The endless Night of Dreams

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Die ganze Welt schien sich zu drehen. Immer und immer wieder überschlug sich alles, ohne Hoffnung auf Besserung. Nicht nur das, das Schiff fing nun auch noch zu knurren an. Jedenfalls glaubte der Lumari, dass es das Schiff war. Das war jetzt sowieso irrelevant, da Pyu erstmal wieder dafür sorgen musste, wieder einen festen Stand zu kommen. Dazu kam es jedoch nicht, da die kleine Echse plötzlich mit einem erschrockenen Quieken quer über das Deck schlitterte. Warum denn genau wusste der Taschendrache nun wirklich nicht. Da lag er nun und versuchte, sich wieder zu erholen. Dazu kam es jedoch kaum, da plötzlich irgendwas nach seinem Schweif schnappte. Kurz darauf wurde die Echse schon durch die Luft geschwungen, nur um auf dem Kopf eines neuen Wesens zu landen. War es ein Tiger? Ein Dino? So genau konnte das Pyu nicht erkennen. Was er dafür aber erkennen konnte, war Konkurrenz. Ein schlangenartiger Drache wickelte sich um ihn und überhäufte ihn sofort mit einem Schwall an Fragen. Wer konnte das denn alles verarbeiten? Das waren... drei Fragen zu viele! Und was war ein Schleimi? "Pyu! Alle Drachen sind Freunde weil Drachen, also ja. Pyu und blauer Drache Freunde!" Es würde die Beiden vermutlich ziemlich überraschen, dass in ihren Köpfen eine Stimme ertönte. Hoffentlich würde das Urzeit-Wesen deswegen nicht durchdrehen und alles und jeden in Filets a la cuisine Dino zersäbeln. Auch wenn etwas Nahrung schon cool wäre. "Wie heißt du?" Fragte er die Beiden Lumari. Schleimi war wohl kaum der echte Name von einem der Beiden. Genauso wenig die Einwilligung einer Freundschaft zwischen den Beiden. Immerhin gab es auf diesem Schiff nur Platz für einen niedlichen Drachen. Und der war schon fest vergeben. Natürlich würde er seine Konkurrenz nie so offen vernichten. Außer es war Logan.


    OT: HANDY-POST YAMAN

  • Das schlimmste an "Carby" war nicht einmal seine angebliche Toxizität, sondern das unablässige Geschwätz das er von sich gab. Zzarvo hatte zwar nicht einmal ansatzweise die Zeit oder die Nerven um ihm zuzuhören, aber sein penetrantes Geplapper ging ihm gewaltig auf den Geist. Seit er seinen Feldversuch am roten Pummeldrachen begonnen hatte war der blaue Wurm noch ein Stück aufgedrehter geworden und zeigte sich überhaupt nicht einverstanden mit den Methoden des Urtieres. Aber weder kümmerte es ihn ob Carby nun runterfiel - immerhin hatte ihn niemand gebeten, auf Zzarvos Schädelpanzer Platz zu nehmen - noch hatte er Verständnis für seine Einwände von wegen er sei "dolle gemein". Was auch immer das zu bedeuten hatte, jedenfalls konnte der Dschungellumarier nicht nachvollziehen, warum die eigenartige Schlange ein solches Theater machte wegen einem ihm unbekannten Wesen, welches sich kaum auf den Beinen halten konnte. Und wenn er schon dabei war, dieses Wesen hatte noch immer Probleme damit, sich zurechtzufinden. Zzarvo verlor langsam das Interesse. Was sollte er schon mit so einem Babyvieh anfangen? Er würde sich bestimmt nicht um den Kleinen kümmern, auf keinen Fall. Er hatte einen Ruf, und wenn er jetzt den Kinderwagen für diese halbwüchsigen Pseudodrachen spielen würde, wäre der schneller weg als die närrischen Abenteurer, die sich immer wieder in seinen Wald verirrten. Unentschlossen starrte Zzarvo den Taschendrachen an und ignorierte Carby so gut es ging. Leider hatte sich dieser für eine etwas offensivere Herangehensweise an ihre neue Bekanntschaft entschlossen als sein Reittier: Ohne Vorwarnung hangelte er sich geschickt an den Mandibeln Zzarvos entlang und wickelte rotzfrech seinen Schwanz um diese, um sich zum roten Drachen herunter hängen zu lassen. Das grössere Reptil mochte es überhaupt nicht wenn man ihm am Maul herumfummelte, fauchte überrascht und wollte den Kopf zurückwerfen und Carby hoffentlich auch gleich mit, aber da hatte der blaue Quälgeist bereits sein Forschungsobjekt gepackt und schwang sich mit dem Babydrachen zurück auf Zzarvos Kopf. Ein zorniges Grollen drang aus der schuppigen Kehle, Carby machte alles falsch! Geduld zu Ende. Carby - Störfaktor. Beseitigen. Das Problem war, wie wurde er seinen ungewollten Untermieter wieder los? Der kleine Teufel hatte bereits vorher bewiesen, dass er sich nicht durch bloßes Bewegen des Kopfes abschütteln ließ. Doch bevor Zzarvo einen weiteren Versuch starten konnte, fing Cary wieder an zu schwatzen, dieses mal anscheinend mit seinem roten Artgenossen.
    "Hallo, ich bin Carby. Wie geht es dir? Wer bist du? Magst du mein Freund sein? Das hier ist übrigens Schleimi."
    Das wurde immer besser, jetzt wollte der Kleine auch noch ein Schwätzchen halten auf seinem Kopf, dem standhaftesten Teil des gesamten Organismus, der bereits Klauen, Säure, Steinschläge, Hagel, Regen Schnee und was sonst noch abgewehrt hatte. Das war kein Spielplatz! Zzarvo musste unbedingt wissen, was auf seinem Kopf los war - und die Gäste dann umgehend loswerden. Seine unbeschädigten Nervenstränge wandten sich den zwei Drachen entgegen, während der Rest seines Körpers stoisch in der geduckten Haltung verharrte, die er schon vorher eingenommen hatte. So wie es aussah, hatte sich Carby um den dicken Molch geschlungen führte eine sorglose Konversation mit ihm.
    "Pyu! Alle Drachen sind Freunde weil Drachen, also ja. Pyu und blauer Drache Freunde!"
    Verbrüderung von Drachen - schlecht. Chance auf freiwilliges Verlassen sinkt. Zzarvo passte es gar nicht, dass die beiden sich nun als "Freunde" betrachteten. Die sollten es sich nur nicht zu bequem machen.
    Einen Lichtblick gab es jedoch für den gequälten Lumarier: Da Pyu, wie er anscheinend hieß, trotz Carby Umwickelung noch ziemlich munter wirkte, war das blaue Würmchen offenbar doch nicht hochgiftig. Zzarvo fasste neuen Mut. Was er da auf seinem Kopf herumschleppte waren keine hinterhältigen Räuber, sondern tatsächlich nur verspielte Jungdrachen, wenn auch sehr verhaltensauffällige. Und mit denen würde er allemal fertig, am besten kurz und schmerzvoll.
    "Wie heißt du?"
    Die Frage überraschte Zzarvo, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Pyu den Verstand aufbringen würde, um ihn direkt anzusprechen. Sollte er eine Antwort bekommen? Umnutzung von Atemluft. Antwort. Das vermutlich markerschütternde Gebrüll, mit dem der Dinosaurier die beiden Drachen zu verscheuchen beabsichtigt hatte, blieb also aus, stattdessen entließ er die angesammelte Luft in seinen Lungen mit einem Zischen und stieß knapp seinen Namen aus. "Zzzzzarvo..."


    Nun zeigte sich der Jäger unentschlossen. Es war klar, dass die Drachen von dort oben verschwinden müssten, wenn er jemals wieder ernst genommen werden sollte. Aber die neuesten Entwicklungen der Dinge hatte ihm gezeigt, dass es sich bei den beiden Echsen höchstens um ungefährliche Kinder handeln konnte, und irgendwie behagte ihm der Gedanke, so harmlose Wesen zu zerreißen/zerquetschen/auszuweiden/aufzuschlitzen doch nicht so. Hätte das unersättliche Wesen, das den ganzen Tag nichts anderes machte als nichtsahnende Waldbewohner zu verschlingen sowas wie ein Gewissen gehabt, hätte man durchaus von Gewissensbissen sprechen können. Und außerdem konnte er schlecht seine eigenen Rudelmitglieder fressen, das gehörte sich irgendwie nicht. Eine andere Lösung musste her. Vielleicht ließen die beiden mit sich reden? Zzarvo bezweifelte es, so trotzig wie Carby sich vorher gegeben hatte machte er sich eigentlich keine großen Hoffnungen. Aber wenn der Kleine schwierig tun wollte, hätte er vielleicht sogar noch einen Grund, ihn trotzdem zu assimilieren... Er würde also sowieso gewinnen.
    "Chchchchchch..."
    In freudiger Erwartung ließ Zzarvo ein Geräusch ertönen, das am ehesten mit einem Kichern gleichgesetzt werden konnte.
    "Vorschlag: Drachen verlagern Standort, große Entfernung optimal. Widerstand ausgeschlossen."
    Auch wenn Gewalt für gewöhnlich lauter sprach als Worte, war es ein Versuch wert.


    OT: Zzarvo startet den diplomatischen Versuch, seine Passagiere loszuwerden und überwindet seine Angst vor Pfeilgiftcarby. Ein so guter Plan müsste eigentlich aufgehen, oder.

  • Sein blauer Schweif wedelte freudig auf und ab, während Carby auf eine Antwort des roten Drachen wartete. Diese kam auch zügig. Allerdings kamen die Geräusche nicht aus der Kehle der Miniechse, sondern hallten in Carbys Kopf wider. Dies erstaunte den jungen Lumarier. "Wow! Pyu, wie hast du das gemacht? Kannst du mir das beibringen?", quietschte er fröhlich, wobei sein Schwanz sich noch schneller bewegte. Doch die Frage nach seinem Namen verwunderte Carby etwas. Hatte er sich nicht eben vorgestellt gehabt? Vielleicht hatte sich Pyu auch den Kopf gestoßen, als Schleimi ihn übers Deck geschubst oder als Carby ihn hoch gezogen hatte. "Ich heiße Carbon, aber alle nennen mich in dieser Form Carby", antwortete der Lumarier. "Geht's dir gut? Du wirkst ein bisschen verwirrt, Pyu", fügte die geflügelte Echse hinzu.
    Nachdem die grau-violette Riesenechse, auf der sie saßen, ihren Namen zischte, fügte der blaue Drache hinzu. "Du kannst ihn aber auch Schleimi nennen. So nenne ich ihn, weil ich seinen Namen nicht aussprechen kann. Scharwo, Zarfo, Schaffroh... Ach, ich geb's auf! Schleimi, du musst dich immer noch bei Pyu entschuldigen!" Ob der Dino Carbys Worte durch sein Keuchen gehört hatte, bezweifelte er. Denn Zzarvo sprach von "Standort verlegen" und "große Entfernung". Was genau der Dinosaurier damit meinte, verstand Carby nicht, aber es klang nach, als würde er vorschlagen, Fangen oder Verstecken spielen zu wollen. "Aber Schleimi, sagtest du nicht vorhin noch, hier sei eine unbekannte Gefahr? Pyu war das bestimmt nicht. Wir können doch jetzt nicht spielen... auch wenn ich gerne würde..." Den letzten Teilsatz murmelte Carby leicht enttäuscht vor sich hin.
    Um sich abzulenken, ließ er seinen Blick übers Deck schweifen. "Ob es meinen anderen Freunden wohl gut geht?" Schnell erblickte der kleine Drache seine Freunde, darunter auch die warme Toni. Allerdings sah er nur ihren braunen Schopf, da sie und zwei andere Personen auf dem Boden lagen. Neben den Träumern und dem Rettungstrupp stand noch ein anderes Wesen. Aus der Entfernung erkannte Carby nur ein großes Eichhörnchen mit Hut dessen Färbung von Hut bis Fuß holzig wirkte. Eine große Frau mit sehr bunten Haaren machte gerade einen Knicks vor dem Nagetier. "Schleimi, geh mal zu meinen Freunden. Toni liegt auf dem Boden, ich hoffe ihr geht es gut. Und da ist ein Eichhörnchen", quickte Carby und klopfte dem Dino auf den Kopf. "Pyu, schau mal, kennst du die Träumer um Toni?"


    OT: Slim, ich bitte dich, verstrick dich doch nicht in Widersprüchen ;) so bekommst du Carby nicht los :D
    Ich hoffe, das führt jetzt nicht zum Chaos ^^'

  • Und hier haben wir das nächste nervige Ding..., dachte sich Kai, als er das hölzerne Eichhörnchen begutachtete. Es hatte zwar recht mit der Aussage, dass die Truppe langsam von hier weg sollte, aber sein Tonfall missfiel dem Jungen sehr. Zumindest war es lustig, zu sehen, wie Ratatoskr (solange er nichts Näheres wusste, war dies der erstbeste Übername für das Nagetier der Kai einfiel - ein nervtötendes Eichhörnchen, das Zwietracht sähte) versuchte, einer viel grösseren Frau den Hof zu machen.
    Carby hatte anscheinend die anderen Echsen um sich geschart und war in eine Art Reptilenkonferenz vertieft - Kai machte sich nicht einmal die Mühe eines Versuches, dies zu verstehen. Sein Verstand war heute überstapaziert worden, wenn er noch mehr nachdenken würde, wäre der Wahnsinn vermutlich nicht mehr allzu weit entfernt. Er brauchte dringend etwas Normalität.
    Das Gewöhnlichste schien momentan (leider) das Schiff selbst zu sein (obwohl es aussah, wie aus dem 16 Jahrhundert), also entschloss sich der Student Ratatoskrs Anweisungen zu befolgen und die Segel freizusetzen. Von unten sah es aus, als ob die Stoffbahnen an den senkrecht zum Mast aufgehängten Stäben (hiessen sie Kreuzmasten? Rah? Klüver?) befestigt wären und leider schien es keine Möglichkeit zu geben, sie zu lösen ohne in die Takelage zu klettern.
    Zumindest ein Gesetz scheint hier und Zuhause gleich zu sein: "Wieso einfach, wenn es kompliziert geht.", bemerkte der Junge ironisch und begann sich an einem der vom Deck zu den Masten gespannten Netze hochzuhangeln.
    Der Aufstieg war ermüdend, die Seile rau und Kai vermied es, nach unten zu schauen. Hoffentlich würde seine Aktion den Rest der Gruppe ermutigen zu helfen, er bezweifelte, dass seine Nerven ausreichen würden um allzu lange in dieser Höhe zu bleiben. Noch zwei Meter, noch einer, fünfzig Zentimeter und er war oben. Jetzt durfte er sich bloss nicht überlegen, wie hoch über dem Boden "oben" war.
    Er tat es trotzdem.
    Mist.
    Der Student setzte sich auf den obersten der senkrechten Stäbe, ein Bein auf jeder Seite, die linke Hand immer noch fest im Seilgewirr verschlungen und machte sich mit der anderen ans Lösen des ersten Knotens, der die Stoffbahn ans Holz band.
    Jetzt muss ich nur ignorieren, dass es links und rechts dieses Holzstabs bergab geht. Verdammt, wo ist bloss bei diesen altertümlichen Schiffen die Sicherung?

  • Das Fauchen hatte er glücklicherweise ignoriert. Nicht auszudenken wie groß die Panik bei einem Babydrachen gewesen wäre, wenn er das Knurren gehört hätte. Dafür aber bekam er es mit, dass das Mischwesen - eine passende Bezeichnung für einen Lumari der aussah als ob man einen ganzen Zoo in einen Mixer geworfen hätte - seinen Namen nannte. Zzzzzarvo also? Ein etwas komplizierterer Name, wie es Carbys Probleme bei der Aussprache deutlich machten. Aber es war immerhin keine Frage, denn von denen hatte Carby wieder einmal zwei gestellt. "Pyu verrät Geheimnisse nicht! Gedankensprache sein Geheimnis allein! Auch nicht Carby oder Zzzzzarwo. " Auch die rote Echse war nicht in der Lage, den Namen des Mischwesens korrekterweise auszusprechen. Aber er war nah dran, wenn man von dem übertriebenen langziehen des Namens absah. Und dem w anstelle eines vs. Schleimi klang aber nach einem grauenhaften Namen. Absolut alles wäre besser als das. Killer, Pranke, Klaue, Brutus... Schleimi war ganz am Ende der Liste von möglichen Namen und Spitznamen. Da ließ Zzzzzarvo auch schon direkt ein Kichern von sich. Hatte er Pyus Gedanken gehört? Dann fing er auch noch an, irgendeinen Kauderwelsch von sich zu geben. Was sollten die beiden Drachen lagern? Hier war doch überall Wasser! Und wieso wollte er Widerstand aus dem Spaß ausschließen? War das ein Spitzname für Carby? "Aber Zzzzzarwo, hier ist Wasser! Wir können nichts lagern! Das würde wegschwimmen!" Armer Zzzzzarvo. Er musste jetzt wohl mit der Naivität von jungen Wesen klarkommen. Neugierig wie der Jungdrache war, wollte er eigentlich mehr wissen, aber da kam Carby schon mit der nächsten Frage. Das war seine Chance, Unheil zu verbreiten. Wie aus der Pistole geschossen zeigte er mit einem seiner Ärmchen genau in die Richtung von Logan. "Der da dort. Logan. Ganz böse. Richtig böse. Will Toni entführen und Drachen weh tun. Nie Rücken zuwenden." Dezent übertrieben, und auch eine Lüge, aber Logan hatte das alles und noch viel mehr verdient. "Kenne sonst keinen außer Toni und Logan."


    OT: So, ein etwas stark verspäteter Post, aber hoffentlich reicht das für euch. Wenn nicht, dann kann man sich ja melden. ^w^

  • Sehr zu ihrer Bestürzung war das Katzenmädchen nicht auffindbar, oder hatte sie sie etwa nicht gehört? Das durfte nicht sein. Sie brauchte ihre Freundin so sehr denn nur bei ihr fühlte sie sich sicher und das war im Augenblick nicht der Fall. Die Geschehnisse um sie herum schenkte das Schäfchen kaum Beachtung denn zum einen war es ihr zu kompliziert denen zu folgen und zum anderen hatte sie im Moment nur Augen für Taiga. Sie tappte einen Huf nach dem anderen leise aufsetzend vorwärts. Nun gut leise war was anderes, aber für sie selber war es nun mal leise und das musste reichen. Ihr Herz hämmerte laut vor Aufregung und sie meinte schon dass alle anderen hier die Schläge hören mussten. Normalerweise hätte nachgeschaut ob sie alle anstarrten doch das war ihr gerade egal. Unter anderen Umständen hatte sie auch keine Probleme gehabt und sich rasch andere Freunde gesucht, aber das hier war halt nicht normal. Sie fühlte sich hier nicht gerade sicher und wollte einfach nur hier weg. Der finstere Traum war nicht gerade das was sie sich unter einer sichern Umgebung vorgestellt hatte. Plötzlich war sie wie erstarrt denn ein unglaublich lautes furchterregende Brüllen war zu hören. Wo kam das her? Lila konnte nicht Richtung ausmachen, aber es war auch unwichtig woher es kam. Wichtig war nur dass sie tierische Angst davor hatte. Die Schläge in ihrem Herzen verdoppelten oder verdreifachten sich sogar. Sie spürte wie ihr Körper zu zittern begann. Was war das denn? Sie konnte sich einfach nichts vorstellen was das hervorbringen konnte, wobei gesagt sie sich vieles nicht vorstellen konnte. Lilas dringendster Wunsch war nun Taiga an ihrer Seite zu wissen und sie wusste dass sie tapfer werden musste, damit man sie nicht immer beschützen musste. Sowas passierte wahrscheinlich nicht gleich von heute auf morgen aber irgendwann würde es soweit sein. Sie versuchte deshalb ihre Panikattacke niederzukämpfen und rief erneut zuerst mit schwacher dann mit stärkender Stimme nach: “ Taiga wo bist du?.“


    Nach dem Angriff auf die Ratte, welcher leider nur von mäßigem Erfolg gekrönt war - warum mussten die Lumari auch so widerstandsfähig sein? - hatte sich die Katze erst mal zurückgehalten. Es gab genügend andere, die den Kampf übernehmen oder als Köder dienen konnten. Sie selbst hätte vielleicht noch etwas im Kampf ausrichten können, ihr war aber das Risiko in ihrer aktuellen Verfassung zu groß. Entsprechend hielt sie sich im Hintergrund und ging den anderen, die nun auch zum Teil an den Kämpfen teil nahmen aus dem Weg, wärend sie sich aber trotzdem auf die Gegner oder mögliche Hinterhalte konzentierte. Dass sie dabei hintergrundgeräusche wie die Rufe ihrer Begleiterin überhörte war nur natürlich für sie. Dafür war Taiga zu selten in freundlicher Gesellschaft gewesen.
    Auch nach dem der Kampf vorbei zu sein schien und alle sichtbaren Gegner ausgeschaltet waren, blieb die Katze weiterhin wachsam und im Hintergrund. Sollten doch die anderen den Feinden zuerst begegnern oder in deren Hinterhalte laufen. Nun etwas weniger konzentriert nahm sie endlich auch die etwas panisch klingenden Rufe von Lila war. Dabei fiel der Piratin auf, wo war ihr Besitz überhaupt angeblieben? Ihre Gedanken und Sinne galten nun einzig und allein ihre zukünfige Dienerin wieder zu finden. Dass sie sich noch immer auf einem Schlachtfeld hinter den feindlichen Linien befand war ihr dabei gänzlich gleichgültig.
    Es dauerte zwar nur einige Momente, bis sie das Schäfchen gefunden hatte, aber trotzdem konnte die Katze ein kurzes Auflodern von Panik und Wut in ihrem Inneren nicht verhindern. Schon wieder hätten die anderen Piraten ihr fast etwas weg genommen. Schnell war sie wieder bei ihrem Lumarier, nicht dass noch jemand anderes Besitzansprüche stellen konnte. "Geht es dir gut?" Zwar war diese Frage eher prüfend gemeint, ob ihr Eigentum auch nicht beschädigt war, allerdings konnte man sie vielleicht auch anders auffassen...


    Konnte das wirklich sein? Der Unglauben in ihren Augen wich zuerst einer leichten Verwirrung dann Freude. Sie konnte das kaum glauben. Vor stand wirklich ihre Freundin, die sie musternd anschaute. Lila fragte sich unsicher werdend, warum sie sie so ansah? War ihr Kleid verrückt oder ihre Wolle zerzaust? Aber deswegen musste sie sie doch nicht so ansehen? Oder hatte sie was falsch gemacht? Egal Lila war so glücklich dass ihre Freundin wieder bei ihr war, dass sie sie ungefragt umarmte und sich an sie kuschelte. Sie war es wirklich und kein dummer Scherz. Das Lämmchen beschloss daraufhin nie wieder die Seite der Katze zu verlassen, denn ohne sie hatte sie sich so unsicher und alleine gefühlt. Nicht dass sie den anderen nicht traute, aber es war noch alles so neu und sie wusste noch nicht wie sie mit der neuen Situation umgehen sollte. Da sie aber ihre Freundin anschauen und mit ihr sprechen wollte, hatte sie sich von ihr gelöst und musterte sie wiederum. So wie es aussah schien Taiga nicht wirklich verletzt zu sein. Ein Umstand der das Zuckerwatteschaf schon sehr beruhigte. Sie antwortete mit leiserer Stimme: “ Außer dass ich nicht weiß was das alles hier zu bedeuten hat und ich hier weg will, geht es mir gut. Was ist mit dir? Taiga ich hatte solche Angst dass du mich verlassen hast und dir was zugestoßen war. Das hätte ich nicht ausgehalten.“ Diese Worte sprudelten aus ihr heraus und sie fühlte sich besser nachdem sie das gesagt hatte. Unsicher sah sie ihre Freundin an und fragte: “ Was nun? Sollen wir mit den neuen hier mitgehen oder willst du weiter suchen?“


    Gut. Ihrem Besitz schien soweit nichts zu fehlen, zumindest körperlich. Und um den Rest konnte man sich später kümmern. Vielleicht sollte Taiga dem Schäfchen das Kämpfen beibringen... Sie an die Front zu schicken kam natürlich nicht in Frage, aber wenn sich ihr Eigentum selbst vor Angreifern und Dieben verteidigen konnte, wäre das sicherlich sinnvoll. Ihr Gedankenfluss wurde schließlich von der unerwarteten Umarmung ihrer Begleiterin unterbrochen. Die Piratin würde ihr wohl noch einiges beibringen müssen... aber fürs erste beließ sie es dabei und ließ es geschehen.
    Der darauf folgende Wortschwall kam etwas unerwartet, zumindest für die Katze, daher wusste sie nicht so genau was sie darauf erwidern sollte. Irgendetwas war aber vermutlich besser als nichts. "Keine Angst, ich pass schon auf dich auf!" Vermutlich nicht die beste Wortwahl, nach dem aber die meisten ihrer Gespräche entweder mit freiheitsliebenden und eigensinnigen Katzen, mit bedauernswerten Opfern die sie überfallen hatte oder mit dem leblosen Teil ihres Schatze stattgefunden hatten und sie entsprechend wenig Übung hatte, konnte nur hoffen dass es schon passen würde. "Allerdings sollten wir wohl wirklich langsam von hier verschwinden." Gern hätte sie sich noch weiter umgesehen und Schätze mit genommen, oder gleich das ganze Schiff, ihre eigene Kraft war aber durch ihre Magie geschwächt worden und die anderen hier anwesenden Wesen würden wohl nicht so einfach auf Taiga hören. Vielleicht ergaben sich noch gelegenheiten, aber vorerst würde sie wohl ihre Pläne auf später verschieben müssen.


    OT: So hier der erste Teil des Posts mit @*prime. Der zweite wird diesem hier noch folgen ^^

  • Carby wollte einfach nicht schweigen und je länger er sich mit Zzarvos anderem Passagier unterhielt, desto appetitlicher wirkte er. Wenn die Taschendrachen nur etwas einfacher zu erreichen wären… Der Lumarier wollte es eigentlich nicht so richtig wahrhaben, aber er wurde schon wieder hungrig. Der einzelne Fisch auf dem Hinweg, den er sich erbeutet hatte, hätte vielleicht ein Wesen von der Größe eines Carbys satt gemacht, aber sicher nicht ihn. Und da ihm sowieso noch immer ein Unterarm fehlte und zahlreiche Nervententakel gequetscht waren könnte er eigentlich ein Häppchen mehr vertragen als sonst. Das Urtier versuchte, die Drachen auf seinem Kopf zu erspähen, aber so wie diese auf dem rauen Exoskelett sassen, befanden sie sich ein einem unglücklichen toten Winkel. Sichtfeld erweitern: Zusätzliche optische Rezeptoren ausbilden. Priorität. Die Frage war nur, wo? Augen auf der Schädeldecke wären vermutlich mehr hinderlich als sonst etwas. Auf den Extremitäten vielleicht? Nein, zu gefährlich. Aber irgendetwas musste getan werden. Mehr instinktiv als wirklich bewusst rückten Zzarvos hintereinanderliegende Augen ein wenig näher zusammen, als sich die Haut hinter dem zweiten Paar wölbte und dünner wurde. Je eine schwach violett glühende Pustel bildete sich hinter den Augenpaaren, und in kurzer Zeit würden sie aufplatzen und die neuen Augen darin freigeben. Zzarvo fühlte sich sicherer. Veränderung bedeutete Überleben – sei die Veränderung auch so gering wie ein Paar extra Augen. Immerhin würde sich sein peripheres Gesichtsfeld ein wenig erweitern, das musste reichen. Der Dschungellumarier atmete zufrieden aus, und Dampf bildete sich vor ihm. Mit ein paar Problemen hatte er aber immer noch zu kämpfen: Zum einen sein Schädlingsbefall und zum anderen das schon wieder gewachsene metaphorische Loch in seinem Magen (der Sinn eines echten Loches im Magen wollte ihm nicht wirklich ersichtlich werden). Wenn er nicht bald etwas zwischen die unzähligen Zähne bekommen würde, müsste noch einer der anderen Lumari als Zwischenverpflegung herhalten. Die waren doch essbar, oder? So sicher war es sich dessen zwar nicht, aber aus was sollten sie sonst bestehen, wenn nicht aus Myos?


    Carbys quietschende Stimme drang wieder bis in die Tiefen seines Gehirnes. Was meinte der Schuppenwurm eigentlich immer mit entschuldigen? Zzarvo schnaubte bloß teilnahmslos und widmete seine Aufmerksamkeit den anderen Gestalten auf dem Deck. Leider tat Carby dasselbe und anscheinend hatte er etwas – oder jemanden – erblickt, den er kannte.


    "Schleimi, geh mal zu meinen Freunden. Toni liegt auf dem Boden, ich hoffe ihr geht es gut. Und da ist ein Eichhörnchen!"
    So wie es aussah bezeichnete der blaue Minidrache die Horde Primaten, die Zzarvo schon vorher entdeckt hatte, als seine Freunde. Das erwähnte «Eichhörnchen» sah er zwar nicht, trotzdem setzte sich das Urtier in Bewegung. Kontakt mit den Primaten wirkte einladender als herumzusitzen und sich von zwei Babydrachen in den Wahnsinn treiben zu lassen, soviel stand fest. Langsam schlich die Echse auf allen Vieren über den feuchten Holzboden zu der Versammlung der Säugetiere. Währenddessen meldete sich Pyu wieder:


    "Aber Zzzzzarwo, hier ist Wasser! Wir können nichts lagern! Das würde wegschwimmen!"


    Anhand der mehr als seltsamen Aussprache seines Namens schloss Zzarvo auf einen Sprachfehler des roten Drachen. Der Rest der Aussage ergab aber auch nach mehrmaligem Wiederholen im Kopf keinen Sinn. Warum hatte der Kleine das Gefühl, dass jemand hier etwas… lagern wollte? Mentale Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen. Pyu – vorsichtig behandeln, potentiell instabil. Eventuell hörte Pyu tatsächlich Stimmen, die nicht da waren. Aber das war nicht sein Problem. Was anscheinend doch sein Problem war, war ein gewisser Logan, eine richtig hinterlistige Kreatur, wenn man dem verwirrten roten Pummeldrachen Glauben schenken durfte. Was man vermutlich nicht sollte, aber Zzarvo beschloss, trotzdem wachsam zu bleiben, er hatte nicht durch Naivität so lange überlebt (Manche würden zwar argumentieren, dass Unmengen an Klauen, Zähnen und Muskeln ein gewisses Mass an Naivität tolerierbar machen würden, aber die hatten offensichtlich keine Ahnung vom Leben im Dschungel).
    -
    In der Zwischenzeit war Zzarvo bei der Affenhorde angekommen und hatte sich neben den Weichhäuten hingesetzt, auf den Hinterbeinen wie ein gut dressiertes, schauerliches Hündchen. Sein gerüsteter Schweif rutschte unruhig über den Boden, während er nach dem schurkischen Logan Ausschau hielt. Vom Aussehen her konnte er ziemlich sicher sagen, dass die Wesen vor ihm zu der selben Gattung gehören mussten wie Carbys Wirt, wo auch immer der inzwischen war. Interessanterweise hatte aber keiner der Kreaturen einen blauen Schlangendrachen bei sich – Zzarvo schlussfolgerte daraus, dass die Primaten in der Gruppe keinen Bedarf für Carbys hatten und sich wohl gegenseitig schützten.
    Obwohl die Gefahr durch den Logan anscheinend drohend in der Luft lag, hatte Zzarvo etwas viel Interessanteres entdeckt als einen besonders fiesen Primaten: Unter der unruhigen Wasseroberfläche, auf der sich das Schwimmgerät auf- und abbewegte, spielte sich etwas Ungewöhnliches ab. In unregelmäßigen Abständen leuchteten die Wellen golden auf, selten schienen sie sich auch zu verdunkeln. Zzarvo kannte diese Farben – Im Wasser schien gerade ein Morden ohnegleichen stattzufinden, und der Gedanke an einen nassen Fressrausch machte ihn ganz verrückt. Es gab nur ein Problem: Mit den hastig entwickelten Schwimmhäuten zwischen seinen Krallen käme er unter Wasser nirgendwo hin und würde vermutlich einfach selbst zerfleischt werden. Nein, um sich wirklich in die Fluten zu wagen musste er noch einige Verbesserungen vornehmen, hohle Knochen und funktionierende Kiemen wären ein Anfang. Außerdem würden ihm seine Klauen herzlich wenig nützen, diese mussten ebenfalls umfunktioniert werden. Eine Rücken- und eine Kopfflosse hatte sich in der Vergangenheit ebenfalls bewährt, sowie zwei Steuerflossen. Zzarvo schüttelte sich in freudiger Erwartung und einige Sabberfäden fielen zu Boden. Ohne Rücksicht auf seine Passagiere oder die Primaten zu nehmen krümmte er seinen Rücken noch stärker als sonst, begleitet vom widerlichen Knacken von brechenden Knochen. Unter seinen Schulterblättern riss die graue Haut langsam auf und was zuerst aussah wie ein offener Bruch nahm nach kurzer Zeit die Form eines einzelnen, kleinen Dornes an, der aus einem Rückenwirbel zwischen seinen Nervensträngen herauswuchs. Der erste, winzige Ansatz der Rückenflosse war erfolgreich ausgebildet worden, nun hieß es geduldig sein, bis das neue Körperteil vollständig ausgebildet war. Durch den Evolutionsschub platzten auch die pulsierenden Hauttaschen unter seinem Kopfpanzer auf - die zusätzlichen violett leuchtenden Augen waren endlich ausgewachsen. Eine schleimige, durchsichtige Flüssigkeit tropfte von den frisch entwickelten Organen und die überschüssige Haut starb ab und fiel zu Boden, wo sie sich zu goldenem Staub auflöste. Zufrieden stellte Zzarvo fest, dass er nun tatsächlich mehr und besser sehen konnte. Er bemerkte jedoch auch, sehr zu seinem Missfallen, dass die Adaption stärker an seinen Kräften gezehrt hatte als erwartet. Kein Wunder eigentlich nach den Verletzungen, die er vor kurzem einstecken musste, aber es beunruhigte ihn trotzdem. Er würde so schnell wie nur möglich einen Myoskristall assimilieren müssen, ansonsten konnte er die weiteren Anpassungen an seinem Köper vergessen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass der Zeitpunkt für Entwicklungen ziemlich schlecht gewählt war: Bis er alle geplanten Körperteile ausgebildet hatte, war der Kampf unter ihm vielleicht schon lange entschieden. Der Gedanke daran frustrierten den Lumarier, und er versuchte, all seine Energie in das Wachstum seiner Flossen zu legen. Keine gute Entscheidung, wie sich herausstellte: Sternen begannen in seinen Augenwinkeln zu tanzen und sein Kopf fühlte sich an, als ob er sich gleich spalten würde. Erschrocken stoppte Zzarvo die erzwungene Evolution und keuchte erschöpft. Energiereserven unzureichend. Physischer Zustand - problematisch. Wieder tropfte ein visköser Schleim aus seinem Maul und das Hybridwesen kauerte sich entkräftet zusammen. So würde das nicht funktionieren, er würde sich komplett verausgaben bei der Mutation und wahrscheinlich daran sterben. Wenn hier nur irgendwo ein Kristall aufzutreiben wäre... Vielleicht konnten ihm einige der simpleren Kreaturen um ihn herum unterstützen? Auch wenn er angewidert war vom Gedanken, fremde Hilfe anzunehmen - vielleicht wussten die Primaten, wo und wie er sich Myos beschaffen konnte auf diesem uneleganten Schwimmobjekt. Für die Adaption war kein Hindernis zu groß, nicht einmal der eigene Stolz. Er fuhr sich mit der speicheltriefenden Zunge über den Kopf und richtete sich an die Horde.


    «Kooperation erwünscht. Myos aufspüren, lokalisieren. Nützlich.»


    Eins solche Bitte konnte niemand ausschlagen, dessen war sich der Lumarier sicher.


    OT: Bei Zzarvo stehen diese Nacht Meeresfrüchte und Schmerzen auf dem Speiseplan. Außerdem ist er ein guter Junge und macht Sitz bei den Träumern.
    Der letzte Teil wurde nacheditiert, um die Primärfähigkeit glaubhafter darzustellen.

  • Als Taiga zu ihr sagte, dass diese auf sie aufpassen würde, machte sie das mehr als nur glücklich. Sie strahlte ihre Freundin an. Beinahe vergessen oder sagen wir ihre Sorgen wurden mit diesem Satz sehr gedämpft und sie wusste dass sie sich auf sie verlassen konnte. Danach stimmte Taiga ihr zu, in dem sie meinte dass sie verschwinden sollten. Lila nickte. Hier war es nicht mehr sicher. Wer weiß was sonst noch hier unten lauerte? Mit Schaudern dachte sie an den Vorfall mit der Tür damals zurück. Was auch immer da passiert war, sie würde es für sich behalten. Zudem musste sie auch an den Gesundheitszustand von Taiga denken. Diese war geschwächt und somit blieb nur sie selber übrig um für sie beide aufzupassen. Dieser Gedankengang erfüllte sie mit Stolz aber auch große Angst. Dafür war aber keine Zeit. Etwas sagte Lila dass es besser war wenn sie den anderen folgen würden. Schließlich war doch die Rede davon gewesen diese zu befreien oder nicht? Es konnte nicht schaden. Wenn es zu gefährlich werden würde dann könnten sie sich immer noch verdrücken. Was außerdem noch eine Rolle spielte, war dass das Schäfchen sehr gerne sich mit den neuen Wesen anfreunden wollte. Sie nahm dann vorsichtig die Hand von Taiga in die ihre und sagte zu ihr: "Es wäre das Beste wenn wir ihnen folgen. Vielleicht begegnen wir noch einem Schatz oder so. Da du noch geschwächt bist, ist es besser wenn wir nicht alleine herumstreunen. Zu mehreren ist das besser." Mit diesen mutig klingenden Worten, zumindest hoffte sie dass sie es waren, machte sie sich auf den Weg. Ihr Herz klopfte wie wild dabei, doch sie ließ die Hand nicht los. Sie wollte Taiga auf keinen Fall verlieren. Zudem hatte sie dabei noch die Sicherheit, die das Katzenmädchen ihr bot. Das Schäfchen achtete darauf dass sie genügend Abstand zur Truppe hielten, denn diese waren ihr noch nicht ganz geheuer und zudem war es ungewiss ob sie sich ihnen anschließen würden.
    Dann war es soweit und sie waren wieder an Deck angekommen. Doch zuvor waren sie von einem Beben heimgesucht worden. Lila hatte den Schock ihres Lebens bekommen und sich an die Schiffswände gedrückt dass sie nicht wie ein Wattebausch inmitten eines Sturmes herumgeschleudert worden war. Natürlich suchte sie dabei auch die Nähe von Taiga und versuchte diese auch davon zu bewahren dass diese nicht zu arg zu Schaden kam. Das Beben rascher vorbei als gedacht. Lila verschwendete dabei nicht ihren Gedanken an das wie was und warum. Sie konnte sich sowieso keinen Reim darauf machen. Dem Schäfchen war froh das sie heil davon gekommen war. Naja wie auch immer, nun waren sie wieder auf der Oberfläche ganz oben auf dem Schiff angelangt.
    Schutzsuchend drückte sich Lila hilfesuchend an Taiga und sah sich mit großen Augen um. Wo um des Traumes Willen waren die bösen Wesen hin? Was war los? Was war passiert? Lila konnte sich das alles nicht erklären. Die ganze Situation kam ihr seltsam vor. Sie entdeckte wie zwei der Lumaridrachen auf einem wahrlich furchterregenden weiteren Lumari herum sich wanden. Kämpften die mit ihm? Nein, denn wenn man einen genaueren Blick darauf warf, konnte man erkennen, dass es eine Art freundschaftliches Gerangel gab. Dies freute Lila auch wenn sie dem lebendigen Gerüst nicht wirklich traute. Sie sah weiterhin wie einige von der Gruppe sich noch nicht wieder aufgerappelt hatten und sich noch auf dem Boden befanden. Kam das noch von dem Beben her? Sie würde ihnen zu gerne aufhelfen, aber sie war von all den Ereignissen zu überwältigt. Es gab so vieles zu sehen, was sie nicht annähernd begriff, was zugegebenermaßen fast alles umriss. Besonders faszinierte sie dieses hölzerne Wesen das mit dieser netten Pflanzenfrau zu sprechen schien. Leider war Lila zu weit weg um mehr zu verstehen. Oder überhaupt was. Sie wollte sich gerade in deren Nähe begeben um damit auch zu reden oder zu spielen, doch dann zog was anderes ein wenig oberhalb ihres Blickfeldes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Eines dieser Nicht Lumari befand sich oben auf dem Mast. Misstrauisch beäugte es das Schäfchen und musterte ihrerseits diese Pfosten. Keine Ahnung was so interessant sein sollte. Am besten fragte sie um Rat. Deshalb wandte sie sich an Taiga und fragte sie: "Du, weißt du was das ist? Was macht das da oben? Es scheint interessant zu sein auch wenn ich nicht weiß warum. Entdecken kann ich nichts. Aber ich hoffe es fällt da nicht runter. Meinst du dass du helfen kannst?" Sie sah ihre Freundin mit großen Augen an. Sie war sich sicher, dass diese garantiert Rat wusste.


    Lila übernahm die Führung auf dem Weg zurück zum Deck. Nicht wirklich das was Taiga wollte, schließlich könnten noch Gefahren auf sie lauern, aber das Schiffsinneren war unerwartet ruhig, daher sollte es wohl kein Problem sein. Taigas Vermutung schien sich zu bewahrheiten. Zuvor waren schon kaum Piraten unter Deck, nun aber trafen sie auf keinen einzigen und der Weg zurück zum Deck war ereignislos, mit Ausnahme einer etwas komischen Bewegung des Schiffs als ob es für einen Moment in einem gigantischen Sturm geraten wäre. Nichts allzu besorgniserregendes, zumal sie sich im Schiff befanden. Irgendjemanden, vermutlich ein Wesen dass auf dem Deck gewesen war, hatte höchstwahrscheinlich nicht so viel Glück und musste über Bord gegangen sein, zumindest nahm dass die Piratin an, nach dem sie den Schrei gehört hatte. Danach verstummten die gedämpften Kampfgeräusche und die Frage war, wer gewonnen hatte. Die Retter hatten zwar ein große Anzahl an Kämpfern, allerdings kamen Taiga die anderen Piraten wesentlich besser organisiert vor und ihre Stärke war unbekannt. Nach dem aber offenbar niemand nach dem Schäfchen und der Katze suchte, standen die Chancen gut, dass die chaotischen Retter überlebt hatten. In jedem Fall lief ihr Schutzschild voraus. Nicht dass sie es verwenden wollte, aber besser als nichts.
    Auf dem Deck angekommen bewahrheitete sich schließlich Taigas Vermutung. Nur noch die Geretteten und einige Retter waren auf dem Schiff. Zumindest soweit sie es beurteilen konnte. Warum offenbar niemand nach versteckten Piraten suchte und eine eher entspannte Stimmung herrschte war der Piratin zwar nicht klar, aber sie hatten vermutlich ihre Gründe. Vielleicht konnte jemand die Umgebung nach Feinden absuchen oder etwas in dieser Richtung. Nach dem jedoch die Kämpfe vorbei waren und die ursprünglichen Besitzer des Schiffs verschwunden waren, konnte sich Taiga wieder ihrem eigentlichen Ziel widmen: Die Schätze auf diesem Schiff und das Schiff selbst.
    Bevor sich sich allerdings darum kümmern konnte, kam eine Frage von Lila. Die Piratin hatte zwar mitbekommen dass sich jemand am Segel zu schaffen machte, nichts ungewöhnliches auf einem Schiff, aber erst jetzt wurde ihr bewusst dass er alleine war und, nach einem Blick auf das Steuer am hinteren Hochdeck, offenbar derjenige vorhatte das Schiff allein zu steuern. Bei der Größe nicht unbedingt eine schlaue Idee.
    Zugegeben, sie selbst hätte das Schiff wohl zu zweit oder im schlimmsten Fall auch allein übernommen, was ebenfalls keine sonderlich gute Idee gewesen wäre, zumal sie sich mit diesem Schiff noch nicht so gut auskannte, aber wenigstens wusste sie, wie man segelt und navigiert, im Gegensatz zu den meisten anderen hier.
    "Vermutlich will er die Segel setzen, damit wir von hier weg kommen, sieht mir allerdings nicht danach aus, als ob er mit so was schon Erfahrung hätte und bei der Größe des Schiffes ist es nichts, was man allein machen könnte..." Meinte Taiga nur. Allerdings konnte sie die aktuelle Situation auch zu ihrem Vorteil nutzen. "Komm mit."
    Zuerst wollte sie die Kapitänskajüte finden. Die Piraten waren weg, und sie musste nicht augenblicklich das Steuer übernehmen. Daher waren ihre erste Ziele die Karten und Navigationswerkzeuge. Hatte sie diese wäre es noch unwahrscheinlicher, dass jemand anderes ihre Position streitig machte. Wo genau die Kapitänskajüte lag konnte sie zwar nur annehmen, aber die meisten Schiffe auf denen sie schon gewesen war, sei es als ihr Fortbewegungsmittel oder als Ziel eines Überfalls, hatten diesbezüglich einen recht ähnlichen Aufbau. Insofern betrat sie zuerst den Raum unterhalb des Steuers. Zwar war der dort auf sie wartende fensterlose Aufenthaltsraum mit einigen Tischen und Bänken nicht die erwartete Kapitänskajüte nach den Gerüchen zu urteilen, allerdings ließ die Anzahl der Türen im Raum darauf schließen, dass es zumindest einen weiteren dahinter geben musste. Und dort hatte sie schon mehr Glück. Aus dem nach Alkohol und Rauch riechenden - ein jeder andere hätte es wohl als Gestank bezeichnet - Raum gelangte sie schließlich in ein muffiges für ein Schiff großes Zimmer mit ebenfalls großen Fenstern, die allerdings von dunkelroten Vorhängen verdeckt waren. Einzig der an den Seiten und durch sie dringende spärlich zu erkennende Mondschein ließ die dahinter liegende von Glas oder etwas vergleichbarem bedeckte Öffnung vermuten. Definitiv ein Raum für einen Kapitän. Insbesondere ein größerer Schreibtisch unterhalb der verdeckten Fenster fiel ins Auge, auf dem sich drei Karten und ein Sextant befanden. Zwei davon, eine Sternenkarte und einen Seekarte sollten zu Fengrad gehören, die dritte konnte sie auf die schnelle nicht zuordnen, nahm sie aber trotzdem mit. Gern hätte sie noch weiter im Raum gestöbert, aber das verschob sie lieber auf später. Als Kapitän würde das hier eh ihre Kabine sein, daher gab es kein Grund die Dinge zu übereilen. Zufrieden mit ihrer schnellen Ausbeute machte sich die Katze wieder auf den Weg zurück zum Deck und von dort aus zum Steuer.
    Mit "Halt das mal" drückte sie dort ihrer Begleiterin die Karten in die Hand, bevor sie nun mit recht lauter Stimme, von der sie schon fast vergessen hatte, dass sie sie besaß, von ihrer Position am Steuer über das Schiff brüllte, in der Hoffnung, dass etwas Ordnung in die Landratten kam. "Hey! Wollt ihr hier ewig fest sitzen? Setzt die Segel! Denkt ihr, drei Leute können das Schiff allein für euch Steuern?! Das ist hier keine Vergnügungsfahrt! Jeder der nicht mithilft kann sich für zwei Tage sein Essen im Ozean suchen!" In wie fern sie die Drohung wahr werden lassen konnte, oder es überhaupt noch Essen an Bord gab, konnte sie zwar noch nicht abschätzen, aber hoffentlich zeigte es trotzdem Wirkung.


    OT: 2. Teil des Coop-Posts mit @Destiny Moon. Nun auch mit Aufgaben an andere Spieler.


    Die beiden Räume unterhalb des Steuers (Kapitänskajüte und Aufenthaltsraum) sind mit @Sheewa abgeklärt worden, ebenfalls die Karten und der Sextant

  • Huch?“, wunderte sich Antonia auf die Bitte ihres Gildenkameraden und sah sich suchend nach diesem um. Erst da wurde ihr die Situation bewusst und sie rappelte sich umständlich auf. „Entschuldige Lednar, das wollte ich nicht. Dieses Spiel ist so realistisch von den Sinneseindrücken, dass ich kurz wirklich etwas benommen war“, entschuldigte sie sich und reichte ihm eine Hand, um ihn auf die Beine zu ziehen.


    Allerdings erregte nun das riesige Dinowesen, welches zu ihnen trat und wie ein Hund neben ihr sitz machte, ihre Aufmerksamkeit und für einen Moment vergaß sie den jungen Mann mit den schwachen Beinen. Hoch oben auf dem Kopf des Ungeheuers thronten zwei ihr sehr bekannte Minidrachen. Bei diesem Anblick musste die junge Frau lächeln, allerdings schien das große Wesen nicht unbedingt glücklich über seine Reiter zu sein. Ansonsten jedoch schien es auf ihrer Seite. Gut, gegen dieses Ding hätte sie nun wirklich noch nicht kämpfen wollen, dazu war ihr Level noch deutlich zu niedrig, immerhin hatte sie das Spiel gerade erst betreten. Tonis Augen weiteten sich, als an dem Dino plötzlich Veränderungen auftraten. Es wurde wirklich immer besser, offensichtlich konnte man den eigenen Charakter verstärken – wahrscheinlich, in dem man Skillpunkte in Evolutionen investierte. Das Spiel wurde wirklich immer besser. Dann stellte der Dino ihr eine Frage. Genauer, er bat sie etwas für ihn zu finden. Die klassische Beschaffungsquest war also die erste, die sie bekam? Das klang vernünftig und scheinbar war das Schiff geklärt. Ob es hier ein Zeitfenster zum fliehen gab? Oder verschwanden die Quests, wenn sie die Flucht einleiteten? Gewöhnlich warteten solche Games auf den Spieler, aber ihr waren auch schon Szenen begegnet, wo dem nicht so war.


    Du bist ja echt klasse! Find ich super, dass du auf unserer Seite bist. Vom Level scheinst du für mich hier an Deck der Stärkste zu sein. Oh, aber lass mich dir kurz zur Hand gehen“, plapperte sie begeistert auf das Urtier los, dann trat sie genau vor ihn und breitete wie in Erwartung einer Umarmung beide Arme aus. „Pyu, Carby, kommt her ihr süßen. Habt ihr denn den netten Herren vorher gefragt, bevor ihr auf ihn gekrabbelt seid? Sowas macht man nicht, brave Drachen klettern nicht einfach so fremden Leuten auf den Kopf. Also kommt schon her und entschuldigt euch artig bei unsrem großen Freund.“ Ihre Stimme war dabei allerdings eher lockend als tadelnd, was wohl daher kam, dass sie eher fürchtete, einer der beiden könnte runterfallen und sich verletzen.
    Dann wandte sie sich erneut an das (eigentlich) furchteinflößende Wesen: „Natürlich helfen wir dir dieses ‚Myos‘ zu beschaffen, allerdings sind wir erst seit kurzem hier und du müsstest erklären, was es damit auf sich hat, wie es aussieht und wo wir es vielleicht finden können. Nebenbei, du siehst ziemlich verletzt aus, kann man dir irgendwie helfen? Wenn es möglich ist, sollten wir aber vielleicht erst das Schiff bewegen, um nicht wieder angegriffen zu werden. Das scheint mir doch recht ernst gewesen zu sein.“ Wen genau sie dabei genau mit dem „wir“ meinte, war nicht zu erkennen. Ihren menschlichen Kameraden hatte sie vor Aufregung wirklich völlig vergessen.


    „Nun meine Lebe, nur keine falsche Bescheidenheit, ich lasse mich selten beeindrucken und dazu hinreißen, jemanden zur Hand oder in Eurem Fall zur ‚Ranke‘ zu gehen“, wehrte das hölzerne Eichhörnchen entschieden, aber schmeichelnd ab, warf dann aber einen kurzen Blick zu den anderen Passagieren und deren Bemühungen, „Nun wie es aussieht, sind tatsächlich nicht alle Eurer Begleiter völlig nutzlos. Nichts gegen Euch, meine Liebe. Da auch ich aber keine Lust darauf habe, Hook die Zeit zu geben, sich zu regenerieren und wieder angreifen zu können, werde ich wohl selbst Planke anlegen müssen.“
    Mit diesen Worten von ihm ging ein Knarren und Ächzen durch das gesamte Schiff. Im nächsten Augenblick sprossen aus den Masten und deren Querbalken dutzende hölzerne Hände. Einige von diesen umschlungen Kais Beine und drückten diese gegen das Holz des Balkens. Als sich der feminine Junge aber bewegte, glitten sie ohne wiederstand am Holz entlang, wie eine skurrile Sicherungseinheit und verhinderten jegliche Möglichkeit für den Jungen abzustürzen.
    An den anderen Masten lösten die Hände bereits gleichzeitig die Haltetaue und ließen die riesigen Segel sich gen Deck entfalten.


    Die steife Meeresbriese fing sich in den schweren Stoffbahnen und mit das gesamte Schiff setzte sich wieder in Bewegung und gewann rasch an Fahrt.


    „So ist sehr viel besser“, kommentierte die Schnitzerei und wandte sich wieder Dae zu. Allerdings wurde er von seinem offensichtlichen Vorhaben, das Gespräch mit ihr wieder aufzunehmen, abgehalten, als der Löwenmann zu ihm trat. „Es ist wahr, wir müssen zusehen, dass wir die Finsteren hinter uns lassen, allerdings wüsste ich nun ganz gern, wer oder was DU bist. Ich kann keinen Kern an dir ausmachen!“, stellte Anatur knurrend klar und baute sich zu voller Größe – die sein jugendlich wirkender Körper eben zustande brachte, vor dem hölzernen Wesen auf.


    „Reg dich ab Katerchen, ich bin ein Lumarier, wie du auch“, antwortete das Wesen und blickte grinsend an dem Löwen vorbei, „Ich an deiner Stelle würde mir jetzt allerdings weniger Gedanken um jemanden machen, der offensichtlich aktuell den selben Feind wie du selbst hat. Du hast ja immerhin eine Verpflichtung gegenüber deinen Schützlingen die so neu in dieser Welt sind. Oder glaubst du allen Ernstes, Hook habe dir die Aufgabe abgenommen, sie aufzuklären, was gerade mit ihnen geschieht? Außerdem weiß keiner von uns, wie viel Zeit sie noch haben, ehe es für sie gefährlich wird. Du solltest also zügig reagieren. Meinetwegen bedient euch an dem, was dieser Finstere Abschaum angesammelt hat, aber mach gefälligst deinen Job. Ich habe nicht vor diesen auch noch für dich zu erledigen, wenn ich schon die Kerne von dir und deinen Gefährten von eurem sogenannten Rettungstrupp retten musste.“


    Anatur blickte das Wesen einige Momente starr an, dann entwich ein Knurren seiner Kehle und er wandte sich abrupt um. Es schien ihm nicht zu passen, dass er diesem fremden Geschöpf Recht geben musste. Mit einem lauten Brüllen verschaffte er sich an Deck Gehör und unterbrach die Gespräche, die noch geführt wurden.


    "Freunde aus einer fremden Welt – ich grüße euch, die ihr durch eure Träume zu uns gekommen seid“, begann er und deutete mit einer Pranke auf die Jugendlichen im Schlafanzug, „Ich verstehe, dass ihr verwirrt seid und ich entschuldige mich, erst nun die Zeit gefunden zu haben, euch zu erklären, was mit euch geschehen ist. Dies hier ist die Welt, die Wesen wie ihr durch eure Träume, eure Hoffnungen und Wünsche geschaffen habt – die Traumlande. Sicher erinnert ihr euch alle daran, dass ihr in euren Träumen zu einem großen Tor umgeben von Nebel geführt wurdet. Dies ist, was wir die Nebelpforte nennen. Ein Portal, das in der Seele eines jeden Träumers eurer Welt verborgen liegt und der Eingang in die Welt der Träume für euch darstellt. Als ihr von den Piraten durch dieses Tor entführt wurdet, wurdet ihr mitsamt eures wirklichen Körpers hier her gebracht. Das bedeutet für euch, im Augenblick ist diese Welt für euch so real und gefährlich wie eure eigene. Ihr seid nun etwas, dass wir hier Traumwandler nennen. Und ihr bekamt einen Gefährten an eure Seite gestellt, welchen ihr hüten solltet, wie euer eigenes Leben – euren Schatten. Verliert ihr ihn, so werdet ihr auch einen Teil von euch, von eurer Seele selbst verlieren.“ Einen Moment schwieg er. „Verzeiht, für mich und wohl auch für viele der hier anwesenden ist es das erste Mal, dass wir Träumer begegnen, die frisch in unsere Welt gelangten. Ich habe keine Erfahrung, was für Fragen ihr habt, aber ich vermute, es werden viele sein. Sodenn bitte ich, sie mir zu stellen. Ich gelobe euch, sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.“


    OT: Segel gesetzt und FRAGGESTUNDE^^! Ich hoffe von euch kommt Input.
    Ein paar Fragen müssen gestellt werden, damit wir endlich dazu kommen können, euren Charas ihre Traumkörper und ihre Fähigkeiten zu verpassen



    @Saraide ich hab deinem Char mal ein Hölzernes Sicherheitsseil verpasst, hoffe, das ist ok. Du solltest deinen Char evtl wieder runter holen. Kannst ihn auch gern Händchenhalten lassen, nur die Hände gibts nur da, wo Holf ist, ich in den Tauen^^



    @Connaisseur Toni nimmt die Quest an, man müsste ihr nur die Begriffe erklären - nur leider hat der Löwenjunge das Vorhaben vorerst unterbrochen^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Ein Glück war Toni trotz ihrer Realitätsferne nicht auch noch taub und stand nach kurzer Zeit bereits wieder auf und reichte Logan die Hand. Ein komplettes aufstehen wäre zwar weiterhin sinnlos gewesen aufgrund seiner fragwürdigen Standfestigkeit aber immerhin war die Geste nett gemeint und er könnte sich ja zumindest auf die Knie helfen lassen. Bevor Logan jetzt allerdings von dieser allzu nett gemeinten Geste profitieren konnte kam schon ein schuppiges Echsentrio an und nahm die Aufmerksamkeitsspanne seiner Gildenkollegin komplett in beschlag. "Na Großartig. Gibt es hier eigentlich auch irgendetwas das Toni nicht mit einem Game verwechseln kann? Irgend jemand oder etwas das uns erklärt was hier überhaupt los ist würde ja schon reichen.", dachte sich der geschundene Jugendliche.
    Als hätte eine höhere Macht, oder zumindest ein seltsames Hölzernes Rieseneichhörnchen, seine Gedanken gelesen geschah dies allerdings nach ein paar weiteren Minuten auch noch relativ flott. Die Erklärung des Löwenmenschen wirkte im ersten Moment surreal und unglaubwürdig hätte man nicht bereits die Piratte und anderen Handlanger gesehen und überlebt. Erschreckenderweise ergab alles Sinn was der Typ sagte. Laut und vermutlich auch für Anatur hörbar, sprach Logan eigentlich mehr zu sich selbst als er sagte: "Dann haben sie mich also von hinten niedergestreckt als ich durch diese komische Forte gegangen bin. Kein Wunder dass mir sofort schwarz vor Augen wurde und erst im Lagerraum wieder zu mir kam."


    [color=#ff0000]OT: Yay, endlich wieder Posten.

  • Ähm... okay. Anscheinend hat Ratatoskr gerade in zwei Sekunden erledigt wofür ich eine Stunde gebraucht hätte. Wieso hat er diesen Mist nicht gleich selbst gemacht, dann hätte ich nicht hier hoch klettern müssen!


    Da es anscheinend nichts mehr zu tun gab, machte Kai sich an den Abstieg. Erst wollte er den gleichen Weg nehmen auf dem er hergekommen war, aber da die Holzhände ihn irgendwie nur dort halten konnten wo es auch genügend Holz hatte, wurde dieser Plan schnell verworfen. Es folgten einige Versuche sich von Querbalken zu Querbalken zu hangeln und als das nicht funktionierte entschloss er sich schliesslich den zentralen Mast wie eine Feuerwehrstange zu benutzen um auf den Boden zu kommen.
    Es funktionierte zwar... aber es war nicht unbedingt die angenehmste Methode und Kai wollte nicht wissen wo überall er jetzt Holzsplitter hatte. Ein... Mensch... Löwen... Ding hatte währenddessen angekündigt, dass sie anscheinend Traumwandler waren, und dass ihre Schatten ihnen Gefährten sein sollen. Was auch immer das hiess.
    Kais Schatten hatte bis jetzt nur in der Kabine Saltos geschlagen und war dann irgendwie verschwunden.


    "Fragen? Eine Untertreibung. Mein ganzer Aufenthalt hier bestand aus nichts als Fragen", bemerkte Kai zynisch und schaute das Löwending mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    "Also dann, ich hoffe du bist vorbereitet:
    Was meinst du mit Traumlande? Wie genau funktioniert diese Nebelpforte und seit wann ist meine Seele ein Ort? Was war dieser komische Tentakel, der mich durch die Pforte zog, wieso wollten uns die Piraten überhaupt entführen? Wie meinst du, wir schufen diesen Ort?"

    Kai holte einmal tief Luft, bevor er erneut loslegte: "Wieso verstehen wir uns alle, obwohl wir anscheinend völlig verschiedene Sprachen sprechen? Wie konnte mein Schatten von sich aus Saltos schlagen, obwohl er eigentlich nur die Absenz von Licht ist? Wie kann diese übergrosse Spinne überleben, obwohl der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre dies schon längst nicht mehr erlaubt? Wie kann ein Holzeinhörnchen überhaupt irgendwie leben und wie hat es die Hände von eben hergestellt? Wieso sind alle Drachen hier winzig und warum gibt es hier überhaupt welche? Und natürlich",
    Kais Stimme schwoll zu einem Crescendo an, "wie kommen wir wieder nach Hause?"


    OT: Kais grosses Breakdown, das ich jetzt schon ewig aufbaue. Ich hoffe die endgültige Explosion war zufriedenstellend.

  • Zzarvo wurde wieder bewusst, warum er nicht viel von Affen hielt. Denn die Primatin vor ihm hatte, wie die meisten ihrer Artgenossen die Zzarvo bisher getroffen hatte, das unerklärliche Bedürfnis, alles zu verkomplizieren. Eine einfache Zustimmung auf seine Bitte hätte genügt, oder vielleicht auch eine Ablehnung, aber doch nicht dieses wirre Geplapper und überschwängliche Verwendung von Lauten, aus denen das Urtier nicht schlau wurde. Was war ein Lewel, und was ein Deck? Regungslos, aber dennoch verwirrt starrte er das Wesen mit dem braunem Kopffell vor sich an. Dem Anschein nach stammte sie aus einem kalten Gebiet, denn ihr Körper wirkte gut isoliert. Wie die meisten anderen zweibeinigen Wesen auch schützte sie sich mit bunten Membranen, warum sie nicht einfach Fell hatte war Zzarvo schleierhaft. Wie ein Logan, dieses bösartige Wesen, von dem Pyu gesprochen hatte, sah sie jedenfalls nicht aus. Stattdessen stellte sie sich dann aber tatsächlich noch als nützlich heraus: Sie (jedenfalls nahm Zzarvo an, dass es ein Weibchen war) unternahm den Versuch, seinen stolzen Schädel vom Ungeziefer zu befreien, das ihn schon viel zu lange plagte, und rief Pyu und Carby zu sich. Ein erleichtertes Hecheln entfuhr dem Dschungelvieh und seine feuchte Zunge hing entspannt aus dem zahnigen Schlund. Es war wohl die richtige Entscheidung gewesen, die Babydrachen zu ihren Wirten zu bringen. Die Freundin der Drachen fuhr sogleich fort mit ihrem Redeschwall. Zzarvo seufzte.
    "Natürlich helfen wir dir dieses ‚Myos‘ zu beschaffen, allerdings sind wir erst seit kurzem hier und du müsstest erklären, was es damit auf sich hat, wie es aussieht und wo wir es vielleicht finden können. Nebenbei, du siehst ziemlich verletzt aus, kann man dir irgendwie helfen? Wenn es möglich ist, sollten wir aber vielleicht erst das Schiff bewegen, um nicht wieder angegriffen zu werden. Das scheint mir doch recht ernst gewesen zu sein.“
    Gut, sie war bereit zu kooperieren, und was noch besser war, sie hatte sich als wir bezeichnet. Wenn Zzarvo das richtig gedeutet hatte, dann meinte sie damit mehrere Personen, vermutlich ihre Horde. War sie der Alpha? Jedenfalls hatte sie eine gewisse Autorität über die Drachen, und ein kurzer Blick auf die restlichen Primaten bestätigten seinen Eindruck, dass sie auch die physisch stabilste zu sein schien. Beziehung zu Hordenführerin - verbessern. Vorteilhaft. Was sie dann aber sagte, wollte ihm so gar nicht behagen. Das Schiff bewegen? Er erinnerte sich an das letzte Mal, an das er den Ausdruck Schiff gehört hatte. Das war bei der Ansprache des Löwenlumariers gewesen, und offensichtlich hatte er damit das Schwimmobjekt gemeint, auf dem sie sich gerade befanden und das die Lumarier überfallen hatten. Wenn das Schiff bewegt und sich von hier entfernen würde, ginge ihm seine gesamte Beute im Meer verloren! Ein unzufriedenes Zischen wurde laut. "Nicht bewegen. Angriff fortsetzen, Feinde jagen. Zerstören, töten, Myos sammeln - Nicht bewegen, hhhrrrr!" Als ob sein Protest erhört und absichtlich in den Wind geschlagen wurde, begannen in diesem Moment die Segel über ihren Köpfen zu knattern und rauschen, als der Wind in sie fuhr und das Schiff an Fahrt gewann. Zzarvo stützte sich auf seine Vorderarme und knurrte missmutig, als er bemerkte, wie sich das Gefährt vom Schauplatz des Kampfes entfernte. Wütend blickte er hinauf zu den riesigen Segeln und erspähte tatsächlich den Verantwortlichen für diese Misere, und es war niemand geringeres als Carbys Partner, der Primat mit dem besonders auffällig glänzenden Kopffell. So wie es aussah, hatte dieser das Schwimmgerät bedient und irgendetwas an den Tüchern gemacht, sodass sich der Klotz aus totem Holz nun über die Wellen schob. Zzarvo war sich nicht mehr sicher, wer auf wessen Seite stand; war es nicht offensichtlich, dass die finsteren Träume noch lange nicht besiegt waren? Warum also sollten die Lumarier und anderen Kreaturen auf dem Schiff fliehen? Verräter! Das Panzertier fauchte ihn empört an, doch sein schlechter Zustand verhinderte eine wirklich bedrohliche Darbietung. Das musste dieser Logan sein, dem man nie den Rücken zukehren durfte. Wütend beobachtete Zzarvo, wie der Kampf sich immer weiter entfernte, als ihm einfiel, dass er vielleicht doch nicht verhungern musste: Die Alpha-Primatin hatte sich bereit erklärt, für Myos zu sorgen, solange er ihr erklären konnte, um was es sich dabei handelte. Dass sie über so etwas essentielles nicht Bescheid wusste verwunderte ihn zwar, aber Fragen stellen war normalerweise nicht seine Art. Der Lumarier beschloss, den glänzenden Primaten erstmal in Ruhe zu lassen und seine Hoffnung in das Affenweibchen vor ihm zu setzen. "Myos - kristalline Form. Hart, lumineszent. Energie für alle. Finstere Träume haben Myos, lagern Myos. Müssen finden."
    Das sollte helfen. Und mit ihren opponierbaren Daumen und vielgelenkigen Fingern wirkten die Primaten sowieso geeignet, um Myos zu halten und mitzunehmen, sollten sie welches von den finsteren Träumen ergattern. Ein exzellenter Plan.
    Dass der Löwenlumarier schon wieder einen unsäglichen Lärm mit seiner Stimmer veranstalten musste störte ihn zwar, aber er hörte nicht hin. Spannend wurde es erst, als sich der vermeintliche Verräter vom Mast herunterwagte und aufgebracht Anatur anzischte. Der Tonfall den er an den Tag legte gefiel Zzarvo gar nicht, und sein schlechter Eindruck von ihm verschlechterte sich weiter. Das waren eindeutig Drohgebärden! Dieses Unwesen musste verschwinden, wenn nicht die gesamte Aufgabe der Lumarier in Gefahr gebracht werden wollte. Die Echse wandte sich von der Braunhaarigen ab und machte ein paar langsame Schritte auf den Unruhestifter zu, wachsam und vorsichtig, sollte dieser irgendwie gefährlich sein. Er schob sich zwischen das Löwenwesen und "Logan", während dieser gerade sein Herumgeschreie auf ein neues Level hob und richtig wütend wirkte. Sein Verhalten machte den anderen Wesen hier vielleicht Angst, aber nicht etwa Zzarvo: Er fauchte den androgynen Affen gereizt an - wobei nicht wenige schleimige Tröpfchen sein Maul verließen - und lehnte sich zu ihm herunter, entschlossen, den Unhold mit seinem Fehlverhalten zu konfrontieren. "Schwimmgerät anhalten, Primat - unvernünftig. Flucht - ineffizient, unterstützt finstere Träume. Finstere Träume töten, sonst Primat."


    Wie er einfach der Einzige gewesen war, der die Gefahr erkannt hatte. Zum Glück konnte sein Rudel auf ihn zählen, wer konnte schon wissen, was sonst noch alles schief gelaufen wäre.


    OT: Zzarvo braucht ein Snickers. @Saraides Chara passt ihm wohl gar nicht, wie kann der es wagen, einfach so dass Schiff zu bedienen? Auch wenn er eigentlich gar nicht dafür kann, jetzt wird er für Logan und für einen Schurken gehalten. Sorry. Echt.

  • "Schneller, Schleimi!", rief Carby, während sich die Riesenechse mit den ungewollten Passagieren auf dem Kopf fortbewegte. In Carby spielte sich ein Wechselbad der Gefühle ab. Neben der Enttäuschung über Pyus Ablehnung ihm die Gedankensprache beizubringen, vermehrten sich seine Sorgen um seine Freunde, da der rote Drache sie vor einem Logan warnte, der ihnen und, noch schlimmer, Toni etwas antun wollte. Das konnte der junge Lumarier auf keinen Fall zulassen!
    Kurz bevor sie bei der Gruppe von Träumern ankamen, sahen sie, wie sich Toni aufrichtete und einem jungen Mann hoch helfen wollte. Allerdings kam das Schuppenkommando dieser freundlichen Geste in die Quere.
    Endlich angekommen, setzte sich Zzarvo neben die Gruppe und begann sich plötzlich zu schütteln. Aufgeschreckt quietschte Carby auf. "Erschreck mich doch nicht so!" Der Vorwurf erhielt anscheinend kein Gehör, denn aus heiterem Himmel ertönte ein lautes Knacken. Carby machte einen verängstigten Satz nach oben. "Schleimi, du wurdest angegriffen!", kreischte der Drache, als er die Wunde auf dem Rücken des grauen Dinosauriers sah. Alle Muskeln seines Körpers spannten sich an. Mit aufrechter Körperhaltung und rot glühenden Augen scannte der Drache die Umgebung. Allerdings fand er keine mögliche externe Ursache für die Verletzung des Sauriers. Als Carby den Riss in der Haut näher begutachtete, wuchs gerade ein Dorn aus dieser. "Hast du den gerade einfach so wachsen lassen, Schleimi?", wollte sich der kleine Lumarier gerade erkunden, als Zzarvo den Wunsch nach Myos an die Träumer richtete. Kurz darauf hörte Carby Tonis Stimme, die ihn rief. Augenblicklich waren alle bösen Gedanken verschwunden und mit einem großen Satz landete die geflügelte Schlange auf Tonis Arm, nur um sich flink um ihre Schultern zu schlingen und an ihr Schlüsselbein zu schmusen. Ein freudiges Schnurren, gefolgt von einem langgezogenem "Waaaaaarm~" ertönte aus der Drachenkehle.
    Aus heiterem Himmel durchbrach ein gellendes Gebrüll alle Unterhaltungen. Verwundert hob Carby seinen knochenbesetzten Schädel. Diesen flauschigen Kopf hatte der junge Drache doch oben auf der Klippe gesehen! Wenn er mit den Träumern redete, mussten sie das Spiel gewonnen haben! "Wenn der flauschige Kopf so mit den Träumern redet, müssen es ja die richtigen sein", dachte sich der blaue Lumarier, "wenn das Genbu erfährt, lobt er mich bestimmt!" Vorfreudig wedelte er mit seiner Schwanzflosse auf und ab. "Löwenmann, weißt du wo Genbu ist?", rief Carby zu Anatur. Doch bevor dieser antworten konnte, kletterte Kyon vom Mast herab und bombardierte diesen mit Fragen. Doch Zzarvo schien so viele Fragen nicht zu mögen und stellte sich knurrend zwischen Kyon und den Löwenmann. Verzweifelt murmelte Carby leise: "Was macht Schleimi da? Ich hoffe, er tut Kyon nichts. Beide sind meine Freunde. Ich mag Streit zwischen Freunden nicht..."



    OT: So wieder aufgeholt. Carby hat sogar auch eine Frage :D Hoffentlich geht es Genbu gut ;(
    Glückwunsch Slim, Toni hat Zzarvo schon mal von einem Drachen befreit ;) mal schauen, wann Zzarvo die nächste Erfahrung mit Carby macht xD

  • Der Löwenmann blickte Logan einen langen Moment still an, ehe er den Kopf neigte. "Es gab - soweit mein bescheidenes Wissen reicht - in all den Jahrtausenden nie einen der euren, der die Erinnerung an das behielt, was direkt jenseits der Nebelpforte verborgen liegt. Einjeder ward von Schwärze umfangen und erwachte dann in unserer Welt. Es wird vermutet, dass diese finsterniss in den Euren Erinnerungen ein Augenblick gleich der Ewigkeit ist, inwelchem ihr weder als Wesen eurer Welt, noch als Traumwandler existiert. Der Augenblick wenn sich euer Körper in Form von Energie an eure Seele bindet und ihr eurer Welt entschwebt, um in dieser, welche ihr die Welt der Träume nennt, Gestallt anzunehmen."


    Den Kopf zur Seite geneigt, wie es für Katzen typisch ist, lauschte er geuldig den fragen Kais. Als dieser augenscheinlcih atemlos zum Ende gekommen war, wartete Anatur höflich einen Moment, ob der Traumwandler nciht noch etwas hinzufügen wollte, doch der schuppige Rammbock der Lumari hinderte ihn an einer Antwort. Offenbar war der Dschungelbewohner etwas verwirrt - es musste an seinen zahlreichen Beschädigungen liegen. Jedenfalls bedrohte er den Träumer und unternahm scheinbar einen Versuchdie Wiederaufnahe des Kampfes mit den Finsteren Träumen zu erzwingen.
    Mit einem leichten, unverständlcihen Knurren schüttelte der jugendlich wirkende Anführer der Traumwesen den Kopf und trat hinter dem Saurierartigen Wesen hervor, damit er in dessen Blickfeld geriet.
    "Verzeih mein Freund, aber ich fürchte, du hast etwas durcheinander gebracht", mahnte er eindringlich das Wesen, "Flucht war unsre Hoffnung, den Kampf gegen Hook hätten wir nicht gewonnen - zu groß erstreckte sich die Kluft zwischen unserer Stärke. Und was viel wichtiger wiegt, so konnten wir unsere Besucher, ob deren Rettung wir aufgebrochen sind, vor Schaden bewahren."
    War der Löwe noch höflich geblieben, auch, wenn er im Ton deutlich gemacht hatte, wer seiner Meinung nach bei dieser Mission das Sagen hatte, so mischte sich nun das hölzerne Hörnchen ein und dieses war offensichtlcih nciht bereit ein Blatt vor den Mund zu nehmen:
    "Hört euch nur dieses Geschwätz an! Wie kann man nur so beschränkt sein, du Riesenhaufen Echsendung? Hätten du und die anderen Helden eurer Rettungstruppe Hooks Lakeien ordentlich vernichtet, hätten wir gegen den Seeräuber vieleicht eine Chance gehabt, aber nein, Herr Urzeitmonster kommt auf die WAHNSINNIG geniale Idee, Wasserwesen ins Meer zu werfen, damit sie eure schwimmende Unterstützugn ausschalten können. Glückwunsch, bravissimo. Arbeitest du Hinterwäldler eigentlich für die Finseren Träume oder bist du wirklcih so dumm?", keifte es verärgert und fuchtelte mit einem dünnen Ärmchen Zzarvo entgegen, "Nur damit wir uns verstehen - du bist ein Witz! Eine Lachnummer, ein Schwächling! Angesichts von Hook bist du nichts. Und kein einziger von euch ist auch nur annähernd ind er Lage, ihn zu besiegen. Bitte, geh kämpfen! Aber ohne dieses Schiff! Und erwarte von mir keine Hilfe. Du wirst nur ausgelöscht! Vernichtet! Ein Hauch, eine Berührung und du bist einst gewesen! Hook kann deinen kümmerlichen Vorat an Myos mit seiner Fähigkeit verderben lassen, es kriech in deinen Kern und lässt jeden Funken deiner Existenz verwesen! Und übrigens, setzt dich auf deinen gigantischen Hintern und halt dein viel zu großes Maul! Dieser Sabber ist unerträglich! Besudle weiter meine Planken und ich werf dich wie Hook hochkant von Bord!"


    Erneut schüttelte der Löwe den Kopf und wandte sich von dem Streit der beiden Traumwesen ab, noch bevor das Holzhörnchen seine Schimpfrede beendet hatte.
    "Verzeiht mir edle Traumwandler, wie ihr seht, sind wir uns selbst ob unserer Ziele uneins", sprach er seufzend, "Erlaubt mir zu versuchen, eure Fragen zu beantworten. Dies ist die Welt der Träume, die Traumlande. In den Geschichten wird erzählt von einer fernen, fremden Welt in der mächitge Wesen, welche von uns Träumer genannt werden, existieren. Des Nachts legen sie sich auf den Grund und schicken ihre Seelen auf eine Reise, bei der sie Mengen von Myos freigeben. Dieser Vorgang, bei dem sie die wunderbarsten Welten durch eine Macht, die sie 'Fantasie' nennen, erschaffen, nennen sie 'träumen'. Sie spenden unserer Welt Leben und Energie, welches in Form von Sternschnuppenregen als Segen unseren Himmel erhellt und sich im sternensee sammelt. Somit sind sie so etwas wie die Götter unserer Welt. Ist ein Traum, den sie träumen stark genug, erwacht er zum Leben, und wird als Lumarier in diese Welt geboren. Dies sind wir, die auch von jenen, die vor euch hier waren, 'lebende Träume' genannt wurden. Ist der Traum stark von negativen Gefühlen durchzogen, so wird die Energie des Traums als Finsterer Traum in diese Welt geboren - Käpt'n James Hook und seine Piratenbande sind allesamt solch Finstere Träume, welche das Gegenstück der Lumari bilden. Diese Fremde Welt ist die Eure! Und immer wieder gelangten Wesen aus eurer Welt in die unsere. Doch betreten sie sie, werden sie zu Wesen dieser Welt und die Kraft des Träumens wird von ihnen genommen, dafür erhalten sie hier andere Kräfte. Wesen, wie ihr.
    Über die Nebelpforte und wie die eure Seele gebaut ist, wissen wir nicht viel. Ihr seid die Wesen aus unseren Legenden und Geschichten. Dereinst erzählte mir ein Traumwandler, es gäbe in eurer Welt die Bezeichnung Fabelwesen für etwas, dass die Träumer sich nicht erklären und begreifen können. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass diese Welt durch eure Vorstellung, Fantasie und euren Glauben geboren wurde. Was könnte schon existieren, das ihr, die Träumer nicht begreifen könntet, wo ihr eine ganze Welt der Wunder und der Träume geschaffen habt? Für uns jedoch seid ihr das, was das Wort Fabelwesen wohl am besten beschreibt. Ich kann euch keine Fragen benatworten, die eure Welt oder euch selbst betreffen. Ihr seid das größte Rätsel das diese Welt kennt. So auch Eure Frage mit den Sprachen - ich kann vermutlich kaum erahnen, was dies für euch bedeutet. Aber in euren Träumen sprecht ihr Träumer alle die selbe Sprache - die Sprache eurer Vorstellung und eurer Fantasie."
    Einen Moment hielt er inne und bedachte Kai gedankenverloren.
    "Dann wissen wir nun, dass einer derer, die die Wachen der Nebelpforte ersetzt haben, Tentakel besitzt. In dieser Welt gibt es ein Gegenstück zur Neelpforte, durch welches Traumwandler wieder inihre Welt gelangen konnten und von Lumari-Wachen einst in Empfang genommen wurden. Doch unbemerkt von uns hat der Feind, die Nachtmahre - ihr würdet sie wohl als zum leben erwachte Albträume bezeichnen - die Kontrolle über die Nebelpforte an sich gerissen. Dieser Feind hat euch entführt und an Hook übergeben, welcher euch nach Notiu, der Insel des Ursprungs bringen sollte. Einst ein wundervoller Ort, nun jener, von dem die Mahre aus ihre finseren Pläne spinnen. Wir kennen ihre Ziele nicht, doch wir wissen, dass wir sie aufhalten müssen - ob unsrer beider Welten Willen. Uns wurde die Information eurer Entführung zugetragen, weshalb dieser Rettungstrupp entsandt wurde. Ich kann euch nicht sagen, was man mit euch vorhatte, nur, dass ihr um jeden PReis gerettet werden musstet.


    So komm ich auch direkt zu eurer letzten Frage - im Augenblick ist euch der Weg zurück in eure Welt verwehrt. Helft uns, die Verbindung der Welten jener dunklen Macht zu entreißen und uns den Weg eurer Heimkehr zu reinigen. Erst dann wird es euch möglich sein, diesem ewigen Traum zu entfliehen und in euren Betten wieder aufzuwachen. Ich muss euch aber warnen - keiner vermag es genau zu ermessen, wie sich die Zeit hier zu der Zeit in eurer Welt verhällt. Aber gemssen an der Existenz eures Schattens vermuten einige, dass die Tage sich gleichen. Zeit ist hier jedoch etwas endloses - kein Wesen in dieser Welt kann durch den Zahn der Zeit vergehen. Wir alle und ihr solang ihr hier verweilt - sind Zeitlose und wenn man uns nicht vernichtet unsterblich. Eure Körper werden nicht altern und eure Lebenszeit sich nicht veringern, doch könnten in eurer Welt jene, die ihr kanntet bei eurer Rückkehr nicht mehr dieselben sein.


    Zu euren Schatten kann ich ebenfals nicht viel zu dem Warum sagen. Ihr besitzt diese erstaunliche Fähigkeit. Doch ich kann euch gerne erzählen, was dies für euch bedeutet, welche Gefahren und Nutzen sie bringt und worrauf ihr achten müsst: Euer Schatten ist ein eigenes Wesen - ein stummes zwar, aber ein Wesen. Ihr Traumwandler seid die einzigen in den Traumlanden, die sich von ihrem Schatten lösen können. Er kann sich unabhänig von euch bewegen, denn er ist ein Teil eurer Seele. Behandelt ihn gut und ihr habt einen mächtigen Verbündeten, der euch stehts zu helfen weiß. Er kann nicht körperlich angegriffen werden, sich durch jeden Spalt, durch jede Enge zwängen und mit jedem Schatten verschmelzen, um darin unsichtbar zu werden. Zudem kann er kleinere Gegenstände heben, eure Gegner greifen und sich in begrenztem Maße auch körperlich machen. Auch sammelt er Erfahrung, lernt udn ist in der Lage vollkommen eigenständige Entscheidungen zu treffen - auch ist er in der Lage gegen euch zu handeln, sollte er euch nciht mögen, dies als Warung. In der Nacht ist er stärker als zu Tage, da Licht ihn schwächt. zudem, achtet auf jeden Fall darauf, dass er beim Sonnenaufgang an eurer Seite und mit euch verbunden ist. Ist er von euch getrennt, vergeht er im ersten Licht der Sonnen und ihr erlebt sein Vergehen - seinen 'Tod' nennt ihr es glaube ich - mit, als wäre es das eure. Von diesem Moment an wird eure Seele eine unheilbare Narbe zieren und ihr werdet wissens sein, dass ihr einen Teil von euch unwiederbringbar und für immer verloren habt. Und 'für Immer' kann in dieser Welt sehr lange werden. Lernt wer euer Schatten ist, was seine Wünsche und Vorlieben sind, heißt ihn als Freudn wilkommen und verbündet euch mit ihm - das ist der Rat, den ich euch geben kann.


    Würdet ihr mir vielleicht die Frage erlauben, was 'Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre' zu bedeuten hat? Ich kenne diese Bezeichnungen nicht, aber es klingt, als könnte ein Bewohner Skalondargs - der Insel der Forschung - euch vielleicht etwas dazu sagen.


    Aber verzei, ich verstehe nicht, waum diese Lady nicht überleben sollte? Sie ist wie jeder heir aus einem Traum geboren und solange sich ein Träumer in eurer Welt sich etwas oder jemanden erträumen kann, ist es in dieser Welt möglich. Das hier ist die Welt der Träume. Vermutlich könnt ihr mir mehr darüber erzählen, was in den Träumen, die ihr selbst bis zu dieser Nacht hattet, möglcih oder nicht war. Das, was andere wie ihr erzählt haben, lässt mich schließen, dass es keine Grenzen gibt. Und nun, es gibt auch große drachen, dass ihr bisher nur kleine getroffen habt, liegt vermutlich daran, dass kein Großer sich diesem Rettungstrupp angeschlossen hat - und auch vermutlich gar nicht erst auf diesem Schiff hätte landen können, geschweige denn unter Deck zu gehen. So denn es euer Wunsch ist, mehr und wohl auch größere Drachen zu sehen, würde ich euch empfehlen Schuppenfels, die Inseln der Drachen zu besuchen. Diese sidn das Reich der Drachen und nirgendwo sonst in den Traumlanden ist ihre Erscheinung vielfältiger.


    Und warum sollte dieser uns noch nicht allzubekannte Fremde nicht 'irgendwie leben'? Er hat doch eine Seele und wenn er wirklich ein Lumarier ist, besitzt er auch einen Kern, der sein Myos speichert. Energie ist Energie, Myos ist Myos, die Form, die ein Lumarier annimmt ist dabei egal, solange er diese mit seinem Myos halten kann. Wieso er allerdings sein kann, ohne, dass ich an ihm einen Kern ausmachen kann, ist auchmir ein Rätsel, seid ihr ehemaligen Träumer doch die einzigen Wesen - neben den Mahren - die keine Kern besitzen.
    Außerdem - erlaubt mir die Anmerkung - meine ich mich daran zu erinnern, dass es in eurer Welt auch Lebewesen aus Holz gibt, sollte das Holz an ihm euch Probleme bereiten. Es müsste bei euch doch ebenso Pflanzen und Bäume geben. Und wann hört man gerade von Bäumen schon einmal, dass sie leblos wären? Im Gegenteil, ich kann mir keinen Baum vorstellen, der an seinem Platz bleibt oder sich auch nur ein Fest entgehen lässt. Ich meine gut - sie sind für gewöhnlich etwas gemächlich und für unsereins langsam, doch welche anderen Wesen feiern ein Fest schon einmal Jahrzehnte durch? Nicht wahr, Mylady?", schloss er und verneigte sich leicht, Kai direkt dabei anblickend, während er ein galantes Lächeln auf den Läfzen zeigte.


    Dann wandte er kurz den Kopf zu Toni und dem blauen Drachen: "Entschuldige, ich weiß leider nicht wo oder wer Genbu ist."

    OT: ACHTUNG WAND FÄLLT!
    Hm... Ja, Wand, sry XD Wenn nun ein Char denkt, er wäre vollends Übergeschnappt - gut so XD. Und ja es ist Absicht, dass der Löwe wenig von der Menschenwelt weiß und vieles das für einen Menschen total ungewöhnlich ist, für normal hält. Ich mein, klar, Bäume laufen rum - das Normalste der Welt XD Ich hab gehört, @Saraide verteilt "Brainbleach". :D


    So, Grundstein für Groooooßes Chaos ist gesetzt - ihr wolltet es so XD


    @Connaisseur so, dein Dino hat sich nen Feind gemacht XD Wenn du ihn ausrasten lassen willst, schreib mich bitte erst kurz an ;)


    Mein Char reagiert seperat XD

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Taiga antwortete darauf dass diese Person das Segel setzten wolle – ein Begriff mit dem Lila nicht wirklich was anfangen konnte. Meinte sie etwa damit diese riesigen zusammengewickelten Stofftücher die sich da oben befanden? Wie auch immer, als die Katzenfrau sie aufforderte ihr zu folgen, tat sie das ohne zu zögern. Na gut fast ohne. Denn sie hätte auch mit Faszination dem Schauspiel zugesehen. Aber wahrscheinlich war das ihrer Gesundheit nicht gerade zuträglich, denn sie höchstwahrscheinlich ein steifes Genick davon bekommen. Aber sie hätte die Person auch notfalls auffangen können, wenn diese den Halt verloren hätte, denn zugegebenermaßen sah es nicht gerade sicher aus da oben. Das Schäfchen tröstete sich damit dass diese wohl im Moment gut alleine zurechtkäme und da sie Taiga nicht wieder alleine lassen wollte, folgte sie ihr. Natürlich war sie auch neugierig was diese vorhatte. Taiga begab sich zuerst zu einem großen hölzernen Rad und von dort aus, ging es zuerst in einen größeren hölzernen Raum, in dem mehrere Tische und Bänke standen, es so fürchterlich stank, dass sich Lila erstmal mit ihrem Ärmel ihren Mund und Nase bedeckte. Das war ja fürchterlich. Wie konnte man sich hier nur freiwillig aufhalten? Von dem Raum waren mehrere Türen zu sehen. Wo führten die wohl hin? Vielleicht zu einem Schatz? Oder lauerten dahinter doch neue Fallen? Lieber blieb sie bei Taiga, denn bei ihr fühlte sich das Schäfchen um einiges sicherer. Die beiden gelangten anschließend in einen muffig riechenden Raum, dessen Wände von großen roten Vorhängen bedeckt waren. Sie gaben dem Raum einen düsteren Anschein, doch halt es waren nicht direkt Wände, denn diese ließen spärliches Licht in das Zimmer durch. In diesem war vieles zu sehen was Lila noch nie gesehen hatte. Unter anderem ein großer Schreibtisch, auf dem sich unter anderen zusammen gerollten Rollen Papier befanden. Taiga schnappte sich noch einen weiteren Gegenstand und kehrte mit dem Schäfchen zurück zum Deck. Diese nahm Taiga und drückte diese dem perplexen Schäfchen in die Hände. Was sollte sie damit? Waren darin Bilder zu sehen? Lila unterdrückte mit Mühe den Wunsch nachzusehen. Sie wollte sie Taiga nicht verärgern und es schien auch nicht der passende Zeitpunkt dafür zu sein. Plötzlich zuckte sie zusammen denn Taiga brüllte mit einer Stimme die anderen an. Mit nach hinten gelegten Ohren und großen Kulleraugen starrte sie ihre Freundin sowohl erstaunt als auch ängstlich an. Sie hatte gar nicht gewusst dass sie so brüllen konnte. Sie sprach davon dass alle mithelfen sollten die Segel zusetzen, dass nicht drei Personen das Schiff alleine steuern sollten und wer nicht hilft, muss sich sein Essen selber suchen. Lila musste unweigerlich grinsen. Immerhin stand es außer Frage dass sie nützlich war, denn sie hielt ja die Rollen Papier in ihren Händen nicht wahr?


    Sie beobachte ob die anderen ihren Befehlen Folge leisteten. Lila sah dass die Nicht Lumari sich regten und das eine weibliche Wesen sich dem furchterregenden Echsenlumari näherte und mit dem zu sprechen schien. Hatte sei denn keine Angst? Sie an ihrer Stelle hätte sich längst irgendwohin verkrochen. Doch das schien bei ihr nicht der Fall zu sein. Im Gegenteil. Dann bemerkte sie wie die diese die beiden Drachen zu sich rief und diese ihr gehorchten. Das ließ Lila staunen. Der Einfluss von ihr war doch größer als gedacht. Dann geschah was, was ihr den Atem verschlug. Ein Knarren und Ächzen durchlief das Schiff und dann sprossen aus den Masten viele hölzerne Hände. Diese sorgten zum einen dafür das die Person die sich oben befand nicht abstürzen konnte und sie lösten auch diese Stoffrollen, die sich vor ihren Augen entfalteten. Sie fingen den Wind an und unmittelbar darauf setzte sich das Schiff in Fahrt. Wow. Das war beeindruckend. Sicherheitshalber drückte sie sich dennoch an Taiga. Nur für den Fall der Fälle. Sowas hatte sie noch nie gesehen und sie begriff auch nicht wer das getan haben konnte.


    Doch das Rätsel wurde rasch gelöst, denn das hölzerne Eichhörnchen sah sehr zufrieden aus oder irrte sie da. Hatte es das etwa getan? Konnte es das überhaupt? Ihres Wissens nach konnte das nur ein Lumari zustande bringen aber sie konnte bei diesem keinen Kern entdecken, was sie sehr verwirrte. Was war das für ein Wesen? Sie beschloss erstmal Abstand zu ihm zu halten, bis sich alles geklärt hatte. Dankbar wurde sie daraufhin von dem einen Lumari mit dem Löwenkopf gelenkt der zu dem hölzernen Eichhörnchen getreten war. Er schien mit irgendwas unzufrieden zu sein. Wieso denn das? Die finsteren Träume waren doch fort oder etwa nicht? Oder hatte er etwa die gleiche Entdeckung gemacht wie sie? Sie sah gebannt hin. Sein Augenmerk lag aber auf dem Eichhörnchen, doch das schien es nicht ernst zu nehmen. Es schien was zu ihm gesagt zu haben, denn das Männchen begann laut zu brüllen, dass Lila sich erneut hilfesuchend an Taiga klammerte. Was hatte er denn bloß? Anschließend hielt er eine Rede, von der Lila ehrlich gesagt nicht viel verstand. Irgendwas von Träumen, Nebelpforte und Schatten. Dann forderte er die hier Anwesenden auf Fragen zu stellen, wenn sie denn welche hätten. Lila hielt sich zurück. Zwar hatte sie auch Fragen, aber sie spürte auch dass damit die Nicht Lumari gemeint sein mussten. Außerdem war sie natürlich auch neugierig. Sehr sogar.


    Lila war erleichtert dass die Person die sich vorher oben auf dem Schiff aufgehalten hatte, wieder heil gelandet war. Sie kam näher und stellte lauter Fragen. Das Schäfchen musterte diese unterdessen und korrigierte sich. Sie schien weiblich zu sein und war sehr hübsch. Zudem war sie wegen irgendwas ärgerlich, was alles zu betreffen schien. Lila fragte sich was sie wohl hatte? Für sie selber war das alles sehr normal. Sie kannte es nicht anders als hier zu leben. Dann mischte sich diese furchterregende Echse ein und schien irgendwas in den falschen Hals bekommen zu haben, denn er wirkte sehr gereizt und forderte auf dass das Schiff angehalten werden müsse. Dann hatte er noch was gegen das weibliche Nicht Lumari zu haben. Aber Lila konnte sie verstehen. Sie würde auch wenn sie in einer gänzlich unbekannten Situation gegenüberstehen würde, wahrscheinlich auch durchdrehen. Zumindest hatte sie hier Taiga an ihrer Seite. Sie drückte sich erneut an sie.


    Zuerst versuchte der Löwenkopf die Echse zu beruhigen dann mischte sich das Eichhörnchen ein wusch dem Echsen Lumari den Kopf. Es sagte was von dass sie ohne es verloren hätten, dass er schuld sei, dass die anderen Lumari im Wasser von den finsteren Träumen vernichtet worden seien anstatt schon vorher die Träume auszulöschen, bevor es dazu kommen konnte. Dann erzählte es noch was von Hook, der die Echse rasch auslöschen würde, wenn diese sich nicht endlich benahm. So oder so ähnlich auf jeden Fall. Der Löwenkopf begann weiter zu erklären und somit auch die hübsche blondhaarige Person zu beruhigen. Lila liefen unterdessen Tränen über die Wangen, denn sie hatte begriffen was das hübsche Feuerwerk vorhin wirklich zu bedeuten hatte. Oh Nein. Das war zu viel. Leise schluchzte sie und einzelne Tränen tropften auf das Papier in ihren Händen.


    OT: So alles mal ein wenig zusammengefasst und nun ja Lila ist traurig und wer mag darf sie trösten ^^

  • Etwas regte sich in Zzarvos Augenwinkel, etwas Störendes. Der Katzentyp war an ihn herangetreten und sprach ihn nun direkt an. Zzarvo blieb wo er war und schaute sich nicht einmal um, sein zähnestarrendes Maul nur ein paar wenige Zentimeter von „Logans“ Gesicht entfernt. "Verzeih mein Freund, aber ich fürchte, du hast etwas durcheinander gebracht. Flucht war unsre Hoffnung, den Kampf gegen Hook hätten wir nicht gewonnen - zu groß erstreckte sich die Kluft zwischen unserer Stärke.“


    Trugschluss. Priorität – falsch gesetzt. Verräter auslöschen, da-“
    "Hört euch nur dieses Geschwätz an! Wie kann man nur so beschränkt sein, du Riesenhaufen Echsendung?“
    Diesmal kam die dreiste Unterbrechung von der anderen Seite, und diesmal war sie auch um einiges provokanter. Launisch zischend drehte sich Zzarvo zum Geräusch um – das nicht vom Löwenlumarier ausgegangen zu sein schien – und entdeckte ein wahrhaftig seltsames Wesen, das ihm vorher noch nicht aufgefallen war: Es wirkte wie eine zu große Version der Nagetiere bei ihm zuhause, nur dass dieses hier ganz aus Holz zu bestehen schien. Dass Bäume und Pflanzen sprachen und sich hin und wieder beschwerten war ihm bekannt, aber dass sie die Form von Tieren annahmen und sich so flexibel bewegen konnten, das war ihm bisher fremd gewesen. Und eigentlich hätte er auch auf diese Erfahrung verzichten können, denn jetzt begann das Holzwesen, eine scheinbar unendliche Flut an Beleidigungen vom Stapel zu lassen, die sich offenbar alle auf ihn bezogen. "Nur damit wir uns verstehen - du bist ein Witz! Eine Lachnummer, ein Schwächling! Angesichts von Hook bist du nichts!”
    Zzarvo verstand weder den Grund für die Aggression noch den für die Anwesenheit dieses Plagegeistes. Was er jedoch verstand waren die provozierenden Aussagen, die von dieser Gestalt kamen, und sie machten ihn wütend. Unverständlich. Wut – Produkt von Stress. Stress Produkt von Angst, Holzwesen – nicht angsteinflößend. Unlogisch. Aber trotzdem ging ihm dieses Holzhörnchen entschieden gegen den Strich, vor allem, da es ihn als Schwächling bezeichnet hatte. Was erhoffte es sich von diesem Affront? Während Zzarvo grimmig und starr vor sich hinbrütete, machte das hölzerne Nagetier immer weiter mit seinen Anfeindungen. Plötzlich aber, gerade als es sich in seine Hassrede über Zzarvos Verschmutzung des Schiffes durch seinen angeregten Speichelfluss hineinsteigerte, ließ dieser ein erzürntes Gebrüll hören, riss sein Maul auf in schloss seine Kiefer krachend um den Kopf des Hörnchens. Holzsplitter flogen auf alle Seiten, als die Urwaldechse ihren Kopf wie wild herumriss und dabei gierig alles zwischen ihren Zähnen zerkaute und dabei zornig knurrte. Dass Holz nicht wirklich seine liebste Nahrung war, wurde ihm wieder einmal schmerzlich bewusst, als sich die feinen Splitter in sein Zahnfleisch und seine Zunge bohrten, aber kurz darauf lösten sich auch diese zu goldenem Staub auf. Zzarvo fuhr sich mit der schleimigen Zunge über die äußeren Zahnreihen und würgte langsam den Rest des Staubes auf das Deck, wo sich der Klumpen aus Verdauungssäften und Hörnchen-Überresten zischend und dampfend auf dem Holzboden auflöste. So ein unverschämtes Wesen auch noch zu schlucken wäre definitiv unter seiner Würde gewesen. Er fühlte sich zufrieden, es sollte ja niemand mehr auf die Idee kommen, ihn schwach zu nennen – er war vielleicht schwer verletzt, aber deswegen noch lange nicht harmlos und zahm. Das Hörnchen hatte gekriegt, was es verdient hatte.


    Gerade als er sich wieder dem Löwenlumarier seinen Kumpanen zuwenden wollte, schoss aus dem Holzboden unter ihm ein dicker hölzerner Pfeiler und stieß ihn von unten zwischen die Beine. Überrascht keuchte der Dschungelschreck auf, denn der Stamm war genug schnell gekommen, um ihm erhebliche Schmerzen in der Gesäßgegend zu bereiten. Und genau so schnell wie er gekommen war verschwand der Pfeiler auch wieder. Verärgert zischte Zzarvo und blickte nach unten, konnte aber nichts entdecken. Dass sich das Schiff wehren konnte war ja nichts neues, aber diesmal hatte er nicht einmal etwas kaputtgemacht.
    Plötzlich ertönte hinter ihm ein knarrendes Kichern, und als er sich mit einer bösen Vorahnung umdrehte, stand dort das Holzhörnchen, unversehrt und mit einem amüsierten Grinsen auf den geschnitzten Zügen. „Du primitives Biest, du bist ja wirklich so leicht zu durchschauen wie du aussiehst!“
    Die bloße Anwesenheit des Holztieres ließ Zzarvo wieder rot sehen, und er verschwendete nicht einmal einen Gedanken an das mysteriöse Wiederaufleben seines Gegners. Erneut schrie er ihm aus voller Kehle entgegen und wollte sich auf ihn stürzen, als noch während seinem Ansturm zwei Holzspeere, diesmal erheblich spitzer als der vorherige, aus dem Boden gewachsen kamen. Zzarvo konnte den einen gerade so knapp mit einem reflexartigen Tritt umknicken, doch der Zweite war zu schnell und bohrte sich ihm in den linken Vorderarm. Der Lumarier jaulte vor Schmerz und wollte den Spieß packen und rausreißen, als der sich bereits von selber zurückzog in das Deck. Hörnchen schien das Ganze unglaublich komisch zu finden und lachte sich beinahe schief. Schnaubend visierte Zzarvo das diabolische Rindenwesen an und nahm den Angriff wieder auf. Ohne auch nur ans Bremsen zu denken stürzte er sich auf seinen Feind und riss ihm im selben Moment den hölzernen Kopf von den Schultern, und wieder stoben und barsten die Splitter durch die Nachtluft. Doch bevor er sich überhaupt vergewissern konnte dass es diesmal wirklich erledigt war, donnerte der stumpfe Holzpfahl wieder von unten gegen seinen Hintern und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Das Panzertier stolperte unbeholfen ein paar Schritte nach vorne, nur um vom nächsten Pfahl einen krachenden Kinnhaken zu erhalten. Neben seinem Schmerz fühlte Zzarvo eine Wut, wie er sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Um sein Leben kämpfen und dabei fast draufgehen war eine Sache, wenn es wenigstens gegen einen ebenbürtigen Feind war. Aber derart offensichtlich zum Narren gehalten zu werden von einer solchen Witzfigur wie diesem Eichenhörnchen war eine Schande ohnegleichen. Sämtliche Vernunft verabschiedete sich, als der Hybridsaurier sich schwerfällig umdrehte und das Hörnchen wieder ein paar wenige Schritte hinter sich entdeckte. Diesmal musste es nicht einmal etwas sagen, Zzarvo brüllte wieder mit aller Kraft das Nagetier an und machte genau denselben Fehler wie vorher schon zweimal.
    "Glaubst du unterbelichteter Hinterwäldler wirklich, du könntest mir hier etwas anhaben? Ich bin der Klabautermann dieses Schiffes!", höhnte es und neigte knackend den Kopf, "Aber ich kann es gar nicht leiden, wenn man mich angreift, also halt dein viel zu großes Maul oder ich werde ungemütlich."


    Dass die Situation an Deck bereits mehr als nur ungemütlichwar, hatte vermutlich schon jeder bemerkt. Zzarvo aber konnte sich nicht vorstellen hier zu verlieren, und griff immer weiter an. Die malträtierten Stellen an seinem Schweifansatz hatten unterdessen ein ungesundes Blaugrün angenommen und seine Zunge wies zahlreiche Schnittwunden von den Splittern auf, aber der Lumarier war so vollgepumpt mit Adrenalin und Hass, dass er das gar nicht bemerkte. Inzwischen hatte das Hörnchen einen Rhythmus gefunden, wann und wo es abtauchen und wo erscheinen musste, aber auch Zzarvo hatte seine Strategie gewechselt: Anstatt zu beißen und zu zerkauen prügelte er jetzt nur noch mit seinen Greifern auf das Deck ein, in der Hoffnung, den Klabautermann zu erwischen. Manchmal, wenn er ihn tatsächlich einmal zwischen die Klauen kriegte, zerbarst die Schnitzerei in tausende Splitter, tauchte dann einfach munter an einem anderen Ort in Zzarvos Nähe wieder auf und bestrafte ihn mit einem Stoß seiner Holzpfähle. Auch wenn dessen Wut keinesfalls nachgelassen hatte, seine Kraft schwand mit jedem Schlag und mit jeder Verletzung. Immer langsamer und unpräziser wurden seine Hiebe, und immer öfters hielt er keuchend inne, während korrosiver Schleim aus seinem Rachen tropfte. Das Hörnchen nutzte diese Pausen, um ihm zuzuwinken oder demonstrativ zu gähnen, aber irgendwann wurde ihm auch das langweilig.
    Nachdem das perfide Spiel einige Male hin- und her gegangen war, schlug ein besonders dicker Baumstamm den Lumarier von den Füssen und ließ ihn fauchend zu Boden gehen, worauf er erschöpft auf das Deck aufprallte und während dem Aufschlagen noch einen hölzernen Schlag auf den Unterkiefer einstecken musste. Sofort wollte sich das Urbiest wieder erheben und den einseitigen Kampf fortsetzen, aber das Klabauterhörnchen hatte andere Pläne:
    Während es den vor ihm liegenden Haufen aus Zähnen, Klauen und Chitin betrachtete, sprossen aus dem Deck erneut knarrend und ächzend dicke Baumstämme, doch diesmal waren sie erheblich flexibler und schlangen sich um die erschöpfte Echse. Seine zwei Vorderarme, die Beine und der Schweif bekamen je eine Baumstammkralle ab und der Kopfpanzer wurde ebenfalls von den Holzranken auf den Boden gepresst. Zzarvo war zu sehr auf seinem Vernichtungsfilm, als dass er wirklich verstanden hätte was gerade passierte, weshalb er es erst realisierte als er sich bereits auf das Deck gefesselt sah. Der Moment der Erkenntnis ließ sein Herz beinahe stehenbleiben, bevor es dann wieder von purer Aggression übertaktet wurde und er seine restliche Energie in eine hilf- und sinnlose Raserei investierte. Sich windend, tobend und geifernd schnappte er nach dem Holzeichhörnchen, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder Worte zu formen, was das Hörnchen dazu veranlasste, ihm ein paar Extrafesseln zu verpassen – dies milderte seine Wut jedoch nicht im Geringsten, sondern feuerte sie nur noch mehr an. Irgendwie würde er hier rauskommen, und dann hätte das letzte Stündlein des Holzeichhörnchens geschlagen. Bis dahin musste er sich halt damit zufrieden geben, in seinen Fesseln zu wüten, die konnten ihn schließlich nicht ewig halten.


    OT: Das Whac-A-Mole-Spiel mit dem Holzeichhörnchen wurde mit @Sheewa abgesprochen, ihre Antwort wird noch folgen. Zzarvo beruhigt sich dann... irgendwann.

  • Dae seufzte leise, schüttelte den Kopf und vergrub ihr Gesicht in der hölzernen Hand. Man sollte doch meinen dass zumindest irgendjemand an Bord wusste, wie man die Segel auf einem Schiff setzte. Aber anscheinend nicht. "Ich habe das auch nicht als Angriff aufgefasst. Aber ich glaube, die wenigsten hätten Lust, Hooks Rückkehr abzuwarten, wenn sie mehr Informationen hätten. Ich selbst würde gern helfen, aber Schiffe sind nicht unbedingt meine Domäne…" Daes Reisen per Schiff waren nicht sonderlich viele gewesen, und wenn, dann auch nur als Passagier. So hob sie einfach wieder ihren Kopf, damit sie etwas sehen konnte, und beobachtete mit einem leichten Schmunzeln das Schauspiel, als das Holzhörnchen die Segel mit einer Vielzahl von hölzernen Händen über das Schiff verteilt setzte.
    Aber natürlich konnte es nicht lange so relativ gut gehen, denn bevor sie das Gespräch mit dem Hörnchen wiederaufnehmen konnte, wurden die beiden von Anatur unterbrochen. Dae wollte den offensichtlichen Mangel an Manieren gerade kommentieren, wurde aber wieder abgeschnitten – dieses Mal vom Holzhörnchen. Dementsprechend schüttelte sie schlicht den Kopf und entfernte sich von den beiden ein wenig. Sollten sie das unter sich ausmachen.
    Wenigstens das hatte sich schnell erledigt, und Anatur wandte sich sinnvolleren Tätigkeiten zu, als mit einem Holzeichhörnchen zu streiten. Eine Ruhe, die aber nicht lange anhielt, weil einer der anderen Lumarier meinte, er müsse ebenfalls streiten. Mit dem Holzeichhörnchen. Dae hatte zwar immer noch nicht herausgefunden, was genau es war, aber das war ihr ziemlich egal. Es war auf ihrer Seite, und es war stark. Damit hatte sich die Sache für sie erledigt. Mal sehen wie lange der Lumarier durchhalten würde. Aber sie würde nicht dabei zuschauen. Also gesellte sie sich lieber zu dem Löwen und den gerade mehr oder minder glorreich Geretteten. "Ich kann ebenfalls dabei helfen, eventuelle Fragen zu beantworten. Gerade was, naja, Eure Welt angeht. Aber dürfte ich vorher noch fragen, aus welchem Jahr welcher Zeitrechnung Ihr entstammt?"
    Allerdings kam sie (noch) nicht wirklich dazu, da die Fragen bis jetzt eher an Anatur gestellt wurden. Also beschränkte sie sich einmal darauf, zuzuhören und eventuelle Fehler auszubessern. Naja, wenn es welche geben sollte. Tatsächlich fand sie während der…kleinen Rede, als weniger konnte man das kaum bezeichnen, keine Fehler. Nur ein paar Fragen ihrerseits – Sauerstoff? Naja, bis zum Schluss. Bei der Aussage musste sie sich ein Grinsen verkneifen. Sanft tippte sie dem Löwenmann an die Schulter.
    "Es tut mir Leid, Euch zu unterbrechen, aber ich kann Euch versichern, dass die Bäume hier in den Traumlanden sich…leicht anders verhalten als die Bäume in ihrer Welt." Dae sprach in einem sanften Ton, um möglichst deeskalierend zu wirken, falls sie dabei jemanden verärgern sollte. "Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sämtliche Bäume der bekannten Welt kein Bewusstsein oder dergleichen besitzen, und sich auch nicht bewegen können. Von daher kann ich Ihre Frage nachvollziehen, Mylady. Aber ihr werdet Euch von Eurer Vorstellung, was möglich ist und was nicht, trennen müssen, zumindest für die Dauer Eures Aufenthalts hier."


    [color=#ff0000]OT: Sorry, mir ist nichts besseres eingefallen. Meh-Post undso.

  • Es war eine ruhige milde Nacht. Würde man sich in dem Krankenhauszimmer befinden, sähe man nur ein Bett, in dem es sich eine Person gemütlich gemacht hatte und in ein Buch vertieft war. Auf den ersten Blick würde man die Person für eine junge Frau halten, welche keinerlei Oberweite hatte, jedoch verstärkten die langen gepflegten Haare den Eindruck, dass es sich um eine Frau handelte. Sobald näher hinsah, konnte man erkennen, dass es sich um einen jungen Mann handelte. Die männlichen Gesichtszüge würde man zwar auf Entfernung nicht sonderlich wahrnehmen, aber sobald man näher bei dem Menschen war, waren sie eindeutig. Einen Umstand den Haruto oder besser gesagt Akiko wie sie sich selbst vorstellte am liebsten ändern würde. Warum auch musste sie als Mann geboren sein. Nie hatte sich die Braunhaarige sich wie einer gefühlt. Alles in ihr sagte, dass sie ein Frau sei und somit entsprach auch
    ihr Verhalten und Gestik der einer Frau.


    Akiko strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie umblätterte. Der Roman welcher eine Geschichte über Samurai enthielt, fesselte die Braunhaarige wie jeden Abend. Nach einer Weile als der Blick über die Uhr schweifte, wurde ihr bewusst, dass es bereits 1 Uhr morgens war. Um sieben würde die Schwester wieder herein kommen und den Weckdienst spielen. Da morgen früh außerdem Akiko's Großvater vorbeikommen wollte, sollte sie wenigstens genug Schlaf haben, damit sie fit war um seinen Erzählungen zu lauschen. Ein Lesezeichen wurde im Buch platziert und anschließend, dass Schriftstück auf den Beistelltisch gelegt. Danach legte die Braunhaarige sich auf die rechte Seite und kuschelte sich in die Decke, woraufhin sie wenige Momente später einschlief.


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    Akiko befand sich auf einer kleinen Lichtung. Auf dem Boden lag das Herbstlaub, welches von den umstehenden Bäumen herabgefallen war. Die Kronen der Bäume selbst waren dicht mit Blättern bedeckt, welche ebenso wie die auf dem Boden in Gelb-,Orange- und Rottönen des Herbstes erstrahlten. Das Farbenspiel wurde durch eine angenehme Briese ergänzt. Die Braunhaarige genoss den Anblick der sich ihr bot. Zwischen den Bäumen erschien ein Fuchs der auf Akiko zukam und sich auf ihren Schoß legte. Lächelnd streichelte sie das Wesen eine Weile. Dann lies ein Luftzug Blätter an ihrem Kopf vorbeiwehen und der Fuchs sprach auf, woraufhin er zu den Bäumen links von ihr lief. Bei diesen angekommen verschwand das Tier und an seiner Stelle war nun ein Schatten. Für ein paar Augenblicke war die Braunhaarige zu überrascht um sich zu regen. Nachdem sie sich gefangen hatte, stand Akiko etwas hastig auf und lief in Richtung des Schattens. Kurz bevor sie bei ihm angekommen war, bewegte er sich schnell weiter, jenseits der Bäume. Neugierde packte sie und folgte so schnelle es ihre Beine zuließen dem Schatten. Die Luft wurde zunehmend von Nebelschwaden erfüllt. Von dem Verfolgten war keine Spur zu erkennen. Ein Blick zurück verriet, dass die Lichtung und Bäume ebenfalls verschwunden waren. Daher blieb ihr nichts übrig außer den Weg fortzusetzen.


    Nachdem der Blick der Braunhaarigen wieder nach vorne gewandt war, sah sie ein Tor. Es hatte einen steinernen Torbogen und die beiden Flügeltüren waren aus dunklem Holz. In diese waren Bilder eingeschnitzt die eine starke Anziehung auf sie ausübten. Stimmen warnten davor sich dem Tor zu nähern, doch die Neugierde war zu groß, sodass die Braunhaarige die Warnungen ignorierte. Als Akiko nun nah an dem Tor stand, konnte sie die Bilder erkennen. Einige zeigten Bilder von eleganten und wunderschönen Frauen. Zusätzlich waren Samurai zu sehen, welche sich in unterschiedlichen Situation befanden, jedoch allesamt edel und erhaben wirkten. In der Mitte, wo beide Türen ineinander übergingen, war ein Herbstbaum, welcher den kompletten Übergang von unten nach oben einnahm. Die Baumkrone bedeckte den oberen Teil beider Türen. Akiko konnte ihre Augen einfach nicht von den Bildern nehmen und war vollends fasziniert von ihnen. In dem Moment als die Türen aufschwangen, erschrak die Braunhaarige. Vor Schreck war Akiko regungslos als aus dem geöffneten Tor eine schattenhafte Hand auf sie zuschnellte und mit festem Griff umschloss. Noch bevor ihr es möglich war etwas zu tun, wurde sie bereits in das Tor gezogen, wobei ihr Bewusstsein entschwand.


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    Als langsam ihr Bewusstsein wiederkehrte, spürte die Braunhaarige, dass sie lag, wobei der Untergrund recht hart war. Etwas verwundert öffnete Akiko die Augen. Ein unbekannter Anblick zeigte sich ihr. Der Boden bestand ebenso wie Wände und Decke aus Holzplanken. Anhand der Gegenstände, welche für sie sichtbar waren, schloss die Braunhaarige, dass sie wohl in einer Art Lagerraum sein musste. Verwirrt setzte sie sich auf. Dann bemerkte Akiko erst, dass sie Fesseln angelegt bekommen hatte, welche aber anscheinend durchgebissen oder auf eine andere Weise durchtrennt wurden. Mit den Händen wurden die Fesseln abgestriffen und sie rieb sich die Gelenke welche gefesselt waren. Anschließend stand die Braunhaarige auf wobei sie etwas wackelig auf den Beinen war. "Wo bin ich?" fragte Akiko sich selbst. Jedoch konnte sie erkennen, dass die Tür des Raumes ein wenig offen stand. Etwas ängstlich, da es ungewiss war wo sie sich befand, noch was eventuell im nächsten Raum wartete ging die Braunhaarige auf die Öffnung zu und durchschritt diese. Ein weiterer Gang, welcher von der Machart dem vorherigen glich.


    Nach ein wenig herumirren, öffnete sie eine Tür und fand sich nach dem Durchqueren auf einem Schiffsdeck wieder. Akiko blickte erstmal in den Himmel, indem zwei Monde waren. Sie waren ein wunderschöner Anblick. Während der größere bernsteinfarben war, hatte der kleinere die Farbe von Jade, leuchtete aber heller als der andere. Der Körper der Braunhaarigen ging fast wie von selbst während diese noch verträumt die Monde betrachtete. Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Ein Blick in die Richtung der Quelle zeigte, dass diese ein Wesen war, welches zur einen Hälfte Löwe und zur anderen Mensch war. Das was er sagte klang im ersten Moment dich recht unglaubwürdig, aber bei dem was bisher geschehen war, konnte sie nicht anders als ihm vorerst zu glauben.
    Akiko sah noch einige weitere Wesen, worunter auch ein paar waren die wie Menschen aussahen. Zaghaft näherte sie sich daher diesen, hielt dabei jedoch etwas Abstand von den nicht menschlichen Wesen. Die Braunhaarige blieb ein paar Meter von den Menschlichen stehen. Ansprechen wollte Akiko grade niemanden, da sie die Erklärung des Löwenmannes nicht unterbrechen und auch mehr erfahren wollte.


    OT: Passend zum ersten des neuen Jahre feiere ich nun meine Teilnahme am RPG mit meinem Einstiegspost^^
    Damit keine Verwirrungen aufkommen. Bei Akiko handelt es sich körperlich um einen Mann. Da sie sich aber als Frau fühlt, habe ich sie dementsprechend auch so im Post geschrieben. Als Mann wird sie auch eher dann erkannt, wenn man sie von näherem sieht und ihre Stimme hat sie entsprechend verstellt, damit diese weiblich klingt.
    Falls jemand Lust hat auf eine Interaktion mit ihr kann sie gern angesprochen werden, sie ist halt nur zu höflich um die Erklärung zu unterbrechen.

  • Äh... ja... das soll also mein Leben sein oder so..., dachte Kai sich, während er dem Fellball (eine bessere Bezeichnung als Löwending... oder zumindest eine annehmbare) zuhörte. Anscheinend sollte dies hier die Welt der Träume sein... normalerweise hätte der Junge jetzt nach der versteckten Kamera gefragt, aber inzwischen war er fast zu müde dafür.
    Wobei - müde war nicht das richtige Wort. Eher geistig so erschöpft von dem ganzen Wirrwarr, dass die neuen Absurditäten fast an ihm abperlten, wie bei einem randvollen Becken, in das man noch weitere Flüssigkeit giessen wollte. Das Überschüssige würde einfach über den Rand laufen und davonfliessen, ohne das Becken weiter zu füllen.
    Die nächsten Worte des Löwen waren für Kai relativ unverständlich. Träume aus Sternschnuppem und ein Sternensee? O....kay. Es wäre wohl besser für seine geistliche Gesundheit wenn er nicht weiter darüber nachdachte.
    Als der Fellball begann von Lumariern zu sprechen war der Junge längst daran einfach nur mit leerem Blick in die Ferne zu starren und die Rede über sich ergehen zu lassen. Er nahm an dass Lumarier die Bezeichnung für all die komischen Wesen hier war... oder so. Die nächsten Worte die aus Fellballs Mind sprudelten fand Kai jedoch zutiefst beunruhigend. Sie wurden zu Wesen von dieser Welt? Dies klang fast so, als ob dies eine irreversible Veränderung sei. Es war zu hoffen, dass dies die Fähigkeit zur Rückreise nicht beeinträchtigte. Die Versicherungen über neue Kräfte zeichneten sich im Geist des Jungen nur als Fussnote ab und da der Löwe gestand, über die echte Welt nicht allzu viel zu wissen, stellte sich auch diese Gedankenlinie als Sackgasse heraus.
    Und dann gab Fellball etwas von sich, was Kai hellhörig werden liess.
    In dieser Welt gäbe es also ein Gegenstück zur sogenannten Nebelpforte? Sehr gut. Und anscheinend konnten sogenannte "Traumwandler" von dort aus zurück in die echte Welt. Was ein Traumwandler sein sollte war Kai nicht ganz klar, aber dies war ein Anhaltspunkt. Und anscheinend wollte diese Truppe dorthin und ihnen den Heimweg ermöglichen (eine weitere Fussnote wurde bezüglich der Tatsache, dass sie entführt wurden und von wem gesetzt).
    Dies schien Kai irgendwie... fast zu einfach. Als der Löwe den Ort erwähnte, hatte der Junge gleich mit dem Planen verschiedener Aktionen um die Gruppe dorthin zu dirigieren begonnen, aber wenn das Ziel ohnehin diese Pforte war, erübrigte sich das. Irgendwie antiklimatisch.
    Fellball erklärte als nächstes, dass er glaubte, dass Zeit hier und in der echten Welt gleich oder zumindest ähnlich verging und deshalb die Leute in der echten Welt vielleicht älter wären, wenn sie wieder zurück waren.
    Zusammengefasst, dies ist nicht Narnia oder so...
    Da Kai dies von Anfang an angenommen hatte war dies kein allzu grosser Schock sondern eher eine Bestätigung.
    Und... der Löwe hatte gerade behauptet, dass Kai ein Traumwandler war (sehr gut) und dass sein Schatten ein eigenes Wesen sei (weniger gut), das anscheinend jeden Morgen bei Kai sein musste, da er sonst starb. Hoffentlich wusste dieser... lebende Flummi (eine bessere Beteichnung gab es für jemanden der grundlos Saltos schlug nicht) dies. Ausserdem solle man sich anscheinend mit dem Schatten gut stellen... okay. Dies war machbar. Zwar wäre es nervtörend wenn er ständig bei Kai wäre, aber vielleicht konnte er mit dem Schatten ausmachen, dass er gehen konnte, wohin er wollte, solange er bei Sonnenaufgang wieder zurück war. So würde sich vermutlich weniger Streit entwickeln.
    Die Megakatze wusste also auch nicht was Sauerstoff war... irgendwie war dies fast ein Trend. Ausserdem schien er eine sehr komische Vorstellung von Bäumen in der echten Welt zu haben. Welcher Baum liess sich ein Fest entgehen? Äh... jeder? Dieser Ort war wirklich das seltsamste, was Kai je passiert war.
    Und dann nannte der Löwe Kai Mylady und alle Sicherungen brannten durch. Verdammt nochmal, musste er sich einen Bart wachsen lassen oder so? Dies war doch schon längst nicht mehr in Mode!
    Kai holte tief Luft und wollte eine Tirade von sich geben, als jemand sich zwischen ihn und den Fellball schob. Jemand, der auf den ersten Blick erfrischend normal aussah, aber deren hölzerner Arm dies etwas ruinierte. Sie fragte nach dem Jahr (also war sie wohl wie Kai - aber wie lange schon?) und versicherte dem Löwen dass Bäume in der echten Welt normal waren (oder jedenfalls unbeweglich - normal schien hier eine andere Bedeutung zu haben).
    Und dann nannte auch sie Kai Mylady.
    Wenn vorhin alle Sicherungen durchgebrannt waren, war dies der Supergau.
    "WEN NENNT IHR SO WEIBLICH, DASS MAN IHN FÜR EINE SCHAUFENSTERPUPPE HALTEN KÖNNTE?"


    OT: Und... ja. Dies war ja schon länger überfällig. Welches Jahr ist in Tenods Zeitrechnung überhaupt? Es begann ja nicht in diesem Jahr.

  • Der hölzerne Klabautermann betrachtete seinen gefesselten Gegner kopfschüttelnd und wandte sich an den Löwenmann. "Das ist jetzt ein wenig unschön geworden, schätze, ich muss mich dafür entschuldigen", knarzte es und ächzte wie eine alte Eiche, "Aber mal ehrlich, ich kann verstehen, dass man gerne gegen Hook und seine Piraten ein Monstrum bei sich hat, aber dieses ist doch etwas sehr... sagen wir, es kann sehr schnell mit diesem nach hinten losgehen. Ist das überhaupt ein Lumarier? Dass ich ein Lumarier bin, sollte dank diesem Ding auch klar sein, oder nicht? Ihr erlaubt, dass ich mir die Freiheit herausnehme, es ruhig zu halten, ehe es noch euren kostbaren Träumer schadet."


    Anatur hatte während des "Kampfes" der beiden mit einem beherzten Sprung sich und Kai aus der Gefahrenzone gebracht und die anderen Lumari angewiesen, die anderen Träumer nicht in die Nähe des Dinowesens zu lassen. Glücklicherweise war das Holzhörnchen nicht in deren Richtung gekommen, sondern auf dem freien Platz des großen Schiffsdecks geblieben. Die anderen Lumari außer dem Löwen schienen von dem riesigen Urtier sichtlich beeindruckt zu sein und erhoben keinerlei Widerspruch auf seine Festsetzung.


    Sinnloses Herumtoben und –brüllen wurde schnell eintönig, und noch schneller ermüdend. Vor allem, weil Zzarvo sich kaum bewegen konnte zwischen seinen hölzernen Fesseln und es inzwischen nur noch frustrierend empfand. Also lag er nun wieder starr auf dem Deck, beobachtete die Geschehnisse um ihn herum mit bösem Blick und knurrte zwar nicht mehr laut, aber umso kontinuierlicher. Ihm fiel auf, dass die zweibeinigen Säugetiere immer zahlreicher wurden. Mit ihren dürren Beinchen und seltsam invertierten Knien standen sie da und schienen sich unter anderem zu unterhalten oder sonst irgendeine Form von Austausch zu pflegen. Zzarvo schnaubte abschätzig. Es war einfach absurd, dass er, die Spitze des biologischen Aufstieges, neben diesen kümmerlichen Gestalten gefangen am Boden lag und tatenlos mit ansehen musste, wie diese kurzsichtigen Warmblüter über die nächsten Schritte ihres Kampfes gegen die finsteren Träume philosophierten. Was gab es daran nicht zu verstehen? Ihre Aufgabe wäre erst erfüllt, wenn auch der letzte Nachtmahr den Tod gefunden hat, und vorher gab es absolut nichts zu besprechen. Zu seiner Verärgerung konnte er den Weichhäuten jedoch nicht einmal das zutrauen: Carbys Wirt, der Verräter, versuchte offenbar noch immer, die Anwesenden mit nichtssagenden Fragen von ihren Aufgaben abzulenken und hatte nicht nur die Katze, sondern auch das Pflanzen-Affen-Hybridwesen erfolgreich in ein sinnloses Gespräch verwickelt. Zzarvo fauchte in Abscheu und knurrte dann wieder resigniert vor sich hin. Wenn er hier schon keine finsteren Träume jagen konnte, wollte er wieder zurück. Er wollte keine zugeschnittenen Holzplanken unter seinen Klauen spüren, er wollte zwischen düsteren Baumriesen herumschleichen. Er konnte keine salzige Meeresluft mehr riechen, er wünschte sich den Geruch der abgestandenen Sümpfe und des wuchernden Unterholzes. Wenn er hier nur endlich frei käme… Aber so kraftlos und zerschlagen wie er im Moment war, konnte er in den nächsten paar Minuten wohl kaum damit rechnen. Wo blieb eigentlich sein Myos? Primaten nutzlos. Alle. Kooperation nicht rentabel. Rudel schwach. Grimmig ließ er seinen Blick weiterziehen und ließ dabei die Zunge vor Erschöpfung aus dem Maul hängen. Diese Wesen… sie sahen so lächerlich aus mit ihrem spärlichen Haarwuchs, der sich aus irgendeinem unbekannten Grund nur auf den Kopf konzentrierte, und ihre Extremitäten erst! Fünf Finger? Ineffizient. Anzahl verringern – Energieverbrauch verringern. Energie nutzen für essentiellere Körperteile. EFFIZIENT. Die primitiven Körper seiner Begleiter regten ihn auf, und sein Schweif peitschte nervös über das Deck, so gut es ging in den Fesseln. Wie fanden sich diese Kreaturen zurecht? Etwa mit ihren nach vorne gerichteten, gefährlich ungeschützten Augen, oder ihren winzigen Ohren? Zzarvo mochte keine Ohren. Natürlich war es notwendig, irgendein Organ für den Empfang von Schallwellen zu haben, aber das Modell der Ohrmuscheln hatte ihm nie zugesagt, wenn die Alternative so elegant und effektiv war wie Nervententakel. Immerhin waren die nicht angewiesen auf dieses lachhaft einfache Prinzip des „Einfangen von Schall“, sondern nahmen die Wellen von überall her aus der Umwelt auf. Vielleicht sollte er es den Primaten einfach vorschlagen? Immerhin war ein schwaches Rudel nur eine Bürde, und da sonst niemand sich seiner körperlichen Schwächen bewusst war, lag es wohl an ihm, ihnen diese aufzuzeigen; denn anscheinend hatten sie das Prinzip des effizienten Designs nicht wirklich begriffen. Aber bevor er das tat, sollten sie erst einmal etwas für ihn tun, und zwar schnell. Er unterbrach sein anhaltendes Knurrkonzert und schlug ungeduldig mit dem Schweif auf den Holzboden, aber vorsichtig genug, um nicht noch eine Vergeltung des Schiffes auszulösen. “Primaten - kann verbessern, aufwerten. Potential erweitern. Myos benötigt.“ Und mit einem feindseligen Seitenblick zum Holzeichhörnchen, “Einschränkung aufheben – jetzt.“


    Als der gefesselte Zzarvo sich offensichtlich etwas beruhig hatte, schlug er den Träumern, die er Primaten nannte, vor, sie zu verbessern, wenn sie seine "Einschränkungen" aufheben würden. Erst jetzt mischte sich wieder das Holzhörnchen ein, dass seit dem Kampf bisher irgendwie verschwunden gewesen schien. "Abgelehnt!", knarrte es und blickte den Saurier böse an, "Wie heißt es so schön: Meine Planken - meine Regeln! Du bist ein zu großes Risiko. Entweder bleibst du so, bis wir anlegen, oder du schwimmst - es ist deine Entscheidung."


    Das gefesselte Urtier fauchte empört und sabberte auf die Planken.


    OT: Der totale Traumwelt-Speziesismus. Wie immer hat @Sheewa die Parts des Eichhörnchens übernommen, vielen Dank.