The endless Night of Dreams

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Ausweichen war unmöglich, denn dafür war der Gang viel zu schmal. So konnte die junge Frau nichts anderes tun, als den Atem anzuhalten und auf den Aufprall zu warten - nicht, dass sie zu etwas anderem im Stande gewesen wäre. Einer so gigantischen Spinne gegenüber zu stehen war in echt doch etwas anderes, als in einem PC Spiel sicher vom Bildschirm aus ihr mutig entgegen zu treten.
    Nur einen Sekundenbruchteil, bevor die Spinne sie erreichte, bemerkte sie etwas Blaues aus den Augenwinkeln aufblitzen, und schon sprang eine winziger, blauer, schlangenartiger Drache zwischen sie und die Arachne. Instinktiv schnappte Toni nach dem Wesen, drückte es an sich und wandte der Spinne die Seite zu, um den kleinen Drachen zu beschützen. Im nächsten Moment krachte die Sinne in sie und schleuderte die junge Frau im Angriffssprung auf den Kraken, zu Boden.


    Der Pirat war inzwischen allerdings auch wieder auf den Beinen. Zwei seiner Tentakel schnellten der Spinne entgegen, umschlangen ihre vorderen Beine am Ansatz und hinderten den Lumarier so daran, mit ihren Kieferzangen ihr Ziel zu erreichen. Der Schwung Anansis reichte jedoch, um die Wasserleiche, welcher mit den schweren Stiefeln verzweifelt nach Halt suchte, einige Meter über den Boden, in Richtung der Gefangenen und ihrer hinzugekommenen Helfer, zu stoßen, ehe es zum Patt zwischen den beiden kam. So konnte zwar die Spinne ihn nicht erreichen, er selbst sie aber auch nur mit Hilfe seines dritten Tentakels, mit dem er nun versuchte, nach der Spinne zu stechen, den Dolch fest umklammert.


    Aus Richtung der Sackgasse, an deren Ende noch vor kurzen Toni und die anderen Jugendlichen zu sich gekommen waren, kam von der floralen Frau mit den Blüten im Haar der Ruf, jemand müsse das Horn ihres Gegners zertrümmern. Im nächsten Moment entwuchs dem Holz unter dem Piraten eine von Daes Ranken, welche die Beine des Mannes packte und ihn so an Ort und Stelle fixierte. Dieser reagierte darauf, indem er mit seinem dritten Tentakel von Anansi abließ und mit diesem Dolch auf die Ranke einzuhacken. Ein Knarren und Ächtzen erklang und gut ein halbes Dutzend weiterer Ranken, Daes zum verwechseln ähnlich, jedoch augenscheinlich gänzlich in der Farbe des Holzes des Schiffes gehalten waren, brachen aus dem Boden und der Decke des Ganges. Diese umschlangen mit festem Griff die Gliedmaßen des Kraken und fixierten schließlich auch den bisher freien Tentakel des schleimigen Wesens. Für einen Moment war der Pirat, welcher immer noch mit zwei Tentakeln sich die Spinne vom Hals halten suchte, gänzlich unfähig, noch weiter anzugreifen, oder sich zu verteidigen.
    „Ich werde dich in Stücke hacken, du elender, niederer Traum! Das schwör ich dir, Abschaum!“, brüllte der finstere Gegner blubbernd und Röchelnd.


    Toni lag nach dem Zusammenstoß mit Anansi noch immer auf dem Boden und hatte erstaunt das Geschehen beobachtet. Vermutlich hatten einige den Stein fallen gehört, als sie realisiert hatte, dass das achtbeinige Ungetüm den Piraten angegriffen und sie nur zufällig im Weg gestanden hatte. Doch dennoch brauchte sie einige Sekunden, bis sie sich wieder gefangen hatte und die klamme Angst aus ihren Gliedern wich. Nun erinnerte sie sich allerdings wieder daran, dass sie ja fest davon überzeugt war, sich in einem neuartigen Virtual-Reality-Spiel zu befinden und dementsprechend gar nicht sterben konnte. Dass jedoch ihre Schulter schmerzte und sie noch immer den Gestank von altem Fisch in der Nase hatte, war wirklich brillant. Das System des Spieles musste dem Gehirn Eindrücke der anderen Sinne und nicht nur der Augen, vorgaukeln, sodass sie alles, wie real erleben konnte. Bewunderung und der Wunsch der Ehre, die ihr zu Teil wurde, gerecht zu werden, flammten in ihr auf und verbannten die Angst vollständig aus ihren Gedanken. Die Worte der Pflanzenfrau hallten in ihren Ohren nach und sie setzte den blauen Drachen vorsichtig ab. Ihre suchende Hand fand ihr Schwert und sie realisierte, dass sie tatsächlich nur sich auf den Boden hätte legen müssen, um dem Zusammenstoß mit der Spinne zu entgehen.


    Nun krabbelte sie, so schnell sie konnte, unter dem riesigen Wesen hindurch und kam schwankend zwischen Spinne und Pirat auf die Füße. Beide Hände packten den Knauf fest und sie sammelte ihre Kräfte, ehe sie einen Schrei ausstoßend, auf den festgesetzten Piraten zustürmte und plump mit dem Schwert ausholte. Oh ja, das war, was sie liebte. Der Kampf hatte sie wieder und sie würde ihn zu Ende bringen. Einen Moment loderte wilde Freude in ihr auf, dann schlug sie mit aller Kraft zu. Der Krake konnte sich nicht verteidigen und das rostige Schwert traf ihn mit Wucht an der Stirn. Offensichtlich war der Schlag der Bodenplanke zuvor nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, denn Antonias unbeholfener Angriff reichte aus, um das Kristallerne Horn der Wasserleiche zu zertrümmern. Ein Geräusch, als wäre eine Glasscheibe zu Bruch gegangen, zeugte davon und schon im nächsten Augenblick zerstob der ehemalige Schleimklumpen in schwarzen Kristallstaub, der im Zwielicht des Schiffinneren noch Sekunden unbeweglich und dumpf glitzernd in der Luft hing.
    Ein spitzer Aufschrei gefolgt von einem lauten Poltern, kündete davon, dass Toni von dem plötzlichen Verschwinden ihres Gegners überrascht worden war und ihr ganzes Gewicht in den Schlag gelegt hatte. So fand sich die Braunhaarige in ihrer schlabbrigen Schlafkleidung erneut auf dem harten Holzboden wieder. Wenigstens war sie diesmal davor verschont geblieben, eine weitere Ladung Schleim abzubekommen. Die weiteren Ranken zogen sich in dem Moment, als der Kern des Piraten zerbarst, wieder zurück in die Wände, aus denen sie gekommen waren.


    ---


    Derweil war an Deck die Situation zwischen Lumari und den Piraten weitestgehend ausgeglichen und es fiel den Angreifern schwer, Hooks Bande, die mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen sich auf Deck eingefunden hatten, zurückzudrängen. Der gefürchtete Kapitän selbst war allerdings noch nicht erschienen. Mit der wilden Wut, welche allen Lumari seiner Heimatinsel gegeben ist, durchbohrte Anatur, der Löwenhafte Anführer des Angriffstrupps, die Brust eines Piraten mit seinem Speer und schleuderte ihn mit Wucht gegen den nächsten Gegner. Dem Lumarier widerstrebte es für gewöhnlich, eine andere Seele und wenn es sich dabei um einen Finsteren Traum handelte, auszulöschen, stellten diese doch mit den Lumari zusammen das Gleichgewicht der Welt dar. Nun jedoch zwangen ihn die jüngsten Ereignisse zum Kampf und die Erkenntnis, dass die Nachtmahre die Nebelpforte unter ihrer Gewalt hatten und eine größere Menge Träumer in ihre Welt entführt hatten, änderte alles. Niemand konnte ahnen, was für Auswirkungen es auf ihrer aller Existenz haben konnte, was die Geschöpfe der Albträume da planten. Träumer und die Gestalten, die sie in den Traumlande annahmen, waren wohl das seltsamste und unbegreiflichste, was ein Lumarier sich vorstellen konnte. Jene Wesen, die diese Welt einst erschaffen hatten und mit ihrer Kraft am Leben hielten… Er wollte sich gar nicht vorstellen, zu welchen Waffen sie in den Händen der Mahre werden könnten, waren sie doch so fremd und andersartig wie nichts in dieser Welt.
    Er wollte es kaum wahrhaben aber die Macht, welche die Mahre zu haben schienen, dass sie zweihundert Jahre unbemerkt hatten tun und machen können, was ihnen gefiel.


    Der zuvor durchstoßene Pirat schien nun auf Rache aus und stürzte sich mit gezücktem Degen auf den Löwenmann los. Dieser war allerdings ein geübter Kämpfer und parierte den Hieb mit einer Drehung, die den Piraten aus dem Gleichgewicht brachte. Im nächsten Moment durchstieß der Speer erneut seinen Brustkorb, doch diesmal hatte Anatur besser gezielt und der Gegner zerbarst zu einer dunklen Staubwolke. Ein Schrei hinter ihm, ließ ihn sich umwenden. Er erblickte einen Lumarier, der von zwei der Piraten an den nächsten Mast gedrückt wurde. Die Waffen der Finsteren blitzten und der Löwenmann erkannte, dass sie nicht zögern würden, um einen seiner Leute, der ihm in diesen Kampf gefolgt war, zu vernichten. Doch bevor er dem anderen zu Hilfe kommen konnte, ersetzte schon der nächste Gegner den Platz, seines soeben gefallenen.


    Dann mit einem Mal kam die bewegte Szene zum stehen. Die Piraten erstarrten und ihre Gesichter verzogen sich in purem Unglauben, ehe sie alle erst auf die Knie und dann vollständig auf den Boden sackten, als könnten sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Wut und Anstrengung stand auf ihren Gesichtern, als sie sich gegen die enorme Macht zur Wehr setzen suchten. Anatur riss den Kopf in den Nacken und erblickte einen riesigen Schatten, dessen Schwingen soeben den blauen Mond verdunkelten. Doch selbst das schwache Licht der Nacht konnte den goldenen Schimmer des großen Adlers, der ihnen soeben zu Hilfe gekommen war, nicht verbergen, und Hooks Männer, die den Angreifer ebenfalls erkannt hatten, fluchten und schimpften.


    „Setzt dem ein Ende!“, orderte der Löwenmann mit einem wütenden Brüllen an und stieß den Speer in den nun zu seinen Füßen liegenden Feind. Er wusste, dass Aquila nicht bleiben würde oder konnte und sie nur Sekunden hatten, ehe der hohe Traum sich zurückziehen und seine fesselnde Macht, die jeden Gegner zu Boden drücken konnte, erlöschen würde. Zu hoch war die Gefahr, seinen schwarzen Zwilling auf den Plan zu rufen. Die träumenden Menschen jener anderen Welt waren nicht nur leben spendende Götter, wie manche der Traumwesen dachten, das hatte Anatur schon lange gewusst, hatten sie doch neben den Lumari auch die Finsteren Träume und die Mahre, welche danach trachteten ihre Welt zu zerstören, ins Leben geholt. Doch erst als er vor kurzem zum ersten Mal auf den Goldenen getroffen war, hatte er wirklich begriffen, wie grausam sie sein konnten. Denn der Goldene, einer der wohl mächtigsten Träume der Traumlande, war in sich zerrissen. Der Traum vom Fliegen war im Lauf der Jahrtausende auch zum Albtraum für viele der anderen Welt geworden. Aquila und Ikarus, zwei Brüder, Zwillinge, verbunden und entzweit, zu ewigen Hass und Feindschaft verflucht waren sie eins. Der Traum vom Fliegen und der Albtraum vom Fallen. Zweihundert Jahre war es her, dass die letzten der Traumgeister, jener seltsamen, fremden Hüter, die einst die einst über die Traumlande gewacht hatten, dem großen Unglück knapp entkommen, Aquila aufgesucht hatten. Ihre Macht hatte die Brüder getrennt und jedem von ihnen einen eigenen Körper geschenkt, doch Ikarus hatte die Mahre gerufen und diese ihn verraten, denn bevor die Trennung vollständig war, waren sie von den Albträumen angegriffen und die Traumgeister restlos vernichtet worden. Es beeindruckte Anatur noch immer, dass diese fremden Wesen, obwohl sie von dieser Welt nie akzeptiert worden waren, ihr Leben gegeben hatten, um für die Traumlande noch einen Funken Hoffnung zu schaffen. Denn auch, wenn Ikarus noch immer eine Gefahr war, so hatten sie den Traumwesen den Goldenen zurückgegeben.


    Nun würden sie seit langen den ersten Sieg gegen die Mahre und ihre Verbündeten, die finsteren Träume erstreiten. Doch plötzlich wurden zwei Lumari von hinten angerempelt. Missmutig wandten sie sich um und sprangen sofort mit einem entsetzten Aufschrei zurück. Dort, von niemandem bemerkt, hatte Hook persönlich die Bühne betreten. An seinem Doppelzigarrenhalter lässig ziehen, betrachtete er hämisch grinsend die Traumwesen. Der Adler drehte in diesem Moment ab und entließ die wenigen verbliebenen Piraten ihrer Fesseln.
    „Ah willkommen werte Herren und Damen. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, Sie eingeladen zu haben“, schnarrte der legendäre Käpt´n ohne eine Miene zu verziehen. Er wirkte mit seinem gepflegten Erscheinungsbild wenig beeindruckend, doch etwas ging von ihm aus, das ihn selbst von den Scheußlichsten Abbilder seiner Piraten abhob und die Traumwesen zurückweichen ließ.
    „Verzeiht mir und meinen Männern unsere Manieren, doch mit solchen Gästen haben wir heute nicht gerechnet“, gab Hook weiter von sich und seine Bande lachte. Es war etwas an seiner Art, er fand sich so vielen Gegnern gegenüber und schien kein bisschen nervös zu sein auch hatte er es bisher wohl nicht für nötig befunden, eine seiner Waffen zu ziehen.
    „Ergib dich Hook – deine Bande wird heute Nacht ausgelöscht. Es sei denn, du gibst uns freiwillig die Gefangen heraus!“, forderte der Löwe und trat mit blanker Waffe nach vorn, um vor seine Krieger zu treten.


    „Nanana mein Junge, wer wird denn so ungehobelt sein?“, schnarrte Hook gönnerhaft, und zwirbelte sich mit seinem Haken den Bart, „Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass jeden, der sich mir entgegen stellt, den Hauch des Todes ereilt!“
    Erneut lachten die Piraten und Anatur hätte am liebsten etwas erwidert, doch aus seinen Reihen waren mit einem Mal Schreie zu hören. Der Löwenmann fuhr herum und erblickte die beiden Lumari, die zuvor von dem Kapitän angerempelt worden waren. Obgleich sie dabei keine sichtbaren Schäden genommen hatten, vergingen sie nun bei lebendigem Leibe. Ihre Körper verdorrten und vermoderten wie im Zeitraffer und zerfielen schließlich Stück für Stück zu grünlichem Staub. Dabei schienen die beiden unglaubliche Qualen zu erleiden. Erschrocken und vor Entsetzen gelähmt mussten die Traumwesen hilflos mit ansehen, wie auf einmal die Kristalle der beiden sich erst verdunkelten, als würden sie mit grünlichen Algen oder Moder überzogen und schließlich stumpf wurden. Die beiden Lumari, oder was von ihren Körpern noch übrig geblieben war, erstarrten und ihre Augen wurden leer und leblos. Schon im nächsten Augenblick zersplitterten ihre Kristalle in funkelnde Scherben und funkelnde Lichttropfen stoben aus den Splittern. Dann lösten sich die Reste ihrer Körper zu glitzernden Staub auf und eine Windböe erfasste die Überreste und blies sie davon.


    Fassungslos wandte sich Anatur wieder den Piraten zu und blickte direkt in Hooks feixendes Gesicht. „Oh, das wusstet ihr nicht?“, höhnte er gehässig, „Mein ‚Hauch des Todes‘ zerstört alles, was ich berühre, wenn diese Kraft aktiviert ist. Ich muss einen von euch kleinen, einfältigen Lumari nur kurz an der Hand oder dem Rocksaum berühren und er vergeht und wenn es euren Kern erreicht… Kapuff! Gibt es ein ansehnliches Feuerwerk. Seid ihr immer noch so scharf darauf, mit mir die Klingen zu kreuzen?“


    Der Löwenmann konnte die Angst seiner Begleiter fühlen und er selbst war davon nicht geschützt, doch sie waren schon so weit gekommen und dies alles hier so wichtig, dass er den Kopf in den Nacken warf und ein lautes Gebrüll erklingen ließ.
    „Überlasst Hook mir und schaltet seine Plagen aus. Wir sind nicht so weit gekommen, um nun die Krallen einzuziehen und uns wimmernd in unsere Nester zu verkriechen! Denkt immer daran, dies ist unsere Welt und wir werden nicht zulassen, dass die Mahre und jeder, der ihnen dient, sie uns nimmt. Für alle, die heute nicht hier sein können, für die, die noch immer hier auf diesem Schiff gefangen gehalten werden! KAMPF und SIEG!“ Seine Worte schienen die anderen zu erreichen, oder ihnen zumindest klar zu machen, dass es nun keinen Ausweg mehr gab. Wenn sie nun aufgeben würden, würde Hook sie ganz ohne Gegenwehr vernichten können, denn ziehen lassen würde dieser Schrecken sie sicher nicht.
    „Jagd sie über die Planke“, meinte Hook gelangweilt zu seinen Männern, klopfte die Reste der beiden Zigarren aus der Halterung und verstaute diese am Gürtel, ehe er nun endlich seinen Säbel zog. Damit begann der Kampf und Löwe und Kapitän stürmten aufeinander zu.



    OT: Dann einmal Pirat tot. Wer will darf die Gruppe nun gerne dazu anregen, sich aus der Sackgasse raus zubewegen. Wenn der Gleiche Weg raus, wie die meisten der Retter rein genommen wird, dann werdet ihr auf keinen weiteren Widerstand stoßen und in dem Moment an Deck kommen, wo der Löwi auf Hook losgeht. Weiter sind jetzt noch etwa 4-5 Piraten der Mannschaft übrig und zahlentechnisch die Entermannschaft der Traumwesen deutlich im Vorteil. Die übrigen Piraten, außer Hook dürfen gern platt gemacht werden, nutzt dazu aber bitte die Hilfe der NPC Lumari an Deck und macht keine Soloaktion, ihr könnt auch gern nur dabei zugucken, wie die einen Platt machen, ohne selbst zu kämpfen.


    Wenn ihr allerdings euch noch unter Deck umschauen wollt, beschreibt euer Tun bitte ausführlich und wir werden drauf eingehen und dann eben schauen was ihr findet oder wo ihr hinkommt^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Die Spinne stürmte durch den Gang. Der kleine Lumarier war bereit für den Angriff. Alle Muskeln angespannt. Augen weit aufgerissen. Sein Blick sprang von der Arachnide zum Tentakelvieh, dann zur jungen Frau, die er beschützen musste, und wieder zurück zur Spinne. Dieses achtbeinige Ungetüm schien die Braunhaarige gar nicht zu realisieren und nur auf den Gaumengraus fokussiert zu sein. Carby musste die Unbekannte beschützen, für Rache war später Zeit. Carby sprang.
    Der blaue Drache kam noch rechtzeitig. Er wollte gerade die Flügel um die Frau schlingen, als sie die Arme um ihn schlang und sich wegdrehte. "Was soll das? Ich will di…", fauchte Carby, doch bevor er aussprechen konnte, wurde die Braunhaarige mit ihm von den Füßen gerissen.
    Ein paar Sekunden lag er nun da in ihren Armen, völlig perplex von dem, was eben passiert war. Als Carby begriffen hatte, was alles geschehen war, wurde er schon sanft auf den Boden gelegt und Toni verschwand unter der Spinne. "Halt, warte!", quiekte der Drache mit dem Schädel auf dem Kopf und krabbelte der Frau hinterher.
    Der Lumarier kam gerade auf der anderen Seite der Spinne zum Vorschein, als er sah, wie die Braunhaarige ihr Schwert durch das Horn des Tentakelmonsters sausen ließ und dabei selber auf dem Boden landete, während die Wasserleiche zu Staub zerfiel.
    Carby hüpfte zu der am Boden liegenden Frau und legte sich erstmal neben sie. "Hallo, ich bin Carby und du? Du hast diesen Gaumengraus verschwinden lassen, das war toll", quiekte der Drache und fing an, sich die Schuppen mit seiner gespaltenen Zunge zu säubern.


    Toni stöhnte nach ihrer Bauchlandung. Das wurde langsam ja echt zur Gewohnheit. Als ein quiekendes Stimmchen zu ihr sprach, hob sie aber den Kopf und zog die Arme an die Seiten, um ihren Oberkörper etwas vom Boden hoch stemmen zu können. Die Überraschung war groß, als sie direkt in die Augen des blauen Drachen blickte, der dabei war, sich wie eine Katze zu putzen. Sie blinzelte und hob dann die Hand, um den Kleinen mit dem Zeigefinger leicht auf die Nase zu tippen. Dieser Drache war ebenfalls echt. „Toll,noch so ein süßer Drache“, stellte sie glücklich fest, „Hallo Carby, nett dich zu treffen, ich bin Toni.
    Dann wurde jedoch stöhnend daran erinnert, dass sie gerade sehr unsanft Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte.
    Also rappelte sie sich erst einmal ein wenig auf und brachte sich in eine sitzende Pose, wo sie begann, sich die schmerzende Schulter zu reiben. Dieser Drache war offensichtlich etwas älter als Pyu, denn er beherrschte die Sprache besser. Noch immer betrachtete sie ihn verwundert, dann streckte sie erneut den Arm aus, um dem kleinen Wesen, sollte es das erlauben, vorsichtig über die Schuppen zu streichen.


    Carby beobachtete, wie Toni ihren Oberkörper hob und ihm auf die Nase stupste. Das war komisch. Wieso streichelte sie ihn nicht gleich? War da noch zu viel Schleim auf seinen Schuppen? Dann sprach die Braunhaarige stöhnend und Carby antwortete, während sie sich aufrappelte: "Toni, ein schöner Name. Aber was meinst du mit ‚noch ein süßer Drache‘?"
    Die junge Frau streckte die Hand nach dem Lumarier aus. Carby konnte nicht anders, als über den Arm zu krabbeln und sich um Tonis Schultern zu legen. "Du bist warm", quietschte der kleine Drache freudig und strich mit seinem vom Knochen belegten Kopf über ihr Schlüsselbein.


    Danke dir. Nun weißt du, wir haben einen anderen, einen roten Drachen getroff- Huch?! “, begann die Braunhaarige, wurde aber dadurch unterbrochen, dass Carby sich plötzlich ihren Arm empor schlängelte und sich wie ein lebender Schal um ihren Nacken legte und den Kopf an ihr rieb. Das schien ihm zu gefallen, denn er hörte sich vergnügt an, als er feststellte, dass sie warm war. Das entlockte ihr ein Lachen. „Sind hier eigentlich alle kleinen Drachen so verschmust? “, wollte sie wissen und versuchte mit einen Finger sein Köpfchen leicht anzuheben, um ihn, wie eine Katze, unter dem Kinn zu kraulen.


    Carby hob leicht Kopf und ließ sich streicheln. Freudig schnurrte er und erwiderte: "Das weiß ich nicht. Ich mag es sehr, gestreichelt zu werden." Ein sanftes Schnurren entwich seiner Kehle. Die anderen Menschen, die in seiner Nähe waren, bemerkte er noch gar nicht und die große Spinne war auch schon wieder vergessen. Hauptsache jemand kraulte ihn. Langsam bewegte sich sein Schweif entspannt auf und ab.


    OT: kleiner PP mit Sheewa zum neuen Jahr ^^

  • Anansi preschte nach vorne als sie einen Aufprall an einem ihrer Beine registrierte. Da stand noch jemand. Verglichen mit ihr war dieses Menschlein aber so leicht, dass sie es einfach mit riss. Dennoch reichte dieser Zusammenstoß um sie kurz abzulenken. Diese kurze Unaufmerksamkeit nutzte ihr Ziel aus und schlang seine Tentakeln um ihre Vorderbeine. Zwar drückte die Riesenspinne mit aller Kraft, doch gelang es ihr so nicht mehr, ihn mit ihren körpereigenen Waffen zu erreichen. Mit ihren verbleibenden Beinen drückte sie an Boden und Wand und legte all ihre Kraft darin sich voran zu schieben.
    Doch alles Schieben und Drücken half nichts. Sie waren in einer Pattsituation gefangen.
    Dann bemerkte eines ihrer Augen eine Bewegung und das kleine Menschlein zwängte sich von unten her in ihr Blickfeld. Bewaffnet mit einem Schwert setzte sie diesem Tödlichen Tanz ein Ende, indem sie den Tintenfischling mit einem gezielten Schlag auf dessen Kristall zu Staub verwandelte.
    Das Knirschen des berstenden Kristalles ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken fahren.
    Als der Widerstand nun plötzlich verschwand hatte sie aber keine Zeit mehr weiter über den Tod ihres Gegners nachzudenken, denn nun hatte sie alle Hände, oder eher Beine voll damit zu tun, nicht vornüber zu kippen und das Menschlein unter sich zu begraben.
    Anansi stützte sich an den Wänden des Ganges ab und blieb so in der Schwebe über dem Menschen. Dieser hatte nicht so viel Glück, verlor seinerseits das Gleichgewicht und stürzte erneut zu Boden.
    Dann gesellte sich ein winziger Drache zu dem Tollpatsch und Anansi, die offenbar von keinem der Beiden mehr wahrgenommen wurde, verharrte über ihnen in der Luft.
    Sie nutzte die Zeit um die Winzlinge unter ihr zu mustern. Das Menschlein, das dort unter ihr lag, erkannte sie nun als weiblich und dennoch stellte es sich dem Drachen Carby als Toni vor.
    Als sich Toni aufrichtete, drückte sich Anansi so weit nach oben, dass ihr Rücken die Decke berührte, damit sich Toni nicht ihren Kopf an ihrem Panzer stößt.
    Das Mädchen scheint mehr abbekommen zu haben als es den Anschein hatte, wenn sie Anansi nicht mehr bemerkte. Oder hatte sie keine Angst vor der Riesenspinne?
    Dann ging Anansi ein Gedanke durch den Kopf.
    Warum sollte Toni Angst haben? Sie hatten eben Seite an Seite gekämpft und Anansi hatte ihren guten Willen mehr als bewiesen. Toni bemerkte sie vielleicht, akzeptierte sie aber einfach. Etwas, dass sie von Menschen nicht so schnell gewohnt war, ihr aber dennoch ein warmes Gefühl schenkte.
    Es war schön einfach, unvoreingenommen akzeptiert zu werden.
    Als der winzige Drache schließlich meinte, dass er gerne gestreichelt wird, meldete sich nun auch Anansi von oben her zu Wort.
    "Ich werde auch gerne gestreichelt", meinte sie mit ihrer heiseren Stimme scherzend und lächelte.
    Zumindest versuchte sie zu lächeln. Doch durch die anatomischen Gegebenheiten ihres Spinnenkörpers wirkte dieser "Lächelversuch" wohl eher wie Zähnefletschen. Ihr anschließendes Kichern, dass ihre Beißzangen klicken ließ, machte die Situation dann wohl auch nicht wirklich besser.

  • Toni zuckte zusammen und wandte sofort den Blick vom Boden ab, nach oben, wo die Riesenspinne wie ein Damoklesschwert über ihr hing. Bei Drachen konnte sie wirklich alles um sich herum vergessen, dieses Ding eingeschlossen.
    Ein vernünftigerer Mensch wäre wohl angesichts dieser Situation in Panik geraten, aber die Braunhaarige war nun eben nicht ganz normal. Es war nicht Typisch für Gegner sich auf einen anderen Gegner der Spieler zu stürzen und dann auch noch zu sagen, dass sie gestreichelt werden mussten. Offensichtlich also waren sie gerade entweder in einer Zwischensequenz oder der Kampf mit der Spinne war noch nicht getriggert. Möglichkeit Drei war, dieses Riesenvieh war eine Beschwörung oder Verwandlung eines anderen Spielercharas oder hilfreichen NSC. Also, solange es keinen Kampf begann, sah auch Toni keinen Grund einen zu beginnen.


    Dennoch, die Spinne sah schwer aus und sie wollte nicht, dass diese auf sie herunter krachte, auch von dem kleinen Carby würde dann wohl eher wenig übrig bleiben. Also wandte sich das Mädchen wieder von der Spinne ab und krabbelte zielstrebig etwas auf die anderen ehemaligen Gefangenen zu, um unter der Spinne wegzukommen. Erst, a s sie aus deren Schatten gekrabbelt war, richtete sie sich wieder auf und setzte sich auf den Hosenboden, jetzt wieder die Spinne anblickend.
    Nimm es mir nicht übel, aber haben Spinnen nicht eine Art Citrin-Panzer und keinerlei fühlende Rezeptoren, wie wir Menschen in der Haut haben? Wozu willst du dann gestreichelt werden, wenn du es doch gar nicht spüren würdest?“, erkundigte sie sich, als wäre es das normalste der Welt, dass einem gerade eine gruselige Riesenspinne eröffnet hatte, gestreichelt werden zu wollen, „Dein Panzer müsste doch so hart sein, dass du maximal Druckunterschiede darauf spüren kannst, oder nicht? Oh, übrigens, ist es nicht furchtbar unangenehm, so in eine Sardinenbüchse gequetscht zu sein? Wenn ich deine Größe hätte, hätte ich jetzt in diesem Gang steckend sicher Platzangst.


    Nun, es war zwar nicht ausgeschlossen, dass die Spinne ein Gegner war, aber wenn sie schon sprechen konnte, sprach doch nichts dagegen, ein paar Worte mit ihr zu wechseln.


    OT: Ich frag mich, was in den Augen bestimmter Leute unlogischer ist, die Traumwelt, oder meine Toni XD
    "Oh, ne Riesenspinne, ok, spricht nix dagegen, mit der zu reden, passiert jeden Tag."

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
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  • Anna stieß einen angestrengten, langgezogenen Atemzug aus als sie erwachte. Zuerst blieb ihr Blickfeld verschwommen und sie war komplett desorientiert. Einen Moment hatte sie den vertrauten Drang sich den Schlaf aus den Augen zu wischen - doch dann vielen ihr ihre fehlenden Arme ein und sie blinzelte stattdessen einige Augenblicke lang, bis ihr Blickfeld sich schärfte.
    Was sieh sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
    Sie war in einem fahlen, kleinen Raum, welcher nur von einer einzelnen Lichtquelle erhellt wurde. Übelkeit machte sich in ihrem Magen breit und ihr ganzer Körper begann zu zittern als sie panisch die Stricke an ihren Beinen spürte.
    Sie war eingesperrt.
    Sie war gefangen.
    Sie konnte nicht weg.
    Ihr Herz pochte schmerzhaft in ihrer Brust und sie begann sich panisch hin und werfen, bis die - offenbar von irgendeiner Ratte durchgenagten - Stricke von ihrem Beinen rutschten. Sie keuchte als sie nach vorne auf den kalten Holzboden krachte und sich nur mühsam mit ihren Armstumpen an den Dielen abstützten konnte. Sie unterdrückte - immer noch mit Übelkeit und Herzrasen - den ersten Würgereiz, bevor der Zweite sie überwältigte und sie sich auf dem Boden abstützten musste.
    Zitternd zog sie sich bis zur Tür und schaffte es sich an dieser mit großer Mühe hochzuziehen und sie mit ihrer Schulter aufzustoßen. Sie fiel beinahe durch die Tür an die gegenüberliegende Wand und atmete erleichtert auf.
    Ihr Atem beruhigte sich wieder und so tat das wilde Herzklopfen in ihrer Brust. Noch immer hatte sie einen faden Geschmack im Mund. Sie verharrte einige Augenblicke so, bis die Welt beschloss endlich inne zuhalten und sich nicht mehr um ihre eigene Achse zu drehen. Erst dann realisierte sie den fernen Klang von Stimmen, vermutlich einige Meter weiter den Gang hinab.
    Der Anblick des engen Ganges ließ sie erneut kurz Würgen, doch zumindest war es nicht ganz so schlimm wie der enge, abgeschlossene Raum.
    Sie lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand, damit sie nicht von ihrer eigenen Übelkeit umgerissen wurde und schleppte sich dann in die Richtung der Stimmen. Sie kam vorbei an mehren geschlossenen Türen und einer offenen Rumpelkammer, deren alleiniger Anblick in dieser stressigen Situation dazu führte, dass ihre Knie fast nachgaben.
    Sie schaffte es sich um die Ecke und atmete tief ein, bevor sie den Kopf hob. "H-Hey, ich könnte etwa-"
    Sie verstummte als sie die Personen erblickte.
    Neben mehren jungen Leuten um ihr Alter rum, die alle in ihren Schlafklamotten in dem Gang standen,alle mit Schrotteilen ausgerüstet, waren die anderen anwesenden...Gestalten...wesentlich interessanter.
    Zwei der jungen Leute wirkten, als hätten sie ein Bad in glibbriger Gelatine genommen. Sie erblickte ein Mädchen mit Katzenohren und anderen felinen Merkmalen, ein Mädchen dass wie eine Puppe in einem Rüschchenkleid erschien, ein Mädchen mit einem Holzarm und einer riesigen Spinnenfrau, sowie eine weitere Jugendliche oder junge Erwachsene, die eine überdimensionale Echse auf der Schulter trug.
    Einen Moment starrte sie nur wortlos und öffnete und schloss den Mund, bevor sie sich zu Boden sinken ließ und hart auf dem Hinter landete. "...Ich würde euch ja...gerne die Hand reichen, Übelkeitshalluzinationen, aber wie ich sehe hab ich keine Arme." Sie stieß ein kurzes Lachen aus.


    OT: Ich hoffe ich habe richtig gesehen dass #DAA520 frei ist, sonst änder ich nochmal xD

  • Logan musste sich eingestehen das die Idee, einen Schild zu werfen, nicht gerade seine beste war. Im Endeffekt hatte es so gut wie gar nichts zum Kampf beigetragen. Aber noch viel schlimmer war das Endergebnis des Kampfes. Nicht nur dass Toni den entscheidenden Schlag landete, nein sie war auch noch komplett unverletzt. Jetzt war es wirklich nahezu ein absolutes Ding der Unmöglichkeit ihr plausibel zu erklären das sie sich nicht in einem MMO befand. " Na toll, wenn uns jetzt noch irgendwas gefährliches in die Quere kommt wird Toni wohl eine der wenigen sein die die Gefahr absolut nicht ernst nimmt wenn sie sich genauso verhält wie in der Gilde." Als sie sich dann noch einen weiteren , zugegebenermaßen recht niedlichen, Drachen zulegte musste Logan echt aufpassen seine Gedanken nicht wirklich laut auszurufen. " NEIN! Jetzt wird sie noch denken der war ne Art Questbelohnung oder sowas." Es war doch zum Haare raufen, auf Tonis gesunden Menschenverstand konnte man sich jetzt wirklich zu hundert Prozent nicht mehr verlassen. Wenigstens war sie mittlerweile ein wenig von der Riesenspinne abgelenkt die mitten im Kampf auf der Bildfläche erschien. Zum Glück für die anwesenden schien sie aber nicht auf der Seite der Piraten gewesen zu sein weshalb wohl die wenigsten wirklich Angst vor ihr hatten, trotz des Aussehens.
    Etwas verwundert musste Logan zur Seite schauen als er schritte aus der Richtung des Ganges hörte aus der die gefangen kamen. "Sorry wenn ich dich enttäuschen muss mein Schwarzhaariger Engel, aber dies ist bedauerlicherweise alles sehr real. Außer für Toni da drüben, die ist auf Nimmerwiedersehen in ihrer eigenen Welt gerade", antwortete Logan dem Armlosen Mädel und zeigte dabei auf seine Onlinebekanntschaft.

  • Diese junge Frau akzeptierte Anansi anscheinend wirklich. Doch bevor sie in zu große Freude ausbrechen konnte begann das Menschlein ein Gespräch, das ihr ein wenig zu denken gab.
    "ja... meinen Panzer zu streicheln hätte wirklich wenig Sinn", gab sie schließlich heiser zu und stieß ein Geräusch aus, das wohl ein Kichern darstellen sollte.
    "Aber enge Gänge sind für mich nicht wirklich ein Problem, solange ich mich nicht umdrehen muss", fügte sie dann hinzu und setzte ihre Vorderbeine wieder auf den Boden, da sie sich nun nicht mehr aufrichten musste.
    "Genau genommen erinnern mich die Gänge sogar ein wenig an mein altes Zuhause... nur dass es dort angenehm kühle Felsspalten waren und keine schwankenden Holzflure", fuhr Anansi fort und blickte sich mit ihren acht Augen um. Nun, da der Kampf vorüber war und sie feststellte dass sie doch ein ziemliches Hinderniss für andere darstellen musste entschied sie sich eine eher kompaktere Form anzunehmen.
    Ihr glänzender, harter Panzer begann wie Wasser kleine Wellen zu schlagen und verformte sich willkürlich.
    Die riesige Spinne schrumpfte zusammen und nahm nach und nach die Form einer Frau an.
    Als sich ihr Körper schließlich gewandelt hatte stand eine etwa 1,90m große Frau, mit Hüftlangen, schwarzen Haaren und langen violett-roten wallenden Gewändern vor Toni. Aus ihrem dunkelhäutigen Gesicht funkelten nun nur noch zwei Augen, doch waren diese ebenso rot wie die der Spinne zuvor und hatten schlitzförmige Pupillen.
    "Ich heiße übrigens Anansi", stellte sich die Frau nun mit weitaus wohlklingenderer Stimme vor, als die Spinne sie hatte.

  • Es war alles so schnell gegangen. Lila hatte das bisher geschehene kaum verarbeiten können. Gerade eben war die Welt um sie herum doch in Ordnung gewesen doch dann war das pure Chaos ausgebrochen. Sie war überglücklich und zugegeben maßen auch ein wenig verängstigt gewesen dass sie endlich neue „Freunde“ getroffen hatte. Natürlich hatten ihr manches Verhalten ein wenig Furcht eingejagt, aber das auch nur weil sie nicht verstand was die eigentlich wollten und wie sie sich verhalten sollte. Sowas kannte sie schließlich nicht. Das Schäfchen war begeistert gewesen als Armin ihr den Lutscher abgenommen sich bedankt und ihn doch tatsächlich noch abgeleckt hatte. Es schien als habe ihm das auch noch geschmeckt, was sie sehr freute. Sie hat sich auch über das Lob über ihr Kleid gefreut, auch wenn sie das mit dem Tutorial nicht zu deuten wusste. Was hat sie damit gemeint? Klar ihr Kleid war hübsch, sonst würde sie es nicht tragen und natürlich wird es auch schmutzig aber dann konnte man es waschen oder macht sie es nicht so? Lila war über den hektischen Redefluss der anderen sehr verwirrt und beschloss sich erst mal von ihr fernzuhalten und sich ihr erst wieder zu nähern, wenn sie sich wieder beruhigt hätte. Vielleicht wäre es dann möglich Freundschaft mit ihr zu schließen was sie gern tun würde, denn sie scheint doch sehr nett zu sein.


    Bevor es aber dazu kommen konnte, hatte es plötzlich nach Fisch und ähnlichem alten Zeug gestunken. Sie hatte sich die Nase zukneifen müssen um das zu ertragen. Woher kam das denn? Gleichzeitig hatte sie gehört wie sich hinter ihr was nähert und ihr hatte sich dabei sogar angefangen die Wolle zu verfilzen. Oh Graus. Lila´s Kehle wurde ganz trocken und sie hatte gespürt wie die Angst in ihr hochstiegen war. Sie hatte sich nicht umdrehen wollen, doch ihr war keine andere Wahl geblieben. Langsam hatte sie sich umgedreht und sie hatte mit großen Augen zuerst auf die große Ratte, die Furcht einjagte und dann auf dieses bleichen Mann von dem der furchtbare Gestank zu kommen schien gestarrt. Um ehrlich zu sein, er hatte ihr eine Heidenangst eingejagt, besonders als er davon gesprochen hatte, dass die Träumer zwar leben aber die Lumari dafür ruhig sterben sollten. Konnte das sein, dass er bei letzterem von ihr geredet hatte? Ihre Augen hatten sich geweitet vor Entsetzen. Das hatte er doch nicht einfach bestimmen können oder etwa doch? Das Lämmchen war einige Schritte zurückgewichen, denn das war ihr einfach nicht geheuer gewesen. Sie war als die ersten Angriffe auf die Ratte erfolgt waren, hinter die die freundlichen Fremden Nicht Lumari förmlich geflüchtet und sie hatte sich schutzsuchend an die Schiffswand gedrängt. Wie weit sie geflüchtet war? Das wusste sie nicht. Aber es waren nur wenige Schritte, genug um aus der näheren Schusslinie zu kommen. Natürlich war das feige von ihr aber was hatte sie schon ausrichten können? Recht wenig. Sie hatte auch nicht wieso die alle aufeinander so feindlich reagierten. Konnten denn nicht alle Freunde sein? Anscheinend nicht. Das war so traurig. Sie hatte sich zusammengekauert und hatte gehofft, dass all das hier bald ein Ende haben würde. Das Schäfchen hatte am liebsten gar nichts mehr von all dem sehen oder hören wollen, doch sie hatte die Rechnung ohne ihre Neugierde gemacht. Hin und wieder hatte sie der Versuchung erlegen und hatte mit einer Mischung aus Ekel und Faszination den Kämpfen zugesehen. Bei jedem Geräusch war sie zusammengezuckt und ihr war es aus Angst schlichtweg unmöglich gewesen irgendeine Art von Bewegung zu machen. Was wenn das eklige Fischdings auf sie aufmerksam würde? Die Vorstellung alleine hatte ihr einen Schauer über den Rücken gejagt. Für Lila war es einfach unverständlich, warum überhaupt gekämpft werden musste. Das verstand sie nicht. Wie so vieles in ihrer Umgebung. Weshalb muss alles so kompliziert sein? Konnten sie denn nicht alle friedlich beieinander sitzen, Süßigkeiten essen und miteinander lachen? Das wäre doch so toll. Für Lila war es zum Beispiel auch sehr wichtig dass ihre Freunde, sowohl die alten als auch die neuen möglichst unverletzt aus der ganzen Sache herauskamen. Wenn es so weit wäre und sie verletzt oder gar schlimmeres passieren würde, das konnte sie sich nicht im Mindesten vorstellen. Ihr hatte es schon damals größte Angst eingejagt als Taiga verletzt worden war. Sowas wollte sie nicht nochmal erleben. Damals hatte sie sich so hilflos gefühlt. Sie dachte nur sehr ungerne daran.


    Plötzlich ehe sie ganz den Zusammenhang begreifen konnte, hatte das Mädchen dass sie vorhin wegen Lilas Kleid gelobt hatte, den Kristall des ekligen Fischdingsda zerstört, denn es hatte sich aufgelöst. Ungläubig hatte Lila zu der Stelle gestarrt, in der bis vor wenigen Sekunden noch das andere Wesen gewesen war. Sie hatte noch nie gesehen wie einer von ihnen so ausgelöscht wurde und das so mit anzusehen war sowohl beängstigend als auch faszinierend. Aber sei es drum. Der böse Kerl war nicht mehr da und nur das ist wichtig. Alles andere verdrängte das Schäfchen und atmete zutiefst erleichtert aus. Die wich jedoch als sie auf der Suche nach Taiga den engen Schiffsraum durchforstete. Sie sah dass das andere Mädchen bereits Bekanntschaft mit einem Drachen geschlossen hatte und sich mit einer riesigen Spinne unterhielt, die aber nun doch eine menschliche weibliche Gestalt aufweist. Aber das kümmerte sie nicht so arg. Wo war nur Taiga? Das Schäfchen kämpfte verzweifelt ihre aufkommende Panik nieder und sie setzte sich in Bewegung um sie zu suchen. Ihre Stimme klang ein wenig aufgelöst als sie halblaut rief:" Taiga?


    OT: Mal wieder ein Lebenszeichen vom Zuckerwatteschaf ^_^ Hoffe es ist ungefähr so alles in Ordnung. Sei gegrüßt @*prime

  • Dae hatte die Augen geschlossen, während sie sich auf ihre Ranken konzentrierte. Man konnte ihr die Anstrengung sichtlich ansehen, kleine Falten bildeten sich auf ihrer Stirn und Schweißtropfen bildeten sich in ihrem Gesicht. Sie zuckte zusammen, als ein Dolch mehrmals auf ihre beschworene Ranke einstach – aber sie hielt die Beschwörung aufrecht. Auch, wenn das garnicht mehr nötig gewesen wäre. Aber sie konnte ja mit geschlossenen Augen nicht erkennen, dass sie Hilfe von der unbekannten Entität bekam – oder dem Schiff. Dem Fluchen des Tintenfisches nach zu urteilen war er aber überhaupt nicht erfreut über seine Situation. Aber wer wäre das an seiner Stelle schon?
    Kurze Zeit später hörte sie ein Geräusch, wie das Klirren eines zerbrochenen Spiegels, und öffnete kurz ein Auge – nur um dann ihre Konzentration gänzlich aufzulösen und der Ranke ihren Energienachschub zu entziehen. An der Stelle, an der der Tintenfisch gerade noch gestanden hatte, war nun leicht glitzernder Staub, der in der Luft hing. Damit wäre er wohl besiegt. Das Mädchen, dass wohl den letzten Schlag ausgeführt hatte, lag hingegen auf dem Boden – wenn sie sich richtig erinnerte, hatte Dae sogar das Poltern gehört. Vermutlich war sie vom plötzlichen Verschwinden des Gegners überrascht worden. Seufzend lehnte sie sich an die Wand und holte erst einmal Luft. Es wunderte sie nicht, wenn sie diejenige war, die am meisten vom Kampf mitgenommen worden war. Vielleicht sollte sie nicht so exzessiv ihre Ranken auf Holzboden wachsen lassen. Eine Stimme, von hinter der kleinen Gruppe kommend, versetzte sie schon wieder in Alarmbereitschaft – die Botschaft, die diese Stimme aber übermittelte, ließ sie sich schnell wieder beruhigen. Sie drehte sich um und erblickte ein schwarzhaariges Mädchen ohne Arme. Warum sie wohl keine mehr hatte? Lepra konnte es wohl kaum gewesen sein, dafür sah sie viel zu gesund aus. Aber das waren ohnehin Fragen, die sie auf später verschieben sollte. Das Mädchen war wohl bei den Gefangenen gewesen, aber zurückgelassen worden. Dae lächelte etwas, bevor sie zu sprechen begann: „Wie der junge Herr schon anmerkte, sind wir mitnichten Übelkeitshalluzinationen. Zumindest bin ich mir sehr sicher, einmal gelebt zu haben.“ Ob sie in der „echten“ Welt noch leben würde, wusste sie aufgrund des Mangels an einer Zeitangabe nicht. Vermutlich aber eher nicht.
    Danach wandte sie sich wieder an die Gruppe: „Wir müssen nach wie vor zurück auf das Deck kommen, um mit Euch das Schiff wieder zu verlassen. Allerdings bezweifle ich, das wir hier alleine sind – also rate ich zur Eile.“ Ihre Bedenken, dass hier unten noch jemand, oder etwas, anderes war, steckte sie erst einmal zurück. Immerhin waren sie hier, um diese Gefangenen zu retten. Nicht, um ein Piratenschiff zu erforschen.


    [color=#ff0000]OT: Bin ja nicht so begeistert - hoffe aber dass das passt

  • Toni beobachtete fasziniert, wie die Spinne vor ihr sich in eine Frau verwandelte, nachdem sie ihr erklärt hatte, dass sie enge Felsspalte gewohnt war und ihr zugestimmt hatte, dass es wirklich wenig Sinn machen würde, den Panzer zu streicheln. „Ich bin Antonia, aber du kannst gerne Toni zu mir sagen“, stellte sich das Mädchen vor, die nun wieder an ihre Manieren dachte, „Aber wow die Animation und die Effekte waren der Wahnsinn. Das ist echt ein cooler Skill, den du da hast.“ Nun rappelte sie sich leicht stöhnend auf, das würde sicherlich blaue Flecke geben. Ein Blick auf ihre Hände ließ sie das Gesicht verziehen und diese an der weiten Jogginghose notdürftig abwischen. Danach war es besser aber weiterhin nicht unbedingt prickelnd. Jetzt würde die zumindest nichts mehr so schmutzig machen, wie zuvor. „Sag mal, hast du zufällig einen kleinen, roten Drachen gesehen?“, erkundigte sich bei Anansi und blickte sich suchend nach ihrem kleinen Freund um. Dabei kraulte sie Carby erneut den schuppigen Kopf. Entschuldigend lächelte das Mädchen die Spinnendame an und hob eine Hand. „Tut mir übrigens Leid, aber ich glaube im Augenblick, mit den Überresten dieses … fischigen Wesens an mir, möchte ich dich nicht kraulen. Es müssen nicht noch mehr diese stinkende Pampe abkriegen. Ich hoffe, das verstehst du. Wenn ich mich oder meine Hände irgendwie von diesem Dreck befreit hab, kraul ich dich gern. Und ich glaube, wir sollten hier verschwinden, ehe diese beiden Typen oder andere Piraten respawnen.“ Noch einmal lächelte sie und blickte sich dann erneut suchend um. „Pyu mein Kleiner, wo bist du, komm her“, versuchte sie rufend ‚ihren‘ Drachen zu locken. Sie hoffte wirklich, dem Kleinen war nichts passiert.


    Sie hat Recht, wir sollten wirklich hier endlich verschwinden. Oder wollt ihr es mit weiteren dieser Typen wie Ratte und toter Tintenfisch aufnehmen? Und auf einem Schiff erscheint mir an Deck zu gehen auch sinnvoller, als alles andere zu sein“, stimmte Toni der Dame mit dem Holzarm zu, wobei sie sich halb mit dem Oberkörper zu den anderen ehemals Gefangenen und ihre neuen Freunden umgewandt hatte und schräg über die Schulter die versammelte Gruppe anblickte, „Wenn jemand andere Vorschläge hat oder weiß, wo wir am besten langgehen sollten, nur her damit. Ich denke nur, es wäre klüger, wenn zumindest die Schlafanzugträger unter uns zusammen bei unseren neuen Freunden blieben. Alleine können wir ja nicht unbedingt furchtbar viel ausrichten.“ Darauf musterte sie das Pflanzenwesen irritiert. „Was meintest du eigentlich damit, dass du ‚zumindest einmal am Leben‘ gewesen seist?


    OT: Toni sucht: Pyu, bitte melde dich.
    @Van_Clif also Toni hat kein Problem deine Spinne zu kraulen, geht aber wegen dem Schleim der Wasserleiche davon aus, dass Anansi das nicht so gern hätte.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Carby befand sich in einem tranceähnlichen Zustand. Kein Wort drang bis zu seinem Bewusstsein durch. Friedlich und alles ausblendend gab er sich den rythmischen Bewegungen von Tonis Hand hin, die gleichmäßig an seinen Schuppen entlang fuhr. Entspannt vibrierten seine Stimmbänder und ließen ein leises Schnurren ertönen.
    Als sich Tonis Hand von Carby löste, öffnete der kleine Drache sofort die Augen. Er zuckte zusammen, als die Frau, auf deren Schultern er es sich bequem gemacht hatte, sich aufrappelte, um auf die Beine zu kommen. Während Toni ihre Hände an ihrer Hose notdürftig reinigte, schaute Carby durch den Flur. Die große, blöde Spinne war weg! Das freute den blauen Lumarier so sehr, dass sein langer Schwanz stärker ausschlug. In seiner Freude übersah er beinahe die Frau, die dort stand, wo sich vorher die Arachnide befand. Diese Frau hatte dunkle Haut und noch dunklere Haare. Als er sie gerade ansprechen wollte, spürte Carby eine warme Berührung an seinem Unterkiefer. Instinktiv schmiegte er sich an Tonis Hand und war dabei, sich dieser Wärme völlig hinzugeben. Doch die Rufe der jungen Frau nach dem anderen Drachen erschreckten den jungen Lumarier so sehr, dass er plötzlich von ihren Schultern sprang. Leichtfüßig wie eine Katze landete er auf den Dielen. Sein Blick wanderte zu der gemischten Gruppe. Erneut stieg Freude in Carby auf und er sprintete zufällig zu einer der Personen. "Hallo. Ich bin Carby und du? Wollen wir Freunde sein?" sagte er zu dieser, als er vor ihren Füßen stoppte. Dabei stellte er sich auf die Hinterbeine und ließ seinen Schweif durch die Luft wedeln.


    OT: Jeder der im Flur rumsteht, darf Carby anspielen ^^ er freut sich über jeden Kontakt, und keine Scheu vor dem Schleim xD
    Nur ein kurzer Post, um zu zeigen, dass Carby noch lebt :)

  • Ort unbekannt. Neu. Vorsichtig.
    Noch nie in seinem Leben als Lumarier hatte Zzarvo einen Fuß aus seinem Wald gesetzt. Kein Wunder also, dass die weite, offene Fläche oberhalb der Klippe ein Gefühl des Unwohlseins in ihm auslöste, war er sich doch Unterholz und Baumriesen, Waldboden und ewiges Zwielicht gewohnt.
    Die Nacht hier war heller, sogar heller als manche Tage in seiner Heimat. Das war irritierend; Zzarvo fühlte sich ausgestellt und bis zu einem gewissen Masse auch ungeschützt – wenngleich jeder der hier anwesenden Lumari über diese Behauptung gelacht hätte, denn beim Betrachten der natürlichen Rüstung, die sich das Dinosaurierwesen über die Jahre zugelegt hat, wäre «ungeschützt» eine sehr unpassende Beschreibung. Zzarvo sah das anders, er war umringt von Traumwesen jeder Größe und Form, und er durfte keinen Moment unachtsam sein. Zwar überragte er noch die meisten von ihnen, aber bei der unglaublichen Vielfalt an Lumari, die die Welt bevölkerten, konnte man potentielle Gefahren schlecht abschätzen, besonders, wenn man ein Leben lang in einem schattigen Dschungel gelebt hat. Viele der Gestalten bereiteten ihm Unbehagen – zu viele waren unter ihnen, bei denen er sich fragte, wie sie in ihrer jetzigen Gestalt ihr Überleben sichern konnten. Körperbau fremd. Kampfkraft unklar. Wachsam sein. Noch nie hatte er jemandem vertraut und das hatte sich bisher bewährt, also warum sollte er den anderen Zuhörern den Rücken zukehren? Sie mochten vielleicht dasselbe Ziel verfolgen wie er, aber da hörten die Gemeinsamkeiten schon auf: Während der Großteil der Lumari und verlorenen Kinder hergekommen war um die fremden «Gäste» - also die von den finsteren Träumen entführten Besucher – zu befreien und in Sicherheit zu bringen verfolgte Zzarvo ein weniger edelmütiges Ziel. Ihm ging es hauptsächlich um verspätete Rache, Rache an den finsteren Träumen und Rache für eine uralte Demütigung – wobei Demütigung ein harmloses Wort war, hatte er an diesem Tag doch beinahe den Tod gefunden durch die Hand der dunklen Träume. War schwach. Unterlegen. Jetzt verändert. Besser. Tatsächlich musste der damals noch relativ junge Zzarvo ein unglückliches Zusammentreffen mit einer Gruppe finsterer Träume erleben, bei dem er knapp mit dem Leben davongekommen war und zahlreiche Gliedmassen lassen musste. Wenngleich alle Wunden und Verletzungen längst verheilt waren, blieb doch die äußert unangenehme Erinnerung an eine totale Niederlage und beschämende Flucht. Seither schwelt ein brodelnder Groll auf die finsteren Träume und Lagerfeuer im Herrscher des Dschungels und wann immer Feuerwaffen knallten, sträubten sich ihm alle Nervenstränge gleichzeitig. Darum war das hier längst überfällig; Sobald die Nachricht von einem Angriff auf ein Schiff der Traumpiraten auch in die wildesten Winkel Fengrads vorgedrungen war, konnten die Widersacher der Piraten auf monströse Verstärkung aus dem Urwald zählen – auch wenn sich vermutlich niemand der hier anwesenden dessen bewusst war, geschweige denn sich dafür interessierte. Zzarvo dagegen sah endlich Gelegenheit für Vergeltung, denn jetzt wusste er genau, wo anfangen. Wieder beäugten vier glühende Augen die Versammelten, vor denen jetzt ein animalisch anmutender Lumarier das Wort ergriffen hatte. Zzarvo lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Löwen; Sein Auftreten war das eines Jägers, und auch sein Schmuck zeugte von vielen siegreichen Kämpfen. Leise rasselten Zzarvos Anhängsel am Hinterkopf, als der Löwenmann auf die Traumpiraten zu sprechen kam. Die Besucher bedeuteten ihm nichts – bestenfalls würden sie ihn nicht behindern bei seinem Feldzug gegen seine ehemaligen Peiniger.
    Mitten in der Ansprache des Löwen verdunkelte sich der Himmel; Ein Raunen ging durch die Masse an Lumari und verlorenen Kinder, und auch Zzarvo konnte nicht verhindern, dass ihm ein gereiztes Fauchen entfuhr. Die erschrockenen Blicke, die er von seinen Nachbarn erntete, bemerkte er nicht. Das Rauschen von mächtigen Schwingen, welches kurz darauf die Luft erfüllte, half in keiner Weise beim Entspannen. Nervös suchten die zwei Augenpaare den Himmel ab, und plötzlich tauchte unmittelbar vor der Versammlung ein riesiger, golden schimmernder Raubvogel aus der Nacht auf. Angespannt beobachtete der Jäger, wie der goldene Adler vom Himmel herabstieg, sein Maul leicht geöffnet, die Mandibeln gespreizt, bereit, sich auf den Neuankömmling zu stürzen, sollte es die Situation erfordern. Doch schon kurz darauf entspannte sich seine gesamte Haltung, der Schweif hörte auf wild hin- und herzupeitschen und sein Kiefer schloss sich langsam, begleitet von immer noch misstrauischem Knurren. Der Adler schien verschwunden zu sein, an seiner Stelle stand nun ein junger Mensch, der einen braunen Kristall auf der Stirn trug und neben dem Löwen-Mensch-Hybrid relativ unspektakulär wirkte– Aquila der Goldene, hoher Traum und derjenige, der die Versammlung einberufen hatte. Dass er Traumwesen aus der ganzen Welt allein durch seinen Befehl zusammenrufen konnte, sprach von beachtlicher Macht, denn wie jeder – und besonders Zzarvo – wusste, Macht schafft Recht.
    Momente nach der Rede des goldenen Lumariers war Leben in die Versammlung gekommen: Die flug- oder schwimmunfähigen Traumwesen waren zu ihren besser ausgerüsteten Verwandten gehastet und ließen sich so über das Meer tragen. Zuerst hatte die Idee, sich einem anderen Lumarier auszuliefern, Zzarvo zutiefst widerstrebt. Schließlich aber hatte er einsehen müssen, dass er alleine niemals rechtzeitig zum Schiff gelangen würde, und ihm war nichts Anderes übrig geblieben als sich auf den Rücken einer am Meer lagernden Riesenschildkröte zu begeben, zusammen mit einigen anderen Kämpfern. Durch sein anfängliches Zögern war er nun so etwas wie die Nachhut, viele seiner Mitstreiter waren vor ihm auf diversen anderen Wasserwesen zum Schiff abgereist. Links von ihm konnte er im kalten Mondlicht eine Sphinx mit einem riesigen Speer ausmachen, die auf ihre Schildkröte einredete und anscheinend von Sorgen bezüglich des nahenden Kampfes geplagt wurde, ihrem Tonfall nach zu schließen. Kampfmoral gering. Schwach. Überleben ungewiss. Zzarvo dagegen brannte regelrecht auf den Zusammenprall mit den Piraten, und wieder zuckte sein Schweif angespannt von Seite zu Seite, diesmal jedoch vor Vorfreude. Zwischendurch kratzte er am Panzer der Schildkröte entlang, und ein unangenehm schabendes Geräusch erklang dabei. Er ignorierte es. Am Nachthimmel indessen zogen die geflügelten Lumari vorbei mit ihren Passagieren, dem Rettungsteam. Unverständlich. Finstere Träume Bedrohung. Besucher sekundär. Priorität – Bedrohung ausschalten.
    Er lenkte seinen Blick wieder auf die tanzenden Wellen vor ihm, wo zwischendurch ein Meereswesen die Oberfläche durchbrach und gleich darauf wieder verschwand. Sie waren perfekt an ein Leben im Nass angepasst, eine Fähigkeit, um die Zzarvo sie im Moment… beneidete? Wasser überall. Fortbewegung eingeschränkt. Kann anpassen. Muss.
    Seinem ursprünglichen Zweck folgend kochte der Drang nach Verbesserung in ihm hoch. Nun den rechten Greifer im Fokus legte er die Klauen aneinander und beinahe augenblicklich wuchs zwischen den einzelnen Fingern eine dünne durchscheinende Membran, in deren Gewebe einzelne kleine Adern sichtbar waren. Sie verdickte sich und wurde immer undurchsichtiger, bis sich nach ein paar Minuten richtige Schwimmhäute an den Greifern gebildet hatten. Die Klauen ragten noch immer ein ganzes Stück über die Häute hinaus, aber das war gewollt, um die Effizienz im Kampf nicht unnötig einzuschränken. Manchmal stand das unmittelbare Ziel der Perfektion eben im Weg. Stolz betrachtete Zzarvo sein Werk von allen Seiten, vollkommen versunken in den Anblick der neu gewachsenen Verbesserung. Eine gelungene Evolution entzückte ihn immer wieder, denn es war ein weiterer Schritt Richtung universelle Adaption. Gleichzeitig zum Rechten entwickelte sowohl der linke Greifer als auch die Füsse die hilfreichen Häute, und Zzarvo spürte, wie ihn ein Hauch von Orientierungslosigkeit überfiel. Doch so schnell es gekommen war, so schnell verschwand das Gefühl auch wieder – der Tribut, den der Energieverbrauch forderte, machte sich durch Schwindel oder kurzzeitiger Übelkeit bemerkbar, besonders wenn es schnell gehen musste wie eben gerade. Ein Verbrauch war es für Zzarvo jedoch nicht, vielmehr eine Investition, konnte er doch danach dauerhaft von den Evolutionen profitieren.
    Vor lauter Wachstum und Entwicklungen hatte sein Zeitgefühl völlig versagt - das Piratenschiff war am Horizont bereits zu erkennen, ein schwarzer Fremdkörper in der makellosen Linie des Horizonts. So etwas wie Neugierde überkam Zzarvo; Er musste die frisch gewachsenen Schwimmhäute testen, sie auf ihre Effizienz und ihren Nutzen prüfen. Ohne hinter sich zu blicken ging das Traumwesen leicht in die Knie, bevor er sich mehr oder weniger elegant vom Panzer der Schildkröte abstieß und in hohem Bogen in ins Wasser schoss, ein krachendes Platschgeräusch hinterlassend. Die verbleibenden Mitglieder des Angriffstrupps zuckten zusammen, verwirrt, was so plötzlich in das schuppige Vieh gefahren war. Einige wagten sich bis an den Rand des Panzers und linsten in die schäumenden Wogen, aber vergeblich; Nirgends war etwas zu erkennen, was auch nur ansatzweise so aussah wie Zzarvo. Unruhiges Getuschel machte sich unter den Kämpfern breit. Ein Deserteur? Ein Verräter? Was auch immer es gewesen war, es war weg. Oder?
    Plötzlich - wirklich plötzlich, denn keiner der Anwesenden schien darauf vorbereitet zu sein - teilte sich das Meerwasser zwischen den Hinterflossen der schwimmenden Schildkröte und ein lila getigerter Schatten sprang auf den glitschigen Untergrund des Panzers. Ein kollektives erschrockenes Aufatmen ertönte, die Lumari entspannten sich jedoch gleich darauf wieder ein wenig, als sie erkannten, dass der "Neuankömmling" ein bekanntes Gesicht trug. Die unsicheren Blicke aber blieben. Sichtlich erbost über den Alleingang trat die bewaffnete Sphinx vor und starrte wütend in vier teilnahmslose Augen. "Was sollte das eben? Wir sind nicht zum Vergnügen hier, auch wenn das anscheinend nicht allen bewu-" Weiter kam sie nicht, denn ebenso desinteressiert wie er wirkte unterbrach Zzarvo sie mit zischender Stimme: "Entwicklung unvollständig. Agilität unter Wasser unbefriedigend. Erweiterung von Beweglichkeit... schwierig."
    Dieübrigen Lumari schüttelten unverständig die Köpfe (oder was auch immer unverständig geschüttelt werden konnte), während die Sphinx wütend schnaubte und mit den Vorderpfoten scharrte, sich aber einer weiteren Schimpftirade enthielt. Zzarvo schluckte den Fisch herunter, der bis jetzt zwischen seinen Kiefern gezappelt hatte, und konzentrierte sich wieder auf das nahende Piratenschiff.
    -
    Endlich war das riesige Meerestier nahe genug an das Schiff gekommen, so dass die Passagiere auf seinem Rücken mit dem Entern beginnen konnten. Eine seltsame Stimmung herrschte unter den Angreifern - statt in wildes Kampfgebrüll auszubrechen, schien man sich regelrecht auf das Deck zu schleichen. Zzarvo fand das vollkommen in Ordnung. Beute sieht nicht. Hört nicht. Überraschend. Gut. Wie die anderen Traumwesen auch begann er mit dem Aufstieg an der nassen Schiffswand, wobei die feuchten Holzplanken,in die er seine Krallen grub, eine gewisse Herausforderung für den Kletterer darstellten. Aber jetzt war nicht die Zeit für Adaption, zum Klettern optimierte Krallen könnten sich als hinderlich erweisen im kommenden Kampf. Eine Tatze vor die andere setzend erklomm er die Schiffswand, als das nächste unerwartete Ereignis eintrat: Aus dem modrigen Holz der Schiffswand wuchsen auf einmal spitze hölzerne Stacheln, und einer davon drückte ihm schmerzhaft den linken Greifer von der Wand weg. Verteidigungsmechanismus. Aufstieg behindert. Muss umgehen. Mitten in Zzarvos Gedankengang sprossen noch einmal mehr Dornen aus den Planken, einer davon stach dem überraschten Urtier in die ungeschützte Brust, nur Zentimeter neben seinem Kristall. Ein erzürntes Grollen war die Antwort von dessen Seite während er ungeschickt versuchte, die Balance wieder zu erlangen, und dabei einen langen Holzspan mit der linken Klaue von der Wand abschabte. Beinahe augenblicklich wuchsen an der beschädigten Stelle im Holz noch mehr Dornen. Reagiert auf Verletzung. Vorsichtig. Kontakt mit Oberfläche - hinderlich.
    Mit dieser Erkenntnis bewaffnet klammerte sich Zzarvo noch einmal fester an die Wand und stieß sich mit einem waghalsigen Sprung ab, Dornen hinterlassend, wo er eben gehangen hatte. Ein paar Meter gewann er durch den Sprung tatsächlich an Höhe, bevor er wieder die Krallen in die Planken schlagen musste um die Position zu halten, und hing dann wie eine übergroße, primitive Hauskatze an der Wand. Auch diesmal aktivierte sich der Schutzmechanismus, aber Zzarvo war schneller und setzte erneut zum Sprung an. Es funktionierte: Fast die gesamte Länge des Rumpfes konnte mit gezielten Sprüngen so überbrückt werden, bis ein neues Hindernis auftauchte; Über ihm hatte ein dürrer grüner Kobold Probleme, sich zwischen den Ritzen der Planken festzuhalten, und noch bevor Zzarvo eine Route an ihm vorbei einschlagen konnte,fiel das Fabelwesen mit einem spitzen Aufschrei von der Schiffswand, gestoßen von einem Schiffsstachel. Die Reaktion des Panzertieres reichte nicht aus um rechtzeitig auszuweichen, und so donnerte der Kobold mit seinem ganzen - wenn auch geringen - Gewicht auf Zzarvos stachligen Kopf und blieb dort stöhnend auf dem Bauch liegen. Dieser fauchte gereizt und schaffte es gerade noch, sich mit dem Schweif an der Bordwand abzustützen, den Schmerz durch die Stacheln so gut es ging ignorierend, ansonsten wären wohl beide ins aufgewühlte Meer unter ihnen gestürzt. Genau das hatte ihm noch gefehlt, noch mehr Ballast in Form eines unfähigen Kletterers, der ihn nur bei seinem Aufstieg behinderte. Er schielte auf den Gestürzten zwischen seinen Augen, welcher keuchend versuchte, sich auf den Bauch zu drehen. "Schwach. Sollte abwerfen. Effizienz eingeschränkt." Das zischende Grummeln aus Zzarvos Maul holte seinen Passagier offenbar zurück in die Wirklichkeit; Er zuckte zusammen, und gleich darauf noch einmal, als er sah, auf was er da gelandet war.
    "Oh, heeey, ich äh, uff... Was dagegen, wenn ich hierbleibe bis wir oben angekommen sind? Du siehst aus, als ob du uns beide tragen könntest, nicht wahr?"
    Das mochte zwar stimmen, aber dem Herrscher des Dschungels gefiel es gar nicht, als Reittier missbraucht zu werden, und schon gar nicht von so einer lächerlichen Kreatur wie diesem Kobold.
    "Nicht erfreut."
    "Aber,ähm, zwei Kämpfer sind besser als einer, nicht wahr? Die, öh, Effizienz steigt?"
    "Mehr Jäger - mehr Effizienz. Problem: Schwäche nicht effizient. Du schwach.»
    «Ach das, hehe… Das kann doch jedem ‘mal passieren, nicht wahr? Komm schon, wir sind auf derselben Seite!»
    «Unwahrscheinlich, dass mir passiert.»
    «Dieselbe Seite, Mann!»
    «Argument akzeptiert. Ausreichend Stabilität sicherstellen. Werde Aufstieg fortsetzen.»
    Der Kobold atmete erleichtert auf. Er hatte dem Ungeheuer unter sich schon nicht getraut, als es mit ihm auf derselben Schildkröte war. Was hatte sich der Goldene dabei gedacht, So etwas zu einer super-heiklen Rettungsaktion einzuladen? Er konnte sich kaum vorstellen, wie das Biest von irgendeinem Nutzen sein könnte, einmal abgesehen von Piratenschädel einschlagen. Vielleicht darum? Ach, wer war er schon, die Weisheit des Aquilas anzuzweifeln, er war schließlich nur ein niederer- Oh. Auf einmal wurden die Geräusche von hitzigen Kampfhandlungen laut, Geschrei, das markerschütternde Klirren von Säbeln und zwischendurch ein scharfer Schuss. Die Kämpfe zwischen den Piraten und den Trupps, die vor ihnen angekommen waren, waren schon in vollem Gange. Zzarvos Passagier bemerkte, wie sein Taxi schneller kletterte und kampflustig zu knurren begann. Er persönlich hatte es eigentlich nicht eilig, im Kampf mitzumischen…
    -
    Der erste Pirat, dem das Gespann begegnete, stand etwas näher an der Reling als gut für ihn war. Eine krallenbewehrte Hand schloss sich um seine Taille und zog ihn über das Geländer, so schnell, dass er nicht einmal Zeit zu schreien hatte. Einen Moment darauf tauchte ein verschmitzt grinsender grüner Kobold hinter der Reling auf, stieg immer höher, bis unter ihm ein weiterer… Kopf erschien, der mit langsam schnappenden Mandibeln die Situation kalkulierte. Von hier aus war es unmöglich zu sagen, welche Seite im Moment die Oberhand hatte, vor allem, weil Piraten, Lumari und verlorene Kinder im Getümmel nur schwer zu unterscheiden waren. Zzarvo zog sich schwerfällig über die Reling, den Kobold immer noch zwischen den Kopfstacheln balancierend. Endlich war es soweit, der erste Schritt seines Feldzuges konnte getan werden, ein erster Schlag gegen die finsteren Träume, dem noch viele weitere folgen würden.


    Die kürzlich vorgenommenen Anpassungen für zusätzliche Agilität im Wasser könnten sich doch als nützlich erweisen, jedenfalls einige davon. Lungenvolumen ausgebaut. Effektivität in Kampf unbekannt. Muss testen. Scharf sog Zzarvo die salzige Meeresluft ein, spürte, wie seine Stimmbänder schwach vibrierten. Schall - Waffe. Kann nutzen.
    Die gesamte Luft aus seinen Lungen pressend entwich ein ohrenbetäubendes Brüllen aus seiner Kehle, und viele der Kämpfende zuckten zusammen oder hielten inne, um ihre Ohren zu schützen. Der Moment der Verwirrung war jedoch nur von kurzer Dauer; sobald das Gebrüll verstummt war, wandte sich ein Großteil der Nähe Stehenden an Deck der Geräuschquelle zu, bereit, sie auszuschalten, sollte sie sich als Feind herausstellen.
    Zzarvo blinzelte mit allen vier Augen, das war nicht der erhoffte Effekt gewesen. Ineffektiv. Einschüchterung fehlgeschlagen. Kräfteverhältnis – unausgewogen.

    OT: Viel Spaß mit Zzarvo und seiner Abneigung gegen Pronomen.
    Das Gebrüll war übrigens wirklich laut, ihr dürft ruhig erschrecken.

  • Die Idee, einfach den Feind anzurempeln erwies sich für einen sehr kurzen Zeitraum als eine brilliante Idee. Die Ernüchterung kam jedoch nur Sekunden später. Zuallererst sollte man bei so einem Plan genug Masse besitzen, um die Balance des Ziele ausreichend zu stören. Und man sollte es vor allem dann nicht machen, wenn der Feind gerade wild um sich schlug. Und zu guter Letzt sollte man eventuell kein Zwerg sein, welcher alleine von einer starken Windbrise davongetragen werden konnte. So kam es, dass Pyu nur gegen das Tentakelwesen rannte, als ob dieses das Äquivalent eines Laternenmastes in der echten Welt wäre. Wenig später "entsorgte" dann ein Tentakel mühelos den Taschendrachen, indem er ihn gegen die nächstgelegene Wand stieß. Zum Glück des Traumwesens wurde dabei sein Kristall nicht getroffen - die Folgen hätten fatal sein können. Pyu hatte gelernt, dass sein Kristall sein größter Schatz war, und immer beschützt werden musste. Aber der Stoß am Kopf, der die gesamte Wucht abgefangen hatte. war dennoch ziemlich hart, sodass Pyu erst mal eine Pause benötigte. Der Kampf ging so ohne die Echse zu Ende. In dem ganzen Tumult war es jedenfalls nicht leicht, etwas kleines wie die Echse zu finden.
    Hätte er jedoch gewusst, dass da inzwischen ein anderer Drache war, dann hätten sofort alle seine Alarmglocken geschrillt. Denn wenn der dachte, dass er Toni wegnehmen konnte, hatte er sich... geschnitten? Wie leicht oder schwer war es für einen Drachen, sich zu schneiden? Oder war das egal, weil das einfach nur ein Sprichwort war?


    Aus der Trance wurde Pyu erst durch lautes, furchterregendes Gebrüll unbekannten Ursprungs gerissen. Um so hastiger stolperte der Lumari nun lautstark protestierend und fiepsend durch den Raum. Vermutlich war es ein Lebensinstinkt der hier geweckt wurde als Reaktion auf die vermutliche Bedrohung. Inwiefern es ein Lebensinstinkt war, Krach zu machen und alle paar Schritte hinzufallen und somit leichte Beute zu werden, war unklar. Niedlich war es vermutlich für so die eine oder andere Person. Andere sahen das Ganze vermutlich als schlechten Scherz an. Andere wiederum würden in dieser Aktion natürlich nur eine Bestätigung sehen, dass dieser Ort nicht geeignet war für junge Wesen wie Pyu. Und das war auch die volle Wahrheit.


    Kurzer Post ist kurz.

  • Anna blickte den jungen Mann und der oriantalisch-wirkenden jungen Frau entgegen, als sie sie ansprachen, als wäre er der erste Menschen, welche sie je erblickt hatte.
    Flirtet gerade eine meine Übelkeitshalluzination mit mir? Wusste nicht, dass ich so einsam bin.
    Die junge Dame hatte sich inzwischen etwas beruhigt - hier im Gang war ihre Übelkeit nicht mehr ganz so schlimm und das Gewirr an Stimmen und Gesprächen zwischen diesen - zugeben seltsamen - Leuten brachte ihr Ablenkung und sogar ein bisschen Geborgenheit. Sie war zumindest nicht alleine und es wirkte nicht, als würde man sie misshandeln - auch wenn sie immer noch nicht sicher war, ob das nicht doch ein durch ihre Medikation ausgelöster Traumzustand war, den sie gerade erlebte.
    "Ah-Aha...Ich weiß nicht, ob das die Zeit ist mir Komplimente zu machen, aber danke. Wenn ihr...echt seit, würde es einem von euch etwas ausmachen, mir etwas aufzuhelfen? Es ist nicht leicht, so ganz ohne Arme.."
    Sie schrak kurz auf, als ein Geräusch wie ein lautes Brüllen ertönte. Kein gutes Zeichen. Das war definitiv keine Möve.
    "...Ich hoffe, dass ist doch ein Traum. Ich habe nicht wirklich Lust, hier jetzt zu verrecken. Ich weiß nicht mal WO ich hier überhaupt bin und WAS hier los ist."
    Sie kam nicht umhin eine gewisse Frustration zu empfinden. Das hier war so seltsam und abstrakt und monströs und sie ühlte sich ausgeliefert und hilflos, ein Gefühl das ihre Flauheit im Magen nur bestärkte.

  • Dieser laute Schrei von draußen konnte nicht gutes bedeuten, trotzdem gab es erst mal das wichtige Problem vor Ort zu lösen. Die Flucht aus der Gefangenschaft schaffte es bisher nicht wirklich weit, gerademal ein paar dutzend Meter von ersten Raum wurden sie alle schon aufgehalten und die Tatsache das sie jetzt noch mehr waren konnte es nur schwerer werden unbemerkt zu entkommen. "Also ich würde mal behaupten wir sind sowas von echt, auch wenn wohl keiner momentan gerne hier ist. Allerdings muss ich dir mitteilen das wir beide wohl im selben Boot sitzen, no pun intended, was Hilfebedürftigkeit betrifft. Ich könnte probieren dir aufzuhelfen aber sofern du nicht problemlos das Gewicht einer zweiten Person stemmen kannst würde ich noch weiterhin hier feststecken. Glaub mir, defekte Beine sind, meiner Erfahrung nach, viel beschissener als fehlende Arme", entgegnete Logan der (H)Armlosen neuen Bekanntschaft während er sich mit seinen Händen abstützend, nach und nach, in die Richtung selbiger begab. Zum glück war sie nicht soweit entfernt und selbst wenn einer der anderen eher bereit oder in der Lage war ihr aufzuhelfen, so wäre er schon fast verpflichtet Logan ebenfalls aufzuhelfen und ihn irgendwie zu fragen.


    Einschränkungswettstreit. Wer ist *armer* dran?

  • Anansi nickte nur auf Tonis Aussagen, denn bevor sie antworten konnte wendete sich das Mädchen auf der Suche nach einem "Pyu" abAnansi verfolgte daraufhin die Gespräche der anderen Anwesenden so gut sie konnte.
    schließlich meldete sie sich zu Wort:
    "Wenn ihr an Deck wollt, könnte ich vielleicht behilflich sein. Den weg, den ich gekommen bin, finde ich problemlos zurück", meint sie zur Gruppe.


    OT: Ja, nur ein kurzer Gruß aus Frankreich.
    wenn ich wieder zuhause bin und ein vernünftiges "Schreibgerät" nutzen kann, gibt es wieder längere Texte...

  • Das waren definitiv zu viele Gegner, um sie alle gleichzeitig zu bekämpfen. Definitiv. Aber jetzt war der Schaden bereits angerichtet, und Zzarvo musste mit den Konsequenzen seines unüberlegten Handelns zurechtkommen; die Situation brachte nicht nur Nachteile mit sich, die Erkenntnis, dass diese Piraten sich nicht so einfach einschüchtern liessen durch laute Geräusche war wertvoll. Aber wertvoll genug um deswegen einen Kampf mit einer ganzen Horde von ihnen anzufangen? Zzarvo war unentschlossen. Aber auch wenn ein Grossteil der Seeräuber mordlustig und brutal aussah, Kampfeswille allein gewinnt keine, nun ja, Kämpfe. Einige hatten sich tatsächlich von seinem Auftreten verunsichern lassen und viele von ihnen wirkten ausgezehrt und allgemein nicht wirklich im Vollbesitz ihrer Kräfte. Das bevorstehende Gefecht konnte jedermanns (oder jeder-Wesens? Unwesens?) Kampf sein. Einschüchterung nur begrenzt effektiv. Konfrontation unvermeidlich. Ausgang ungewiss.
    Doch bevor das Urvieh weiter über die finsteren Gestalten vor ihm sinnieren konnte, wurde er vom immer noch zwischen seinen Kopfstacheln thronenden Kobold abgelenkt, der scheinbar beschlossen hatte, das Beste aus der unsicheren Lage zu machen: „Ganz richtig, fauliges Piratenpack, ich habe eine tonnenschwere, eklige Mörderechse unter meiner Kontrolle, die euch zerfetzt wenn ihr muckt, also passt ma-“ Weiter kam der grüne Zwerg nicht, denn seine großkotzige Kampfansage hatte einen der Piraten – ein glitschiges Hybridwesen aus Menschenkörper und Moränenkopf - dazu verleitet, blitzartig seine Pistole zu heben und einen sauberen Schuss auf die zwei Lumarier abzufeuern. Zzarvo zuckte augenblicklich zusammen und ärgerte sich im nächsten Moment für seine Reaktion. Wenngleich die Kugel an ihm vorbeigezischt war (jedenfalls hatte sie keinen spürbaren Schaden angerichtet), Schwäche zeigen war hier alles andere als angebracht. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr: Sofort nach dem Schuss kam Bewegung in die vorher lauernden Piraten und gleich drei der Ganoven sprangen ihn unter wildem Geschrei an, die Messer und Säbel blitzten im bläulichen Mondlicht. Zzarvo spielte mit dem Gedanken, den Angriff abzublocken, aber er wäre vermutlich zu langsam. Eine andere Lösung musste her, und zwar schnell. Zeitfenster für Verteidigung zu knapp. Konterangriff - empfehlenswert. Raum gewinnen. Noch während die Piraten auf das Panzertier zustürmten, kauerte sich dieser auf die Planken, die Angreifer aufmerksam im Blick. Genau in dem Moment, als seine Gegner ihn fast erreicht hatten, wuchtete er sich ruckartig nach links, sodass sein Schweif hinter ihm auf Bodenhöhe herschwang und die drei dunklen Träume von den Füssen fegte, begleitet von einem unschönen Knackgeräusch. Die weggeschleuderten Piraten schlitterten unter wüstem Geschrei einige Meter von Zzarvo entfernt auf dem blanken Holzboden und zogen sich vermutlich etliche Splitter zu - der Schwanzhieb war ein voller Erfolg gewesen. Sich so schnell es ging aufrichtend wollte Zzarvo dem am nächsten liegenden Piraten weiter zusetzen, als von oben eine quietschende Stimme ertönte, die über seine letzte Aktion anscheinend überhaupt nicht erfreut war: Der Kobold, der sich an die Dornen auf seinem Schädel klammerte, hatte sich während der Drehung nur mit Mühe festhalten können und musste jetzt seinem Unmut Luft machen.
    „Sag mal, geht’s noch? Wie wäre es, wenn du deine halsbrecherischen Aktionen ankündigen würdest? Hast du eigentlich keine Ahnung, dass Attacken stärker werden, wenn man ihren Namen schreit? Muss ich das am Ende noch für dich machen? Stellarer Schweifschwinger oder so?!
    Zzarvo war verwirrt. Er hatte sie beide gerade vor potentiell gefährlichen Schäden bewahrt und sein nutzloser Begleiter hatte nichts Besseres zu tun als ihm die Schuld für einen unkomfortablen Sitzplatz zu geben, und das mitten in einem Kampf auf Leben und Tod?
    „Du – nutzlos. Ablenkung. War Fehler, Zwerg mitzunehmen.“
    „Ach, jetzt hat das Viech noch etwas an meinem Nutzen auszusetzen? ‘Tschuldigung, wenn nicht alle hier den Bastarden da die Beine mit ihrem Schwanz brechen können!“
    Zzarvo grummelte genervt. Der Kobold hatte keinerlei Priorität im Moment, denn zwei der Piraten hatten sich bereits wieder aufgerichtet, der dritte konnte scheinbar nicht mehr und drehte sich liegend zum Duo, an seiner Pistole herumfummelnd.
    „Still. Fokussieren.“
    Hallo? Wir sind ein Team, schon verge-“
    Scheinbar hatte irgendeine höhere Macht etwas dagegen, dass der Kobold seine Sätze zu Ende sprechen durfte, denn der kriechende Pirat war jetzt fertig mit Zielen und drückte ab, was Zzarvo veranlasst, wieder abzutauchen und sich auf allen Vieren abzustützen. Aber das Ausweichmanöver kam zu langsam: Zusätzlich zum Knall aus der Feuerwaffe gesellte sich zuerst ein knirschendes Geräusch, und gleich darauf ein ersticktes Röcheln und Keuchen von Oberhalb. Knapp. Abgelenkt. Aggressiver kämpfen. Er schüttelte sich, und irgendwie fühlte sich sein Kopf… leichter an. Der Grund dafür wurde sogleich ersichtlich: aus den Augenwinkeln sah er, wie sich ein zersplitterter Dorn von seinem Kopf gelöst hatte – der Pirat musste ihn abgeschossen haben. Glücklicherweise hatte er keine Schmerzrezeptoren in seinen Stacheln, der Verlust würde ihn also weniger behindern. Regeneriert wäre er schnell. Aber war da nicht noch etwas...? Tatsächlich lag zwischen den grauen Bruchstücken noch etwas andersfarbiges, Grünes… Der Kobold hatte anscheinend nicht so viel Glück gehabt. Wobei, wer sich in so einer Situation auf Glück verlässt, wird oft noch schlimmer enttäuscht – oder umgebracht. Langsam verging die Form des grünen Wesens und nichts als goldener Staub blieb zurück, der im nächsten Wimpernschlag verschwand, als wäre er nie da gewesen.
    Zzarvo fühlte sich erneut bestätigt in seiner Philosophie (wenn man das denn Philosophie nennen konnte), dass nur die Starken überleben. Der Kobold hatte die Niederlage aus seiner Sicht verdient. Er war absolut keine Hilfe gewesen und außerdem hatte er genau gewusst, auf was er sich mit dem Entern des Piratenschiffes einließ. Hätte er Ahnung von Gestik gehabt, so hätte Zzarvo wohl die Schultern gezuckt. Aber da Gestik nun mal wirklich nebensächlich war, konzentrierte er sich wieder auf seine Widersacher. Denn die waren nicht untätig gewesen und hatten ihren verkrüppelten Kameraden mit dem Moränenkopf an den Mast des Schiffes gelehnt, sodass er nun noch besser Zielen konnte. Beute verletzt. Muss zuerst ausschalten. Nicht schwierig. Noch immer mit vier seiner Gliedmassen am Boden, kauerte sich Zzarvo noch ein wenig mehr zusammen, bevor er zu einem blitzartigen Sprung zum Mast ansetzte auf den Fischkopf, der im Angesicht des nahenden Ungeheuers die Augen weit aufriss und entsetzt keuchte. Die beiden Seeräuber, die noch stehen konnten, wollten sich mit gezückten Säbeln vor ihren Kollegen stellen, aber sie kamen zu spät; Wenig elegant, dafür umso brutaler krachte die Masse an Zähnen, Stacheln und Extremitäten in den Mast und brachte ihn leicht zum Schwanken, wobei Holzsplitter herumgeschleudert wurden und die Verteidigung des Schiffes sich aktivierte – Holzpfähle schossen aus dem Mast bohrten sich zielsicher in den Angreifer. Augenblicklich bereute Zzarvo seinen Sprung: Die hölzernen Waffen taten höllisch weh, und trotz seiner dick gepanzerten Schädeldecke spürte er, wie der Schutz darüber mit einem schockierenden Knacken zum Teil aufbrach und ein Luftzug über seinen Kopf strich und die Wunde, die unter seiner halb zersprungenen Kopfplatte sichtbar wurde, zum Brennen brachte. Schutz versagt. Verletzlich. Schaden an Umwelt - nicht empfohlen.
    Er mochte sich zwar einen üblen Schnitt am Kopf zugezogen haben und seine Verteidigung hatte einen ziemlichen Treffer abbekommen, aber es stand um den ohnehin schon verletzten Piraten zu seinen Füssen bedeutend schlimmer: Als sich Zzarvo wieder aufrichtete, erhaschten Hooks‘ Schergen einen Blick auf den Moränenkerl, beziehungsweise den Kerl, denn von Moräne sah man nicht mehr viel. Dort, wo einst der Kopf des Fischwesens gesessen hatte, klaffte jetzt ein Loch mit ausgefransten Bissspuren am Rande, und als Zzarvo seine unheimliche Fratze zum Piraten zu seiner Rechten drehte und ihn hasserfüllt anstarrte, konnte dieser noch einige schwarze Staubpartikel und -Klumpen zwischen seinen von klebrigem Speichel glänzenden Mandibeln erkennen, die aber sogleich verschwanden. Einen Augenblick später verpuffte der besiegte Pirat zu noch mehr schwarzem Kristallstaub, scheinbar hatte die primitive Walze aus Knochenplatten und Stacheln den Myoskristall des Piraten mit seinem Angriff erwischt. Zzarvo hingegen war jetzt voll in seinem Element, er hatte den Schurken genau den Eindruck gemacht, den er schon vorhin schinden wollte. Die Piraten hatten erkannt, dass sie nur Beute waren… Oder? Beute hat Angst. Kampfgeist gebrochen. Der eine Pirat, der ihn vorher voller Abscheu und Angst angestarrt hatte – ein humanoides Mischwesen aus blassen menschlichen Körperteilen und Wasserpflanzen, stolperte jetzt zurück und hielt seinen Säbel waagrecht vor seiner Brust, als wolle er sich damit verteidigen. Das Maul zu einem zahnigen Grinsen leicht geöffnet und die scharfen Mandibeln langsam schnappend, zischte es überheblich aus Zzarvos Kehle: „Sinnlos. Werkzeug unterlegen. Unflexibel und schwach.“
    Er fühlte sich sogar überlegen genug, um seinen Gegner zu verspotten mit seiner knurrenden Stimme, was dessen panischen Ausdruck nur verstärkte. Aber auf einmal änderte sich etwas an seiner Miene, aber Zzarvo, der sowohl von Gestik als auch von Mimik nichts verstand, konnte nicht deuten, was es war. Jeder andere Lumarier, der nicht sein ganzes Leben fernab jeglichen sozialen Kontakten verbracht hatte, hätte wohl erkannt, dass der verwitterte Seegrastyp Hoffnung geschöpft hatte, was angesichts der Umstände eher… seltsam war. Zzarvo aber starrte weiterhin gierig seine „Beute“ an, als er plötzlich bemerkte, wie diese die Augen auf etwas hinter ihm richtete. Gleichzeitig zuckten seine Nervenstänge schwach, als sie Bewegungen zu nahe hinter ihm wahrnahmen. Freund oder Feind? Gerade wollte sich das Dschungelbiest umdrehen und den potentiellen Angreifer zurückschlagen, aber der Attentäter war schneller gewesen:
    Für einen kurzen Moment war Zzarvos gesamter Verstand nur von einem Gedanken, SCHMERZ, beherrscht. SCHMERZ. QUAL. PEIN. Er wand sich und fauchte rasend, als die sengenden Wogen sich von seinem Brustkorb in den ganzen Körper ausbreiteten, denn genau dort hatte der zweite Pirat, den Zzarvo im Jagdfieber nicht mehr beachtet hatte, zugeschlagen: Oberhalb seines linken kleinen Greifarmes hatte er seinen Säbel tief in das verletzliche Fleisch gebohrt und besaß sogar noch die Dreistigkeit, die schartige Waffe in der Wunde herumzudrehen. Zzarvo brüllte jetzt wie im Wahn, als er versuchte, mit seinem rechten unteren Arm den Säbel herauszuziehen und schlug gleichzeitig mit der linken, klauenbewehrten Hand nach dem feigen Angreifer. Der verletzte Arm hing nutzlos herab, offenbar hatte der Pirat einen wunden Punkt getroffen, oder jedenfalls großen Schaden angerichtet. Den ersten, sich verzweifelt windenden Piraten jetzt fest gegriffen in seiner rechten Pranke, drehte er sich das Raubtier zu Pirat Nummer 2 um und erblickte einen hageren jungen Burschen mit seinem Kristall in der linken Augenhöhle und einem Gebiss wie ein Seeteufel in abgerissener Piratenkleidung, der gerade versuchte, seinen Säbel, der immer noch im tobenden Lumarier steckte, irgendwie wieder zu bekommen. Unmöglich. Kreatur keine Gefahr. Werde rächen. Quälen. Der menschliche Pirat hatte eingesehen, dass er den Säbel am besten in Zzarvos Körper stecken lassen sollte wenn er nicht einem rasenden Schlag zum Opfer fallen wollte, und war drauf und dran abzuhauen. Aber schon fast im Sprint, erwischte ihn Zzarvo mit seinem gesunden linken Arm und zog völlig überraschten Räuber zurück zu sich.
    -
    Der gepackte Pirat zappelte nur noch schwach, als sich Zzarvos drei Klauen kontinuierlich durch seinen Körper schnitten, begleitet vom immer leiser werdendem Keuchen seines Opfers. Er hing komplett in der Luft, auf Zzarvos ausgestrecktem Arm, welcher ihn regelrecht gepfählt hatte auf seinen Klauen. Der genoss es sichtlich, wie er seine Finger hin- und her bewegen konnte und dabei den Körper des Fischmauls immer weiter entstellte. Dieser hatte zwar nicht einmal mehr die Kraft zu schreien, dafür starrte er seinem Folterer stoisch in die Augen und versuchte sogar, vor ihm auszuspucken, aber würgte bloß zwischen seinen unregelmäßigen Zähnen hervor. Schließlich wurde der Lumarier der Quälerei müde und beschloss, seinen Gefangenen herunterzulassen und ihm mit einer Rückhandschelle den Schädel zu brechen. Da der Pirat seinen Myoskristall anstelle eines Auges trug, zerschellte dieser zusammen mit seinem Gesicht er löste sich zu modrigem, schwarzen Staub auf, welcher langsam zu Boden schwebte und dort knapp über den feuchten Planken verschwand. Zzarvo verspürte so etwas wie Befriedigung – seine Wunde gab zwar noch immer keine Ruhe und zwischendurch verlor er fast die Konzentration, weil wieder eine Welle von Schmerz anrollte, aber immerhin war er wieder zu halbwegs klaren Gedanken fähig, sodass er sich mit halb offenem Maul zu seinem zweiten Gefangenen zuwandte, dem modrigen Seegrasmenschen, der sich jetzt panisch nach seinen Piratenbrüdern umsah, ob ihm denn nicht jemand helfen würde. Aber diese schienen alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen, oder jedenfalls mit den anderen Lumari, die das Schiff geentert hatten. Zzarvo würde nicht noch einmal denselben Fehler wie vorhin machen und sich komplett auf seine Beute konzentrieren, diesmal nicht. Also musste der hier möglichst schnell beseitigt werden. Viele Möglichkeiten. Kurz und schmerzvoll. Gut. Ohne weitere Gedanken an die Methode zu verschwenden, schleuderte die Echse den Piraten mit aller Macht auf den Boden, wo dieser stöhnend liegen blieb und seltsam… verrenkt aussah. Was jetzt kam, war für Zzarvo nur selbstverständlich: Er stütze sich mit seinem Schweif und seinen beiden Armen auf dem Deck ab und hob den rechten Fuß über seinen Gegner, welcher vermutlich gar nicht mehr mitbekam, was jetzt gleich passieren würde. Aber das war dem Lumarier egal, Hauptsache war, dass ein finsterer Traum weniger seine Welt verpesten würde.
    Doch wie so oft im Leben kam es anders: Denn anstatt dass der schuppige Fuß auf den Piraten donnerte, krachte ein gewaltiges, verdammt schmerzhaft schweres Objekt an Zzarvos Kopf, warf ihn zu Boden und löste seine Umwelt in komplettes Weiß auf. Nun beinahe blind und mit einem unglaublich penetranten Pfeifgeräusch im Kopf versuchte dieser verzweifelt, die Orientierung wieder zu erlangen. Verwirrt tastete er sich über die Planken, das Pfeifen löste alle Geräusche der Umwelt in einem gleichförmigen Brei aus Lärm auf und sein Augenlicht kehrte nur langsam und bruchstückhaft zurück. Dazu kamen ein schrecklich dröhnender Kopf und eine pochende Schulter, wo ihn das Geschoss offenbar auch erwischt hatte, man konnte also guten Gewissens von einem Volltreffer sprechen. Den stachligen Kopfschutz noch ein Stück schlimmer demoliert bot die halb zerschmetterte Plattenrüstung mittlerweile ein eher abgerissenes Bild dar. Schließlich kriegte er es hin, die Reizüberflutung einzudämmen und Zzarvo nahm seine Umwelt wieder halbwegs wahr: Anscheinend war er auf Pirat Nummer 1 gefallen – gut, immerhin eine Sorge weniger. Aber was genau hatte ihn getroffen? Das musste etwas Ungeheuerliches gewesen sein, etwas wie – oh. Ein massiver, rostiger Anker an einer Eisenkette, der sich in das Deck gebohrt hatte zum Beispiel. Angespannt folgten seine rastlosen Augen der Ankerkette bis zu einer riesenhaften Gestalt, die sich ihm langsam mit schwankenden Schritten näherte. Neben dem chaotischen Durcheinandern an Erschütterungen, welches durch die vielen Kämpfer an Bord ausgelöst wurden, waren die Schritte des neuen Feindes regelmäßig und langsam, eine Tatsache, die Zzarvo noch mehr beunruhigte. Wer so einen Kampf anfängt, musste sich eigentlich sicher sein, als Sieger hervorzugehen. Fieberhaft versuchten vier Augen, den Neuen zu fokussieren, aber mal abgesehen davon, dass er fast drei Meter messen musste, konnte Zzarvo nicht viel über seinen Angreifer herausfinden. So etwas wie Angst machte sich in ihm breit. Der Ankerwurf eben hatte ihn mit einem einzigen Treffer zu Boden geschickt und ganz erholt hatte er sich noch immer nicht – nicht zu vergessen der tiefe Schnitt, der einen seiner Arme unbrauchbar gemacht hatte. Noch so einen würde er wohl schlecht einstecken. Und was war das überhaupt für ein Monster, das so einen Anker einfach so werfen konnte? Gegnerische Körperkraft – gewaltig. Kampfsituation ungünstig. Verletzung wahrscheinlich, Tod möglich. Zzarvo konnte seine Furcht nicht leugnen, aber entweder würde er seinen Angreifer niederstrecken oder beim Versuch dabei sterben. Eine andere Option gab es zurzeit nicht, und auch Angst konnte ein mächtiger Motivator sein. Ob er auf Unterstützung hoffen konnte? Auch wenn ihm der Gedanke widerstrebte, die Hilfe von anderen Traumwesen anzunehmen, hatte Überleben die höhere Priorität als sein persönlicher Stolz. Überleben hatte immer höchste Priorität.
    Plötzlich wurde der Anker aus dem Holzboden gerissen und schlitterte zurück zu seinem Besitzer. Mit seinem noch immer betäubten Gehör konnte Zzarvo gerade noch ein paar Worte ausmachen, die klangen, als würde jemand mit dem Mund voll Wasser zu sprechen versuchen: „…gegen jemanden in deiner Größe, Monster!“


    OT: Zzarvo wütet auf dem Deck und beißt dabei mehr ab als er kauen kann. Und ist eklig zu den Piraten.

  • Wer suchet, der findet. So auch Toni, denn ihr kleiner Drache rannte plötzlich wie von der Tarantel gestochen und scheinbar völlig Kopflos herum. Der andere Drache, Carby, lenkte jedoch kurzzeitig ihre Aufmerksamkeit auf sich, als er plötzlich von ihren Schultern sprang und zu den anderen Menschen lief. Die junge Frau lächelte und zuckte die Schultern, da stürmte Pyu auch schon direkt an ihr vorbei und instinktiv bückte sie sich und schnappte sich das rote Echsenwesen. „Hey mein Kleiner alles gut. Schau, wir haben gewonnen, das böse Krakendings ist weg“, sprach sie das Kind an und drückte ihn vorsichtig an sich.


    Mit dem Kleinen auf dem Arm trat sie zurück zu den anderen, offenbar hatten sie erneut Verstärkung von einem sonderbaren Geschöpf bekommen. Diesmal handelte es sich um eine Frau ohne Arme. Wobei, vielleicht war das ja wirklich auch eine Spielerin wie sie selbst. Logan sprach gerade mit ihr. So gesellte sich die Braunhaarige zu ihnen und bot ihrem Gildenmitglied die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Den kleinen Drachen hielt sie mit der anderen. Ihr tat alles weh und vorerst würde sie lieber nicht noch mal direkt wieder in einen Kampf verwickelt werden. „Kommt, machen wir, dass wir verschwinden. Auch, wenn die Animation noch so realistisch ist, mit der Schmerzwahrnehmung haben es die Entwickler hier wirklich übertrieben. Mich würde noch interessieren, ob Gegner hier auch Items dropen und wie das Levelsystem funktioniert. Ansonsten ist es bisher aber richtig episch, oder?“, sprudelte sie los und konnte trotz allem ihre Begeisterung nicht verbergen.


    ----
    Die bunte Truppe trat durch jenen Eingang, den zuvor die Traumwesen benutzt hatten, um unter Deck zu gelangen. Sie hatten tatsächlich dank der Hilfe ihrer Retter recht schnell den Ausgang gefunden. Dabei war es auch echt praktisch gewesen, dass einfach ein Großteil der Türen und Abzweigungen, an denen sie vorbeigekommen waren, verschlossen oder versperrt gewesen waren. Toni hatte sich innerlich über die ihr zu lineare Welt geärgert. Doch als sie ins blau-türkisene Licht der Nacht traten, bot sich den Menschen ein erstaunliches Bild. Über ihnen spannte sich das sterngespickte Himmelszelt, von dem erhaben die beiden Monde herab lächelten. Das Festland war nicht in Sicht, die salzige Meeresbriese strich über ihre Gesichter und ein Blick in die Weite, sowie das nun deutlich stärker wahrnehmbare Schwanken des Schiffes zerstreuten auch den letzten Zweifel. Sie waren wirklich auf einem Schiff mitten auf dem Meer, unter einem Himmel, der nicht jener war, den sie von zu Hause her kannten.


    Das Bild wurde jedoch von dem Kampf getrübt, der an Deck wütete. Gerade zerbarst ein finsterer Traum vor ihren Augen zu schwarzem Staub der binnen weniger Sekunden verblasste. Dies brachte einige der Ankömmlinge dazu, sich mit der Situation, in die sie gerade geraten waren, auseinander zu setzen. Käpt´n Hook stand inzwischen alleine einer ganzen Traube von Wesen gegenüber. Dabei zeigten sich die Angreifer in unglaublicher Vielfalt. Und solch sonderbare Wesen oder gar ein Auflauf so vieler Wesen die einander so verschieden waren, dass sie schienen, als könnten sie nicht von einem gemeinsamen Animationsteam designt worden sein, hatte Toni noch nie gesehen. Ein wild aussehender Teenager mit riesigen Pranken einer Raubkatze und einem kunstvoll geschnitzten Speer, der mit Holzperlen und Federn geschmückt war, sprang den Piratenkapitän soeben an und stieß mehrfach mit dem Speer nach ihm. Sein indianisches Aussehen harmonierte sehr gut mit den Merkmalen des Löwens, obwohl jemand hier zwei Kontinente gemischt hatte. „Zögert nicht! Greift an, Freunde!“, brüllte der Löwe und ließ in schneller Folge Speerhiebe auf seinen Gegner einprasseln. Doch der Pirat stellte sich als erstaunlich gewandt mit dem Degen heraus und lenkte gefährliche Hiebe einfach mit seinem Hacken um. „Ein mutiger Kämpfer, aber deine Mannen scheinen zu zaudern“, verhöhnte Hook den Löwenmann, der mit einem lauten Brüllen antwortete. Tatsächlich schienen viele der Traumwesen zaghaft und als würden sie sich nicht in die Nähe des Mannes mit dem roten Rock trauen.


    Verdammt noch mal kämpft endlich!“, forderte Anatur jene auf, die seit der Demonstration von Hooks Fähigkeit sich nicht mehr in dessen Nähe getraut hatten.
    Ich möchte mich entschuldigen, aber wenn ihr noch immer glaubt, fliehen zu können, seid… Oh!“ Er stoppte und ein bösartiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, „Warum seht ihr nicht selbst hin?“ Mit einer galanten Handbewegung deutete er aufs Meer. Toni folgte der Aufforderung ohne zu zögern und spähte in die gezeigte Richtung. Die Wellen waren aufgewühlt und ihre zuckenden Schaumkronen deuteten an, was unter ihnen in der nachtschwarzen See tobte. Dann plötzlich färbte sich das Wasser an einer Stelle hell und eine Wolke goldenes Kristallstaubes stieg nur Sekunden später auf. Dies wirkte unwirklich, da die Wellen von dem verblassenden Glitzer überhaupt nicht beeinflusst wurden. Von weiteren Stellen stiegen nun sich auflösende, goldene Staubwolken auf und dazwischen eine einzige schwarze. Toni staunte über dieses Schauspiel, doch die Traumwesen, welche wusste, dass dort unter der Wasseroberfläche gerade offensichtlich ihre schwimmenden Träger um ihr Leben kämpften und einige von ihnen soeben ausgelöscht worden waren, konnten sicher nur Entsetzen verspüren.


    „Es war wirklich unglaublich freundlich von euch, meine Crew nur über Bord zu werfen, damit diese sich darum kümmern können, euch den Fluchtweg abzuschneiden“, höhnte Hook mit schneidender Stimme, „Aber macht euch keine Vorwürfe, keiner würde erwarten, dass Meereswesen auch IM Meer überleben und kämpfen können. Harharhar!“ Die schäumenden Wellen entfernten sich vom Schiff, als wären die schwimmenden Lumari zur verzweifelten Flucht gezwungen.
    „Damit, meine hochverehrten Gäste, scheint euer Schicksal besiegelt. Es sei denn, es gelingt euch, mich zu vernichten. Allerdings kann ich euch mit genau einem Fingerstreich auslöschen und was glaubt ihr, wie hoch eure Überlebenschancen erst stehen, wenn ich euch alle in die Fluten befördert habe?“, schnarrte der Pirat und genoss dabei sichtlich seine Überlegenheit, „Aber ich denke, ich werde erst noch etwas mit euch spielen, bevor ich jeden einzelnen von euch vernichte.“



    OT: So, dann bin ich einfach mal so frei und bringe die Gruppe an Deck. Wenn alle nur sagen "Ja man sollte gehen" passiert nicht viel XD.
    Dann viel Spaß mit Hook.


    Nebenbei, dass eure schwimmenden Rücktransporteure jetzt angegriffen, zurückgedrängt und einige vernichtet wurden, war nicht geplant, sondern eine Reaktion auf euer Spiel. Ich weiß, viele Charaktere würden lieber, wenn sie es denn könnten, die finsteren bewusstlos schlagen oder über Bord werfen, als sie selbst zu killen. ... JAAAAA XD Meine Antwort seht ihr :P



    Und selbstverständlich hab ich mir die Erlaubnis eingeholt, Pyu hochnehmen zu dürfen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Während Toni ihm die Hand hin hielt konnte Logan nicht anders als sich erst mal dem Neuzugang zuzuwenden und einen Kommentar zu Tonis letzten sprachlichen Ergüssen zu hinterlassen. "Wie gesagt, eigene Welt. Belass er erst mal dabei, verursacht weniger Kopfschmerzen und bringt uns hoffentlich schneller raus als dagegen zu Argumentieren." Danach wandte er sich wieder Toni zu die ihm ja immer noch aufhelfen wollte. "Wie wär es wenn du erst mal der hübschen Venus von Milo da drüben aufhelfen würdest. Ihr aufzuhelfen würde weitaus mehr bringen oder hast du schon wieder vergessen das ich nicht laufen kann? Den kleinen kannst du für die paar Sekunden ja mir geben." Erst jetzt viel Logan auf das Toni ein klein wenig erschöpft wirkte und ihm kam eine Idee wie er aus der ganzen Sache einen gewissen eigenen nutzen ziehen könnte. "Sagt mal, hättet ihr beide was dagegen mich in eure Mitte zu nehmen und zu stützen? Meine Last auf eure 2 Schultern zu verteilen scheint mit die schlaueste Option zu sein. Wir beide …, dabei zeigte Logan auf den Neuzugang und sich selbst, … werden ja sowieso nicht aktiv an Kämpfen teilnehmen können und du siehst auch nicht so aus als wärst du bereit dich sofort, ohne pause, in den nächsten Kampf zu stürzen.


    OT: wir sollten langsam schonmal überlegen (falls wir das alles überleben) wie wir Toni erfolgreich erklären können das dies kein Spiel ist.

  • Große Angst herrschte immer noch in dem kleinen Reptil, welche sich nicht besserte als irgendetwas Pyu hoch hob. Das war es dann wohl mit dem schönen Leben. Grausam zerfetzt vom unbekannten Ding, sodass nichts übrig blieb von dem Opfer. Das verzweifelte Zappeln des Lumariers führte jedoch nicht dazu, dass sich der eiserne Griff lockerte. Doch das war auch nicht nötig gewesen. Der grausame Jäger stellte sich immerhin als Toni heraus, welche ja keine Jägerin war. Diese redete nun beruhigend auf Pyu ein während sie diesen behutsam an sich drückte. Es dauerte nur wenige Sekunden um die Panik verschwinden zu lassen. Es war dem Taschendrachen zwar nicht direkt bewusst, aber seine Besitzerin war jetzt schon fast wie eine Mutter. Die alleinige Anwesenheit reichte aus, seine Unsicherheit, seine Panik, seine Verzweiflung oder auch einfach die Einsamkeit zu vertreiben. Es fühlte sich einfach gut an Toni um sich zu haben.


    Wenn man schon von "um sich haben" sprach ... Logan war da eher schon ein Gegenteil. Er war ein Feind, mit dem man nicht teilen wollte. Um genau zu sein wollte die Echse mit niemandem teilen, vor allem nicht sein Frauchen. Irgendetwas in ihm ließ Alarmglocken schrillen. Wer auch immer dieser Logan war, irgendwas fühlte sich nicht gut an bei ihm. Lag das an einfacher Eifersucht, oder war die Feindseligkeit gut begründet? Am liebsten hätte Pyu nach der Hand des nutzlosen Mannes geschnappt, aber lieber nicht in der Nähe von Toni. Einen giftigen Blick - sofern es ihm möglich war - warf der Taschendrache dennoch dem Feind zu. "Pyu kann sich selbst aufsehen..." grummelte er dabei in sich hinein und unbewusst auch an Toni, da er sie immer noch berührte. Er wollte auf keinen Fall zu Logan, denn der würde sicherlich nur wieder eine Gelegenheit nutzen um Spaß zu haben. Und mit Spaß war vermutlich sowas gemeint wie Pyu schlecht zu behandeln. Der Lumarier gab ein leises Knurren von sich, welches an Logan gerichtet war. Durch Tonis wirre Fantasien ließ er sich jedenfalls nicht ablenken. Wer hatte denn schon Zeit darüber zu rätseln, was ein Levelsystem war?


    OT: Wer wohl besseres Deutsch drauf hat. Slims Char oder meiner?
    Mein Post findet vor dem Gang aufs Deck statt.