht kein Gegenwind von vorne

    Sitze neben Staraptor, hatten noch so viel vor

    Die Sonne wird sich auf meiner Haut verewigen

    Denn kein Schatten blockt sie, es ist unerträglich

    War ich auch nicht immer der beste Freund

    Wünsche ich mir nur einen Moment zurück

    In dem wir ehrlich sind, immerwährend

    Bis am Horizont mein Rivale heimkehrend…


    …es gibt keine Siege ohne dich, nur Narben

    ich flüstere deinen Namen…Namen…Namen




    Herzkonfekt

  • Der Mensch ist ein Abgrund ohne Boden, wenn er nur tief genug fällt. Aber nicht alles, was kaputt wirkt, muss ruiniert sein. Vielleicht sind wir unvollständig, vielleicht setzen wir uns wieder zusammen. Schöner als zuvor, ohne Anleitung und wie nie zuvor. Leider führen wir das Leben meist im Konjunktiv...


    Quelle


    I

    C

    H

    -

    Ich bin unfähig, das Versprechen unserer Bilder zu halten. Du bist längst nicht mehr so leichtfüßig wie auf der Bergtour im Harz. Wir haben uns in letzter Zeit selten geliebt, anders als es der Ring erahnen lässt. Auch wenn ich glaube, dass du die Richtige bist, so bin ich es bei mir längst nicht mehr. Das Telefon ruft, die Tochter schreit. Auf deinem Gesicht sammeln sich die Spuren meiner schlimmsten Abgründe. Will es wieder heilen. Wünsche Zauberkräfte herbei, um die Wunde zu schließen. Den Bluterguss zu stillen. Kaum erhebe ich mich, zuckst du zusammen. Du drehst dich fort und die Tür macht sich bemerkbar. Die Kraft weicht aus mir. Ich sacke zusammen. Vor uns liegt die unweigerliche Zukunft in ihrem hässlichsten Gewand. Aber hier sind wir längst nicht alleine. Drei Seelen. Ich bin besessen von dem Wunsch, es zu richten. Aber ich kann nichts als

    Schweigen

    bricht die Ansammlung in mir nicht. Wie konntest du erst so spät von der Arbeit kommen? Ich mache mir Sorgen und du regst dich auf. Ich will dich halten, aber mein Griff ist eine Schlange, die sich in deinen Arm beißt. Blau und violett wie Gift färbt die Haut. Du schubst mich. Wir schreien, damit wir sie nicht hören. Wie wir sie aus ihrem Frieden geweckt haben. Sie sollte keine Welt kennenlernen, die aus zwei müden Stimmen besteht, die sich in den Abgrund drücken, bis eine schweigt. Es bricht aus mir wie auf dem Schulhof. Ein haltloser Strudel aus meinen unkontrollierten Gedanken. Als würde ich es von innen nach außen loslassen und es bringt dich zum Schweigen. Es bricht das

    Tabu

    spielen wir an unserem letzten Tag der Flitterwochen. Heute feiern wir mit den anderen Urlaubern. Du verschwindest immer wieder, aber es macht mir nichts. Ich kann das verkraften, dir vertrauen. Vertrauen ist wichtig. Ich trinke mit den anderen wie in einem Wettstreit. Die Sorgen stapeln sich. Was sein könnte, wozu du fähig bist, wieso es nie gut endet. Ich leere das Glas und starre zum sternenlosen Himmel. Was nicht gesagt wird, was unerklärt bleibt. Es ist nicht zu beschreiben und kein Wort definiert den Zustand. Es staut sich in mir, bis ich dich schreiend verlange, so war es

    Immer

    stand die Frage im Raum. Wann ich dir die Fragen aller Fragen stelle und unsere Leben erneut verflechte. Auf den Wunsch der anderen, alle taten es um uns. Manchmal merken wir nicht, wenn wir uns anpassen. Wehmut steckte in diesem Schritt, vielleicht war es zu früh. Aber es fühlte sich richtig für mich an, denn du bist alles und ich bin es nicht, ohne dich. Ein Zurück gibt es nicht. Du hältst meine Gefühle zusammen und gibst ihnen die nötige Stille. Damit ich nicht an den Anfang muss und mich erneut frage, was für ein Mensch ich bin. Wieso ich Dinge tat, die Menschen nicht tun sollten. Aber mit dir kann ich es schaffen. Muss mir keinen Weg merken, nie mehr den Faden nach Hause suchen. Du bist da, verstehst du? Die Zukunft, nie mehr festzustecken. In einem endlosen

    Labyrinth

    nennt die Psychologin es. Spielt keine Rolle, denn ab heute muss ich nicht mehr zu ihr. Ich kann mich auf die Schule konzentrieren. Mir ging es von Anfang nur um dich. Du sollst mich nicht für kaputt halten. Ich bin ein Mensch mit Problemen, wer nicht? Seit du mir den Kuss gegeben hast, bin ich geheilt. In mir blühen Dinge, die ich zuvor nie in einer solchen Intensität gespürt habe. Jetzt muss ich sie ergründen. Dir meine Aufmerksamkeit widmen, damit du nicht fortgehst. Mich zurücklässt. Du kannst alles haben und alles erreichen, deswegen muss ich besser werden, um dich zu verdienen. Ich darf nicht immer fragen, wieso ich kaputt bin, nein, du bist die Kur. Was sonst, wenn nicht dieser Gefühlsbrand in meiner Magengegend? Ich sehe es vor uns. Endlich kann ich jemanden

    Lieben

    klingt einfach. Wird wie etwas Simples verkauft. Aber die Person zu finden, das kann keiner beantworten. Tausend Wege, tausend Irrtümer. Ich habe ihn gehauen, damit er dich in Ruhe lässt. Du warst sauer und doch bedankst du dich. Ziehst im Bus die Kopfhörer für mich raus, um mir zuzuhören. Eine Geste wahrer Zuneigung. Für mich stoppst du die Melodie, also muss ich dir was bedeuten. Wir reden den ganzen Tag. Für Wochen, bis du meine Welt vollends eroberst. Fingerspitzen berühren sich, Gedanken streifen tiefe Emotionen, dann lehnst du dich vor. Unsere Lippen berühren sich das erste Mal. Alles in mir erliegt, alles schweigt für eine verdammte Minute, endlich. Das ist das Ende meiner Verwirrtheit, Wut, Zerrissenheit. Das ist ihr finales

    Epitaph

    für meine Einsamkeit. Kann mir bereits ausmalen wie unsere Zukunft wird. In deinen Augen spiegelt sich die unendliche Weite einer Träumerin wider. In deinen Armen werde ich ruhen. Kann mir Heirat bis Kinder vorstellen, frei von allem. Ich habe dich noch nicht verdient, aber das werde ich mit jedem Tag, vertrau mir. Ich werde meine Dämonen überwinden, nicht mehr fallen. Eines Tages die Wut mit deinen Lippen ersticken. Nichts ist stärker als die Liebe. Mit dir ist es möglich. Es ist so aufregend, sich selbst in den Träumen anderer zu verlieren. Du willst reisen und Berge besteigen. Ich werde immer an deiner Seite sein. Dich beschützen. Ich liebe dich für immer. Ich verspreche es…

    .

    .

    .



    Herkonfekt

  • Lieber Musicmelon,

    du weißt gar nicht, wie lange ich diesen Kommentar schon schreiben wollte. Jetzt habe ich mich endlich dazu durchgerungen und wünsche dir viel Vergnügen!

    (Es ist übrigens so kommentiert, dass ich deinen gesamten Text kopiert und dann in Farbe Anmerkungen reingeschrieben habe.)

    Ich hoffe, du wurdest einigermaßen schlau daraus. Und falls nicht: Mir hat der Text sehr gefallen. Gerade die verschiedenen Darstellungen der Geister, was ja auch dein Ziel war, wenn ich deine Aussage richtig interpretiere.

    Viel mehr habe ich aber gerade nicht zu sagen. Zu deinen hübschen neuen Werken hat sich Evo Lee ja schon geäußert. Also dann sag ich einfach nur noch: Bis zum nächsten Mal!

    ~ShiralyaSeelentau

  • Huhu Musicmelon! ♥

    Ein bisschen verspätet, aber hier kommt jetzt endlich der Kommentar zu deinem neusten Update. ^-^


    ICH

    Dass ich von deinem Text sehr fasziniert bin, hatte ich dir ja mehr oder weniger direkt nach dem ersten Lesen schon mitgeteilt. Der Grund für meine Faszination liegt dabei vor allem am Zusammenspiel von Inhalt und Form. Inhaltlich wird im ersten Absatz eine zerbrochene Ehe beschrieben, die scheinbar nur noch durch das Vorhandensein eines gemeinsamen Kindes zusammengehalten wird. Kann man die Spuren auf dem Gesicht noch als Tränen oder als Zeichen der Müdigkeit, der Erschöpfung, der psychischen Belastung deuten, so scheint spätestens beim Wort Bluterguss doch auch recht deutlich zu werden, dass hier auch physische Gewalt im Spiel ist. Das Ich weiß dabei durchaus um den eigenen Fehler, sackt aber dennoch zusammen, wirkt überfordert mit der gesamten Situation.

    Im Prinzip ist das auch schon alles, was man zu der Szene wissen muss, nun kommt aber die Form ins Spiel. So ist im ersten Satz vom Versprechen gemeinsamer Bilder die Rede. Gemeint sich dabei die Bilder einer gemeinsamen Vergangenheit der beiden Figuren. Und tatsächlich scheint der Text in der Folge dann so aufgebaut zu sein, dass jeder nachfolgende Absatz eines dieser Bilder zu beleuchten versucht. Je weiter der Text voranschreitet, desto weiter liegen die gezeigten Bilder zurück, sodass man sich beim Lesen, komplett entgegengesetzt zum eigentlichen Inhalt, eigentlich auf ein Happy End zubewegt. Mit jedem weiteren Schritt zurück in die Vergangenheit ist noch ein wenig mehr Hoffnung, noch ein wenig mehr Zuversicht bei den Figuren vorhanden, wenngleich die Dunkelheit stets allgegenwärtig ist. Schließlich gelangt man sogar an den Punkt, an dem sich die beiden Figuren überhaupt erst ineinander verliebt haben. Man erfährt von dem Ich, das sich die gemeinsame Zukunft mit dem Du vorstellt; Hochzeit, Kinder, endlose Liebe inbegriffen. Wie gesagt, es ist irgendwie dieses gefühlte Happy End, das aber umso tragischer nachhallt, wenn man sich an die Szene aus der Gegenwart zurückerinnert.

    Zusammengehalten werden die einzelnen Erinnerungsfragmente jeweils immer durch ein Wort, das sowohl das Ende das vorigen Absatzes als auch den Anfang des neuen Absatzes darstellt. Diese Lösung finde ich sehr elegant, da der Text damit letztlich ähnlich fragil wirkt wie die Beziehung der beiden Figuren. Die verbindenden Worte könnten gewissermaßen für das gemeinsame Kind stehen, das die beiden Figuren in der Gegenwart zusammenhält; sie könnten aber auch einfach diesen hauchdünnen Faden darstellen, der die Beziehung schon vor dem Kind immer wieder zusammengehalten hat. Spannend finde ich vor allem auch das letzte dieser verbindenden Worte, denn Epitaph ist sicherlich nicht das Wort, das ich zeitlich in der Phase der naiven Verliebtheit erwartet hätte. Ja, es wird in einen positiven Kontext eingebettet, indem es als Epitaph für die Einsamkeit verwendet wird, aber ich denke, die dunkle, die negative Bedeutung klingt dennoch sehr stark mit, sodass hier am Ende trotzdem auch noch einmal der Bogen zur Ausgangsszene, also zur Gegenwart, geschlagen wird.


    Insgesamt bietet der Text damit einen sehr intimen Zugang zur Beziehung der beiden Figuren. Wie eingangs erwähnt, ist es vor allem die Form, die mich wirklich überzeugt, weil sie den Inhalt nicht nur unterstützt, sondern weil sie wirklich maßgeblich dazu beiträgt, dass der Text genau so funktioniert, wie er funktionieren soll. Man liest am Ende diese kindlichen, hoffnungsvollen Erwartungen und zerbricht innerlich ein wenig, weil man weiß, dass nach und nach zwar alles eintreten wird, aber eben leider nicht so, wie es sich das Ich zu diesem Zeitpunkt gewünscht hat, weil die Dämonen eben leider doch bestehen bleiben. Passenderweise ergibt sich die Bedeutung des Titels dann auch erst ganz zum Schluss (der ja zumindest zeitlich auch den Beginn darstellt), denn es geht nicht um das Wir oder das Du, sondern tatsächlich leider in erster Linie um das Ich.


    Eine tragische Geschichte, sehr melancholisch, aber formal definitiv sehr gut umgesetzt. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, meine Gedanken zu dem Text kurz festzuhalten. Gerne beim nächsten Mal trotzdem wieder etwas positiver. ^^'


    Au revoir! ♥

  • So viele FF-Cuties in meinem Topic, das macht mich happy, hey guys! ^-^)/


    Original-Quelle

    Ebbe und Flut

    Eternity

    Benevolently Beautifies

    Escapology


    Jetzt

    Ein Haus

    Ganz in Grau

    Geistlos

    Himmelfern

    Ein kaltes Herz

    Ist übrig

    Ein Sorgenmeer

    Ganz für mich allein

    In meinem Kopf

    Bin ich

    Für ein echtes Meer

    Bin ich weit gereist, Tris

    Doch bin verankert

    Nun lass ich mich fallen

    Kämpferin, ich bin es nicht

    Aber Hoffnung hab‘ ich

    Dass mir gewährt wird Eintritt

    Ob ewig oder Wimpernschlag

    Kein Meer soll uns mehr trennen

    Flut


    Herzkonfekt

  • Hallo,


    Federleicht beschreibt eine eigentlich unangenehme Situation, in der die erzählende Person durch eine andere förmlich gelenkt wird. Sei das nun aufgrund mächtiger Geschicke oder anderer Begebenheiten, es macht jedenfalls den Anschein, als würden die persönlichen Ansichten nicht zählen. In gewisser Hinsicht fühle ich mich bei dem Text an N erinnert, der bei Team Plasma ein ähnliches Schicksal aufgrund einer alten Sage durchleben musste. Insgesamt regt das Drabble zum Nachdenken über Individualität an und ich mag die gewählten Worte rund um eine Marionette. Es bleibt zu hoffen, dass der Konflikt nicht noch mehr Spuren mit sich zieht.


    Wir lesen uns!

  • Wahrspiegel


    Verwirrt durch die mommentare Kommentarlandschaft beim FotoxFF-Collab, habe ich meinen unangenehmen Bekannten S. Ch. Nösel von Rissige Kanne befragt, der bereits mit geballter Kompetenz bei wundervollen Künstlern wie Evoluna kommentiert hat, um ihr den letzten Schliff zu verleihen. Da er ja bekanntlich in jedem Bereich auf einer anderen Ebene unterwegs ist, hat er sich einfach an die Lyrik gesetzt und die Reime solange gewürgt, bis sie endlich gehorcht haben. Wenn ihr fehlende Reime findet, muss das an einer fehlgeleiteten Brille liegen. Oder Hate. Jedenfalls musste er ja kürzlich seine Reise zum Mittelpunkt der Erde abbrechen und da hat er sich die Zeit genommen, gnädig. Da das Nachrichtenmagazin vom berühmten Thrawn diesen Beitrag aufgrund mangelhafter Wiki-Quellen abgelehnt hat, habe ich es hier mal veröffentlicht, denn das ist alles sehr akkurat hier.


    Ich öffne den rosanen Vorhang:

    (Quelle: Digimon- Pokémon-Anime)


    Opi Magnum


    Ich war doch letztens unterwegs, Mon Chéri

    Führe ich doch in vielen Leben die Regie

    Und da stand ich vor einem Atelier

    Mit großen Augen wie ein Reh

    Zog weiter Richtung Kunstmuseum

    Um ein paar Ideen zu klaun schaun


    Mona Misa, Van Goth und Monee

    Ständig gepriesen, das tut doch weh

    Wo muss ich mich denn bewerben?

    Oder muss ich denn erst sterben

    Damit die anderen mich sehen

    Beim Staat um Förderung flehen

    Mein Geschmack ist eine Minderheit

    Dies zu schützen gilt, bis zur Ewigkeit


    Nun fort mit der Lethargie

    Nur für dich, Mon Chéri

    Denn die Kunst ist endlos

    Doch Kritiker bodenlos

    Bist du auch noch nicht konform?

    Tränken Motivation mit Chloroform

    Deswegen male ich die Galerie weiß

    Damit niemand mehr weiß

    Wer Mona Misa die Brille malte

    Und die Konkurrenz verbrannte



    Und bevor der Vorhang sich wieder schließt, habe ich hier die Kommentare eines wahren Profis notiert, die akkurat und nach stündlicher Erörterung deutlich die Vor- und Nachteile der Werke im Collab beschreiben. Ihr könnt euch den Aufwand vorstellen, deswegen empfiehlt es sich, seine neuste Schlager-CD zu kaufen, die für einen günstigen Preis von 19,98$ überall erhältlich ist, wo du niemals nachschauen würdest.

    Ich schwöre bei den Göttern, ich bin gerade nüchtern und wurde dafür leider nicht von RTL bezahlt. Aber es ist wichtig, Neues auszuprobieren und sich dem Spaß hinzugeben, sonst wird es langweilig und frustrierend. Und Neues zu probieren, das kann ich normalerweise nicht gut. Mir war aber danach diesmal und das musste ich nutzen, sonst hätte ich es bereut. Und das wäre wesentlich schlimmer als die Alternative.


    P.S. Danke Rusalke für den süßen Kommentar. Du bist ein Supermod der Herzen und du hast absolut recht, N passt wirklich ideal zum Drabble, dass ich mir gerade nicht sicher bin, ob er nicht auch in meinem Kopf dabei war, während ich durch Bilder gestreift bin, denn manchmal tauchen da so manch süße Characters bei den Vorschlägen auf. So oder so freue ich mich immer über Kommis, danke!


    FrittiertesGrüße


    Herzkonfekt

  • Hallo,


    bei deinem neuesten Werk bekomme ich den Eindruck einer eher zweifelhaften und nicht erfolgreichen Person, die versucht, sich künstlerisch zu behaupten. Wohl durch billige Kopien, wenn ich mir die falschen Namen so ansehe. Oder das Kunstverständnis ist tatsächlich nicht so weit fortgeschritten, sich an die richtigen Namen zu erinnern. Dass die Person nicht beachtet wird, ist durch die Qualität der Erzeugnisse absehbar und in dieser Hinsicht mag ich die Ansicht, dass Berühmtheiten teils erst nach ihrem Tod bekannt wurden. Auch wenn das letztendlich nichts bringen wird, sich abzumühen und dabei nur auf dem Erfolg anderer aufzubauen.


    Wir lesen uns!

  • Hey Musicmelon ,

    ich schreibe und lese in letzter Zeit mehr Kurzgeschichten und wollte in deinem Topic auch schonmal längst vorbeischauen. ^^


    Für den Anfang nehm ich mal deine neuesten Werke her und muss dich gleichmal vorwarnen, dass ich mit Gedichten so gar nichts am Hut habe. Ich werde aber trotzdem versuchen einige Zeilen aus mir herauszupressen. xD



    Wir teilten die Sonne


    Uff, du setzt mir hier ein Gedicht vor!

    Jetzt steh ich vor dieser Stresssituationen, die ich immer bei Gedichten hatten: was sag ich dazu? Ich hab mir nach der Matura geschworen; dass ich in meinem Leben nie wieder die Strophen eines Gedichtes nach Takt undwasweißich analysieren werde. xD

    Also bezieh ich mich gleich auf den Inhalt.


    Ich mag den Wortklang des Gedichts an sich und ich den Inhalt; dass Barry über sein Staraptor spricht und wie sehr er es wertschätzt und was sie miteinander erlebt haben.

    Der Titel ist auch sehr passend und hat viel Bedeutung.



    ICH


    Also so aus persönlicher Sicht und aus Überzeugung, muss ich zuerstmal sagen, dass ich keinen richtigen Mehrheit darin sehe aus der Sicht eines Täters von häuslicher Gewalt zu schreiben.

    Ich denke, du wolltest damit ein wenig herumexperimentieren, auf eine schreiberische und literarische Weise, und das ist dir an sich wohl gut gelungen.


    Mir persönlich ist der Schreibstil an manchen Stellen doch zu geschwollen (ist aber natürlich nur Geschmackssache, daher bitte nicht so sehr zu Herzen nehmen ^^), aber an sich finde ich auch diesen gut und sehr detailreich.


    So... ich denke, ich geh zum nächsten über. Hab momentan keine große Lust mich im Detail mehr auf diese Sicht einzulassen. ^^'



    Ebbe und Flut


    Uff, du setzt mir hier noch ein Gedicht vor!


    Das Gedicht erschafft eine sehr schwere und bedrückende Atmosphäre und obwohl es recht kurz ist, musste ich danach noch einige Zeit nachdenken.


    Seh ich das richtig, dass hier jemand, wahrscheinlich die Freundin, gestorben ist und die Erzählstimme Suizid begeht, indem sie von den Klippen springt?



    Opi Magnum


    Lol, da steckt so viel Wahres darin und es ist segr gut verpackt.


    Die meiste "klassische" Kunst stammt von Leuten, die zu Lebzeiten gar nicht bekannt waren, zumindest nicht so sehr wie sie es heute sind, und dann kamen irgendwelche Fanboys dieser Person auf die Idee deren Kunst auf einen Thron zu heben.

    Ist halt meist einfach nur reines Glück, ob du entdeckt wirst oder nicht.


    Btw. ich stell mir Van Goth Gogh jetzt in einer Teenager-Goth-Phase vor. Danke dafür. xD

  • Hey Leute! ^-^)/

    Freut mich, dass euch die Werke gefallen haben. Bin bisschen nervös beim Abschicken des Letzten gewesen. x3

    Ich mag es, mit Charakteren und anderen Persönlichkeiten wie bei Schauspielern rumzuexperimentieren, weil ich schon von Natur aus manchmal...recht random wirken kann, lol. Und vieles auch einfach Stimmungsabhängig ist. Und durch den NPM kommt man dann richtig in Gedichtstimmung, auch wenn das Gedicht hier eher davor schon angefangen wurde und ich es jetzt erst beendet habe sozusagen. Weil ich scheinbar öfters sehr verwirrend bin, habe ich im dritten Spoiler eine Erklärung zum Bild und Werk, die ihr lesen könnt, falls ihr nicht interpretieren wollt oder es bereits getan habt. Übrigens ist das Bild auf dunklem Hintergrund (wie meinem) nicht so gut erkennbar, vielleicht hilft ranzoomen, neuer Tab oder heller Background, damit man unten an den Wurzeln das Wichtigste sieht...hu. Anyways; viel Spaß beim Lesen und nicht gegenseitig beißen, sowas ist unhöflich. ò.ó



    (Quelle: Original-Bild)


    Was wir versprachen


    Widerstandsfähige Wurzeln wucherten

    In Institutionen, im Innersten

    Mächtige Mantras mäanderten

    Wir wanderten weiter, wollten

    Freiheit für Freunde, Fremde, Feinde

    Niemals niederknien nebst Nepotismus

    Und unterschwelliger Untreue unter uns

    Mit milden Meinungen minimieren

    Miteinander memorieren

    Warum wir wurden wie wir waren


    Sind die Wurzeln auch stark

    Ihre Worte gewichtig und sanft

    Birgt Ignoranz ihren Sarg

    Es entsteht erneut ein Kampf


    Kann jeder vom Quell sich bedienen

    Gefügig ihren Sinn für sich kreieren

    Ewigkeiten in einem Kreis sinnieren

    Eigenen Willen aus ihnen sezieren


    Sind sie auch geschmiedet im Guten

    Können sie von Innen ausbluten

    Bis kein Blatt mehr an ihnen wächst

    Ihre Kraft langsam in sich zerfällt

    Denn wer sich über anderen sieht

    Wird zum Schlächter und Schmied

    Die Gemeinschaft nur gespaltet sieht

    Zurück in seinen Ego-Kosmos flieht

    Trennt Menschen in Böse und Gute

    Sieht in ihnen nur noch Attribute


    So kann ich Freiheit nehmen

    In ihr meinen Neid nähen

    Schnell Meinungsfreiheit nennen

    Mich von Konsequenzen trennen


    In Furcht, Hass und Zweifel sähen

    Die kleinste Gruppe schmähen

    Mit Freiheit rühmen viele Staaten

    Selbst wenn sie sie dabei verraten


    Wir mögen uns sonnen im Frieden

    Konflikt stillen, den Streit meiden

    Doch muss ich auch verteidigen

    Die Freiheit; Moral wird grauer

    Ton wird rauer, die Luft sauer

    Sie ist der schönste Frühlingsbeginn

    Doch kann nicht entfalten ihren Sinn

    Wenn jeder nur sich selbst sieht

    Und in eine eigene Realität flieht

    Nimm sie sanft auf, hilf ihr zu siegen

    [unleserliche Schrift]




    Herzkonfekt

  • Zitat von Musicmelon

    Und deswegen bitte ich dich, mir den Gefallen schon mal zu tun und mich Hipstermäßig bitte cool zu finden und zu feiern, bevor ich draufgehe. Denn so haben wir alle was davon und bekämpfen den Kunstmarkt gemeinsam, während wir rebellisch sind!

    Ich bin aber keine von den Hipstern, die dich dann nicht mehr cool finden würde, sobald du bekannt geworden bist.

    Nein, ich feier dich, bevor du draufgehst und ich werde dich feiern, nachdem du bereits draufgegangen bist. Ist das nicht beruhigend? :heart:


    Zitat von Musicmelon

    Das Werk ist mir spontan eingefallen, den Auslöser weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr genau. Vielleicht war ich zu lange am Lurken bei den Allgemeinen Diskussionen, lol, würde mich nicht wundern, wenn Bastet schuld ist, hehe.


    Ich bin froh, dass du allgemein was geschrieben hast, weil du ja meintest, du hättest eine Flaute. ^^


    Also... ich hab wieder keine Ahnung, was man zu Gedichten sagt. Lass mich es versuchen... ich finde dass das, was du rüberbringen wolltest, auch gut dargestellt hast und... ach, geben Sie mir bitte eine 1 auf mein Essay, das Sie sich hier drunter vorstellen, Professor.

    Mir hat das Gedicht gefallen, denn der Künstler konnte seine Gedanken in passende Metaphern verpacken.

    Ehrlich, ich frag mich wie man sowas hinkriegt. Wenn man mich aufgefordert hat zu dichten, konnte man mir in die Augen sehen und hat darin nur das Schneebild und ein Störgeräusch gefunden lol.

    Ich wollte dir aber einen Kommentar hinterlassen, weil Kommentare halt bekanntlich motivierend wirken. ^^


    Gibt es btw eines deiner älteren Werke, was ich lesen sollte. Etwas, das du besonders magst? Vielleicht auch... etwas in Romanform? Mit Fließtext, wozu ich dann auch mehr sagen kann? xD

  • Hallo Musikmelone,


    habe ich mich doch glatt in dein FF-Thema verirrt und konnte dich direkt auch besser kennen lernen. Hier ist wirklich einiges zusammen gekommen, meinen Respekt hast du. Da bist du wirklich kreativ und hast tolle Ideen. Da ich nicht auf alles eingehen kann aufgrund der Masse, gehe ich mal auf deine letzte Aktualisierung ein.


    Ein schönes Bild, dazu das Wort Freiheit. Das du wirklich durch den beschriebenen Auslöser so ein Gedicht herzauberst, meine Güte. Mir gefällt es sehr gut und ist da auch was wahres dran, was ich so zwischen den Zeilen lesen kann. Die Metaphern sind sehr gelungen. Poesie ist wahrlich nicht mein Fachgebiet, finde es aber immer toll, wenn Menschen etwas haben, wobei diese aufgehen. Mache weiter so!


    Liebe Grüße


    Duscario

  • Hallo,


    Freiheit ist ein sehr dehnbarer Begriff, der in den letzten Jahren gefühlt immer mehr verwendet wird. Dabei ist es nicht einmal selbstverständlich, sich in geordnetem Rahmen so verhalten zu dürfen, wie es beliebt und der ursprüngliche, meist aussichtslose Kampf gegen mächtige Institutionen wird gern vergessen. In dieser Hinsicht mag ich dein Gedicht rund um ein einst gesetztes Versprechen, dessen Ziele sich mit den Menschen immer weiter verändert und auch komplett andere Dimensionen angenommen haben. Die vielen Alliterationen in der ersten Strophe sind zusammen manchmal etwas schwierig flüssig zu lesen, empfinde ich aber als Konzept gut genutzt.


    Wir lesen uns!

  • Huhu!

    Der NPM hat mich dann doch ein wenig mehr gecatcht und auch beansprucht als gedacht, da sind die Updates hier gefühlt ausgeblieben, sorry! xD

    Inspiriert durch meine cute Flocke und einem Gedicht von Alex Dimitrov (The Years), das er mir gezeigt hat, wollte ich auch irgendwie sofort ein englisches Gedicht schreiben, danke dafür Flocon <3

    Und irgendwie passt es auch zu meinen momentanen Gedanken. Und natürlich habe ich mich auch am BSC versucht und dann ist da ein kleines Werk entstanden, was ich aber nicht abgegeben wollte, haha. Fand es aber irgendwie so cute-doof, dass ich es einfach auch hier veröffentliche, viel beim Lesen!

    Quelle



    Saxo-Relaxo


    Er spielt das schöne Saxofon

    Nach der dritten Mahlzeit: Relaxo

    Er nimmt seinen dritten Nachtisch

    Und schon sitzt er ganz fröhlich

    Vor seinem liebsten Instrument

    Spielt freudig, Glücksmoment

    Keiner hat so viel Spaß damit

    Wie er bei jedem einzelnen Lied

    Auch am Abend kuschelt er sich dann

    Mit Saxo ins Bett und träumt sodann

    Von einem Konzert mit Saxo

    Für alle Freunde, mit Relaxo!


    Lost


    My Thoughts become docile

    Whenever you close distance

    Between if and could be

    Within my shattered self-esteem

    Is no place for wonders

    Yet you dare to spread hope

    Among my fellow doubts

    Yet you come forth like a force

    Unstoppable in its tracks

    And I ask myself, why me

    And I question myself

    For I am my worst critic

    I cite harmful past events

    To make sure I stay close

    To comfort, near expectations

    Bath in sorrow and cruelty

    Of my own imagination

    To make sure I stay true to myself

    Yet you dare to color lies

    Among my deepest feelings

    Yet you come too close

    So, I can no longer fall

    Since I become docile

    Whenever you close distance

    Between a quiet Soul

    And a Dreamer bloom colors

    Far and wide, no longer led astray



    Herzkonfekt

  • Buh. ~

    Wenn ich schon aktuell ein paar Kommentare schreibe, darfst du gewiss nicht fehlen! ♥ ~ Ich schnappe mir einfach mal »Lost«, weil es mich persönlich anspricht. And you know me - i like deep content. Außerdem freust du dich ja ohnehin über meine Gedankengänge, so weird sie auch sein mögen ... also sollst du diese auch bekommen!


    Zunächst einmal habe ich einen gewissen persönlichen Fable aktuell für englische Werke, lol. Ich weiß nicht wieso, aber ich liebe diese Sprache mittlerweile und ich mag es auch sehr gern, über englische Werke zu sinnieren. Einfach weil man mehr Interpretationsmöglichkeiten hat, weil es nicht die Muttersprache ist - zumindest bilde ich mir das gern ein. »Lost« ist zudem ein sehr vielfältiges Wort. Entweder weil es Etwas oder Jemanden beschreiben kann. Verloren sein, verloren gehen ... beides ist möglich. So gesehen kann eigentlich auch alles verloren sein oder gehen. Personen, Objekte, Gefühle, Zeiten, Erinnerungen ... bruh. Wenn man mal die Bandbreite an Möglichkeiten bedenkt, hittet das schon deep. Insbesondere wenn es beispielsweise Gefühle oder Erinnerungen betrifft. Auch wenn sich grad das gute alte Gandalfzitat in meinem Kopf schiebt a la "not all those who wander are lost" - das tut grad weniger zur Sache. Ich mag einfach nur das Zitat echt gerne, lmao. Anyway. Nachdem ich das Werk gelesen habe (und vielleicht auch die eine oder andere Hintergrundinfo habe?), bin ich mir relativ sicher, dass das "Lost" hier auf den Berichtenden anspielt. Oder vielleicht einfach das Gefühl des Verlorenseins, was das lyrische Ich empfindet, während es über die ganzen Sachverhalte nachdenkt? Huh. ...


    Also generell ist das Werk ... hm, ich will nicht düster sagen. Aber irgendwie, nah, doch. Es fühlt sich düster an. Ob das an der erdrückenden Atmosphäre und der Schwere der Gedanken liegt oder aber an meiner ganz persönlichen Interpretation, vermag ich nicht zu sagen. Aber ich mag düster. Allein schon das Einbringen der "Was wäre wenn"-Frage spricht da schon mal ganz für sich. Wir haben da ja öfter mal schon darüber geredet - in seinem Leben bereut man immer irgendwas. Es ist viel mehr die Frage mit welcher Art von Reue man besser leben kann bei Entscheidungen. "Was wäre wenn" ist immer ein böses Omen in der Hinsicht, weil man sich ganz automatisch damit konfrontiert sieht, ob man überhaupt die richtige Entscheidung getroffen hat. Hätte man es getan, würde man sich dann noch fragen, was wäre wenn? Vielleicht gibt es Ausnahmen, harmlose Gedankenspiele, aber ich glaube größtenteils ist es ein Zeichen von Zweifeln. And don't get me wrong - Zweifel sind gut. Was wäre das Leben schon, wenn man nichts außer der reinen Gewissheit kennen würde? Wenn man mal so darüber nachdenkt, sollte man eigentlich froh über Zweifel sein, da sie einen gewissermaßen ein Maß an Freiheit schenkt.


    Die knallharte Selbstreflexion, die ich in dem Werk ebenfalls herauslesen kann ... ho boi. Man selbst sein - wie viele Menschen sind das? Wie viele Menschen wollen es sein? Und noch viel interessanter: Wer schafft das? Das lyrische Ich scheint hier ganz effektiv vorzugehen, wenn es darüber berichtet, dass es die Fehler der Vergangenheit keineswegs vergessen hat und sich selbst als "cruel" betitelt. I kinda like that image. Weil: Betrachtet man es in der Art und Weise, dann ist Ehrlichkeit immer irgendwo cruel, egal zu wem und egal wann. Wenn man sich selbst hinterfragt (und/ oder die Vergangenheit, die in direkter Verbindung mit einem selbst steht), wann tut man das in einem postiven Mindset? Entweder bin ich selbst zu broken inside, um darüber von einer anderen Seite sinnieren zu können oder aber ich liege richtig mit meiner Annahme, dass Selbstreflexion immer irgendwo an negative Gedankenbeispiele geknüpft ist. Es mögen gute Dinge bei rauskommen, wenn man für sich eine Antwort gefunden hat, aber oh boi, dahin zu kommen ist teilweise alles andere als leicht. Insbesondere, wenn man versucht die Vergangenheit zu verarbeiten.


    Das Ende des Werkes hat mich ziemlich lost in thoughts zurückgelassen (haha lost! und so. okay, im Kopf klang es lustiger). Einerseits frage ich mich, ob das "you" eine Person ist oder aber eine Erinnerung. Je nachdem liest sich das Werk komplett anders. Insbesondere wenn man die letzten beiden Verse mit einbezieht. Irgendwo sehr schon, irgendwo aber auch troublesome für meine eigenen Gedanken und Ideen diesbezüglich. Auch das das "you" mehr oder weniger als "Täter" der schweren Gedanken gelesen werden könnte. Mh. Faszinierend. Auch ein interessantes Wechselspiel zwischen Distanz und Nähe btw. Als wäre das "you" nicht immer aktiv da, aber irgendwie auch schon aufgrund der Gedanken an es.


    Alles in allem ein Werk, was ich sehr gern gelesen habe. Aus ... mh, diversen Gründen. :p Ich hoffe einfach mal, dass dir die paar Einblicke in meine Gedanken gefallen haben! In dem Sinne: fuck off Bis zum nächsten Werk, Astral. ♥

  • Love sux.
    Every memory burns with an intensity I cannot control, yet I do not dare to move away from it~

    Ein Drabble, weil zu lange her und ich Drabble liebe.~


    Kaios Fuck off, you lovely Phoenix. I can feel the fire at the tip of my fingers and while I see no tomorrow, I can at least feel my past beat within my Soul. Can hear your name inside my head like a melody and read your words to cool down this mind-numbing pain that comes across every memory that flickers around the corner. For now only 100 Words for you that might not sound like much, but within every word sits more than a lingering thought. I rarely feel like I am honest to myself, but towards you…thank you. ♥


    Quellos



    Verlorenes Stück


    Der Optimismus unserer Träume ist längst am Himmel zerschellt. Seine Splitter regnen auf mich herab. Mit all den Ecken und Kanten. Wenn ich die Hände ausstrecke, spüre ich sie ins Fleisch schneiden. Es ist kalt. Ich drücke sie zusammen und suche die Vertrautheit, doch fremd bin ich geworden. Meine Augen werden feucht und lassen alles verschwimmen, aber ich vernehme jeden Atemzug völlig klar. Es steckt in meinen Gliedern; zerrt. Mit jedem Rückblick ziehe ich daran, damit die Wunde sich niemals schließt. Halte meine Erinnerungen präsent, lass es fließen. Doch wer mich rettete, ist nun fort. Ein selbstzerstörerisches Chaos… Ich.



    Herzkonfekt