Problematische Frauendarstellungen in den Medien

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  • Nachdem das Thema schon mehrfach in anderen Threads aufgekommen ist, aber noch nie vorrangig thematisiert wurde, hier einmal ein Thread zu diesem doch sehr kritischen Thema: Der Darstellung weiblicher Figuren in den Medien. (Achtung: Der Thread heißt mit Absicht nicht „Sexismus in den Medien“, da ich mich hier auf die Darstellung weiblicher Figuren beziehe – nicht auf Sexismus allgemein.)


    Es sei dazu gesagt, dass ich mich in diesem Thread vorrangig (wenngleich nicht ausschließlich) auf westliche Medien beziehe, auch wenn vieles sich eins zu eins auf Anime übertragen lässt, dabei dieses Problem allerdings so ziemlich alle Medien gleichermaßen betrifft: Filme, Serien, Cartoons, Comics, Bücher und natürlich Videospiele.


    Ich denke jedem, der heute einen Internetanschluss hat und sich in irgendeiner Form mit Medien auseinandersetzt, ist schon einmal aufgefallen, dass immer wieder Diskussionen um weibliche Charaktere und ihre Darstellung entbrennen. In diesem Thread möchte ich einmal die zentralen Punkte dieser Diskussion und warum es ein Problem ist aufführen.


    Da ich weiß, dass manche Leute keine Lust haben, sich meine „Aufsätze“ durchzulesen, hier einmal die wichtigsten Punkte in Kurzform:

    • Das Verhältnis weiblicher Hauptcharaktere zu männlichen Hauptcharakteren ist speziell abseits der reinen „Frauenmedien“ (aka: Reine Romantik) sehr gering
    • Weibliche Charaktere werden in fast einem Drittel der Fälle sexualisiert dargestellt
    • Weibliche Charaktere sind oft dazu da, vom männlichen Hauptcharakter „erobert“ oder „beschützt“ zu werden
    • Das „Ziel“ eines weiblichen Charakters ist oft, in einer Beziehung zu landen
    • Weibliche Charaktere sind weit passiver in ihren Rollen, selbst wenn sie Heldinnen sind, und sind weit öfter die Opfer als männliche Charaktere
    • Während es viele verschiedene Arten von männlichen Charakteren gibt, ist die Auswahl weiblicher Charaktertypen eher klein
    • Auch was die Körperformen weiblicher Charaktere angeht, sind diese (gerade in Cartoons) wenig vielseitig
    • Von der Gesellschaft als „weiblich“ identifizierte Charaktereigenschaften werden oftmals, unabhängig vom Geschlecht, auf Bösewichte eingesetzt, während „männlich“ identifizierte Eigenschaften oft für Helden benutzt werden
    • Medien beeinflussen gerade bei Kindern die Wahrnehmung der Realität und stellen immer auch einen Teil der Rollenbilder, weshalb besonders toxische Darstellungen in Kinderprogrammen sehr gefährlich sind
    • Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen psychischen Problemen bei Mädchen und jungen Frauen in Bezug auf ihren Körper und idealisierten Mediendarstellungen
    • Außerdem existiert auch ein Zusammenhang zwischen der Unsichtbarkeit sexueller Belästigung und entsprechenden Darstellungen in den Medien

    Ausführlichere Erklärungen zu all diesen Problematiken folgen nun ;)


    Es sei dazu gesagt, dass sich natürlich für ALLE genannten Beispiele irgendwie auch Tendenzen für männliche Charaktere ableiten lassen, was ich auch gar nicht verleugnen will. Allerdings ist es bei diesem bei weitem nicht so einseitig, wie es eben doch bei weiblichen Charakteren ist. Darüber hinaus bin ich mir vollends dessen bewusst, dass es natürlich auch Ausnahmen gibt (und diese, wie ich am Ende anmerke, auch immer mehr werden), nur sind es eben Ausnahmen und keine Regel bisher.



    Repräsentation


    Das erste Problem ist eigentlich recht einfach und recht offensichtlich: In den meisten Massenmedien sind weibliche Charaktere in der Minderheit. Dies gilt sogar nicht selten in Medien, die sich gezieltan Frauen richten, sobald wir in Bereichen sind, die sich vorrangig an Männer oder die „breite Masse“ (also Männer und Frauen) richtet, ist es nicht selten so, dass es nur einen weiblichen Hauptcharakter gibt. Das geht bei Blockbustern im Kino soweit, dass viele Filme nur einen einzigen weiblichen Charakter gibt, der nicht selten gleichzeitig das Love Interest des männlichen Hauptcharakters, also des Helden, ist. Selbst bei Action-Filmen, die versuchen das weibliche Publikum stärker anzusprechen, gilt das nicht selten.


    Dieses Problem wird von einem einfachen „Test“, der als „Bechdel Test“ bezeichnet wird, aufgegriffen. Dieser Test geht auf Alison Bechdel zurück, eine Karikaturistin, die das Problem in einem Comic-Strip ansprach, aus dem sich eben der Test entwickelte. Um den Test zubestehen, muss ein Film (denn der Test bezieht sich vorrangig auf Filme, wenngleich es erstaunlich ist, dass auch diverse andere Medien daran scheitern) drei wie man meinen könnte einfache Kriterien erfüllen:

    • In dem Film müssen mindestens zwei weibliche Charaktere mit einem Namen vorkommen.
    • Diese beiden weiblichen Charaktere müssen mindestens einmal in dem Film miteinander reden.
    • Das Thema des Gespräch muss etwas anderes, als ein Mann sein.

    Wenn man sich Blockbuster ansieht, scheitern etwa 50-60% der Kassenschlager an dem Film, während weitere 15% nur auf sehr dubiose Art und Weise den Test bestehen (z.B. ein Gespräch von einer Verkäuferin mit dem Token-Chick des Films, das effektiv auf das Nennen eines Preises hinausläuft).
    Auch bei den großen Hollywood Klassikern, wie zum Beispiel den Oscar-Gewinnern, sieht es nicht besser aus.
    Der Durchschnitt der Filmreleases im Jahr, die den Test bestehen, liegt bei 55%, was aber vor allem weniger bekannten Releases aufgebessert wird, wie man auch sieht, wenn man sich die Box Office Schlager ansieht, bei denen der Anteil weiblicher Charaktere mit Sprechrolle meistens so um die 30% liegt (und das schließt ALLE Sprechrollen ein, seien sie auch noch so unwichtig!)


    Natürlich ist Repräsentation allgemein ein Problem in den Medien, da auch die „Minderheiten“ selten ausreichend repräsentiert werden (sprich: Nicht-kaukasische Charaktere, nicht-heterosexuelle Charaktere, psychisch oder physisch eingeschränkte Charaktere, Charaktere bestimmter Religionen), was auch nach wie vor als ein großes Problem angesehen wird. Was allerdings einen großen Unterschied zu Frauen ausmacht: Frauen sind keine Minderheit! Auf 100 Frauen kommen 105 Männer auf der Welt. Zumindest in den „westlichen Ländern“, speziell in den USA ist es sogar so, dass beinahe 60% der Kinobesucher Frauen sind, sie also einen größeren Teil der Zuschauer ausmachen. Dennoch werden sie in den Medien wie eine Minderheit behandelt.



    Sexualisierte Darstellung


    Ich möchte euch an dieser Stelle einmal ein Video von BuzzFeed dalassen, dass dieses Problem ganz gut zeigt (nun, und ein paar andere Dingeauch):


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    Viele Darstellungen weiblicher Charaktere konzentrieren sich – gerade inden visuellen Medien – sehr stark auf die Form des weiblichen Körpers, um es einmal ein wenig abgeschwächt auszudrücken.


    Werden männliche Charaktere auf ein Poster oder auf ein Comicposter gedruckt, so stehen sie meist entschlossen dar, schauen mit festem Blick auf den Betrachter – oder manchmal auch einfach in die Ferne. Wenn der Fokus des Bildes nicht auf diesem Blick liegt, dann nicht selten auf einer Waffe oder Action, die gerade passiert – wenn der Held zum Beispiel auf dem Bild gerade jemanden einen Kinnhaken verpasst oder selbst einen verpasst bekommt. Werden weibliche Charaktere dargestellt, haben sie oft sehr knappe Kleidung an und stehen in einer Position, die den Blick des Betrachters besonders aufdie Brüste und/oder den Hintern, selbst wenn das bedeutet den Körperdes Charakters extrem unnatürlich zu verrenken. Dies wird unteranderem auch von der Hawkeye Initiative aufs Korn genommen.


    Auch in den Filmen, Serien, Comics und Videospielen ist es so, dass man weit häufiger Damen sehen wird, die kaum bekleidet sind und zum Beispiel in Unterwäsche, Bikini oder ganz nackt zu sehen sind, als dass dies für männliche Charaktere der Fall ist. Natürlich ist es durchaus so, dass auch männliche Charaktere gerne sexualisiert mit nackter Brust gezeigt werden, doch ist auch hier das Verhältnis ungleich. Dies ist sogar noch deutlicher, wenn man sich die Zahlen in Prozent aufwichtige Sprechrollen anschaut. 7% der männlichen Charaktere in wichtigen Sprechrollen der 500 Filme mit den besten Einnahmen von 2013 wurden in sexualisierender Kleidung dargestellt (aka: Enganliegende Kleidung oder Kleidung mit Ausschnitt etc.), während 31% der weiblichen Charaktere in Sprechrollen so dargestellt wurden. 9,4% der männlichen Rollen in dem Jahr wurden mindestens einmal im Film nackt oder teilweise nackt dargestellt (was vorrangig „oben ohne“ Darstellungen sind), 31% der weiblichen Charaktere wurden mindestens einmal zumindest teilweise nackt (aka oben ohne oder nackter Hintern) gezeigt.


    Dies zeigt sich natürlich auch bei der Kleidung von Helden und Heldinnen. Nehmen wir einmal Superhelden als Beispiel, so laufen die meisten männlichen Helden in einem zwar sehr eng anliegenden Ganzkörperanzug herum, während diverse Heldinnen kaum mehr als einen Bikini tragen – etwas, das teilweise sogar in Mittelalterszenarien passiert, wo weibliche Charaktere auf einmal eine Rüstung mit Ausschnitt haben.


    Dies ist übrigens nicht einmal nur ein Problem der visuellen Medien. Denn auch in verschiedenen Romanen des Action-Genre, oftmals auch Romane im Bereich Krimi und Thriller, sind sehr darauf bedacht bestimmte Körperproportionen der weiblichen Charaktere zu beschreiben, obwohl es mit der eigentlichen Handlung wenig zu tun hat.


    Und natürlich ist es in diesem Bereich außerdem auch oft so, dass letzten Endes der Sex mit dem Token-Chick eine Art „Belohnung“ für den Mut und die Taten des Helden sind – sofern es natürlich das Alter der Charaktere und der Zuschauer erlaubt.



    Aufgabenverteilung


    Auf diese Punkte aufbauend ist dann da natürlich noch die Rollenverteilung, wenn denn schon einmal weibliche Charaktere auftauchen, die eine zentrale Rolle spielen, so ist es meistens so,dass diese auch als Love Intrest für den meist männlichen Hauptcharakter existieren. Selbst wenn der weibliche Hauptcharakter einmal tatsächlich Heldenrollen spielen darf, so ist es meistens so, dass sie weit häufiger vom männlichen Hauptcharakter gerettet wird, als anders herum. Oftmals ist es so, dass der weibliche Charakte die oder zumindest eine Motivation für den männlichen Hauptcharakter wird. Immerhin muss er sie beschützen/retten.


    Das geht natürlich noch auf eine andere Art: Indem sie stirbt. Denn manchmal ist auch die Rache für die ermordete Geliebte oder die ermordete Mutterfigur die Motivation, die unser Hauptcharakter braucht. Was natürlich nicht heißt, dass es keine ermordeten Väter/Brüder gibt, die einen Charakter motivieren – aber auch hier sind die weiblichen Charakter auf einmal wieder überproportional vertreten.


    Dazu kommt, dass weibliche Hauptcharaktere, selbst wenn sie einmal nicht in irgendeiner Form endet, dass sie gerettet werden muss (sei es, weil der Film keine Action-Elemente hat oder weil der Charakter es tatsächlich alleine hinbekommt) sehr oft ein Charakter-Arc haben, dass sich am Ende darum dreht, einen Freund zu bekommen. Selbst bei vielen der besten weiblichen Hauptcharaktere ist es so, dass das ultimative Ziel nicht etwa die „Rettung der Welt“ ist, sondern natürlich einen festen Freund zu haben und diesen bestenfalls noch zu heiraten.


    Dementsprechend läuft es bei weiblichen Heldinnen auch nicht selten darauf hinaus, dass sie, wenn sie einmal die Welt gerettet haben, in den üblichen „Frauenberufen“ landen: Hausfrau, irgendwas mit Kinderbetreuung, irgendwas mit Modedesign und Kleidung, irgendetwas mit Kochen. Halt irgendetwas „weibliches“. Vielleicht noch etwas mit Tieren – aber das ist wohl das höchste der Gefühle.



    Opferrollen/Passivität


    Auf die Rollenverteilung aufbauend ist eine generelle Tendenz dazu da, dass weibliche Charaktere selten Täter und meistens Opfer oder zumindest die passiven Charaktere sind. Das gilt selbst für weibliche Gegenspieler, die im Kino ohnehin selten sind, da bei diesen nicht selten Misshandlung und Manipulation von anderen Charakteren – meist männlichen Charakteren oder äußeren Kräften – die Gründe für ihr Handeln sind.


    Auch sind die oft zentral dargestellten Opfer eines Problems – sei es eine Katastrophe oder das Handeln eines Bösewichts (und sei es nur ein schlechter Lehrer) – weiblich. Sie werden weit schneller ausgenutzt, wenn nicht sexuell, dann zumindest intellektuell. Ironischerweise übrigens etwas, dass sogar nicht selten in Filmen und Serien, die dies als Problem thematisieren der Fall ist, da es als so „normal“ wahrgenommen wird, dass viele Autoren nicht weiter darüber nachdenken.


    Auch generell ist es so, dass weibliche Charaktere, selbst als Heldinnen einer tatsächlich epischen Geschichte, viel eher passiv sind, als männliche Charaktere. Was dies bedeutet, ist, dass sie weit weniger aus eigenem Antrieb handeln, sondern von anderen Charakteren in die Rolle gedrängt oder sogar gezwungen werden, die sie dann als Heldin ausfüllen. Dabei ist es so, dass ein Teil der Charaktere in diese Rollen hineinwächst, viele aber eben nicht.



    Verhaltensmuster des Bösens


    Ein weiterer interessanter Punkt, den vor einer Weile einmal MovieBob (ja, ich weiß, er ist umstritten, aber ich muss sagen, dass ich zumindest in diesem Punkt sehr mit ihm übereinstimme) angesprochen wurde, ist der mit den genderisierten Verhaltensmustern und wie diese benutzt werden, um Charaktere in „gut“ und „böse“ zu codieren. Auch dieses Video möchte ich euch einmal verlinken (Vorsicht: Englisch).


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    Für diejenigen, die sich das Video nicht anschauen können oder wollen oder kein Englisch verstehen, einmal der zentrale Punkt, den er vorbringt: Es gibt Charaktereigenschaften, die von der Gesellschaft generell als „typisch männlich“ und „typisch weiblich“ angesehen werden. Dabei sind „typisch weibliche“ Eigenschaften – also vor allem Emotionalität in jedweder Form – etwas, das in Medien oftmals mit Gegenspielern, mit „den Bösen“, in Verbindung gebracht wird, während unabhängig vom Geschlecht des Hauptcharakters (speziell bei Actionfilmen) diese meist charakterlich mit „typisch männlichen“ Eigenschaften codiert werden. Dies sieht Bob als das eigentliche Problem an, weil es dafür sorgt, dass die „weiblichen“ Eigenschaften tendenziell als „schlecht“ angesehen werden und auch dafür, dass Charaktere prinzipiell selten eine gute Mischung verschiedener Eigenschaften bekommen.


    Und darin liegt durchaus ein wahrer Kern: Weibliche Helden sind meistens weniger emotional, als weibliche Charaktere, die vorrangig für die Opferrolle existieren, während Bösewichte, auch wenn sie männlich sind, eben sehr stark emotional und irrational, was eben etwas eher weiblich codiertes ist, dargestellt sind. Das gilt natürlich bei den Heldinnen nur, wenn sie eben wirklich das sind: Heldinnen. Wenn der wichtige weibliche Charakter vorrangig als ein Love Interest existiert, ist es weniger der Fall.


    Es sei übrigens an der Stelle einmal dahingestellt, ob die Eigenschaften tatsächlich so typisch für „Männer“ oder „Frauen“ sind – es reicht tatsächlich, dass sie in der Gesellschaft meistens auf diese Art „codiert“ werden.



    Varianz


    Natürlich muss man sagen: Sobald wir Schauspieler haben, sind sich die Charaktere zumindest vom Äußeren immer recht ähnlich, egal ob sie männlich oder weiblich sind. Die männlichen Helden haben zumindest Ansätze eines Six-Packs, die Damen eine ansehnliche Oberweite, dünne Taille, etwas Hintern und dünne Oberschenkel. Ob Mann oder Frau, wenn es dem mal nicht entspricht, wird noch schnell mit Photoshop nachgeholfen.


    Gerade wenn es aber nicht mehr im durch Schauspieler dargestellten Bereich sind, also bei Cartoons und Comics, lässt sich schnell feststellen, dass es weit mehr verschiedene Körpertypen bei männlichen Charakteren gibt, als es bei weiblichen der Fall ist. Gerade Disney wurde schon zig Mal dafür kritisiert, dass die weiblichen Charaktere beinahe durchgehend identisch aussehen, was Figur und Gesicht angeht, aber selbst Dreamworks, wo es zumindest vom Charakterlichen her weit mehr unterschiedliche weibliche Charaktere gibt, hat doch recht wenig Varianz beim Aussehen der weiblichen Charaktere, wo einzig Fiona in Oger-Form und Eep aus den Croods wirklich herausstechen.


    Doch gerade auch was die charakterliche Varianz angeht, sind weibliche Charaktere bei weitem eingeschränkter – gerade wenn es um die Hauptcharaktere von Filmen, Serien, Büchern oder Comics geht. Denn während man bei den männlichen Charakteren viele verschiedene Heldentypen findet – Wissenschaftler, Nerds, Sekretäre, Loser, Spione, Soldaten, mal mehr, mal weniger erfolgreich, mal mehr, mal weniger schwer von Begriff etc. – sind sich weibliche Charaktere weit ähnlicher. Natürlich gibt es mittlerweile für die Quoten auch ein paar weibliche Wissenschaftler, doch charakterlich haben sie dennoch wenig Varianz. Denkt einmal drüber nach: Wie viele unbegründet aggressive weibliche Charaktere fallen euch ein? Oder wie viele übermäßig faul dargestellte?



    Warum es ein Problem ist


    Nun mag es viele Leute geben, die daraufhin nur eine Sache sagen: „Na und?“ oder „Was ist daran so schlimm? Die Leute wissen doch, dass das so nicht ist!“ Und genau auf die Aussage muss man antworten: „Eben nicht.“


    Denn die Darstellung von Frauen in den Medien hat eine deutliche negative Auswirkung auf unsere Gesellschaft – und das nicht nur auf Frauen, wie man vielleicht meinen könnte.


    Doch fangen wir mit den Frauen einmal an. Denn es ist bei diesen so, dass gerade junge Mädchen auf bestimmte Dinge geprägt werden, die sich allerdings in den Teenager-Jahren oftmals sogar verstärken und daher oft zumindest unterbewusst ins Erwachsenenalter hineingetragen werden. Die häufigste Sache in dem Bereich, die genannt wird, da es hierzu die meisten ausführlichen Studien gibt, ist das Selbstbild und Körperbild von Mädchen: Dadurch das Frauen in Medien meistens als „sexy“ entsprechend jeweiliger Schönheitsideale dargestellt werden, wird dieses Idealbild zumindest unterbewusst adaptiert, was oftmals Druck ausübt, diesem Ideal zu entsprechen – auch wenn man einen ganz anderen Körpertyp hat. Dies zieht in einigen Fällen dann psychische Erkrankungen mit sich, wie zum Beispiel auch Essstörungen.


    Aber auch abseits des körperlichen Ideale werden Mädchen davon geprägt, was sie in Medien konsumieren. So fühlen gerade junge Frauen einen gewissen Druck, einen festen Freund zu haben und zu heiraten – ein Druck, der natürlich in einigen Fällen durch das persönliche Umfeld noch verstärkt wird. Einige Mädchen und Frauen definieren sich über ihren Freund. Natürlich mag man hier sagen, dass dies bei Männern nicht anders sei, doch ganz so ist es nicht – und darüber rede ich etwas weiter unten.


    Auch die Berufswahl und die Interessen werden durch die Medien beeinflusst. Es ist zwar tendenziell tatsächlich so, dass gewisse Veranlagungen bezüglich der Begabungen nicht identisch zwischen den Geschlechtern ausgeprägt ist, doch es ist ebenso nachgewiesen, dass auch Mädchen, die eigentlich eine Begabung zum Beispiel im mathematischen Bereich haben oft nicht die Leistungen bringen, die sie können, da sie davon überzeugt sind, dass „Mathe nichts für Mädchen“ sei.


    Bei Männern sind es andere Dinge. Natürlich sind auch sie von Veranlagungen und entsprechenden Erwartungen betroffen – nur umgekehrt zu denen der Frauen („Wie, du bist ein Junge und willst Pädagogik studieren? Das ist doch Frauenkram!“). So haben Männer, die eben lieber Familienvater sein wollen, auch oft mit Vorurteilen zu kämpfen.


    Gleichzeitig ist es allerdings so, dass gerade durch Medien Männern auch beigebracht wird, dass sie Frauen „besitzen“ können. Während es für „schlecht“ bei Frauen dargestellt wird, wenn sie ihren Freund betrügen bzw. keinen festen Freund sondern nur sexuelle Beziehungen haben, wird dies für Männer als verständlich oder gar wünschenswert (jedenfalls in einer bestimmten Altersstufe) dargestellt – etwas, wozu es zumindest in den USA ausführlichere Studien gibt. Entsprechend werden auch Verhaltensweisen, die tatsächlich sexuelle Belästigung sind, als „okay“ und „gut“ dargestellt, so dass auch ein Verständnis fehlt, was „okay“ ist und was nicht.


    Natürlich werden hier einige zurecht sagen: „Das machen aber nicht nur die Medien!“ und natürlich habt ihr da Recht. Es ist ein gesellschaftliches Problem, doch haben in diesem Bereich die Medien eine Macht, die man nicht unterschätzen sollte. Denn Medien beeinflussen belegbar die Wahrnehmung der Realität – ja, sogar Fantasy-Filme oder Comics. Gerade was Rollenbilder angeht, sind Medien ein großer Einfluss und das gilt besonders für Kinder, aber dennoch auch noch für Erwachsene.


    Gerade für Kinder sind entsprechende Darstellungen oftmals sehr schädlich. Denn natürlich haben Kinder zumindest im Idealfall auch im richtigen Leben Vorbilder und Rollenbilder durch Eltern, andere Verwandte oder auch Lehrer, doch sind nun einmal auch Helden und Heldinnen aus Medien immer ein Einfluss – egal wie sehr man als Elternteil auch versucht, dies zu verhindern. Und wenn diese Vorbilder zu einseitig dargestellt sind, kann dies eben auch schädlich sein, vor allem wenn es zu wenig reale Gegenbeispiele gibt. Zumal man eben auch nicht vergessen darf, dass auch reale Vorbilder wiederum von den Medien beeinflusst werden können.


    Einige Leute bringen immer gerne das Argument, dass diese Darstellungen in den Medien ja nur Tendenzen der Gesellschaft reflektiert – doch auch hiergegen gibt es zwei wichtige Argumente. Zum einen die einfache Feststellung, dass es nicht stimmt, da in den Medien die wichtigsten Entscheidungen meist von älteren Männern getroffen werden, die bestimmte Vorstellungen haben und diese durchsetzen wollen. Zum anderen auch, dass dies nicht entschuldigt, da es bekannt ist, dass Gleichheit zwischen den Geschlechtern sich stabilisierend für eine Gesellschaft auswirkt, und entsprechend die Vorbildfunktion der Medien ausnutzen können, um dies positiv zu beeinflussen.



    Wie es eigentlich sein sollte


    Nun, bevor der eine Vorwurf mal wieder nennt, dass „die bösen Feministen ja Frauen zu Männern und Männern zu Frauen machen wollen“, sei hier noch einmal genannt, was eigentlich der Wunsch hinter all diesen vielen Worten ist: Denn es geht nicht darum, noch mehr „Strong Independent Woman“ Charaktere zu haben, die eigentlich nur Männer mit Brüsten sind. Genau so wenig geht es darum, dass Damsels in Distress von nun an nur noch männlich sein sollen.


    Viel eher geht es darum, dass es eigentlich darum, dass es keine „Damselsin Distress“ mehr geben sollte. Denn eigentlich sollte kein Charakter darauf reduziert werden, dass er nur immer und immer wieder gerettet werden muss – egal welches Geschlecht er hat. Natürlich kann es durchaus sein, dass ein Charakter einmal gerettet werden muss, aber es sollte keine Charaktere geben, deren einzige Aufgabe es ist, gerettet zu werden.


    Ebenso geht es darum, dass weibliche Charaktere mehr sein sollten als das, was der Held am Ende gewinnt. Das heißt nicht, dass es keine Love Interests mehr geben soll, nur dass diese eben mehr als diese eine Rolle erfüllen sollten. Dass es nicht mehr das prinzipielle Ziel des weiblichen Charakters ist, am Ende in einer Beziehung zu sein.


    Und viel mehr noch geht es darum, dass schlicht und ergreifend weibliche und männliche Charaktere gleichberechtigt in den Medien dargestellt werden sollten – denn warum kann man nicht einander helfen, nur weil die Charaktere unterschiedliche Geschlechter haben? Und ebenso geht es darum, dass eben weibliche Charaktere eine Mischung von dem, was man als „männliche“ und „weibliche“ Eigenschaften bezeichnet, haben dürfen und das dasselbe für männliche Charaktere gilt, ohne dass sie dadurch gleich zum Comic Relief oder Bösewicht werden.


    Und ja, natürlich geht es auch darum, dass die Reduzierung weiblicher Charaktere auf ihr äußeres enden muss und es einfach Varianz im Aussehen von weiblichen Charakteren geben muss (und dasselbe kann man durchaus zumindest zum Teil über männliche Charaktere sagen).



    Vielleicht etwas positives zum Schluss


    Zumindest bei den westlichen Medien muss man allerdings zugeben, dass immerhin teilweise Schritte in die richtige Richtung gemacht werden. Langsam aber sicher ist Hollywood sich zumindest des Problems bewusst und man höre und staune: Es gibt Filme, die es schaffen, viele der Probleme zu umgehen. Allen voran kann hier wieder nur Mad Max: Fury Road genannt werden, ein Film der eigentlich all diese Dinge wunderbar widerspiegelt. Und auch Filme, die den Bechdel-Test nicht schaffen, haben zumindest langsam das Feingefühl, weibliche Charaktere nicht nur als Love Interest einzusetzen. Tatsächlich sind, was das angeht, ironischerweise langsam die Action Blockbuster weiter als die künstlerisch ach so wertvollen Oscar Bait Filme oder auch die meisten Frauenfilme. Also ein kleines Hurra dafür, auch wenn sie weit davon entfernt sein, in einem Idealbereich zu sein – wenn man allein nur bedenkt, wie wenig Filme einen tatsächlich weiblichen Hauptcharakter haben.


    Ja, sogar Disney hat seit neustem angefangen, ein Gespür dafür zu entwickeln, dass Frauen eventuell mehr sein können, als Barbie-Prinzesschen, die existieren, um ihren Prinzen zu heiraten (selbst wenn es sich leider nicht durch alle Medienproduktionen von Disney durchsetzt). Und gerade bei den Kinderserien der letzten Jahre gibt es tatsächlich wirklich, wirklich Varianz, was die Darstellung von weiblichen Charakteren angeht. Hier sei natürlich allen voran Steven Universe genannt, eine Serie, die beinahe vollkommen „inclusive“ ist –und das nicht nur was verschiedenste weibliche Charaktere angeht.


    Kurzum: Eventuell, ja, eventuell geht es langsam in die richtige Richtung. Auch wenn die Betonung auf langsam zu liegen scheint.



    Welche der genannten Probleme sind euch selbst schon einmal aufgefallen?
    Gibt es einen Film/eine Serie mit weiblichen Hauptcharakter, der euch besonders gut gefallen hat?
    Fällt euch ein Film/eine Serie ein, bei dem die ungleiche Verteilung der Geschlechter sehr auffällig war?
    Gibt es bestimmte Arten weiblicher Charaktere, die ihr gerne öfter sehen würdet?


    ___________


    Quellen: [1] [2] [3]

  • Und natürlich ist es in diesem Bereich außerdem auch oft so, dass letzten Endes der Sex mit dem Token-Chick eine Art „Belohnung“ für den Mut und die Taten des Helden sind – sofern es natürlich das Alter der Charaktere und der Zuschauer erlaubt.

    Ich muss bei der Aussage sofort an Dan Browns Bücher denken. Es ist mir niemals irgendwo so extrem aufgefallen wie hier. Jedes Buch (das ich gelesen habe. Dürften vier gewesen sein), endet mit Sex mit der weiblichen Figur, außer die Dame ist angeblich eine Verwandte Jesu. Obwohl die beiden nicht mal wirklich eine Beziehung aufgebaut haben. Oder sie/er wirklich sexuelles Interesse geäußert hat.


    Generell fand ich es als Teenager immer seltsam, dass es bei gemischten Gruppen IMMER weniger Mädchen gab als Jungen. Harry Potter, 5 Freunde, TKKG, Scooby-Doo, Es war einmal ..., Gummibären, Schlümpfe und eigentlich alles, was für beide Geschlechter gedacht ist(?). Und wenn es die weiblichen Figuren gab, dann waren sie eben weiblich. Und wenn nicht, dann wurden sie dafür kritisiert, dass sie nicht weiblich genug sind oder es wurde in irgendeiner anderen Weise als ungewöhnlich hervorgehoben. Was mich persönlich aber mehr stört, sind die männlichen Figuren. Denen wird ja gar nichts erlaubt, was irgendwie Richtung weiblich "codiert" wird. Ich denke mal, dass mir auch Stereotypen irgendwo egal wären, wenn sie nicht so geschlechtsgebunden wären. Das ist wohl auch das eigentliche Problem. Selbst wenn eine Figur sich entgegen den typischen Eigenschaften verhält, wird das eben hervorgehoben, sodass noch immer eine Aufteilung existiert.

    Entsprechend werden auch Verhaltensweisen, die tatsächlich sexuelle Belästigung sind, als „okay“ und „gut“ dargestellt, so dass auch ein Verständnis fehlt, was „okay“ ist und was nicht.

    Dazu fällt mir ein, dass ich mal einen psychologischen Artikel darüber gelesen habe. Und großes Sorry, dass ich keine Ahnung mehr habe wo ... ich versuch das rauszufinden, um eine Quelle anzugeben. Jedenfalls ging es um die Situation bei der nicht klar ist, ob es sich um eine Vergewaltigung handelt oder nicht. Es wurde erklärt, dass sowohl Gesellschaft, aber auch Medien(!), sehr stark Männer dahingehend beeinflussen, dass es eine Art Spiel ist, wenn die Frau Nein sagt. Dass sie in Wahrheit erobert werden möchte. Dass sie es möchte, dass der Mann starke Dominanz über sie zeigt. Wir kennen auch alle diese Szenen in Büchern und vor allem Filmen, wo sich anfangs "gewehrt" wird und das ganze in einem superromantischen Kuss endet. Kurz gesagt: Es wird gerade jungen Männern von allen Seiten eingeredet, dass ein Nein kein Nein ist, solang es nicht super-mega eindeutig ist (also verzweifelt, Geschrei, etc.). Wohingegen (der Artikel beruhte irgendwie auf einer Umfrage unter Frauen und Männern) Frauen viel öfters und viel ernster Nein meinen, als manche denken. Und gerade bei Partys mit Alkohol kommt es eben oft zu solchen Situationen, wo beide nicht mehr klar kommunizieren können und er es für ein Katz-und-Maus-Spiel hält und sie am nächsten Tag in Depressionen verfällt, weil sie sich eben vergewaltigt fühlt (unabhängig davon, wie man das ganze jetzt definiert). Klingt jetzt alles etwas schwammig; ich schwöre aber, der Artikel selber klang etwas sachlicher und aufschlussreicher in der Beschreibung, lol :(
    Das soll jetzt weder Medien-, noch Männer- noch Frauen-Blaming werden. Was ich nur mit dem Beispiel aufzeigen wollte, dass diese schwächelnde, zurückhaltende Rolle der Frau in Medien durchaus etwas zur Realität unserer Gesellschaft beitragen kann. Und sowohl Männern als auch Frauen bestimmte Verhaltensweisen näher bringt.

  • [align=justify]Zusätzlich zu dem, was Cass gesagt hat, gibt es da noch was, das mich enorm stört. Wir haben (vorrangig in Actionfilmen) einen badass Protagonisten und eine badass Frau. Nur endet dann Letztere als a) Damsel in Distress, b) sinnloser Ballast / Fanservice und eigentlich zumeist auch Love Interest des Protas. Mit etwas Glück kriegt sie nen zweitklassigen Kampf gegen nen Secondary Villain ab oder geht drauf, damit er was zu beheulen hat. Ich meine, gebt mir nen Badass oder gebt mir ne Beautiful Cinnamon Roll, meinetwegen auch beides, soweit es Sinn ergibt, aber dass ein Chara, der eigentlich stark und cool sein sollte auf einmal alles davon einzubüßen scheint, hab ich leider schon viel zu oft gesehen. (Sword Art Online, anyone? Wobei Asuna ZUMINDEST noch den Mother's Rosario-Arc gekriegt hat.)
    Vor allem die Love Interest-Geschichte nervt mich aber auch. Gefühlt jeder weibliche (Haupt-)Chara wird zum Love Interest degradiert. WIESO? Ist es denn unmöglich, eine Mann/Frau-Freundschaft zu schreiben? Oder, yknow, einfach mal den ganzen Kram rauszulassen und sich auf das eigentliche Ziel zu konzentrieren? Immerhin scheint sich laut dem Positiven am Ende das zu bessern, aber gawd, das hat mich schon als Kind furchtbar aufgeregt. Überhaupt das Fehlen an badass Frauen, die auch badass bleiben. Oder überhaupt mal eine wichtige, handlungsbestimmende Rolle spielen, die nicht Damsel in Distress ist. Hab ja gar nichts gegen Letztere, die können auch knuffig und liebenswert sein, aber wenn jede so ist ... Ugh.
    Was mir auch auffällt: so bei dem, woran ich mich grad erinnere, (denk grad hauptsächlich an Anime und Spiele) scheinen weibliche Charas oft beschützende / heilende / supportende Fähigkeiten zu haben statt offensive. In einem meiner Lieblingskindheitsanime, Blue Dragon (pure subjektive Liebe, haha), gibt es im Maincast bis gegen Ende drei Mädchen. Zola ist ein Sonderfall, da sie eigentlich durchgehend stärker ist als die anderen (außer vllt Shu, der Prota) und überhaupt einer der größten Badasses der Serie ist. Aber, Spoiler, Spoiler ... Sie ist am Ende auch die wahre Böse. Zumindest in S1. Kluke hingegen entdeckt ihre Kräfte erst spät und diese sind größtenteils beschützender Natur, Boquet kann einen großen Teil der Serie über gar nichts, außer sich zu verwandeln und unsichtbar zu machen. Oh, und Fanservice zu sein. Am Ende kriegen wir wenigstens noch Delphinium dazu, die sehr stark, aber auch sehr skrupellos und kalt ist und eigentlich zu den Bösen gehört. Andere Beispiele? Asuna nach dem Aincrad-Arc, aka The Berserk Healer. The Berserk Healer ist zwar ein verdammt cooler Titel und sie hat anscheinend auch noch einiges drauf, aber auch ihr wurden die Supporterattribute draufgeklatscht. Lyfa, ebenfalls in SAO, nimmt auch supportende Rollen ein, anstatt wirklich selbst zu kämpfen. In Naruto (hab es nie weit gesehen, also sorry, falls ich falsch liege) ist Sakura im Endeffekt eher die Heilerin. All das, während die männlichen Protagonisten fröhlich draufloshauen können. Ich will auch mal mehr Frauen sehen, die fröhlich draufloshauen können, verdammt! Das hat schon so'n bisschen was von "hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau", was ich liebend gern auch mal andersrum sehen will. Dx
    Und dann natürlich das Klischeebild des Mädchens. Ich will nicht sagen, dass es falsch ist, sowas zu haben. Heck, ICH falle da ziemlich drunter. (Ich liebe Rosa und Pastellfarben, alles, was niedlich ist, bin eher schüchtern - wenn ich nicht von Freunden umgeben bin, dann bin ich die Lauteste xD -, hilfsbereit, lieb, nett und natürlich knuffig.) Aber das wurde im SP unter "Varianz" angesprochen. Kann es nicht mal mehr davon geben? Also, Varianz. Gebt mir einen Tomboy, der trotzdem nichts gegen mädchenhafte Sachen hat. (Aiko aus Doremi, anyone?) Gebt mir einen Nerd, der trotzdem am Ende die Heldin sein kann. Gebt mir weibliche Hacker, Mechaniker (muss da grad an Happy aus Scorpion denken, falls das einer schaut?), Schwertkämpfer, die vom Plot so behandelt werden, wie es männliche getan würden. Gebt mir dicke Frauen, die mehr sind als Comic Relief. Gebt mir Frauen, die Kinder wirklich nicht leiden können oder was weiß ich. Einfach ... VARIANZ! Das kann doch wohl nicht so schwer sein.
    Nija out. Wollte das hier einfach mal loswerden, bevor ich geninjad werde und hab daher den SP nur überflogen, also sorry, sollte ich da irgendwas Wichtiges überlesen haben. ._.

  • Nachdem ich das ganze gelesen habe, kamen mir gleich drei Sachen in den Sinn, bzw. vier.


    Zum einen, ich habe vor kurzem nochmal Thor 2 und Amazing Spiderman gesehen. In beiden Filmen kommen ja Frauen vor und man denkt, die können etwas. Gut, bei Spiderman ist es zwar so, das es die Frau in erster Linie nur gibt, weil sie auf den Hauptcharakter steht und damit man im zweiten Teil hier und da nen Drama haben kann: "Lass uns zusammen sein!" "Ne, geht nicht!" "Doch!" bla, was schon einmal nervt. Allerdings hat sie noch einen Sinn gehabt und dem Hauptcharakter noch geholfen und das nicht nur: "Ich bin deine Motivation, rette mich!" Auch als sie "gestroben" ist, war es nicht so, das der Hauptcharakter jetzt meinte, sich deswegen rächen zu müssen, in dem Falle fand ich es zwar gut, aber wie gesagt: "Das hin und her und die Liebe mal wieder! war nervend und passt schon recht gut in das Schema rein.


    Bei Thor ist das aber ganz anders...da sind sogar zwei Punkte drin, die @Alaiya erwähnte. Zum einen, ist die weibliche "Hauptfigur" in dem Teil wirklich nur da, um von Thor gerettet zu werden. Ich meine, ehrlich, ihre Rolle hätte jeder andere einnehmen können. Zugegeben, sie hat zum Ende hin nochmal nen wenig was gemacht und sie ist auch nicht dumm, aber es erschien mir als recht wenig. Und die Tatsache das sie auf Thor steht und andersherum, macht es ja, wiedermal nicht besser.
    Hinzukommt, das Loki ja nur au der "guten" Seite ist, weil er den Antrieb hat, seine Mutter zu rächen....ähm ja, da haben wir das zweite Beispiel. Die Mutter, die ja nichtmal seine richtige ist, liebt ihn, der Vater natürlich nicht und als sie umgebracht wird, will Loki sie rächen. Einen wirklichen Sinn, hatte die Figur zwar für Loki, allerdings hatte sie sonst nichts!


    Hinzu kommt noch avengers age of ultron, was Black widow angeht. Ich habe den Film nur einmal gesehen und fand ihn "okay" aber ich konnte nicht verstehen, wieso die so recht taffe "Figur" auf einmal von "zusammen sein, keine Kinder bekommen" usw. labern musste. Das war wieder so nen "weibliches Drama Ding!" und das war hier einfach unpassend.


    Was positives kann ich eigentlich nicht wirklich nennen, wobei...naja, vielleicht scooby doo...ich meine, da haben wir zwei Frauen und zwei Männer. Natürlich, die Frauen werden optisch wieder in das Bild geprägt, eine dick und vermutlich schüchtern und eine schlank und vermutlich ziemlich tussig, aber charakterlich, wenn man das bei der alten Serie so sagen kann, waren sie so nicht. Sie wirkten schon recht taff. (Vielleicht irre ich mich aber auch und ich meien nichtd en Realfilm, sondern die Cartoons, die Original Cartoons.)


    Nach wie vor ist jeder auch geprägt, das beste Beispiel was mir einfällt:
    Wie oft werden in Filme/Serien Männer gezeigt, die Kinder entführen? Wie viele Menschen würden, wenn sie Kinder hätten, sich ein fremder Mann mit ihnen unterhält, gleich dazwischen gehen? Auf beides antworte ich: Viele! Bei einer Frau, die in den Filmen das eh nie machen, weil Frau - Kind, gehört ja eh immer zusammen, würde vermutlich einige relax sein.
    Das ist genauso wie der Mann, der lieber Zuhause bei seinen Kindern sein möchte und die Frau arbeiten geht. Der würde doch sicherlich von seinen Freunden ausgelachtw erden, wenn er das sagen würde. Und wieso? Weil man durch viele Sendungen mitgeteilt bekommt: "Der Mann geht arbeiten, die Frau kümmert sich um den Haushalt + Kinder."
    Auch wenn es jetzt kurz nen Anime Beispiel ist, aber in der Hinsicht muss man Pokemon für Rocko loben. Der hat gerne Essen gemacht und aufgeräumt, weil er eben der Älteste in seiner Familie war.


    @Glühwürmchen
    Bei Scooby-Doo und 5 Freunde, gerade bei fünf Freunde, kann man die Hunde ja kaum mitzählen. So gesehen ist es also zwei zu zwei. Und bei Fünf Freunde, war George, zum Glück, eben nicht wirklich typisch "Mädel" was mir damals auch immer gefallen hatte. Bei dem Rest gebe ich dir aber recht, besonders bei Schlümpfe, das war so krass, das ich es schon als Kind komisch, seltsam und blöd fand.
    Aber meist ist es in Serien ja so: "3 Kinds, zwei Jungen und ein Mädel."



    Das ist mir auch gleich wieder aufgefallen, als ich mal in den Anime "Dino King" geschaut habe. Ist ja für Kinder, 6-10 also passt es ja, die lassen sich ja von so etwas beeinflussen. Da sind zwei Jungen, recht "cool" und haben beid nen Dino der "cool" ist und "kämpft." Natürlich auch die "coolen" Farben blau und rot. Das Mädel sieht recht uncool aus, ist pinkt, hat einen grünen, uncoolen Dino der...jetzt kommt es...HEILT! Mal wieder!



    Einszig den Cartoon Monsuno, wenn der auch sonst total schlecht ist und ich nicht wirklich viel gesehen habe (vielleicht 3-4 Folgen) war da mal anders. Da hat das Weib, das nicht mal sonderlich dumm war, ein starkes Vieh gehabt was gar nicht weiblich/typisch aussah.
    Aber leider ist es oft so, das Frauen sich IMMER verlieben müssen....ab und an ist das ja auch okay, aber immer? Nein, danke!

  • Ich versteh das Problem mit den Love Interests nicht. Schließlich steh ich auf Romantik und ich stehe auf Heteroromantik, natürlich will ich für die Hauptcharaktere ein Love Interest. Dabei hab ich keine "Anflrderungen" an einen Love Interest außer sympathisch zu sein. Etwas anderes zählt für mich nicht wirklich.


    Seien wir ehrlich, wäre ein Mädchen das Love Interest einer Frau, würden sich viele wahrscheinlich nicht so sehr dagegen aussprechen oder eine Beziehung aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
    Hab schon mal das Beispiel mit Mikasa und Erden gebracht, dass niemand gesagt hätte "omg, in welchem Jahrhundert sind wir denn, dass Mikasa Eren wie das dumme Weibchen nachrennt", wenn Eren eine Frau wäre. Dann würde es eher auf "das sind wahre beste Freundinnen" (nicht Girls Love-Fans) und "das ist so romantisch!" (Girls Love-Fans) hinauslaufen.
    Das ist für mich auch nicht okay.


    Zudem muss ich auch nicht unbedingt weibliche Charaktere haben, die draufhauen können, nur weil... Baum. Mir ist ein intelligentes, zurückhaltendes Mädchen lieber, als eine hirnlose Kriegerin.
    Nun ja, das "Draufhauen" muss einem Sinn folgen. Katniss muss kämpfen, um heil aus der Arena hinauszukommen und ihre Schwester zu beschützen. Später hat sie auch kaum eine andere Wahl.
    Mikasa lebt eben in dieser Scheißwelt, in der es kaum eine andere Möglichkeit gibt und sie will Eren beschützen.
    Legitim.
    Nicht legitim: Wild um sich schlagen, um stark zu wirken, um es übertrieben auszudrücken.


    Ich gestehe einem weiblichen Charakter auchmal zu eine Damsel zu sein. Für mich ist das kein Tabu, dessen Trope man absolut nicht bedienen dürfte und die Autorentodsünde wäre. Schließlich hab ich auch eine - und neben ihr genug eigene und Canon-Mädels, die kämpfen können... Aber sie nicht! Sie hält sich wimmernd und kreischend die Augen zu - und sie wird auch nie auf wundersamer Weise zum Badass. XD
    Aber auch meine anderen Mädels sind nicht "badass", sie verteidigen ihr Leben und das ihrer Lieben eben. Sie sind passable bis sehr geniale Trainerinnen und manche können auf einen "Grundverteidigungskurs" zurückgreifen, aber na ja... Ich mag diese aufgesetzte Awesomeness vieler Kriegerinnen und so nicht.
    Viele glauben vll., dass sie starke Frauenfiguren erschaffen haben, aber manche scheinen nur da zu sein, um eben diese Aufgabe zu erfüllen.


    Dann wird oft von Lesern bei fiktiven Personen dieser absolut absurder, überzogener Mut erwartet.
    Ich denke, dass dieser oft überzogener Mut unter anderem an den Ansprüchen der Leser liegt.
    Wie oft hab ich gelesen, Kagome (Menschenmädchen, 15) wäre so eine dumme Damsel, weil sie oft auf Inuyashas (Halbdämon) Hilfe angewiesen ist?
    Ich würde mich erst recht hinter allem verstecken, was stärker als ich ist. xD


    Ich wäre als Buchcharakter die ärgste Damsel - und ich steh voll und ganz dazu. :P Ich bin ängstlich, bin stolz, wenn ich grad mal ein Marmeladeglas aufbekomme und tollpatschig … und irgendwie würde mir die stetige Lust fehlen mein Leben im Kampf zu riskieren, wenn ich mich verstecken und die Feinde aus dem Hinterhalt vergiften muahaha könnte. Ich wäre vll. eine gute Trainerin, aber in jeder anderen Welt such ich mir schon einen süßen, mächtigen Love Interest, den ich dazu bring für mich zu kämpfen.
    Und ihr würdet mich alle hassen, aber das ist okay so, denn ich bin mir sicher, dass ich überleben würde und zudem mach ich mich nicht dreckig. *lach* und ich verbuddle mich in der Erde.


    Es ist doch so, 80 % würden auch nicht großartig anders handeln, aber in einem Buch oder einem Anime soll jeder Chara sofort zur mutigen Kampfmaschine werden? So allgemein gesprochen.
    Natürlich kann man einen weiblichen Charakter eine ausgebildete Soldatin sein lassen, aber dann kommen oft so nervtötende Zusätze wie: Sie ist genauso gut wie / besser als all die Männer!!11 (Na gratuliere, haddu toll gemacht)
    Oder: Als Soldatin ist sie gefühlskalt geworden. Watch out, we got a badass over here! Lass raten, unser männlicher LI muss nun die Eisprinzessin aufwärmen? :rolleyes: Damit soll er sich beeilen, am besten, bevor ich ihr der dummen Kuh den Hals umdreh...


    *hust* Ahja, Mut. Oder Jungs, die eine (in der Realität) ganz normale Angst zeigen, werden von den Lesern und Zuschauern oft als Weichei dargestellt, weil sie in den Medien imo relativ wenig realistische Panik zu sehen bekommen und diesen überzeichneten Mut bereits erwarten.
    Ich empfinde es generell so, als ob die Anforderungen an Romanfiguren viel höher sind, als an echte Menschen.


    Abschließend kann ich sagen, dass ich einfach nur einem sympathischen, weiblichen Charakter möchte.
    Alles andere ist mir egal und vom Medium abhängig. *shrug*
    Und naja, mein persönlicher Geschmack sagt, dass ich feminine weibliche Charas lieber mag. ^^" und "typisch weibliche" Eigenschaften positiv dargestellt werden.
    Mir geht es auf die Nerven, wenn von einigen Seiten manchmal so getan wird (generell, was meine Erfahrung bisher entspricht), als sei ein weiblicher Charakter nur dann zu ertragen, cool, gut dargestellt usw., wenn sie möglichst viele typisch männliche Eigenschaften in sich trägt.


    Zitat von Molnija

    Also, Varianz. Gebt mir einen Tomboy, der trotzdem nichts gegen mädchenhafte Sachen hat. (Aiko aus Doremi, anyone?) Gebt mir einen Nerd, der trotzdem am Ende die Heldin sein kann.

    I like this :D


    Manche bestehen den Bechdeltest eben nicht, weil sie zu wenige weibliche Charaktere haben.
    Einige Magicial Girl-Animes würden aber genauso failen, wenn man den Bechdeltest umdrehen würden.
    Mir ist aber eine Jungsgruppe mit 1-3 Mädels lieber, als eine reine Mädchengruppe.
    Wenn ich was mit hauptsächlich weiblichen Charas lesen will, les ich Chick Lit und ja, das tu ich gern. :girl:

  • Es ist doch so, 80 % würden auch nicht großartig anders handeln, aber in einem Buch oder einem Anime soll jeder Chara sofort zur mutigen Kampfmaschine werden? So allgemein gesprochen.
    Natürlich kann man einen weiblichen Charakter eine ausgebildete Soldatin sein lassen, aber dann kommen oft so nervtötende Zusätze wie: Sie ist genauso gut wie / besser als all die Männer!!11 (Na gratuliere, haddu toll gemacht)
    Oder: Als Soldatin ist sie gefühlskalt geworden. Watch out, we got a badass over here! Lass raten, unser männlicher LI muss nun die Eisprinzessin aufwärmen? Damit soll er sich beeilen, am besten, bevor ich ihr der dummen Kuh den Hals umdreh...

    Wenn jeder zur Kampfmaschine wird, wäre das doch nur das andere extrem und genau so kritisch zu betrachten. Viel mehr geht es darum, dass die Darstellung nicht ausgewogen ist. Zusätzlich werden Männer dann halt unrealistisch mit "positiven" Merkmalen bombardiert. Und seien wir ehrlich; genauso wie du und ich nicht unbedingt sterben wollen, wollen das mit Sicherheit die meisten Männer auch nicht. Nur wird uns der "Luxus" zugeteilt, dass Angst und sich-retten-lassen super-weiblich sind und die Herren der Schöpfung gefälligst die gefährliche Arbeit übernehmen sollen. So läuft das aber nicht, wenn man es authentisch macht. In Gefahrensituationen würden die meisten von uns rennen, unabhängig vom Geschlecht. Und wenn es keinen Ausweg gibt, dann schlagen unabhängig vom Geschlecht die Überlebensinstinkte durch. Dass aber diese Authentizität völlig unter den Teppich gekehrt wird und man ein immer wiederkehrendes gleiches Bild hat, dass nicht der Realität einer Frau (oder eines Mannes) entspricht, wird hier kritisiert. Eben dieses Ungleichgewicht und falsche Mythen, die auch mitunter unsere Vorstellung der Geschlechterrollen mitgestalten.


    "oft so nervtötende Zusätze wie: Sie ist genauso gut wie / besser als all die Männer!!11"
    Das meine ich btw. mit "selbst wenn sie mal anders ist, wird es hervorgehoben und somit wieder Geschlechtern zugeteilt". In dem Moment, wo nämlich die von dir beschriebene Situation eintritt, tut man ja wieder so, als ob es eher männlich wäre so stark zu sein und diese Frau was völlig außergewöhnliches ist => man codiert Stärke nach Geschlechtern.

  • Harry Potter, 5 Freunde, TKKG, Scooby-Doo, Es war einmal ..., Gummibären, Schlümpfe und eigentlich alles, was für beide Geschlechter gedacht ist(?). Und wenn es die weiblichen Figuren gab, dann waren sie eben weiblich. Und wenn nicht, dann wurden sie dafür kritisiert, dass sie nicht weiblich genug sind oder es wurde in irgendeiner anderen Weise als ungewöhnlich hervorgehoben.

    Genau das ist auch ein Problem. Ich meine, bei Enyt Blyton (fünf Freunde ja auch) war es meistens so: Vier Charaktere, zwei Jungs, zwei Mädchen, ein Junge ist eher der Kämpfer, ein Junge eher der Nerd, ein Mädchen eben richtig girly und ein Mädchen ziemlich tomboyish. Das zieht sich bei sämtlichen ihrer Reihen durch. Aber beim Tomboy wird STÄNDIG betont, dass sie ein Tomboy und so wenig ein Mädchen ist. *seufz* Ist glaube ich auch ein Grund warum irgendwann in meiner Jugend angefangen habe stärker auf die skandinavische Jugendliteratur und ansonsten die US Erwachsenenliteratur anzuspringen. In den skandinavischen Büchern waren die Charaktere einfach nicht so gender-coded und bei der US Literatur... Nun, da habe ich vor allem die Sookie Stackhouse Bücher gelesen und die haben tatsächlich ein recht vielseitiges weibliches Cast.


    Mich persönlich hat es als Kind ja bei Animes immer so gestört: Entweder es war Magical Girl, Schnulze oder es kamen nur ein, zwei Mädels vor, von denen eins das totale Girly war.


    Es wird gerade jungen Männern von allen Seiten eingeredet, dass ein Nein kein Nein ist, solang es nicht super-mega eindeutig ist (also verzweifelt, Geschrei, etc.). Wohingegen (der Artikel beruhte irgendwie auf einer Umfrage unter Frauen und Männern) Frauen viel öfters und viel ernster Nein meinen, als manche denken. Und gerade bei Partys mit Alkohol kommt es eben oft zu solchen Situationen, wo beide nicht mehr klar kommunizieren können und er es für ein Katz-und-Maus-Spiel hält und sie am nächsten Tag in Depressionen verfällt, weil sie sich eben vergewaltigt fühlt (unabhängig davon, wie man das ganze jetzt definiert).

    Jap, ich weiß welche Studie du meinst. Die ist aus den 90er Jahren sogar schon, wobei es 2013 auch noch einmal eine gab, deren Ergebnisse ich aber bisher nicht online gefunden habe. Aber ja, effektiv ist das eben eins der Probleme: Medien und auch Umgebung erzählen Jungs, dass "Nein heißt vielleicht" und das wird vor allem in den USA zu den Universitätszeiten noch verschlimmert. Leider wird in der Schule auch zu wenig darüber gesprochen. Hier und in den USA erst recht nicht. Viele sind sich überhaupt nicht dessen Bewusst was zur Hölle eigentlich "Consent" sein soll. Last Week Tonight hatte da vor einigen Wochen mal etwas zu gebracht (im Kontext mit "Sex Ed" in den USA).


    Was mir auch auffällt: so bei dem, woran ich mich grad erinnere, (denk grad hauptsächlich an Anime und Spiele) scheinen weibliche Charas oft beschützende / heilende / supportende Fähigkeiten zu haben statt offensive.

    Ja, gerade im japanischen ist das auch Effektiv die Codierung der Rollen. Dort ist eben für weibliche Charaktere nur alles okay, solang es in irgendeiner Form etwas mit Pflege, Kindern, Haushalt, Küche oder eventuell noch Kleidung (oder natürlich Starlet Darsein) zu tun hat. Ist es eine Fantasy-Welt wird eben entsprechend codiert auf "Heilkräfte" und dergleichen. Und dabei immer sehr stark betont wie viel Spaß das den Mädchen doch macht.


    Leider ist Japan was das angeht auch aktuell sehr rückschrittlich. Es gab im Frühjahr einen Erlass der Regierung zur Veränderung der Schulbücher um traditionelle Familienbilder zu stärken (unter anderen Dingen, wie auch mehr Patriotismus und bla). Und während das in Deutschland heißen würde: "Nimmt die Homos aus den Schulbüchern, sonst werden unsere Kinder schwul!" heißt das in Japan: "Nimmt die erwerbstätigen Frauen aus den Schulbüchern, sonst wollen unsere Töchter noch arbeiten!"


    Hinzukommt, das Loki ja nur au der "guten" Seite ist, weil er den Antrieb hat, seine Mutter zu rächen....ähm ja, da haben wir das zweite Beispiel. Die Mutter, die ja nichtmal seine richtige ist, liebt ihn, der Vater natürlich nicht und als sie umgebracht wird, will Loki sie rächen. Einen wirklichen Sinn, hatte die Figur zwar für Loki, allerdings hatte sie sonst nichts!

    Oh ja, gerade Friggs Tod hat mich so aufgeregt, weil er so... Unnötig war. Er war wirklich einfach nur dazu da, um Drama zu machen und Thor und Loki zum zusammenarbeiten zu bringen. Vor allem schlimm, weil Frigg bis dahin wenig Charakterausarbeitung außer: "Sie ist nett, sie hat verständnis für ihre Söhne" bekommen hat. Sie war effektiv nur da um sich zu opfern. Great.


    Hinzu kommt noch avengers age of ultron, was Black widow angeht. Ich habe den Film nur einmal gesehen und fand ihn "okay" aber ich konnte nicht verstehen, wieso die so recht taffe "Figur" auf einmal von "zusammen sein, keine Kinder bekommen" usw. labern musste. Das war wieder so nen "weibliches Drama Ding!" und das war hier einfach unpassend.

    Ja. In dem Film hat es mich auch aufgeregt. Ich meine, das mit Widow ging echt auf keine Kuhhaut mehr drauf. Bisher war sie immer das Action-Chick, aber jetzt kam da auf einmal ein "Ich kann keine Kinder mehr bekommen, mimimi" aus dem Nichts (ich meine der Subplot wurde mit Hammer und Deichsel in die Story noch reingepresst) und sie hatte eine Romanze, weil das ist ja alles wozu Frauen gut sind: Lieben und Kinder kriegen. Hurray! Ich meine, mit der Romanze allein hätte ich durchaus leben können. Ich hätte auch damit leben können, hätten sie das ausgebaut und dann irgendwann in einem späteren Film den "Ich kann aber keine Kinder haben" Subplot reingebracht. Aber nope, beides in den Film rein in dem Black Widow zufälliger Weise auch gleich MEHRFACH gerettet werden muss. Yay. Great. -.-""""


    Übrigens setzt sich das Problem gerade auch bei Agents of SHIELD fort, wo sie in Staffel 3 ganze drei Folgen gebraucht haben, um JEDEM weiblichen Charakter ein Love Intrest an den Hals zu hängen, denn wo kämen wir mit all der Whedon-typischen weiblichen Unabhängigkeit denn noch hin?!


    Zur Info da: Viele, wie auch ich, gehen davon aus, dass Disney (die es zwar langsam bimmeln hören - aber auch nur langsam) Whedon bei Age of Ultron sehr viel reingeredet haben. Bzw. es ist bekannt, dass ihm sehr viel reingeredet wurde und er auch einen lautstarken Streit mit einem Producer am Set hatte. Und es gehen eben viele davon aus, dass es unter anderem um die "angemessene Darstellung weiblicher Charaktere" ging, um es mal nett auszudrücken. *hust* Und Whedon ist ja jetzt aus dem MCU raus - genau wegen dieser "creative differences" die es da gab. Da es praktisch zu Whedons Signatur gehört, weibliche Charaktere awesome darzustellen, und kaum dass er weg geht, die Damen bei Agents of SHIELD (einer show die bis dahin ein ausgeglichenes Cast hatte) alle verkuppelt werden... Ja, ein Schelm wer böses dabei denkt...


    Ich versteh das Problem mit den Love Interests nicht. Schließlich steh ich auf Romantik und ich stehe auf Heteroromantik, natürlich will ich für die Hauptcharaktere ein Love Interest.

    Ich lese durchaus auch gern Romantik, aber ich hasse Romantik, die dazu da ist, um da zu sein und einfach in einen Plot reingezwungen wird, der vorrangig Action ist. Das ist lächerlich und wirkt unglaubwürdig und erzwungen. "Ja, ich bin Soldat und des Landesverrats bezichtigt. Ich bin auf der Flucht und will den wahren schuldigen Zwingen, deswegen habe ich gerade nichts besseres zu tun, als das Weib, dass hier dank dieser 'Mit gehangen' Situation mit rumrennt zu vö... Ich meine natürlich mich in sie zu verlieben." Ja, ne, ist klar.


    Und noch mehr hasse ich Charaktere, die einzig dazu da sind, ein Love Intrest zu sein, etwaig gerettet zu werden und zu erzählen wie toll der Held oder die Heldin ist. Da macht es für mich auch keinen Unterschied ob der Held männlich und Hirni weiblich ist oder umgekehrt. Oder auch: Ein Peeta ist da genau so schlimm, wie eine Bella Swan.


    Zumal solche Love Intrests auf mehr als einer Art schlimm sind. Nicht nur, dass solche Charaktere nervig und unsympathisch sind, sie lassen den Held oder die Heldin auch sehr schlecht darstehen, da der Held/die Heldin effektiv wirkt, als bräuchte er/sie jemanden, der von ihm/ihr abhängig ist. Keine Gute Beziehungsgrundlage.


    Davon abgesehen finde ich Beziehungen in denen die Partner nicht irgendwie auf Augenhöhe sind nicht besonders ansprechend.


    Und ja, das gilt genau so, wenn das männliche Love Intrest der weiblichen Heldin stumpf ist und nur aus dem Grund existiert das ette ja ein Love Intrest braucht weil man sonst meint sie wäre lesbisch (Fuji-P, ich schaue dich an).


    Es ist doch so, 80 % würden auch nicht großartig anders handeln, aber in einem Buch oder einem Anime soll jeder Chara sofort zur mutigen Kampfmaschine werden? So allgemein gesprochen.

    Wie @Glühwürmchen schon sagt: Genau das ist es ja. Die meisten Jungs würden auch wegrennen. Und nein, keine 80%, sondern eher 95% oder mehr. Und genau deswegen sollten männliche Charaktere eben auch mal Angst haben dürfen und dann zusammen mit der etwaigen "Mit gehangen" Frau das Problem lösen, weil sie beide gleich in der Klemme sitzen und beide gleich tot sind, wenn das ganze schief geht. Persönlich habe ich auch kein besonderes Interesse daran, mich in Gefahren zu stürzen, wenn sie sich ergeben, aber das heißt noch lange nicht, dass ich in einer Gefährlichen Situation irgendeinem dahergelaufenen Mann vertraue, nur weil er ein Mann ist und ich als Frau ja nichts anderes kann *hust* *hust*


    Ich kann dahingehend Mad Max: Fury Road echt nicht genug loben. Wohl gemerkt ist in der Situation ein Mann der "Mit gehangen" Charakter - allerdings löst er mit dem weiblichen Hauptcharakter zusammen das Problem (wenngleich sie den Endgegner, wenn man so möchte, tötet) und die beiden verlieben sich nicht, weil ganz ehrlich: Während sie drei Tage lang in dauerhafter Lebensgefahr sind, haben sie andere Prioritäten, zumal sie einander kaum kennen.


    Wobei ich es dieses Jahr tatsächlich häufiger in den Blockbustern gesehen habe, dass zwar auch nur ein weiblicher Charakter da war, aber der durchaus fähig war und eben kein Love Intrest war, sondern allerhöchstens eine Andeutung von "Da könnte was gehen, also wären sie gerade nicht in permanenter Lebensgefahr und auf der Flucht" da war, die absolut okay ist.

  • Also hier muss ich mal als stolzer Star Wars-Fan mein Lieblingsfranchise loben, weil die neue Trilogie mit Rey einen offenbar ziemlich coolen weiblichen Hauptcharakter bekommen wird. Bei der Gelegenheit werbe ich auch gleich noch mit dem FANTASTISCHEN neuen Trailer:

    :love:


    Wie man auch schon im Trailer erkennen kann, ist Finn, der männliche Hauptcharakter, ein eher ängstlicher und gestresster Typ, den man fast in jeder Szene schwitzen sieht. Das regt anscheinend viele im Internet auf, aber ich persönlich bevorzuge realistische Protagonisten, die auch hin und wieder Schwächen zeigen gegenüber welchen, die immer als besonders heroisch dargestellt werden. Das gilt sowohl für männliche als auch weibliche Protagonisten, also hoffe ich mal, dass das gleiche auch für Rey gelten wird und sie nicht ständig als perfekt dargestellt wird. Super-badass-Protagonistinnen, die nie Schwäche zeigen sind für mich genauso langweilig wie Protagonistinnen, die nie irgendetwas machen, außer sich vom männlichen Gefährten beschützen zu lassen. Realistische Charakterisierung > typische Extreme.
    Aber ich vertraue JJ Abrams und ich bin mir sicher, dass mich die neuen Charaktere überzeugen werden. Sie haben mich ja eigentlich bereits überzeugt, von daher...
    Um noch kurz bei Star Wars zu bleiben, weil Superheldenfilme schaue ich nicht wirklich. Obwohl die älteren Filme den Bechdel-Test nicht bestehen würden, weil es bisher leider viel zu wenig Frauen in Star Wars-Filmen gegeben hat, sollte ich erwähnen, dass Prinzessin Leia wahrscheinlich zu den ersten starken Frauen der Kinogeschichte gehören dürfte. Das hat man damals ziemlich interessant geregelt. Zwar wurde sie von den männlichen Helden aus ihrer Zelle im Gefängnis des bösen Imperiums befreit, allerdings hat die Prinzessin den Spieß danach umgedreht und die Helden gerettet!


    Na gut, jetzt zum eigentlichen Thema. Mir sind diesbezüglich vor allem zwei Dinge aufgefallen. Einerseits der Mangel an weiblichen Statisten in westlichen Filmen und Serien, also ich meine hier in erster Linie Passanten, die der Protagonist nur einmal kurz anspricht, um z.B. nach der Uhrzeit oder nach anderen Informationen zu fragen. Vielleicht irre ich mich auch, aber mir kommt es so vor als wären diese unwichtigen Personen, die nur einmal kurz vorkommen und die man danach nie wieder sieht, überdurchschnittlich oft Männer. Das gleiche gilt auch etwa für Barkeeper, den Polizisten, der dem gestresst durch die Gegend fahrenden Protagonisten unbedingt einen Strafzettel geben muss, damit der noch gestresster ist, oder die Person, der gerade vom Protagonisten das Handy/Auto geklaut wird. Also ich rede hier vor allem von Actionthrillern wie z.B. Stirb langsam 3 oder Collateral, wo einem sowas eher auffällt. Ich weiß gerade nicht, wie viele weibliche Passanten in Lola rennt (einem Thriller mit weiblicher Protagonistin) vorkommen. Kann mich da gerade nur an die alte Frau auf dem Gehsteig und an die Bankangestellte erinnnern.


    Was mir noch mehr auffällt als der (gefühlte) Mangel an weiblichen Statisten ist der Mangel an, nein nicht Heldinnen - von denen gibt es heutzutage schon genug -, ich meine natürlich den Mangel an weiblichen Bösewichten! Und ich meine damit nicht bloß die Femme Fatale oder Action Girls. Ich meine die klassischen größenwahnsinnigen Bösewichte, die man aus populären Filmen wie Harry Potter, Jäger des verlorenen Schatzes, Sieben oder von mir aus auch aus die Tribute von Panem kennt, nur halt in weiblich. Eine böse Hexenmeisterin, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Eine Nazi-Okkultistin, die den heiligen Kristall von wasauchimmer stehlen will, um ihn Hitler zu bringen. Eine religiöse Fanatikerin, die Menschen foltert und ermordet, die ihrer Meinung nach in Sünde leben. Eine böse Tyrannin, die ihr Volk unterdrückt. Oder, und das wäre wohl mal wirklich außergewöhnlich, ein weiblicher Joffrey. Stellt euch das mal vor! ;D
    Die vielseitigsten und interessantesten Charaktere in Unterhaltungsmedien sind üblicherweise die Bösewichte und da gibt es leider einen großen Mangel an Frauen. Das Gleiche gilt auch für Anti-Helden, allerdings gibt es von denen generell viel zu wenige. Aber sowas wie Breaking Bad wäre zum Beispiel auch sicher mit einer weiblichen Drogendealerin interessant gewesen, obwohl Bryan Cranston natürlich ohne Frage ein toller Schauspieler ist.


    Also ja, ein Vorschlag wäre, mehr interessante und moralisch graue/dunkle Frauen zu kreieren, denn die haben ein größeres Potenzial als die Heldinnen, die oft entweder zu schwach und hilfsbedürftig oder zu stark und unantastbar sind und mich daher als Zuschauer/Leser häufig langweilen.

  • Hinzu kommt noch avengers age of ultron, was Black widow angeht. Ich habe den Film nur einmal gesehen und fand ihn "okay" aber ich konnte nicht verstehen, wieso die so recht taffe "Figur" auf einmal von "zusammen sein, keine Kinder bekommen" usw. labern musste. Das war wieder so nen "weibliches Drama Ding!" und das war hier einfach unpassend.

    Ich weiß nicht in wie fern das Teil ihres eigentlich Charakters ist, allerdings kann ich mir die Story schon etwas erklären. Ich denke nicht unbedingt, dass es besonders viel mit dem Romantik-Teil zu tun hatte, den Natasha und Bruce da hatten und der sowieso irgendwie "zerstört" wurde. Es geht dabei wohl eher darum, dass sie ihre "Weiblichkeit" verloren hat und zu einer Kampfmaschine ausgebildet wurde, die sie aber gar nicht in der Form sein will.
    Ehrlich gesagt fand ich den Teil besonders schön, denn niemand ist einfach nur eine "taffe Figur", wie du es so schön nennst. Bei Marvel kriegt eigentlich jeder irgendwelche Schwächen und eher unschöne Teile zu ihrer Person hinzugefügt. Bei ihr hat dieser Teil bisher eher gefehlt. Sie hat immer ihre Aufträge erfüllt und getan, was getan werden muss. Aber viel über ihre Hintergründe und Probleme hat man bisscher nicht erfahren. Hoffentlich kriegt sie bald endlich ihren eigenen Film...


    *hust* Ahja, Mut. Oder Jungs, die eine (in der Realität) ganz normale Angst zeigen, werden von den Lesern und Zuschauern oft als Weichei dargestellt, weil sie in den Medien imo relativ wenig realistische Panik zu sehen bekommen und diesen überzeichneten Mut bereits erwarten.
    Ich empfinde es generell so, als ob die Anforderungen an Romanfiguren viel höher sind, als an echte Menschen.

    Ist echt so. Generell kann man sagen, dass weibliche und männliche Charaktere in den Medien oftmals etwas verkehrt dargestellt werden. Vielleicht verkauft es sich so besser, vielleicht ist es in unrealistischen Filmen einfacher die Persönlichkeit der Charaktere selbst als ziemlich unrealistisch darzustellen. Keine Ahnung. Nicht nur Frauen werden "problematisch" dargestellt. Wieso werden Männer nicht auch ins Thema integriert? ;( :genderboy:


    Nur wird uns der "Luxus" zugeteilt, dass Angst und sich-retten-lassen super-weiblich sind und die Herren der Schöpfung gefälligst die gefährliche Arbeit übernehmen sollen. So läuft das aber nicht, wenn man es authentisch macht. In Gefahrensituationen würden die meisten von uns rennen, unabhängig vom Geschlecht. Und wenn es keinen Ausweg gibt, dann schlagen unabhängig vom Geschlecht die Überlebensinstinkte durch.

    Haha, ja wäre aber in Actionfilmen oder Filmen mit Superhelden etwas langweilig, wenn die Charaktere vor Schiss einfach wegrennen. Daher muss man wohl irgendwie einen Kompromiss eingehen. Vielleicht ist aber auch in gewisserweise etwas dran. Immerhin gibt es im RL auch die Männlichkeiten mit "Don't touch my girl!" und so, was zwar vielleicht auch filminspiriert, aber vielleicht auch nicht...



    ich meine natürlich den Mangel an weiblichen Bösewichten! Und ich meine damit nicht bloß die Femme Fatale oder Action Girls. Ich meine die klassischen größenwahnsinnigen Bösewichte, die man aus populären Filmen wie Harry Potter, Jäger des verlorenen Schatzes, Sieben oder von mir aus auch aus die Tribute von Panem kennt, nur halt in weiblich.

    Wäre sicher auch nicht schlecht, aber vielleicht war bislang das Interesse an sowas noch nicht so groß. Oder die Leute kamen einfach nicht auf die Idee. Generell waren früher solche Filme und Geschichten mehr für Männer ausgelegt, vorallem Superhelden und Action. Nun ist es aber so, dass 47% der Fans von Superhelden weiblich ist, weswegen Marvel ja angefangen hat Serien mit Frauen, für Frauen zu produzieren. Geschlechtsneutral ist das natürlich auch nicht... Und besonders kreativ sind "She-Hulk", Abominatrix und so auch nicht (Einfach bestehende männliche Charaktere weiblich machen).

  • Wie man auch schon im Trailer erkennen kann, ist Finn, der männliche Hauptcharakter, ein eher ängstlicher und gestresster Typ, den man fast in jeder Szene schwitzen sieht.

    Was mich bezüglich Finn eher beeindruckt, ist die Tatsache, dass er - soweit ich informiert bin - colorblind gecastet wurde. Aka: Der Castingaufruf war nicht speziell an "Personen dunkler Hautfarbe" gerichtet, sondern tatsächlich an Personen jedweder Abstammung.


    Aber das ist dennoch eher etwas für den Star Wars Thread - wieso postest du den Trailer nicht dort? ;)


    Zwar wurde sie von den männlichen Helden aus ihrer Zelle im Gefängnis des bösen Imperiums befreit, allerdings hat die Prinzessin den Spieß danach umgedreht und die Helden gerettet!

    Was Leia angeht, so ist es ganze in den Filmen sehr gemischt: Im ersten Teil ist sie vorrangig eine Damsel, im zweiten Teil dagegen ein zeimlich guter Charakter, im dritten Teil leider zu sehr fanservice und zu stark Anhängsel - da ändert es auch nichts, dass sie Jabba umbringt. Man merkt halt immer sehr die unterschiedlichen Leute hinter den drei Filmen...


    Einerseits der Mangel an weiblichen Statisten in westlichen Filmen und Serien, also ich meine hier in erster Linie Passanten, die der Protagonist nur einmal kurz anspricht, um z.B. nach der Uhrzeit oder nach anderen Informationen zu fragen.

    Nun, was Statisten ohne Sprechrollen angeht, ist es eigentlich recht ausgeglichen in den Filmen, da diese eben nicht großartig gecastet werden. Wir reden hier von einem 45/55 Verhältnis, mit Filmen/Serien, die ein historisches oder fantasylastiges Setting haben als Ausnahme (da hier viele Statisten nun mal Soldaten sind und wie uns ja allen klar sein sollte: Ja, es kann eine elfische Powerfrau beim Hobbit geben, aber Elben-Statisten sind natürlich alle Kerle und der Castingausruf war gezielt an Kerle gerichtet.


    Was mir noch mehr auffällt als der (gefühlte) Mangel an weiblichen Statisten ist der Mangel an, nein nicht Heldinnen - von denen gibt es heutzutage schon genug -, ich meine natürlich den Mangel an weiblichen Bösewichten! Und ich meine damit nicht bloß die Femme Fatale oder Action Girls. Ich meine die klassischen größenwahnsinnigen Bösewichte, die man aus populären Filmen wie Harry Potter, Jäger des verlorenen Schatzes, Sieben oder von mir aus auch aus die Tribute von Panem kennt, nur halt in weiblich.

    Also erst einmal: Das ganze wäre aktuell wenig zielführend, da wir eben aktuell das Problem haben, dass klassisch weiblich codierte Eigenschaften ohnehin als "böse" angesehen werden und eben die Bösewichte ohnehin weiblich codiert werden - unabhängig vom Geschlecht (nirgendwo so stark zu sehen, wie bei den Tributen von Panem). Erst wenn wir es schaffen auch gut und nicht übermäßig männlich gezeichnete Heldinnen zu haben, können wir anfangen, weibliche Antagonisten auch vernünftig aufzubauen (Hint: Sind übrigens gar nicht so wenige. Aber wie im Startpost geschrieben steht: Ihre Motivation ist meistens passiv.)


    Dann: Nein, wir haben nicht genug Heldinnen. Bei weitem nicht. Nicht einmal annährend. Wir kommen bei den Helden nicht mal auf 20% weibliche Figuren! Ich meine, schauen wir uns doch mal die Action/Abenteuer-Blockbuster der letzten fünf Jahre an:


    [tabmenu][tab=2011]Thor - Männlicher Protagonist, Frau wenig mehr als Damsel in Distress, von der
    vermeintlichen Wissenschaftlerin sieht man wenig.
    Captain America - Männlicher Protagonist. Frau ist... Da. Love Intrest. Nicht mehr.
    Pirates of the Caribbean 4 - Film behauptet am laufenden Band dass Angelica ja auch wichtig sei, aber effektiv ist sie eine Damsel in Distress. Eine sehr nervige sogar. Protagonist, secondary protagonist and everything else ist männlich.
    X-Men First Class - Ja, es kommen Frauen vor. Sie wechseln alle auf die böse Seite. Protagonisten? Männlich natürlich.
    In Time - Wuhu, erster weiblicher Charakter, der zumindest annährend was taugt auf der Liste. Dennoch ist sie natürlich der sekundäre Hauptcharakter auf dieser Liste. Dazu: Hauptcharakter ist durch den Tod seiner Mutter motiviert.
    Sucker Punch -[b] Wuhu! Durchgehend weibliche Heldinnen! Man kann sich nun drüber streiten, ob der Film nun ein künstlerisch wertvoller Kommentar zum Thema Sexualisierung weiblicher Charaktere war oder sich dessen selbst unglaublich schuldig gemacht hat - aber die Tatsache, dass das gesamte Hauptcast weiblich ist, kann man ihn nicht abstreiten.
    Mission Impossible: Ghost Protocol - Held natürlich männlich, aber zumindest ein halbwegs vernünftiger Tertiärer weiblicher Charakter in der Heldengruppe dabei...
    Immortals - Dunno, haven't seen that movie. Aber von allem was ich weiß: Frauen nur als Damsels.
    The Three Musketeers - Sekundärer weiblicher Antagonist, allerdings weit schwächer dargestellt, als man es von Jovovich so kennt. Helden durchgehend männlich.
    Real Steel - Held männlich. Hauptantagonist ist eine Frau mit einem sekundären männlichen Antagonisten (der allerdings kaum Sprechrollen hat)
    Green Lantern - Versucht damit Charmant zu sein, aber Frauen sind dennoch nur zum retten da.
    Fast Five - Action Crew mit einem Token Chick, dass allerdings vorrangig dazu da ist, den Male Gaze auf sich zu ziehen und weniger um... Nun, etwas sinnvolles zur Handlung beizutragen.
    Transformers: The Dark side of the moon - Ich glaube hier sage ich nichts zu außer: Es ist Michael Bay. WAS GLAUBT IHR WIE DIE FRAUEN DARGESTELLT WERDEN?!
    Sherlock Holmes: A Game of Shadows - Weibliches Tokenchick des ersten Teils stirbt in der ersten viertel Stunde des Films. Neues Tokenchick kommt rein, macht aber wenig außer ein wenig mit den Charakteren zu reden.
    Hanna - Man höre und staune! Weibliche Prota. Weibliche Antagonistin. WUHU! Und sogar beide sehr gut dargestellt.


    Schnitt: 15 Filme, 13 mit männlichem Prota, 2 mit weiblichem Prota, 4 mit Tokenchick in den Hauptcharakteren, 2 mit weiblichen Hauptantagonisten, 3 mit weiblichen Nebenantagonisten
    [tab=2012]The Dark Knight Rises - Na ja, es ist Nolan. Bei Nolan sind Fruaen dazu da den Helden zu motivieren. Technisch gesehen ist Catwoman wohl ein Tokenchick. Na ja, und wir haben einen weiblichen Nebenantagonisten.
    The Avengers - Black Widow das Tokenchick in einem Sausage Feast. Nuff said.
    Skyfall - Ich glaube, das wichtigste was man sagen kann, ist dass M tatsächlich eine solide weibliche Figur darstellt. Aber natürlich: Hauptsächlich Kerle.
    Men in Black 3 - Wie? Frauen? Aliens!
    Looper - Nö, auch hier keine nennenswerten Frauenrollen.
    21st Jump Street - Frauen sind hier vorrangig dazu da, dass man unangemessene Witze machen kann.
    The Amazing Spiderman - Nun. Ich bin geneigt den Film zu loben, weil Gwen Stacy zwar vorrangig als Love Intrest existierte, aber tatsächlich zur Handlung beigetragen hat.
    John Carter - Männlicher Held rettet Prinzessin. Aus Prinzip ist die Prinzessin nicht ganz schutzlos, aber natürlich muss sie gerettet werden.
    Brave - (Zähle es mal, weil es Adventure ist und hey, weibliche Prota!)
    The Bourne Legacy - Ja. Was man halt von einem Bourne Film erwartet. Frauen kommen vor, aber nicht mal genug um als Tokenchick durchzugehen.
    Resident Evil Retribution - Weiblicher Hauptcharakter. o.o Wuhu!
    Dredd 3D - Zwei ziemlich gleichberechtigte Charaktere, männlich und weiblich, die übrigens kein romantisches Interesse aneinander haben. Sie ist realistischer dargestellt und der Identifikationsheld. Weibliche Antagonistin.
    Battleship - Film hat Tokenchick. Aber nicht mehr.
    Total Recall - Männlicher Prota. Weibliches Love Intrest, ja, wenig mehr.
    [tab=2013]Man of Steel - Männlicher Prota. Frauen nur als Damselrollen da.
    Iron Man 3 - Man hatte die Hoffnung Pepper macht mal was. Aber nope, Pepper ist die meiste Zeit Damsel. Außerdem haben wir noch eine halb Antagonistische Damsel mit Maya Hansen. Held männlich.
    Thor: The Dark World - Frauen sind Damsels und dazu da sich zu Opfern. Sämtliche zentrale Charaktere sind männlich.
    Elysium - Männlicher Protagonist. Einzige zentrale Frauen: Eine Mutter die ihr Kind schützen will und die weibliche Hauptantagonistin.
    Rush - Männliche Protagonisten. Sausage Feast.
    Pacific Rim - Film schafft den Bachdel-Test nicht, aber hat zumindest eine sekundäre weibliche Protagonistin.
    The Mortal Instruments - So hirnlos und langweilig unsere Protagonistin ist, ihre weiblichkeit kann ich ihr nicht abstreiten.
    The Hunger Games - Der Film ist wie die Bücher auch ein wunderbares Beispiel für umkehrung. Technisch gesehen ist Katniss weiblich, ist aber beinahe durchgehend männlich codiert, während Peeta und übrigens sämtliche Antagonisten übermäßig weiblich codiert sind. Aber ja, technisch gesehen weibliche Heldin.
    Oblivion - Männlicher Held.
    Star Trek Into Darkness - Männliche Helden mit einem Token Chick.
    Lone Survivor - Männlicher Held.
    World War Z - Männlicher Held.
    Fast & Furious 6 - Siehe Fast Five.
    Captain Phillips - Männlicher Held. Vorrangig männliches Cast. (Erinnere mich nicht an einen einzigen weiblichen Charakter.)
    Kick Ass 2 - Held männlich. Heimlicher Hauptcharakter weiblich. I guess.
    [tab=2014]Guardians of the Galaxy - Herzig? Definitiv. Dennoch: Männliche Gruppe mit Tokenchick. Sekundäre weibliche Antagonistin.
    Maze Runner - Weibliche Antagonistin, wenn mein Gedächtnis nicht trügt. Ansonsten Kerle mit Tokenchick.
    American Sniper - Männlicher Protagonist.
    John Wick - Männlicher Protagonist.
    Divergent - Weibliche Prota (Marke: Strunzdumme YA Prota, aber weiblich, I guess). Weibliche Antagonistin.
    Fury - Männliche Helden durch und durch.
    X-Men: Days of Future Past - Nun, auch wenn der Film sehr stark von Mystique handelt, ist sie eher sekundärer Hauptcharakter neben Wolverine und Xavier.
    Edge of Tomorrow - Hmm, wohin soll ich den Film stecken? Rita ist definitiv das größte Badass des Films, aber definitiv auch Love Intrest und sekundärer Hauptcharakter. Entsprechend...
    Big Hero 6 - Nun, immerhin hat die Heldengruppe tatsächlich zwei Tokenchicks und nicht nur eins! Wuhu.
    Captain America: Winter Soldier - Black Widow ist tatsächlich sekundärer Hauptcharakter und muss nicht gerettet werden. Wuhu!
    Hunger Games 2 - Siehe den ersten Teil.
    Sin City A Dame to kill for - Männlicher Prota. Geht vorrangig um Rache für den Tod einer Frau.
    Maleficent - Weibliche Antiheldin. Zweitwichtigster Charakter ebenfalls weiblich.
    Transformers Age of Extinction - Es ist Michael Bay...
    Lucy - Weibliche Heldin. o.ô
    [tab=2015]Pan - Na ja, Tiger Lilly ist da... Aber nicht viel mehr. Tokenchick.
    Sicario - Weiblicher Prota.
    Avengers: Age of Ultron - Wir wissen es ja ;) Hier ausführlich diskutiert. Tokenchick als Damsel in Distress.
    Mad Max: Fury Road - Weibliche Prota. Sekundäre Protagonisten ebenfalls vorrangig weiblich. (Aka: Nur zwei männliche Charaktere unter den Protas.) Furiosa würde ich übrigens auch als Antiheldin bezeichnen.
    Pixels - Tokenchick.
    Jurassic World - Tokenchick, dass zwar einmal eine Waffe in die Hand nimmt, aber... Der Film wirkt bezüglich des weiblichen Charakters sehr wie gewollt und nicht gekonnt.
    Terminator Genesys - Nicht so schlimm wie Teil 4. Nicht so gut wie Teil 1 & 2. Auch was die weiblichen Charas angeht. Technisch gesehen mit weiblichen Sec. Prota.
    Mission Impossible: Rogue Nation - Weiblicher Charakter als Sekundärer Prota. Ausgleichendes "einander Retten" zwischen ihr und Hauptprota. Kein Love Intrest.
    Furious 7 - Siehe Furious 5.
    Ant-Man - Wenn der Film dich fragt: "Ist es nicht lustig, dass dieser Typ hier der Superheld sein soll, obwohl dieser weibliche Charakter viel geeigneter wär, lol" ist meine Antwort für gewöhnlich "NEIN!"
    [/tabmenu]
    Kurzum: Ja, der Anteil weiblicher Helden hat zugenommen - ist aber weit von den 40 bis 50% entfernt, bei denen er liegen sollte.


    Und ja, die Listen sind nicht komplett. Ich habe immer die Filme mit dem besten Umsatz mit den Filmen der besten Kritikerbewertungen 2:1 gemixt. Sorgt dafür, dass es relativ repräsentativ für Mainstream:Indie sein sollte.


    Also ja, ein Vorschlag wäre, mehr interessante und moralisch graue/dunkle Frauen zu kreieren, denn die haben ein größeres Potenzial als die Heldinnen, die oft entweder zu schwach und hilfsbedürftig oder zu stark und unantastbar sind und mich daher als Zuschauer/Leser häufig langweilen.

    Du bist dir schon dessen bewusst, dass es auch Charaktere außerhalb dieser drei Extreme gibt, oder? Ich meine, ich habe Antihelden durchaus auch gern - aber ehrlich gesagt würde ich mir auch gerne mal eine gutgeschriebene Heldin wünschen, die eben das nicht ist. Denn die meisten Heldinnen der letzten Jahre, die tatsächlich was hergaben (Hanna, Lucy, Maleficent, Furiosa) waren Antiheldinnen. Und nein, das liegt nicht daran, dass man sonst keine weiblichen Charakter gut schreiben kann. Effektiv ist es doch recht einfach: Man schreibt charaktere genderblind. Das geht! o.ô"


    ch weiß nicht in wie fern das Teil ihres eigentlich Charakters ist, allerdings kann ich mir die Story schon etwas erklären. Ich denke nicht unbedingt, dass es besonders viel mit dem Romantik-Teil zu tun hatte, den Natasha und Bruce da hatten und der sowieso irgendwie "zerstört" wurde. Es geht dabei wohl eher darum, dass sie ihre "Weiblichkeit" verloren hat und zu einer Kampfmaschine ausgebildet wurde, die sie aber gar nicht in der Form sein will.
    Ehrlich gesagt fand ich den Teil besonders schön, denn niemand ist einfach nur eine "taffe Figur", wie du es so schön nennst. Bei Marvel kriegt eigentlich jeder irgendwelche Schwächen und eher unschöne Teile zu ihrer Person hinzugefügt. Bei ihr hat dieser Teil bisher eher gefehlt. Sie hat immer ihre Aufträge erfüllt und getan, was getan werden muss. Aber viel über ihre Hintergründe und Probleme hat man bisscher nicht erfahren. Hoffentlich kriegt sie bald endlich ihren eigenen Film...

    Okay, an dieser Stelle lasse ich es mir nicht nehmen und verlinke einfach nur das MovieBob Video zum Thema Black Widow in Age of Ultron. Dazu sei noch gesagt: Mein Hauptproblem war, dass sie auf einmal nur noch die Damsel in Distress war und sonst nichts mehr.


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    Haha, ja wäre aber in Actionfilmen oder Filmen mit Superhelden etwas langweilig, wenn die Charaktere vor Schiss einfach wegrennen.

    Nur weil man Angst hat, rennt man nicht automatisch weg. Mut ist es dann, wenn man Angst hat, aber trotzdem stehen bleibt. Blinde Ignoranz gegenüber der Gefahr ist eben nur das: Blinde Ignoranz. Mut ist aber eben doch etwas anderes. Und genau diese Angst möchte ich öfter einmal sehen - bei männlichen und weiblichen Charakteren. Um dann zu sehen, wie sie diese Angst überwinden.

  • Also erst einmal: Das ganze wäre aktuell wenig zielführend, da wir eben aktuell das Problem haben, dass klassisch weiblich codierte Eigenschaften ohnehin als "böse" angesehen werden und eben die Bösewichte ohnehin weiblich codiert werden - unabhängig vom Geschlecht

    Was mir bis zu dem Video auch nie aufgefallen ist, aber interessant, werde ich mal drauf achten.
    Aber dann haben wir doch folgendes Problem: Wenn man weibliche "Bösewichte" klassisch böse kodiert, dann haben wir das Problem was du beschrieben hast. Würde man sie männlich kodieren hätte man wieder das Problem, dass sie letztendlich "Männer mit Brüsten" sind. Und wenn man keine weiblichen Antagonisten einbaut, würde mann Frauen doch irgendwie die Eigenschaft absprechen, dass sie... naja... aktiv sein können...


    Die meisten weiblichen Antagonisten, die mir spontan einfallen sind aber wirklich die Klischee-bösen-Disney-Königinnen, deren "Bosheit" halt daher kommt, dass sie neidisch auf eine jüngere Frau sind. Das gilt aber nicht nur für Zeichentrickfilme, auch Cersei aus Game of Thrones könnte man super in dieses Klischee pressen. Der einzig andere Trope der mir noch einfällt, währe die sexy-verführerin-Gehilfen-Quotenfrau des Bösen Imperators oder so, die im Hintergund immer irgendwelche Intrigen spinnt, was letztendlich auch eine klassisch weibliche Tätigkeit ist, weil sie nicht als "ehrenvoll" (im Gegensatz zum männlich-ritterlichen Zweikampf) angesehn wird.


  • Aber dann haben wir doch folgendes Problem: Wenn man weibliche "Bösewichte" klassisch böse kodiert, dann haben wir das Problem was du beschrieben hast. Würde man sie männlich kodieren hätte man wieder das Problem, dass sie letztendlich "Männer mit Brüsten" sind.

    Nunja, grundsätzlich wären ja Charaktere nett, die möglichst durchmischt codiert sind. Wobei ich hier das Problem ohnehin schon bei den zu klar definierten Gut/Böse Modellen sehe. Der Zuschauer muss auf jeden Fall den Helden mögen, der muss wirklich ein Held sein. Was man halt gern mit "im Grunde ein guter Kerl" beschreibt. Der Böse muss halt erkennbar böse sein. Das führt dazu, dass das Verhalten der Bösen üblicherweise höchst irrational, willkürlich und sinnlos wirkt. Böses um des bösen Willen tun quasi. Soll ja, wie gesagt, auch jeder merken, dass wir hier den Bösewicht vor uns haben. Zwar gibt es hin und wieder dann noch eine Erklärung für den großen Plan des Bösewichts, das macht ihn jedoch selten weniger irrational.
    Wie wäre es mit vielschichtigen Charakteren, die (allesamt) nicht klar in Team Edward und Team Jacob die Guten und die Bösen einzuordnen sind. Mit etwas Mut ließe sich ein wesentlich realistischeres Bild von Menschen erzeugen, wie es auch im Leben keine klare Unterteilung in gut und böse gibt.

  • @QueFueMejor
    Und ich hoffe inständig, dass es größtenteils bei den meisten Geschichten so bleibt. :hmmmm:
    Wenn der Hauptcharakter kein Sympathieträger ist, dann bin ich weg. Was erwartest du? Soll man eine lange Geschichte mit einem absoluten Mistkerl ertragen oder jemanden Unausstehlichen?


    Die ganzen GoT-Abklatschen, bei denen jeder Funke Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und liebevolle Persönlichkeiten das achte Weltwunder sind, können mich mal. Dann erst die Fans, die manchmal der unverständlichen Meinung sind, dass "everybody's an asshole" einfach nur "natürlich" so sei.


    Es ist auch immer lustig zu sehen wie Leute meinen, "Vielschichtigkeit" könne man an der Anzahl der inneren Konflikte und "bösen Anteilen" in der Persönlichkeit messen.
    Und es ist auch irgendwie anstrengend, weil ich genauso gerne zum Ausgleich und weil's mir gefällt auch ausgeglichene, freundliche Charas erschaffe, die einfach weder riesige Konflikte austragen, noch wirklich unendlich schlechte Eigenschaften haben - und dann liest du von vielen Seiten auf FF-Seiten und Diskussionen wie Leute sagen, dass sie solche Charas, die imo ganz normale Menschen sind, absolut flach finden, was wiederrum auch einfach belustigend ist.
    Naja, wem's nicht gefällt, deal with it. :sekt:

  • @Sirius
    Also ich hatte mich schlau gemacht (bzw. meinen Mann gefragt) und der meinte, das Natasha und Bruce auch in den Comis eine "Romanze" hatten. Deswegen akzeptiere ich das, war auch weniger ein Problem. Das Problem war aber, zum einen das was @Alaiya schon schrieb, sie musste in dem Film gerettet werden!
    Ebenso habe ich mein Problem damit, das "Romanze" ja nicht gleich "Kinder bekommen" bedeutet! Ich meine, im ersten Teil, da hatte sie noch schiss und respekt vor Hulk, was logisch ist. Im zweiten aber kann sie ihn gleich beruhigen und sie "lieben" sich? Ich weis nicht, aber nach dem ersten Teil gabs keinen Hulk Teil in dem sie sich hätten Näher kommen können. Und dann redet sie gleich von "Keine Kinder bekommen". Ich dachte da auch nur "Disney".


    Natürlich ist es okay darüber zu reden, aber wie @Alaiya auch schon schrieb, sie hätte es in einem dritten Teil sagen können. Sprich: Hier die Romanze, im dritten dann zukunftsgedanken aussprechen. Weil zusammen sein, bedeutet ja nicht immer "Kinder." Und es war, so gesehen, in dem Film zuviel. "Romanze", "Keine Kinder bekommen" UND "gerettet werden".

  • Diese beiden weiblichen Charaktere müssen mindestens einmal in dem Film miteinander reden.

    Den Sinn hinter dieser Regel verstehe ich nicht ganz. Nach dem System gings ja darum zu sehen, welcher Film Frauen gut darstellt.
    Aber warum ist der Punkt relevant?

    Viele Darstellungen weiblicher Charaktere konzentrieren sich – gerade inden visuellen Medien – sehr stark auf die Form des weiblichen Körpers, um es einmal ein wenig abgeschwächt auszudrücken.

    Das stimmt. Das man in der Werbung immer nur Brüste als Reizmittel benutzt finde ich generell lasch und unkreativ.
    Darum gehts nämlich auch. Man darf die Leute ja mit dem Ködern, dass sie anspricht, aber die Überpräsenz ist etwas sehr lästig.
    Wie wäre es mit Partybildern, Autos, oder Musik? Das alles sind Statussymbole, die auch recht beliebt sind.

    Und natürlich ist es in diesem Bereich außerdem auch oft so, dass letzten Endes der Sex mit dem Token-Chick eine Art „Belohnung“ für den Mut und die Taten des Helden sind – sofern es natürlich das Alter der Charaktere und der Zuschauer erlaubt.

    Da kenne ich ein sehr gutes Beispiel. Ich habe mir mal die 2. neuere Verfilmung eines Jules Verne Klassicers angesehen.
    "Die geheimnisvolle Insel". Als ich hörte, dass es eine JV Verfilmung ist, dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen eine Chance.
    Davon abgesehen, dass der ganze Plot seltsam und ziemlich mies war, war das Frauenbild auch nicht besser.
    Im Ernst, nur weil der Junge zuerst ein bisschen wie ein Looser, oder eher Streber rüber kam, war die Tochter des Fähren besitzers regelrecht angewidert von seinen Annäherungsversuchen. Und kaum fängt er sie auf, als sie von einer riesigen Biene fällt, klebt die nur noch an ihn und wird zu seiner festen Freundin. Dass sie ihn eigentlich wie Müll behandelt hat, war echt mieß, aber ihr Charakter ist eh egal. Jetzt hat er sich bewiesen, gezeigt dass er ein guter Beschützer ist, schon ist sie lieb und nett und geht sogar auf die selbe Schule wie er, nur um bei ihn sein zu können.
    Ähnlich schwach fand ich die Rolle des w. HC aus Transformers. Blickfang und ziemlich arrogant, mehr nicht.
    Hätte man auch auslassen können, ohne dass es einem aufgefallen wäre.

    auch als Love Intrest für den meist männlichen Hauptcharakter existieren.

    Weiterer Punkt. Es zeugt weniger von Sexismus, als eher von Einfallslosigkeit, dass wirklich immer eine Liebesgeschichte vorkommen muss. Deshalb mag ich K-On und Lucky Star, da man da trotz großer weiblicher Besetzung auf Liebesgeschichten verzichtet hat.
    Aber das ist wirklich ein wichtiger Punkt. Ice Age 2! Der erste Teil hatte keine Lovestory, das mit der Flut ist alleine zu langweilig. Wie können wir also den Plot etwas auffüllen? Lovestory.

    Was dies bedeutet, ist, dass sie weit weniger aus eigenem Antrieb handeln, sondern von anderen Charakteren in die Rolle gedrängt oder sogar gezwungen werden, die sie dann als Heldin ausfüllen. Dabei ist es so, dass ein Teil der Charaktere in diese Rollen hineinwächst, viele aber eben nicht.

    Hier möchte ich anmerken, dass du etwas zu selten mit Beispielen um dich wirfst. Du musst bei der Länge nicht jedes Beispiel begründen, aber ein paar wären schon hilfreich. So erkennt man auch leichter was du meinst.

    Wissenschaftler, Nerds, Sekretäre, Loser, Spione, Soldaten, mal mehr, mal weniger erfolgreich, mal mehr, mal weniger schwer von Begriff etc. – sind sich weibliche Charaktere weit ähnlicher

    Hast ja schon gesagt, dass es Ausnahmen gibt. Was mir aber auffällt. Es gibt wenig mittelalte Charaktere, zumindest in wichtigen Positionen. Also Frauen zwischen 35 und 50. Diese sind nicht mehr so hübsch, oder interessiert an der Liebe, wobei man auch da beides machen könnte. Würde zumindest besser passen als eine Wissenschaftlerin mit Knackarsch und einem Aussehen, als sei sie 20.

    Nun mag es viele Leute geben, die daraufhin nur eine Sache sagen: „Na und?“ oder „Was ist daran so schlimm? Die Leute wissen doch, dass das so nicht ist!“ Und genau auf die Aussage muss man antworten: „Eben nicht.“


    Denn die Darstellung von Frauen in den Medien hat eine deutliche negative Auswirkung auf unsere Gesellschaft – und das nicht nur auf Frauen, wie man vielleicht meinen könnte.

    Es ist etwas unterschwelligen, könnte man sagen. Einige Leute sind einfach zu jung, oder zu abhängig von äußerlichen Einflüssen.
    Andere hingegen wissen, was richtig und falsch ist, neigen aber öfters dazu es fast zu vergessen, einfach weil alles andere das krasse Gegenteil suggeriert. Bei Flüchtlingen ist das ganz ähnlich. Sie haben auch ein Alltagsleben. Sie lesen, flirten, spielen Computerspiele, oder Karten. Oder sehen sich einen Actionstreifen an. Trotzdem ist die Darstellung meist etwas naiver, unabhängig auf welcher Seite man steht.

    „Mathe nichts für Mädchen“

    Was extrem lächerlich ist. Man hat ein Problem und man kann es lösen, wenn man die Methode dafür kennt und sich merken kann.
    Mathe kann extrem leicht sein. Man muss nur den Rechenweg kennen und darf ihn nicht vergessen. Fertig. Das können beide Geschlechter gleich gut. Blödes Klischee.

    Zum einen die einfache Feststellung, dass es nicht stimmt, da in den Medien die wichtigsten Entscheidungen meist von älteren Männern getroffen werden, die bestimmte Vorstellungen haben und diese durchsetzen wollen.

    Erhaltung der Familie als Ideal und so'? Und wieder das Problem, dass man zwar weiß, was Sache ist, aber von allen Seiten das Gegenteil kommt mit der Entschuldigung es sei eh nur Fiktion.

    Nun, bevor der eine Vorwurf mal wieder nennt, dass „die bösen Feministen ja Frauen zu Männern und Männern zu Frauen machen wollen“, sei hier noch einmal genannt, was eigentlich der Wunsch hinter all diesen vielen Worten ist: Denn es geht nicht darum, noch mehr „Strong Independent Woman“ Charaktere zu haben, die eigentlich nur Männer mit Brüsten sind. Genau so wenig geht es darum, dass Damsels in Distress von nun an nur noch männlich sein sollen.

    Es gibt nur typisch weibliche und typisch Männliche Attribute und auch diese sind nur ein Klischee. Man macht aus Männern erst Frauen, wenn man sie umoperiert. Ist also egal, wie sie sich nun verhalten.

    aber es sollte keine Charaktere geben, deren einzige Aufgabe es ist, gerettet zu werden.

    Da kenne ich zwei sehr gute Animebeispiele. Nene aus Digimon und Rio aus Yugioh.
    Nene hatte immer etwas mystisches und unnahbares an sich. Trotzdem hatte sie am Ende keinen sehr starken Partner und musste auch oft gerettet werden.
    Rio hingegen war zwar schwächer als die anderen drei Charas, aber trotzdem verdammt taff, seriös und stärker als alle anderen Cheerleader die man lächerlicher weise als HC bezeichnet. Trotzdem versuchte man sie wieder und wieder in eine Rolle zu stecken, in der sie absolut nicht überzeugt. Sie musste mindestens 2 mal gerettet werden, wurde mit Gedankenkontrolle übernommen und opferte sich in einem früheren Leben einmal selbst.

    Gibt es einen Film/eine Serie mit weiblichen Hauptcharakter, der euch besonders gut gefallen hat?

    Was Frauenrollen angeht, gefallen mir ein paar recht gut. Aber ich muss mal überlegen, welche es so gab, wenn man nur die wichtigste Person miteinbezieht.


    -Chedra aus Extreme Dinosaurs. Gibt da keinen HC. Eine recht alte Serie. Sie ist nicht all zu attraktiv und etwa mittelalt. Sie wirkt taff und streng. Eine ziemlich bürokratische Polizistin, die alles nach den Vorschriften erledigen möchte. Wenn sie die anderen deshalb, belehrt oder zurecht weißt wirkt sie keinesfalls zickig.


    -Die Charas aus K-On. Weil man keine Liebesgeschichte einbaut, trotz guten Gelegenheiten.


    -Lucky Star, Konata. Sie ist cute. Sie ist taff und hat Sinn für Humor. Sie ist zwar nicht extrem ernst, aber das muss sie auch nicht sein. Besonders sexy wurde sie auch nicht gestaltet.


    -Miss Marple, weil mir kaum was einfällt. Bietet bei der damaligen Zeit ein schön seriöses Frauenbild.
    Verglichen damit, dass Sir Conan Arthur Doyle zur selben Zeit lebte, ein merklicher Unterschied. (wobei Doyle mit Irene Adler auch schon begann, Frauen begabt und selbstbewusst dazustellen) Überhaupt ist Jane darauf getrimmt, jüngere und damit natürlich auch Männer zu übervorteilen.


    -Suzumiya Haruhi. Ein wirklich faszinierender Chara. Nicht komplett moralisch. So täuscht sie Beweise für eine Vergewaltigung vor, um einen Computer zu schnorren, oder benutzt bewusst ihre Weiblichkeit um bei einem Baseballspiel einen unfairen Vorteil zu bekommen.
    Sie ist verrückt, exzentrisch, energetisch, taff, selbstbewusst, nicht immer moralisch einwandfrei und auch wenn es etwas in Richtung HaruhiXKyon ging, hat man darauf verzichtet, eine Romanze einzubauen. Mir gefiel vor allem der Spruch hier, in dem sie ihre Ansicht bezüglich Beziehungen näher erklärt. Ihre Meinung fand ich recht interessant, weil sie zugab menschlich zu sein, aber auch eine Meinung vertrat. "Natürlich, ich bin Jung und gesund, also interessiere ich mich auch für Jungs und geben auch mal nach, aber die Vorstellung kopflos verliebt zu sein und nur an den Jungen zu denken mag ich nicht. Ich konzentriere mich lieber auf wichtige Dinge".
    Sinngemäß halt, wenn auch nicht exakt zitiert.


    -Maka Alban. Erwähnenswert deshalb, weil sie zwar schwächer ist als die anderen, wurde öfters erwähnt, aber dennoch HC. Sie ähnelt den anderen charas, sie Streberinnen sind und leicht ausflippen, aber HC. Das besondere an ihr ist einfach, dass die Wahl auf sie viel.
    Man hätte sie anders darstellen können, aber mit ihr hat man quasi frühere Charakterbilder verarscht. (Sakura->Streberin, Tsundere / Sasuke Taff Rivale / Naruto Protago, ungeschickt aber stark) Das der HC im Finale mal nicht der stärkste ist. Dass der HC, mal in Sakuras Charakterbild passt, was meist ein total unwichtiger Chara ist. Dass der HA nicht besiegt wird und der Freund nicht gerettet wurde, das war was besonderes, auch wenn es eher um Storytelling geht und weniger um Feminismus.


    -Korra
    Tja, sie hat auch sehr gute Eigenschaften. Sie entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter, der Plot ist meist wichtiger als ihre Beziehungen und sie ist Bi. Außerdem ist sie ziemlich stark und angriffslustig.

  • Zu der ganzen Romantiksache: Ich sehe es genauso "problematisch" (extrem ausgelebt), wenn es gefeiert wird, dass zwei Leute nicht zusammengekommen sind.
    Als wäre es für den weiblichen Charakter (und zwar NUR für den weiblichen Charakter) fast schon diffamierend in eine Beziehung zu kommen und ein Loveinterest zu sein. :pflaster: Für und mit einem Mann. Ohoo und wenn sie dann auch noch etwas für ihn riskiert, weil sie ihn vll. wirklich liebt, ist das für manche schon der Weltuntergang.
    Warum muss man man das betonen? Omg, der weibliche Charakter ist kein Love Interest, wie toll!? Oo
    Ich und andere Fans des Paars hätte es vll. gerne gehabt, dass sie einer wäre?


    Gibt es einen Film/eine Serie mit weiblichen Hauptcharakter, der euch besonders gut gefallen hat?
    Schwer zu sagen... Ich hab generell männliche Hauptcharaktere oft lieber und die Frauen, die ich toll finde, sind selten der Hauptcharakter der Serie.


    >Katniss
    Sie ist einfach großartig, mehr dazu hab ich anderer Stelle geschrieben. :)


    >Sailor Moon (Crystal)
    Ich mag die eigentlich alle, manche mehr (Venus, Jupiter, Mars, Moon), manche weniger. Aber besonders an Venus häng ich. X)


    Naja und vll. ein paar andere.


    Ansonsten sind das oft die weiblichen Charaktere als 2nd Hauptcharakter. ^^"


    Bei Avatar war ich von Korra schwer enttäuscht, wie ich auch schon kürzlich aufgezählt habe.
    Noch nie einen weiblichen Charakter so sehr und so leidenschaftlich gehasst. ^^"


    Zitat von Sunaki

    So täuscht sie Beweise für eine Vergewaltigung vor, um einen Computer zu schnorren, oder benutzt bewusst ihre Weiblichkeit um bei einem Baseballspiel einen unfairen Vorteil zu bekommen.

    Zweiteres okay, ich gab auch schon oft absichtlich süß getan, damit mir ein Kerl schwere Kisten trägt xD


    Ersteres: noch ein Anime, den ich nie sehen werde. -_-
    Was für eine dumme Bitch... :blerg: Sorry, dass ich das so sag, weil du sie magst, aber ich komm nicht darum es zu tun.
    Weißt du, was diese Bitches in RL 1. im Leben des beschuldigten Mannes und 2. für echte Opfer anrichten?


    Zitat von Sunaki

    Natürlich, ich bin Jung und gesund, also interessiere ich mich auch für Jungs und geben auch mal nach, aber die Vorstellung kopflos verliebt zu sein und nur an den Jungen zu denken mag ich nicht. Ich konzentriere mich lieber auf wichtige Dinge".
    Sinngemäß halt, wenn auch nicht exakt zitiert.

    Erfahrungsgemäß ist das die Art von Frauen: buhuuu, Männer sind dumme Schweine, die immer nur mit uns spielen und Liebe ist an sich voll doof! ;_;
    Und selbst sindse noch viel,viel schlimmer. Das ist genauso lustig wie ekelhaft. :eeeek:

  • Für und mit einem Mann. Ohoo und wenn sie dann auch noch etwas für ihn riskiert, weil sie ihn vll. wirklich liebt, ist das für manche schon der Weltuntergang.

    Sagen wir, mehrere Charaktere sind in Schwierigkeiten. Sie ist mit allen befreundet. Trotzdem denkt sie nur an diesen einen.
    Und anders rum, wie wichtig sind Loveinterests für den Mann?

    Ersteres: noch ein Anime, den ich nie sehen werde. -_-
    Was für eine dumme Bitch... Sorry, dass ich das so sag, weil du sie magst, aber ich komm nicht darum es zu tun.
    Weißt du, was diese Bitches in RL 1. im Leben des beschuldigten Mannes und 2. für echte Opfer anrichten?

    So schlimm wars nicht. Sie legte seine Hand auf den Busen einer na ja, Person die sie im Flur auf gegabelt hat, machte ein Photo und meinte, gib mir nen Computer und ich zeig das nicht rum. Das war alles sehr witzig gehalten. Er meinte, alle könnten bezeugen, was sie getan hat, sie meinte sie sagt dann einfach sie hätten sie zusammen "Pip". Dann zwang sie ihn auch noch Leitungen zu verlegen, weil ihr Clubraum keine Verbindung hatte. Dieses Schamlose hatte einfach Stil. Und Kyon hat ja meistens das schlimmste verhindert. Er bezeichnet sich selbst als das Gewissen des Clubs. Der Anime ist gut, kannst ruhig rein sehen.



    Warum muss man man das betonen? Omg, der weibliche Charakter ist kein Love Interest, wie toll!? Oo

    Wie gesagt meine Meinung diesbezüglich ist vor allem Positiv, weil es einfach nicht billig hineingeklatscht wurde.
    Deshalb sehe ich auch nicht gerne Actionfilme, weil einfach alles so extrem vorhersehbar ist. Nichts überrascht wirklich und Lovestorys werden nur als Platzhalter verwendet. Das 2. Mammut aus Ice Age hätte auch seine Tochter sein können, die irgendwie überlebt hat. Wäre viel besser gewesen. Wobei, etwas besser.



    Ich lese durchaus auch gern Romantik, aber ich hasse Romantik, die dazu da ist, um da zu sein und einfach in einen Plot reingezwungen wird, der vorrangig Action ist.

    Und noch mehr hasse ich Charaktere, die einzig dazu da sind, ein Love Intrest zu sein, etwaig gerettet zu werden und zu erzählen wie toll der Held oder die Heldin ist. Da macht es für mich auch keinen Unterschied ob der Held männlich und Hirni weiblich ist oder umgekehrt. Oder auch: Ein Peeta ist da genau so schlimm, wie eine Bella Swan.

    This.




    Genau das ist es ja. Die meisten Jungs würden auch wegrennen. Und nein, keine 80%, sondern eher 95% oder mehr. Und genau deswegen sollten männliche Charaktere eben auch mal Angst haben dürfen und dann zusammen mit der etwaigen "Mit gehangen" Frau das Problem lösen, weil sie beide gleich in der Klemme sitzen und beide gleich tot sind, wenn das ganze schief geht. Persönlich habe ich auch kein besonderes Interesse daran, mich in Gefahren zu stürzen, wenn sie sich ergeben, aber das heißt noch lange nicht, dass ich in einer Gefährlichen Situation irgendeinem dahergelaufenen Mann vertraue, nur weil er ein Mann ist und ich als Frau ja nichts anderes kann *hust* *hust*

    Interessanter Punkt. Wenn man sich dazu entscheidet einen von 2 Charakteren die zeitgleich in die selbe Lage gekommen sind, mutig zu gestalten entscheidet man sich immer für den Jungen. Wenn es in einem Anime, oder einer Serie ein 2 Charas mit der selben Angst gäbe, die gleich mutig reagieren, oder mal das Mädchen mutig ist, wäre es besser. Denn wenn man ein Mädchen weint und angst hat ists OK. Auch wenn ich DBZ nicht mag und auch Bulma in manchen Punkten misslungen finde, so gab es hier auch eine interessante Alternative. Die Figur kann zwar nicht mitkämpfen, bleibt aber durchgehend präsent und nützlich.
    So einen Charakter, also eher in Richtung Mädel am Computer, das taff alles durchplant, gut informiert ist und nicht leicht die Nerven verliert, auch wenn sie selbst nicht gegen die Bösen antritt, nur anders als Bulma keine Zicke ist, hätte ich mir nebenbei auch für Kotori als Yugioh ZeXal gewünscht.
    Davon abgesehen muss ich Simon aus TTGL loben. Ich weiß, du magst die Serie nicht. Aber seine Charakterentwicklung war sehr schön gemacht. Man erkannte sehr deutlich seine Todesangst und sein Widerwille zu Kämpfen. Er wurde von Kamina hineingedrängt.
    Dann die große Depression, die auch gut umgesetzt war. Später wurde er selbstbewusster, aber nicht so emotional und heißblütig wie Kamina. Gegen Ende der Serie entwickelt er sich schließlich noch ein letztes Mal weiter, und wurde so wie er, nur etwas intelligenter.
    Er war eigentlich der einzige Chara, der Skrupel hatte zu Kämpfen. Nia und Yoko hatten nie Angst.



    Was Leia angeht, so ist es ganze in den Filmen sehr gemischt: Im ersten Teil ist sie vorrangig eine Damsel, im zweiten Teil dagegen ein zeimlich guter Charakter, im dritten Teil leider zu sehr fanservice und zu stark Anhängsel - da ändert es auch nichts, dass sie Jabba umbringt. Man merkt halt immer sehr die unterschiedlichen Leute hinter den drei Filmen...

    Na ja, ihr Vater wusste von seinen beiden Kindern, doch sie war ihm schnurz. Er hätte sie sogar geopfert, um Luke zur dunklen Seite ziehen zu können. Er verlor auch kein einziges Wort über sie. Das sagt eigentlich alles.

  • Zitat von Sunaki

    Sagen wir, mehrere Charaktere sind in Schwierigkeiten. Sie ist mit allen befreundet. Trotzdem denkt sie nur an diesen einen.

    Freunde sind trotzdem nicht der Partner, egal wie gern man sie hat - und gute Freunde verstehen das imo vom anderen, dass wenn man mit jemanden zam ist, mit dem es wirklich was Ernstes ist, er im Leben einen anderen Stellenwert hat.
    Natürlich ist es nicht richtig, wenn sie NUR an ihn denkt, aber es sollte imo selbstverständlich, dass er iwo dann doch "wichtiger" ist.
    Und wie kommst du drauf, dass es umgekehrt anders ist? Oo
    Die wenigsten Hauptcharaktere sind diese "bros before hoes"-Ekelpakete. Zumindest nicht die, die ich gernehabe.
    Es sei denn, man sieht den Partner als irgendeinen Freund mit Sexallüren an, der eigentlich eh relativ gegen andere austauschbar ist.


    Zitat von Sunaki

    So schlimm wars nicht. Sie legte seine Hand auf den Busen einer na ja, Person die sie im Flur auf gegabelt hat, machte ein Photo und meinte, gib mir nen Computer und ich zeig das nicht rum. Das war alles sehr witzig gehalten. Er meinte, alle könnten bezeugen, was sie getan hat, sie meinte sie sagt dann einfach sie hätten sie zusammen "Pip". Dann zwang sie ihn auch noch Leitungen zu verlegen, weil ihr Clubraum keine Verbindung hatte. Dieses Schamlose hatte einfach Stil. Und Kyon hat ja meistens das schlimmste verhindert. Er bezeichnet sich selbst als das Gewissen des Clubs. Der Anime ist gut, kannst ruhig rein sehen.

    Mah, ich fürchte, die trifft nicht meinen Humor ^^"

  • Zusätzlich werden Männer dann halt unrealistisch mit "positiven" Merkmalen bombardiert.

    Ob positiv oder negativ lasse ich hier mal außen vor, allerdings werden Männer genauso "problematisch" dargestellt, meiner Meinung nach. Während Frauen sexualisiert und als schwach dargestellt werden, haben Männer meistens stark zu sein, am besten noch mit 'n paar Muskeln, und wehe, sie zeigen Schwächen. Vermittelt meiner Meinung nach genauso falsche Ideale, auch, wenn es bei Männern durchaus mehr Ausnahmen gibt. Oder, wie ein Kumpel letztens spaßeshalber meinte: "Männer weinen nicht. Die haben Muskeln, keine Gefühle."

  • haben Männer meistens stark zu sein, am besten noch mit 'n paar Muskeln, und wehe, sie zeigen Schwächen. Vermittelt meiner Meinung nach genauso falsche Ideale, auch, wenn es bei Männern durchaus mehr Ausnahmen gibt. Oder, wie ein Kumpel letztens spaßeshalber meinte: "Männer weinen nicht. Die haben Muskeln, keine Gefühle."

    Ich finde eigentlich nicht, dass es mehr Ausnahmen gibt. Und man merkt in den Medien extrem, wie alles runtergemacht und belächelt wird, was nicht in den Bereich Beschützer und stark (mindestens emotional) passt. So gesehen ist der Sexismus bei Männern genau so schlimm, weil viel Druck auf sie lastet.