Ich lese ...

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  • Seit 2009 lese ich die gesamte Reihe von Warrior Cats. Eine Fantasy Reihe aus Sicht von freilebenden Katzen. Bisher hab ich alle bisher erschienenen Bücher. 52 an der Zahl. Allerdings habe ich mir zwischendurch mit dem Lesen leider Zeit gelassen.


    In Warrior Cats fängts an mit dem roten Hauskater Sammy, der in die Wildnis geht und sich einem Clan anschließt. Dem DonnerClan. Es gibt insgesamt 4 verschiedene Clans. Neben dem DonnerClan noch den WindClan, den FlussClan und den SchattenClan. (Es gibt auch den WolkenClan aber der wird vorallem in den Sonderbänden noch angesprochen wird) . Sammy wird umbenannt zu Feuerpfote, weil er zum Schüler ernannt wurde. Nach und nach wird er zu Feuerstern, dem Anführer des DonnerClans. Das genau zu beschreiben wäre jetzt zu viel.


    Aber ich liebe die Warrior Cats Bücher, es ist so liebevoll geschrieben, aus Sicht der freilebenden Katzen. Als Beispiel heißen Menschen dort einfach "Zweibeiner". Man verliert sich beim Lesen wirklich in diese Welt und gerade wenn man Katzen so toll findet, wie ich, dann ist das genau das richtige!


    Momentan lese ich einen Sonderband.


    Gelbzahns Geheimnis


    Gelbpfote, Schülerin des SchattenClans kann es kaum erwarten, Abenteuer für und mit ihrem Clan zu erleben. Als sie schließlich nach und nach ihren Kriegernamen Gelbzahn erhält, wird ihr schmerzlich bewusst, dass sie eher zur Heilerin bestimmt ist, da sie die Schmerzen ihrer Clangefährten am eigenen Leibe spüren kann. Sie ist ihren Clan nach wie vor treu, bewahrt aber ein dunkles Geheimnis in sich, was noch für alle Clans böse werden kann.


    Spannend und immer wenn ich die Zeit dafür finde, lese ich auch weiter. Es hat insgesamt 545 Seiten, habe da auch noch ein paar vor mir.

    Pokémontrainer since 1999 :D

    Konsolen im Besitz: SNES, N 64,Wii, PS4, GBC (Pikachu Edition), GBC IPS, GBA, GBA IPS (Pokémon Version), GBA SP 001 (Super Mario Edition), GBA SP 101, NDS, NDS Lite, 3DS, New3DS XL (Orange-Schwarz), Switch, Switch Lite, PS5 ( Disc Version), Switch OLED

    Pokémonspiele im Besitz: Sn, St/St2, CO/XD, TCG, jap. Grün, B/R/G, G/S/K, R/S/Sm, FR/BG, MDR,, D/P/Pl, S/W, S2/W2, HG/SS, X/Y, OR/AS, S/M, US/UM, MDB, MD D/Z/H, Ranger, FüA/SdL, LGP/LGE, SW/SD, SD/LP, PLA, NSn, Tn, Ka/Pu

    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!:heart:

    Gib niemals auf! Blitza



  • Andreas Eschbach - Herr aller Dinge



    Noch während ich NSA vom gleichen Autor las, fiel mir dieses Buch auf einem Wühltisch in die Hände. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen...

    Bereits als Kind ist Hiroshi von dem Gedanken fasziniert, dass es allen Menschen gleich gut gehen müsste und jeder alles haben sollte, was er benötigt. Von dieser Idee erzählt er Charlotte, die ihm aber nicht so recht glauben will, dass soetwas je möglich sein könnte... Im Verlauf der Geschichte kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder, Charlotte studiert mittlerweile Paläoanthropologie und Hiroshi ist mit nichts Geringerem beschäftigt, als die Welt für immer zu verändern. Ein Zusammentreffen der beiden auf einer Insel löst schliesslich Ereignisse aus, die kaum vorstellbar sind.

    Was dieses Buch für mich so spannend macht, ist die Vermischung aus tatsächlich technisch möglichem und Fiktion. Ich glaube sagen zu können, dass ich einen neuen deutschen Lieblingsautor gefunden habe.

    http://www.andreaseschbach.de/…/assets/leseprobe_had.htm

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Ich habe in dieser Woche 2 Bücher beendet und ich freue mich mehr darüber, als ich sollte, denn eigentlich sollte ich mich schämen, denn es sind die ersten beiden Bücher, die ich in diesem Jahr beende.


    Der Insasse - Sebastian Fitzek

    Der Vater eines entführten Kindes bringt sich in eine psychiatrische Anstalt, da er in dieser den Entführer zur Rede stellen will.
    Ein knapper Satz der die Handlung beschreibt.
    Und das Buch war wahrlich gut, es macht immer wieder Spaß sich in Fitzeks Büchern zu verlieren, wenn auch nur kurz, weil man es einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Muss sagen, dass mir das Paket besser gefallen hat, also wenn ihr euch überlegt den Insassen zu holen, dann zieht vielleicht lieber das Paket vor. Insgesamt fand ich es erstaunlich, dass man diesmal relativ wenig von der eigentlichen Grausamkeit liest, ich hab immer auf etwas wirklich verstörendes gewartet, aber irgendwie hab ich nicht das bekommen, was ich vermutet und gerne gehabt hätte.

    SPOILER: so war die größte Grausamkeit doch tatsächlich, dass sich jemand selbst einen eigenen Fingernagel aushebelt, hab das beim Zahnarzt gelesen und dann tatsächlich erst mal ne kleine Pause gebraucht, lol, weil AUA. Und weiterer Spoiler; die Auflösung kennt man so schon ähnlich aus einem großartigen Film, was mir irgendwie gefallen hat, auch wenn es so, minimal weniger überraschend für mich war, sondern viel einfacher nachzuvollziehen.


    Sag, dass du mich liebst - Joy Fielding

    Eine Privatdetektivin wird während einer Beschattung vergewaltigt und nachher ist natürlich nichts mehr in ihrem Leben so, wie vorher.
    Hier passiert eigentlich die meiste Zeit nach dem Vorfall relativ wenig und ich habe mich wirklich gefragt, wieso so viele (laut Zitaten) dieses Buch so spannend finden, denn eigentlich ist es gar nicht so spannend. Es ist viel eher interessant, wie alles weitergeht, denn ich hab mich auf den letzten 50 Seiten oder so wirklich gefragt, wie man das jetzt noch auf die Schnelle aufklären will und es wird tatsächlich noch aufgeklärt, aber irgendwie empfand ich die Aufklärung als... schwach. Also es macht schon (denke ich) Sinn, wie es aufgeklärt wird, aber es ist irgendwie unspektakulär und so gezwungen.
    Aber Joy Fielding bringt gefühlt so viel in kurzer Zeit raus, da können nicht nur Meisterwerke dabei sein. X:

  • Ich habe früher immer gerne lustige Taschenbücher gelesen, auch heute kaufe ich ab und zu mal eines, dann ist es die LTB Spezial Version, wo dann nach einem speziellen "Thema" Geschichten aus vorherigen Lustigen Taschenbüchern rausgepickt worden sind, mittlerweile finde ich diese Bücher leider relativ überteuert. Jetzt habe ich mir zuletzt wieder ein LTB Spezial gekauft und lese es gerade.


  • Ich habe mir tatsächlich auch mal wieder ein Buch bestellt, weil ich seit Langem endlich mal wieder richtig Lust aufs Lesen hatte ^_____^


    ~ Rashômon von Akutagawa Ryûnosuke

    Jaa, gut, ich gehe die Autoren von Bungou Stray Dogs durch und da es von Tatsuhiko Shibusawa tatsächlich kein Werk gibt, das zumindest ins Englische übersetzt wurde, musste ich eben mit Akutagawa Vorlieb nehmen; den Film Rashômon von Kurosawa, der auf einer von Akutagawas gleichnamigen Kurzgeschichte beruht, hatte ich ja schon vor einer Weile gesehen.

    Und ich muss sagen: seine Kurzgeschichten gefallen mir wirklich sehr, sehr gut. Vielleicht habe ich einfach auch einen guten Übersetzer erwischt, da mir die Wortwahl und der Satzbau auch sehr zusagen, aber vor Allem der Aufbau und der gewisse Stil haben einfach etwas, das ich bisher so noch nicht gelesen habe. Womit ich mich etwas arrangieren musste bzw womit ich zuerst überhaupt nicht gerechnet habe, war, wie viele von Akutagawas Kurzgeschichten ausgehen. Natürlich sind es Elemente des täglichen Lebens und Momentaufnahmen, aber ich für meinen Teil dachte beim Lesen zuerst "Ah, jetzt kommt der Konflikt und gleich kommt die Moral, gleich löst sich das Problem oder der Protagonist gewinnt zumindest die Einsicht, wieso es so ist, wie es ist" - und genau das passiert eben nicht. Man wird einfach mit dem Problem stehen gelassen, es geschieht keine Wandlung, kein "Oh, das war jetzt böse und ich muss geläutert werden", sondern im Grunde wird fast nochmal nachgetreten und auch wenn es mich zu Anfang sehr irritiert hat, inzwischen finde ich es einfach großartig :D



    Also ja. Es ist definitiv mal etwas anderes x3 Akutagawa schafft es sehr gut, dem Leser Gefühle zu vermitteln, die man gar nicht wirklich benennen kann und die, wenn man sie selbst empfindet, ebenfalls sehr undefinierbar sind; die aber trotzdem jeder mindestens einmal in seinem Leben schon einmal kennengelernt haben dürfte. Und dann lässt er einen damit alleine. Ich habe bisher fünf Geschichten aus dem Buch gelesen und am Besten gefallen haben mir bisher Rashômon und Der Affe :grin:

  • Schon seit geraumer Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, mal etwas in diesen interessanten Thread zu posten. Durch meinen Urlaub hatte ich endlich mal wieder sehr viel Zeit, um das eine oder andere Buch zu lesen. Nachdem ich zuletzt nur Bücher auf Englisch oder in den skandinavischen Sprachen gelesen hatte - und das oftmals aus einer Notwendigkeit heraus und nicht, weil ich Lust darauf hatte - , habe ich mich zur Abwechslung mal wieder mit Literatur auf Deutsch beschäftigt. Unter anderem habe ich mich folgenden Büchern gewidmet:


    Orth, Stephan: Couchsurfing im Iran - Meine Reise hinter verschlossene Türen, Piper Verlag, München/Berlin 2015.

    Zu meinem Geburtstag bekam ich von einer Freundin das Buch "Couchsurfing im Iran" geschenkt, in dem der deutsche Journalist und Autor Stephan Orth seine Erlebnisse während seiner Reise durch alle Regionen des Iran niedergeschrieben hat. 62 Tage war er in der Islamischen Republik unterwegs, wurde dabei von 22 Gastgebern willkommen geheißen und hat alle Reiseführer in den Wind geschossen. Nach Beenden der Lektüre konnte ich gar nichts anders als die Iraner für die gastfreundlichsten Menschen auf der Welt zu halten. Sein Schreibstil hat mich sofort in seine Geschichten hineingesogen. Am liebsten hätte ich direkt die Koffer gepackt und ein Touristenvisum beantragt, um mit dem nächsten Flugzeug nach Teheran zu fliegen. Doch dann sind mir wieder die Erzählungen zu den Verhören auf den Polizeistationen eingefallen und mir wurde klar, dass es doch einige Risiken birgt, im Iran - einem Land, in dem du als ausländischer Tourist nur in Hotels, die du am besten bei der Einreise direkt angibst, übernachten darfst - auf fremden Teppichen zu schlafen. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der eine ungebremste Reiselust und Neugier auf fremde Kulturen in sich trägt und mal ein anderes Bild vom Iran vermittelt bekommen möchte, als aus deutschen oder internationalen Nachrichten. Da mir das Buch so gut gefallen hat, hatte ich mir direkt in der Buchhandlung meines Vertrauens Couchsurfing in Russland gekauft, das mich hoffentlich nicht mehr allzu lange vorwurfsvoll anschaut, weil ich es immer noch nicht gelesen habe.


    von Kleist, Heinrich: Der zerbrochene Krug - Ein Lustspiel, Realschulbuchhandlung, Berlin 1811.

    Insbesondere auf Reisen finde ich es praktisch, kleine handliche Bücher zum Lesen dabei zu haben, wenn man mal etwas Zeit überbrücken möchte. So war unter anderem "Der zerbrochene Krug" in der aktuellen Fassung vom Reclam-Verlag diesen Sommer mein treuer Begleiter. Schon zu Schulzeiten durfte ich das eine oder andere von Heinrich von Kleist (Die Marquise von O...., Das Erdbeben in Chili) lesen, aber Dramen waren bislang nicht darunter. Meine Erwartungen an das Werk wurden jedenfalls bei Weitem übertroffen. Nach der Einleitung bewegt sich die Handlung zwar zuerst etwas schleppend vorwärts, aber gerade als in mir die Resignation einsetzen wollte, ging mir ein Licht auf und die Handlung gewann an Fahrt. Im Rückblick schäme ich mich dafür, dass mir das Offensichtliche erst so spät aufgefallen ist, aber hierauf werde ich nicht weiter eingehen, weil der eine oder andere das Drama vielleicht noch nicht gelesen hat. Denjenigen, die dennoch in alle Kürze wissen möchte, worum es geht, sei gesagt, dass sich das gesamte Stück vordergründig um eine Gerichtsverhandlung dreht, die klären soll, wer für den Schaden an einem Krug aufkommen muss. Das Werk ist mit einer Fülle von Komik gespickt, wie man sie nur selten in einem Drama aus dieser Zeit findet. Interessanterweise scheint das Buch dazu einzuladen, von fremden Menschen angesprochen zu werden. So wurde ich mehrfach an Bushaltestellen und in Zügen darauf angesprochen, was ich lese, woraus sich dann kurze Gespräche über Literatur aber auch über andere Dinge entwickelten. Als nächstes werde ich mir wohl Michael Kohlhaas oder Das Käthchen von Heilbronn kaufen, wenn es mal wieder auf Reisen geht. Mal schauen, ob ich dann auch angesprochen werde.


    El-Bahay, Akram: Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt, Bastei Lübbe, Köln 2017.

    Aus irgendwelchen Gründen bekomme ich oft Bücher geschenkt. Hierunter fiel auch dieser Fantasy-Roman von Akram El-Bahay. Der Autor hat mir gar nichts gesagt, weshalb ich frei von bestimmten Erwartungen an die Sache herangehen konnte. Seinen Schreibstil fand ich in Ordnung, aber dafür haben mich die Rechtschreibfehler maßlos gestört. Man kann meiner Meinung nach schon erwarten, dass ein Buch vernünftig korrekturgelesen wird. Aber kommen wir zum Buch an sich: Die Geschichte ist für mich in ihrer groben Handlung nichts Neues, wobei ich eh bei Fantasy-Literatur oft das Gefühl habe, dass ich die Rahmenhandlung schon irgendwoher kenne. Man muss dem Buch allerdings zugute halten, dass es nicht mit Fantasy-typischen Klischees arbeitet. Die Geschichte um den Dieb Sam, der sich in die Palastwache der Stadt Mythia schmuggelt und dort nun Bücher in einer Bibliothek unter der Stadt bewachen soll, ist in weiten Teilen solide (allerdings etwas arm an Details) und hat einen schönen Spannungsbogen. Dennoch weiß ich nicht, ob ich die Trilogie des deutsch-ägyptischen Autors fortsetzen werde. Ich denke, da warte ich lieber den nächsten Fantasy-Roman ab, den ich geschenkt bekomme.


    Togashi, Yoshihiro: Hunter x Hunter Band 35 - Nen-Bestien, Carlsen Manga, Hamburg 2019.

    Eigentlich habe ich schon vor Jahren damit aufgehört, mir Manga zu kaufen. Die einzige Ausnahme stellt der Manga Hunter x Hunter des Mangaka Yoshihiro Togashi dar, den ich mir nach wie vor in gedruckter Form auf Deutsch zulege, wenn mal wieder ein neuer Band veröffentlicht wird. Das war hin und wieder aufgrund der gesundheitlichen Probleme des Mangaka eine Geduldsprobe. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass im Juli dieses Jahres ein neuer Band in den deutschen Buchhandlungen gelandet ist, den ich natürlich direkt für meinen Flug von Deutschland nach Schweden erstanden habe. Die Zeichnungen im Band sind größtenteils schlicht gehalten, aber ich lese den Manga ohnehin der Handlung wegen. Den hochgelobten Ant arc fand ich persönlich zu langatmig, ich bin eher Fan des Greed Island arc gewesen. Aber allgemein gefällt mir die Richtung, die dann im Hunter Election arc und im Dark Continent arc genommen wurde und bislang bin ich auch zuversichtlich, dass der Black Whale arc mich überzeugen wird. Persönlich finde ich es schön, dass mal wieder der Fokus auf Kurapika gelegt wird, wobei mich die Vernachlässigung anderer Protagonisten wiederum traurig stimmt. Ich kann jedenfalls jedem nur empfehlen, nicht nur den Anime zu beachten sondern auch dem Manga eine Chance zu geben, der übrigens nicht nur - wie man sich denken kann - umfangreicher als die Anime ist sondern auch einfach schlichtweg besser ist, wenn man mich fragt. Ende Oktober werde ich mir beim Manga-Händler meines Vertrauens auf jeden Fall auch den 36. Band kaufen.


    Kaminer, Wladimir: Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß, Wunderraum, München 2017.

    Mit dem wohl bekanntesten russischstämmigen Autor in Deutschland setze ich mich schon seit vielen Jahren auseinander. Sein Sprachstil ist recht einfach gestrickt, doch was das betrifft, hat er bei mir einen Freifahrtschein. Es ist einfach seine ganz persönliche Note, die übrigens bei Lesungen noch viel besser zur Geltung kommt. Ich lese seine Bücher auch nicht der ausgefeilten Sprache wegen, sondern weil ich seine Sicht auf alltägliche Dinge und die in meinen Augen urkomischen Beschreibungen dieser liebe. Während meines Urlaubs kam es dann, dass ich ein Interview mit Wladimir Kaminer im Fernsehen sah und einige Tage später noch eine CD mit dem Hörbuch "Es gab keinen Sex im Sozialismus - Legenden und Missverständnisse des vorigen Jahrhunderts" in einem Auto fand, die mir sehr gefallen gefiel. Also habe ich mich wieder auf den Weg zur Buchhandlung meines Vertrauens gemacht und mir das obige Buch gekauft, in dem es zum großen Teil um Wladimir Kaminers Frau Olga Kaminer geht. Das Buch ist nicht besonders dick, wodurch es sich prima auf einer Zugfahrt von Hamburg nach Frankfurt durchlesen lässt. Hierzu sei gesagt, dass der Autor kaum Romane sondern hauptsächlich Erzählungen schreibt. Man kann die meisten seiner Bücher auch als eine nie enden wollende Erzählung sehen. Das vorliegende Buch sehe ich als eine Liebeserklärung an seine Frau, so charmant und liebevoll aber auch humorvoll wie er über ihre Eigenheiten schreibt. Man darf nicht alles für bare Münze nehmen, was er niedergeschrieben hat, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Sein Humor trifft ohne Einschränkungen meinen Geschmack. Egal ob es um die Liebe seiner Frau zu Pflanzen geht oder um ein historisches russisches Kochbuch oder um ihre Herkunft von der Insel Sachalin oder um den Dolch für die Georgier, alles wird zu einer interessanten, humorvollen Geschichte verdichtet. Am Ende hat man allerdings ein wenig das Gefühl, dass ihm die Ideen ausgegangen sind, weshalb er dann Anekdoten erzählt, die hauptsächlich ihn betreffen. Das hat mein Leseerlebnis aber keineswegs getrübt. Daher habe ich schon fest eingeplant, zur Überbrückung der nächsten Zugfahrt oder des nächsten Fluges, Die Kreuzfahrer vom gleichen Autor zu kaufen.


    Auf Inhaltsangaben habe ich bewusst verzichtet, da man diese eh überall im Internet finden kann. Vielleicht hat ja irgendjemand Lust bekommen, eines oder mehrere der genannten Bücher zu lesen. In dem Fall würden mich die Meinungen anderer nach Durchlesen der Lektüre interessieren. Abschließend sei noch gesagt, dass ich noch Kabale und Liebe von Friedrich Schiller gelesen habe, mir aber die Motivation fehlt, auf weitere Bücher einzugehen. Momentan bin ich dabei, QualityLand von Marc Uwe Kling zu lesen und des Weiteren liegt hier noch Wer beherrscht die Welt? von Noam Chomsky rum, das ich letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, mich aber bislang aus undefinierbaren Gründen abschreckt. Mal schauen, ob das mit uns beiden noch was wird.

  • Es gibt doch so ein Thema <3


    Die Abnormen von Marcus Sakey


    Es gibt Menschen, die eine besondere Begabung haben. Inselbegabungen. Savants. Die fliegen kurz mal über eine Stadt und können dann aus dem Gedächtnis detailgenau die Skyline abzeichnen (Klick), andere haben unglaubliche musikalische Begabungen (Klick) oder sehen einfach Mathe (Klick). Diese Menschen, dieses Phänomen gibt es wirklich. Und Marcus Sakey hat das weiter gesponnen.


    Savants sind sehr selten. Ausnahmeerscheinungen, die die normalen Menschen in Erstaunen setzen. Doch in den 80ern ändert sich das plötzlich. Den auf einmal gibt es unter 100 geborenen Kindern mindestens ein Savant. (Zum Vergleich: in der Realität kennt man laut Wikipedia zur Zeit ca. 100 Savants. Weltweit.)

    Das veränderte die Welt nachdrücklich. So wischte ein Savant mit seiner Fähigkeit die Börse leer. Mit dem Ergebnis, dass der Börsenmarkt weltweit schloss, was die Welt ins Chaos stürzte. Andere Savants entwickeln Monster-Male-Ware. Und dann gibt es die radikale Gruppe, die Anschläge verübt.


    Nick Cooper ist ein Savant. Ein Abnormer. Er erkennt die Muster der Körpersprache. Jedes noch so kleines Zucken eines winzigen Muskels sieht er und kann er interpretieren. Und er arbeitet für eine spezielle Ermittlerbehörde, dessen Aufgabe es ist, terroristische Abnorme zu stellen - mit allen Mitteln. Er ist der einzige Savant dieser Behörde. Und deren Spitzenagent. Doch um seinen schlimmsten Feind zu besiegen, muss er alles verraten. Seine Behörde jagt ihn, seine Familie darf er nicht mehr sehen und ob er so an den bösartigsten Terroristen der Welt herankommt, weiß keiner.


    Sakey bringt Gesellschaftskritik und einen spannenden Thriller in ein Buch zusammen. So weit wie ich aktuell bin, passiert da auch nichts übernatürliches. Nur außergewöhnliches. Cooper hat einige unsympathische Züge an sich, was ihn aber auch wiederum sympathisch machen. Er trägt sein Herz aber trotz seiner Teilzeitkaltblütigkeit eindeutig auf dem richtigen Fleck, was man vor allem dann merkt, wenn Kinder eine Rolle spielen. Wenn er seine Beobachtungen macht, steht die Zeit für den Leser kurz still - was Sakey nur mit Stilmitteln schafft.

    Und immer wieder finden sich zwischen den Kapiteln Einschnitte aus Medien (Werbung, Interviews, Zeitungsartikel, etc.), die einen die Welt näher bringen - und auf welche Art und Weise die Savanthäufung das Leben durcheinander gebracht hat.


    Obwohl ich nur selten Thriller lese - und die meisten haben dann wieder übernatürliche Einschläge - habe ich mit diesem Buch enorm Spaß. Sollte sich jeder Mal antun, der sich für Inselbegabungen interessiert.

  • Momo von Michael Ende

    Lest das! Wenn ihrs schonmal gelesen habt, lest es ruhig nochmal, insbesondere wenn das schon länger her ist. Das ist keine Empfehlung, das ist eine Aufforderung.

    Momo kann zuhören. Das beschert ihr viele Freunde, viele Gäste, sie schlichtet so Streitigkeiten und inspiriert Spiele. Doch irgendwann werden die Gäste weniger, hauptsächlich Kinder kommen noch und ihre besten Freunde Gigi Fremdenführer und Beppo Straßenkehrer. Offenbar sind Graue Herren in der Stadt aufgetaucht, sie legen den Menschen nahe Zeit zu sparen, wodurch sie keine Zeit mehr für Momo haben.

    Momo ist wirklich wunderschön. Als Kinderbuch geschrieben bietet es für verschiedene Alter verschiedene Blickwinkel auf das, was da eigentlich vor sich geht. Daher eine uneingeschränkte Empfehlung.


  • MADDRAX Nr. 532 - Crossover


    MADDRAX ist eine Romanserie, die von den Abenteuern des Piloten Matthew Drax erzählt, der 500 Jahre in die Zukunft versetzt wurde. Und nun feiert diese Serie ihren 20. Geburtstag. Zu diesem Anlass erschien ein ganz besonderer Roman, in dem es den Titelhelden in ein anderes Roman-Universum verschlägt und es zu einem Aufeinandertreffen mit Perry Rhodan kommt. Das Ganze ist nicht nur aus dem Grund bemerkenswert, dass beide Handlungen eigentlich so ziemlich garnichts gemeinsam haben. Viel erschwerender kommt hinzu, dass beide Serien von unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht werden. Trotz allem ist es dennoch gelungen, dieses Crossover zu ermöglichen und sinnvoll in beide Handlungsebenen zu integrieren.

    Ich lese hiervon zugegebenerweise nur hin und wieder mal ein Heft, vorzugsweise halt wenn ein Jubiläum ansteht, oder ich spontan zugreife, hier war es aber natürlich schon fast Pflicht und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ansich hat mir wirklich sehr gut gefallen. Mit etwas Hintergrundwissen freut man sich über das eine oder andere Detail, aber man kann der Handlung auch ohne jegliches Vorwissen folgen und sollte gut unterhalten werden. Genial fand ich die Erwähnung der eins Punkt einundzwanzig Gigawatt, die benötigt werden, um zurück in die Zukunft zu gelangen.

    Passend zur Handlung, die ganz zu Beginn der Perry Rhodan Romane spielt, ist das Titelbild durch das erste Romanheft inspiriert worden. Abgerundet wird das alles durch Hintergrundberichte, wie es zu dieser Zusammenarbeit kam und einer Comicseite, in der sogar Gucky einen Kurzauftritt hat.

    Und als wäre das nicht genug, gibts das für interessierte sogar kostenlos zum nachlesen: http://bit.ly/Maddrax_Jubilaeum

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Da mich nach Gogols Kurzgeschichte "Der Mantel" der Stil russischer (bzw in diesem Fall auch polnischer, da Bogdanow in Polen geboren wurde) Autoren endgültig überzeugt hat, habe ich mich zum dritten - und letzten Mal - gestern an "Der rote Planet" von Bogdanow gewagt und heute Morgen auch endlich mal beendet, nachdem meine vorigen zwei Versuche irgendwie im Sand verlaufen sind.

    Und auch wenn es sich dabei um keinen ausschweifenden Epos handelt, weder sonderlich viele oder schöne Beschreibungen stattfinden und es insgesamt auch mehr um das in der Geschichte enthaltene Gedankengut geht (über das man sich sicherlich streiten kann, ich will dazu jetzt auch keine politische Diskussion anfangen), hat es mich auch beim dritten Lesen einiger Kapitel so sehr gefesselt wie beim ersten Mal.

    Zum Inhalt beziehungsweise dazu, was mir daran so gefallen hat, kann ich leider spoilerfrei nicht so viel sagen, also Lesen auf eigene Gefahr.



    Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn man sich ein bisschen für utopische/dystopische Vorstellungen einer Gesellschaft interessiert, etwas Kurzes für zwischendurch lesen möchte und vielleicht auch philosophisch an gewissen Themen Gefallen findet ^____^

  • Das Sams und der blaue Drache

    Das neuste Buch der Serie erscheint am 5.7.

    Allerdings spielt auch diese Geschichte nach Band 2, also in der zeit, in der das Sams keine/kaum Wunschpunkte hat.

    Da Herr Taschenbier soviel arbeiten muss, benutzt das Sams verbotenerweise die Wunschmaschine und wünscht sich einen echten, chinesischen Glücksdrachen her, der scheinbar dafür sorgt, das Frau Rotkohl ganz viel Glück hat und das obwohl das Sams den Dracehn vor ihr verstecken muss.


    Ich freue mich schon sehr auf das neue Buch und hoffe, es wird besser als die anderen beiden Bände (Ein Sams Zuviel und die Weihnachtsgeschichte).

    Vl wäre es aber auch besser gewesen, der Autor würde die Geschichte nicht unnötig ausschlachten. Er hätte einfach nicht ab Band 3 weiterschreiben sollen, denn ab da nimmt die Serie so langsam eine andere Wendung. Herr Taschenbier verliebt sich, heiratet und wird Vater. 2 Bücher drehen sich um seinen Sohn Martin. In Band 5 hat dieser aber nicht mehr alle Freunde, wie noch eine Geschichte zuvor.

    In den nächsten beiden Büchern wird Herr Taschenbier Opa und hat eine Enkeltochter. Sie spielt in band 7 eine Hauptrolle, aber in der Verfilmung existiert sie gar nicht mehr.

    In all den neuen Büchern, katapultiert die Geschichte wieder in die Zeit zurück, in der Herr Taschenbier noch bei Frau Rotkohl wohnt und seine Frau nicht kennt.


    Am schlimmsten aber ist, wie sie das Sams und alles darum herum versaut haben. Bereits in band 6 oder 7 tauchte eine Welt voller Same auf, etwas, das es bisher nie gab.

    Das Sams isst ja eigentlich alles, weshalb es auch so cool ist. Plötzlich ernährt es sich nur noch von Würstchen. Auch seine blauen Wunschpunkte, mit denen sich seine Familie lustige Sachen wünschen kann, wurde abgeschafft, dadurch ist das Sams im Grunde wertlos, denn zu seinem Charakter gehören die Wunschpunkte dazu. Das wäre so, als könne Bibi Blocksberg nicht mehr hexen oder Pikachu hat all seine Attacken vergessen.

    Ohne das waren die letzten Bücher nicht so gut, ich hoffe, das neue Buch wird besser.

  • Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten von Becky Chambers

    Rosemary Harper kommt als Verwaltungsassistentin auf ein Tunneler-Schiff, die Wayfarer. Der neueste Auftrag wird die Crew des Raumschiffs um Captain Ashby Santoso zu einem weit entfernten System führen, das von einer kriegerischen Spezies bewohnt wird. Auf dem Weg dorthin begegnen sie verschiedensten Aliens mit verschiedensten Einstellungen.

    Ich muss zugeben, ich hatte meine Schwierigkeiten das Buch zu lesen. Hauptkritikpunkt ist hierbei die enorme Spannungsarmut. Das kann durchaus so gewollt sein, ich hatte bereits durch Rezensionen mitbekommen, dass alles sich so harmonisch anfühlt. Doch für mich war das anstrengend. Mir fehlten lange Zeit nachvollziehbare Konflikte. Nachvollziehbar auch in dem Sinne, dass ich nur selten den Eindruck hatte, dass die Situation gerade für die Charaktere ein Konflikt darstellt. Gefühlt laufen die meisten Konflikte darauf hinaus, dass sich ein Charakter sich selbst einen (vermeintlichen oder tatsächlichen) Fehler vorwirft und alle anderen sind völlig okay damit. So dauert es bis zum letzten Drittel, bis sich ein Konflikt sich für mich tatsächlich nach einem Konflikt anfühlt. Zwar ist auch dort die Lösung des Konflikts völlig vorhersehbar, dennoch war der klare Konflikt für mich sehr wohltuend.

    Jetzt kann die geneigte Leserin vermuten, mir hätte dieses Buch überhaupt nicht gefallen. Doch so anstrengend das Buch auch war, sehe ich durchaus, was Becky Chambers damit zu sagen versucht. So wenig subtil, wie Charaktere sehr verschiedene Lebenswelten präsentieren, so subtil sollen eben die Konflikte stattfinden. Für mich, der das eben nicht gewohnt ist, kommt das dann eben erstmal rüber, als ob kein Konflikt da wäre.

    Ebenfalls eher subtil (zumindest bis kurz vor Schluss) werden ökonomische Aspekte betrachtet. Es klingt immer wieder ein kapitalistisches System mit wenig Beschränkung an. Zwischenzeitlich wirkt das fast wie kritikloses Hinnehmen des Status Quo, doch je weiter das Buch fortschreitet, desto stärker klingt auch Kritik an.

    Insgesamt bin ich trotz meiner Schwierigkeiten recht zufrieden und werde Becky Chambers sicherlich weiterlesen.

  • Also ich lese gerade die Geralt-Saga von Andrzej Sapkowski. (Das sind die Bücher die die Vorgeschichte zu den Witcher-Games sind, für die die es nicht wissen)

    Ich finde die Bücher unglaublich gut geschrieben, mit einer Liebe zur Welt und ihren Bewohnern die ich in moderner Fantasy leider oft vermisse.

    Jede Rasse (Elfen, Zwerge, Menschen, ...) hat ihre eigene Geschichte die ihren Platz und ihre Probleme in der Welt erklärt. So sind Elfen eben keine Bäume umarmende Waldleute - obwohl sie das gerne wären - sondern sind oft sehr arrogant und abweisend gegenüber den Menschen, die sie aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben haben.

    Sapkowski schafft es auch hervorragend moderne Probleme in die Welt einfließen zu lassen: den Rassismus der menschlichen Mehrheitsbevölkerung gegenüber der Minderheit der Anderlinge, die Umweltverschmutzung durch die Menschen, einen (umgekehrten) Klimawandel, irrationaler Aberglaube oder Demagogen die die Bevölkerung aufhetzen um nur mal einige Beispiele zu nennen.

    Und dieses Irrenhaus aus realen Problemen und Kreaturen der Fantasy wird überschattet von politischen Intrigen, bei denen es (Gott sei Dank!) nicht den einen bösen Overlord gibt, sondern alle ein Stück weit von ihren eigenen Motiven angetrieben werden. Das beste daran ist aber eigentlich, dass es hier nicht wie bei GoT um Könige oder die die es werden wollen geht und auch nicht um einen Ritter in strahlender Rüstung, sondern um Hexer Geralt, dem das ganze Politikgeplänkel herzlich egal ist - und der trotzdem entgegen seinem Willen immmer wieder darin verwickelt ist. (Hexer sind Mutanten, die auf Monsterjagd spezialisiert sind und rudimentäre Magie anwenden können. Außerdem gehören sie zu den besten Schwertkämpfern der Welt)

    Geralt steht eigentlich bei den meisten größeren Problemen recht neutral da: er mag Elfen zwar nicht sonderlich - und schon gar nicht die Scoia'tel (elfsche Widerstandskämpfer), aber empfindet doch Mitleid für ihren sinnlosen Kampf. Gleichzeitig bekommt er als Anderling selbst den menschlichen Rassismus zu spüren und gehört zu einer aussterbenden Rasse, da Hexer nicht zeugungsfähig sind und keine neuen Hexer erschaffen werden können. Was den Hexern selbst wahrscheinlich sogar recht ist, da die Hexerausbildung qualvoll und oft tödlich ist.

    Geralts Abenteuer (die ich jetzt nicht spoilern will) bestreitet dieser jedoch meist aus rein persönlichen Motiven.


    Also ich kann die Bücher nur jedem empfehlen, der auf Fantasy steht ( Windmond falls du das noch nicht gelesen hast), immersive Welten mit einer guten Portion Zynismus mag und vor derber Sprache, und anzüglichem Humor (gerade wenn Zwerge auftauchen gibts genug davon) nicht zurückschreckt.

    "Was denkt ihr, wann stirbt ein Mensch? Wenn er von einer Kugel getroffen wird? Nein. Wenn er am Herzen leidet? Oder eine andere schlimme Krankheit hat? Nein. Wenn er eine Suppe isst, die aus einem giftigen Pilz gekocht wurde? Nein. Man stirbt, wenn man vergessen wird!" ~ Doc Bader

  • Gerade lese ich Der Tod auf dem Nil von Agatha Christie, das ich vor längerer Zeit mal auf dem Flohmarkt mitgenommen habe. Eine Kreuzfahrt auf dem Nil mit vielen unterschiedlichen Personen, jung, alt, arm, reich, Verwandte und Fremde, dazwischen der Detektiv Hercule Poirot, der eigentlich nur Urlaub macht und in einen Mordfall gerät. Viel mehr muss man auch gar nicht zur Handlung sagen, es ist ein sehr klassischer Krimi, in dem jeder irgendwie verdächtig ist, trotz Alibi, aber trotzdem alles auf dem Boden der Tatsachen bleibt. Seit der Mord geschehen ist und die Ermittlungen in Gang kommen, stelle ich fest, dass ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen kann. Für die Kapitel davor, in denen die ganzen Figuren eingeführt wurden und miteinander die ägyptischen Pyramiden besichtigt haben, galt das jetzt nicht so. Aber es war eine gute Grundlage, damit es jetzt Schlag auf Schlag gehen kann. Die Geschichte spielt in den, äh, 20ern? 30ern? In die Richtung jedenfalls, und das merkt man natürlich auch. Die Figuren haben äußerst höfliche Umgangsformen, die reichen Fahrgäste haben ein Dienstmädchen mitgenommen und alle sind darauf bedacht, ihr Ansehen zu wahren und ihre Schwächen zu verstecken. Aber keine Sorge, man kann es heute noch gut lesen, es ist nur eine andere Zeit.


    Von einer anderen Zeit erzählt auch das Buch, was ich davor in der Hand hatte, Tod und Teufel von Frank Schätzing. Schätzing kennt man vor allem von Der Schwarm, das ich nicht gelesen habe, dafür aber meine halbe Familie, die davon schwärmt (der Witz war jetzt gar nicht geplant ^^'). Dieses Buch geht allerdings in eine ganz andere Richtung und erzählt einen Krimi im mittelalterlichen Köln. Ein mittelloser Dieb wird Zeuge eines Mords am Dombaumeister und muss gemeinsam mit seinen Verbündeten dem Zorn einer mächtigen Patrizierfamilie entkommen und die Wahrheit ans Licht bringen. Der Hintergrund ist historisch und versucht, sich an die Fakten zu halten, meiner Meinung nach ist es aber zu klischeehaft mittelalterlich geraten. Die Reichen sind böse und korrupt, während die Helden mit Gewitztheit im letzten Moment ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können, etc. Was meint ihr, wer von den beiden Damen Richmodis von Weiden und Blithildis von Overstolz schon allein vom Namen her zu den Guten und wer zu den Bösen gehört? Da von Anfang an bekannt ist, wer der Mörder ist, geht es auch nur darum, wie und ob er letztendlich überführt wird. In Kombination hat das leider nicht ausgereicht, um mich bei der Stange zu halten, darum habe ich schon etwas vor der Hälfte aufgegeben.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

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  • Aktuell lese ich Das Feld von Robert Seethaler.

    Die Prämisse ist sehr simpel: In der Einführung wird der Friedhof der Kleinstadt Paulstadt beschrieben. Das Buch besteht daraus, dass die Toten der Stadt von ihrem (Ab-)Leben erzählen, sei es der korrupte Bürgermeister, der Pfarrer, der die Kirche angezündet hat, der Gemüsehändler, etc.

    Nach und nach erhält der/die Leser:in ein komplettes Bild vom Leben und den gesellschaftlichen Strukturen der Kleinstadt. Immer wieder finden sich in den Erzählungen der Toten Namen und Schicksale wieder, die einem schon aus anderen Erzählungen bekannt vorkommen. Besonders schön finde ich es, wenn zwei Tote nacheinander erzählen, die zu Lebzeiten eine Beziehung geführt haben - zwei Seiten einer Medaille.


    Bevor ich Das Feld angefangen habe, habe ich auch schon Der Trafikant und Ein ganzes Leben von Seethaler gelesen und war von beiden Büchern begeistert. Seethaler ist besonders gut darin, den Verlauf eines Lebens mit allen scheinbar trivialen Facetten zu beschreiben, es ist wirklich erstaunlich. Leider kommt genau diese Fähigkeit in Das Feld etwas zu kurz, weil jedes Leben nur kurz angerissen wird (man merkt natürlich trotzdem, wie schön Seethaler diese Leben konzipiert). Auf der anderen Seite mag ich es sehr, wie sich die Kleinstadt vor meinem inneren Auge mit Leben füllt und freue mich jedes mal, wenn ich eine Verbindung zwischen den Erzählungen entdecke.


    Alles in allem ist es nicht mein liebstes Buch von Seethaler, aber eine Leseempfehlung ist es allemal!


  • Sind echt schon wieder zwei Jahre vergangen, seit meinem Post zu Perry Rhodan Heft 3000!?

    In den vergangenen 100 Wochen hat sich eine durchaus interessante Geschichte entwickelt, vieles ist passiert und es gab den absoluten Schockmoment als es so aussah, als hätten die Autoren tatsächlich Gucky das Zeitliche segnen lassen. Ich will gar nicht wissen, was da an Zuschriften und Mails in der Redaktion eingetrudelt ist. Zum Glück hat sich das alles aufgelöst und auch die Erde ist wieder dort, wo sie hingehört. Nun startet mit Heft 3100 diese Woche ein neuer Handlungsabschnitt, über den noch nicht viel bekannt ist, aber das Wenige klingt schon mal vielversprechend.

    Hier gibts mehr u.a. auch eine Leseprobe des neuen Hefts.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Endlich mal wieder eine neue Novellensammlung vom King. Mit knapp hundert bis reichlich zweihundert Seiten pro Geschichte sind diese zumeist etwas länger als Kurzgeschichten. In Blutige Nachrichten erwarten uns vier davon und wirklich alle konnten mich auf ihre Weise wunderbar unterhalten.
    Los gehts mit Mr. Harrigans Telefon, eine Geschichte über einen alten Mann, der am Ende seines Lebens das Wunder des Smartphones entdeckt und schliesslich mit diesem beerdigt wird. Gute Idee, aber vor allem war es der perfekte Einstieg in das Buch, weil ich mich sofort wie zu Hause fühlte, als die Begriffe Shawshank und Harlow fielen, die Fans aus anderen Büchern/Verfilmungen ein Begriff sein sollten.
    Chucks Leben war für mich die aussergewöhnlichste Geschichte im Buch. In drei Akten geschrieben, wobei diese in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sind. Grob könnte man wohl sagen, dass es darum geht, dass jedes Mal eine ganze Welt erlischt, wenn ein Mensch stirbt. Falls ich das nochmal lese, dann fange ich zur Abwechslung wohl einfach mit dem ersten Akt an, sollte eigentlich auch funktionieren. Hat mir sehr gefallen und bietet wohl den meisten Raum für eigene Gedanken und Spekulationen.
    Ratte bildet den Abschluss. Ein Englischlehrer will endlich seinen Traum vom selbst geschriebenen Buch verwirklichen und versucht dies in einer einsamen Berghütte. Dabei kommt es zu einem ungewöhnlichen Handel (der Titel gibt bereits den Hinweis). Oder ist er einfach nur verrückt geworden? Hier war für mich der Weg das Ziel, weils einfach interessant war, wie es nun weiter geht.
    Ja, eins fehlt noch. Blutige Nachrichten ist nicht nur die längste der Geschichten, sondern zugleich titelgebend und hätte es vielleicht sogar verdient gehabt, für sich stehend veröffentlicht zu werden, z.B. als Fortsetzungsroman zum Buch Der Outsider. Geht sehr in Richtung Krimi und ist mal wieder ein klarer Fall für Privatdetektivin Holly Gibney, die King offensichtlich in letzter Zeit ziemlich ans Herz gewachsen ist. Nach einer Bombenexplosion an einer Schule hat es den Anschein, als ob mit dem berichtenden Reporter etwas nicht stimmt, Erinnerungen an einen vergangenen Fall werden wach, handelt es sich bei ihm womöglich auch um einen...



    ... Outsider?

    Muss man zwar nicht zwingend, aber es hat seine Vorteile, wenn man diesen Roman bereits im Vorfeld gelesen hat. Ich habe es zufällig kürzlich getan und so waren viele Erinnerungen noch frisch.
    Das Buch ist in der ersten Hälfte mehr Krimi und geht danach dann aber doch in die Richtung Horrorthriller. Es geschieht ein wirklich abartig schlimmes Verbrechen und der Tatverdächtige ist schnell gefunden. Nur ebenso gut, wie alles auf ihn zu passen scheint, ist sein Alibi.
    Ich fand den Beginn wirklich extrem spannend und wollte eigentlich immer weiter lesen. Dann passierte plötzlich ein Einschnitt, der wohl am ehesten mit der völlig unerwarteten Tötungsszene im Film Psycho vergleichbar ist. Und dann wird es ziemlich unheimlich...
    Ich will da nicht zu viel verraten, sonst könnte leicht einiges an Spannung verloren gehen. Nur so viel: der Outsider ist eine durchaus interessante Figur, die vielleicht am ehesten mit Es vergleichbar ist und der sich fragt, ob es außer ihm noch andere gibt, die so wie er sind. Nach oben genannter Novelle kann man davon ausgehen, auch wenn die anderen womöglich in ihrer Erscheinung unterschiedlich sind. Was mich wiederum auf den Gedanken gebracht hat, dass Es womöglich auch einer von ihnen sein könnte. Mal sehen, ob King das in Zukunft nochmal irgendwann aufgreift, vielleicht hält er das Thema ja auch für auserzählt.
    Na jedenfalls spielt hier auch wieder Holly Gibney eine entscheidende Rolle und mittlwerweile mag ich sie auch, was mich nun dazu bewogen hat, mal in ihren Anfängen zu stöbern und mich endlich der...


    Bill Hodges Trilogie zu widmen. Ich habe die drei Bücher hier schon länger rumliegen. Wollte sowieso erst damit anfangen, wenn sie komplett sind, hatte aber in letzter Zeit anderes zu tun und wollte eigentlich zuerst noch etwas anderes lesen, aber das geht nun nicht mehr. Manchmal weiß man, wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Gestern Abend habe ich mit dem ersten Teil, Mr. Mercedes, begonnen und schon das erste Kapitel hatte es ziemlich in sich. Jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht und mal sehen, vielleicht schreibe ich ja irgendwann dazu was bei den Büchervorstellungen...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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    Gerade lese ich die Disney-Villains-Reihe und ich muss ehrlich sagen, dass ich meine Kaufentscheidung rein nach dem Aussehen des Einbandes getroffen habe. Auf dem Bild oben sieht man ja die Vorderseite der Bücher, auf der die Bösewichte abgebildet sind, wie man sie nun Mal kennt, auf der Rückseite ist die andere Gesichtshälfte zu sehen, allerdings als "Alter-Ego"-Version. Das heißt zum Beispiel die alte schrumpelige Hexe bei der schönen Königin. Ich bin halt ein richtiges Verpackungsopfer. :D

    Bis jetzt habe ich "Die Schönste im ganzen Land", "Das Biest in ihm" und "Die Einsame im Meer" durch und muss sagen, ich bin positiv überrascht worden. Ich meine, ich fand viele Disney-Bösewichte schon immer "cool", aber jetzt sind sie mir sogar sympathisch geworden. Vor allem das WIE sind sie so geworden ist wirklich interessant. Mein Liebling bisher war das Buch der schönen Königin mein Liebling und ehrlich gesagt war ich zum Schluss einfach nur traurig und hatte Mitleid mit ihr (obwohl sie versucht hat Schneewittchen umzubringen).


    Absolute Leseempfehlung für eigentlich jedermann.

  • Ich lese gerade "Der 13. Paladin" (aktuelle der 9. Teil).

    Ich muss sagen ich find es mega interessant in eine andere Welt abzutauchen und vorallem die Fantasy-Richitung hat es mir eh angetan.

    Zusätzlich dazu find ich die Bücher sehr gut geschrieben.

    Also wer Fantasy mag sollte es lesen!


  • Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, welches ich immer und immer wieder durchlesen kann, - und das seit bestimmt 15 Jahren! Deshalb ist nun auch wieder die Zeit gekommen, in der ich das Buch lese. Nach wie vor liebe ich es sehr. ^^ Vor allem Schiriki habe ich sehr ans Herz geschlossen, auch Adsini mag ich sehr. :D

    Gerade wer Wölfe mag, sollte sich das Buch mal anschauen!