The endless Night of Dreams

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Relativ perplex verfolgte Logan die Gespräche der anderen. Mit verwunderten Blick murmelte er zu sich selbst. Wie? Was? Soll das heißen die kommen nicht aus Deutschland und sprechen akzentfreies Deutsch? Kurz dachte er wieder an einen Traum aber durch die bisherige Interaktion mit dem Schädel des Mädel war klar das dies nicht sein konnte. Selbige hörte unterdessen auch scheinbar auf an den Seilen rumzuspielen und führte wohl stattdessen Selbstgespräche. Logan wollte eigentlich gerade fragen mit wem beziehungsweise worüber sie sprach aber stattdessen passierte das seltsamste was er je in seinem Leben persönlich erlebt hatte. Eine Tür an der Wand vor ihm öffnete sich und aus ihr heraus kam eine Ratte mit einem Stab. Welche nur kurze Zeit später von einem Mann der einem Piratenfilm entsprungen sein könnte abgelöst wurde. Er begrüßte die Anwesenden, stellte sich vor und verabschiedete sich wieder. Als das Mädel hinter ihm dann allerdings fragte ob noch jemand das Gefühl hatte, dass ein gleicher Traum und eine verschwundene Sprachbarriere aktuell das kleinstes Problem wären fühlte sich Logan so richtig verarscht.
    In einem etwas lauterem Tonfall aber ohne zu schreien sagte er: Okay Thomas, ich weiß das du dahinter steckst, lass den Scheiß und komm raus. Eine Entführung mittels eines Schiffes könnte ich noch akzeptieren. Ebenso eine durch Drogen oder sonstiges hervorgerufene Massenhalluzination in form von Steinernen Toren und dem verstehen beziehungsweise sprechen anderer Sprachen. Aber Käpt'n Hook und ein Piratten Splinter? Ernsthaft? Ich dachte du wärst kreativ genug mich ohne die Hilfe eines professionellen Fernsehteams reinzulegen.


    [color=#FF0000]OT: Tja Logan denkt jetzt er ist in einer art versteckten Kamera weil er einen RL Kumpel oft reingelegt hat der sagte er wird’s ihm auf gleiche Münze heimzahlen. Piratten Splinter ist btw nur einer von 2 Nicknames die Logan für die Ratte hat.

  • Rumms! Mit diesem eher unsanften Geräusch wachte Dae auf, nur um sofort darauf ein kurzes Aufflammen von Schmerz in ihrem Körper zu spüren zu bekommen. Mit einem leisen, zischenden und hörbar schmerzverzerrten „Ahhhhhh…“ griff sie sich an die Seite. Das hatte verdammt weh getan… Mit der anderen Hand tastete sie nach der Kante des Bettes, aus dem sie gerade gefallen war, und zog sich daran hoch. In der gleichen Bewegung wanderte die rechte Hand an ihren Rücken, wo sie sich die schmerzende Stelle rieb. Wieso musste sie nur aus dem Bett fallen? Ihre Vorstellung war doch gerade so schön gewesen…
    Naja, jetzt ließ sich auch nichts mehr daran ändern. Langsam schaute sie sich im Raum um. Das Licht, das durch eine einzelne kleine, biolumineszierende Pflanze in einem Blumentopf ausgestrahlt wurde genügte nur dazu, um mit Mühe einige Umrisse auszumachen. So war es schwer, etwas zu erkennen, aber nicht unmöglich, vorausgesetzt man konzentrierte sich. Direkt neben ihr stand eine einfache Holzpritsche, auf der sie bis gerade eben noch geschlafen hatte. Anstatt einer Matratze lag ein einfacher Jutesack gefüllt mit Stroh darauf. Etwas unbequem, aber trotzdem noch besser als komplett ohne.
    Weiters befand sich in dem Raum nur ein kleines Kästchen direkt hinter der Pritsche, in dem sie ihre Habseligkeiten aufbewahrte. Eher behäbig klopfte sie den Staub von ihrer Kleidung herunter und blickte noch einmal umher, um die Tür des Raumes ausfindig zu machen. Kaum hatte sie diese gefunden, setzte sie sich in die Richtung in Bewegung, in ebenso langsamen Tempo, wie sie ihre Kleidung vom Dreck befreit hatte.


    Die eher alt anmutenden Dielen knarrten unter ihrem Gewicht, als Dae im vagen Licht der zwei Monde die hölzerne Treppe von ihrer Kajüte in Richtung Deck hinaufstieg. Ein leichter Luftzug wehte ihre langen Haare nach hinten, von ihrem Gesicht weg, und die Zeichnung der verwendeten Holzbretter war auf ihren unbedeckten Fußsohlen gut zu spüren. Eine der wenigen Sachen hier an Bord, die sie mochte. Ansonsten waren ihr Schiffe eher zu…anorganisch.
    Ihr leises, gleichmäßiges Atmen gesellte sich zum Rauschen der See und dem Knarren des Schiffes, welche die einzigen anderen Geräusche waren, die sie wahrnahm. Sie war also wahrscheinlich alleine an Deck. Bedächtig ging sie in Richtung Reling, an der sie sich dann anlehnte und ihr Gesicht gen Himmel wandte. Hier, wie auch damals in der realen Welt, fand sie einen klaren, nächtlichen Himmel einfach faszinierend. Wobei die Erinnerung an die echte Welt generell kaum mehr als eine vage Vorstellung mehr war. Immerhin war es auch schon mehr als 500 Jahre her, seit sie die echte Welt verlassen hatte.
    Ihrer Meinung nach war dieser Anblick hier aber ohnehin ungleich faszinierender, die beiden Monde verliehen dem Anblick ein eher übernatürliches Flair. Noch dazu wenn man um die Tatsache wusste, dass sie je nach Ort der Betrachtung ihre Farbe änderten. Die ehemalige Portugiesin hatte schon oft genug die Monde in anderem Licht gesehen und es war jedes Mal aufs Neue einen Moment der Betrachtung wert. Ein leiser Seufzer verließ ihre Lippen. Manchmal plagte sie doch eine Art von Heimweh, obwohl sie einen sehr großen Teil der Zeit froh war, aus der echten Welt entkommen zu sein. Wie immer, wenn das passierte, stellte sie sich vor, wie ihr Leben ausgesehen hätte, wäre sie nicht durch das Tor gezogen worden. Diese Vorstellung brachte sämtliche Haare am Körper dazu, sich aufzustellen. Auf DAS „Leben“, wenn man es denn überhaupt so nennen konnte, konnte sie gut verzichten. Recht lange hätte sie das ohnehin nicht durchgehalten, bevor sie entweder durchgedreht wäre oder sich selbst erlöst hätte. Wahrscheinlich eher letzteres.
    Kurz und heftig schüttelte sie ihren Kopf, sodass sich eine der Blüten in ihren Haaren sogar aus dem Geflecht aus Haaren um sie herum löste. Einfach nur weg mit dem Gedanken! Sowas konnte jetzt ohnehin nicht mehr passieren. ‚Wann kommen wir eigentlich an?‘ Sie war zwar nicht anfällig für Seekrankheit oder so, aber ihr fehlte einfach etwas. Auf dem Meer war ihr zu wenig Vegetation vorhanden.


    Mehr als eine Stunde lehnte sie so an der Reling des Schiffes, genoss die salzige Seeluft und den Windzug. Das Schiff selbst war vom Aussehen her eine ganz gewöhnliche Karavelle von ungefähr 20 Metern Länge, der geläufigste Schiffstyp zu der Zeit, als Dae noch auf Erden gelebt hatte. Mittlerweile war das wahrscheinlich anders, aber so genau wusste sie nicht Bescheid. Es gab auch wichtigere Dinge als den aktuellen Stand der Technik an einem Ort, den sie nie sehen würde. Während sie so dagestanden hatte und über alles Mögliche sinnierte, waren die beiden Monde immer weiter gesunken, bis sie schließlich komplett hinter dem Horizont verschwanden und Platz für die Sonne auf der gegenüberliegenden Seite machten.
    Nahezu sofort bemerkte sie die ersten Strahlen des neuen Morgens, wurde sie doch sofort wieder wacher und energiegeladener, immerhin begannen ihre Haare sowie die Ranken nun damit, Photosynthese zu betreiben. Was sich direkt auf ihren Körper auswirkte, der dadurch Energie gewann. „Hm? So spät schon?“, murmelte sie leicht verschlafen, aber eher irritiert. Die Pflanzendame hatte nicht damit gerechnet, so lange hier draußen zu sein. Langsam erhob sie sich wieder in eine normale, aufrecht stehende Position und wandte ihren Blick gen Horizont. Bildete sie sich das ein oder- „Land in Sicht!“, kam es im selben Moment vom Mast heruntergerufen. Ja, also war das tatsächlich eine Insel. Hoffentlich auch die, zu der sie kommen wollte… Es wäre schon blöd, wenn sie jetzt gröber missnavigiert hätten. Immerhin war die Rede, eher der Angriff, wegen dem sie das Ganze auf sich genommen hatte, schon sehr bald. Recht viel Spielraum hatte sie sich nicht eingeplant…


    Als der dünne Streifen Land am Horizont jedoch breiter wurde, war sie sich sicher, dass sie hier richtig war. Wenn sie nicht komplett falsch lag, war das hier die Küste von Fengrad. Nahezu komplett lautlos näherte sich das Schiff dem Streifen Land bis auf knapp 200 Meter heran, ehe es ein kleines Beiboot zu Wasser ließ. In genau dieser Nussschale saß die Pflanzenfrau. Zusammen mit einer anderen Person und einem Matrosen, natürlich durfte der Rudern, das war ja sein Job, bewegte sich das Boot in Richtung Strand. Nach ungefähr fünf Minuten hörte man ein Knirschen und ein Ruck ging durch das Holzgestell. Sie waren auf Sand aufgelaufen. Dae nahm den kleinen Beutel mit Habseligkeiten, in dem eigentlich auch nur ihre Stiefel waren, schulterte diesen und kletterte aus dem Boot. Mit einem förmlichen Knicks verabschiedete sie sich, drehte sich um und ging am Strand entlang. Hinter sich konnte sie abermals ein Knirschen vernehmen, danach das gleichmäßige Aufschlagen von Holz auf Wasser. Der Matrose ruderte zurück. Jetzt war die Entscheidung endgültig, sie würde kämpfen. Allerdings erst in zwei Tagen, denn diese Zeitspanne war sie zu früh gekommen. Dabei hatte sie noch Glück gehabt, eine Verspätung von mehr als einer Woche wäre durchaus möglich gewesen.


    Zwei Tage später war es dann endlich so weit. Als eine der ersten hatte sie sich auf der Klippe eingefunden, wo später die Ansprache stattfinden sollte. Als sie sich an den Ort begeben hatte, war die Sonne gerade im Untergehen begriffen, die Rede würde allerdings noch später stattfinden. Als die Feuerkugel endgültig hinter dem Horizont verschwunden war, begann der Platz sich zu füllen, mit Lumariern und Verlorenen Kindern aller Größe und Art. Von einem kleinen Mädchen, das sie in der Masse entdeckte, über hybride Wesen wie sie, wenn auch ausschließlich Tier-Mensch Hybriden, bis hin zu non-humanoiden Wesen wie einem Greifen war eigentlich alles dabei. ‚Ein Wunder, dass hier kein wandelnder Baum dabei ist.‘ Bei dem Gedanken grinste sie innerlich. Das wäre sicher interessant…
    Bevor sie noch mehr Gedanken in diese Richtung fassen konnte begann ein furchteinflößender Löwenmensch mit der Rede. Interessiert lauschte sie ihm, immerhin war das ganze jetzt wichtig für später. Nicht, dass sie noch irgendwie Mist baute, weil sie etwas nicht gehört hatte. Als er seinen Teil gesagt hatte, nickte sie nur leicht. Den Standpunkt, den er gerade dargelegt hatte, konnte sie vollständig vertreten. Nicht nur ihre Persönlichkeit drängte sie dazu, den Besuchern zu helfen, sondern auch ihre Neugier. Vielleicht waren da ja interessante Wesen dabei?


    Schlagartig verdunkelte sich das ganze Gebiet, als eine Silhouette vor einem der Monde vorbeizog, für eine Wolke viel zu schnell. Dae war nicht die einzige unter den Versammelten, die sich sofort kampfbereit machte. Allerdings nicht, in dem sie ihre Waffen zog. Die Messer waren für nicht recht viel mehr als zum Gemüseschneiden zu gebrauchen. Sie bereitete sich mental vor, konzentrierte sich, so dass sie den „Angreifer“ sofort mit überdimensionierten Rosenranken festhalten konnte, wenn er angriff. Genau so schnell wie der Schatten gekommen war verschwand er auch wieder, wurde aber von einem ehrfurchteinflößenden Flügelschlagen abgelöst, das auch wieder schnell verstummte. Da trat eine humanoide Gestalt hervor, die ziemlich leicht zu erkennen war: der Goldene. Oder ein extrem guter Doppelgänger. Kurz und ehrfürchtig neigte sie den Kopf, nicht ganz so unterwürfig wie bei ihr zu Hause, aber immer noch respekterbietend. Seine Worte allerdings waren nur mehr genauere Instruktionen, die sie mit den Schultern zucken ließen. Wie sollte die ehemalige Portugiesin das Schiff groß angreifen? Das kostete einfach zu viel Kraft. Da würde sie es eher bei den Gesetzlosen auf selbigen belassen. Die hatten es auch verdient. Nicht nur dass sie unschuldige, potenziell interessante Wesen entführt hatten. Nein, sie mussten auch noch auf einem Schiff herumlungern, auf solchen elendig anorganischen Dreckskähnen. Die hatten nichts anderes verdient.


    Sobald Aquila seine Ansprache vollendet hatte, sah sie sich schnell um. Irgendeine Mitnahmegelegenheit würde sie brauchen…wenn möglich etwas Fliegendes. Wasser würde sie schon noch genug sehen, da konnte sie jetzt darauf verzichten. So fiel ihre Wahl auf einen Greif, vor dem gerade ein kleines Mädchen, dasselbe, das sie in der Masse entdeckt hatte, stand. Zielstrebig näherte sich die Frau dem Lumarier und verbeugte sich tief vor ihm. Man musste nicht einmal Gerüchte gehört haben, um zu erkennen, dass diese Wesen stolz waren. Auch wenn ihr die Geste nicht so sehr behagte, war sie doch nicht mehr die allerjüngste…aber das bildete sie sich sicher nur ein. „Mächtiger Greif“, begann sie ihre Begrüßung, die für Wesen aus neueren Zeitaltern wohl mehr als nur geschwollen klingen musste: „besäßet ihr die überaus große Gütigkeit, mich über das tödliche Nass zu tragen?“ Dabei versuchte sie möglichst respektvoll und ehrehrbietend zu klingen. ‚Ich bin darin echt aus der Übung gekommen…‘, dachte sie sich dabei, während sie auf eine Antwort wartete. Diese kam aber nicht. Der Greif müsste sie doch eigentlich verstanden haben…oder?


    [color=#FF0000]OT: Beschwerden wegen Augenkrebs bitte per PN e.e

  • Da wurde der Drache in Miniformat auch schon gefragt, ob er denn echt war. Das war er, jaja! Oder? Um diese Frage zu klären, tastete er sich selber an und sah dann nach hinten zu seiner Schweifspitze, welche er Luftkreise malen ließ. “Ganz echt. Du doch auch echt?“ bestätigte und fragte er nach, als er die Frau zum Überprüfen wieder berührte. Sie schien aber echt zu sein... Doch zur Beantwortung dieser Frage kam es nicht, denn irgendwer, oder genauer gesagt irgendwas, betrat den Raum, nachdem dieser erstmal eine Menge Krach verursacht hatte. Die Neugier des Drachens war groß, aber seine Angst war auch noch da, sodass der kleine Kerl nur vorsichtig um Toni linste, um zu erkennen, was das war. Eine Ratte, nur in Groß. Die Waffe sah zwar durchaus bedrohlich aus, aber das Haustier hatte nur mehr einen Gedanken, während es den Übergroßen Nager betrachtete. Essen! Diesen Gedanken teilte er Toni ebenfalls mit, und natürlich auch, dass das Ding dort auch echt war.


    Als der Drache schon Pläne ausheckte, wie er dieses Ding essen könnte, trat jemand anderer in Erscheinung. Und den Kleinen verließ auch gleich wieder der Mut. “Das ist böser Mann von vorher! Nichts von ihm essen!“ Diese Warnung klang zwar logisch für ihn selber, aber ob seine Kontaktperson damit etwas anfangen konnte, blieb fragwürdig. So oder so, nachdem derjenige, der sich als Hook verabschiedet hatte, und die Tür auch endgültig verschlossen wurde, hielt den Lumarier nichts mehr zurück. Zuerst wollte das kleine Ding in seine Holzkiste zurückklettern und legte auch den Großteil des Weges zurück, entschied sich dann aber doch wieder anders. Prompt drehte sich das Ding um 180 Grad und stapfte wieder zu der Frau zurück. Mit dem Gefühl, dort sicher zu sein, zwängte sich das kleine Wesen zwischen Toni und dem anderen Menschen, um diese Beiden als Schutz vor allem Bösen auf dieser Holzkiste zu haben. Egal, was die sagen würden, er musste sich hier verstecken! Und das er wahrscheinlich beide durch seine Rückenzacken, durch seinen Myoskristall und seine Schuppen verletzen konnte, war ihm eher unbewusst. Er hatte einfach richtig große Angst! Wenn ihn nur jemand trösten könnte… Am Besten wäre es natürlich, wenn man ihn in den Arm nehmen würde, denn das würde sicher sehr helfen.


    OT: Joa, Mein Char hat Angst vor Hook~ (Hoffentlich wird er nicht abgestoßen, weil er kuscheln will, so wie andere meiner Chars ô.o) @Cy-Res und @Sheewa : Ihr dürft euch frei fühlen, verletzt zu werden^^

  • Nun, diesmal war es nicht Toni, welche eine Panikattacke bekam, sondern offensichtlich der Typ, der an ihr gelehnt und sie zuvor erschreckt hatte. Er faselte oder rief zumindest etwas, dass für die junge Frau keinen Sinn ergab und verlangte von einem Thomas herauszukommen. Der Anblick des Piraten und seines übergroßen Haustieres musste ihn ja schwer getroffen haben.


    Weißt du, an deiner Theorie gibt es ein kleines Problem: Ich kenne deinen Thomas nicht und auch sonst keinen, der die Mittel dazu hätte, ein professionelles Filmteam zu engagieren. Wobei ich auch bezweifle, dass ein Filmteam das hier alles so aufziehen könnte, das es so täuschend echt aussieht und wir keinerlei Kameras oder Kabel sehen“ , merkte sie nachdenklich an. Man konnte deutlich hören, dass die Panik von zuvor fast vollständig aus ihrer Stimme gewichen war und sie jetzt eher besonnen wirkte.



    "Okay, wie es aussieht war nach dem Kostümbildner wohl kein Geld mehr vorhanden für professionelle beziehungsweise glaubwürdige Schauspieler." wandte sich Logan mit einem deutlich hörbaren Sarkastischen Tonfall begleitet von heftigen Augenrollen an seine Lehne während er sich genervt umschaute von wo Thomas wohl herkommen würde. "Wer ist bitteschön so Leichtgläubigkeit zu denken dass 2 Erfundene Figuren aus dem Kinderfernsehprogram real sind und Leute aus der ganzen Welt entführen? Nicht mal RTL Zuschauer oder Bildzeitungsleser würden so einen Mist glauben." Just in diesem Moment passierte allerdings erneut etwas Unerwartetes. Irgendjemand oder irgendetwas bewegte sich an Logans Rücken. "Hey. Was zur Hö-argh." entfuhr es Logan während sich etwas kleines Spitzes leicht in seinen Rücken bohrte und es sich anfühlte als würde etwas seinen Rücken an eben jener Stelle runter laufen und auf seine Hände Tropfen. Das konnte doch nicht sein oder etwa doch? In Logans Kopf überschlugen sich die Gedanken. Selbst die makabersten TV Shows die eine versteckte Kamera nutzen würden es nicht wagen die Opfer absichtlich, denn ein Zufall konnte dies gerade ja wohl nicht sein, zu verletzten. Allein schon die schlechte Publicity die eine Klage wegen Körperverletzung so einem Sender einbringen könnte würde wohl kaum einer riskieren. Mit einer sehr zittrigen Stimme fing Logan wieder an zu sprechen. "Okay, gehen wir davon aus es ist keine Versteckte Kamera." Logan schluckte kurz und machte nach einer kurzen Pause weiter. "Wo zum Geier sind wir und, der eigentliche Grund warum ich geneigt die Fernseh-Idee zu verwerfen, was hat mir gerade den Rücken aufgeschlitzt?"



    Ich versehe nicht ganz, was du meinst“, begann Toni und blickte verlegen, „Ich habe nie ‚Kinderprogramm im Fernsehen‘ gesehen – das ist doch eine Serie, oder - und was ist RTL? .. Huch..?“ Bevor sie jedoch eine Antwort bekam, zwängte sich etwas zwischen sie und den Jungen und fügte ihr dabei ein paar Kratzer am Rücken zu. Beinahe, wie eine Kitte, die einem verspielt am Bein hochklettert. „He pass bitte etwas auf deine Krallen auf“, bat sie doch etwas gedämpft den kleinen Drachen, welchen sie als Übeltäter vermutete, da er nicht mehr an ihrer Seite kauerte.


    Nun redete der Junge wieder, aber seine Stimme zitterte stark. Er brabbelte etwas davon, dass es keine „Versteckte Kamera“ war, was für die junge Frau keinen Sinn ergab. Natürlich war das keine Kamera, das war ein Drache, wie kam man denn auf so etwas? Er redete weiter, erkundigte sich noch einmal wo sie waren, brabbelte wieder übers Fernsehen (etwas, das Toni so gar nicht interessiert hatte, ihr Leben lang hatten ihre Eltern es als nicht für sie nötig gesehen und seit sie unabhängig war, hatte sie zwar mal reingeschaut, es aber für hochgradig langweilig befunden, Bücher und MMORPGs, welche über fantastische Welten handelten waren viel besser) und merkte am Ende noch an, dass ihn etwas am Rücken aufgeschlitzt habe.


    Na zumindest konnte sie jetzt damit etwas anfangen. „Ach, das war ein Drache, keine Panik!“, antwortete siekurz auflachend, als wäre dies das normalste der Welt und wurde dann etwas nachdenklich, „Also wo wir sind, weiß ich noch immer nicht, außer eben, was der Käpt´n gesagt hat. Auf einem Schiff, das Jolly Roger heißt, wobei ich bisher dachte, so würde man die Totenkopfflagge nennen. Und der Kleine meinte, wir wären in einer Kiste. Also weiß ich genauso viel, wie du. Aber was hast du immer mit deinem Fernsehen? Junge, les Bücher oder zock ein paar PC Spiele, das ist viel besser.“
    Dann blickte sie nach oben und wenn sie die Hände freigehabt hätte, hätte sie wohl einen Finger ans Kinn gelegt. Aber weißt du was? Irgendwie kommt es mir vor, als würde ich diesen Mann von eben irgendwoher kennen. Nicht vom sehen her, aber ich glaube, eigentlich müsste ich wissen, wer er ist. Als wäre er mir bekannt. Vielleicht hab ich ihn ja schon mal getroffen? Und ich weiß, ich müsste es eigentlich wissen, aber ich komm partout nicht drauf.“



    Also entweder hatte es Logan mit einer komplett verrückten und durchgeknallten Irren mit Wahnvorstellungen zu tun oder das Mädel war einfach in einen noch größeren verwirrten Schockzustand als er und fantasierte herum. Zudem hörte es sich so an als würde sie wohl nie fernsehen. An sich eine löbliche Einstellung, aber in diesem Moment war es eine der nutzlosesten Infos die man nur erhalten konnte. "Ein Drache?" fragte Logan etwas ungläubig. Erst wollte er sie wieder anschnauzen aber in Anbetracht der Tatsache das diese Ratte vieleicht doch echt sein könnte, was an sich eine Unmöglichkeit ist, wäre es wohl besser erst mal alles als Möglich in Betracht zu ziehen bis man es Logisch erklären könnte. "Achja und mal so zur Info. Ich zocke sehr wohl Spiele und lese Bücher. Und Hook ist eine Figur aus dem Buch Peter Pan, in dem es aber meines Wissens nach keine Menschenartigen Ratten oder Drachen gab." versuchte Logan etwas pampig zu kontern. Hätte er nicht zumindest bei einem Verschwörungstheoretiker landen können oder jemand anderes der etwas normaler war? Mehr aus Sarkasmus und mit einem Augenrollen fügte er dann noch hinzu. "Du kannst ja den *Drachen* mal fragen ob er Lust hätte unsere Fesseln zu lösen."



    Der Junge wirkte doch recht ungläubig, als er das Wort Drache Wie eine Frage aussprach. Aber dann war er so freundlich Toni auf die Sprünge zu helfen. „Ah stimmt, jetzt hats klick gemacht. Käpt´n Hook, die Nimmerlandpiraten und das Tick-Tack-Krokodil!“, freute sich die junge Frau, „Entschuldige, ist lang her, dass ich das gelesen hab. Und bei einer Entführung denke ich nicht zuerst an Kinderbücher. Wobei… der hier eben sah Fall nicht so aus, als wäre er einem freundlichen Kinderbuch entstiegen, sondern eher als käme er aus einem Abenteuerroman für Erwachsene über Piraten, wo diese unverblümt und ohne diesen romantischen Charme dargestellt werden. Allerdings hat sich dadurch doch unsere Situation gebessert, oder? Ich meine mich daran zu erinnern, dass Hook immer gegen Peter Pan, den Buchhelden verliert.


    Während sie noch am überlegen war und sich zu erinnern versuchte, wie die genaue Geschichte der Bücher oder des Buches noch einmal gewesen war und ob es dort Drachen und Pirratten (sie mochte das Wort, obwohl sie es vorhin das erste mal gehört hatte) gegeben hatte, schlug ihr Sitznachbar vor, dass sie ja mal den Drachen um Hilfe fragen könne. Den Sarkasmus in seiner Stimme, nahm sie zwar wahr, konnte ihn aber nicht einordnen. Dieser Tonfall wurde oft dafür verwendet, dass man etwas sagte, aber das Gegenteil meinte, so viel hatte sie verstanden. Die Frage, die sich ihr nun aber stellte war, warum er denn jetzt den Tonfall verwendet hatte? Immerhin war es eine gute Idee, wie sie fand. Dafür war sie bei weitem noch nicht lang genug unter Menschen und wenn man bedachte, dass sie sich das letzte halbe Jahr zu Hause praktisch permanent eingeschlossen und nur online herumgetrieben hatte, war das wohl auch kein großes Wunder. Sie kam gar nicht auf die Idee, dass er ihr die Sache mit dem Drachen nicht glaubte.


    Weißt du was, das ist echt keine schlechte Idee“, murmelte sie und sprach dann sanft zu dem kleinen Wesen, „He Süßer, alles in Ordnung, du brauchst keine Angst zu haben. Der böse Mann ist weg.“ Sie formte die Worte, wie sie Müttern oder Frauen auf der Straße zu Kindern hatte reden hören, denn ihrer Meinung hatte das gesagte des winzigen Drachen doch sehr nach einem Kind geklungen. Ein Drachenkind… Der Gedanke war ja wirklich zu süß. „Hör mal Kleiner, das Seil um meine Hände und Füße ist etwas unangenehm, kannst du es vielleicht irgendwie losmachen? So mit deinen Krallen oder so? Das wäre sehr lieb von dir.


    OT: Part eins des Kleinen Gruppenposts mit Philip und Cy.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Hier war es viel, viel sicherer vor all den Gefahren die so gefährlich waren! Das er gerade zwei Leuten minimal wehgetan hatte, und er sogar gebeten wurde etwas mehr aufzupassen, war ihm gerade ziemlich egal. Reden wollte er gerade mit niemandem, er wollte einfach das Gefühl von Sicherheit. Ab und zu drang das Wort Drache an seine Öhrchen. Alle anderen Worte ignorierte der Lumarier hingegen. Die Frau schien sich mit jemandem anderen zu unterhalten, der auch hier war, was der Minidrache daraus schloss, dass das Wort Drache nie mit derselben Stimme gesagt wurde. Manchmal hatte der Kleine doch ein paar Wundermomente, in denen er alle überraschen konnte. Die andere Stimme, so bezeichnete der Taschendrache erstmal Logan, redete schließlich davon, dass jemand doch diese Fesseln lockern sollte. Und mit diesem jemand war höchstwahrscheinlich der Drache gemeint.


    Nein, er würde da jetzt nie mehr raus kommen, denn dann konnte der böse Mann ihn niemals finden. Jedenfalls solange nicht, bis die Gefangenen wegtransportiert wurden. Was dann geschehen würde, daran dachte der Lumarier noch nicht.


    Als das Haustier schon beschloss, nie mehr von dort hervorzukommen, ertönte wieder die Stimme der Frau. Doch dieses Mal war sie anders. Sie klang so… Beruhigend… Schön… Tröstend… Was auch immer Toni vorhatte, es schien so, als ob dieser Plan gelingen würde. Um den Drachen wieder von dort hervorzulocken, redete die mit dem unordentlichen Haarschnitt so auf den Lumarier ein, wie es seine erste Besitzerin immer getan hatte. Das hatte diese immer dann probiert, wenn er sich vor Angst irgendwo versteckt hatte. Meistens hatte das funktioniert, aber manchmal musste auch mit einem Leckerli nachgeholfen werden.


    Dieses Mal hatte Toni Glück, dass Zureden allein schon half. Denn es wäre ziemlich kompliziert geworden, den Drachen mit Futter hervorzulocken, wenn man gefesselt war. Langsam, um niemanden mehr zu verletzen, kroch der Lumarier wieder hervor und begab sich zu den Fesseln. Darum hatte Toni ihn ja gebeten. Zuerst versuchte er, die Fesseln an den Händen mit seinen Klauen durchzuschneiden oder auch zu lockern. Doch aus irgendeinem Grund bekam es der Drache auf die Reihe, seine Ärmchen in den Fesseln zu verheddern. Mehrmaliges Ziehen bewirkte nichts, weswegen er es mal mit seinen Zähnen versuchte. Mit diesen war es ein leichtes, die Fesseln zu durchtrennen. Als nächstes waren die Fesseln an den Füßen dran, bei denen er sich aber nicht helfen ließ. Das konnte er ganz alleine! Als auch dies geschafft hatte, setzte sich der Lumarier mit einem stolzen Grinsen vor Toni hin, vergaß dann aber darauf, die Fesseln der anderen Person zu lösen.


    Mit einem erschrockenen Quieken sprang der Drache auf und rannte, so schnell er konnte, zu Logan. Dieser bekam zwar sicherlich einen gewaltigen Schock, aber der Lumarier machte sich daran, die Fesseln hier ebenfalls mit den Zähnen zu lösen. Hier fing der Taschendrache mit den Fußfesseln an, und fuhr mit den Fesseln um die Hände fort. Als er damit fertig war, sendete er dem jungen Mann eine Nachricht, was diesem wahrscheinlich den Rest gab. “Gut gemacht? Hab geholfen~ Darf ich bitte Belohnung haben?“ Erwartungsvoll blickte er dabei die Person an, die er soeben befreit hatte.



    Er tat es wirklich, Toni war fasziniert. Etwas zerrte an ihren Fesseln und sie spürte die Echse in ihrem Rücken. Vielleicht schaffte es der Kleine nicht, er schien Probleme zu haben. Doch dann ging es mit einem Mal ganz flott und Toni spürte, wie das dicke Tau von ihren Armen glitt. Ein Seufzen der Erleichterung entwich ihr und sie nahm die Arme vor den Körper, um ihre schmerzenden Handgelenke zu massieren. Diese waren durch die Fessel ganz rot gescheuert, auch, wenn sie noch nicht bluteten. Dann zog sie ihre Beine nach vorn um sie zu strecken, nach der langen zeit, wo sie mit ihrem ganzen Gewicht auf diesen gekniet hatte, waren sie ein wenig taub geworden und kribbelten jetzt ordentlich.


    Das hilfsbereite Drachi kam um sie herum und blickte sie an, worauf sie sich die Fesselstellen reibend ihm zulächelte und gerade etwas sagen wollte, als es aufquiekte und davon flitzte. Verwundert wandte sie sich um und erhob sich auf alle viere, da sie ihren Beinen noch nicht traute, um zu beobachten, wie das rote Wesen nun auch die Taue des Jungen hinter ihr löste, den sie zum ersten mal betrachten konnte, auch, wenn sie ihn aktuell gerade nur von hinten sah.


    Der kleine zerbiss das Tau einfach und war auch schnell bei dem Jungen fertig, worauf er beinahe erwartungsvoll zu dem Jungen aufsah. Toni musste lächeln, es sah ein wenig wie ein bettelnder Hund aus und wenn es jetzt noch mit dem Schweif wedeln würde, wäre das so gar noch niedlicher.
    Auf die Reaktion des Jungen wartete sie erst gar nicht, sondern legte dem Drachen von hinten vorsichtig die Hände um die Mitte und im nächsten Moment hatte sie ihn schon an sich gedrückt, nicht zu fest natürlich, sie wollte dem Kleinen nicht weh tun, und rieb sacht ihre Backe an seinem Köpchen.
    Das hast du super gemacht, danke“, lobte sie mit weicher Stimme den Taschendrachen, „Ganz, ganz super warst du!



    Sie tat es tatsächlich. Sie Sprach mit dem Ding zwischen ihnen. Noch bevor Logan allerdings fragen konnte ob sie wissen würde was Sarkasmus sei, merkte er allerdings, dass sie sich scheinbar bewegen konnte. Aber wie? Die Seile waren doch viel zu stark, als dass ein kleines Tier sie öffnen könne. Immerhin haben Logan und das Mädchen es auch nicht gegenseitig geschafft. Wie um alles in der Welt hat sie das geschafft? Die Antwort darauf sollte Logan allerdings schneller erfahren als ihm lieb war. Es dauerte nämlich nicht lange da waren auch seine Fesseln gelöst und etwas berührte ihn und sprach ihn an. Allerdings wirkte es nicht so als würde diese Person oder dieses etwas wirklich sprechen. Logan wollte sich, jetzt wo er sich etwas mehr bewegen konnte, umsehen was das war und blickte entsetzt mit offenen Mund und einen Finger auf dieses, nur als drachenartig beschreibbare, Ding zeigend. Während er fassungslos beobachtete wie das Mädchen den Drachen knuddelte tropfte etwas Blut von seinem Arm auf die Balken unter ihm. Mit einer Mischung aus entsetzen und Schock gab er seine neuesten Gedanken der Öffentlichkeit preis. "Okay neue Theorie. Ich glaube wir sind tot. Anders kann ich mir diese Situation nicht mehr erklären. Wie es aussieht hatte von den offiziellen Religionen wohl keine Recht; es gibt weder so etwas wie eine Hölle noch einen Himmel. Da wir uns auf einem Piratenschiff befinden würde ich sogar behaupten, dass zumindest die Pastafari als einzige mit ihren Glauben zu mindestens in die richtige Richtung schwenken."



    Eine Belohnung hätte er sich eigentlich schon erwartet, aber der Junge wollte nicht so recht… Das würde sich der Drache schon noch merken! Das der Andere jedoch nur nicht antwortete, weil er gerade ziemlich geschockt war von der Situation, war ihm unbewusst. Wieso sollte er das auch wissen? Diese Welt war für ihn eben ganz normal. Deswegen dachte er bei der Piratte auch an etwas zu Essen und wollte diese nicht mit offenem Mund angaffen. Na gut, mit offenem Mund würde der Lumarier sicher vor dem Wesen stehen. Aber nicht aus Schock, sondern weil der Drache die übergroße Ratte fressen wollte. Manchmal hatte man Leute halt zum Fressen gerne.


    Bevor der Lumarier sich aber beschweren konnte, warum er denn nicht gelobt wurde, geschah etwas, was er in dieser Situation nicht erwartet hätte. Irgendjemand packte ihn – wenn auch sanft – und zog ihn zu sich. Das erschrak den Kleinen so sehr, dass er wieder mal erschrocken quiekte und auch ein bisschen herumzappelte. Als er dann aber realisierte, was gerade auf ihn zukam, wehrte er sich nicht mehr. Er genoss das sogar, um genau zu sein. Diese Frau hatte einen so schönen Geruch, und dieser war sehr beruhigend. Ein normaler Mensch konnte diesen eventuell nicht riechen, aber der Lumarier war dazu durchaus in der Lage. Dieser Duft war einzigartig, und er würde daran immer erkennen, wer ihn da umarmte.


    “So toll…“, schickte das Kuscheltier als Antwort Toni, während die Beiden knuddelten. Dieses Gefühl, geknuddelt zu werden, war einfach unvergleichlich wunderbar. Diese Wärme, die der Lumarier spürte, sollte nie mehr weggehen, und ihn für immer und ewig erfüllen. Der Junge sprach irgendwas über tot sein und Pasta, aber das interessierte das Haustier nicht mehr. Labern konnte der jetzt so viel er wollte, er hatte es sich beim Lumarier verscherzt!


    Inzwischen müssten schon einige nach der Quelle der Geräusche suchen, denn mindestens einer aus dem Trio war nicht unbedingt leise bei seinen Aktionen. Hoffentlich würde das niemand dort draußen hören, was hier drinnen vor sich ging. Und eventuell würden nun einige verlangen, ebenfalls befreit zu werden, was natürlich ihr Recht war.



    OT: Part 2/2 des kleinen Gruppenposts mit Sheewa und Cy-Res

  • Die Piratin hatte schon vermutet, dass es sich bei der goldenen Flüssigkeit um etwas alkoholisches handeln würde. An sich hatte sie keine Problem mit ihm und konnte auch einiges vertragen, aber solange es ihr keine Vorteile verschaffte, nahm sie lieber davon Abstand. Während des Monologs des Wirts hörte Taiga ihm zwar zu, war jedoch mehr auf das Essen konzentriert. Nichtsdestotrotz, konnte die erwähnte Versammlung nur etwas mit den Mahren zu tun haben. Sie war zwar nicht ganz auf dem Laufenden, was den Krieg anging, dafür begab sie sich zu selten in die Gesellschaft anderer intelligenter Wesen, hier konnte sich aber für sie eine Gelegenheit eröffnen, etwas gegen die anderen Piraten zu unternehmen. Sie sollte wohl erst mal Informationen beschaffen. Und vielleicht auch etwas zum Tauschen, wenn sie hier bleiben wollten. Das "Pfand" konnte sie sich dann später wieder abholen. Ob das Katzenmädchen aber wirklich bleiben sollte, wollte sie sich davor noch überlegen. Ihre Begleiterin wollte sie mit solchen Aktionen natürlich nicht verstören, es könnte noch mal nützlich sein, jemanden zu haben, der glaubhaft versichern konnte, dass sie nichts böses tat. Was sollten die beiden also machen?
    Eine Frage mit gleicher Bedeutung wurde nur Momente nach diesem Gedanken von Lila geäußert. Bevor die Katze allerdings antwortete verschwanden noch die letzten Reste des Mahls in ihrem Mund. Der Wirt war inzwischen ebenfalls gegangen. Nach dem sie dann geschluckt hatte, setzte sie zur Antwort an. "Hm... Es wäre wohl am besten zu erst noch ein paar Informationen zur Versammlung einzuholen. Wahrscheinlich schadet es aber nicht dort in jedem Fall anwesend zu sein... Zu erst schau ich mir aber mal das Bad an!" Obwohl Taiga schon öfters schlechte Erfahrungen mit dem nassen Element gemacht hatte, war es ihr doch nie unsympathisch geworden. Damit setzte sie die Katze die auf ihrem Rock offenbar eingeschlafen war auf dem Boden ab. Leider mochten viele Katzen das Wasser nicht so sehr und nach dem dieses Exemplar hier auch noch Feuermagie einsetzte, wollte sie es sich lieber nicht mit ihr verderben, in dem sie sie mit sich ins Bad nahm.
    Die leeren Teller stelle sie noch auf der Theke ab, etwas guten Willen konnte man vermutlich schon zeigen und wohin genau das Geschirr musste, wusste die Weißhaare nicht, bevor sie sich dann zum Wasser aufmachte. Ob das Lamm ihr folgte war ihr dabei erst mal egal. Verschwinden würde es wohl nicht mitten in der Nacht.
    Vor dem mit einem Sichtschutz umzäunten Bereich des Bads gab es ein kleines Häuschen, in dem man sich seiner Kleidung entledigen und diese in einfachen Körben verstauen konnte. Außerdem bot es Duschen, für all jene, die von einer Reise oder ähnlichem schmutzig waren. Frische Handtücher lagen auch auf einem Stapel. Gern hätte die Piratin, da sie immer noch müde war, einfach ihre Kleidung verstaut, sich kurz abgeduscht und wäre dann in das Bad gesprungen, wenn auch letzteres nur im übertragenen Sinne, allerdings war auch der Stoff, den sie am Körper trug nicht mehr der sauberste und hatte Salzkristalle vom Meer eingelagert. So machte sie sich also zuerst daran sich zu Duschen und ihre Kleidung in einem Eimer zu waschen, den sie in einer Ecke des Häuschens gefunden hatte. Sie achtete dabei darauf, dass nichts kaputt ging. Durch die vielen Schnallen, Riemen und Bänder konnte sich leicht etwas verhaken oder verknoten und als Resultat davon reißen.
    Nach dem alles erledigt war, nahm die nur noch mit einem Handtuch und einigen wenigen Lederbändern, welche sie wirklich nie abnahm, bekleidete Taiga ihren Stapel nasser Wäsche und brachte ihn in den Bereich des Bads. Der Wassergehalt der Luft war zwar hoch und ganz trocken würde ihre Kleidung dadurch wohl nicht so schnell werden, die warmen bis heißen Steinplatten, mit denen der Boden des nach oben offenen Bades ausgelegt war, sollten allerdings dafür sorgen, dass zumindest der Großteil der Feuchtigkeit schnell verschwinden würde. Nach dem sie also ihre Klamotten ausgebreitet hatte, mitten in der Nacht würde es wohl niemanden stören, entledigte sie sich auch des Handtuchs und stieg in das mehr als warme Wasser.


    Taiga sagte ihr, dass es nicht schaden konnte sich erstmal über diese Versammlung zu informieren, bevor man eventuel an ihr teilnahm. Aber zuerst interessierte sie sich für das Bad. Lila war unschlüssig was sie davon halten soll. Sie hatte von diesen noch nie gehört. Wie soll man sich sowas vorstellen? Wasser brannte schließlich doch nicht. Das stimmte sie doch arg befremdlich. Sie selber hatte nicht widerstehen können und ebenfalls von dem Met genascht. Genauer gesagt hatte der Wirt diesen in eine Glockenblumenblüte, die als Becher diente, gefüllt. Beim ersten Mal hatte sie nur davon gekostet und beim zweiten Mal hatte sie den süßen Geschmack richtig genossen. Zu gerne hätte sie auch ein drittes Mal davon genascht, doch sie hatte bereits gespürt dass ihr ganz anders wurde und dieses neue Gefühl verwirrte sie. Sie wirkte leicht benommen und doch erheitert. So genau konnte sie es nicht einordnen. Es war auch drinnen wärmer oder nicht? Sie nahm dennoch wahr, dass Taiga die Katze von ihrem Schoß auf den Boden gesetzt hatte und diese ungehalten darüber, sich davon gemacht hatte. Taiga stellte daraufhin noch die Teller auf die die Theke, was Lila als nett empfand. Dann machte sich ihre Freundin auf zum Bad, zumindest vermutete das das Schäfchen und folgte ihr neugierig.
    Taiga führte sie aus dem Haus raus, in dessen hinterem Bereich sich das Bad befanden. Der Wirt hatte was um das Bad errichten lassen, was anscheinend verhindern sollte, dass man einfach so einen Blick hineinwerfen konnte. Dies war dem Schäfchen unverständlich, denn was sollte man denn verbergen, was man nicht schon längst gesehen hatte? Schließlich war doch alles rein natürlich. Sie runzelte die Stirn, aber so wirklich wollte sich bei ihr die Erleuchtung nicht einstellen. Naja man muss auch nicht alles verstehen. Taiga jedoch ging nicht in den besagten Bereich, sondern in kleines Häuschen. Da ihre Freundin nicht gesagt hatte, dass sie auch reinkommen durfte, blieb sie unsicher draußen stehen und wartete. Ihre Ohren vernahmen ungewöhnliche Laute und sie konnte sich erneut keinen Reim darauf machen. Sie zuckte zusammen, als sie erneut die Stimme des Wirts vernahm. Er sagte: "Ich wollte eigentlich mich hin betten, doch dann sah ich dass du hier draußen ganz alleine stehst. Kann ich dir vielleicht helfen?" Sein eines Auge musterte sie neugierig. Auf seinen breiten Schultern saß der Katzenlumarier der sie gelangweilt beäugte. Lila brachte kein Wort heraus sondern sah die beiden nur stumm an. Er ließ sich nicht beirren und frage sie: "Willst du nicht baden?" "Ich weiß nicht. Ich will schon ..." Lila's Stimme wurde mit jedem Wort leiser. Sie war total verlegen. Der Wirt entgegnete, mit einer schärfern Stimme: "Hat sie dir das etwa verboten?" Lila war irritiert. Verboten? Sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte, aber es klang nicht gut. Das Schäfchen erwiderte leise: "Sie hat es nicht verboten oder wie das heißt. Ich weiß nur nicht was ich in der Hütte tun muss..." Sie sah verlegen zu Boden. Dann hörte sie wie der andere Lumarier anfing leise zu lachen: "Ach so ist das. Du hast noch nie sowas gemacht. Stimmts?" Sie nickte verlegen. "In Ordnung ich erkläre es dir. In der Hütte ziehst du dir deine Kleidung aus, die kannst du waschen wenn du möchtest. Auf jeden Fall heißt es dann duschen und danach kannst du raus in das heiße Wasser. Vergiss aber nicht dich nachdem du die Hütte verlassen hast, dich mit einem Handtuch zu bekleiden. Das ist so Brauch. Das Handtuch kannst du anbehalten wenn du ins Wasser gestiegen bist, musst du aber nicht. Hast du das verstanden?" Lila nickte mit erröteten Wangen. Sie hatte nicht wirklich alles verstanden aber sie glaubte dass sie zurechtkam. "Na dann viel Spaß." Der Wirt drehte sich um und ging ins Haus zurück. Lila schluckte und ging in Häuschen. Doch sie schaffte es nicht sich alleine zu enkleiden und das war ihr peinlich. Sie traute sich auch nicht zurück ins Haus zu laufen und dem Wirt um Hilfe zu bitten. Sie schluckte und ging raus, wo Taiga war. Diese befand sich bereits im dampfenden Wasser. Sie fragte schüchtern: "Ähm ich bräuchte Hilfe beim Ausziehen des Kleides. Ich würde nämlich auch gerne das Baden hier ausprobieren und habe das noch nie gemacht." Sie schluckte und wartete auf eine Antwort ihrer Freundin.


    Das warme Wasser war angenehm und half ihr dabei zu entspannen. Vielleicht hatte alle das auch etwas gutes. Immerhin konnte sie endlich mal wieder so richtig ausspannen. Immer mehr gefiel ihr der Gedanke, sich mal die nächsten Tage auszuruhen. Aktuell hatte sie eh keine Ahnung, wo sie nach den Piraten suchen sollte und Zeit spielte für sie als verlorenes Kind und mit ihrer Magie nun wirklich keine Rolle. Lila nahm sicherlich an, dass es sich bei ihr um eine schwache Schiffbrüchige handelte, und für den Wirt war sie die erschöpfte Begleiterin eines mehr oder weniger hilflos wirkenden Lumarier. Ob die Traumwesen wirklich so dachten, konnte sie natürlich nicht mit Sicherheit sagen, dafür waren sie zu verschieden, aber solange sie sich noch nicht gegen sie stellten, wussten sie zumindest nichts von eigentlichen Wesen der Piratin. Hier konnte sie also erst mal bleiben, zumindest bis ihr Schauspiel aufflog.
    Gerade war Taiga dabei, versunken in ihren Gedanken, erneut einzuschlafen, als sie die unsichere Stimme ihrer Retterin vernahm. Offenbar hatte sie sich ebenfalls dazu entschieden ins Bad zu gehen, schien allerdings nicht so ganz mit all dem zurecht zu kommen. Da war die Katze gerade dabei sich etwas auszuruhen und dann musste sie schon gestört werden. Konnte das Mädchen den nichts allein? Aber nein, die Piratin musste zur Zeit darauf achten wie sie von anderen angesehen wurde und das hieß leider auch dem Lumarier zu helfen. An ihrer Gestik konnte man diese Gedankengänge jedoch nicht ablesen. "Ich kann mal schauen..." Damit stieg sie aus dem Wasser, nahm das Handtuch, das sie an den Rand des Beckens gelegt hatte, und wickelte es um ihren Körper. An ihrem hellhäutigen kleiderlosen Körper waren nun deutlich dunklen Lederriemen an Hand- und Fußgelenken sowie um ihren Hals zu erkennen. Zuvor hatte die Weißhaarige diese zwar auch schon getragen, da waren die Bänder allerdings nicht wirklich etwas besonderes gewesen. Kurz wischte sie noch ihre Hände an dem Stoff ab, der sie umgab, bevor sie sich der Hilfesuchenden zuwandte. Nach einer Öffnung oder einem Verschluss suchen musste Taiga allerdings nicht, da ihr wieder einfiel, dass sie zuvor, als sie sich um die Glöckchen gekümmert hatte, etwas wie einen Reißverschluss am Rücken des Kleides gesehen hatte. Mit geschickten Handgriffen strich die Räuberin sacht die Haare des anderen Mädchens beiseite und fand auch sofort einen Reißverschluss. Mit einer weiteren Bewegung begann sich dann das Kleidungsstück von ihrer Trägerin zu lösen. "Den Rest schaffst du allein?" Lila konnte wirklich froh sein, dass die Piratin nicht einfach entschieden hatte, dass ihr Säbel auch eine Option wäre, diese Situation zu lösen.


    Lila's Befürchtung sie könne Taigas Ruhe gestört haben, stellte sich unbegründet heraus denn diese stieg aus dem Wasser, nahm das Handtuch und wickelte es sich um deren schlanken Körper. Wie dieser ohne ihre Kleidung aussah, konnte Lila allerdings nur schlecht erkennen. Zum einen war es dunkel, was ihr sowieso nicht behagte und zum anderen konnte sie sowieso nur schlecht beurteilen was das Äußere von Körpern betrifft, denn hierzulande war schlichtweg alles möglich. Lila drehte sich daraufhin so dass ihr Rücken in Richtung von Taiga zeigte. Soweit sie sich erinnerte musste es dort eine Öffnung geben, aber sie kam nicht mit ihren Händen dorthin. Leider. Sie spürte wie Taiga hinter sie trat und ihr sacht die Haare wegstrich. Sie fand es schön dass Taiga so behutsam vorging. Dann fühle sie wie Taiga den verborgenen Reißverschluss ihres Kleides herunterzurrte. Lila fühlte sofort den ungewohnten Luftzug an ihrem Rücken. Als Taiga fragte, ob sie nun alleine zurechtkommen würde, erwiderte Lila leise: "Ja. Vielen Dank." Sie presste ihre Arme eng an ihrem Oberkörper und fügte dann hinzu:“ Ich komme gleich wieder.“ Lila ging daraufhin zurück zur Hütte, schloss die Tür hinter sich und machte sich daran ihr Kleid langsam und vorsichtig abzustreifen. Danach sah sie sich um, ob sie das Kleid irgendwo aufhängen konnte. Nichts. Lila seufzte und sie überlegte ob sie sich was Passendes erschaffen wollte, doch dann befand sie es nicht der Mühe wert und begutachtete es, bevor sie über die Lehne eines Stuhls hängte. Es war wider Erwarten kaum schmutzig geworden und wenn ließ es sich rasch abbürsten. Ihre Schleifen entfernte sie auch aus ihrem Haar und legte sie auf auch auf den Stuhl. Es war ein seltsames Gefühl ohne all das herumzulaufen. All das gehörte zu ihr und liebte es die Stoffe auf ihrer Wolle zu spüren. Sie dachte darüber nach und lenkte sich so davon ab, dass sich gerade Wasser über ihren Körper ergoss. Es war zwar kalt, aber dank der isolierenden Schicht ihrer Wolle spürte sie diese nicht in dem Maße, als wen sie vollkommen nackt gewesen wäre. Sie duschte nur kurz, nahm dann eines der Handtücher und wickelte es sich um ihren Körper. Nicht dass sie sich wegen ihres Körpers schämte, aber sie hatte sich beschlossen sich der Gepflogenheiten anzupassen. Auch wenn sie nicht verstand warum, aber was solls.
    Lila ging dann raus zum Badebereich und begab sich an eine Stelle die etwas weiter von Taiga entfernt war, denn sie wollte diese nicht so arg stören. Dann beäugte sie mit einem misstrauischen Blick das dampfende Wasser. So was sollte wohltuend sein? Sie konnte es sich nicht vorstellen. Aber sie beschloss es dennoch zu wagen, ließ ihr Handtuch fallen und stieg in das Wasser. Als sie die heiße Flüssigkeit berührte, schnappte sie kurz nach Luft, aber auch der Moment ging sogleich vorbei. Sie ließ sich in das Wasser sinken. Dabei achtete sie darauf, dass ihr Schweif nicht nass wurde, denn dies wäre nicht ganz so gut. Sie spürte dann als sich der Rest ihres Körpers im Wasser befand, dass das heiße Wasser ihre Muskeln auflockerte und ihre Anspannung verlor. Sie hätte nie gedacht, dass es sich so gut anfühlen würde und verstand warum solche Quellen so beliebt waren. Dennoch wusste sie dass sie nicht all zulange hier drinnen ausharren durfte, denn ansonsten schadete es ihrer Wolle. Bis dahin wollte sie sich aber entspannen.


    Noch bevor das Lamm wieder im Haus verschwunden war, befand sich Taiga erneut im Wasser. Wenn sie schon Zeit für ihr Schauspiel verschwendete, dann doch zumindest nicht mehr als nötig. So verharrte sie noch einige Zeit, das Wasser genießend. Wie lange sie wirklich im Bad war, konnte das Mädchen am Ende aber nur schwer abschätzen. Die Morgendämmerung hatte noch nicht eingesetzt, länger als eine Stunde konnte es aber schon leicht gewesen sein. Als sie ihre Kleidung überprüfte, musste sie allerdings feststellen, dass das meiste noch zu nass war, als dass man es hätte anziehen können. Eigentlich hätte sie Klamotten zum Wechseln gehabt, jedoch waren diese zusammen mit ihrem Schiff untergegangen. Noch mal ins Bad zu gehen, war leider keine Option, da sich schon langsam die Hitze in ihrem Kopf bemerkbar machte. Daher blieb ihr also erst mal nichts anderes übrig, als einzig mit dem Handtuch herum zu laufen. Wirklich etwas ausmachen tat es ihr aber nicht, zum einen war es dunkel und Nacht, zum anderen gab es weit schlimmeres als nackt zu sein. Ohne weiter darüber nachzudenken sammelte die Piratin also ihre Kleidungsstücke ein, mit dem Ziel sie im Zimmer aufzuhängen und dort weiter zu trocknen. Die meiste Feuchtigkeit war zum Glück schon entwichen. Bevor die Katze allerdings das Bad verließ, wollte sie noch nach dem Lumarier schauen. Auch wenn das andere Mädchen erst nach ihr ins Bad gegangen war, Taiga würde ihr durchaus zutrauen, dass sie nicht daran dachte, rechtzeitig das Wasser zu verlassen, bevor sie das Bewusstsein wegen er Hitze verlor.


    Mit verträumten Blick sah Lila zum mit sternenübersäten Nachthimmel. Trotz der zwei Monde konnte man die Sterne gut erkennen. Sie liebte es wie sie dort oben funkelten und glänzten. Sie liebte deren Anblick. Alles war so ruhig und friedlich. Die Stille die sie umgab war wunderbar. Sie seufzte leicht und bewegte sich leicht. Aufgrund der Bewegung vernahm sie ein sanftes plätschern vom Wasser dass sacht ihren Körper berührte. Es schien sie quasi zu liebkosen und die Hitze des Wassers umarmte sie wie ein Mantel. Sie mochte es auch den Dampf in ihrem Gesicht zu spüren. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so entspannt gefühlt und wollte am liebsten gar nicht mehr gehen. Doch sie musste, denn das feuchte Element war ihrem Inneren bereits näher gekommen, als sie gedacht hatte und das war nicht so gut um es vorsichtig auszudrücken. Schließlich fasste sie den schweren Entschluss und erhob sich. Sofort umhüllte sie die kalte Luft der Umgebung und sie fröstelte. Ein Gefühl dass ihr gar nicht gefiel. Sie tastete mit ihren Fingern nach dem Handtuch, das neben ihr lag und wickelte es sich um ihren Körper. Es wärmte sie leidlich aber das war besser als nichts. Sie musste in die Hütte zurück um sich aufzuwärmen und sich wieder in ihr Kleid überzustreifen. Doch zuerst musste sie diese erstmal finden. Wo war sie nur? Sie rief leise: "Taiga bist du da?" Sie lauschte aber da war keine Antwort.
    Sofort stieg Panik in ihr auf? Wo war sie hin? Wann war sie denn verschwunden? Was soll sie nur tun? Nun war sie wieder alleine. Sie begann zu zittern und fühlte wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. So wie es schien wollte keiner was mit ihr zu tun haben, wahrscheinlich fiel sie jedem nur zur Last. Das war doch nicht ihre Absicht. Sie konnte doch nichts dafür. Durch die Tränen in ihren Augen war ihre Sicht ganz verschwommen und sie sah nicht wo sie hinlief. Plötzlich spürte sie wie sie gegen jemanden weiches lief. Das war kein Stein oder Baum, aber diese Feststellung zerrann an der Grenze ihres Unterbewusstseins, sonst hätte sie sie gar nicht bewusst wahrgenommen. Lila weinte bitterlich, denn alles war zu viel für sie. Sie wollte doch nur nicht alleine sein, war das etwa zu viel verlangt?


    Dampfschwaden erschwerten Taiga die Sicht, da sie aber ansonsten auch im Dunklen ganz gut sah, machte es ihr nicht so viel aus, wie manch anderen Wesen, die nicht diese Vorteile genossen. Wo sich ihre Begleitung befand, erkannte sie trotzdem nicht auf Anhieb. Irgendetwas unverständliches schien das Lamm leise zu rufen. Worin der Sinn bestand verstand die Katze zwar nicht, es war doch widersprüchlich, aber immerhin wusste sie nun, dass Lila noch im Bad war. Nur wenig später hatte die Weißhaarige das kleine Lumariermädchen gefunden, oder viel mehr war letztere in sie gelaufen. Und weinte. Die Piratin war überfordert. Was sollte sie machen? Dass lachen vermutlich das Falsche war, wusste sie natürlich und unterdrückte es mit aller Macht. Nur weil es in ihrem Job in solchen Situationen passend war, musste das nicht immer zutreffen. Also, was konnte sie machen? Ihr einen Knebel in den Mund schieben? Sie Fesseln und in eine Ecke stellen? Nein, dass wären zwar alles Optionen, aber sie glaubte nicht so ganz, dass sie gerade angebracht waren. Irgendwas musste es doch geben.
    Ihr fiel aber leider nichts ein.
    "Argh..." Nicht wirklich über Lila verärgert, eigentlich nur über sich selbst, dass sie es nicht mal schaffte in dieser Situation weiter ihre Rolle zu spielen, nahm sie Lila kurzerhand mit. Wortwörtlich. Nach dem sie ihre Kleidung erst mal wieder abgelegt hatte, nahm sie die Beine des Lumarier über dem einen Arm, den lehnte den Rücken an den anderen. So trug die Seeräuberin das Mädchen zum Haus zurück. All zu schwer war sie nicht, allerdings war es diesem Umstand überhaupt zu verdanken, dass Taiga sie überhaupt tragen konnte. Leider war die Piratin noch nie sonderlich Stark gewesen. Ihr Begabungen lagen eher in anderen Bereichen. Irgendwie erreichte sie aber das Haus, ihre Anstrengung unterdrückend.
    Nach dem die Silberhaarige das blonde Paket auf einem Stuhl abgeladen hatte, sanft, kniete sie sich vor ihr hin und hielt ihre Hand. "Ich bin ja bei dir. Keine Angst." Für Taiga klang das extrem gestellt und unpersönlich, auch wenn sie die richtige Tonlage und alles getroffen hatte. Das lag aber wohl daran, dass sie sich einfach nicht vorstellen konnte, so etwas zu jemandem zu sagen. Nach wie vor: sie war eine Piratin, der Schrecken der Meere.


    Während die Tränen weiterhin an ihren Wangen herunterrannen, bemerkte sie dass sie von demjenigen hochgehoben wurde, gegen den sie vorhin gerannt war. Na gut was heißt bemerken. Sie registrierte es erst, als ihre Beine nicht mehr den Boden berührten, sondern über einem Arm baumelten. Ihr Rücken lehnte gegen einen anderen Arm. Für einen Moment versiegten auch ihre Tränen, denn sie war starr vor Schreck. Damit hatte sie nicht gerechnet. Zuerst war sie versucht herum zu zappeln, aber vermutlich machte sie dadurch alles zunichte und derjenige ließ sie vielleicht sogar fallen. Das war nicht in ihrem Sinne. Ihr Herz klopfte wie wild vor Nervosität. Was hatte der andere mit ihr vor? Sie konnte doch selber laufen oder nicht? Als ihr Mund öffnete um was zu sagen, kam kein Laut heraus. Das war nicht ganz so schön. Natürlich war sie froh, dass sie nicht mehr alleine war, denn sie mochte dieses Gefühl absolut nicht. Es war schön wenn sie jemanden in ihrer Nähe wusste, der ihr Halt gab und ihr ein Gefühl der Sicherheit vermittelte. Sie schloss die Augen und kuschelte sich an ihren Träger denn dies brauchte sie einfach. So erkannte sie auch nicht wer sie trug, aber das war ihr im Moment egal.
    Derjenige der sie gepackt, trug sie anscheinend zurück in das Haus. Dann setzte dieser sie sanft auf einen Stuhl ab und sagte ihr mit einer Stimme die ihr mittlerweile so vertraut war, dass sie keine Angst haben müsste. Sie wäre ja bei ihr. Lila's Körper begann vor Freude zu zittern und sie öffnete ihre Augen um wirklich sicher zu gehen, dass es sich wirklich um Taiga handelte. Das war tatsächlich der Fall. Aber warum kniete sie vor ihr? Das war in der Tat ungewohnt und machte Lila etwas verlegen. Dennoch lächelte sie, denn sie hatte sich mittlerweile so an Taiga gewöhnt, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen konnte ohne sie zu sein. Lila hob ihre Hand an ihr Gesicht und wischte die Tränen so gut es geht fort. Sie sagte: "Vielen Dank dafür. Ich mag es einfach nicht alleine zu sein und ohne dich kam ich mir so einsam mir. Es war als hättest du mich auch in Stich gelassen, als wäre ich eine Last für dich und das fand ich so furchtbar traurig. Ich will nicht." Als sie das aussprach bildete sich erneut eine Träne in ihren Augenwinkeln und rannte ihrer Wange hinab. Sie sah dann dass sie beide noch ihre Handtücher um den Leib gewickelt hatten und das gab ihr den Rest. Leise murmelte sie: "Meinetwegen hast du die Kleider draußen liegen lassen. Das wäre doch nicht notwendig gewesen, das du sie extra wegen mir hast liegen lassen. Komm lass sie uns holen." Sie lächelte sie verlegen an.


    Wie recht Lila doch mit ihrer Vermutung hatte, dass sie eine Last war. All diese Umstände zahlten sich besser bald aus oder der Lumarier würde sehr schnell merken, dass die Persönlichkeit der Katze eine ganz andere war und dass sie ihre Schätze nicht mehr los ließ. Immerhin hatte das Lamm ihr Schauspiel für echt gehalten. Gut. Die Piratin richtete sich wieder auf. Nach dem sie ihren Blick durch den Raum hatte schweifen lassen, fand sie das Kleid ihrer Begleiterin. Da ihre eigene Kleidung gerade eh nicht zu gebrauchen war, entschied sie, dass sich erst mal ihre Begleitung anziehen sollte. "Zieh dich lieber erst mal selbst an. Meine Klamotten sind eh noch nass und werden etwas Zeit zum Trocknen brauchen." Damit wandte sie sich ab. Anziehen würde das Schaf sich hoffentlich selbst können und Taiga hatte keine Ahnung, in wie fern es ihr gegebenenfalls peinlich sein könnte, wenn sie von jemand anderem Beobachtet wurde.


    [color=#ff0000] Teil 3 in Coop mit Moon

  • Taiga richtete sich daraufhin auf und ließ ihre Blicke im Zimmer umher schweifen, als ob sie was suchen würde. Lila sah sie unsicher. Hatte sie was Falsches gemacht? Doch sie beruhigte sich bald wieder, denn ihre Freundin schlug vor, dass sie sich erstmal selber wieder anziehen sollte. Ihre eigene Kleidung wäre leider dafür noch zu nass und müsste erstmal trocknen. Diese Erklärung klang auch für Lila einleuchtend. Klar nasse Kleider waren nicht so toll. Sie sah dann dass sich Taiga von ihr abwandte. Eine Geste die sie nicht so recht verstand. Wollte sie etwa nicht sehen wie sie sich anzog? Lila schüttelte ihren Kopf. Aber was solls. Man muss ja nicht alles verstehen. Sie nahm ihr Handtuch von ihrem Körper, faltete es zusammen und legte es hinter sich auf den Stuhl. Dann griff sie nach ihrem wunderschönen Kleid, in das sie sich immer wieder neu verliebt und zog es sich langsam über den Kopf. Sie wollte ja schließlich nicht, dass ihre Hörner den wunderbaren Stoff verletzen. Das wäre furchtbar. Dann fasste sie mit einer Hand ihre Mähne zusammen, hob sie hoch und drapierte mit der anderen Hand das Handtuch um ihre Schultern. So konnten ihre Haare zum einen besser trocknen und zum anderen wurde das Kleid nicht unnötig nass. Es wäre schade um das Kleid. Das Schäfchen hatte nicht vor sich das auszumalen was passiert wenn ihr heißgeliebtes Kleid verletzt oder sonst wie in Mitleidenschaft gezogen wird. Lila ließ dann ihr Haar offen über ihren Rücken fallen und sie schlüpfte stattdessen mit ihren Armen durch die Ärmel. Dann rückte sie Kleid zurecht und stellte fest dass es immer noch ein wenig locker saß. Wahrscheinlich weil der Reißverschluss hinten noch offen war. Die Schleifen an ihrem Haar wird sie erst dann befestigen, wenn ihre Haare wieder trocken waren. Aber zuerst brauchte sie einen Kamm. Sie sah sich suchend um, fand aber keinen. Na super. Dann kam ihr eine Idee. Sie schwang ihren Schweif, konzentrierte sich auf das Bild in ihrem Inneren, dass eine Bürste zeigte und sie veränderte dann die Konsistenz des Materials so dass ihre Haare nicht davon klebrig wurden und sie ihre Mähne problemlos damit verarbeiten konnte. Dann murmelte sie: "Bürste." Die Wollkugel am Ende ihres Schweifes begann zu leuchten und aus ihr materialisierte sich in der Luft der gewünschte Gegenstand. Anschließend griff sie nach der Bürste und begann sich selber damit zu striegeln. Sie war sehr vorsichtig damit, aber sie wusste was sie machen musste, damit nichts beschädigt wurde. Als sie fertig war, fragte sie: "Du kannst dich ruhig wieder umdrehen und ich hätte noch eine Bitte, kannst du mir den Reißverschluss am Kleid wieder zumachen? Das schaffe ich nicht alleine." Sie sah sie mit ihren großen Augen bittend an. Die Bürste behielt sie weiterhin in der Hand und wer weiß vielleicht brauchte Taiga sie ja auch.


    Unbewusst hatte sich die Katze zur Tür begeben und spähte nach draußen. In ihrem Berufsfeld musste man einfach immer auf der Hut sein und so konnte es schon mal passieren, dass sie unbewusst die Umgebung nach Feinden absuchte. Natürlich gab es keine. Hier kannte sie niemand und selbst wenn, hätte man sie wohl für jemand anderen gehalten. Als sie sich dann wieder umdrehen sollte, fiel der Piratin auf, dass Lila eine Bürste in der Hand hielt. Bemerkt hatte sie vorhin keine und ihr Blick fürs Detail ist recht gut. Hatte der Lumarier den Gegenstand gerade erschaffen? Das würde auch ihr zuvor gemurmeltes Wort erklären, bei dem sich selbst Taiga schwer getan hatte, es zu verstehen. Dem wollte sie definitiv auf den Grund geben.
    Wie gebeten schloss sie den Reißverschluss am Kleidungsstück. Dabei achtete sie natürlich erneut darauf, nicht die Haare von Lila einzuklemmen oder sie sonst wie zu verletzten. Konnte die Kleine den wirklich nichts? So langsam begann es doch an den Nerven der Räuberin zu zerren, aber vorerst würde sie wohl weiter mitspielen, sich nichts anmerken lassen und die nette Person mimen.
    "Könntest du mir vielleicht die Haare bürsten?" Irgendwie konnte sich ihre Begleitung wenigstens nützlich machen. Die Zöpfe in ihren Haaren hatte sie während des Bades geöffnet. Darauf, dass sie verfilzten konnte sie getrost verzichten. Ob es in der Traumwelt überhaupt möglich war, wusste sie zwar nicht, ausprobieren wollte sie es aber auch nicht. Außerdem hatte sie sie dringend waschen müssen, nach all dem Salz und Sand. Aktuell waren ihre Haare noch immer etwas feucht. Sie hatte sie zwar, als sie das Bad verlassen hatte, mit dem Handtuch getrocknet, aber wie auch ihre Kleidung schienen sie die Nässe noch etwas länger beherbergen zu wollen. "Hast du die Bürste eigentlich selbst erschaffen?" Lange darum herum reden wollte Taiga nicht, und eine erschaffende Fähigkeit konnte durchaus interessant werden, wenn sie sie kopieren konnte.


    Lila stellte fest, nachdem sie ihre Bitte geäußert hatte, dass Taiga an der Tür der Hütte stand und rausspähte. Sie fragte sich kurz, ob es dort was Interessantes zu sehen gab, aber die Frage wurde rasch in den Hintergrund gedrängt. Taiga drehte sich um und tat um was Lila sie gebeten hatte. Dabei ging sie sehr sacht mit ihr um, wofür das Schäfchen ihr dankbar war. Nun mussten nachher nur noch ihre Schleifen wieder ins Haar und alles wäre wieder perfekt. Darauf freute sie sich schon. Ihre Aufmerksamkeit wurde dann aber von einer Bitte Taiga in Anspruch genommen, die sie darum bat ihre Haare durchzubürsten. Diese Bitte ließ ihre Augen nein ihr ganzes Gesicht erstrahlen. Sie freute sich riesig darüber und ihr Körper zitterte vor Glück. Vergessen war die Trauer um ihre vorherige Einsamkeit, jetzt war sie dran ihrer Freundin was Gutes zu tun. Sie sagte: "Sehr gerne. Komm setz dich." Lila deutete auf den Stuhl. Sie selber stellte sich dahinter und konnte es kaum erwarten. Die Frage ob die Bürste vielleicht Taigas Haar schaden könnte stellte sich nicht denn sie wusste es schlichtweg nicht. Aber es dürfte eigentlich schon alles gutgehen. Taiga stellte unterdessen noch eine Frage wegen ihre Bürste und ob sie diese selbst erschaffen hatte. Lila antwortete: "Ja habe ich wieso? Hätte ich das nicht machen sollen? Hier habe ich nämlich keine gesehen und da habe sie kurzerhand selber gemacht. Ich muss mir vorstellen können was ich haben will und wie das Material sein soll. Ansonsten besteht das Material nur aus normale Zuckerwatte, aber ich kann es zuvor nach meinen Willen beeinflussen, bevor es hier seine nicht mehr endgültige Form annimmt. Ach ja allzu oft kann ich das nicht hintereinander machen, denn dann bin ich zu erschöpft und muss einen Myoskristall zu mir nehmen. Bevor ich es vergesse, es kommt auch darauf an wie groß oder kompliziert das Ding sein soll, denn dann genügt nur einmal und ich bin erschöpft. Das ist nicht so toll." Sie wartete nun ab, bis ihre Freundin sich auf den Stuhl setzen würde oder ob diese noch was sagen wollte.


    Das Schäfchen schien eine ganz gute Dienerin abzugeben. Und offenbar hatte sie auch noch Spaß daran. Für die Piratin etwas unverständlich, aber so konnte sich der Aufwand, den sie für Lila betrieben hatte, durchaus noch lohnen. Und dazu kam dann noch die Fähigkeit von ihr. Zuckerwatte war zwar nicht gerade das stabilste, aber konnte durchaus praktisch sein. Taiga setzte sich auf den Stuhl. "Nur so aus Interesse..." Sollte sie ihrer neuen Dienerin den Grund verraten? Es sprach eigentlich nichts dagegen und früher oder später würde sie es eh herausfinden. "Ich kann solche Fähigkeiten... hm... wie drücke ich es am besten aus... kopieren, sollte es ganz treffend erklären." Die Weißhaarige wollte nicht so sehr auf die Details eingehen, zumal sie es ihrer Begleitung einfach mal unterstellt, dass sie es wohl eh nicht verstehen würde. Außerdem passten die Fähigkeiten, soweit sie wusste, immer recht gut zur Persönlichkeit ihrer Nutzer. Würde sie also alles über ihre Fähigkeit offen legen, könnte man wohl auch Rückschlüsse auf ihr Wesen ziehen und das käme ihr etwas ungelegen. Zum Glück war eine Kopierfähigkeit oberflächlich eher neutral. Irgendwann wollte die Katze noch ausprobieren, wie viel Kraft es ihr abverlangte und Zeit es sie kostete, die Zuckerwatte zu kopieren, aber das würde sie erst später machen, wenn sie wieder all ihre Kräfte zurück erlangt hatte.


    Taiga wollte nicht gleich mit dem Grund herausrücken, aber zumindest setzte sie sich auf den Stuhl. Lila berührte scheu das weiße Haar ihrer Freundin. Es fühlte sich so ganz anders an als sie es gewohnt war. Das machte sie neugierig. Schon erstaunlich wie sich sowas unterschied. Das Schäfchen fuhr sacht mit der Bürste durch das weiße Haar und die Borsten trennten sanft Strähne für Strähne. Zu ihrer Erleichterung hinterließ sie nicht eine zuckrige Spur. Das wäre wohl nicht so gut gewesen. Unterdessen erzählte ihr Taiga dass sie die Fähigkeiten besitzen würde, ihre Zuckerwatte zum Beispiel zu kopieren. Lila konnte das nicht wirklich ernst nehmen. Ihre Zuckerwatte kopieren? Das ist doch lächerlich. In ihr entstanden aber auch leichte Zweifel. Meinte dies Taiga etwa ernst? Es war eine seltsame Vorstellung. Aber einen Teil von ihr war auch neugierig wie sie das anstellen würde. Lila meinte dazu: "Das klingt interessant. So eine Fähigkeit kann durchaus nützlich sein, auch wenn ich es mir nicht wirklich vorstellen kann. Vielleicht zeigst du sie mir irgendwann mal ... so fertig." Sie hatte die Haare in der Zwischenzeit fertig gebürstet. Nun fielen sie locker und weich über ihre Schultern. Sie sahen beinahe aus wie frisch gefallener Puderzucker. Eine Vorstellung die ihr sehr gefiel. Lila kicherte leicht. Dann jedoch hielt sie sich eine Hand vor den Mund und gähnte. Die Müdigkeit hatte doch recht schnell Besitz von ihr ergriffen. Kein Wunder es war doch ziemlich spät und sie hatten einen ereignisreichen Tag hinter sich. Sie fragte Taiga schüchtern: "Würde es dir was ausmachen, wenn ich in unser Zimmer zurückkehre um zu schlafen?" Sie zupfte unterdessen an ihrer Bürste entlang, so dass sie sich wieder in ihre vorherigen faserigen Bestandteile zurückfiel, sich quasi zurückmaterialisierte. Lila fügte noch fragend hinzu: "Willst du was davon abhaben?" Sie selber benötigte sie nicht mehr also teilte sie sie gerne noch aus. Man soll ja höflich sein, nicht wahr?


    "Ja, ist auch etwas komplizierter..." Die Piratin selbst hatte auch einige Zeit gebraucht, bis sie einigermaßen mit ihrer Fähigkeit umgehen konnte... Und nochmal etwas länger, bis sie ihre jetzige Form angenommen hatte. Zeit und Wahrscheinlichkeit war nichts, was sich so einfach kontrollieren ließ. "Zeigen kann ich es dir später vielleicht mal. Allerdings würde ich mich zuvor ganz gern noch etwas ausruhen." Als dann das Schäfchen meinte, dass sie ins Zimmer zurückgehen möchte und ihr noch etwas von der Zuckerwatte-Bürste anbot nickte Taiga zuerst nur. Zum einen, um zu bestätigen, das Lila gehen konnte, zum anderen, dass sie gern etwas von der Zuckerwatte annahm. Warum sollte sie auch etwas angebotenes ablehnen. Schnell fügte sie allerdings noch eine akustische Antwort an. Wirklich eindeutig war das Nicken in der Situation leider nicht. "Okay, ich hohle noch kurz meine Sachen und komme dann nach." Dann nahm die Katze den ihr angebotenen Teil der Zuckerwatte entgegen und fügte noch ein "Danke" hinzu, war allerdings schon wieder halb draußen im Badebereich um ihre Kleidung einzusammeln, bis das Wort verklungen war.


    Während sie ihr das Haar durchgebürstet hatte, war dem Schäfchen nicht entgangen dass Taiga etwas von kompliziertem gesprochen hatte, als es um ihre Fähigkeit ging. Das verstand Lila zwar nicht ganz, aber das machte ihr nichts aus. Sie war es gewöhnt in einer Welt zu leben, die sie nicht immer begriff. Als Taiga ihr versprach, dass sie ihr ihre Fähigkeiten später mal zeigen würde, hatte sich Lila riesig gefreut. Sie begann jetzt schon insgeheim die Sekunden zu zählen, bis es soweit war. Als sie anschließend ihr gegenüber das mit ihrer Müdigkeit erwähnte und ihr danach auch einen Teil der Zuckerwatte Bürste angeboten hatte, erwiderte dies Taiga mit einem Nicken. Lila war kurz verwirrt. Was genau meinte sie denn? Als hätte diese es gespürt, sagte diese, dass dies für sie in Ordnung geht, sie nur noch ihre Sachen draußen einsammelt und ihr dann folgen würde. Natürlich hatte sich Lila gefreut das zu hören, obgleich ihr die Tatsache dass sie gleich ganz alleine umherirren würde, nichts sehr behagte. Aber was sollte sie machen? Sie musste nun mal Stärke zeigen. Unterdessen nahm Taiga ihren Teil der Zuckerwatte und ging nach draußen. Dabei bedankte sie sich noch und über dieses Wort freute sie sich sehr. Lila selber musste sich nun beeilen, doch bevor sie losging, nahm sie ihr Handtuch von ihren Schultern und legte es zusammen. Ihre Haare waren mittlerweile trocken genug, dass sie ihr Kleid damit nicht ruinierte. Sie legte das Handtuch auf den Stuhl und nahm die Schleifen in die bloße Hand. Sie würde sie morgen früh wieder anlegen. Im Bett selber würden sie nur stören. Dann ging sie zur Tür die zum Hotel hinführte, holte tief Luft und öffnete sie. In ihr machte sich schon Beklommenheit breit, als sie hinaustrat und ganz alleine zum Gasthaus lief. Sie mochte die Dunkelheit einfach nicht und ihr machten die fremden Geräusche um sie herum einfach Angst. Lila konnte sie nur schwer einordnen. Dazu kam noch das des Nachts alles anders aussah. Bald hatte sie es jedoch geschafft und sie war drinnen. Rasch lief sie zu ihrem Zimmer und war froh dass sie niemanden begegnete. Dort angekommen, schloss sie die Tür hinter sich und schlüpfte in ihr Bett. Das Schäfchen empfand die Wärme der mit Heu gefüllten Stoffdecke als wohltuend. Durch das Licht der zwei Monde war es in ihrem Zimmer auch noch nicht ganz dunkel. Lila griff in eine der verborgenen Taschen ihres Kleides und holte daraus einen Myoskristall. Sie hob sie nur besondere Gelegenheiten auf. Sie hatte noch zwei übrig und es war schon länger her seit sie zum letzten Mal einen zu sich genommen hatte. Im Licht der Monde funkelte er einfach wunderschön. Daran konnte sie sich kaum sattsehen. Schließlich schob sie den Kristall unter den Kragen ihres Kleides, so dass er auf ihrem Dekolleté zu liegen kam. Sie konzentrierte sich und er fing an zu leuchten. Dann versank er in ihrem Inneren und sie fühlte sofort wie sie frische Energie erfüllte. Sie liebte dieses Gefühl einfach und konnte davon nicht genug bekommen. Es schwer zu beschreiben was sie dabei fühlte. Vielleicht traf es mit neugeboren zu, obwohl es das auch nicht ganz stimmte. Aber schlussendlich war das auch nicht wichtig. Das Schäfchen schloss ihre Augen, um sich dieser Empfindungen ganz hinzugeben und vergaß dabei beinahe völlig ihre Umgebung. Sie konnte in diesem Zustand so lange verharren wie es ihr beliebte und verschwendete so auch keine unnötige Energie, die sie für andere Dinge benötigte.


    Endlich war das Schaf weg und sie musste nicht mehr so tun als ginge es ihr wieder gut. Sie hatte zwar geschlafen, gegessen und sich im Bad ausgeruht, aber so entkräftet wie sie gewesen war, hatte ihr das natürlich auch nicht alle Energie zurück gegeben. Taigas Kleidung lag zum Glück noch auf einem Haufen und so konnte sie sie mit einer Bewegung aufheben. Langsam begab sie sich dann zurück zum Haus, sich nach Möglichkeit immer an einer Wand stützend, wenn eine da war.
    Hätte sie all ihre Kräfte gehabt, wäre sie sicherlich schnell im Zimmer gewesen, vielleicht hätte sie sogar Lila überholt. Der Katze machte schließlich die Dunkelheit nichts aus, während sie für den Lumarier ein Hindernis darstellte. So dauerte der Weg doch seine Zeit und als die Piratin schließlich das Zimmer erreichte schlief ihre Dienerin schon. Oder befanden sich diese Wesen nicht nur in einem ruhenden Zustand? Nun, darüber brauchte sie sich gerade nicht den Kopf zerbrechen. Kurz breitete das Mädchen noch ihre Klamotten aus, damit diese weiter trockenen konnte, bevor sie sich dann ebenfalls ins Bett fallen ließ.
    Die nächsten Tage vergingen recht zügig. Schnell wurde der Weißhaarigen mit dem Erhalten von Informationen klar, dass sie sich zum Treffen begeben wollte. Darauf, sich mit anderen verlorenen Kindern und Lumarier zu verbünden, konnte sie zwar verzichten, aber gegen einen Angriff auf die Piraten hatte sie definitiv nichts einzuwenden. Und Werkzeuge sowie Ablenkungen konnte man immer gebrauchen.


    So fand sich die Katzenpiratin schließlich auf der Klippe wieder. Die Rede war endlich vorbei und die ersten Lumarier sowie verlorenen Kinder begannen sich in die Lüfte zu erheben oder auf dem Wasser vor der Klippe zu verteilen. Als Taiga sich die noch verbleibenden Transportmöglichkeiten anschaute, fiel ihr zuerst ein Greif auf, allerdings hatte ihn schon jemand in Beschlag genommen. Nach dem sie sich noch etwas genauer umgeschaut hatte, erblickte sie eine etwas allein stehende Katze. Eine große Katze. Mit Flügeln. Und zwei langen dolchartigen Zähne, die aus ihrem Mund ragten. Da hatte sie offenbar tatsächlich einen Säbelzahnlumarier gefunden. Erst jetzt bemerkte das Mädchen, dass sie sich schon von ganz alleine in Bewegung gesetzt hatte und auf das Wesen zu ging.
    Und bevor der Säbelzahntiger wusste wie ihm geschah, wurde er auch schon gestreichelt und geknuddelt. Nicht dass er sich am Anfang kurz nicht gewehrt hätte, wer würde das nicht, wenn jemand fremdes einfach so auf ihn zu und ungefragt so nahe kommt. Allerdings dauerte dieser Widerstand nicht lange und nach einigen anfänglichen Schnappern und versuchten Tatzenhieben hatte er das Katzenmädchen akzeptiert. Nichts desto trotz war es mehr als nur gefährlich gewesen, auch wenn die Katze vermutlich nicht ernsthaft zugeschlagen hätte, zu größeren Wunden hätte es trotzdem führen können.
    "D-Das ist jetzt wirklich genug..." meinte eine eher tiefe Stimme schließlich, der man unschwer heraus hören konnte, dass es ihrem Besitzer eigentlich doch gefiel. "Du bist doch nicht hier um mich zu streicheln!?" Auch davor hatte sich der Lumarier schon zu Wort gemeldet, allerdings hatte ihn die Piratin einfach ignoriert. "Bist du dir da wirklich sicher?" Fragte daraufhin die Katze neckend. "Aber ja... ich denke das kann auch noch auf später warten. Kannst du mich zum Schiff bringen?" Lila hatte sie komplett vergessen, ein Teil von ihr erwartete aber einfach, dass sie da wäre.


    Die nächsten Tage gingen wie im Flug vorbei. Zumindest hatte Lila das Gefühl. Zusammen mit Taiga hatte sie im Dorf Informationen gesammelt, wobei sie keine Ahnung hatte wofür das Katzenmädchen diese benötigte. Aber es war ihr auch egal. Hauptsache sie ließ sie nicht alleine und wenn sie für Taiga wichtig waren, dann waren sie auch für sie wichtig. Punkt.


    Plötzlich japste sie nach Luft. Irritiert sah sie sich um, denn sie wusste nicht mehr, was gerade passiert war noch wo sie sich gerade befand. Erst nach und nach realisierte sie was geschehen war. So wie es aussah war sie nicht mehr in der Vergangenheit sondern wieder in der Gegenwart gelandet. Die Ansprache selber war aber wieder vorbei denn alle um sie herum befanden sich im Aufbruch. Sie stürzten alle in Richtung Meer. Lila war verwirrt warum sie das taten, dann fiel ihr ein dass sie ja alle zu dem gefährlichen Schiff da wollten. Das ergab Sinn. Aber warum hatte man ihr dann wehgetan? Sie hatte doch nichts angestellt oder etwa doch? Lila überlegte, doch ihr fiel nichts ein womit sie andere unabsichtlich wehgetan haben sollte. Seltsam. Naja was solls. Geschehen ist geschehen. Sie konnte es sowieso nicht mehr rückgängig machen.
    Sie beschloss den anderen zu folgen, denn es war wichtig dass sie zu diesem Schiff kommen sollten. Obwohl ihr immer noch nicht ganz schlüssig war wieso das so war. Aber Taiga wollte ... apropos Taiga wo war sie denn? Sofort stieg Panik in ihr hoch. Sie schluckte, doch der Klos in ihrem Hals wollte nicht verschwinden. Panisch sah sie um. Hatte sie sie etwa verlassen? Warum? Sie hatte doch geglaubt, sie beide wären die besten Freundinnen. Das machte sie fertig. Sie fühlte wie sich in ihren Augen tränen bildeten und diese erneut ihre Wangen herunterrannen. Na toll. Sie stand mutterseelenalleine irgendwo und heulte herum. Aber sie konnte nicht damit aufhören.
    Als sie sich wieder einmal um die eigene Achse drehte, entdeckte sie wie eine ihr sehr vertraute weißhaarige Gestalt, eine Katze mit Flügeln umarmte. Dass aus dem Maul des Lumariers große spitze Zähne ragten, ignorierte Lila erstmal. Der Anblick ließ ihre Tränen versiegen und sie lächelte. Das hätte sie sich doch denken können, dass sich Taiga dort aufhielt, wo sich Katzenartige Wesen befanden. Lila war darüber sehr erleichtert und glücklich. Langsam folgte sie ihr und blieb dann ganz in der Nähe stehen, denn sie hörte wie Taiga den Lumarier fragte, ob dieser sie zum Schiff rüberbringen sollte. Das Schäfchen meldete sich dann zu Wort: "Nimmst du mich auch mit? Ich verspreche dir auch, dass ich von Nutzen sein werde. Bitte. Ich will nur nicht wieder alleine gelassen werden." Sie sah sie mit ihren großen Augen bittend an.


    Kurz musterte die Säbelzahnkatze das Schaf, das offenbar auch mit wollte. Auf den ersten Blick sah sie für die geflügelte Katze zwar nur nach unnötigem Ballast aus, jedoch war das Lamm wie sie selbst ein Lumarier und daher konnte man nicht nach dem Aussehen gehen... All zu schwer durfte sie aber nicht sein, daher würde sie sie wohl auch noch tragen können. "Mhm. Los." Mit einer Kopfbewegung deutete der Säbelzahntiger auf seinen Rücken und wollte wohl damit zu verstehen geben, dass sie aufsteigen sollen.
    Schnell war das Katzenmädchen auf jenen geklettert - durch ihr Leben als Piratin war sie zumindest darin recht geschickt - und nahm sich noch mal die Zeit, so ihr Gesicht in dem Fell des Tigers zu vergraben und etwas mit ihm zu schmusen, bevor sie sich aufrichtete und Lila ihre Hand an bot.


    Sie registrierte zwar dass der Tiger sie musterte, aber sie hatte keine Ahnung ob das was zu bedeuten hatte. Um ehrlich zu sein stufte sie dies als nicht so wichtig ein. Als der andere Lumarier seine Zustimmung gab, strahlte Lila über das ganze Gesicht. Mit großen Augen beobachtete das Schäfchen wie Taiga geschickt wie eh und je auf den Rücken der großen Katze kletterte. Sie nutzte die Zeit um nochmal kurz mit diesem zu schmusen ehe sie Lila ihre Hand anbot. Der wurde kurz anders zumute. Schließlich hatte sie sowas noch nie gemacht und wusste nicht wie sie reagieren sollte. Zugegeben sie hatte schon Angst was sie erwarten würde, aber wenn sie jetzt nicht ihre Chance ergriff würde sie nie die Abenteuer erleben die sie erleben wollte. So ergriff sie die Hand ihrer Freundin und kletterte mit ihrer Hilfe auf den Rücken des Lumariers. Natürlich war sie darauf bedacht diesem nicht dabei wehzutun. Als sie endlich hinter Taiga saß, atmete Lila erleichtert auf. Geschafft. Dieses Gefühl war einfach nur unbeschreiblich. Nun wo soll sie ihre Hände nur hinlegen? Es kam ihr falsch vor, diese in das weiche Fell des Lumariers zu krallen und so legte sie sie ihre Hände um die Taille von Taiga, denn irgendwo musste sie sich ja festhalten und sie hoffte dass diese nichts dagegen hatte. Lila sagte: "Ich hoffe du hast nichts dagegen. Meinetwegen können wir losfliegen. Ich bin bereit." Sie versuchte dabei die Tatsache zu ignorieren dass ihre Stimme dabei zitterte. Aber das war auch kein Wunder nicht wahr? Was auch immer nun kommen mag, sie würde ihr Bestes geben.


    Taiga mochte es nicht unbedingt, dass man sich an sie klammerte. Es bereitete ihr etwas ein Gefühl des Unbehagens, sich nicht gänzlich frei bewegen zu können. Aber fürs erste würde die Piratin es wohl ertragen müssen. "Ich ebenfalls," fügte die Katze noch kurz an. Und nach einigen schnellen Schritten des Lumariers waren sie dann auch schon in der Luft. Das Mädchen lehnte sich nach vorn. Ihr Mantel schütze sie zwar vor dem kühlen Wind, der durch die unter ihnen liegende See und ihre Geschwindigkeit entstand, ganz so viel Angriffsfläche musste sie ihm aber trotzdem nicht bieten. Außerdem konnte sie so dem Säbelzahntiger näher sein.


    Als Lila hörte dass Taiga ebenfalls bereit war, lächelte sie. Der Lumarier nahm dann Anlauf und schwang sich in die Luft. Lila drückte sich instinktiv an Taiga, aber sie bemühte sich ihren Griff zu lockern, denn sie wollte sie ja nicht erdrücken. Angst verspürte sie nicht. Es war eher das Gefühl endlich frei zu sein und das gefiel ihr sogar sehr. Sie liebte es einfach wie der Wind über sie strich und sie konnte einfach nicht genug davon bekommen. Fliegen war doch einfach was feines.


    So und hier ist der 4te Teil mit prime ^^

  • Ok also die Situation wurde gerade so richtig creepy. Sowas war dem jungen Mann nun wirklich noch nicht passiert. Naja entführt wurde er ja sowieso noch nie, aber dass sie alle anscheinend von einem steinernen Tor geträumt hatten war… eben creepy. Anders konnte man es im Moment nicht so wirklich beschreiben. Andere Worte wären dem schwarzhaarigen im Moment wohl auch eher nicht eingefallen. Zu den dreien meldete sich nun ein weiterer Mann, der beunruhigend ruhig war. Natürlich war es in dieser Situation nicht gerade vorteilhaft in eine Panikattacke zu verfallen. Das würde auch sicher niemandem helfen, hier rauszukommen aber irgendwie schien er zu ruhig. Oder es war Armins Einbildung, die ihn nicht nur einmal getäuscht hatte. Die Idee, dass man sie alle unter Drogen gesetzt hatte, klang eigentlich einigermaßen logisch. Die Auswirkungen von Drogen waren dem schwarzhaarigen bisher noch vom praktischen Selbstversuch her unbekannt geblieben, aber davon gehört, dass sowas Halluzinationen auslöst, hatte er schon öfters. Diese Theorie erklärte aber immernoch nicht, was auch sogleich angesprochen wurde, warum sie sich problemlos verstehen konnten, obwohl die hier Anwesenden wohl aus allen Teilen der Welt kamen. Wirklich komisch. Armin versank etwas in Gedanken und überlegte wie man wohl hier aus diesem Raum rauskommen könnte. Viel sehen konnte man hier drinnen nicht, weswegen er der junge Mann auch nicht erkennen konnte, was es hier in dem Raum wohl für Sachen gabe aber trotzdem musste es doch was geben, womit man entkommen könnte.


    Den Rest der Leute ignorierte er, nein er vergaß sie sogar für einen kurzen Moment. Jedoch wurde der schwarzhaarige aus seinen Tagträumen und Überlegungen gerissen, als sich die Tür öffnete. Und was in den Raum linste, war nun wirklich das Highlight dieser Situation. Also komischer hätte es jetzt ECHT nicht mehr werden können. Im Türrahmen stand eine überdimensional große Ratte mit einer Art Keule bewaffnet. Also wirklich? Eine Riesenratte? Befanden sie sich in einem Film oder was? Verwundert betrachtete Armin das Wesen, bevor es zur Seite trat und ein Mann den Raum betrat, der sich als Captain Hook vorstellte. „Captain Hook? War das nicht so ein Pirat aus ner Geschichte für Kinder? Der Typ hat wohl Spaß daran, sich solche Namen zu geben.“ , dachte Armin über den anscheinenden Piraten. Dieser verschwand auch wieder recht schnell. Also jetzt mal im ernst? Konnte es etwas geben, das sowas noch unrealistischer erscheinen ließ? „Ich kenne deinen Thomas auch nicht, also glaub ich nicht, dass das sein Werk ist.“ , gab Armin dem anderen zu verstehen. Zugeben es schien wie eine Art Fernsehserie oder Film. Aber der schwarzhaarige wusste genau, dass er zu keinem Zeitpunkt zu so etwas zugestimmt hatte. Die anderen beiden hatten derweil eine Diskussion über Käpt´n Hook, die Nimmerlandpiraten und irgendwas wuselte da noch herum, das der junge Mann bis dato gar nicht mitbekommen hatte. Zwar nur unter schummrigen Licht, aber dennoch konnte er erkennen, dass es sich bei dem Wesen um eine Art Drache handelte. „Ein Drache? Also heute überrascht mich echt nichts mehr. Wo kommst du denn her?“ fragte er den kleinen so als ob es quasi ganz normal wäre, mit so einem Geschöpf zu reden. „Ach ja, wie wollen wir hier eigentlich rauskommen? Ich meine, wir sind angeblich auf dem Schiff von Käpt´n Hook und müssen irgendwie weg, aber hat jemand nen Plan, wie wir hier rauskommen?“ , stellte Armin nun in die Runde.

  • Innerlich schüttelte Hyokai den Kopf, als noch eine Frau versuchte, mit dem Greifen zu reden. Aber gut, dann musste er halt Dolmetscher spielen. "Pyas redet nicht, und hören kann Pyas dich auch nicht. Also komm, hüpf rauf, wenn's Pyas nicht gefällt, beißt Pyas dich halt weg." Ein halb fieses, halb freundliches Grinsen zog sich quer über sein Gesicht. Die Frau sah interessant aus, ihre Haare waren schön bunt. Hyokai nahm sich vor, sie während des Flugs darauf anzusprechen.


    Eine Antwort von dem Greifen bekam Dae nicht. Stattdessen die Antwort einer vergleichsweise hellen Stimme vom Fuß des Greifen, die ihr gerade erklärte, dass der Greif wohl taubstumm war. ‚Dann hätte ich mir die Anrede auch sparen können…‘ Mit einem leisen Seufzen, die Warnung, oder eher Drohung, ignorierend, legte sie zuerst ihre menschliche Hand auf den Körper des Greifen und ließ ihm Zeit, das zu realisieren. Erst dann stieg sie vorsichtig auf ihn auf, wobei sie sich hinter dem Mädchen hinsetzte. Sie schaute noch einmal nach unten, in die Gegend, aus der sie die Stimme vernommen hatte. „Willst du nicht rauf?


    Das war ja mal wieder typisch. Nur weil sie um ein Vielfaches größer war als Hyokai, traute sie ihm wohl nicht zu, an Pyas' Bein mitfliegen zu können? "Ich komme schon zurecht. Ich bin die ganze Fliegerei gewohnt. Pass du lieber auf, dass du nicht runterfällst, ich glaube nämlich nicht, dass du auch ohne Pyas fliegen kannst!" Das freche breite Grinsen blieb ihm dabei die ganze Zeit im Gesicht. Manchmal fragte er sich, ob man darin überhaupt Unterschiede sehen konnte, wenn sich sein Stimmung, wechselhaft wie sie war, änderte. Dann hob der Greif ab und machte sich mit großen, majestätischen Flügelschlagen zwischen all den anderen flugfähigen Bewohnern der Traumlande auf zum Schiff.


    [color=#FF0000]In Kooperation mit @Isqzark entstanden~ Damit sind wir auch in der Luft!

  • Interessiert musterte Anansi die Fremde, die auf sie und ihre Begleiter zu gekommen war, blieb jedoch stumm. Noch jemand, der mit dem Greifen fliegen wollte. Gut dass sie so eine kleine Gestalt gewählt hatte. Sonst währ es dem Alten vielleicht zu schwer geworden.
    Das verlorene Kind setzte sich schließlich hinter Anansi. Wie sehr sie in dieser Form doch ihre acht Augen vermisste, mit der sie alles um sich herum im Blick hatte. So musste sie den Kopf nach hinten wenden um das Mädchen weiter sehen zu können.
    Schließlich breitete der Greif seine Flügel aus und stieß sich vom Boden ab.
    Eine Mischung aus Aufregung und Unbehagen machte sich in Anansi breit. Endlich ging es los und... erst hoch in die Luft und dann auf ein Schiff, mitten im verhassten Wasser, auf dem sie auch noch kämpfen müsste...
    Ein fröhlicher Ausflug würde das nicht werden.
    Doch Anansi würde das beste daraus machen. Nur wie?
    Unter Deck könnte es eng werden. Sie liebte enge Felsspalten und könnte einen Gang wohl problemlos alleine blockieren, aber dort kämpfen? Dann vielleicht doch lieber in den Masten. Die Takelage währe sicher gut geeignet. Mit ihren eigenen Fäden ergänzt könnte sie sich dort, wie in einem riesigen Netz bewegen. Das könnte von Vorteil sein.
    Sie würde sich entscheiden, wenn sie das Schiff gesehen hat. Noch waren solche Überlegungen eh zu wage...

  • "Wo geht ihr hin? Was macht ihr da? Wieso sind so viele auf dem Weg?", sprudelte es aus Carby heraus, während er Genbu, einer gigantischen Schildkröte, die durch die Wasseroberfläche schnitt, auf dem Panzer rumtrappelte. "Das hab ich dir doch schon zig mal erklärt, Carby", tönte es tief aus der Kehle des großen Reptils.
    "Oh, schau mal, da sind ganz viele Fische!", quietschte Carby und sprang von dem großen, runden, schon mit Moos bewachsenem Panzer.
    "Typisch Carby, hört nie zu. Wenigstens habe ich jetzt kurz Ruhe", stöhnte die Schildkröte und setzte ihren Weg nach Fengrad mit den vielen anderen Wasserlumari fort.
    Wie ein Pfeil schoss Carby durch die Wasseroberfläche. Das kühle Wasser des Meeres strömte an den Schuppen des jungen Drachen entlang. Seine Muskeln waren angespannt, seine Beine angezogen, seine Augen auf die funkelnden Fische gerichtet und sein Schwanz schlug von links nach rechts. Mit hoher Geschwindigkeit näherte er sich seiner anvisierten Beute. Doch diese bemerkte den unerfahrenen Jäger und der Schwarm löste sich in alle Himmelsrichtungen auf. Freudig verfolgte Carby einzelne Fische. "Ihr entkommt mir nicht", dachte er entzückt und sein Schwanz peitschte durchs Wasser. Vorbei an anderen Wasserbewohnern, Korallen und Felsen ging die Jagd.


    Nachdem schon zwei der kleinen Appetithäppchen in seinem Rachen verschwunden waren, pirschte sich der kleine Lumarier an einen weiteren Fisch, der unachtsam nahe der Wasseroberfläche schwamm, heran. Mit einem letzten Schlag mit seiner Rute durchbrach Carby die Grenze zwischen Wasser und Luft, den glitzernden Wasserbewohner von seinen Zähnen durchbohrt und noch zappelnd im Maul haltend.
    Der schlangenförmige Drache spreizte seine Flügel und glitt sanft über die vom Sonnenuntergang rot schimmernde Wasseroberfläche. Wie aus heiterem Himmel wurde ihm bewusst, dass er alleine über das Meer flog. Panik stieg in dem kleinen Wesen auf. Ein lautes Platschen ertönte, als er ins Wasser stürzte. Angsterfüllt streckte er seinen Kopf in die Luft und suchte den Horizont nach Sillouetten ab. Westen, Süden, Osten - nichts, außer dem Farbenspiel des Wassers und der Sonne. Doch selbst dieser schöne Anblick konnte Carbys Furcht nicht lindern. War wirklich niemand in seiner Nähe?
    Doch dann, im Norden näherten sich die Konturen der anderen Lumari dem Horizont. Ein riesiger Stein fiel dem Kleinen vom Herzen und der Fisch fiel ihm aus dem Mund, als er freudig aufschrie. Wie ein Delfin sprang er durchs Wasser.


    Schon von Weitem waren Carbys Rufe zu hören. "Genbu! Warte doch auf mich! Ich will mit und spielen! Geeeenbuuuuu!" Beim Schreien sah das kleine Traumwesen, wie die große Schildkröte den Kopf senkte und sich etwas zurückfallen ließ.
    Kurz bevor die Lumari-Flotte eine Felsformation erreichte, hatte Carby sie eingeholt und krabbelte den Panzer hoch, flitze zum Kopf und schmiegte sich um den beschuppten Hals des großen Reptils. "Warum habt ihr mich allein gelassen?", jammerte der blau-weiße Drache.
    "Wir haben dich nicht allein gelassen. Du bist abgehauen", entgegnete sein Gegenüber kühl.
    "Da waren sooo leckere Fische. Ich wollt dir einen mitbringen, aber ich hab den Letzten fallen gelassen", kam es traurig aus seiner Kehle.
    Genbu seufzte kurz. "Du weißt, dass wir auf dem Weg zu einer äußerst wichtigen Aufgabe sind und nicht zum Spielen, oder?"
    "Jaja das hast du ganz oft gesagt", antwortete der schlangenförmige Lumarier und hörte schon nicht mehr zu, was das Wesen, dessen Hals er belegte, ihm erzählte. Stattdessen schaute er sich die Felsformation an, auf die sie zusteuerten.
    Im Licht der Monde wirkten die Klippen, denen sie immer näher kommen, bedrohlich, ja sogar angsteinflößend. So spitz und steil ragten die Felsen vor dem Aufhang aus dem Wasser empor. Die Wellen brachen am Gestein, ein salziger Geruch erfüllte die Luft und ihr Rauschen übertonte beinahe alle anderen Geräusche. Hinter dem Geröll baute sich eine schwarze Wand auf, die keinerlei Rückschlüsse darauf, was sich auf ihrer Oberfläche befand, zuließ. Ein unbehagliches Gefühl breitete sich in dem Drachen aus. "Genbu, die Steine sehen böse aus! Müssen wir da hin?", fragte Carby mit leicht zittriger Stimme.
    "Ja, müssen wir", antwortete sein Transporter, "aber keine Angst, hier ist es noch ungefährlich. Schau doch mal, es warten schon die anderen Lumari auf uns."
    Tatsächlich, zwischen den unheimlichen Schatten verbargen sich viele verschiedene Lumari. Allesamt Wasserbewohner und groß genug, um Menschen zu tragen. Doch das schienen ihre einzigen Gemeinsamkeiten gewesen zu sein. Allerdings konnte Carby aufgrund der Finsternis nur einzelne Körperteile erkennen, darunter Floßen, Zacken, lange Hälse und auch ein paar Fangarme. "Sind das meine neuen Freunde?", quiekte der schmale Drache und sein Schweif wedelte hin und her.
    Der alte Lumarier lachte kurz mit seiner rauen Stimme. "Wenn sie wollen."
    Quietschend sprang Carby vom Hals seines Trägers und sprang freudig auf dessen Panzer rum. "Schwimm schneller! Schneller! Schneller! Ich will neue Freunde finden!"
    Die gute Laune der Schildkröte erstarb so schnell, wie sie gekommen war. "Beruhig dich, du Energiebündel!" Doch der hyperaktive Lumarier auf seinem Rücken hörte nicht und tollte weiter auf seinen Knochenplatten herum, als Genbu zwischen dem Gestein zum Stehen kam.
    "Wieso bleibst du stehen? Schwimm weiter, ich will neue Freunde kennen lernen!", protestierte Carby und stürzte sich auf seinen Kopf.
    "Weil wir da sind und ich nicht will, dass du die anderen Lumari nervst. Sie haben alle einen langen Weg hinter sich und wollen sich die letzten Minuten erholen, bevor die Mission beginnt. Was ich dir eigentlich schon ungefähr ein Dutzend mal erklärt habe! Kannst du denn wiederholen, was ich dir erklärt habe?", knurrte Genbu.
    "Ja, kann ich! Ähm... nein, kann ich nicht", schmollte der blaue Drache. "Oh, schau mal, da oben steht einer!" Carby streckte seinen Kopf hinauf. Sein Blick war auf einen jungen Mann mit langen und voluminösen Haaren gerichtet, doch mehr war kaum zu erkennen. Dann begann er mit seiner Ansprache: „Ich danke euch, Freunde, dass ihr dem Ruf gefolgt seid, welcher uns alle uns hier versammeln hat lassen."
    "Sein Kopf sieht flauschig aus! Darf ich hoch, Genbu?", fragte der Kleine und hüpfte erneut auf und ab.
    "Nein! Du bleibst hier und hörst ihm zu!", wies die Schildkröte ihn zurecht.
    Carby quengelte: "Aber, aber, aber... flausch!"
    "Aus! Sei ein braver Junge und hör zu!", schelte der große Lumarier.
    Leise wimmerte der Drache: "Nein, ich mag nicht...", und rollte sich zusammen. Schmollend und zusammengedreht, lag Carby nun auf dem Panzer und wartete ab, bis über ihm Ruhe eingekehrt war.


    OT: Sorry hat bisschen länger gedauert ^^ aber jetzt sitzt Carby auch vor der Klippe ^^ vllt findet sich jemand der lieber surfen anstatt fliegen will ^^

  • Dem kleinen Drachen schien es gefallen geknuddelt zu werden, denn nachdem er zuerst etwas gezappelt hatte, schmiegte er sich nun richtiggehend an sie und teilte ihr mit, dass es ihm gefallen würde. Der andere Junge aber schien mit der Situation ziemlich überfordert und brabbelte zusammenhangloses Zeug. Deshalb blickte die braunhaarige Frau ihn an, den Drachi noch immer auf dem Arm und an sich gedrückt.
    Bist du sicher, dass mit dir alles ok ist? Hast du vielleicht einen Schlag auf den Kopf bekommen? “, erkundigte sie sich bei ihrer früheren Lehne besorgt.
    Toni hätte wohl noch eine Weile damit zugebracht den Drachen zu knuddeln, doch ein anderer der Gefesselten erkundigte sich nach dem weiteren Vorgehen und prompt stieg eine leichte Röte auf die Wangen der jungen Frau. Das war definitiv der falsche Ort und die falsche Zeit zum schmusen. Also hob sie schweren Herzens das rote Drachenkind so vor sich, dass es ihr in die Augen blicken konnte.
    Hör zu Kleiner, ich verspreche dir, sobald wir hier raus sind, knuddel ich dich, so viel du magst, oder was du möchtest, jetzt allerdings brauchen wir deine Hilfe. Diese bösen Leute haben die anderen, die hier sind auch alle gefesselt und wir glauben, dass sie nicht lieb zu uns sein wollen, deswegen müssen wir hier ganz schnell weg . Und zwar alle zusammen“, erklärte sie ihm sanft, „Glaubst du, du kannst noch die anderen losbeißen? Das hast du ja gerade so ganz supertoll gemacht. Würdest du das für uns machen? –Oh! “ Sie stockte und erneut zog sich ein verlegenes Lächeln über ihre Lippen. „Ich bin übrigens Antonia, aber du kannst gerne Toni zu mir sagen. Und wie ist dein Name?


    Wenn man etwas wirklich genoss, dann war die Welt rundherum nicht mehr wichtig. Sorgen gab es keine, Trauer existierte nicht, ebenso wenig Hunger oder Trauer. Oder das man auf einem Schiff gefangen war, welches voller Wesen war, die einem nur Böses antun wollten. In diese Realität wurde der Drache etwas unsanft zurückgerissen, als die liebe Frau ihn auf Augenhöhe hob und von ihm wollte, dass er alle anderen befreien soll. Sie schien jedoch sehr gut zu wissen, wie man mit den Kleinen einer Art umging, denn sie machte es viel verlockender und interessanter, der Bitte nachzugehen. Es war zwar nicht die Wahrheit, dass er die jetzt alle hier lassen würde, aber als großer Held (ihm wurde ja gesagt, dass er das super gemacht hatte) würde er schon eine kleine, nein, eine GROßE Belohnung verdient haben. Die Frau stellte sich dann als Antonia vor, erklärte aber auch, dass Toni reichen würde. Als Toni nachfragte, welchen Namen der Drache besaß, musste er nachdenken. "Name? Ist Kleiner ein Name? Oder Süßer?" Er hatte eigentlich nie einen wirklichen Namen bekommen... Und selbst wenn, wäre das egal gewesen, da man ihn bisher nur angelogen hatte. Ihm wurde schließlich immer erklärt, man würde ihn nie alleine lassen. Und DAS Versprechen wurde doch schon einige Male gebrochen.


    Heißt das, du hast keinen Namen?“, wunderte sich Toni und kraulte das Drachi, das sie mit einem Arm stützte kurz unter dem Kinn, „Was hältst du davon, wenn ich mir einen für dich überlege? Und nein, Kleiner oder Süßer sind keine richtigen Namen. Ich habe aber mal in einem Buch gelesen, dass Drachen dann einen Namen erhalten, wenn sie sich diesem als Würdig erwiesen haben. Und ein Drache, der uns alle hier heraus hilft, ja sogar rettet, hat sich doch definitiv einen eigenen Namen verdient, oder? Aber natürlich einen, der auch zu so etwas besonderem, wie einem tapferen Drachen wie dir passt, oder? “ Nun lächelte sie und bückte sich, um ihren kleinen Freund auf dem Boden abzusetzen. „Na los, schnell, mach die anderen los. Wir wollen doch alle weg von den bösen Leuten.


    Toni musste eine Zauberin sein, denn sonst konnte sie ja nicht wissen, was dem Drachen gefiel und was nicht. Und sie war klug, denn sie wusste, wie tapfer er doch war. Und sie konnte lesen! Der Drache fühlte sich durch die ganzen Ansprachen und Ermunterungen nun sehr mächtig und erhaben. Das er klein war, hatte er ganz vergessen. In seinem Vorstellungen war er nun ein mächtiger Drache, der alle retten würde, und diese Holzkiste einfach kaputt hauen würde! Ja, so stark war er! Vor Selbstbewusstsein strotzend begab sich der Drache sofort zu seinem ersten Ziel, nachdem er von Toni abgesetzt wurde. Zwar war dieses eher willkürlich, jedoch schien das die Person zu sein, die ihn schon mal bemerkt und etwas gefragt hatte. Die Frage beantwortete er jedoch sekbst jetzt nicht sofort, sondern er kümmerte sich erstmal darum, dem Schwarzhaarigen zu helfen, diese Fesseln loszuwerden. Erst danach beantwortete der Lumarier die Frage. "Ich befreie mutig Leute!" Das war zwar nicht die passende Antwort auf die Frage des Schwarzhaarigen, es war jedoch ein Anfang. Der Schwarzhaarige mit den schwarzen Augen hatte keine Gelegenheit, seinem edlen Retter zu danken, da der mutige, mächtige und anmutige Drache die nächste Person in Not retten musste.


    Toni hätte jubeln können, denn kaum hatte sie den Drachen abgesetzt, flitzte das brave Wesen auch direkt los und hielt auf den ersten der Gefesselten zu. Der kleine Begleiter war wirklich Goldwert und viel besser, wie manche Begleiter, die man in MMORPGs zu Spielbeginn bereits erhielt. Wenn sie es sich so überlegte, wollte sie auch gar keinen „besseren“ freispielen, dieses oberniedliche Drachenkind, welches es in diesem Spiel offenbar am Start gab, befand sie bereits als Perfekt für sich. Drachen als Begleiter waren eh wohl mit das Coolste überhaupt.
    Allerdings erinnerte sie sich nun daran, dass ja gefragt worden war, was man als nächstes tun könne. „Wir haben gerade Hilfe eines tollen, kleinen Drachens bekommen, der einverstanden ist, alle von uns hier loszubinden“, erklärte sie daher in den Raum und konnte ihre Begeisterung einfach nicht bändigen, sodass man diese klar in ihrer Stimme hören konnte. „Ich würde vorschlagen, dass wir, sobald wir alle frei sind, schauen, dass wir hier raus kommen. Wir wissen vielleicht nicht, wo wir sind, aber ich glaube, nachzuschauen, ob wir irgendwie eine Möglichkeit haben zu fliehen, oder wirklich auf einem Schiff sind, ist sicherer, als darauf zu warten, dass unsere Entführer wieder kommen. Egal, ob Hook und die Ratte nun echt sind oder nicht, ich glaub nicht, dass die was Gutes mit uns vorhaben.


    --


    Das leise Rauschen der vielen Schwingen und das Schlagen der Wellen, als schwimmende Körper sie teilten, waren die einzigen Geräusche, die zu hören waren, als die Angreifer ihrem Ziel entgegensteuerten. Irgendjemand hatte leichten Nebel beschworen, welcher tief über der Wasseroberfläche hing. Dementsprechend flogen die geflügelten Träger auch alle, so tief sie konnten und verbargen sich so vor einem frühzeitigen Entdecken. Es herrschte eine angespannte Stimmung und viele derer, welche von den fliegenden oder schwimmenden Wesen mitgenommen wurden, hatten bereits ihre Waffen gezogen.


    Dann kam sie endlich in Sicht: eine majestätische Galeone, welche in Rot und Gold lackiert war und deren drei Masten stolz in den Himmel ragten. Ein Schiff, wie aus einem Roman, welches die Herzen jedes mutigen Abenteurers höher schlagen ließ. Nur die schwarze Flagge mit dem weißen Totenschädel, welche hoch oben am höchsten Mast wehte, gab zu erkennen, dass sie sich wirklich Traumpiraten näherten. Welche Schätze wohl hinter den Planken des Schiffes, welches kein anderes war, als die legendäre „Jolly Roger“, war, verborgen lagen? Doch gleichzeitig mit der Erkenntnis, welchem Schiff sie sich hier näherten, entfloh ein Name wieder und wieder den Lippen der heimlichen Angreifer und wehte wie ein Flüstern über ihren stillen Vorstoß: „Hook!“


    Wolken hatten gerade noch den kleineren der Monde sanft bedeckt, doch lichteten sich diese, vom Wind davongetragen und das marine Licht fiel auf die sie nähernden Wesen. Nur kurz darauf erklang ein durchdringendes „Koooo-ka! Kooooo-ka!“ wie das Krächzen eines Papageis und etwas, dass wie ein Mann mit dem Kopf eines dieser bunten Vögel und Vogelkrallenaussah, regte sich im Ausguck des Schiffes. Sein Kreischen allarmierte die Mannschaft, nun mussten die Angreifer schnell handeln, denn schon sammelten sich die Piraten auf dem Deck. Auch die ersten Pistolenschüsse wurden in Richtung der herannahenden Retter abgefeuert, wenn auch noch nicht sonderlich zielgenau aufgrund der nicht optimalen Lichtverhältnisse der Nacht.


    OT: So, damit sollte auch Gruppe 2 etwas anfangen können. Ihr dürft jetzt das Schiff erreichen. Eure Träger bleiben vom Schiff weg und werden euch eher das Kämpfen überlassen.



    Die Piraten sind kleine Gegner, ihr dürft sie selbst steuern und euch auch selbst Gegner ausdenken. Denkt nur drann, dass hier nur finstere Träume sind und jeder von diesen irgendwo einen dunklen, schwarzen / grauen Kristall am Körper hat.
    (Hook darf NICHT gesteuert werdenund ist aktuell auch NICHT an Deck! Ebenso die Piratte! Hook ist hier der Bossgegner und daherunter Meiner Kontrolle.)
    Bevor ich es vergesse, ihr dürft euch mit der Besatzung des Piratenschiffes kloppen XD Denkt aber drann, das Schiff nicht zu beschädigen, bis ihr die Gefangenen gefunden habt.
    Natürlich dürft ihr auch nach diesen Suchen, oder an Bord euer eigenes Ding drehen, es sollte aber im realistischen Rahmen bleiben und keiner sollte ganz ungehindert voran kommen.


    Edit: Bedenkt bei Kämpfen mit Piraten aber bitte, dass die Piraten nur wenig schwächer, als eure Charas sein sollen. Ein mit einem Fingerschnippen ausgelöster Massenkill ist NICHT erwünscht. Eure Charas werden sich etwas anstrengen müssen, das sind immerhin gefährliche Seeräuber.



    Gruppe 1: Ich denke, es geht in ORdnung, wenn ihr schreibt, dass eure Fesseln nacheinander gelöst werden und ihr eure Charas sich aufrichten lasst. Toni hat die ganze Zeit so laut gesprochen, dass in dem winzigen Raum sie jeder hören konnte, ihr dürft also gern auf sie eingehen^^. Evtl. hat ja jemand nen besseren Vorschlag als mein etwas verschobenes Gör XD Und denkt drann, der Raum ist winzig. ;)

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

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  • Da Logans logischste Schlussfolgerung war das er ja nun tot sein müsste ging er natürlich davon aus das er zu mindestens in dieser Art von Zwischenwelt oder was auch immer dies war endlich laufen konnte. Damit hätte die Sache hoffentlich etwas gutes an sich. Logan positionierte sich also so das er auf seinem Hinter saß und die Beine angewinkelt vor seinem bauch waren. Er schwang sich nach oben das er aufrecht stehen konnten und war durch dieses herrliche Gefühl vollgepumpt mit Adrenalin das er gar nicht so schnell mitbekam das seine Muskeln die selbe Reaktion wie immer brachten. Sie konnten ihn zwar durch den schnellen Aufschwung kurzfristig für ne Sekunde halten aber gaben dann sofort nach und ließen Logan nach vorne stürzen. Er bemerkte nur wie sein Blickwinkel seltsamerweise wieder tiefer ging und mehr Richtung Boden wanderte eh er realisierte was gerade passierte. Er schaffte es gerade noch seine wild rumrudernden Hände im letzten moment zum abstützen zu verwenden bevor er komplett mit dem Gesicht voran aufschlug. Ein komplettes abstützen war es allerdings auch nicht wie sich an der blutigen Nase zeigte. "Scheiße." murmelte er leise zu sich selbst.
    Er blickte kurz zur Seite und bemerkte wie sein Ehemalige Lehne sich ihrem neuem Knuddeltierchen vorstellte.
    Hat Sie gerade gesagt ihr Name ist Antonia und der *Drache* soll sie ruhig Toni nennen? Dies war Bestimmt nur ein dummer Zufall. Die Chance das er wirklich jemanden aus der AoA Gilde hier vor sich haben könnte war ja wohl sehr gering bei so einen random Haufen an Leuten. "Ähm Toni? Falls ich dich auch so nennen darf. Könntest du mir vielleicht aufhelfen? Wie ich grade bemerken durfte haben meine Beinmuskeln immer noch ein leichtes Problem mich ohne Hilfsmittel laufen zu lassen. Und wo wir schon beim Thema Namen sind, meiner ist Logan." Oh Gott war das peinlich und ein klein wenig erbärmlich, aber was sollte Logan sonst machen? Es sah nicht so aus als gäbe es hier in diesem Laderaum Krücken oder ähnliches die er verwenden konnte womit halt nur die anderen Leute übrig blieben.


    Also mal zusammengefasst. Selbst Ohne Piraten hat Logan schon Schläge auf den Hinterkopf bekommen, nen leicht aufgeschlitzten Rücken und ne Blutige Nase. Na das kann ja noch heiter werden solange wir die weichlichen menschenkörper haben. besonders da ein oder 2 leute mich wohl tragen oder abstützen müssen. Viel Spaß XD

  • Anansi verspürte ein aufgeregtes Kribbeln im Bauch. Pyas flog so tief, dass er mit den Klauen fast das Wasser berührte und Anansi immer wieder Spritzer der Gischt im Gesicht und auf ihren Armen fühlte. Dann gab der Nebel um sie herum endlich die Masten ihres Ziels preis und wenig später schimmerte auch der Rumpf des rasch näher kommenden Schiffes durch die Schwaden.
    Mit einem kräftigen Flügelschwung gewann der Greif an höhe und zog dann auch schon die Schwingen ein, um sich nicht in der Takelage zu verfangen, während er über die spitze des Schiffes schoss.
    Anansi wollte nicht warten bis der Greif landete und so ließ sie sich seitwärts von seinem Rücken gleiten und packte sich ein Seil der Verspannung der Mäste. Der Ruck als sie so plötzlich abbremste ließ sie kurz die Orientierung verlieren und so bemerkte sie nicht, wie Pyas wieder die Flügel ausbreitete und in einer eleganten Kurve zur Landung ansetzte.
    Viel mehr war sie damit beschäftigt das Seil zu halten um nicht doch auf das Deck oder gar ins Wasser zu fallen.
    Schließlich war es geschafft. Sie hing dort am Seil und spähte über das Deck bevor ihr Blick in das verdutzte Gesicht eines Piraten blickte, der fast genau unter ihr stand.
    Nun musste sie schnell handeln um ihren Vorteil nicht zu verlieren. Sie streifte ihre Form ab, wandelte sich in ihre wahre Gestalt und ließ sich auf ihn fallen. Vorher jedoch klebte sie einen Sicherheitsfaden an das Seil, an dem sie hing.
    Der Pirat, ein dreckig wirkender, jedoch muskulöser Mann, wollte gerade seine Pistole ziehen, als die Riesenspinne Anansi auf ihm landete.
    Allein die Wucht des Aufpralls reichte, um ihn von den Füßen zu reißen und der Schuss aus seiner Pistole ging irgendwo Richtung Heck des Schiffes.
    Doch gewonnen hatte Anansi damit noch nicht. Denn der Pirat, wenn gleich am Boden, strampelte und schrie nun unter ihr.
    "Geh von mir runter, du Monster", brüllte er und schlug auf ihren Panzer ein.
    Monster? Sie? Dabei war Anansi doch eine von den Guten.
    Da sie ihn nicht einfach umbringen wollte, klebte sie ihm einen Faden aus Spinnenseide an die Füße, bevor sie von ihm herab stieg.
    Der Pirat rappelte sich auf und wollte sie angreifen, stolperte jedoch über seine verklebten Beine und stürzte wieder.
    Nun konnte sie ihn fesseln, dachte Anansi, packte den Kerl an den verklebten Füßen und zog ihn hinter sich her, während sie ihren Sicherheitsfaden hinaufkletterte, zurück in die Takelage des Schiffes...


    (OT: Damit ist die achtbeinige Kavallerie an Bord. Naja, auch wenn sie momentan noch beschäftigt ist. Der Pirat ist noch nicht besiegt... )

  • Eigentlich war es ja schon unglaublich, dass hier ein kleiner Drache herumwuselte. Ein Drache! Ein Wesen, welches man eigentlich nur aus Sage und Legenden kannte… und natürlich aus Büchern, Videospielen und Filmen bzw. Serien. Wobei es bei Armin von den ganzen Sachen eher die Spiele waren. Das Spiel, welches er den Tag bevor er hier landete, hatte sogar einen Drachenboss. Und dieser war nicht ganz ohne gewesen. Einige Male ist sein Charakter schon draufgegangen aber der junge Mann hatte an diesem Tag keine Uni, als hieß es: zocken, zocken und noch mehr zocken. Zugegeben dieser Drache sah irgendwie mehr wie ein kleines Baby aus als nach einem gefährlichen Wesen, aber vielleicht war er ja noch recht jung. Wie war das Vieh eigentlich hier reingekommen? Da musste der schwarzhaarige wohl irgendwas verpasst haben. Aber naja, das war jetzt auch eigentlich irrelevant. Wichtiger war es, hier rauszukommen. Armin merkte, wie das kleine Wesen ihm die Fesseln löste. Endlich war er diese Teile los. Da musste der Student erstmal aufstehen und sich strecken. „Ein schönes Gefühl, wieder zu stehen.“ Gab er nur von sich. Dann erhob auch schon wieder das Mädchen von vorhin ihre Stimme. „Also ich denke wir können davon ausgehen, dass die Tür verschlossen ist. Wie ist der kleine Drache eigentlich hier reingekommen?“, fragte er einfach mal in die Runde, bis ihm eine Idee kam. „Wir könnten ja versuchen, die Tür gewaltsam einzubrechen, aber gibt es hier in dem Raum etwas, dass wir dafür nutzen könnten außer uns selber? Oder kann der kleine Drache vielleicht Feuer speien? Wobei… das würde zwar den Raum abfackeln aber uns im Zweifel auch…“, gab Armin dann von sich. Es gab sicher auf so einem Schiff keinen Versteckten Ausgang, oder? Irgendwie bezweifelte der Schwarzhaarige dies. Es blieb ihm aber jetzt nichts anderes übrig, als auf die Ideen der anderen hier Anwesenden zu warten. Danach wandte Armin sich nochmal kurz an das Mädchen, welches sich offenbar gut mit dem Drachen verstand. „Schon komisch, oder? Eine Riesenratte, ein Drache und Captain Hook und trotzdem fühlt sich das für mich nicht nach einem Traum an. Immerhin wäre ein Traum das einzige, was die Situation erklären würde, oder? Aber das hier fühlt sich irgendwie zu echt dafür an, meinst du nicht?“

  • „Nun, wenn das keine Halluzination ist, dann sollte ich in Erwägung ziehen, mich in die nächste Anstalt einweisen zu lassen, sobald ich aufwache“, erwiderte Declan schulterzuckend (soweit es ging). „Ich habe zwar nur von Gehirnwäsche Experimenten gehört, aber vielleicht gibt es auch andere Versuche um das Gehirn zu manipulieren. Im Bereich des Sprachzentrums eingeschlossen. Bosheit kennt eben keine Grenzen.“ Weiterhin blieb seine Stimme ruhig, während er eine in den Raum warf. Kompletter Kurzschluss. Das konnte rein gar nicht gesund sein. 'Ich sollte wohl Medizin gegen Nervenzusammenbrüche besorgen.' Der Braunhaarige ruckelte an seinen Fesseln. 'Zumindest sollte ich die Chance dazu bekommen…'


    Milde überrascht, als die Tür mit Wucht aufschwang, wurde der Blauäugige aus seinen Gedanken gerissen. Leider war die Tür in seinem Rücken und er war nicht in der Lage festzustellen, was die anderen davon abhielt, Fragen zu stellen. Der Wärter, zumindest war die wahrscheinlichste Möglichkeit, blieb komplett still, zumindest sagte er oder sie nichts. Allerdings wurde er schnell abgelöst und ein neuere nahm seinen Platz ein. Der Käpten namens Hook. Nach ein paar spöttischen Bemerkungen verschwand er wieder durch die Tür. So langsam kroch doch etwas Sorge durch den Kurzschluss, den es innerhalb von Declan's Hirn gegeben hatte. „Ernsthaft, ist die Realität zerbrochen? Das ist doch lächerlich!“
    Was konnte man in dieser Situation tun, um seinen Verstand zu retten? Der Braunhaarige machte sich jetzt wirklich Sorgen, in welchem Zustand sein Kopf später sein würde. Ein bisschen mehr und kein Psychologe konnte ihm mehr helfen. Ein kleinerer Tumult in seinem Rücken lenkte ihn ab. Jemand sprach wie mit einem Kleinkind ('Haben diese Ungeheuer denn keine einzige Tugend?') und ein anderer schien ebenfalls kurz vorm Überschnappen, da ihr Gespräch relativ unlogisch in der Situation war. Dann wurde es noch bizarrer, als die weibliche Stimme weitersprach, als ob sie weiterhin Antworten bekommen würde, obwohl er nicht mal ein Flüstern hören konnte. Bevor der Blauäugige den Gedanken nachgehen konnte, ob er einen Rabatt bekommen würde, wenn er gleich mehrere Personen mitbrachte, hörte er ein Jubeln und Knarren, als ob jemand auf den Planken aufstand. Gespannt hielt Declan den Atem an, da jemand es offenbar geschafft hatte, sich zu befreien und nun stieg die Hoffnung, dass sie zumindest Fessel-frei würden. Doch mehrere Sekunden vergingen und er seufzte. Er wollte gerade anmerken, wie schön es wäre frei zu kommen, da spürte er wie die Seile endlich locker wurden. Auch genervt, verlangte es die Tugend, dass er sich bedankte, doch er stutzte als er das kleine Geschöpf erspähte, welches nacheinander die Fesseln durchbiss. Die Erklärung des Mädchens war nur der letzte Schlag auf den Nagel. „Sooo, keine Gnade, huh?“, murmelte er mit einem nervösen Lächeln, welches die Instabilität seines momentanen Weltbildes gut ausdrückte.


    Der Blauäugige hatte das Gefühl durch das Unterholz zu wandern, als er sich unter dem Knacken seiner Knochen und Gelenke aufrichtete. Neben den gefühlt drei dutzend Malen, in denen er wieder umknickte, weil alles an ihm steif war. Mit einem finalen Knacken als er sich streckte, stand er endlich wieder gerade und nutzte die Chance den Raum endlich in Gänze zu sehen. Sein Blick fiel zur Tür und es war sein erstes Ziel. Anstatt jedoch zu versuchen sie zu öffnen, sei es mit der Schulter oder dem Griff, legte er zunächst ein Ohr an das Holz und hielt sich das andere zu. Er versuchte über das Gerede der Anderen fest zu stellen, ob irgendjemand auf der anderen Seite war, leises Atmen oder durch Schritte auf den Dielen. Declan meinte etwas in der Ferne zu hören, aber das konnte genauso seine Fantasie sein. Wenn die Möglichkeit eines Fleisch gewordenen Traums bestand, wer wusste schon was möglich war?
    Sicher, dass nicht plötzlich jemand herein stürmte und sie wieder in ihre Ausgangslage brachte, schnalzte der Braunhaarige mit der Zunge und hob eine Augenbraue, als er sich umdrehte. Ein Junge lag am Boden vor dem Mädchen, welches sich wohl als Erstes gemeldet hatte, und anstatt ihm zu helfen sprach ein anderer sie an. Nochmal schnalzte er mit der Zunge und gesellte sich zu ihnen. Er kniete zu dem Gefallenen hinunter, um seine Hand an zu bieten.
    Er zuckte zusammen, als er wieder 'Drache' und 'Feuer speien' vernahm. 'Da hat eindeutig eine Scheibe geklirrt' dachte er verzweifelt. „Wir könnten uns definitiv irgendwie einen Weg durch Gewalt schaffen. Die Frage ist, wie schnell es die Piraten alarmiert und sie sich hier einfinden“, waren seine lauten Gedanken. „Andererseits, was für eine Fluchtmöglichkeit haben wir schon auf dem Meer? Der idealste Fall, wäre, wenn wir es lautlos schaffen würden und Land in der Nähe ist. Aber das könnte reines Wunschdenken sein und dann ist es egal, ob wir das Überraschungsmoment haben oder nicht. Wer weiß schon, wie viele da oben sind? Und die alle zu überwältigen, mit Waffe oder ohne, stehen doch sehr schlecht. Unsere Zeit mag sehr begrenzt sein, aber ich denke das allerwichtigste ist erstmal, sehr sehr gut nach zu denken. Zumindest scheinen sie es für absolut unmöglich zu halten, dass wir uns von den Fesseln befreien, ansonsten würde ein Aufpasser direkt hier drinnen positioniert und man hätte wahrscheinlich versucht uns weiter einzuschüchtern.“ Die Wärme, die in seinem Herzen aufkam bei dem Gedanken an Gewalt schluckte er mit jahrelanger Übung herunter.

  • "Danke." erwiderte Logan dem Jungen dessen Hand er ergriff, um sich etwas aufzurichten um sich im Schneidersitz hinzusetzen. "Mal von meinem Laufproblem abgesehen, glaubt ihr wir haben überhaupt eine Chance unsere Wächter zu überwältigen? Dieser *Drache* war zwar nützlich um unsere Fesseln zu lösen aber gegen unsere Entführer kommt das Vieh bestimmt nicht an und wir wohl auch nicht sofern wir nicht plötzlich irgendwelche übernatürlichen Kräfte oder sowas hätten." Warf Logan nochmal mit einer relativ pessimistisch deprimierten Stimmlage in den raum.



    OT: kurzer Post um an eure aktivität zu appelieren damit das RPG in Schwung bleibt.^^

  • Fessel für Fessel wurde durchtrennt und Mensch für Mensch befreit. Jeder reagierte unterschiedlich auf die Befreiung, aber sie alle schienen relativ dankbar zu sein. Das machte den kleinen Drachen überaus stolz. Er war schließlich der Retter der Leute in Not, und ohne ihn wären sie immer noch gefangen! Letztendlich war ein jeder der Gefesselten befreit, und der Lumarier wollte sich schon vor allen mit dieser überaus noblen Heldentat rühmen, das hier ganz allein geschafft zu haben, als plötzlich derjenige, der im Schneidersitz saß, einen Kommentar abgab, welcher nicht ganz in Ordnung war. Diesen hatte er natürlich gehört und sauste fast so schnell wie der Wind zu Logan und sprang auf seine Beine, um ihm besser in die Augen sehen zu können. "Drache groß und stark! Drache beschützt! Drache kann Gegner besiegen!" erklärte er leicht beleidigt, um sein Gegenüber vom Gegenteil zu überzeugen. Dabei zeigte er seine rasiermesserscharfen Zähne, um seine Behauptungen zu untermauern. Mit einem Kmurren versuchte der Lumarier, den Menschen einzuschüchtern. Niemand, absolut niemand beleidigte ihn!


    OT: Und deswegen beleidigt man keine Drachen. Wie gesagt, JEDER im Laderaum des Schiffes ist nun seine Fesseln los. Beschreibt aber bitte kurz, wie etwas eure Fesseln löst. Interaktionen mit dem Drachen sind zwitlich gesehen erst ab dann möglich, wenn Drachi beleidigt auf Logan reagiert.^^

  • Jetzt kam der *Drache* ausgerechnet wieder zu Logan und meinte ihm eine kleine Standpauke halten zu müssen. Dies wäre auch unter Umständen erfolgreich gewesen wenn sein optischer Knuddelfaktor nicht so viel stärker wirkte als sein Versuch einen auf zuversichtlichen Badass zu machen. Logan tat das einzige was ihm spontan einfiel: Er hob den *Drachen* mit einer Hand hoch und antwortete "Sorry, aber so wie du aussiehst würde ich ich einem Kampf zwischen dir und der Piratte selbst dann noch auf die Ratte setzen wenn sie Blind wäre. Wenn du jetzt Feuer spucken könntest wär das was anderes..." Es war schon verrückt, eigentlich müsste es schwer fallen diese gesamte Situation zu verarbeiten oder ernst zu nehmen. Aber irgendwie sorgte diese ja schon kindlich wirkende Naivität des Drachen dafür das Logan immernoch wie die Ruhe selbst war, von seinen vorherigen kleinen Panikattacken einmal abgesehen.


    OT:konnte nicht schlafen ohne darauf zu reagieren ^^ ich glaub Logan würde einer Katze mehr zutrauen als unserem kleinen Haustier.

  • Als der Lumarier hoch gehoben wurde, wurde er nur quengeliger und zappelte ein bisschen herum, um sich zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Die Aussage von Logan trug nicht unbedingt zur Verbesserung der Situation bei, sondern verschlechterte sie nur noch. "Drache braucht kein Feuer! Hat Zähne! Gefährliche Zähne! Super gefährlich! Ja!" übermittelte die übergroße Echse dem Lebensmüden. Da er es gewagt hatte, ihn zu beleidigen. kam nun auch etwas entsprechendes zurück. "Ich kann laufen und falle nicht hin! Du nicht. Drache kein Tolllpatsch wie du." Dies teilte er Logan mit einem frechen Unterton mit, während er ihm tief in seine Aufen blickte. Außerdem gab er dem Menschen DEN Todesblick schlechthin. So sah es jedenfalls aus der Sicht des Drachens aus, in Wahrheit war der Todesblick wahrscheinlich eher deswegen tödlich, weil der Lumarier dabei so niedlich aussah. Auch wenn es dem Drachen an Kraft allgemein fehlte, war sein Mut dennoch bemerkenswert. Ob damit bemerkenswert doof gemeint war, würde sich noch herausstellen.


    OT: Das wird interessant... XD Und Drachi würde das Selbe tun, da Logan nicht gehen kann.