Torus Weg des Trainers

Wie ihr ja(hoffentlich) schon gelesen habt, kommen in diesem Kapitel einige Pokebeeren vor, die einigen oder sogar vielen wahrscheinlich eher nicht bekannt sind. Diese Beeren gibt es tatsächlich aber wirklich und ich bin eher durch nen Zufall über sie gestolpert. Ich weiß zwar grad nicht mehr aus dem Kopf wie genau aber die Beeren bekam man damals wohl über einen besonderen Weg für die erste Rubin, Saphir und Smaragd Edition. (also nicht für die neuen, sondern wirklich für die ersten damals.) Diese Beeren gab es aber wohl auch niemals in Europa. Naja wenn ihr sie googelt, findet ihr die Bilder von diesen Beeren auf jeden Fall recht schnell:)

Was ich auf jeden Fall auch erwähnen möchte: Die Drashbeeren die ich in der Story verwende, wachsen eigentlich, wie alle Beeren, auf Bäumen. Als ich aber ihr aussehen gesehen habe, kam mir direkt die Idee sie unter der Erde wachsen zu lassen, weswegen ich das dann auch gemacht habe. Also sorreeey falls es jemanden stört und es ein wenig von dem abweicht wie es sich die Entwickler von Pokemon gedacht hatten, doch mir persönlich gefällt die in diesem Kapitel verwendetete Variante, einfach besser +_+

Zurück im Korakku Wald

"Ganz sicher, dass es dort hinein ist?" ,fragte Denver den etwas älteren Mann, welcher Quapsel als letztes gesehen hatte.
"Ganz sicher" ,antwortete der fremde Mann, ehe er weitersprach: "Ich hab vorhin ein Quapsel gesehen, wie es dort vorne im Wald verschwunden ist. Hätte ich gewusst, dass es zu jemandem gehört, hätte ich es natürlich aufgehalten."
Denver seuftzte und bedankte sich anschließend bei dem Mann.
Danach wandte er sich an Toru, Elaine und Fiona und meinte: "So wies aussieht, müssen wir jetzt da rein."
Mit diesen Worten zeigte er auf den Wald.
Toru nickte.
Er war Denver ziemlich dankbar dafür gewesen, dass dieser nicht allzu lange gezögert und Quapsel verfolgt hatte, während die anderen noch völlig verblüfft im Ovadia Park zurückgeblieben waren.
Toru schämte sich sogar ein wenig dafür.
Als Quapsels Trainer hätte er derjenige sein müssen, der dem Wasser- Pokemon als erstes hinterher rannte.
Nun war es jedoch ein wenig anders gekommen.
Letzten Endes hatten Toru und die anderen Denver wiedergefunden, welcher immer wieder zahlreiche Leute nach Quapsel befragt hatte.
Denn auch Denver hatte Quapsel irgendwann schlichtweg verloren, doch zum Glück gab es ja noch andere hilfsbereite und nette Menschen.
Somit stand die Gruppe nun am Rand des Korakku Waldes, in dem Quapsel laut dem Mann, von gerade eben, vor einigen Minuten verschwunden war.
Von nun an würde die Suche nach dem kleinen Pokemon also nur noch schwerer werden.
Doch zum Glück hatte Denver auch da bereits einen Plan: "Wir sollten uns besser nicht aufteilen, da wir uns sonst im Wald verlaufen könnten und das wäre wirklich überhaupt nicht gut. Ich kann aber mein Bibor losschicken, damit es die nähere Umgebung absucht und uns immer mal wieder Bescheid gibt, wie es aussieht."
Alle stimmten zu, das klang nach einem guten Plan.
Also holte Denver sein Bibor, bei dessem Fang Toru damals ja dabeigewesen war, aus dem Ball heraus und schickte es anschließend nach einer kurzen Erklärung, der Lage, los.
Danach ging es auch für die Gruppe ab in den Wald, wobei alle ihre Pokemon in den Bällen ließen, damit keines von ihnen verloren gehen konnte.
Toru kannte diesen Wald inzwischen nur zu gut und wusste deswegen ganz genau, dass man sich hier auf gar keinen Fall verlaufen sollte.
Allzu dicht war der Wald im Augenblick, zum Glück, jedoch noch nicht.
Hier am Rande des Waldes, erklärte Denver, wurde der Wald noch regelmäßig besucht und gepflegt, weswegen es eine gewisse Ordnung gab.
Allerdings würde er Quapsel hier auch eher nicht vermuten.
Viel mehr tippte Denver auf einen etwas größeren See, der sich wohl ein Stück weiter im Wald befand.
"Ich denke Quapsel werden wir dort finden, wo viel Wasser ist" ,waren seine Worte gewesen und sie machten Sinn.
Immerhin hatte Toru auch schon selbst gesehen, wie sehr Quapsel es genoss im Wasser zu schwimmen.
Dennoch hatte er bei dem ganzen auch noch ein ziemlich ungutes Gefühl. Was ist, wenn wir Quapsel dort nicht finden? Was ist, wenn es noch tiefer in den Wald gegangen ist und ich es nie mehr wiedersehe?
Im Augenblick blieb ihm aber nur eine Möglichkeit und die war, seinem Kumpel Denver zu vertrauen und ihm durch den immer dichter werdenden Wald zu folgen.
Fiona gesellte sich dabei nun auf einmal zu Toru und lief genau neben ihm.
Sie schien etwas sagen zu wollen, denn sie sah ihn immer wieder verstohlen von der Seite aus an.
Doch jedes Mal, wenn Toru ihren Blick erwiedern wollte, sah sie auf einmal wieder weg, sie schien seinen Blick zu meiden.
Schließlich platzte es dann jedoch doch noch aus ihr heraus: "Tut mir wirklich leid, wenn Picochilla ein wenig zu grob zu Quapsel war und es so in die Flucht geschlagen hat."
Toru winkte sofort ab: "Das sind Pokemonkämpfe, das ist ganz normal. Quapsel sollte eigentlich mehr auf mich hören und nicht einfach abhauen. Außerdem, wenn sich einer entschuldigen muss, dann ich. Aus einem Pokemonkampf zu fliehen ist nicht gerade ehrenhaft und Quapsel hat auf mich auch zwischendurch den Eindruck gemacht, als wenn es Picochilla wirklich hatte wehtun wollen."
Im letzten Teil schwankte ein wenig Verbitterung mit. Bin ich als Trainer so schlecht, dass jetzt sogar schon meine Pokemon abhauen?
Torus Laune ging nun ziemlich schnell abwärts, was als erstes Elaine auffiel, die sofort versuchte ihn wieder aufzuheitern: "Keine Sorge, wir finden Quapsel und das war sicher nur ein Ausrutscher. Quapsel hatte beim joggen mit dir wirklich viel Spaß, dass hat man ihm sofort angesehen."
Durch diese Worte erinnerte sich der junge Trainer wieder an das schelmische Grinsen, welches für sein Quapsel so typisch war.
Nun musste er auch ein wenig lächeln. Sie hat Recht, Quapsel liebt es viel zu sehr mich zu ärgern, als dass es einfach für immer abhauen würde.
Auch Denver hatte noch etwas dazu zu sagen: "Quapsel hat auf mich den Eindruck gemacht, als hätte es einen sehr starken Siegeswillen, auch wenn es das nach außen hin nicht wirklich zeigt. Allerdings scheint es nicht so gut einstecken zu können, das gehört zu Kämpfen aber dazu und das muss es noch lernen. Dann war da noch die missglückte Aquaknarre, welche ihm vielleicht auch ein wenig peinlich war und danach musste es erneut wieder ziemlich einstecken. Das war jetzt Quapsels erster Kampf und ich denke es war einfach alles ein bisschen zu viel für es, weswegen es dann letzten Endes sein Heil in der Flucht gesucht hat."
Toru war wieder einmal erstaunt darüber, über was für ein gutes Verständnis Denver bei Pokemon verfügte.
Eventuell hatte er sogar wirklich recht.
"Auf jeden Fall würde dieses Quapsel wohl für jeden Trainer eine ziemliche Herausforderung sein. Du hast noch eine Menge Arbeit vor dir, Toru" ,meinte Denver noch.
Toru nickte, denn dieser Umstand war ihm durchaus bewusst.
Anschließend ging es weiter durch den Wald, welcher nach wie vor immer noch ein Stück weit dichter wurde, bis sich wohl jeder außer Denver hoffnungslos verirrt hätte.
Doch Denver führte die kleine Gruppe immer weiter zielstrebig durch den Wald, als würde er einer unsichtbaren Schnur folgen.
Allein daran konnte man schon erkennen, wie oft Denver hier eigentlich schon gewesen sein musste.
"Hier gibt es so viele großartige Käferpokemon und ich finde immer jedes Mal noch neue. Ich liebe diesen Wald einfach" ,erklärte der junge Mann seine wiederholten Ausflüge in den Korakku Wald.
Als ihn Fiona schließlich danach fragte wie er denn immer wieder zurück fand, kam eine recht interessante Antwort: "Meistens weisen mir meine Pokemon den Weg, da viele von ihnen jahrelang in diesem Wald gelebt haben und sich hier aufgrund dessen bestens auskennen. Inzwischen kenne ich mich hier aber auch selbst schon ziemlich gut aus. Mit der Zeit wirkt irgendwann jeder Baum, jeder Busch und sogar jeder Ast so vertraut, als wären sie ein Teil meines Zuhauses, was sie ja auch durchaus irgendwie sind, da ich mich in diesem Wald wirklich zuhause fühlte."
Nach diesen Worten erzählte Denver noch eine Weile weiter.
So erklärte er, dass viele seiner Reisen im Korakku Wald tatsächlich mehrere Tage andauerten.
Einmal war er wohl sogar einen ganzen Monat lang nur mit seinen Pokemon im Wald gewesen und hatte sich von dem ernährt, was er gefunden hatte.
Beinahe passend dazu, kam die kleine Gruppe nun an eine etwas freiere Fläche auf der mehrere Bäume, mit den verschiedensten Beerensorten standen.
Hier entschied Denver, dass es Zeit für eine ganz kurze Pause war.
Zwar protestierte Toru zunächst, doch Denver erklärte ihm, dass er ohnehin nur einen Ort wusste, an dem sie Quapsel finden könnten, weswegen es keinen allzu großen Unterschied machte, wann sie dort ankommen würden.
Außerdem war Bibor ja bisher auch nocht nicht wieder aufgetaucht.
Sollte sich Quapsel nicht am See befinden, dann würde der Rest ohnehin an Denvers Käfer-Pokemon liegen.
Schließlich ließ sich Toru dann also doch noch überreden und nutze die Pause dann anschließend wenigstens, um sich einmal kurz umzusehen und etwas dazu zu lernen.
Die Sinelbeeren und Maronbeeren erkannte der junge Trainer sofort wieder, doch es gab noch andere, die ihm völlig neu waren.
So hingen an einem Baum zum Beispiel ziemlich seltsam aussehende, gelbe Beeren die Toru zunächst an den Kokon eines Käfer-Pokemons erinnerten.
Ein wenig ratlos sah er sie so lange an, bis Denver seinen Blick bemerkte und sprach: "Das ist eine Ginemabeere und sie ist super um dich wieder fit zu bekommen. Wenn du zum Beispiel Sport machst und schon ein wenig erschöpft bist, dann iss eine davon und du wirst sofort spüren, wie neue Kraft in dich hineinströmt."
Toru war begeistert: "Wow, das hört sich echt total cool an. Vielleicht probiere ich einfach mal eine."
Kaum waren diese Worte ausgesprochen, verschwand auch schon eine Ginemabeere in Torus Mund.
Die Beere schmeckte ein wenig seltsam, da sie fast keinen eigenen Geschmack zu haben schien und war ziemlich hart, weswegen Toru ziemlich viel kauen musste.
Als er damit jedoch fertig war, spürte er sofort, wozu er dies getan hatte, denn auf einmal konnte er nahezu spüren, wie sich seine Kraftreserven wieder ein Stück weit auffüllten.
Völlig begeistert nahm er sich also noch eine und dann noch eine, während Denver Fiona gerade über eine gelbe Beere mit braunen Punkten aufklärte, welche ein wenig so aussah, wie eine Mischung aus einer Birne und einer Nuss.
Die von Fiona gefundene Beere hatte an sich nämlich die Form einer Birne, schien dann aber eher doch aus zwei zusammengewachsenen Schalen, wie bei einer Nuss, zu bestehen.
Tatsächlich öffnete man diese Beere jedoch nicht so wie eine Nuss, sondern man aß sie einfach.
Das äußere dieser Nutpeabeere, wie Denver sie nannte, war nämlich überhaupt nicht hart.
Offenbar diente das Aussehen nur zur Abschreckung, denn wer würde schon etwas essen, das ziemlich hart aussah, wenn es in der Nähe noch viel schönere und weichere Beeren gab?
An Fionas Reaktion, sobald sie eine dieser Beeren im Mund hatte, konnte man jedoch sofort erkennen, dass diese Beere ziemlich gut schmecken musste.
Da Denver dieser Umstand offensichtlich auch bewusst war, nahm er sich nun ebenfalls eine und aß sie.
Als Toru schließlich satt war, bemerkte er, dass Elaine schon eine ganze Weile fasziniert über dem Boden hockte, genauer gesagt über einer etwas größeren Grasfläche.
Seltsam an diesem Gras war jedoch, dass es ein wenig dunkler zu sein schien als das restliche, umliegende Gras und die einzelnen Grashalme waren auch ziemlich dick, so dass sie schon in Richtung Blätter gingen.
Als Elaine dann plötzlich an einem dieser Gräser zog und sich auf einmal eine komplett rosafarbene Beere aus dem Erdboden löste, staunte Toru nicht schlecht.
Erinnert mich ein bisschen an ein Radieschen. Neugierig ging er zu Elaine hinüber und fragte nach, was sie da für eine Beere gefunden hatte.
Die Erklärung kam sofort: "Das ist eine Drashbeere und sie ist nicht nur lecker sondern auch gut gegen Vergiftungen. Ich wollte für alle Fälle ein paar davon mitnehmen, allerdings haben sie ihre Heilfähigkeiten erst, wenn sie reif sind und sollte man sie schon aus der Erde holen, bevor sie reif sind, dann kann man sie nicht wieder einpflanzen."
Interessiert hakte Toru nach: "Wie erkenne ich, ob sie reif sind?"
Elaine dachte kurz nach, ehe sie antwortete: "Fast überhaupt nicht. Die grasartigen Blätter, welche über der Erde zu sehen sind müssen ziemlich dunkel und dick sein, dann kann man es versuchen. Allerdings kann man wirklich nie so genau sagen, ob sie auch wirklich reif sind."
Nachdenklich nickte Toru.
Anschließend machte er sich kurz einmal selbst daran und versuchte einige Drashbeeren zu ernten.
Nachdem er jedoch schon sechs unreife aus dem Boden gezogen hatte, gab er es einfach auf. Ich denke nicht, dass ich heute noch eine Reife finden werde.
Wenigstens wusste er jetzt, dass die unreifen noch ganz grün waren.
Laut Elaine wurden sie innerhalb von nur einer Stunde rosa, wenn sie dann endlich reif waren.
Für Toru war dies auf jeden Fall wirklich nichts.
Also sah er stattdessen Elaine dabei zu, wie sie noch einige erntete und bei ihr waren sie wirklich immer alle reif, egal wie viele sie auch raus zog.
Natürlich half ihm dieser Umstand nicht gerade dabei über seine steigende Frustration hinwegzukommen.
Auf jeden Fall fiel ihm jetzt noch einmal auf, wie unscheinbar diese Beeren eigentlich waren.
Nie im Leben wäre er darauf gekommen hier nach Beeren zu suchen, schließlich wirkte der ganze Bereich einfach nur wie eine große Grasfläche auf ihn.
Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, dass er eventuell schon so manches mal eine Kolonie von Drashbeeren gesehen hatte oder sogar über sie hinweggelaufen war ohne auch nur etwas zu ahnen.
Schließlich sah sich Toru dann jedoch auch noch einmal woanders um.
Dabei überlegte er für einen kurzen Moment, ob er seine Pokemon rauslassen sollte, damit sie ein paar Beeren essen konnten.
Letzten Endes verzichtete er jedoch darauf, da dies ja ohnehin keine längere Pause werden sollte.
Eigentlich war er auch schon fertig damit sich umzusehen, doch die anderen waren noch immer mit verschiedenen Beeren beschäftigt, weswegen sich auch Toru noch einmal ein wenig umsah.
Aufgrund dessen stand er dann schließlich vor einem Baum voller Tamotbeeren.
Tamotbeeren waren einfach nur sehr groß, knallrot und hatten ein paar recht ungefährliche, weiche Stacheln.
Sie konnten definitiv einiges an Anziehung auf einen unwissenden Menschen ausüben.
So war das auch bei Toru.
Wow, so rot und saftig sehen sie aus. Das Wasser lief dem jungen Trainer bereits im Mund zusammen.
Also zögerte er nicht länger und biss in genau dem Moment rein, als Denver seine Tat bemerkte und entsetzt aufschrie.
Ein wenig erschrocken und verwirrt zugleich, sah Toru zu Denver und legte fragend den Kopf schief, bis es ihm schließlich selbst schon dämmerte.
Oh oh, nicht gut! In seinem Mund brannte es förmlich.
Auf einmal war eine schärfe zu spüren, wie der junge Trainer sie noch niemals zuvor gespürt hatte.
Sekunden später fühlte er sich schon, als könnte er Feuer spucken, es brannte einfach wie verrückt.
Völlig entsetzt starrte er Denver an und stammelte: "F- fwasscha fo isch Fwasscha?"
Reden konnte er irgendwie auch nicht mehr vernünftig, genau genommen hatte der Junge sogar das Gefühl, dass seine Lippen angeschwollen waren.
In seinem Kopf drehte sich auf jeden Fall nur noch alles um Wasser, das Wasser, welches angenehm kühlend wäre und Rettung versprach.
Das brennen in seinem Mund wurde immer schlimmer, inzwischen begannen sogar schon seine Augen zu tränen und seine Nase fing an zu laufen, weswegen Denver zunächst nicht anders konnte als zu lachen.
Als Toru dann versucht böse zu gucken, ihm dies aufgrund der gegebenen Umstände allerdings komplett misslang, musste sein Kumpel nur noch mehr lachen.
Denver handelte letzten Endes zum Glück allerdings noch recht schnell, zeigte in eine Richtung und meinte grinsend: "Da lang und du solltest den See recht schnell erreichen."
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden, sprintete Toru also los, denn die Schmerzen wurden immer mehr.
Hinter ihm konnte er hören, wie Denver nicht mehr an sich halten konnte und lauthals anfing zu lachen, während Fiona ihn dafür tadelte.
Zu Torus Glück dauerte es dann aber wirklich nur sehr kurz, bis er an den See kam.
Dort endlich angekommen, tunkte er seinen ganzen Kopf einfach kurzerhand direkt ins Wasser.
Unter Wasser angekommen öffnete er seinen Mund und trank, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Gefühlt verschluckte er pro Sekunde zehn Liter, er wollte immer mehr kühles Wasser in seinem Rachen spüren.
Tatsächlich ließ der brennende Schmerz nach einiger Zeit auch ein wenig nach.
Nach etwa einer Minute war der Schmerz dann auch schon wieder fast ganz weg und Toru konnte erstmals wieder erleichtert durchatmen.
Erst anschließend sah er sich den See erstmals so richtig an.
Die unglaubliche Größe des Gewässers brachte ihn schon ziemlich ins Staunen.
Solch einen großen See hätte er im Wald sicherlich nicht erwartet.
In diesem Gewässer könnte auf jeden Fall auch ein Garados ohne weiteres leben, daran bestand überhaupt kein Zweifel.
Noch imposanter als der See selbst war jedoch ein großer Wasserfall, der für die Wasserzufuhr sorgte.
Toru war sogar relativ nah dran und konnte schon recht gut hören, dass der Wasserfall, wenn man sehr nah dran war, sicherlich ziemlich laut sein konnte.
Staunend betrachtete er diesen Wasserfall, da kamen wirklich gewaltige Wassermassen herunter.
Direkt unter dem Wasserfall gab es sogar einen etwas größeren Felsen, auf dem viel von dem Wasser landete, bevor es sich dem restlichen Wasser anschloss und über den Stein, als Umweg, in den See floss.
Bei eben jenem Aufprall auf den Stein und auch beim Aufprall auf das Wasser ringsum, wurden auch jede Menge kleine Wassertropfen in die Luft geschleudert, was einen leichten Dunstschleier bildete.
Aus diesem Grund konnte man unten, wo der Wasserfall endete, auch nicht allzu viel erkennen.
Letzten Endes fiel Toru dann aber doch noch auf, dass da jemand oder etwas auf dem Stein stand.
Bei diesem Wesen handelte es sich auf jeden Fall um ein eher kleineres.
Eigentlich war diese Person oder dieses Wesen sogar ziemlich klein.
Dies war jedoch auch nicht weiter wichtig.
Was Toru gerade wirklich beeindruckte, war ganz einfach die Tatsache, dass sich das kleine Wesen offenbar den herabfallenden Wassermassen etngegenstellte, um zu trainieren.
Davon mal abgesehen, dass dieses herabfallende Wasser sicherlich auch ziemlich wehtat, konnte dieses Wesen dem Druck auch nicht immer direkt standhalten und fiel wiederholt ins Wasser.
Allerdings war es offensichtlich auch ein begnadeter Schwimmer, denn es gelang dem kleinen immer wieder gegen die Strömung anzuschwimmen und zurück auf den Felsen zu kommen.
Noch immer in tiefstes Staunen versetzt, näherte sich Toru dem Wasserfall, indem er am Ufer des Sees entlang ging, bis er erkennen konnte, wer das da unter dem Wasserfall war.
Das ist jetzt nicht wahr. Zunächst wusste der junge Trainer überhaupt gar nicht, ob er nun glücklich oder stolz sein sollte.
Unter dem Wasserfall stand nämlich sein Quapsel.
Endlich hatte Toru es wiedergefunden, nur um auch noch herauszufinden, dass es offensichtlich sehr hart trainierte.
Schnell suchte sich der heimliche Beobachter einen Busch am Rande des Sees und versteckte sich hinter diesem, um nicht von Quapsel entdeckt zu werden, während er es weiterhin beobachtete.
"Sieht so aus, als wenn es übt, um mehr Schmerzen einstecken zu können" ,ertönte plötzlich Denvers Stimme neben Toru.
Letzterer erschrack sich so sehr, dass er beinahe in den See gefallen wäre.
Seine nächste Reaktion war dann ein ungewollt lautes: "Pshhhhhhht!"
Anschließend sah er noch einmal in die Richtung von Quapsel, um ganz sicher zu gehen, dass es nichts bemerkt hatte und so war es zum Glück dann auch.
Letztlich war dies jedoch auch kein Wunder, da der Wasserfall einfach alles andere übertönte.
Dann erklärte Toru seinen Freunden, was Quapsel da eigentlich überhaupt tat.
Und genauso wie zuvor er, waren jetzt auch die anderen wirklich positiv überrascht.
Denver ging sogar so weit, seine vorherigen Antworten zurückzunehmen und meinte zu Toru: "Sieht so aus, als wenn es mit Quapsel doch nicht so schwierig wird, es lernt schnell dazu."
Toru nickte glücklich, denn so wie es aussah, musste er nun überhaupt nichts mehr tun, außer einfach nur noch auf Quapsel zu warten.
Erst dann fiel ihm etwas entscheidendes ein: "Wie habt ihr mich überhaupt so schnell gefunden? Der See ist groß und ich hab mich mehr oder weniger versteckt."
"Bibor war zu mir zurückgekommen, da es Quapsel gefunden hatte und auf dem Rückweg hat es dich auch noch entdeckt, wie du dich hier versteckt hast" ,kam die schnelle und einleuchtende Antwort von Denver.
Als nächstes fragte Elaine das Offensichtliche: "Möchtest du gar nicht zu Quapsel gehen?"
Toru schüttelte direkt den Kopf: "Ich würde es nur ablenken. Ich werd Quapsel erst einmal ne Weile zusehen."
Das tat der junge Trainer anschließend auch gemeinsam mit den anderen.
Nach einiger Zeit wurde es jedoch vor allem für Fiona ein wenig langweilig, weswegen Denver einen Vorschlag machte: "Toru, Elaine ihr seht dahinten am anderen Ufer dieses großen Felsen, der halb im Wasser steht oder?"
Die Gefragten sahen sich kurz um, bis sie tatsächlich einen Felsen, der sicherlich an die vier, fünf Meter groß war, auf der anderen Seite des Gewässers entdeckten.
Anschließend nickten sie, weswegen Denver weitersprach: "Wenn ihr später hier genug habt, dann geht einfach zu dem Felsen und ihr werdet uns schnell finden."
Ein wenig verwirrt nickte Toru und auch Elaine schien keine weiteren Einwände zu haben.
Aufgrund dessen verschwanden Denver und Fiona schließlich wieder im Wald.
Somit waren Elaine und Toru jetzt die einzigen, die noch zurück blieben, um Quapsel zu beobachten, wie es noch immer, völlig unermüdlich, trainierte.
Immer wieder wurde das Wasser-Pokemon einfach von dem Felsen gespült, doch nach wie vor rappelte es sich ein jedes Mal wieder auf und versuchte es erneut.
Schließlich hatte Toru dann genug gesehen, mehr als genug.
Schnell hatte er sich mit Elaine abgesprochen und ging daraufhin, mit ihr zusammen, noch weiter am Ufer entlang, bis er bereits sehr nah am Wasserfall war und ihn eigentlich nur noch das Wasser des Sees von Quapsel trennte.
An dieser Stelle angekommen, zog sich Toru, bis auf die Unterwäsche, alle Klamotten vom Leib und sprang einfach kurzerhand in den See.
Fluchend schwamm er anschließend auf den Felsen zu, auf dem Quapsel stand und gegen das herabfallende Wasser ankämpfte. Verdammt, ist das kalt.
Zunächst musste Toru jedoch auch erst einmal selbst kämpfen und zwar gegen die starke Strömung, die ihn das ein oder andere Mal ziemlich aufhielt.
Schließlich schaffte er es aber trotzdem noch irgendwie zu Quapsel auf den Felsen, welches ihn zunächst jedoch überhaupt nicht bemerkte.
Es war einfach zu sehr in sein Training vertieft.
Als Toru es dann einmal kurz am Kopf berührte, um sich bemerkbar zu machen, erschreckte sich das kleine Wasser-Pokemon so sehr, dass es ihm direkt einen kräftigen Wasserschwall ins Gesicht spuckte.
Von der plötzlichen Attacke völlig überrascht, verlor Toru direkt seine Balance und fiel zurück ins Wasser, während auch Quapsel die Balance verlor.
Für einen kurzen Moment abgelenkt, konnte Quapsel den herabfallenden Wassermassen einfach nicht länger standhalten und fiel ebenfalls ins Wasser.
Dort angekommen, tauchten beide fast gleichzeitig wieder auf und mussten lachen.
Anschließend erinnerte sich Quapsel jedoch schnell wieder an den Vorfall, wegen dem es zuvor weggerannt war und bekam einen ziemlich traurigen und schuldbewussten Gesichtsausdruck.
Toru, der sofort wusste was gerade in Quapsel vorging, täschtelte seinem Pokemon kurzerhand den Kopf und meinte lächelnd: "Kein Problem, sowas passiert. Und wenn du magst, dann entschuldige ich mich später auch gemeinsam mit dir bei Picochilla und Fiona."
Sofort nickte Quapsel dankbar und die Sorgen in seinem Gesicht wichen einem erleichterten Lächeln.
Eigentlich wäre dies eine wirklich schöne Szene gewesen, wenn Toru nicht so unglaublich laut hätte brüllen müssen, um den Wasserfall zu übertönen.
Auf jeden Fall war er nun sehr zufrieden.
Letzten Endes war alles noch einmal sehr viel besser ausgegangen, als er es zunächst gedacht hätte.
Pure Erleichterung machte sich in Torus Herzem breit.
Er hatte sich nämlich schon ausgemalt, dass Quapsel eventuell nicht mehr zurück in sein Team wollte oder dass er es überhaupt nie wieder sehen würde.
Nun, da jedoch erst einmal alles geklärt zu sei schien, kam ihm noch eine andere Idee: "Hey, wie wäre es, wenn wir jetzt erst einmal gemeinsam unter dem Wasserfall weitertrainieren?"
Sofort stimmte Quapsel jauchzend zu, es konnte seine Freude kaum verbergen, falls es dies überhaupt versuchte.
Somit kämpften sich die Beiden wieder durch die starke Strömung zurück zu dem Felsen, wobei Quapsel sehr viel schneller war als Toru.
Bei dem Wasser-Pokemon sah es einfach unglaublich einfach aus, wie es sich im Wasser bewegte und voran kam, was den Trainer noch ein bisschen stolzer machte. Ich würde kein anderes Quapsel haben wollen.
Anschließend standen die Beiden recht schnell wieder unter dem Wasserfall und übten weiter.
Dabei war es Toru, der trotz seines größeren Körpers viel häufiger im Wasser landete, wodurch er so langsam immer mehr realisierte, wie erstaunlich talentiert sein Quapsel eigentlich sein musste.
Noch etwa eine Stunde lang trainierten die Beiden dann weiter, bis Quapsel am Schluss dann tatsächlich so lange unter dem Wasser bestehen konnte, wie es wollte.
Damit war das Ziel des Trainings auf jeden Fall erreicht und das Wasser-Pokemon von Toru strahlte noch einmal ein völlig neues Selbstbewusstsein aus.
Das Elaine die ganze Zeit gewartet hatte, war dem jungen Trainer jedoch irgendwie entfallen, weswegen er sich direkt ein wenig schlecht fühlte, als er sie eingeschlafen, an einem Baum, vorfand.
Sobald er und Quapsel das schöne Mädchen dann möglichst sanft aufgeweckt hatten, meinte Toru als erstes zu ihr:" Auf zu Denver und Fiona."

Ja, manchmal finde ich es einfach besser es ein wenig anders zu machen. Ich hoffe halt das stört nicht zu sehr :...: Im besten Fall gefällt es dir/den Lesern ja sogar auch so wie mir:)
Außerdem kann ich dem ganzen so auch nochmal gut eine eigene Note verleihen;)

Eigenwillig? Oo (hoffentlich nicht zu sehr im negativen Sinne :....: )
Also ich hatte was die Arena anging viele verschiedene Ideen und hab mich dann für diese entschieden, da es für mich ganz gut ins System passte.
Da die Kämpfe in der Teros Region wirklich sehr beliebt sind und man sich ja eigentlich jeden Arenakampf nochmal ansehn kann, wenn man Lust hat, erschien es mir auch ganz passend aus dem Weg zum Kampffeld eine kleine Showeinlage für die Fans/Zuschauer zu machen. (Mal davon abgesehen, dass der Trainer dort auch ein wenig geprüft wird und dazulernt)

Mhhhh ja, wenn ich darüber nachdenke, wie sehr Pokemonkämpfe und das Trainerleben in der Pokemonwelt geliebt werden, konnte ich es mir einfach nicht vorstellen, dass die Arenaleiter, welche ja nun einmal oft die besten Trainer der Stadt sind (und meist auch keine kleinen Kinder mehr), nach all den Jahren des Trainings einfach mal so gegen einen blutigen Anfänger verlieren, der gerade seinen ersten Arenakampf bestreitet. Okay im Anime ist das so gemacht aber wenn ich.... sagen wir mal auch nur seit 1,2 Jahren Trainer wäre und da wirklich alles hineinstecke, dann würd ich innerlich auch sterben, wenn ich gegen einen verliere, der noch ganz neu ist...(Okay liegt natürlich auch an den Pokemon und wie stark sie vorher schon waren aber wenn die Trainer nicht ebenso wichtig wären, um ein Pokemon auch noch stärker zu machen, dann könnte man das mit dem Trainieren gleich lassen. Naja ich sehe den Kampf in der Arena auch mehr als Prüfung an,welche dem Trainer auf seinem Weg helfen soll, weswegen sich die Arenaleiter auf eine faire Art und Weise dem Herausforderer anpassen.)

Was die tatsache angeht, dass Toru mitmacht.... ist eigentlich recht leicht erklärt. Ich selbst hatte viele Fußballtrainer und es gab die, die beim Training mitgemacht haben und die, die einfach nur danebenstanden und einen so lange laufen ließen, bis den ersten schon schlecht wurde (will mal nicht näher drauf eingehen)
Naja auf jeden Fall finde ich, dass man einen Trainer, der selbst mitmacht und damit das oft unangenehme/harte Training auch über sich selbst ergehen lässt, viel leichter respektieren und ernst nehmen kann, wodurch man sich dann auch gerne noch mehr Mühe gibt. (Okay wird nicht immer möglich sein, dass Toru überall mitmacht und ist auch nicht immer nötig aber manchmal finde ichs wichtig und charakteristisch gesehen auch sehr schön. Hast du ja mit der Verbundenheit schon super zusammengefasst^^)

Und ja, das käümpfen an sich wird natürlich noch seeehr oft angegangen. Da sind auch noch so einige Events geplant:)

Was die Beeren angeht, wusste ich da selbst vorher noch nicht Bescheid und bin beim recherchieren drüber gestolpert +_+ Hatte nach besonderen Beeren gesucht, die nicht unbedingt jeder kennt und wurde zum Glück fündig hehe^^

Das mit der Kapitelstruktur ist mir durchaus bewusst und ich hab mir in letzter Zeit sehr viele Gedanken darüber gemacht. In der Vergangenheit habe ich auch immer so geschrieben und es war ein ziemlicher Zufall, dass ich ausgerechnet bei Torus Weg des trainers mal einen ganz neuen Stil ausprobiert habe. Aktuell möchte ich erstmal so weiterschreiben, wie bisher, da ich es nicht unbedingt schlecht finde aber da ich weiß, dass es anders auch einfach professioneller wäre, hatte ich mir eh schon festgenommen bald wieder so zu schreiben.
Danke für den Hinweis auf jeden Fall! Es ist schön zu sehen, wie andere darüber denken:)

Wunsch, Traum, Wirklichkeit

Wow.Staunend sah Toru nach oben.
Elaine folgte seinem Blick nicht gerade weniger neugierig, so dass auch sie schnell das Baumhaus fand, welches sich ziemlich weit über dem Boden, an einem sehr großen Baum befand.
Staunend machte Toru ein paar Schritte zur Seite, um dadurch erkennen zu können, dass dieses gigantische Baumhaus tatsächlich einmal um den ganzen, sehr dicken Baumstamm herum ging.
Ganz oben in der Baumkrone war es jedoch nicht, obwohl dies sicherlich auch möglich gewesen wäre, da die Äste weiter oben auch noch sehr stabil aussahen.
Stattdessen befand sich das Baumhaus eher auf der Höhe, wo die benachbarten Bäume den dichtesten Teil ihrer Baumkronen hatten.
Toru selbst hätte das Baumhaus wohl noch weiter oben gebaut, da der Baum, an dem es gebaut worden war, die Umliegenden noch um ein ganzes Stück überragte und es somit sicherlich möglich gewesen wäre, von weiter oben einen noch schöneren Ausblick zu haben. Denver wird sich schon was dabei gedacht haben.
"Damit haben wir sie auf jeden Fall schon einmal gefunden, doch wo ist der Eingang?" ,riss Elaine den jungen Trainer aus seinen Gedanken.
Kaum hatte sie dies ausgesprochen, fiel auch schon direkt neben ihr eine Strickleiter zu Boden und Denver rief von oben: "Kommt rauf!"
Kurze Zeit später sah sich Toru auch schon staunend in dem Baumhaus um.
Hier gab es wirklich alles, was man so zum Leben brauchte.
Ohne Zweifel war es möglich auch mal länger an diesem Ort zu verweilen.
Von innen sah das Baumhaus auch noch einmal sehr viel größer aus, als von außen betrachtet.
Erstaunlicherweise gab es hier nicht nur ein Bett, sondern gleich sechs.
Torus Blick folgend, erklärte Denver: "Ich und mein Bruder haben hier oft mit Freunden übernachtet."
"Das hat bestimmt eine Menge Spaß gemacht" ,Torus Augen fingen an zu leuchten.
Denver nickte direkt und meinte lächelnd: "Wenn wir schon hier sind, können wir eigentlich auch mal hier übernachten, wenn du willst."
Sofort stimmte Toru diesem Vorschlag begeistert zu.
Kaum hatte er zugestimmt, kam Denver auch schon die nächste Idee: "Schlaf doch heute schon hier. Es ist eh schon Nachmittag geworden und hier im Wald gibts es viele Käfer- Pokemon die du studieren und bekämpfen könntest, um dich auf deine Revanche in der Arena vorzubereiten."
Da musste der Gefragte gar nicht lange überlegen.
Sofort nahm er das Angebot an, es schien einfach perfekt.
"Dann bleibe ich aber auch hier" ,stellte Elaine direkt klar."
Aufgrund dessen blieb Fiona kaum noch eine Wahl, weswegen auch sie erklärte, dass sie bleiben würde.
"Ich würde auch gerne erfahren, was es hier so für Pokemon gibt" ,nannte sie einen Grund, der klar machte, dass sie sogar gerne blieb.
Somit war das Ganze beschlossene Sache und zwar einstimmig.
Wenig später befand sich Toru wieder mitten im Wald, allerdings nicht alleine.
Denver begleitete ihn, während Elaine und Fiona zurückgeblieben waren um sich ein wenig auszuruhen.
Beide würden sich dann erst am nächsten Tag weiter umsehen.
Toru wäre auch alleine gegangen, doch dann hätte er sich sicherlich direkt wieder verlaufen.
Somit hatte sich Denver dazu verpflichtet gefühlt ihn zu begleiten und dafür zu sorgen, dass der junge Trainer auch wieder zurück finden würde.
Zuerst hatte Toru das für ein wenig übertrieben gehalten, doch spätestens jetzt, wo sich der Wald immer mehr veränderte, wurde ihm bewusst, dass es so wirklich besser war.
Alles wurde immer dichter, weswegen auch immer weniger Licht seinen Weg durch die Baumkronen hindurch fand und es ein wenig düsterer wurde.
Natürlich sorgte dieser Umstand auch für eine entsprechend düstere Atmosphäre.
Davon ließ sich der junge Mann jedoch keineswegs beirren, ganz im Gegenteil sogar.
Die Neugierde in ihm stieg immer weiter, in einer neuen Umgebung gab es schließlich auch immer neue Pokemon zu entdecken.
"Warum ist das Baumhaus eigentlich zwischen den Baumkronen und nicht weiter oben, wo man bestimmt eine bessere Aussicht hätte?" ,fragte Toru um die Stille des Waldes zu bekämpfen.
Nach einer kurzen Weile, antwortete Denver ihm auch schon: "Weil in den Baumkronen viele Käfer- Pokemon hausen. Du hast mit der Aussicht natürlich recht aber uns interessieren die Pokemon mehr."
Ahhhh, so ist das also. Verstehend nickte Toru mit dem Kopf.
Wenn man es so betrachtete, dann machte die Lage des Baumhauses durchaus Sinn.
Amüsiert fügte Denver noch etwas hinzu: "Manchmal kommen die Käfer- Pokemon auch nachts zu Besuch. Es wäre lustig wenn sich eines der Mädchen erschreckt."
Sofort stimme Toru seinem Kumpel zu und kam ein wenig ins grübeln: "Ich denke nicht, dass sich Elaine erschrecken würde, doch bei Fiona könnte das wirklich passieren."
Da gab ihm Denver sofort recht und beide lachten heiter.
Kaum war es wieder still geworden, tauchte vor den Beiden auf einmal ein ziemlich großes, lilafarbenes Etwas auf.
Offenbar war dieses kugelrunde Wesen ein Pokemon.
Und so wie es aussah war beinahe der gesamte Körper des Pokemon von wirklich flauschig wirkenden Borsten bedeckt.
Zusammen bildeten sie einen sehr weich aussehenden Pelz.
Einzig und allein die großen Augen und Antennen des Pokemon hatten Toru denken lassen, dass es sich bei diesem Ding um etwas lebendiges handelte.
Die winzig kleinen, braunen Füße, die unter dem Körper kaum noch zu sehen waren, bemerkte er erst jetzt.
Ziemlich irritiert blieb Toru abrupt stehen und glotzte das kleine Wesen an.
Denver tat es ihm gleich, wobei er allerdings noch sehr viel gefasster wirkte.
So wie es aussah, hatte das Pokemon die Beiden allerdings noch gar nicht bemerkt oder es interessierte sich schlichtweg gar nicht für die Neuankömmlinge.
Es wirkte ein wenig verloren, gerade so, als würde es nach etwas suchen.
Offensichtlich hatte es ganz andere Sorgen als sich um die beiden Trainer zu kümmern.
So etwas war Toru auch noch nicht passiert.
Verwundert kratzte er sich am Kopf und sah zu Denver, welcher nur mit den Schultern zuckte.
Soll ich das Ding jetzt zum Kampf herausfordern oder nicht? Komische Situation. Unschlüssig, was er nun tun sollte, verschränkte der junge Mann seine Arme und seuftzte.
Dann kam ihm sein Pokedex wieder in den Sinn, welchen er anschließend direkt zückte und auf das wilde Pokemon richtete: "Bluzuk, Typ Käfer/Gift. Seine großen Augen bestehen aus vielen kleinen Augen. Nachts wird es von Licht angezogen."
Sobald der Pokedex mit seiner Erklärung fertig war, hatte Toru auch schon einen Entschluss gefasst.
Hoch motiviert schnappte er sich Sandans Pokeball und schickte sein Pokemon in den Kampf: "Los gehts Sandan, jetzt wird trainiert."
Doch kaum war Sandan aus seinem Pokeball gekommen, kippte das Bluzuk einfach um und blieb liegen.
Für einen Moment herrschte Stille.
Dann realisierten die Anwesenden was soeben geschehen war.
Während Toru einfach nur mit offenem Mund dastand und Sandan verwundert nach hinten zu seinem Trainer schaute, rannte Denver schnurrstracks zu dem gefallenen Pokemon und untersuchte es.
Seinem Kumpel folgend, eilte auch Toru schnell zu Bluzuk.
Offenbar war es nun ohnmächtig.
Laut Denver würde das Pokemon nur ein wenig Ruhe benötigen.
Das schlimmste konnte auf jeden Fall schon einmal ausgeschlossen werden.
"Ich hab mich schon gewundert, denn Bluzuk sieht man tagsüber eigentlich überhaupt gar nicht" ,meinte Denver.
"Wir sollten es zurück zum Baumhaus bringen und uns erst einmal um es kümmern, bis es ihm wieder besser geht. Wir können dann später noch darüber nachdenken, warum wir es hier gefunden haben" ,schlug der junge Mann vor.
Toru stimmte seinem Kumpel sofort zu und rief Sandan wieder zurück in seinen Pokeball: "Das Training muss vorerst wohl noch ein wenig warten."
Anschließend half er Denver dabei das Bluzuk vorsichtig hochzuheben, was sich als gar nicht so einfach erwies.
"Das Vieh wiegt ja nicht gerade wenig" ,stöhnte Toru.
"Sei froh, dass es noch nicht ganz ausgewachsen ist, ein ausgewachsendes Bluzuk wiegt nämlich oft an die dreißig Kilo" ,antwortete ihm Denver.
Wenigstens können wir es zu zweit tragen. Dachte sich Toru noch, als es los ging.
Auf jeden Fall war der Rückweg zum Baumhaus ein ziemlich anstrengender.
Ebenfalls nicht gerade allzu einfach war es, Bluzuk nach oben ins Baumhaus zu kriegen, doch auch das gelang dann mithilfe eines Seils, welches einfach um den Körper des Käfer- Pokemon gebunden wurde, um es dann hochzuziehen.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung hatten es Toru und Denver noch zurück geschafft.
So wie es nun aussah, würden in dieser Nacht fünf der sechs Betten besetzt sein, denn eines war nun erst einmal für Bluzuk vorgesehen.
Elaine und Fiona hatten sich zunächst sehr um das zusammengebrochene Pokemon gesorgt, doch mittlerweile hatten auch sie sich wieder beruhigt und es war wieder Ruhe eingekehrt.
Schließlich war die Nacht dann auch vollkommen angekommen und hatte ihren schwarzen Mantel der Stille und Finsternis über den Wald ausgebreitet.
Vor dem einschlafen sah Toru noch einmal zu Bluzuk herüber und stellte sich vor, wie das Käfer- Pokemon, normalerweise erst jetzt aufwachte um dann in der Nacht so zu leben, wie Toru es am Tag tat.
Für den jungen Mann war solch ein Leben nur kaum vorstellbar, doch er wusste genau, dass es viele Pokemon gab, für die die Nacht genau das war, was für ihn der Tag darstellte.
Auch wenn er sich nicht gerade mit dem Gedanken anfreunden konnte nur nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen, so würde er es dennoch irgendwann gerne einmal ausprobieren.
Mit diesen Gedanken versank der junge Trainer schließlich in einen gesunden Schlaf, aus dem ihn so schnell nichts mehr aufwecken könnte.
Ebenso schnell wie der Schlaf, kam auch ein Traum, in dem sich Toru im Körper eines Bluzuk wiederfand.
Zu dem Pokemon geworden, über das er sich vor dem einschlafen noch so viele Gedanken gemacht hatte, streifte er im dunkeln durch den Wald.
Zumindest wäre es für andere dunkel gewesen, doch mit seinen neuen Augen konnte Toru wirklich sehr viel erkennen, auch wenn nichts wirklich eine Farbe zu haben schien.
Diese Welt der Nacht war einfach nur schwarz- weiß.
Eine Einschränkung stellte dies jedoch keineswegs dar.
Interessanterweise fand sich Toru nicht gerade weniger gut zurecht.
Dennoch fehlte da etwas und das drückte ein wenig seine Stimmung.
Auf einmal huschte etwas schwarzes, nicht weit von ihm entfernt, durch die Büsche und Toru erschrack.
So wie es aussah, war er hier nicht alleine.
Natürlich war er sich der Tatsache bewusst, dass Abends nicht nur Bluzuk durch den Wald streiften, dennoch war es wirklich nicht angenehm daran zu denken.
Doch was auch immer das gerade eben gewesen war, jetzt war es weg.
Durch diesen kleinen, ziemlich aufreibenden, Vorfall gewarnt, hielt sich Toru nun selbst eher in der Nähe von schützenden Büschen, während er sich im Wald fortbewegte.
Überhaupt fragte er sich, was er eigentlich suchte.
In seinem Inneren gab es auf jeden Fall ein nicht deutbares Gefühl, dass ihn immer weiter antrieb, ein Gefühl durch das er immer ganz genau wusste, wo er hingehen musste.
Vielleicht war es auch eine Art Instinkt, den er nun verspürte da er sich im Körper eines Bluzuk befand.
Nachdem er sich so also einige Zeit durch das Dickicht gewühlt hatte, ertönte auf einmal ein lautes Stapfen.
Hastig zog sich Toru in den nächsten hochgewachsenen Busch zurück und lauschte aufgeregt, während die Schritte immer näher kamen.
Was auch immer da draußen war, es musste wirklich groß sein und kam langsam immer näher.
Toru hielt es kaum noch aus und hätte am liebsten seine Augen geschlossen, wenn dies überhaupt möglich gewesen wäre.
Zu seiner großen Enttäuschung musste er allerdings feststellen, dass sich seine neuen Augen nicht so einfach schließen lassen wollten.
Natürlich könnte er auch versuchen zwischen den Blättern hindurchzuspähen und einen Blick auf das andere Pokemon zu werfen, doch das traute er sich gerade einfach nicht.
Dementsprechend blieb ihm also nichts weiter übrig als zu verharren und abzuwarten.
Nun war das Pokemon, von dem die polternden Schritte stammten, schon sehr nahe und auf einmal machte es halt.
Direkt darauf war deutlich zu hören, wie das Pokemon Witterung aufnahm.
Verdammt, aus welcher Richtung kam der Wind nochmal? Es wird mich riechen, es wird mich riechen! Panik erfüllte Torus Herz.
Doch zu seinem großen Glück kam der Wind aus der Richtung des anderen Pokemons, wodurch es ihn nicht riechen konnte.
Allerdings hatte das große Wesen wohl etwas anderes gerochen, denn auf einmal sprintete es, wie von einem Schwarm Bibor gejagt, los.
Erleichtert atmete Toru wieder auf und ihm wurde bewusst, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte.
Für einen kurzen Moment blieb die Anspannung noch, ehe sich sein Körper wieder entspannte.
Zumindest dieses Mal wer er noch einmal knapp davongekommen.
Was hätte wohl ein richtiges Bluzuk in dieser Situation gemacht? Fragte er sich anschließend, ehe er seinen Weg wieder fortsetzte.
Nun ging er jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung, als das große Pokemon von gerade eben.
Wenn es sich vermeiden ließ, so würde er lieber auf weitere solcher Bekanntschaften verzichten.
Für den Augenblick schien es auch dabei zu bleiben, denn der Wald war wieder still wie eh und je.
So recht entspannen konnte sich Toru nun jedoch nicht mehr.
Gerade nach dieser Begegnung kam ihm der finstere Wald nun noch viel düsterer und gefährlicher vor.
Und obwohl er ja eigentlich sogar recht viel erkennen konnte, war ihm das ganze noch immer nicht so recht geheuer.
Beinahe wäre er sogar über ein am Boden liegendes Pokemon gestolpert.
Ziemlich ungeschützt lag es neben einem Busch auf dem Boden und schlief.
Toru erkannte es sofort an der großen Knospe auf dem Rücken. Das ist definitiv ein Bisasam, dass hier liegt und schläft.
Wie um dies zu bestätigen murmelte das Bisasam für ein paar Sekunden im Schlaf vor sich hin, ehe es wieder still wurde.
Mit großen Augen betrachtete Toru das Pokemon.
Da lag es vor ihm, völlig unbesorgt und ungeschützt.
Es war wohl eine weitere Facette des Nachtlebens, welche sich nun dort vor ihm offenbarte.
Nur zu dieser Zeit war es möglich solch einen Anblick zu erleben.
Tatsächlich freute sich Toru sehr darüber so etwas nun einmal gesehen zu haben.
Letzten Endes wurde es jedoch auch Zeit den Weg fortzusetzen, weswegen es für ihn wieder weiter ging.
Nach nur wenigen Schritten stieß er schließlich auf ein weiteres Bisasam und dann auf noch eines, was die Sache schnell sehr klar werden ließ.
So wie es aussah, war das erste Bisasam nur ein Teil einer ganzen Herde gewesen, weswegen es kein Wunder war, dass es hier so sorglos schlafen konnte.
Würde es irgendwas angreifen, so wäre sofort die gesamte Herde zur Stelle.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf würde es wohl auch kein Angreifer versuchen einen Vorstoß zu wagen.
Neugierig, wie groß die Herde wohl war, bahnte sich Toru seinen Weg zwischen den schlafenden Pflanzen- Pokemon hindurch, immer darauf bedacht keines von ihnen zu wecken.
Als er dann schließlich das letzte von ihnen passiert hatte, schätzte er ihre Anzahl auf etwa zwanzig bis dreißig.
Er kannte sich nicht wirklich mit den Herdengrößen der Pokemon aus, doch es schien ihm schon eine Recht große zu sein.
Mit der Stille als einzigem Begleiter setzte Toru seinen Weg fort.
Tatsächlich begegnete er sogar noch anderen schlafenden Pokemon, die er überaus fasziniert bewunderte.
Anderen nachtaktiven Pokemon begegnete er zunächst jedoch nicht mehr.
Dann kam Toru mit seinen kleinen Füßen auf eine Lichtung.
Tatsächlich war hier sehr viel mehr zu erkennen, als zuvor noch im Wald, da die ganze Lichtung in das Licht des Mondes getaucht wurde.
Sogar einen kleinen Teich gab es, dessen Wasser durch das Mondlicht leicht silbrig zu funkeln schien.
Als Toru neugierig näher heranging, sah er dass auf der leuchtenden Oberfläche des Wassers unzählige Sterne zu sehen waren, die sich dort spiegelten.
Mit staunenden Augen sah der Junge im Körper des Bluzuk also wie gebannt nach oben, um einen klaren Himmel, voller Sterne zu erkennen.
Einer nach dem anderen reihten sie sich am Himmelszelt aneinander, es war einfach nur unbeschreiblich schön.
Sogar das Pikachu- Sternbild konnte Toru recht schnell entdecken.
Als dann schließlich noch eine Sternschnuppe auftauchte, geriet er völlig ins schwärmen.
Dabei war er so beschäftigt, dass er zunächst gar nicht mehr auf seine Umgebung achtete.
Nach einiger Zeit kam dann noch eine Sternschnuppe und noch eine, was Toru zunächst völlig den Atem verschlug.
Als diese neuen Sternschnuppen allerdings nicht wieder verschwanden, sondern teilweise sogar an Ort und Stelle zu verharren schienen, stutzte er ein wenig.
Davon mal abgesehen, dass sie auch noch viel langsamer waren als richtige Sternschnuppen, so hatten sie auch eine etwas andere Farbe.
Ein gelbes leuchten umgab sie und mit der Zeit wurden es auch immer mehr.
Dementsprechend wurde auch das Licht immer mehr, bis die ganze Lichtung schließlich in dieses warme gelb getaucht zu sein schien.
So langsam begriff Toru, was da über ihm vor sich ging.
Davon mal abgesehen konnte er es nun auch erkennen.
Außerdem war die Welt dank des Lichts auch nicht mehr nur schwarz- weiß sondern hatte jetzt noch weitere Farben angenommen.
Zweifelsohne kam das viele Licht von diesen seltsamen Käfer- Pokemon, die nun überall über Toru am Nachthimmel kreisten.
Zunächst dachte er noch, dass es alle die gleichen waren, doch bei genauerem Hinsehen, konnte man sie unterscheiden.
Auch wenn sie sich recht ähnlich sahen, so waren einige von ihnen rötlich und andere lilafarben am Kopf gefärbt.
Dieses gelbe Licht, mit dem sie den Nachthimmel erleuchteten, kam definitiv von ihren Schweifen.
Außerdem sahen diese Pokemon auch sehr friedlich aus, was Toru nur bestätigen konnte.
Immerhin hatte ihn noch keines von ihnen angegriffen.
Mit der Zeit wurden es auch immer mehr von ihnen, bis beinahe der gesamte Himmel von ihnen erfüllt zu sein schien.
Noch immer völlig von den Pokemon abgelenkt, bemerkte er zunächst gar nicht, was sich um ihn herum am Boden abspielte.
Auf dem Boden öffneten sich nun nämlich nach und nach einige Blumen, die nur nachts zu blühen schienen.
Sobald sie dann vollkommen aufgeblüht waren, was nicht allzu lange gedauert hatte, strahlten auch sie ein Licht aus, welches so weiß wie ihre Blüten war.
Aus den Augenwinkeln bemerkte auch Toru dieses Licht, weswegen er nun auch dieses Schauspiel bestaunen durfte.
Immer mehr dieser Blumen öffneten sich, wodurch es immer heller wurde.
Wo bin ich denn jetzt hineingeraten? Glücksgefühle machten sich in Toru breit.
Das was sich hier gerade abspielte, war genau das, was man nur in den schönsten Träumen zu Gesicht bekam.
Als sich dann alle Blüten geöffnet hatten, begann noch ein weiteres Schauspiel.
All die vielen Käfer- Pokemon über Toru, fingen auf einmal an in der Luft zu tanzen.
Dies taten sie jedoch keineswegs ungeordnet.
Stattdessen schienen sie sogar eine auswendig gelernte Choreographie zu haben, zumindest konnte man dies leicht denken, wenn man sah, wie präzise sie sich durch die Luft bewegten.
Tatsächlich bildeten die vielen Pokemon mit ihren leuchtenden Schweifen sogar verschiedenste Muster, die Toru nur bewundern konnte. Das ist wirklich wunderschön.
Warum er hier war und wie er hergefunden hatte, war auf einmal vergessen.
Jetzt zählte nur noch der grandiose Anblick, der sich ihm am Nachthimmel bot.
Erst nach einer Weile sah Toru sich noch einmal am Boden um und erschrack.
Überall um ihn herum standen nun viele verschiedene Pokemon, die von dem Schauspiel der Käfer- Pokemon ebenso fasziniert waren wie er.
Einige von den Zuschauern waren sehr groß, andere sehr klein.
Manche sahen sehr gefährlich aus, andere wiederum wirklich harmlos, doch eines hatten sie alle gemeinsam: Jedes einzelne dieser Pokemon war glücklich jetzt, in diesem Moment, anwesend sein zu können.
Selbst Pokemon, die sich normalerweise sofort bekämpften, wenn sie sich sahen, standen nun friedlich nebeneinander und schenkten nur dem Beachtung, was sich über ihren Köpfen abspielte.
Von dem großen Publikum nur noch mehr angespornt, gaben sich die Käfer- Pokemon am Nachthimmel offenbar noch mehr Mühe.
Die Muster, welche sie mit ihrem Licht formten wurden immer aufwändiger und immer prachtvoller.
Doch plötzlich schoss ein Netz durch die kalte Nachtluft und fing mehrere der fliegenden Käfer- Pokemon auf einmal ein.
Schreiend und ihrer Fähigkeit zu fliegen beraubt, fielen die Gefangenen zu Boden und blieben dort, von dem klebrigen Netz eingeschlossen, liegen.
Kaum war dies geschehen, tauchten irgendwo am Rande der Lichtung mehrere große Scheinwerfer auf, welche die gesamte Lichtung urplötzlich mit einem grellen Licht bestrahlten.
Dabei war das Licht so extrem hell eingestellt, dass es einfach nur blendete.
Anschließend wurden auf einmal Attacken durch die Luft geschleudert.
So wie es aussah wurde die Lichtung angegriffen.
Bevor Toru so richtig realisieren konnte, was gerade geschehen war, brach überall um ihn herum auf einmal Panik aus.
Pokemon stoben in die verschiedensten Richtungen davon, sie wollten alle einfach nur noch entkommen, egal wie.
Mehrere Male wurde Toru angerempelt und fast umgerannt weil er zunächst noch stehen blieb und versuchte zu verstehen.
Dann lief ihm auf einmal ein kalter Schauer über den Rücken, der ihn erschaudern ließ.
Ohne Zweifel war soeben jemand hinter ihm aufgetaucht, daran bestand kein Zweifel.
Das nächste was er mitbekam waren Schmerzen, grauenhafte Schmerzen.
Etwas hatte ihn hinten am Rücken gebissen und sogar hochgehoben.
Was für ein Pokemon es auch immer war, es wollte ihn nicht mehr loslassen.
Zappelnd versuchte sich Toru verzweifelt zu befreien, bis ein Teil seines weichen Pelzes einfach riss und er wieder zu Boden fiel.
Ohne groß nachzudenken drehte er sich um und schleuderte dem Angreifer seine stärkste Attacke entgegen.
Von einer unsichtbaren Macht getroffen wurde das Pokemon, welches Toru gegen das Licht nicht klar erkennen konnte, einige Meter zurückgeschleudert.
So wie es aussah hatte er soeben die Attacke Psychokinese eingesetzt ohne es selbst so recht zu realisieren.
Das andere Pokemon, dessen Silhouette einer riesigen Katze glich, rappelte sich jedoch schnell wieder auf und machte sich für einen erneuten Angriff bereit.
Es fauchte und wirkte so bedrohlich, dass Toru sich fürchtete.
Bevor das Pokemon dann angreifen konnte, wurde es jedoch von einem Menschen gerufen: "Kleoparda komm her, ich brauche dich jetzt hier bei mir und zwar sofort!"
Für einen kurzen Moment schien das Pokemon, welches offenbar Kleoparda hieß, zu zögern.
Offensichtlich gefiel es ihm ganz und gar nicht seine Beute gehen zu lassen.
Doch als die herrische Stimme noch einmal ertönte, gehorchte es und machte sich blitzschnell wieder davon.
Toru wiederum, hatte keine Zeit für eine Verschnaufpause.
Überall um ihn herum flohen noch immer viele der Pokemon in Panik und einige von ihnen wurden sogar noch von anderen Pokemon gejagt, was schnell klar machte, dass das Kleoparda nicht alleine gewesen war.
Außerdem hatte sich die Lichtung schon ziemlich geleert, was es wahrscheinlicher machte, dass die Angreifer Toru erneut als Ziel auswählen würden.
Er musste schnellstens weg.
Hastig drehte er sich also um und rannte so schnell wie ihn seine kleinen Füße nur trugen in den Wald davon, in die vermeintliche Sicherheit.
Letzten Endes erreichte er den Wald sogar völlig unbedrängt, doch er blieb niemals stehen und rannte immer weiter in den Wald hinein und zwar so lange, bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte und einfach zusammenbrach.
Anschließend, er wusste nicht wie lange er bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte, wachte er wieder auf und sah sich benommen um.
Toru fühlte sich jedoch, als hätte er keine Sekunde geschlafen, er war mit seinen Kräften noch immer völlig am Ende.
Davon mal abgesehen war es offenbar bereits Tag geworden.
Wie spät es genau war, konnte er allerdings nicht sagen.
Verzweifelt überlegte er, was er nun tun sollte und blieb nachdenklich stehen, als er auf einmal etwas hörte: "Ich denke nicht, dass sich Elaine erschrecken würde, doch bei Fiona könnte das wirklich passieren."
Anschließend lachten zwei Menschen.
Dann wurde alles schwarz und Toru wurde wieder zurückgeholt, zurück in die reale Welt.
Er war aufgewacht und lag wieder im Baumhaus, in seinem Bett.
Die anderen schliefen noch, es war niemand außer ihm wach, da es noch sehr früh am morgen war.
Hastig streckte der Trainer seine Hände aus, um ganz sicher zu gehen, dass er wieder in seinem eigenen Körper war und konnte sich beruhigt wieder entspannen.
Seine Hände, seine Füße, alles war wieder so menschlich wie zuvor.
Daraufhin dachte er über seinen Traum nach und sein Blick fiel auf das Bluzuk, welches neben ihm in einem anderen Bett lag.
Genau in diesem Moment kam dem jungen Mann ein seltsamer Gedanke. Der Traum fühlte sich so echt an, was ist wenn...
Noch immer ein wenig schlaftrunken erhob er sich aus seinem Bett und ging zu Bluzuk, um die Bettdecke anzuheben, was seine leise Vermutung nur bestätigte.
Bluzuk fehlte tatsächlich ein ganzes Stück seines Pelzes am Rücken.

In seinem Traum versteckt Toru sich ja vor einem scheinbar wirklich großem und Furcht einflösendem Pokemon, welches ihn dann zum Glück nicht findet. Ich finde es interessant darüber nachzudenken, welches Pokemon es gewesen sein könnte^^ Die Auswahl ist gar nicht so groß, da es offenbar nicht sooo viele nachtaktive Pokemon gibt. Vielleicht war es ja auch ein Pokemon, dass noch gar nicht entdeckt wurde?^^ Vielleicht wird es auch niemals jemand entdecken :..:
Ich werde nicht verraten, welches Pokemon ich da im Sinn hatte, jeder kann für sich selbst entscheiden, was das gewesen sein könnte:)

Schattenseiten der Pokemonwelt

Wenn ich ihnen die ganze Geschichte erzählt hätte, dann würden sie mich wohl für irre halten. Toru war ein wenig unbehaglich dabei zumute, dass er seinen Freunden etwas vorenthalten hatte.
Er hatte ihnen erzählt, dass Bluzuk ihm irgendwie klargemacht habe, dass im Wald etwas nicht stimmte.
Worum genau es da ging, hatte er aber nicht sagen können, ohne zu viel zu verraten.
"Also meinst du, dass Bluzuk uns unbedingt etwas zeigen möchte und wir ihm einfach folgen sollten?" ,fragte Denver noch einmal zur Sicherheit.
Toru musste gar nicht erst zustimmen, denn Bluzuk hüpfte nun aufgeregt neben ihm immer wieder auf- und ab um zu zeigen, dass es sehr dringend war.
Nun war es Fiona, die sprach: "Wenn ein wildes Pokemon, welches uns wohl normalerweise unter allen Umständen meiden würde, so einen Aufstand macht, dann muss es wirklich sehr wichtig sein. Ich bin dafür, dass wir das machen, was Toru vorgeschlagen hat."
Anschließend sah das Mädchen zu Elaine, von der sie sich offenbar erhoffte, dass diese einstimmte.
Elaine, bemerkte dies zunächst allerdings gar nicht, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war Toru anzustarren.
Immer wieder suchte sie den Blickkontakt, welchen der Junge tunlichst vermied. Verdammt, sie hat mich durchschaut. Sie weiß, dass ich gelogen habe.
Er fühlte sich immer unbehaglicher, bis sich Fiona räusperte und so Elaines Aufmerksamkeit gewann.
Das Ergebnis war, dass die Vier Freunde nur wenige Minuten später, gemeinsam mit Bluzuk, durch den Wald streiften.
Es verging einiges an Zeit, bis Toru auf einmal glaubte sich an bestimmte Stellen zu erinnern.
Auch wenn er sie zuvor nur in schwarz- weiß und von einem Stück weiter unten gesehen hatte, kam ihm in diesem Teil des Waldes so einiges ziemlich bekannt vor.
Dann kam die Gruppe an eine Stelle wo das Moos auf dem Boden teilweise ziemlich eingedrückt war, als hätte dort vor kurzem noch etwas schweres gelegen. Das hier muss die Stelle sein, wo die Bisasam geschlafen haben.
Neugierig sah sich Toru um und fand ringsum tatsächlich noch mehr solcher plattgedrückter Stellen.
Außerdem waren an den umliegenden Büschen auch einige der dünnen, tiefhängenden Zweige teilweise abgeknickt.
Hier hatte die Bisasam- Herde definitiv die Nacht verbracht.
Nun wusste Toru auch in welche Richtung es zur Lichtung ging, doch er überließ noch Bluzuk die Führung.
Schließlich hätten sich die anderen wohl sehr gewundert, wenn er plötzlich die Gruppe anführen würde.
Auf jeden Fall fragte sich Toru schon, wie es nun auf der Lichtung aussehen würde.
Außerdem hatte er noch immer einige Zweifel und fürchtete, dass das ganze doch nur ein Traum gewesen war.
Doch der Rücken von dem vor ihm laufenden Bluzuk, mit dem fehlenden Stück Pelz, erinnerte ihn immer wieder daran.
Schließlich war die Gruppe der Lichtung schon sehr nahe, wenn Toru sich recht erinnerte, als Bluzuk auf einmal anhielt und angespannt horchte.
Von dem vorsichtigen Verhalten des Pokemon alarmiert hielt die gesamte Gruppe abrupt an und es wurde mucksmäusschenstill.
Nun wo es still war, hörte auch Toru etwas.
Etwas weiter vor ihnen waren immer wieder leise Rufe zu hören.
So wie es sich anhörte, waren es immer wieder verschiedene und oft überlagerten sie sich auch, wie bei einer heftigen Diskussion.
Auf jeden Fall war es wohl ein ziemliches Durcheinander.
"Was machen wir jetzt? Gehts weiter?" ,fragte Fiona ein wenig unsicher.
Niemand antwortete, zumindest nicht sofort.
Eine Antwort auf diese Frage zu finden, war auch nicht gerade allzu einfach.
Schließlich wusste niemand, was nun die Quelle der Geräusche war, dafür waren sie noch zu leise.
Letzten Endes gab es in der Gruppe jedoch doch noch ein Mitglied, dass eine Entscheidung fällte.
Ohne auf die anderen zu warten, rannte Bluzuk auf einmal einfach los.
Das Pokemon schien es wirklich eilig zu haben.
Alle anderen waren von diesem Verhalten zunächst noch ziemlich irritiert, ehe Toru dem Käfer- Pokemon als erster fluchend folgte.
Als Bluzuk dann schließlich wieder in Sichtweite kam, verstand der junge Trainer.
Hier, am Rand der Lichtung, gab es viele verschiedene Pokemon, die aufgeregt durcheinander quasselten, während andere von ihnen einfach nur wie gebannt auf die Lichtung starrten.
Dabei waren all diese Pokemon jedoch auch immer darauf bedacht im Schutz des Waldes zu bleiben, um nicht von denen entdeckt zu werden, die auf der Lichtung waren.
Bluzuk mischte sich sofort unter die anderen Pokemon und sah auf die Lichtung, genauso wie Toru.
Dort sah es einfach nur schrecklich aus.
Spätestens jetzt waren bei Toru auch die letzten Zweifel beseitigt, dass er vielleicht doch nur geträumt hatte.
Nahezu die gesamte Lichtung war zertrampelt und durchgewühlt worden, so dass aus der einst so schönen Grasfläche ein Ort geworden war, den wohl kaum jemand noch schön finden würde.
Von den schönen, weißen Blumen war auch nichts mehr viel übrig.
Lediglich die über die Lichtung verstreuten, abgerissenen Blütenblätter wiesen noch daraufhin, dass es auf der Lichtung zuvor noch Blumen gegeben hatte.
Betrübt runzelte Toru die Stirn und dann sah er ihn, einen finster aussehenden Mann mit kurzen schwarzen Haaren, einer Lederjacke und einer schwarzen Jeans.
Dieser war auch der Grund dafür, dass am Rande all die Pokemon warteten oder zumindest waren es die Pokemon, die er eingefangen hatte.
Allerdings nicht in Pokebällen, sondern in mehreren großen Käfigen, die aus purer Energie zu bestehen schienen.
Die dazu nötige Energie wurde offenbar von dem Apparat gespendet, der neben den Käfigen auf dem Boden stand und munter vor sich hin arbeitete.
"Ich kenne dieses Ding! ,meinte auf einmal Denver, der plötzlich neben Toru hockte und ebenfalls auf die Lichtung sah.
"Das ist ein Energie- Former, ein Gerät mit dem man pure Energie materialisieren kann. Man kann sie sogar anfassen. Allerdings verbraucht der Prototyp dieses Geräts noch zu viel Energie und schadet der Umwelt, weswegen es verboten ist ihn zu benutzen."
Zwar hatte Toru die Erklärung soweit verstanden, allerdings auch noch nicht alles: "Und warum hat der Typ dort dann so ein Teil?"
Nun war es, Fiona, welche nun ebenfalls nachgekommen war, die antwortete: "Der Typ dort ist definitiv ein Wilderer, ein Krimineller. Ich habe schon davon gehört, dass sie die Maschine missbrauchen und für ihre eigenen Zwecke benutzen. Was für ein Abschaum."
"Dann müssen wir ihn aufhalten!" ,entschied Elaine, die nun mit einer Entschlossenheit sprach, wie Toru sie bei ihr zuvor noch nie gesehen hatte.
In den smaragdgrünen Augen des Mädchens flackterte ein Hauch von Wut auf.
So wie es aussah, wäre sie wohl am liebsten direkt auf die Lichtung gestürmt, um den Wilderer anzugreifen.
Fiona hielt ihre Freundin jedoch auf: "Wir sollten das lieber den Profis überlassen, ich werde schnell die Polizei mit meinem Pokecom anrufen. Rührt euch nicht von der Stelle, bis ich wieder da bin!"
Den letzten Teil sagte sie dabei mit einer Bestimmtheit, die klar machte, dass sie ganz schön sauer werden würde, falls jemand aus der Gruppe auf andere Gedanken käme.
Für den Moment widersprach ihr allerdings niemand und Fiona zog sich ein wenig weiter in den Wald zurück, um dort zu telefonieren.
Während die Blonde also weg war, sondierten die anderen noch ein wenig die Lage.
So wie es aussah, war der Wilderer tatsächlich alleine.
Mal von den Käfigen abgesehen, gab es noch einen eher kleineren Jeep, mit dem der Wilderer offensichtlich zu diesem Ort gelangt war.
Dabei war das Fahrzeug von der Größe her so, dass es wohl gerade so zwischen den Bäumen hindurch passte.
Ein größeres Gefährt hätte es sicherlich nicht auf diese Lichtung geschafft.
Und mit dem Energie- Former hat er nicht das Problem, die Käfige hierher bringen zu müssen. Dachte sich Toru, wodurch ihm allerdings noch etwas anderes auffiel.
Dementsprechend wandte er sich an die anderen: "Wie will der Typ die Käfige überhaupt hier wegschaffen? Auf seinen Jeep passt vielleicht höchstens einer, wenn überhaupt."
"Oh, da hast du natürlich Recht" ,antwortete ihm Denver nachdenklich.
Anschließend wurde es still und jeder dachte für sich selbst darüber nach.
Schließlich war es Denver, der als erstes eine mögliche Lösung fand: "Er muss einen Komplizen haben!"
Da stimmten ihm die anderen beiden zu.
Allerdings warf Toru noch etwas ein: "Aber selbst, wenn er nicht alleine ist, wie sollen die Käfige wegtransportiert werden? Ich glaub nicht dass es eine ganze Gruppe mit vielen Jeeps ist und genauso wenig denke ich, dass sie mehrmals hin- und herfahren werden."
Da war natürlich auch etwas dran.
Somit stand die Gruppe also wieder ganz am Anfang.
Niemand von ihnen wusste, was der Wilderer nun als nächstes vorhatte und warum er die Käfige noch nicht weggeschafft hatte.
Fiona war auch noch nicht wieder zurückgekehrt, weswegen sich Toru dazu entschloss seinen Pokedex auf leise zu stellen und einige der Pokemon auf der Lichtung zu scannen.
Als erstes nahm er das ziemlich fies aussehende Pokemon des Wilderers ins Visier, welches der fremde Mann letzte Nacht noch Kleoparda genannt hatte.
Anschließend erschien der Eintrag auf dem Bildschirm des Pokedex: "Kleoparda, Typ Unlicht. Verbirgt seine Aura und nähert sich seinem Gegner völlig unbemerkt von hinten, um ihm den Garaus zu machen."
Toru lief noch einmal ein Schauer über den Rücken, als er diesen Eintrag las.
Klar war es nie ein schöner Gedanke von einem Pokemon angegriffen zu werden, doch wenn er noch einmal daran dachte, wie es sich im eher kleinen Körper eines Bluzuks angefühlt hatte, so kam ihm das noch einmal viel schlimmer vor.
Als Trainer sah sich Toru schließlich selbst eher als Jäger und nicht als Gejagter, was ihm so auch sehr viel lieber war.
Dann wandte er seinen Pokedex zu den Käfigen, schließlich wollte er schon seit seinem seltsamen Traum wissen, was das für Käfer- Pokemon gewesen waren, die am Nachthimmel solch eine tolle Show veranstaltet hatten.
Dabei wandte er sich jedoch zuerst an die Pokemon, die eher rot gefärbt waren: "Volbeat, Typ Käfer. Wenn es Nacht wird, beginnt Volbeats Schweif zu leuchten. Es kommuniziert mit anderen, indem es die Helligkeit und das Blinken dieses Lichts reguliert. Dieses Pokémon wird vom süßen Duft der Illumise angezogen."
Dann müssen die lilafarbenen Illumise heißen. Dachte sich Toru, als er den Pokedex rumschwenkte.
"Illumise, Typ Käfer. Illumise leitet einen Schwarm Volbeat an, wenn sie Zeichen an den Nachthimmel malen. Je komplexer diese werden, desto mehr Respekt bekommt es von seinen Artgenossen" ,bestätigte der Pokedex Torus Vermutung.
Achso, dann war das gestern wohl sogar eher eine Art Wettstreit. Schlussfolgerte der junge Trainer.
Dann tauchte Fiona auch schon wieder auf und meinte direkt: "Ich konnte Officer Rocky erreichen, allerdings wird sie die Lichtung hier nicht einfach so finden. Ich habe ihr vorgeschlagen sich vom Arenaleiter den Weg zeigen zu lassen, doch er kennt auch nur den bis zum See, also habe ich vorgeschlagen, dass ich und Derek dort auf sie warten werden, um sie dann hierher zu bringen."
Ohne zu zögern stimmte Derek zu und meinte zu Toru und Elaine: "Bleibt am besten hier, um ihn zu beobachten. Falls er abhaut, dann hefet euch an seine Fersen aber macht nichts zu riskantes und lasst euch auf keinen Fall entdecken!"
Ehe Toru oder Elaine auch nur antworten konnten, waren die anderen auch schon weg.
Somit war es an den beiden Verbliebenen nun Stellung zu halten.
Nach einer Weile des Wartens, in der sich wirklich überhaupt nichts getan hatte, fragte Elaine: "Was glaubst du, wie lange sie brauchen werden?"
Der Gefragte dachte kurz gründlich nach, ehe er antwortete: "Das könnte echt lange dauern, wenn man bedenkt wie lange wir allein schon bis zum See gebraucht hatten."
Nun von dieser Erkenntnis getroffen, seuftzte Toru schwer.
Nur zu warten und nichts unternehmen zu dürfen, störte ihn sehr.
Elaine ging es da allerdings offenbar auch nicht viel anders, sie sah immer wieder unruhig auf die Lichtung und schien jeden Moment losrennen zu wollen.
Es gefiel Toru nicht, wie ruhelos das braunhaarige Mädchen nun war, es beunruhigte auch ihn.
Also sah sich der frischgebackene Trainer irgendwie dazu verpflichtet Elaine ein wenig zu beruhigen: "Wir werden ihn aufhalten, keine Sorge."
Sofort schwenkte der Kopf des Mädchens zu Toru herum und sie fragte ihn mit glitzernden Augen: "Wirklich? Ganz sicher?"
Von der Intensität der Frage ziemlich überrascht, nickte Toru hastig.
In der Folghe entspannte sich Elaine auf einmal sehr und ließ sich auf die Knie sinken:" Wenn Toru das sagt, dann wird alles gut" ,sagte sie anschließend mehr zu sich selbst als zu dem Trainer, welcher nun ein wenig schmunzeln musste.
Anschließend setzte auch er sich hin und zwar mit dem Rücken an einen Baum.
Von der Stelle aus war noch genau ein Busch zwischen ihm und der Lichtung, durch dessen dichtes Gestrüpp er noch gerade so hindurchgucken konnte.
Elaine hingegen, wandte ihre Augen nun erstmals wieder ab und sah stattdessen zu den vielen Pokemon, die ebenfalls die Lichtung beobachteten.
Dass ihnen die Anwesenheit der beiden Menschen momentan völlig egal war, war ohnehin schon klar, sonst wären sie schon lange geflüchtet.
Unter den Pokemon befanden sich auf jeden Fall auch viele Illumise und Volbeat, die ihre gefangenen Kameraden sicherlich unbedingt retten wollten.
Andererseits hatten sie allerdings auch zu viel Angst vor dem Wilderer und seinen Pokemon, um es selbst zu versuchen.
Auf jeden Fall waren sie sicherlich schon sehr viel länger hier als Toru und Elaine.
Letztere hatte wohl ähnliche Gedanken und näherte sich nun langsam einigen der Pokemon, um anschließend beruhigend auf sie einzureden: "Wir werden euren Freunden helfen, keine Sorge."
Tatsächlich schienen ihr die wilden Pokemon zu glauben, denn sie entspannten sich nun ein wenig.
Allerdings auch nicht ganz, sie vermissten ihre Freunde wohl zu sehr.
Traurig sah Elaine zu Toru rüber: "Ich wünschte wir könnten ihnen schon jetzt sofort helfen."
Toru nickte, sagte jedoch auch nichts weiter.
Dann ging auf einmal ein Raunen durch die Menge, als ein Neuankömmling, aus dem Wald, erschien.
Dieses Pokemon mit braunem Fell war wirklich riesig und jagte Toru zunächst einen echten Schauer über den Rücken.
Mit den langen Krallen an seinen Pranken war das bärenähnliche Pokemon definitiv bestens für einen Kampf gerüstet.
Wie um zu zeigen, dass es gekommen war, um zu helfen, klopfte sich das Pokemon mehrfach auf die von einem gelben Kreis gezierte Brust.
Anschließend täschtelte es einem weinenden Illumise den Kopf und nickte Elaine freundlich zu.
Direkt darauf herrschte hier, am Rande der Lichtung eine ganz andere Stimmung.
Hoffnung war in die Herzen der Pokemon zurückgekehrt und selbst Toru musste darüber staunen, was für eine mächtige Aura das neue Pokemon ausstrahlte.
Sofort zückte er seinen Pokedex: "Ursaring, Typ Normal. In den von Ursaring bewohnten Wäldern gibt es viele Flüsse und hohe Bäume, in denen es Nahrung findet. Dieses Pokémon läuft täglich durch den Wald, um nach Essbarem zu suchen."
Dann machte sich Ursaring daran auf die Lichtung zu schreiten, wodurch Toru direkt das dringende Gefühl bekam es aufzuhalten.
Blitzschnell stand er auf und sprach: "Warte Ursaring, du solltest das nicht alleine machen, es ist gefährlich und Verstärkung wird bald eintreffen."
Doch das große, braune Pokemon lehnte bestimmt ab und knurrte Toru an.
Es war klar, dass Ursaring nicht länger warten würde und voll und ganz auf seine eigenen Kräfte vertraute.
Also musste Toru das Pokemon passieren lassen.
Für einen Moment dachte er auch darüber nach zusammen mit Ursaring auf die Lichtung zu gehen, doch diesen Gedanken verwarf er schnell wieder.
So gerne er auch den Helden spielen würde, sah er größere Chancen auf eine Rettung, wenn Officer Rocky anwesend sein würde.
Früher wäre er wohl noch gemeinsam mit Ursaring auf die Lichtung gegangen, doch sein Selbstvertrauen hatte durch den Vorfall mit Quapsel ziemlich gelitten.
Also wurden aus dem jungen Trainer, Elaine, Bluzuk und den anderen Pokemon stumme Zuschauer, als Ursaring auch die letzte schützende Barriere des Waldes hinter sich ließ.
Laut brüllend machte es auf sich aufmerksam, ehe es auf den Wilderer und sein Kleoparda zustürmte.
Der fremde Mann schien zunächst ziemlich überrascht, doch Angst hatte er keine.
Stattdessen machte er sich zum Kampf bereit: "Kleoparda, es sieht ganz so aus als wenn uns heute noch ein ganz besonderes Pokemon in die Fänge geht."
Daran, wie der Mann auf den Neuankömmling reagierte, erkannte Toru schnell, dass der Kerl sowas wohl schon öfter gemacht hatte.
Es war allerdings vor allem die Reaktion seines Pokemons, die Toru ein wirklich schlechtes Gefühl vermittelte.
Obwohl das lila- gelbe Kleoparda sicherlich etwa einen halben Meter kleiner war als das heranstürmende Ursaring, schien es sich sogar noch mehr zu freuen als sein Trainer.
Anzeichen von Angst gab es nicht einmal im geringsten.
Zunächst befahl der Trainer seinem Pokemon jedoch keine Attacken und wartete noch ein wenig, bis Ursaring bereits gefährlich nahe herangekommen war.
Dann ging alles sehr schnell: "Kleoparda, setz Finte ein!" ,befahl der Wilderer seinem stolzen Pokemon.
Kaum war die Attacke ausgesprochen worden, schlug Ursaring auch schon mit ausgeholter Pranke nach seinem Ziel, doch noch schneller, als die Pranke heransauste, verschwand Kleoparda auf einmal, um dann direkt hinter Ursaring wieder aufzutauchen und es von hinten zu attackieren.
Von dem Konter völlig überrascht und mit dem ganzen Gewicht auf dem vorderen Fuß, verlor Ursaring daraufhin das Gleichgewicht und stürzte der Länge nach hin.
"Kratzfurie, mach es fertig!" ,befahl der Trainer von Kleoparda als nächstes.
Ohne seinem Gegner auch nur die Zeit zum Aufstehen zu geben, benutzte das Pokemon des Wilderers seine Krallen, um dem Ursaring den Rücken zu zerfetzen.
Glücklicherweise hatte das Normal- Pokemon jedoch ein ziemlich dichtes Fell, welches den meisten Schaden zunächst noch abfangen konnte.
Außerdem gab sich Ursaring auch noch lange nicht geschlagen.
Zornig brüllend, wuchtete es sich wieder hoch und fing an wild um sich zu schlagen und einer dieser Hiebe traf Kleoparda sogar, da es nicht mehr rechtzeitig hatte zurückweichen können.
Von der ganzen Wucht und Kraft Ursarings erfasst, flog das katzenähnliche Pokemon sogar mehrere Meter durch die Luft, ehe es unsanft auf dem zerwühlten Boden der Lichtung landete.
Für einen Moment blieb Kleoparda liegen, es schien wirklich schwer getroffen worden zu sein.
Rund um Toru und Elaine herum fingen die Pokemon schon an leise zu jubeln, sie glaubten bereits an den Sieg Ursarings, auch wenn es zunächst ja durchaus nicht gut losgegangen war.
Doch letzten Endes rappelte sich Kleoparda wieder auf und schien jetzt sogar noch viel aggressiver geworden zu sein.
Wo vorher noch Stolz und Überheblichkeit in den Augen des Pokemons gewesen war, lag nun ein tiefer Hass und der Wille Ursaring so richtig wehzutun.
Dementsprechend wartete Kleoparda gar nicht erst lange, als der nächste Befehl kam: "Setz Schlitzer ein!"
Fauchend und voller Wut, stürmte Kleoparda jetzt auf Ursaring zu, welches auf der anderen Seite dasselbe tat.
Anschließend weichte das Unlicht- Pokemon der Klaue von Ursaring aus, um das Normal- Pokemon anschließend wieder von hinten zu attackieren.
Dieses mal schlug Kleoparda nur einmal zu, doch die Wucht war dabei umso größer.
Bei diesem Teffer, verlor Ursaring ganze Fellsetzen am Rücken und schrie vor Schmerzen auf.
Anschließend musste es sich auf seinen Pranken abstützen, um nicht zu Boden zu fallen.
Doch Kleoparda wollte seinem Gegner keine Pause gönnen und machte sich daran die gleiche Attacke noch einmal zu wiederholen.
Ehe es jedoch bei Ursaring ankam, sprang das Normal- Pokemon mit all seiner Kraft auf Kleoparda zu und schlug mit seinem Pranken von oben auf seinen Gegner ein.
Von der plötzlichen Schnelligkeitsexplosion Ursarings völlig überrascht, konnte Kleoparda nicht mehr ausweichen und wurde regelrecht in den Boden eingestampft.
Dort, wo gerade eben noch ein wenig Gras gewesen war, gab es jetzt ein ziemliches Loch in der Erde, mit Kleoparda ganz unten.
Ohne Zweifel würde sich das Pokemon des Wilderers von diesem Angriff nicht mehr so schnell erholen, da war sich Toru ganz sicher.
Ebenso dachte auch Ursaring, welches triumphierend über dem nun ohnmächtigen Kleoparda zu brüllen anfing.
Toru staunte nicht schlecht. Ich weiß gar nicht, ob ich und meinte Pokemon es schon mit dem Wilderer und seinem Kleoparda aufnehmen könnten, dieses Ursaring ist wirklich unglaublich stark.
Doch plötzlich wandelte sich das triumphierende Brüllen Ursaring wieder in ein sehr zorniges um, als es auf einmal von mehreren Fäden getroffen wurde.
So wie es aussah, hatte der Wilderer noch drei weitere, spinnenähnliche Pokemon gehabt, die nun ihr bestes gaben, um Ursaring mit ihren klebrigen Fäden bewegungsunfähig zu machen.
Geschockt zog Toru seinen Pokedex: "Ariados, Typ Käfer/Gift. Ariados hat kleine hakenförmige Krallen an seinen Füßen. Damit kann es an Decken und Wänden entlangflitzen. Dieses Pokémon schnürt seine Gegner mit einem starken, dünnen Seidenfaden ein. Man schätzt die Fäden von Ariados aufgrund ihrer Stärke. Vielerorts werden sie zum Weben verwendet."
Eben jene kräftige Fäden machten nun auch Ursaring sehr zu schaffen.
Immer wenn das Pokemon es irgendwie schaffte einen der Fäden zu zerreißen, kamen bereits wieder zwei neue angeflogen.
Es gab einfach kein entrinnen.
Unter den höhnischen Zurufen des Wilderers machten die Ariados Ursaring nach und nach völlig bewegungsunfähig.
Elaine war nun wieder kurz davor loszurennen und zu helfen: "Das ist total unfair, drei gegen einen."
Toru sah das genauso, zögerte allerdings noch.
Selbstzweifel plagten ihn und wirkten sehr hemmend. Laut dem Pokedex sind diese Ariados weiterentwickelte Pokemon, sie wirken auch sehr stark. Ich weiß nicht, ob wir das schaffen und ich kann Elaine doch nicht solch einer Gefahr aussetzen.
Doch das Thema erledigte sich ohnehin von selbst.
Ursaring war inzwischen nicht mehr dazu in der Lage sich zu wehren, es war besiegt und wurde ebenfalls in einen Käfig gesperrt.
Es konnte nicht einmal mehr herumbrüllen, um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen, da die Ariados auch über seine Schnauze Fäden gelegt hatten.
Nun rief der Wilderer zufrieden alle seine Pokemon zurück und inspizierte seinen neusten Fang.
Der Mann war sichtlich zufrieden mit sich selbst und die Geldgier funktelte nur so in seinen Augen, als er zu Ursaring meinte: "Für dich werde ich später einen wirklich guten Preis erzielen."
Ursaring starrte nur wütend zurück, es hatte noch lange nicht aufgegeben.
Dieser Umstand schien dem Wilderer allerdings nur noch mehr Freude zu bereiten: "Gut so, niemand will einen Schwächling als Pokemon, du wirst grad immer mehr Wert."
Am Rande der Lichtung, bei den Zuschauern war die Stimmung unterdessen wieder gewaltig gesunken.
Verzweifelt sah sich Toru um.
Elaine schien von ihm gerade ziemlich enttäuscht zu sein, da er nichts unternommen hatte, während einige der wilden Pokemon bereits anfingen zu weinen.
Diese Pokemon, das wurde Toru nun klar, hatten von Anfang an nicht an ihn geglaubt.
Betrübt starrte er zu Boden und strafte sich selbst. Verdammt ich sollte wirklich da rausgehen und kämpfen.
Doch noch immer hielten ihn seine Selbstzweifel zurück und der Gedanke, dass Officer Rocky alles für ihn regeln würde, tat sein übriges.
Trotzdem fühlte sich der junge Trainer nun sehr schlecht.
Er wollte stärker werden, er wollte unbedingt ein Trainer sein, der dazu imstande war so einen Wilderer alleine aufzuhalten.
Seiner eigenen Meinung nach, war er dafür jedoch noch nicht gut genug. Was soll schon ein Trainer tun, der nicht einmal seine eigenen Pokemon im Zaum halten kann?
Frustriert ballte er seine Fäuste.
Viel Zeit, um sich selbst zu bemitleiden, blieb dem jungen Trainer allerdings nicht mehr.
Aus weiter Ferne ertönte plötzlich ein Geräusch, etwas kam näher.
Es schien ein mechanisches Geräusch zu sein und es kam immer näher.
Außerdem schien es irgendwie auch von oben zu kommen, weswegen Toru wie gebannt zu den Wolken blickte.
Als das metallene Ungeheuer schließlich erschien, wurde ihm schnell so einiges klar. Ein Hubschrauber! Damit wollen sie also die Käfige fortbewegen.
Von dem großen Gefährt völlig eingeschüchtert fingen mehrere der wilden Pokemon an änglich zu wimmern, schließlich hatten sie so etwas noch nie zuvor zu Gesicht bekommen.
Elaine, die so etwas auch noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, erschrack sich sehr und flüsterte ehrfurchtsvoll: "Was für ein mächtiges Pokemon ist das?"
Doch Toru schüttelte den Kopf und erklärte: "Das ist kein Pokemon, das ist ein Hubschrauber."
Verwirrt legte das Mädchen den Kopf schief: "Hubschrappschrapp?"
Seufzend antwortete ihr der Trainer: "Das ist eine Maschine mit der man fliegen kann. Es gibt noch nicht viele davon, da es eine sehr neue Erfindung ist. Da drin wird der Komplize des Wilderers sitzen und sie werden die Käfige mit dem Teil wegfliegen."
Kaum hatte Toru diese Worte ausgesprochen, sprang Elaine auf und meinte: "Dann müssen wir sie doch sofort aufhalten!"
Auch die ganzen wilden Pokemon waren dieser Meinung, was sie dadurch kundtaten, dass sie nun aufgeregt durcheinander riefen und auf- und ab hüpften.
Natürlich war auch Toru klar, dass es so war.
Noch ein letztes Mal sah er verzweifelt in das Innere des Waldes.
Vielleicht würde dort ja jeden Moment Officer Rocky auftauchen.
Doch die Polizistin war natürlich nocht nicht da.
Elaine merkte schnell, dass Toru sich nicht so recht traute, weswegen sie versuchte ihm Mut zuzusprechen: "Du kannst das gemeinsam mit deinen Pokemon schaffen, ihr seid ein tolles Team. Sandan ist so ein kluger Kämpfer, Bisasam unglaublich mutig und Quapsel so außergewöhnlich talentiert. Die drei brennen sicher schon darauf so einen Kampf zu bestreiten."
Doch Toru schwieg nur.
Also wurde Elaine langsam ungeduldig: "Wenn du nichts unternimmst, dann werden ich und Lilminip das eben machen."
Ihre Worte klangen sehr ernst, es bestand kein Zweifel darin, dass das Mädchen diese Aktion wirklich durchziehen würde.
Immer unruhiger sah Toru auf die Lichtung.
Das selbst für einen Hubschrauber sehr große Exemplar hatte nun mehrere Greifhaken ausgeworfen, an denen der Wilderer die Käfige befestigte.
So wie es aussah, würden sie jeden einzelnen Käfig direkt mitnehmen, es musste wirklich unbedingt etwas unternommen werden.
Als Toru Elaine dann antworten wollte, bemerkte er, dass sie nicht mehr neben ihm, sondern bereits auf der Lichtung war, um gemeinsam mit Lilminip gegen den Wilderer zu kämpfen.
Spätestens jetzt war auch für Toru klar, dass er ebenfalls kämpfen musste.
Sein Selbstvertrauen war in den letzten Minuten allerdings auch nicht gerade gewachsen, weswegen er sich an die total aufgeregten, wilden Pokemon in seiner Nähe wandte: "Ich will ganz ehrlich zu euch sein. Ich denke nicht, dass ich und Elaine das alleine schaffen können, deswegen möchte ich euch darum bitten, dass ihr euch überwindet und uns helft. Zusammen können wir es schaffen!"
Doch die Pokemon waren vor Furcht wie gelähmt, sie trauten sich definitiv nicht.
Einige von ihnen wirkten auch sehr angespannt, als wären sie kurz davor etwas zu unternehmen und straften sich selbst dafür, dass sie noch nichts getan hatten.
Sie erinnerten Toru an sich selbst, was ihn sofort wieder wachrüttelte.
Das Selbstvertrauen und der Wille etwas zu bewegen, waren schlagartig wieder da.
Toru wusste nun, was er tun würde.
Bevor er jedoch losging, lächelte er die wilden Pokemon freundlich an und meinte: "Ihr müsst ja nicht sofort mit mir mitkommen aber überlegt es euch, ja?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, rannte er Elaine auf die Lichtung hinterher.
Auf dem Weg zu ihr, gab er sich selbst schnell noch eine Backpfeife, um sich selbst zu bestrafen. Wie konnte ich so feige sein?
Endlich war er wieder er selbst und die feigen Ausreden gehörten der Vergangenheit an.
Kaum hatte der junge Mann Elaine eingeholt, hielt er sie an den Schultern fest und sagte bestimmend: "Du gehst zurück zu den Pokemon, das ist zu gefährlich für dich!"
Das Mädchen lächelte und in ihren Augen war eine große Erleichterung zu sehen, als sie nickte.
Dadurch beruhigt, dass Elaine nun wieder in Sicherheit war, atmete Toru noch einmal tief ein, ehe er voranschritt und dabei Sandans Pokeball in die Hand nahm.
Vor ihm hatte der Wilderer zum Glück erst einen einzigen Käfig an den Hubschrauber, welcher nun über der Lichtung schwebte, festmachen können.
Als der fremde Mann dann gerade den nächsten Käfig fixieren wollte, wurde er von Sandans Sandgrab überrascht, weswegen er den Harken wieder aus der Hand fallen ließ und blindlings auf den Rücken plumpste.
Anschließend fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf, als er Toru entdeckte: "Was macht denn so ein Knirps wie du so tief im Wald?" ,schrie er völlig fassungslos.
Dann fing er sich jedoch wieder und meinte höhnisch: "Geh wieder in den Wald spielen, wenn du vergisst was du hier gesehen hast, werde ich dir deine Pokemon nicht wegnehmen."
Doch Toru dachte nicht einmal daran und antwortete entschlossen: "Das wird heute das letzte Mal sein, dass du Pokemon ihrer Freiheit beraubst!"
Sein Gegenüber verstand sofort und rief: "Dann werde ich deine Pokemon auch noch mitnehmen."
Anschließend warf er einen Pokeball und Kleoparda erschien.
Immer noch angeschlagen, schien sich das katzenähnliche Pokemon jedoch schon wieder einigermaßen erholt zu haben, zumindest war es wohl wieder dazu in der Lage zu kämpfen.
Selbst wenn es angeschlagen ist, werden Sandan und ich wohl besonders gut kämpfen müssen, um es zu besiegen. Toru hatte bereits eine Strategie im Kopf.
Zu seinem Glück wusste der Wilderer ja auch nicht, dass er ihn bereits kämpfen sehen hatte.
Also ging der Kriminelle zunächst wieder genau so vor, wie er es schon gegen Ursaring getan hatte: "Kleoparda, setz Finte ein!"
Doch Toru war bereits vorgewarnt: "Dreh dich um und setz Kratzer ein, Sandan!"
Sandan gehorchte einfach sofort, da es sich dem Ernst der Lage durchaus bewusst war und holte aus, um in die leere Luft zu schlagen.
Als dann urplötzlich Kleoparda vor Sandans Gesicht auftauchte, um anzugreifen, erschrack sich Torus Pokemon zunächst ziemlich, ließ sich aber keineswegs beirren.
Dadurch traf Sandan als erstes direkt in das Gesicht des total verblüfften Kleopardas, welches daraufhin getroffen fauchte und zurück sprang.
Allerdings waren nicht nur Sandan und Kleoparda völlig überrascht worden.
Vor allem der Wilderer fühlte sich geradezu ertappt und konnte es kaum fassen: "W-wie hast du gewusst, was wir vorhaben?"
Toru antwortete jedoch nur mit einem Gegenangriff: "Setze jetzt direkt Sandgrab ein, bevor es realisiert, was geschehen ist!"
Wieder reagierte Sandan blitzschnell und konnte Kleoparda in einer Windhose aus Sand einfangen.
Von den Sandmassen ziemlich in die Mangel genommen, stöhnte Kleoparda noch ein letztes Mal entsetzt auf, ehe es kampfunfähig zu Boden sackte.
Toru war in der Folge ziemlich erleichtert.
So wie es aussah, waren die Wunden aus dem Kampf gegen Ursaring noch sehr tief gewesen.
"Käferbiss!" ,erschall es plötzlich völlig unerwartet aus der Richtung des Wilderers.
Nur Sekundenbruchteile später fielen die drei Ariados des Kriminellen gleichzeitig über Sandan her und bissen kräftig zu.
Von dem hinterhältigen Angriff komplett überrascht und kein bisschen vorbereitet, hatte Sandan sich kein bisschen wehren können und fiel direkt besiegt zu Boden.
Verdammt, was für ein Mistkerl, ich hätte es wissen müssen. Darauf bedacht Sandan so schnell wie möglich von seinen Qualen zu befreien, rief Toru sein kampfunfähiges Pokemon zurück in den Pokeball.
Anschließend sah er zu dem Wilderer hinüber, in dessem Gesicht nun etwas völlig irres zu erkennen war.
Ohne Zweifel war der fremde Mann kurz davor völlig den Verstand zu verlieren.
Toru bekam direkt das Gefühl, dass der Kriminelle ihm vielleicht etwas schreckliches antun würde, wenn er sich nicht selbst schützen konnte.
Also rief Toru nun Bisasam und Quapsel beide auf einmal in den Kampf, um sich bestmöglist behaupten zu können.
"Ich zähle auf euch beide, das wird unser bisher wichtigster Kampf" ,rief er seinen beiden Pokemon zu, um sie zusätzlich anzuspornen.
Doch solche Worte hatten Bisasam und Quapsel überhaupt gar nicht mehr benötigt, sie schienen geradezu auf den Kampf zu brennen.
Dennoch würde es garantiert nicht leicht werden sich gegen die Ariados, die ja auch noch in der Überzahl waren, zu wehren.
Abgesehen davon war dies nun auch das erste Mal, dass Toru mehr als ein Pokemon gleichzeitig im Kampf befehligte, was ihm ziemliche Sorgen bereitete.
Auf der anderen Seite schien der Wilderer jedoch auch kein herausragender Trainer zu sein, was schnell dadurch deutlich wurde, dass er seinen drei Pokemon einfach wieder nur dieselbe Attacke befahl: "Noch einmal Käferbiss, los!"
Wild entschlossen Torus Pokemon wehzutun, rasten die Ariados nun in einem sehr hohen Tempo auf Bisasam und Quapsel zu.
Auf diese Attacke wusste ihr Trainer jedoch schon eine passende Antwort: "Wehre sie mit Rasierblatt ab, Bisasam!"
Den breit gefächerten Blättern, die daraufhin in ihre Richtung kamen, hatten die Ariados dann nicht viel entgegenzusetzen.
Von Bisasams Attacke getroffen, wurden sie alle aufgehalten, auch wenn es ihnen nicht allzu viel auszumachen schien.
Doch nun, wo Torus Team die Angreifer erfolgreich gestoppt hatte, ging es zur nächsten Phase: "Hau sie mit deiner Aquaknarre weg, Quapsel!"
Für einen kurzen Moment wurde Quapsels Mund immer größer, während es dort Wasser ansammelte, ehe es einen gewaltigen Wasserschwall auf seine Feinde losschickte.
Von Bisasams Rasierblatt noch immer leicht benommen, konnten die Ariados nicht mehr rechtzeitig ausweichen und somit wurde Quapsels Attacke zum Volltreffer.
Dennoch waren die Käfer- Pokemon des Wilderers noch lange nicht besiegt und führten schnell die nächste Attacke aus, die er ihnen befahlt: "Fadenschuss, los!"
Ohne weiter Zeit zu verschwenden schossen die Ariados also wieder ihre weißen, klebrigen Fäden ab, welche schon Ursaring völlig bewegungsunfähig gemacht hatten.
Da Toru nicht sofort wusste, wie er diesem Angriff begegnen sollte, schrie er aufgeregt: "Ausweichen!"
Letzten Endes gelang es dann jedoch nur Bisasam erfolgreich den Fädenzu entkommen, während Quapsel getroffen zu Boden fiel.
Von den weißen Fäden bereits vollkommen eingesponnen, war Torus Pokemon auch nicht mehr dazu in der Lage sich wieder aufzurichten.
So wie es aussah, stand es damit nun drei gegen einen.
Doch Toru hatte direkt wieder eine gute Idee: "Befrei Quapsel mit Rasierblatt, Bisasam!"
Sofort verstehen ließ Bisasam seine gefährlichen Blätter erneut durch die Luft segeln, was sofort das gewünschte Ergebnis lieferte.
Ohne Probleme schnitten die Blätter durch die Fäden und befreiten Quapsel damit aus der Bewegungsunfähigkeit.
Dabei hatte Bissasam sogar so gut zielen können, dass seinem Kampfpartner überhaupt nichts geschehen war.
Davon regelrecht beeindruckt dankte Quapsel Bisasam und schien jnun noch entschlossener.
Torus Pokemon warteten nun beide auf den Befehl zum Gegenangriff, welcher auch direkt erfolgte: "Quapsel fang mit Lehmschuss an!"
Nun war Quapsel besonders präzise, als es die braune, schlammartige Masse auf die Ariados abschoss, denn jedes der Käfer Pokemon wurde getroffen und komplett mit Schlamm bedeckt.
Jetzt waren es die Pokemon des Wilderers, deren Bewegungsfreiheit ein wenig eingeschränkt war, was Toru anschließend clever ausnutzte: "Hau ihnen jetzt deinen Rankenhieb um die Ohren, Bisasam!"
Das Pflanzen- Pokemon ließ sich nicht zweimal bitten und eröffnete mit seinen Ranken ein wahres Trommelfeuer auf die Ariados, welche entsetzt vor Schmerzen aufschrien, als sie getroffen wurden.
Nach dieser Attacke wirkten die Pokemon des Wilderers sichtlich erschöpft und es war klar, welcher der beiden Trainer hier bisher besser agiert hatte.
"Ihr seid so nutzlos, kämpfen könnt ihr überhaupt nicht oder?" ,brüllte der Wilderer, der seine Niederlage bereits kommen sah, seine eigenen Pokemon zornig an.
"Hättet ihr nicht eure Netze um Pokemon zu fangen, wärt ihr schon lange auf dem Markt gelandet" ,fügte der Kriminelle noch hinzu.
Erschrocken hörte Toru zu. Wie kann man nur so mit seinen Pokemon umgehen?
Dann teilte er dem Wilderer seine Meinung mit: "Niemand sollte so mit seinen Pokemon umgehen, nicht einmal ein Krimineller!"
Anschließend sah er zu Bisasam und Quapsel, die ihm beide entschlossen zunickten.
"Bisasam Rasierblatt, Quapsel Aquaknarre!" ,rief Toru seinen finalen Befehl.
Dabei stimmten seine Pokemon die beiden Attacken so gut aufeinander ab, dass es wirkte, als würden sie verschmelzen.
Um den Wasserschwall von Quapsel tanzten nun Bisasams Blätter herum, als würden sie zu Quapsels Attacke dazugehören.
Selbst der Wilderer und seine Pokemon staunten im nächsten Moment, bis die Ariados schließlich getroffen wurden.
Die Attacke war schließlich ein Volltreffer, wie aus dem Bilderbuch und zwang jedes einzelne Ariados zur Kapitulation.
Völlig besiegt lagen die Käfer- Pokemon nun allesamt ohnmächtig auf dem Boden.
Torus Team hatte gesiegt.
"Gib auf und lass die Pokemon frei!" rief Toru nun seinem Gegenüber zu, welcher gerade seine Ariados wieder zurück in ihre Pokebälle rief.
Doch anstatt aufzugeben, fing der Wilderer an zu lachen.
Es war ein irres, ein wahnsinniges Lachen.
"Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass du schon gewonnen hast oder?" ,rief der Kriminelle, während er noch einen weiteren Pokeball hervorholte.
Bevor er jedoch das Pokemon aus dem inneren entließ, zögerte er noch eine Weile.
Völlig verwundert glaubte Toru, dass er Angst in dem Blicks des fremden Mannes sehen konnte, es schien gerade so, als würde der Kriminelle dieses Pokemon unter keinen Umständen rufen wollen.
Doch er tat es und warf den Pokeball hoch in die Luft.
Anschließend erschien mit einem weißen Lichtblitz ein rotgefärbtes Pokemon, welches beinahe so groß war wie Ursaring.
An sich sah es mit seinem riesigen Maul, seinen scharfen Krallen und dem schwarzgefärbtem Bereich, rund um die Augen, noch eine Stufe gefährlicher aus als das bärenähnliche Normal- Pokemon.
Von der Präsenz des Pokemons leicht eingeschüchtert, zog Toru seinen Pokedex aus der Tasche: "Rabigator, Typ Boden/Unlicht. Ein äußerst grausames Pokémon. Es greift jeden, der ihm unter die Augen kommt, mit seinen scharfen Reißzähnen an."
Kaum war der Pokedex verstummt, musste Toru einmal tief schlucken.
Selbst Bisasam und Quapsel machten nun vorsichtshalber einen Schritt nach hinten.
Rabigator half auch nicht wirklich dabei sein Image zu bessern, indem es anfing lautstark zu brüllen und ein paar mal kräftig mit seinem Schwanz auf den Boden schlug.
Was sollen wir denn gegen so ein Pokemon machen? Toru lief es eiskalt den Rücken runter, als er für einen kurzen Augenblick Blickkontakt mit dem Rabigator hatte.
Doch zunächst drehte sich das furchteinflößende Pokemon zu seinem eigenen Trainer um und stürmte los.
Völlig perplex sah Toru anschließend dabei zu, wie Rabigator seinen eigenen Trainer mit dem Schweif wegschlug.
Der Wilderer schrie von Angst erfüllt auf, als er getroffen wurde und flog einige Meter durch die Luft, ehe er dann bewegungslos liegen blieb.
Offenbar zufrieden mit sich selbst, drehte sich Rabigator um und sah zu Bisasam und Quapsel.
So wie es aussah, würden sie die nächsten Opfer sein.
Torus Pokemon waren nun ernsthaft in Gefahr.
"Bisasam Rasierblatt, Quapsel Aquaknarre!" ,befahl Toru verzweifelt.
Doch Rabigator steckte die Attacken einfach ein, ohne mit der Wimper zu zucken, während es langsam bedrohlich näher kam.
Es schien den Augenblick zu genießen, in dem es sich seiner Beute näherte und kostete diesen Moment so richtig aus.
Doch zu Torus erstaunen schienen Bisasam und Quapsel nicht von der Stelle weichen zu wollen.
Bisasam sah sogar kurz nach hinten, um sich zu vergewissern, dass es Toru gut ging.
In diesem Moment wurde Toru klar, dass ihn seine Pokemon bis zum Ende verteidigen würden.
Sie griffen Rabigator immer wieder von neuem an, ohne aufzugeben und wichen keinen Schritt mehr zurück, obwohl die Angriffe überhaupt keine Wirkung hatten.
Toru war wirklich gerührt und wusste direkt, was er tun wollte.
Ohne seine völlig überraschten Pokemon vorzuwarnen, rief er sie zurück.Ich kann sie diesem Gegner nicht aussetzen, ich kann nicht dabei zusehen, wie sie vielleicht sehr schwer verletzt werden.
Noch während sie von ihren Pokebällen aufgesogen wurden, wollten Bisasam und Quapsel protestieren.
Sie wollten ihren Trainer nicht alleine lassen, doch der hatte seine Entscheidung getroffen.
Selbst Rabigator schien nun ein wenig überrascht zu sein und hielt kurz an.
Letzten Endes wechselte es aber nur sein Ziel und steuerte jetzt direkt Toru an, dem bereits die Knie schlotterten.
Aus dem Wald hinter sich hörte er Elaine etwas rufen: "Renn weg Toru! Du musst da ganz schnell weg!"
"Ich halte Rabigator auf, du solltest lieber selbst schnell abhauen!" ,entgegnete Toru ihr nur.
Dann war Rabigator bereits sehr, sehr nahe und Toru schloss seine Augen.
In dem Moment, als er seine Augen schloss, konnte er aus einiger Entfernung, mal abgesehen von dem Geräusch des über der Lichtung schwebenden Helikopters, noch ein weiteres Geräusch wahrnehmen.
Da näherte sich etwas, eine weitere Maschine, eigentlich war sie schon wirklich nah.
Als Toru dann, die Augen wieder öffnete, konnte er grad noch so sehen, wie Officer Rocky auf einem Motorrad auf die Lichtung gerast kam.
Hinter ihr, saß noch Derek, der Arenaleiter, welcher nun mit dem Finger auf Toru zeigte.
Nur Sekunden später fuhr das Motorrad genau zwischen Toru und Rabigator hindurch, wobei Derek dabei von dem Gefährt absprang, um direkt vor Toru zu landen und sich sauber abzurollen.
Anschließend zückte er einen Pokeball und rief: "Scherox, jetzt wird gekämpft!"
Kaum hatte Scherox seinen Pokeball verlassen, wurde es von dem etwas kleineren Rabigator direkt angegriffen.
Doch indem es seine Scheren kreuzte, konnte Scherox den Angriff erst einmal abwehren.
Bei dieser Aktion verkeilten sich die beiden großen Pokemon jedoch ineinander und Scherox rutschte ein wenig zurück, wodurch es gefährlich nah an Derek und Toru herankam.
"Du solltest dich besser ein wenig von hier entfernen, das ist sicherer" ,meinte Derek völlig gelassen zu Toru, welcher den Arenaleiter nun ein wenig für dessen Mut bewunderte.
Es bestand kein Zweifel darin, dass er die Situation nun im Griff hatte.
Also eilte Toru schnell zu der blauhaarigen Officer Rocky, die gerade in der Nähe mit ihrem Motorrad zum stehen gekommen war und nun abstieg.
Dann fixierte sie Toru mit ihren braunen Augen und sagte: "Dann kümmern wir uns mal um die Wilderer, so wie es aussieht war es wohl doch nicht nur einer."
Toru nickte direkt und meinte: "Dort vorne liegt einer, er wurde von seinem eigenen Pokemon angegriffen."
Doch als er zu der Stelle zeigte, war der Kriminelle bereits weg.
Dieser hing nun nämlich an Ursarings Käfig, welcher soeben langsam vom Boden abhob.
So wie es aussah, würden sich die Wilderer nun mit diesem einen Fang zufrieden geben.
Den Energie- Transformer hielt der Mann in der Hand.
"Das sieht überhaupt nicht gut aus" ,stellte Officer Rocky fest, während sie dem Käfig nachsah, welcher nun bereits etwa drei Meter über dem Boden schwebte.
Anschließend nahm sich Officer Rocky einen ihrer Pokebälle und warf ihn in die Luft: "Panzaeron, du bist dran!"
Mit einem weißen Lichtblitz erschien ein wirklich großes Pokemon, welches bei Toru jede Menge Ehrfurcht auslöste. Ein Flug- Pokemon aus Stahl?
Tatsächlich schienen die Federn des riesigen Vogels komplett aus Stahl zu bestehen und glänzten leicht in der Sonne.
Blitzschnell war der Pokedex gezückt: "Panzaeron, Typ Stahl/Flug. Es wird komplett von einer eisenharten Rüstung geschützt. Wenn es fliegt, erreicht es bis zu 300 km/h."
Noch bevor der Pokedex fertig war, stieg Officer Rocky auf den Rücken ihres Pokemons und befahl: "Dem Helikopter hinterher, wir müssen ihn aufhalten"
Als Panzaeron daraufhin mit mehreren kräftigen Flügelschlägen abhob, ließ es einen jungen Trainer zurück, der sich kaum mehr einkriegen konnte. Ich sehe heute so viele unglaublich coole Pokemon, werden meine auch mal so?
Dann sah er Rocky und ihrem Panzaeron dabei zu, wie sie sehr schnell den Helikopter einholten, der von dem Gewicht des Käfigs gebremst, nicht gerade das höchste Tempo hatte.
Anschließend packte Panzaeron Ursarings Käfig mit seinen Klauen und zog kräftig daran.
Offenbar hatte Rocky vor den Helikopter so wieder zu Boden zu bekommen.
Doch so sehr sich ihr Pokemon auch anstrengte, die fliegende Maschine war dann doch um einiges stärker und bewegte sich noch immer Stück für Stück fort.
Natürlich bestand auch noch die Möglichkeit den Käfig einfach zu lösen, doch darauf verzichtete Rocky wohl zugunsten von Ursarings Sicherheit.
So wie sie es jetzt versuchte, würde es allerdings auf jeden Fall nicht hinhauen.
Also sah sich Toru hilfesuchend um.
Dummerweise war der einzige, der wahrscheinlich helfen konnte aber noch immer in einem hitzigen Gefecht mit Rabigator.
Immer wieder prallten Scherox und das eigenwillige Pokemon des Wilderers aufeinander, niemand gab auch nur ein bisschen nach.
So schnell würden Derek und Scherok das völlig wildgewordene Pokemon wohl nicht aufhalten können.
Weiter oben schwanden Panzaeron unterdessen offenbar bereits die Kräfte, denn der Helikopter wurde langsam wieder schneller.
Es muss doch irgendetwas geben. Toru wurde langsam klar, dass die Ganoven wohl tatsächlich entkommen würden, wenn es so weiter ging.
In diesem Moment rannte auf einmal das Bluzuk, welches Toru und seine Freunde zuvor noch hierhergeführt hatte auf die Lichtung und sprintete dem Helikopter hinterher, so schnell seine kleinen Füße es nur trugen.
Da war jedoch das klitzekleine Problem, dass es keine Flügel besaß und dem Helikopter somit nicht in die Luft folgen konnte.
Trotzdem gab das Pokemon sein bestes, bis es schließlich stolperte.
Anstatt sich selbst zu bemitleiden rappelte es sich allerdings direkt wieder auf und stieß einen lauten Ruf aus.
Mit diesem Ruf fing es auf einmal an weiß zu glühen und veränderte allmählich seine Form.
Nur wenige Sekunden später hatte es auf einmal zwei Flügel und das leuchten hörte wieder auf.
Jetzt schwebte Bluzuk dank seiner neuen Flügel ein Stück weit über dem Boden.
Wenn man es denn überhaupt noch Bluzuk nennen konnte, denn nun sah es ganz anders aus, vielmehr wie eine lilafarbene sehr große Motte.
Toru erkannte dieses Pokemon sofort, dafür benötigte er keinen Pokedex.
Schließlich hatte seine Mutter ja auch so ein Pokemon: "Hey, das Bluzuk hat sich zu einem Omot weiterentwickelt."
In seiner neuen Form von neuem Mut und noch größerer Entschlossenheit erfüllt, schlug Omot kräftig mit den Flügeln und machte sich auf in die Lüfte, um Panzaeron beizustehen.
Dann, auf einmal, erhob sich ein riesiger Schwarm von Illumise und Volbeat aus dem Wald.
Sie alle kamen vom Rand der Lichtung, von dort wo Elaine wartete.
Unter ihnen waren tatsächlich auch noch mehrere Flug- Pokemon und sie alle hatten dasselbe Ziel, sie alle folgten Omot.
So wie es aussah, hatte Omots Aktion sie alle dazu gebracht auch etwas bewirken zu wollen und zu helfen.
Am Hubschrauber angekommen, packten sie allesamt mit an und halfen Panzaeron und Omot dabei den Käfig, mitsamt Helikopter zu Boden zu zerren.
Aufgrund ihrer großen Anzahl und der gewaltigen Kraft Panzaerons gelang es ihnen sogar recht schnell.
Beinahe zeitgleich bemerkte Toru auch, wie Rabigator besiegt zu Boden plumpste, auch das war geschafft.
Direkt darauf kam Elaine auch wieder an Torus Seite und meinte lächelnd: "Das war wirklich cool von dir."
Einige Minuten später war der Tag gerettet.
Officer Rocky hatte den Wilderer und seinen Komplizen aus dem Helikopter, in Fesseln gelegt, Rabigator würde kein Unheil mehr anrichten und Denver und Fiona kamen schließlich auch noch an.
Als sie von Elaine und Toru schließlich hörten, was alles in ihrer Abwesenheit geschehen war, konnten sie es kaum glauben.
Während Denver Toru dann schließlich nahezu in den Himmel lobte, schien es Fiona überhaupt nicht zu gefallen, dass sich der junge Trainer solch einer Gefahr ausgesetzt hatte.
Dennoch hatte sie sich zurückgehalten, da es ja letzten Endes wohl die beste Entscheidung gewesen war.
Schließlich hatte Officer Rocky erklärt, dass es sich bei dem Helikopter um ein gestohlenes Exemplar einer Forschungseinrichtung handelte.
Offenbar hatten die Wilderer ihn bereits vor einigen Wochen gestohlen.
Elaine, die natürlich nach dem Sieg über die Wilderer direkt zurück auf die Lichtung geeilt war, fragte nun neugierig Officer Rocky: "Was wird mit den Pokemon von dem Wilderer geschehen? Er hat sie wirklich schlimm behandelt."
Die blauhaarige Frau hatte direkt eine passende Antwort: "Pokemon die von Kriminellen für ihre Machenschaften missbraucht wurden, werden ihren Trainern aberkannt. Anschließend wird man gucken, was man für sie tun kann. Meistens bekommen sie einen neuen Trainer, von dem man weiß, dass er seine Pokemon gut behandelt oder sie werden freigelassen. Doch auch anderes ist möglich. Ich könnte mir das Kleoparda zum Beispiel gut als zukünftiges Polizei- Pokemon vorstellen. Vielleicht werde ich es sogar selbst ausbilden. Bei Rabigator muss man erstmal gucken und die Ariados nimmt mein Freund sicherlich gerne in seiner Arena auf."
Für einen Moment herrschte auf einmal Stille als jeder der Anwesenden langsam eins und eins zusammenzählte, ehe Fiona ziemlich überrascht nachhackte: "Derek, der Arenaleiter ist dein Freund?"
Nun fing Officer Rocky an sanft zu lächeln und nickte, ehe sich ihr Gesichtsausdruck direkt ein wenig verfinsterte und sie sich tadelnd an Derek wandte: "Du bist schon wieder einfach so vom fahrenden Motorrad abgesprungen, ich hab dir schon gesagt, dass du so etwas gefährliches nicht wieder tun sollst!"
Dem Angesprochenen verging sofort wieder das Grinsen, welches er gerade eben noch aufgesetzt hatte und er entschuldigte sich ein wenig kleinlaut.
Anschließend stellte Elaine, die es überhaupt gar nicht zu interessieren schien, dass die Beiden ein Paar waren, eine weitere Frage: "Und warum hat der fiese Mann die Pokemon nicht einfach mit Pokebällen gefangen?"
Wieder kam die Erklärung von Officer Rocky sehr schnell: "Jeder Trainer besitzt eine sogenannte Trainer- ID, eine eigene Nummer, die nur er hat. Diese ist zum Beispiel auf dem Trainer- Pass, den jeder Trainer immer bei sich haben muss, aufgeführt. Beim Kauf von Pokebällen muss ein Trainer seinen Trainer- Pass scannen lassen, wodurch dann die ID schon direkt auf die Pokebälle übertragen wird. Also kann über den Pokeball eines Trainers geprüft werden, ob er das Pokemon auch wirklich selbst gefangen hat. Bei jedem Besuch im Pokemon Center werden die Pokebälle dann automatisch noch einmal überprüft und sollten Ungereimtheiten auftreten, wird direkt die Polizei verständigt. Auch bei großen Veranstaltungen oder Turnieren, werden die Pokebälle der Teilnehmer meistens kontrolliert. Sollte ein Wilderer die Pokemon mitsamt der Pokebälle also verkaufen, würde dies spätestens dann auffallen, wenn auch nur einer der Käufer zum Pokemoncenter geht. Es wird allerdings natürlich auch im System vermerkt, wenn Trainer ihre Pokemon tauschen, was ja nur über die offiziellen Tauschmaschinen im Pokemoncenter erlaubt ist. Durch diese Sicherheitsmaßnahmen kann die Polizei auf jeden Fall besser gegen unschöne Dinge wie die Wilderei angehen. Ein kleiner Nachteil dabei ist halt nur, dass man es besser vorher melden sollte, wenn man im Begriff ist einen Pokeball, samt Pokemon zu verschenken, da sind schon die kuriosesten Missverständnisse vorgekommen, das könnt ihr mir glauben."
Damit war Officer Rocky mit ihren Ausführungen also fertig.
Jetzt hatte Denver jedoch noch eine Frage: "Und was wäre, wenn der Wilderer die Pokemon erst mit seinen Pokebällen fängt, um sie dann später wieder freizulassen, damit jemand anderes sie fangen kann?"
Jetzt war es Derek, der antwortete: "Pokebälle sind ja nicht umsonst zu haben, deswegen lohnt es sich für die Kriminellen meistens schon von den Kosten her nicht, Bruder. Doch du hast Recht, das ist noch ein kleines Schlupfloch, an dem allerdings auch schon gearbeitet wird."
Letzten Endes war dann also alles geklärt.
Nur eine Sache war da noch, auf die Elaine jetzt aufmerksam machte: "Guck mal Toru, ich glaube die Pokemon möchten irgendwas von dir."
Tatsächlich standen all die geretteten Pokemon und ihre Freunde noch immer mitten auf der Lichtung und starrten zu den Menschen hinüber.
Offenbar hatten sie noch nicht die Absicht wieder in den Wald zu verschwinden.
Ganz vorne stand Ursaring direkt neben Omot und als es kurz mit Toru Blickkontank hatte, fing es an zu brüllen und ihn herbeizuwinken.
Also näherte sich Toru den vielen Pokemon neugierig, er fragte sich wirklich, was sie von ihm wollen würden.
Elaine, Fiona und Denver folgtem ihm selbstverständlich während Rocky und Derek sich noch um den Tatort kümmerten.
Kaum war Toru angekommen, fingen all die Pokemon an auf verschiedene Art und Weise ihrer Dankbarkeit und Freude Ausdruck zu verleihen.
Einige von ihnen hüpften aufgeregt auf- und ab, manche wedelten mit ihren Armen durch die Luft und Ursaring konnte sogar nicht umher den Trainer einmal kräftig zu umarmen und dabei hochzuheben.
Auch Toru wollte noch unbedingt was loswerden: "Ich bin wirklich stolz auf euch alle, dass ihr euch durchgerungen und geholfen habt, als ihr wirklich gebraucht wurdet. Ohne die Hilfe von euch allen wäre es niemals so gut ausgegangen."
Das kam natürlich super bei den pokemon an und sie freuten sich noch mehr.
Schließlich wandte Toru sich noch an Omot und sprach: "Du warst heute richtig tapfer und ich würde mal sagen Glückwunsch zu deiner Entwicklung."
Kaum hatte es diese Worte vernommen, flatterte Omot völlig aufgeregt um Toru umher und stieß dabei immer wieder seinen neuen Ruf aus.
Anschließend dachte Toru, dass es das nun gewesen wäre und wollte sich verabschieden, doch die Pokemon machten noch immer keinerlei Anstalten die ziemlich in Mitleidenschaft gezogene Lichtung zu verlassen.
Elaine schien die Pokemon recht gut zu verstehen und meinte: "Ich glaube sie möchten dir unbedingt noch danken und etwas für dich tun."
Fragend legte Toru den Kopf schief und wandte sich direkt an Omot: "Ist das wahr?"
Sofort vollführte das lilafarbene Pokemon eine Rolle in der Luft und zeigte damit offenbar seine Zustimmung.
Also dachte Toru kurz nach, ehe ihm die perfekte Idee kam: "Hey, meine neuen Freunde ich habe in zwei Tagen einen sehr wichtigen Kampf, hättet ihr Lust bis dahin mit mir zu trainieren?"
Ohne groß nachzudenken stimmten ihm die wilden Pokemon jubelnd zu.
So wie es aussah, hatte Toru nun eine Menge neuer Freunde und Trainingspartner.
Dementsprechend wandte er sich grinsend an die anderen: "Hättet ihr was dagegen noch ein wenig im Wald zu bleiben?"

Ähm..... mal ganz ehrlich........ das mit den Flug- Pokemon ist ja so eine Sache.... Ich überlege grade worauf im Anime schon Menschen geflogen sind.... Da wären soweit ich weiß zum Beispiel Tauboss, Ibitak, Panzaeron und Fiaro...... Biiiiiisschen seltsam wenn man sich mal die Größen der Flugpokemon anguckt... Die meisten der größten Flug- Pokemon sindnämlich bei 1,2-1,5 Metern was ein bisschen klein ist um einen Menschen auf sich drauf zu haben während sie fliegen.... Ich meine im Anime was es sogar so, dass ein erwachsener!!! Mann auf einem Fiaro flog, was ein weeeeenig seltsam ist.... Naja ich wunder mich grad eher dass ich das mit der Logik in Pokemon noch nicht ganz aufgegeben habe.... Da gabs in der Pokemon Company wohl 2 Typen aus verschiedenen Abteilungen... der eine meinte: Hey lass mal machen, dass man auf denen fliegen kann.... der andere hat dann wohl die Größen bestimmt und die beiden haben sich nie gesehen:)
Super Beispiele sind ja, dass man selbst auf kleinen Pokemon wie z.b. Taubsi fliegen kann im Spiel.......... oder sogar damals auf Dodu, welches nichtmal Flügel hat!!! Pokemon und Logik sind Feinde!!!

Naja das ist auf jeden Fall nicht so schön fürs schreiben, da ich eigentlich versuche alles recht logisch zu gestalten aber was soll ich sagen, manchmal sind mir da dann wohl die Hände gebunden, sorry.... Könnte natürlich sein, dass ich die Größen der Flug Pokemon dann in Zukunft selbst bestimme für diese Geschichte.

Revanche

"Ich hoffe du hast fleißig trainiert" ,sagte Derek.
Entschlossen antwortete Toru: "Das wirst du gleich schon sehen."
Zwischen Toru und dem Arenaleiter gab es viel Gras, mehrere Stellen an der viel Erde war, einige eher kleine Büsche und auch einen etwas größeren Teich, es war das Kampfeld der Arena von Ovadia Town.
Hier stand Toru nun, bereit es noch einmal mit Derek aufzunehmen.
Zunächst fiel ihm jedoch noch auf, dass es, mal abgesehen von seinen Freunden, dieses Mal noch einen weiteren Zuschauer auf der Tribüne gab.
Für einen kurzen Moment kreuzte sich Torus Blick mit dem des alten Mannes, welcher ihm daraufhin ermutigend zunickte und anschließend seinen schwarzen Hut zurechtrückte.
Dann streichte der fremde Mann noch einmal nachdenklich mit seiner Hand über seinen weißen Schnauzer.
Komisch, dass es um diese Uhrzeit schon einen Zuschauer gibt. Leicht irritiert wandte sich Toru wieder seinem Gegenüber zu.
Dieser erklärte noch einmal kurz: "Wir kämpfen wieder mit zwei Pokemon und du kannst dich darauf verlassen, dass ich dieselben wählen werde wie letztes Mal."
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, schickte Denvers großer Bruder sein Ignivor in den Kampf.
Toru entschied sich dieses Mal jedoch anders: "Quapsel, das ist dein erster Arenakampf, mach mich stolz!"
Mit einem weißen Lichtblitz erschien Quapsel und wirkte sofort hoch entschlossen.
Ohne Zweifel wollte das Wasser-Pokemon nun genauso dringend die Früchte seines intensiven Trainings ernten, wie sein Trainer.
Schließlich hatten Toru und seine Pokemon die letzten 2 Tage fast durchgehend von Morgens bis Abends mit den Pokemon von der Lichtung trainiert.
Immer wieder waren sie dabei über ihre Grenzen gegangen, immer wieder waren sie aufgestanden und hatten weitergemacht.
Denver hatte vor dem Kampf sogar noch zu Toru gesagt, dass er nun ein ganz anderer Trainer sei, wie noch drei Tage zuvor bei dem ersten Kampf gegen Derek.
Allerdings schienen auch Derek und Ignivor nur so auf einen Sieg zu brennen.
Auf jeden Fall macht es jetzt keinen Sinn zu viel darüber nachzudenken, was im letzten Kampf passiert ist, wir sollten einfach unser Ding durchziehen. Dachte sich Toru.
"Quapsel, prüf Ignivor mal mit Blubber!" ,befahl der junge Trainer, um den Kampf zu eröffnen.
Sein blaues Pokemon gehorchte und ließ mehrere Wasserblasen auf seinen Gegner los, wobei letzterer erst einmal auf den Befehl seines Trainers wartete.
Dabei war Toru besonders gespannt, wie sein Gegenüber nun reagieren würde. Ich frage mich was Derek dieser besonders effektiven Attacke entgegenzusetzen hat.
Schließlich kam die Anweisung, als die Blasen Ignivor schon fast erreicht hatten: "Nitroladung, greif Quapsel direkt an!"
Wie jetzt? Völlig überrascht musste Toru mit ansehen, wie sich Ignivor in Flammen hüllte und einfach die Wand aus Wasserblasen durchbrach, als wären sie überhaupt gar nicht vorhanden.
Anschließend wurde das nicht gerade weniger staunende Quapsel mit voller Wucht getroffen und zurückgeschleudert.
Das hatte wirklich wehgetan und Quapsel stöhnte vor Schmerzen auf, als es sich wieder aufrappelte.
Auf Torus völlig irritierten Blick eingehend, erklärte Derek: "Du hast nicht wirklich gedacht, dass so eine schwache Wasser Attacke Ignivor etwas ausmachen würde? So geringe Mengen an Wasser verdampfen schon in der Luft, ehe sie mein Pokemon auch nur kitzeln können."
Schwach?Da hatte der Arenaleiter einen ziemlichen Nerv getroffen.
Allerdings nicht bei Toru, sondern bei Quapsel.
Persönlich getroffen fing das Wasser- Pokemon nun an laut zu schimpfen und plusterte sich auf, um sich dann noch viel motivierter Toru zuzudrehen.
Quapsel wartete auf den nächsten Befehl.
"Aquaknarre, hau es weg!" ,befahl Toru also.
Anschließend sammelte Quapsel gewaltige Wassermassen in seinem pulsierenden Mund, ehe es das kühle Nass mit einer ungeheuren Wucht auf Ignivor abfeuerte.
Gar nicht mehr dazu imstande noch rechtzeitig zu reagieren, wurde das Käfer/Feuer- Pokemon des Arenaleiters frontal getroffen und segelte einige Meter durch die Luft, ehe es wieder auf dem Boden landete und dort zunächst sogar liegenblieb.
Die Attacke hatte dieses Mal definitiv gesessen und zwar richtig.
Nicht nur Toru staunte, auch Derek war ziemlich überrascht: "Ich hätte jetzt ehrlich gesagt nicht gedacht, dass der nächste Angriff so viel stärker sein würde."
Verlegen und auch ein wenig ratlos kratzte sich der Arenaleiter am Kopf.
Sorge war in seinen Augen allerdings noch nicht zu erkennen, er vertraute seinem Pokemon und das zu Recht.
Mittlerweile hatte Ignivor sich wieder aufgerappelt und entzündete seinen Körper kurz, um die gesamte Feuchtigkeit wieder loszuwerden.
Obwohl es eine solch effektive Attacke hatte wegstecken müssen, schien Ignivor noch ziemlich fit zu sein.
Dieser Umstand schmeckte Toru und Quapsel natürlich gar nicht, weswegen die beiden direkt nachlegten: "Quapsel, noch einmal Aquaknarre!"
Wieder kam ein gewaltiger Wasserschwall auf Ignivor zugeschossen, doch dieses Mal hatte Derek ein Gegenmittel parat: "Psychokinese!"
Ignivors blaue Augen fingen nach Dereks Worten urplötzlich an hell aufzuleuchten, als würde sich in ihnen das Wasser von Quapsels Aquaknarre spiegeln.
Daraufhin schien die Aquaknarre mitten in der Luft auf einmal einfach ihre Power zu verlieren und das Wasser fiel völlig wirkungslos einfach so zu Boden.
Wie jetzt? Toru hatte noch nicht so ganz verstanden, was soeben geschehen war, als Derek auch schon zu einem Konter aufrief: "Käferbiss, los!"
Innerhalb kürzester Zeit war Ignivor bei Torus Pokemon und biss Quapsel so heftig, dass es vor Schmerzen aufschrie.
Anschließend schien Dereks Pokemon überhaupt nicht mehr loslassen zu wollen, während Quapsel sich verzweifelt dabei abmühte, Ignivor wieder loszuwerden.
Für den Moment sollte dies allerdings nicht gelingen und auch eine weitere Aquaknarre war nicht mehr möglich, da Quapsel nun unmöglich auf Ignivor zielen konnte.
Verzweifelt sah das Wasser- Pokemon seinen Trainer an, Toru brauchte einen Plan und zwar schnell.
Zunächst fiel dem jungen Trainer allerdings noch nichts ein, weswegen sein Pokemon nur umso mehr leiden musste.
Doch genauso wie sie ihm im Herz wehtaten, motivierten Quapsels Schreie Toru auch dabei schnell eine Lösung zu finden, was ihm dann schließlich auch doch noch gelang: "Quapsel, Blubber, jetzt!"
Ohne seinen Trainer groß zu hinterfragen gehorchte das Wasser- Pokemon und setzte mehrere der Wasserblasen frei, welche zuvor noch überhaupt keine Wirkung gezeigt hatten.
Dieses Mal war jedoch alles anders, da Ignivor seinen Körper nicht erheizen konnte weil es nun ja an Quapsel hing.
Dementsprechend zeigten die Wasserblasen nun Wirkung und Ignivor musste loslassen.
Anschließend fand sich das Pokemon zwischen all den Wasserblasen wieder und versuchte keine weitere von ihnen zu berühren, was Toru ebenfalls nutzte: "Quapsel, noch einmal Aquaknarre!"
Sein Pokemon gehorchte und schickte eine neue Ladung Wasser auf die Reise, welche ihrem Ziel schnell näher kam.
Als Derek seinem Pokemon schließlich die Attacke Psychokinese befahl, gelang Ignivor die Attacke nicht so recht, da es noch zusätzlich von den Wasserblasen beeinträchtigt wurde.
Im Endeffekt wurde Ignivor also ein weiteres Mal von Quapsels Aquaknarre getroffen und ging getroffen zu Boden.
Nun starrten alle, Kontrahenten wie auch Zuschauer, gebannt auf das Kampfeld.
Die einzige Frage, die sich nun stellte war ganz klar die, ob Ignivor sich noch einmal erheben können würde.
Tatsächlich fing sein Körper nun auch an ein wenig zu zucken, ehe es dann schreiend wieder aufsprang, um sich Quapsel noch ein weiteres Mal zu stellen.
Es war jedoch auch offensichtlich, dass dies die letzte Attacke gewesen war, die Ignivor hatte einstecken können.
Nächstes Mal würde es wohl nicht wieder aufstehen.
Dieser Umstand verlieh Toru und Quapsel nun zusätzlichen Mut und sollte Derek eigentlich verunsichern, was allerdings überhaupt nicht der Fall zu sein schien.
Stattdessen fing der Arenaleiter nun an breit zu grinsen und musste lachen.
Als Toru ihn daraufhin völlig perplex anstarrte, sprach Denvers großer Bruder: "Ich liebe es, wenn ich und mein Pokemon mit dem Rücken zur Wand stehen. Oft entscheiden nur Kleinigkeiten über Sieg und über Niederlage und jetzt ist der Moment gekommen, den ich an den Pokemonkämpfen so liebe. Was soll ich tun? Was wirst du tun? Es wird jetzt einfach unglaublich aufregend werden."
Toru verstand sofort.
Ihm ging es in dem Punkt schließlich auch nicht viel anders, weswegen er nun auch grinsen musste: "Quapsel und ich haben hart trainiert. Zu viel, um jetzt zu verlieren."
Doch kaum hatten diese Worte Torus Lippen verlassen, stoben auf einmal mehrere Stichflammen aus Ignivors Körper.
Anschließend wurde das Pokemon ein wenig in die folgenden Rauchschwaden gehüllt, als Derek etwas zu erkennen schien.
Aufgeregt wandte er sich an sein Pokemon: "Du bist bereit für die Attacke?"
Ignivor stimmte seinem Trainer zu, indem es noch weitere Stichflammen folgen ließ.
Anschließend wandte sich Derek voller Vorfreude an Toru: "Ignivor und ich haben da eine Attacke, an der wir schon seit längerem arbeiten. Komischerweise funktioniert sie bisher allerdings nur, wenn wir kurz vor dem Abgrund stehen. Du solltest jetzt auf jeden Fall gut aufpassen."
Schluckend nickte Toru und sah zu Quapsel hinüber, welches ihm signalisierte, dass es bereit war.
Dann stieß Ignivor noch eine Stichflamme aus und dann noch eine weitere, eine größere.
So wie es aussah, bereitete sich das Käfer/Feuer- Pokemon auf diese von Derek angesprochene Attacke vor.
Dementsprechend sah sich Toru konzentriert in der Arena um.
Er musste auf jeden Fall schnell etwas finden, was ihm und Quapsel helfen konnte, auch wenn sie noch nicht wussten, was da gleich auf sie zukommen würde.
Schließlich hatte der junge Trainer jedoch einen grundlegenden Plan, welchen er seinem Pokemon mittels Blickkontakt vermitteln konnte.
"Ignivor, Feuersturm!" ,rief Derek nun, ehe sein Pokemon auf einmal immer größere Stichflammen ausstieß, welche sich schnell zu einem riesigen Sturm aus Feuer zusammenschlossen.
Hastig schrie Toru als Antwort darauf: "Jetzt Quapsel!"
Mehr Zeit war ihm auch nicht geblieben, da das Kampffeld innerhalb von nur wenigen Sekunden beinahe komplett in Flammen gehüllt wurde.
Dabei waren die Flammen so mächtig und intensiv, dass die Pokemon für mehrere Sekunden komplett verdeckt wurden und nicht einmal mehr die Trainer ihre Pokemon sehen konnten.
Letzten Endes verloren die Flammen jedoch nach einigen Sekunden an Kraft und verschwanden schließlich komplett, wobei sie jedoch eine Schneise der Verwüstung hinterließen.
Dort wo das Kampffeld vorher noch mit grünem Gras und Büschen bedeckt gewesen war, gab es jetzt nur noch verbrannte Erde.
Ignivor schien mit dem, was es angerichtet hatte, ziemlich zufrieden zu sein, denn noch immer stieß es vereinzelte Stichflammen aus.
Sogar über dem Teich gab es nun eine große Dunstwolke, die aus jeder Menge verdunstetem Wasser bestand, welches den Flammen zum Opfer gefallen war.
Letzten Endes fiel Torus Blick auch genau dort hin, da Quapsel sich in der Wasserstelle befinden musste, wenn es seinen Anweisungen gefolgt war.
Denn obwohl viel von dem Wasser des Teichs verdunstet war, gab es noch immer mehr als genug von dem kühlen Nass.
Da Quapsel sonst auch nirgendwo zu sehen war, richteten sich nun alle Augen auf das Wasser, welches jetzt in der Mitte zu blubbern anfing.
An eben jener Stelle tauchte schließlich auch Quapsel auf, sprang mit hohem Tempo in die Luft und nahm direkt Torus nächste Anweisung entgegen: "Aquaknarre, beende es!"
Nur Sekunden später wurde Ignivor, welches noch immer im Zentrum der Verwüstung stand, wieder einmal von gewaltigen Wassermassen getroffen und ging dieses Mal direkt besiegt zu Boden.
Wie schon im ersten Duell zwischen Toru und Derek dem Arenaleiter, war Denver erneut der Kampfrichter und hob nun die weiße Flagge, was symbolisierte, dass Toru diese erste Runde gewonnen hatte.
Seufzend holte Derek sein Ignivor zurück in dessen Pokeball: "Du hast dich gut geschlagen gegen einen Gegner der dir gegenüber einen Typenvorteil hatte."
In der Stimme des Arenaleiters lag eine Menge ehrlich gemeinter Stolz.
Die Stimmlage schwankte jedoch schnell wieder, als sich Derek seinem Herausforderer zuwandte und nun sehr viel ernster meinte: "Wenn du meinen Orden haben willst, dann solltest du jetzt alles geben."
Mit diesen Worten rief er Pinsir in den Kampf, welches sofort den Eindruck machte hier unbedingt gewinnen zu wollen.
Wie schon einige Tage zuvor, ließ es verheißungsvoll seine Zangen zuschnappen, um Quapsel zu zeigen, was es mit ihm vorhatte.
Toru wiederum, überlegte kurz, ob er sein Pokemon austauschen sollte, da Quapsel bereits einiges durchgemacht hatte.
Das Wasser- Pokemon signalisierte ihm jedoch mit wedelnder Schwanzflosse, dass es noch weitermachen wollte.
Offensichtlich hatte das Wasser- Pokemon nicht die Absicht sich von Pinsir einschüchtern zu lassen.
Einem so motiviert wirkenden Pokemon würde der junge Trainer natürlich keinen Wunsch ausschlagen, weswegen es für ihn und Quapsel nun wie gehabt weiterging.
Es wäre schon echt cool, wenn Quapsel beide Pokemon von Arenaleiter Derek alleine schafft. Fest entschlossen sich den Orden von Ovadia Town unter den Nagel zu reißen, rief Toru einen ersten Befehl, um den Kampf zu eröffnen: "Aquaknarre, zeig Pinsir wie hier gekämpft wird!"
Wieder plusterte Quapsel sich auf, um dann anschließend seine mächtige Attacke abzufeuern.
Doch Derek hatte ebenfalls einen Plan: "Vergeltung, Pinsir!"
Toru, der diese Attacke noch nicht kannte, war leicht verwirrt, als er sah, wie sich Pinsir einfach in Quapsels Atacke hineinwarf, um dann die volle Ladung abzubekommen.
Schließlich schien der Angriff Dereks Pokemon ziemlich wehzutun.
Letzten Endes verlor Pinsir aber keineswegs seinen Willen und stürmte nun auf Quapsel zu.
"Ausweichen!" ,rief Toru noch schnell, doch Quapsel gelang dieses Manöver nicht.
Anschließend wurde es von Pinsirs Hieb regelrecht in den Boden gestampft und blieb liegen.
"Vergeltung wird doppelt so stark wenn der Anwender vorher von einem Angriff getroffen wurde" ,erklärte Derek nun verheißungsvoll.
Doch Quapsel wollte sich noch nicht geschlagen geben und rappelte sich noch einmal auf.
Nun war Pinsir jedoch gefährlich nahe und konnte seine Zangen benutzen, was Toru gerade schmerzlichst auffiel.
Also brauchte er eine gute Strategie: "Blubber und dann Duplexhieb!"
Schnell gehorchte Quapsel seinem Trainer und ließ jede Menge Wasserblasen frei, welche nun überall um Pinsir und das Wasser- Pokemon herumschwebten.
Anschließend nutzte es seine Schwanzflosse, um mehrfach gegen Pinsir auszuteilen.
Dereks Pokemon gefiel dies überhaupt nicht und es brüllte mehrfach wütend, ehe der nächste Befehl des Arenaleiters kam: "Klammer, jetzt!"
Als Toru dieses Wort hörte, fingen sofort sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf an auszuschlagen, weswegen er hastig rief: "Du musst da weg, schnell!"
Doch es war zu spät, Pinsir schnappte bereits zu und bekam Quapsel schnell zwischen seine Zangen.
Als es dann anfing zuzudrücken, war es schnell um Quapsel geschehen und es wurde ohnmächtig.
Um das Leiden schnellstmöglich zu beenden, rief Toru sein Wasser- Pokemon direkt zurück in den Pokeball, noch ehe Denver am Seitenrand die hellgrüne Flagge heben konnte, die für Derek und Pinsir stand.
Somit stand es nun eins zu eins in dem Duell der beiden Kontrahenten.
Nun näherte sich die Auseinandersetzung also ihrem Ende.
Wer auch immer den nächsten Kampf gewinnen würde, sollte obsiegen.
Die einzige Frage, die sich jetzt noch stellte, war die, ob Toru Sandan einen weiteren Versuch gönnen würde oder ob er es jetzt einmal mit Bisasam versuchen würde.
Diese Frage gab es jedoch nur in den Köpfen der Zuschauer und in dem des Arenaleiters, da Toru die Antwort schon vor dem Betreten der Arena parat gehabt hatte: "Sandan, jetzt ist es an der Zeit für unsere Revanche!"
Nun stand Sandan auf der verbrannten Erde des Kampffelds und peitschte mit seinem Schwanz entschlossen auf den Boden, während es Pinsir herausfordernd anbrüllte.
Mit knackenden Zangen antwortete Dereks Pokemon und fing ebenfalls an laut zu brüllen.
Dann war es schließlich soweit und Toru wusste, dass er und Sandan unbedingt wieder die erste Attacke bekommen mussten: "Sandgrab, los!"
Schnell hoben sich Teile der verbrannten Erde und fingen damit an Pinisir einzuhüllen.
Zum Erstaunen aller Anwesenden war da jedoch noch etwas anderes, völlig neues in der Attacke.
Unter der Erde hatte es offenbar noch ein wenig Glut von Ignivors Attacke gegeben, welche nun ebenfalls um Pinsir herumkreiste und dem Käfer- Pokemon großen Schaden zufügte.
Über diese äußerst positive Überraschung hoch erffreut ließ Toru sein Pokemon die Attacke einfach weiter ausführen.
Nun war es an Derek sich ein Gegenmittel auszudenken.
Der Arenaleiter war in Zugzwang.
Letzten Endes vertraute er seinem Pokemon einfach und rief: "Versuch es so gut auszuhalten, wie es nur geht und dann setze Vergeltung ein!"
Toru schluckte.
Würde Pinsir Sandan treffen, so wäre der Schaden gewaltig.
Im Augenblick musste er sich darüber jedoch noch keine allzu großen Sorgen machen, da Pinsir noch immer in der Mischung aus verbrannter Erde und Glut gefangen war.
Das Käfer- Pokemon musste offenbar ziemlich mit sich kämpfen, um nicht die Fassung zu verlieren.
Es hatte große Schmerzen, was man gut aus seinem Gebrüll heraushören konnte.
Dennoch wartete es so gut es nur konnte und hoffte auf eine Lücke, die schließlich auch auftrat.
Dann ging alles plötzlich ganz schnell.
Wie ein Irrer sprang Pinsir aus Sandans Attacke heraus und schlug Sandan mit einer unglaublichen Wucht zu Boden.
Während Sandan dann noch völlig benommen am Boden lag, kam bereits der nächste Befehl: "Klammer!"
Ohne auch nur noch eine weitere Sekunde an Zeit zu verlieren, schnappte sich Pinsir Sandan und drückte mit seinen Zangen zu.
Das immer noch ziemlich benommene Sandan hörte anschließend zunächst nicht einmal mehr Torus Rufe, der sein Pokemon verzweifelt dazu aufrief sich zu befreien.
Dennoch kamen die Schmerzen definitiv zu Sandan durch, denn schon nach kurzer Zeit war es wieder hellwach und fing an zu schreien.
Interessanterweise war Toru dadurch jedoch ein Stück weit erleichtert, da seine Befehle nun wieder zu Sandan durchdrangen: "Nutz die neue Attacke, die wir im Training mit den Pokemon aus dem Wald gelernt haben, Turbodreher!"
Kaum waren diese Worte zu Sandan durchgedrungen, rollte es sich so gut es ging zusammen und fing auf einmal an sich in Pinsirs Umklammerung zu drehen.
Für einen Moment war es ein ziemlicher Kampf der beiden Pokemon.
Während Sandan versuchte in die Rotation zu kommen, war Pinsir stets darum bemüht den Griff möglichst festzuhalten, um Torus Pokemon keinerlei Spielraum zu gewähren.
Letzten Endes konnte Pinsir die Bewegungen von Sandan jedoch nicht völlig unterdrücken und Sandan kam wieder frei.
Endlich wieder von den Schmerzen befreit und auf dem sicheren Boden angekommen, machte das Boden- Pokemon jedoch nicht halt und raste nun schnell drehend auf Dereks Pinsir zu.
Letzteres versuchte noch einmal hastig mit seinen Zangen zuzuschnappen, doch es gelang ihm nicht mehr Sandan zu fassen zu bekommen.
Also knallte Sandan mit großer Wucht direkt in Pinsirs Gesicht hinein und schleuderte das Käfer- Pokemon weg.
Erst danach hörte Sandan auf sich zu drehen und schlug triumphierend mit dem Schweif auf den Boden.
Auf der anderen Seite rappelte sich Pinsir stöhnend wieder auf und sein Trainer meinte anerkennend: "Ich hab schon bei unserem ersten Kampf erkannt, dass du als Trainer durchaus Talent hast und habe mir schon gedacht, dass die paar Tage dir reichen werden, um ein Mittel gegen Pinsirs Klammer zu finden. Trotzdem bin ich wirklich überrascht davon, dass ein neuer Trainer wie du so rasante Fortschritte macht."
Dankbar nickte Toru dem Arenaleiter zu, ehe er Sandan den nächsten Angriff befahl: "Kratzer, lass es sich nicht erholen!"
Jetzt war es an Sandan, anzugreifen ehe Pinsir wieder aufstehen konnte.
Die Attacke verfehlte ihre Wirkung auch keineswegs und Pinsir schrie ein weiteres Mal voller Schmerzen auf.
So wie es aussah, würde Dereks Pokemon schon bald nicht mehr kämpfen können.
Doch auch Sandan hatte bereits eine ganze Menge einstecken müssen.
Auch wenn Pinsir noch nicht so viele Treffer hatte landen können, seine Attacken hatten es jedes einzelne Mal wirklich in sich.
Als Pinsir dann schließlich wieder stand, geriet es mit Sandan in den Nahkampf, wo beide Pokemon erbittert miteinander kämpfen.
Beide wollten unbedingt gewinnen, niemand gab auch nur ein bisschen nach.
Immer wieder prallten die Kontrahenten unter den lauten Anfeuerungsrufen ihrer nicht weniger entschlossenen Trainer aufeinander, bis sich der Kampf schließlich seinem Ende näherte.
"Klammer, pack richtig zu!", rief Derek nun, während Toru antwortete: "Es wird dich nie wieder zwischen seine Zangen bekommen, Turbodreher!"
Noch ehe Pinsir mit seinen Zangen zugreifen konnte, versetzte Sandan seinen zu einer Kugel zusammengerollten Körper in eine schnelle Rotation, wodurch sich Pinsir beim Versuch zuzuschnappen sogar selbst wehtat.
Letzten Endes war dieses Mittel gegen Pinsirs Klammergriff sogar noch effektiver als zunächst erwartet.
So wie es aussah, waren Derek und Pinsir in ihrem Handeln nun sehr stark eingeschränkt.
Andererseits offenbarte diese schwierige Situation nun eine neue Seite von Pinsir, welches nun nahezu rasend wild wurde und sogar noch an Kraft dazuzugewinnen schien.
"Wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen, dann geht es für uns erst so richtig los!" ,sprach Derek voller Vorfreude, ehe er Pinsir einen Angriffsbefehl gab: "Geowurf, los!"
Pinsir setzte sich direkt in einem irren Tempo in Bewegung und schnappte sich Sandan noch bevor Toru oder sein Pokemon auch nur reagieren konnten.
Anschließend machte Pinsir mit Sandan in den Klauen einen schnellen Salto, um das Boden- Pokemon schließlich mit aller Wucht auf den Boden zu werfen.
Die Attacke hatte wirklich gesessen, das war ein glatter Volltreffer gewesen.
Dort wo Sandan aufgeschlagen war, gab es jetzt sogar ein kleines Loch im Boden und von Glut durchsetzter, schwarzer Ruß wurde aufgewirbelt, um Sandan noch zusätzlich zu schaden.
Torus Pokemon war allerdings noch nicht am Ende und rappelte sich noch einmal auf.
Anschließend sah das Pokemon zu seinem Trainer, der sein Grinsen überhaupt nicht mehr zurückhalten konnte.
Ein Pokerface sah auf jeden Fall ganz, ganz anders aus.
Toru war soeben auf eine neue Idee gekommen: "Sandan, Turbodreher, dreh dich auf der Stelle so schnell es geht!"
Sandan gehorchte sofort und tat wie ihm geheißen und wirbelte noch sehr viel mehr von dem glühenden Ruß auf.
Anschließend kam der nächste Befehl: "Nutze den Ruß und die Glut für dein nächstes Sandgrab, gib alles!"
Sandan verstand und gehorchte.
Sekunden später war Pinsir bereits von einem Sandgrab eingehüllt, welches noch viel mächtiger war als das vorherige.
Durch den vielen Ruß schwarz gefärbt und von der vielen Glut rot glühend, sah die Attacke überhaupt nicht mehr nach einem normalen Sandgrab aus.
Pinsir schien in in einer Art schwarzem Feuerwirbel gefangen zu sein, der mächtigen Schaden anrichtete.
"Du musst es irgendwie durchstehen, setz Vergeltung ein!" ,kam Dereks Antwort.
Nun sahen beide Trainer gespannt auf das Sandgrab, welches inzwischen sogar teilweise Feuer fing und bangten.
Jetzt war die verbliebene Frage wohl ,wie hoch der Schaden sein würde, den diese Attacke anrichten konnte.
Sollte Pinsir den Angriff überstehen und zurückschlagen, dann wäre es sicherlich dazu in der Lage Sandan mit dem nächsten Angriff ohnmächtig zu schlagen.
Aktuell sollte es auf diese Frage allerdings auch noch keine Antwort geben, die Attacke tobte weiter und richtete jede Menge Schaden an.
Die folgenden Sekunden zogen sich unglaublich in die Länge, beinahe schon in die Unendlichkeit.
Toru war so fokussiert auf den Kampf, dass er die Anfeuerungsrufe von Elaine und Fiona beinahe schon gar nicht mehr wahrnahm.
Selbst Denver an der Seitenlinie, umklammerte nun beide Flaggen so fest, als hinge sein Leben an ihnen.
Gleich würde er eine von beiden heben müssen, er wusste nur noch nicht welche.
Auf der anderen Seite des Kampffeldes wiederum, spiegelte sich das Feuer in Dereks Augen, er hatte jede Menge Spaß und seine Augen schienen beinahe das Feuer selbst zu sein.
Dann ging auf einmal alles sehr schnell.
Sandans Sangrab verlor abrupt an Wirkung und Pinsir stand noch auf beiden Beinen.
Es schien ziemliche Schmerzen zu haben, doch es konnte sich noch aufrecht halten, was langsam ein fieses Grinsen auf sein Gesicht zauberte.
Schritt für Schritt näherte es sich langsam Sandan, welches sich bereits abstützen musste, um nicht selbst zu Boden zu gehen.
An ein Ausweichmanöver war da überhaupt nicht zu denken.
Schließlich stand Pinsir genau vor Sandan und holte aus.
Für einen Moment blieb seine Hand in der Luft hängen, dann wurde der Arm auf einmal ganz schlaff, während Pinsirs Knie nachgaben und das Pokemon des Arenaleiters erschöpft zu Boden sackte.
Niemand in der Arena konnte glauben was da gerade geschehen war.
Gerade eben noch als sicherer Verlierer gehandelt, stand Sandan nun fassungslos vor dem ohnmächtigen Pinsir und sah erwartungshalber zu Denver hinüber, welcher ja nun einmal der Kampfrichter war.
Letzterer musste sich erst einmal Räuspern, um die Fassung zurückzugewinnen, hob dann die weiße Flagge und schrie mehr, als dass er sprach: "Pinsir ist kampfunfähig, damit sind die Sieger Sandan und Toru, die sich damit auch den Arenaorden von Ovadia Town sichern können."
Sobald es diese Worte gehört hatte, fiel auch Sandan völlig erschöpft zu Boden, ehe es von Toru zurückgerufen wurde: "Ich bin unglaublich stolz auf dich, du hast deine Revanche wirklich bekommen."
Nachdem diese Worte ausgesprochen waren, wurde Toru direkt von Elaine umgeworfen, die dicht gefolgt von Fiona, zu ihm gerannt war um ihm zu gratulieren.
Erst jetzt bemerkte Toru so richtig, wie sehr auch ihm die Knie geschlottert hatten.
Als ihm Elaine und Fiona schließlich gratuliert hatten, kam auch Denver zu ihm, um einige Worte an seinen siegreichen Kumpel zu richten: "Das war wirklich ein unglaublicher Kampf, wie man ihn nur ganz selten sieht, ich gratuliere dir zu deinem ersten, hart erkämpften Orden."
Freudestrahlend nahm Toru all die Glückwünsche entgegen und sah anschließend Derek auf sich zukommen, der bereits eine kleine Schatulle in den Händen hielt, welche in Camouflage gefärbt war.
Vor Toru angekommen sah Derek seinem siegreichen Herausforderer direkt in die Augen und sprach ernst: "Da draußen in der Welt, brechen vor jeder Saison viele neue Trainer auf, um die Welt zu erobern und viele schaffen es in ihrem ersten Jahr nicht einmal einen Orden zu ergattern, was du jetzt auf jeden Fall schon mit Stolz von dir behaupten kannst. Du hast auf jeden Fall jede Menge Potential und ich freue mich schon darauf zu sehen, was aus dir und deinen Pokemon werden wird. Der Kampf den wir gerade bestritten haben wird auf jeden Fall ins Pokenet gestellt und ich bin mir sicher, dass solch ein heißer Kampf bei den Zuschauern sehr gut ankommen wird. Ich wage sogar mal zu behaupten, dass du dir zumindest in der Teros Region heute schon einen Namen gemacht hast und das ist schließlich erst der Anfang. Vor dir stehen noch viele Abenteuer und viele Kämpfe, die du nicht immer alle so meistern wirst wie den Kampf mit mir. Doch denke daran immer nach vorne zu sehen und nie aufzugeben."
Sobald er ausgesprochen hatte, öffnete Derek die Schatulle in welcher der Arenaorden von Ovadia Town lag.
Eingebettet in einem hellgrünen Samtkissen, war der Orden stahlgrau gefärbt und hatte dieselbe Form wie einer der Flügel von Scherox.
Mit einem gewaltigen Grinsen nahm Toru den Orden entgegen und hielt ihn triumphierend in die Höhe, um ihn allen Anwesenden zu präsentieren.
Anschließend sah er sich den Orden auch noch einmal selbst ganz genau an und entdeckte auf der Rückseite einen kleinen Bildschirm.
Kaum war sein fragender Blick auf den von Derek getroffen, kam die Erklärung: "Wenn es bei dir einmal nicht so gut läuft, möchte ich, dass du dich an den heutigen Kampf erinnerst und daran, wie gut sich du und dein Team geschlagen haben. Der Orden hier ist gleichzeitig auch ein Datenträger auf dem das Video unseres Kampfes eingespeichert ist. Du wirst dir unseren Kampf also immer ansehen können, wenn dir gerade danach ist."
"Wow, echt jetzt?" ,Toru konnte es kaum glauben.
Denver wiederum, war gar nicht so überrascht, was natürlich auch kaum verwunderlich war, da er ja nun einmal Dereks Bruder war.
Offenbar wusste er sogar so einiges darüber: "Das ist die neuste Erfindung der Terotech Company, stimmts?"
Derek nickte: "Das ist das erste Jahr in dem diese neuen Orden verwendet werden. In den anderen Arenen gibt es jetzt auch solche Orden. Ich finde die Idee auf jeden Fall sehr gut."
Während Elaine sich das Ganze erst einmal vernünftig erklären lassen musste, pries Fiona diese Technik nahezu an, als wäre es ihre eigene Erfindung: "Ziemlich erstaunlich oder? Die Terotech Company ist einfach die beste Firma der Teros Region, wenn nicht sogar die Beste der Welt. Die neuen Orden werden diese Saison in der Teros Region getestet und aller Vorraussicht nach, wird es sie dann in der nächsten Saison schon weltweit geben."
Fiona bekam sich gar nicht mehr ein und erzählte noch sehr viel mehr über die Terotech Company, bis Derek Toru schließlich leise zur Seite nahm und meinte: "Komm mal mit, da ist noch jemand der dich unbedingt kennenlernen möchte."
Leicht verwirrt und ziemlich neugierig, folgte Toru dem Arenaleiter also in einen angrenzenden Raum, wo bereits der alte Mann wartete, der den Arenakampf von der Zuschauertribüne aus mitverfolgt hatte.
Toru einmal komplett musternd, spielte der blauäugige Mann leicht abwesend mit den Fingern an seinem weißen Schnauzer herum, ehe er aufmerksam seinen Hut vom Kopf zog und eine leichte Verbeugung andeutete: "Es freut mich sehr dich kennenzulernen, Toru. Mein Name ist Olaf und ich bin dein neuster Bewunderer. Der Kampf gerade eben war einfach vorzüglich, geradezu genial. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen dich auf meine Ranch in Lillumiske einzuladen, da du ohnehin sicherlich bald dort vorbeikommen wirst."
"Ranch? Lillumiske?" ,Toru war leicht verwirrt.
Also setzte der alte, freundliche Mann zu einer Erklärung an: "Lillumiske ist ein sehr Naturverbundenes Dorf, nicht allzu weit weg von hier. Ich habe von Arenaleiter Derek gehört, dass du und deine Freunde als nächstes nach Xelonia wollt und da Lillumiske nun einmal auf dem Weg liegt, habe ich mir gedacht, dass ich euch einfach mal zu mir einlade. Meine Frau würde sich sicherlich auch sehr über euren Besuch freuen."

Ovadia Town

Mein allererster Orden und er sieht so cool aus. Mit funkelnden Augen bewunderte Toru seinen Orden, während er sich auf einer gemütlichen Sitzbank ausruhte und auf die anderen wartete.
Hier, inmitten eines Einkaufszentrums von Ovadia Town, gab es jede Menge Läden und vor allem die Mädchen hatten dringenst darauf bestanden sich an diesem Ort noch einmal umzusehen, bevor die Reise weiter ging.
Nachdem sich der junge Trainer in den Läden, die ihn interessierten, umgesehen hatte, war er als erstes zum vereinbarten Treffpunkt zurückgekehrt, wo er nun auf die anderen wartete.
Wenn Toru nicht gerade wieder seinen einzigen Orden bewunderte, besah er sich meistens der vielen verschiedenen Pokemon, die ihre Trainer begleiteten.
Wie wohl für Ovadia Town typisch, waren auch hier die meisten vom Typ Käfer.
Hier gab es sogar einen Friseurladen der sich offenbar auf Frisuren spezialisiert hatte, die bestimmten Merkmalen verschiedenster Käfer- Pokemon nachempfunden waren.
Toru fand das ehrlich gesagt ziemlich schräg, doch noch komischer wurde es, als er immer wieder bemerkte, dass diese schrägen Frisuren tatsächlich vor allem von jungen Frauen getragen wurden. Mir tut jeder Single leid, der hier nach einer Freundin sucht.
Doch manchmal, aber auch wirkliuch nur manchmal, sah eine dieser Frisuren sogar ziemlich cool aus.
"Hey, ist das einer dieser superneuen Orden, die es erst seit der neuen Saison gibt?" ,fragte auf einmal jemand.
Als sich Toru zu der Stimme umdrehte, erschrack er im ersten Moment ziemlich, was definitiv an der Frisur des jungen Mannes lag.
Die Haare des Mannes, der geschätzt wohl etwa Anfang zwanzig sein musste, waren einfach mal schwarz- gelb gestreift und hatten die Form eines Afros.
Auf Torus leicht geschockten Gesichtsausdruck reagierend, fasste sich der gut gebräunte Mann an die Sonnenbrille und sprach aufgeregt: "Ziemlich scharf was? Ist die neuste Bibor- Frisur, Bibor sind angesagt Mann!"
Den letzten Teil brüllte er beinahe schon, so dass sich viele der Anwesenden leicht verwundert in seine Richtung drehten.
Die breite Masse ignorierend, stellte der Mann seine anfängliche Frage einfach noch einmal und Toru nickte leicht irritiert.
"Cool, kann ich mir dein Video mal ansehen?" ,kam dann als nächste Frage.
Endlich verstand Toru und meinte höflich: "Klar."
Er selbst hatte sich das Video schon mehrere Male angeguckt, so stolz war er auf das, was er und seine Pokemon vollbracht hatten.
Selbstverständlich hatte er es auch schon seinen Pokemon gezeigt, die nicht gerade weniger stolz waren.
Einzig und allein Bisasam hatte etwas angefressen gewirkt, da es ihm nicht vergönnt gewesen war an dem Arenakampf teilzunehmen.
Zu Torus großem Erstaunen war der fremde Mann von dem Kampf auch nicht gerade weniger angetan und fieberte nahezu mit.
Als der Kampf dann sein großes Finale erreichte, konnte der Fremde vor Spannung überhaupt gar nicht mehr sitzen bleiben und sprang begeistert auf.
Schließlich war die Aufnahme dann zuende und der Mann mit der Bibor- Frisur war völlig aus dem Häuschen: "Hey, ich hab ewig nicht mehr sowas abgefahrenes gesehen, wie heißt du?"
Ohne sich groß was dabei zu denken, nannte Toru dem Fremden seinen Namen.
"Cool Mann, ich werd mir deinen Namen merken und meinen Freunden von dir erzählen, damit sie sich den Kampf im Pokenet ansehen. Du hast echt das Zeug zum Star, bleib immer am Ball!" ,meinte der Mann völlig aufgeregt.
Nun wurde Toru ein wenig verlegen.
Sein Gesicht wurde leicht rot, als er seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und sich lächelnd bedankte.
Anschließend stellte sich der fremde Mann auch noch vor: "Meine Freunde nennen mich AJ, merk dir den Namen! Ich hab da auch noch was für dich!"
Die Hände des Mannes gingen auf einmal in seinen Afro, aus dem er dann schließlich einen Gelb- schwarz gefärbten Pokeball hervorholte.
Diesen drückte er Toru direkt in die Hand und sprach: "Das ist ein Hyperball, ein modifizierter Pokeball mit dem es dir sehr viel leichter fallen wird ein wildes Pokemon zu fangen. Heb ihn dir für ein ganz besonderes Pokemon auf und denk dann an mich, wenn du ihn benutzt. Es wäre echt cool bald neue Videos von dir im Pokenet zu sehen und vielleicht rufst du dann ja mal ein Pokemon in den Kampf, dass du mit diesem Ball gefangen hast."
Kaum waren diese Worte über AJ´s Lippen gekommen, verabschiedete er sich auch schon wieder und rannte einer jungen Frau hinterher: "Hey süße, sieh dir mal meine scharfe Frisur an."
Soll wohl der Hintern von einem Bibor sein. Dachte sich Toru kopschüttelnd, während er AJ dabei zusah, wie dieser bei der jungen Frau abblitzte.
Anschließend sah sich der junge Trainer den geschenkten Hyperball, auf den die Innitialien von AJ eingeritzt waren. Hab ich gerade echt ein total cooles Geschenk bekommen weil ich jemandem meinen Arenakampf gezeigt habe?
Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf Torus Gesicht breit. Ist ja total cool.
Vollkommen glücklich steckte er den Hyperball zu den anderen Bällen, die er bereits in seinem Besitz hatte und nahm sich vor später auf jeden Fall nachzufroschen, ob AJ Recht gehabt hatte und der Hyperball wirklich besser war als ein normaler Pokeball.
Anschließend fiel ihm auf, dass noch immer niemand von den anderen am Treffpunkt erschienen war. Wo bleiben die denn alle?
Also entschloss er sich kurzerhand dazu sich noch ein wenig umzusehen und dabei Ausschau nach den anderen zu halten.
Dementsprechend musste der junge Trainer erst einmal aufstehen, was ihn schon so einiges an Überwindung kostete.
Als diese erste Prüfung dann schließlich überwunden war, bahnte sich Toru seinen Weg durch die Menschen- und Pokemonmassen.
Schließlich fand er als erstes Elaine, die vor einem der vielen Infobildschirme stand, welcher gerade einen Film über Ovadia Town und die umliegende Landschaft abspielte.
Für einen Moment erschrack Toru sogar, als er kurz einen Blick auf Elaines Augen erhaschte.
Wie gebannt starrte die junge Frau auf den Bildschirm und gab sich nicht einmal die geringste Mühe dies zu verbergen.
Für Toru war der Grund natürlich klar, schließlich sah Elaine gerade viele Dinge, die sie in ihrem Leben zuvor noch nie gesehen hatte, was auf sie einen mächtigen Eindruck hinterließ.
"Hey, die ist echt heiß, sollen wir sie abschleppen?" ,direkt neben Toru starrten grad zwei Jungs, die etwa in seinem Alter sein mussten, auf Elaine.
Offensichtlich gefiel ihnen das was sie sahen sehr, weswegen sie bereits Pläne schmiedeten.
Seufzend ging Toru also zu Elaine, nahm sie an der Hand und zerrte sie weg.
Das völlig perplexe Mädchen starrte Toru dabei zwar leicht empört an, folgte ihm jedoch ohne Widerworte.
Irgendwo hinter sich hörte Toru dann wieder die Stimmen der beiden Jungs: "Verdammt, immer haben die besten Mädchen schon einen Kerl."
Erleichtert darüber, dass die beiden Fremden aufgegeben hatten, zügelte Toru sein Tempo und ließ Elaines Hand wieder los.
Als er dem Mädchen anschließend ins Gesicht sah, wurde ihm erst so richtig bewusst was er soeben getan hatte, weswegen er leicht rot anlief.
Elaine war unterdessen noch immer völlig verwirrt und legte nur fragend den Kopf schief.
Also sprach Toru: "Ich glaube wir sollten langsam die anderen suchen und uns dann auf den Weg machen."
"Okay" ,war dann alles, was Elaine erwiderte.
Anschließend kamen die Beiden an einen Blumenladen, wo das Mädchen Toru aufhielt, indem sie ihn leicht am Ärmel zupfte und anschließend auf den Laden zeigte.
"Guck mal, da ist Fiona" ,erklärte sie ihr Verhalten schließlich.
Neugierig folgte Toru ihrem Blick und entdeckte das blonde Mädchen dadurch recht schnell im inneren des Ladens.
Es war ihm jedoch ein ziemliches Rätsel wie Elaine Fiona so schnell erkannt hatte, da man gerade einmal den Rücken und den Hinterkopf des Mädchens sehen konnte, welches sich gerade über einen Blumenstrauß beugte, um daran zu riechen.
Sekunden später standen Toru und Elaine auch schon hinter dem blonden Mädchen, wobei sich ersterer durch ein energisches: "Hey", bemerkbar machte.
Völlig davon völlig überrascht auf einmal so nah an ihrem Ohr eine laute Stimme zu hören, verlor Fiona ein wenig die Balance und kippte mit dem Gesicht voran in den Blumenstrauß, welcher zum Glück jedoch keinen Schaden davontrug.
Ein wenig anders erging es da Fiona, deren Nase nun voller Blütenstaub war.
Für einen kurzen Moment starrte sie den grinsenden Toru zornig an, ehe der Blütenstaub seine volle Wirkung entfaltete: "Ha- ha- HATSCHI!"
Beinahe als würde sie einen Tornado entfesseln wollen, nieste Fionaso so heftig, dass die gesamten Kunden des Ladens erschrocken zusammenzuckten und anschließend verärgert zu dem blonden Mädchen hinübersahen.
Letztere war durch den Vorfall so peinlich berührt, dass ihr Gesicht ziemlich schnell hochrot anlief.
Zu allem Überfluss machte Elaine nun auch noch eine nicht gerade bösgemeinte, jedoch unpassende Bemerkung: "Du wirst ja ganz rot im Gesicht."
Wegen diesem Kommentar konnte Toru nun überhaupt nicht mehr an sich halten und musste lauthals lachen, was Fiona noch sehr viel mehr gegen ihn aufbrachte.
Mit einem lauten: "Toru!" ,holte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
Wiederum nur wenige Sekunden später standen die drei Gefährten auch schon vor dem Ladeneingang einem schimpfenden Besitzer gegenüber: "Lasst euch hier ja nicht wieder blicken!"
Anschließend wurde die Tür des Geschäfts mitten vor ihrer Nase zugeschlagen und die kleine Gruppe somit aus dem Blumenladen ausgesperrt.
Ein kleines bisschen schuldbewusst kratzte sich Toru am Hinterkopf, sah Fiona entschuldigend an und sagte: "Ups."
Sicherlich würde Fiona ihm nun ebenfalls eine Standpauke halten, doch seltsamerweise blieb diese aus.
Stattdessen sah sich das blonde Mädchen mit hochrotem Kopf um und schien unter den gnadenlosen Blicken der vielen Schaulustigen geradezu einzugehen.
Immerhin kam es nicht jeden Tag vor, dass jemand in aller Öffentlichkeit aus einem Laden geworfen wurde, was deswegen sehr viel Aufmerksamkeit erregte.
Genau gesagt waren Toru, Elaine und Fiona in diesem Moment wohl das Hauptzentrum aller Aufmerksamkeit.
Um Fiona, die in ihrem Gesicht tatsächlich immer noch ein Stück röter wurde, aus dieser Situation zu befreien, schnappte sich Elaine ihre Freundin einfach und meinte zu Toru: "Wir sehen uns dann gleich am Treffpunkt, hol du noch eben Denver."
Bevor Letzterer auch nur reagieren konnte, waren die Mädchen auch schon wieder zwischen den vielen anderen Besuchern des Einkaufzentrums verschwunden.
Also war es ebenfalls an Toru auch noch das letzte Gruppenmitglied zu finden, um alle wieder zu vereinen.
Diese Aufgabe stellte sich letzten Endes jedoch als eine ziemlich leichte heraus.
Gerade, als der junge Trainer an einem Laden, der offenbar Fanartikel der verschiedensten Arenaleiter verkaufte, vorbeiging, hörte er plötzlich mehrere Mädchen kreischen: "Das ist er oder?"
Von diesem plötzlichen Aufruhr ziemlich überrascht, drehte Toru den Kopf in Richtung der Mädchen, die sich gerade die Nase am Schaufenster plattdrückten und folgte ihren Blicken.
Das Ziel ihrer Aufmerksamkeit war letzten Endes tatsächlich Denver, der sich im Laden gerade mit einem etwas älteren Mann unterhielt, welcher wie der Ladenbesitzer wirkte.
"Ich kanns nicht glauben, dass wir hier heute Denver, den Bruder von Arenaleiter Derek treffen. Vielleicht gibt er uns ein Autogramm" ,sprach eines der Mädchen, ehe sich die Gruppe in Bewegung setzte und den Laden mehr oder weniger stürmte.
Innen drin wurde Denver von den Mädchen blitzschnelleingekreist und schien kaum noch Luft zum Atmen zu bekommen.
Da werd ich jetzt garantiert nicht dazwischenplatzen. Dachte sich Toru, drehte sich um und wollte gerade weitergehen, als hinter ihm auf einmal Denvers Stimme ertönte: "Holst du mich ab?"
Ein wenig verwundert darüber, wie Denver den Fängen der Mädchen so schnell hatte entkommen können, drehte Toru sich um und wollte gerade antworten, als er auf einmal eine wirklich, wirklich unheilvolle Aura wahrnahm.
Mit einem ziemlich schlechten Gefühl in der Magengegend, sah er über Denvers Schulter hinweg in den Laden, wo sein Blick von den Mädchen mit einer beinahe tödlichen Intensität erwidert wurde, die dem jungen Trainer einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
Er hatte zwar überhaupt keine Ahnung warum, doch diese jungen Frauen hegten offenbar einen gewaltigen Groll gegen ihn.
Nun fühlte sich Toru auf jeden Fall überhaupt nicht mehr wohl in seiner Haut.
Also lief er einfach schnell los und vertraute darauf, dass Denver ihm folgen würde.
Sobald die Beiden dann ein Stück weit gelaufen waren, stellte er seinen Freund zu Rede: "Warum haben die mich grade angesehen, als wenn sie mich am liebsten tot sehen würden?"
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht entgegnete ihm Denver: "Ich mag es nicht, wenn jemand nur ein Autogramm von mir will nur weil ich Dereks Bruder bin, also hab ich ihnen gesagt, dass ich schnell weiter muss, da ich ein Date mit dir hab."
"Du hast was gesagt?" ,Toru schrie diese Worte nahezu heraus, weswegen viele der umstehenden Leute völlig verschreckt den Blick zu ihm und Denver wandten.
"Irgendwie war das die erste Ausrede die mir eingefallen ist und die Mädchen siehst du doch eh nie wieder" ,meinte Denver entschuldigend.
Kopfschüttelnd akzeptierte Toru diesen Umstand, obwohl es ihm wirklich überhaupt nicht gefiel.
Also liefen die beiden Jungs weiter in Richtung des Treffpunkts, bis Toru auf einmal abrupt stehen blieb.
Letzten Endes störte es ihn doch schon ziemlich, was Denver da gesagt hatte, weswegen er nun etwas klarstellen wollte: "Du kannst doch nicht ernsthaft sonen Mist erzählen, ich stehe nämlich total auf Mädchen, so wie jeder andere Typ und..."
Ehe Toru auch nur aussprechen konnte, unterbrach ihn eine Stimme, die von hinter ihm kam: "Du kannst ruhig auf Typen stehen, dich will eh keine haben."
Als Toru sich umdrehte, um zu widersprechen, sah er direkt in Fionas himmelblaue Augen und gab es einfach auf.
Sich mit ihr auf eine Diskussion einzulassen, konnte ja schließlich nicht gut enden.
Zu seinem großen Erstaunen schien das Mädchen jedoch nicht mehr wütend auf ihn zu sein.
An ihrem Gesichtsausdruck hatte sich tatsächlich sogar sehr viel verändert, denn nun strahlte Fiona geradezu.
Als wäre Torus, daraus resultierender, völlig verwirrter Gesichtsausdruck ihr Startzeichen, hielt sie völlig begeistert ihren Pokedex in Torus Richtung und ließ die mechanische Stimme des Geräts ertönen: "Spezies Mensch, Typ Normal. Dies ist kein Pokemon, bitte halten sie den Scanner auf ein Pokemon."
"Mom?" ,dem jetzt ziemlich irritierten Toru war dieses Wort einfach herausgerutscht.
"Cool oder? In dem Laden da kann man sich ein Upgrade für den Pokedex holen durch den er die Stimme von Champ Xalia erhält. Jetzt werde ich ihre Stimme immer hören können, wenn ich ein Pokemon einscanne."
"Fiona meinte sie hat den Kauf ihres Lebens gemacht" ,sprach nun auch Elaine, die sich die ganze Zeit ein wenig bedeckt hinter ihrer Freundin gehalten hatte.
Wie jetzt? Noch immer vollkommen perplex fiel Toru nun der Laden auf, neben dem er und die anderen gerade standen.
Offensichtlich war dies ein Laden, der nur Fanartikel von Torus Mutter verkaufte.
Auf einem Schild, welches direkt über dem Eingang hing, wurde die käuflich erwerbbare Stimme von Xalia groß angepriesen.
Nun, wo Toru seinen Blick senkte und erstmals durch das Schaufenster des Ladens sah, blieb sein Herz beinahe stehen.
Es gab riesige Stofftier, die so aussahen wie seine Mutter, es gab Fotos, Plakate, Geschirr, Bettdecken und sogar Pokebälle mit dem Gesicht von Champ Xalia drauf.
Grob gesagt gab es nahezu alles was man sich nur vorstellen konnte im Design von Torus Mutter.
Jetzt bemerkte Toru auch endlich, dass der Laden randvoll war.
Um ganz genau zu sein, war das kleine Geschäft sogar nahezu überfüllt.
Selbst vor dem Eingang bildete sich langsam eine Schlange.
Dies lag offenbar an dem, was auf einem nahen Plakat stand.
So wie es aussah, war Torus Mutter gerade in dem Laden und gab Autogramme.
Wie um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, rannte nun eine große Meute kreischender Fans direkt auf den Laden zu, denen der junge Trainer schnell ausweichen musste, um nicht zertrampelt zu werden.
Anschließend hielt Elaine Toru noch einmal ihren Pokedex direkt unter die Nase, um ihm ein Autogramm von seiner Mutter zu zeigen, welches auf der Rückseite des Gerätes war: "Deine Mutter ist wirklich die coolste Person der Welt, du solltest froh sein so eine Mutter zu haben und schlau ist sie auch noch. Sie meinte grad zu mir, dass ich gut auf dich aufpassen soll und ich dir auch mal eine zimmern darf, wenn du dich wieder wie ein Idiot verhälst."
"Du hast ihr gesagt, was im Blumenladen passiert ist?" ,fragte Toru mit böser Vorahnung.
Fiona nickte völlig unschuldig und schwärmte anschließend weiter von Champ Xalia, was Toru jedoch gar nicht mehr so richtig mitbekam.
Autsch, das wird noch Ärger geben. Bisher war das Einkaufszentrum noch kein besonders guter Ort für ihn gewesen.
Genau aus diesem Grund und da ja nun alle aus der Gruppe versammelt waren, fragte er einfach mal in die Runde: "Wir wollten als nächstes zu den Ovadia Gärten oder?"

Nachdem Toru seinen 1. Orden erringen konnte, ist mir aufgefallen wie gerne ich Ovadia Town mag. (Hat mich ja auch ca. ein halbes Jahr lang begleitet.)
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass ich noch gar nicht soooooo viel über Ovadia Town geschrieben habe, weswegen ich das jetzt ein wenig nachholen wollte. Die Gärten vor Ovadia, die riesige Hecke, die die Stadt umgibt,, die Menschen dort... ich würde so einen Ort echt gerne mal sehen +__+ Naja meiner Meinung nach wäre es halt einfach Verschwendung gewesen Ovadia einfach wieder zu verlassen, direkt nachdem Toru seinen ersten Orden gewonnen hat, da die Stadt einfach viel mehr zu bieten hat als einfach nur die Arena.
Deswegen bleibt die Gruppe erstmal noch ein wenig in Ovadia, was hoffentlich auch eurem Geschmack als Leser entspricht:)

Das Gartenrennen in Ovadia Town

"Hab ganz vergessen, dass heute das alljährliche Gartenrennen stattfindet" ,stellte Denver verwundert fest und starrte auf das große Plakat, welches vor ihm aufragte.
Elaine, die gerade eben noch an einer wunderschönen Blume gerochen hatte, hakte sofort nach: "Gartenrennen?"
Schnell folgte Denvers Erklärung: "Hier in den Ovadia Gärten, vor der Stadt, findet einmal pro Jahr ein Gartenfest statt, welches exakt eine Woche lang andauert und mit dem großen Gartenrennen eröffnet wird. Bei diesem Event geht es darum, in einem Wettrennen gegen andere, möglichst schnell einen Parcour durch die verschiedensten Gärten zu absolvieren. Teilgenommen wird immer in Zweierteams, die aus Trainer und Pokemon bestehen müssen."
Nun hatte auch Toru, der auf einmal ganz hellhörig geworden war, eine Frage: "Das klingt nach Spaß, können wir teilnehmen?"
Wenig später befand sich die Gruppe bereits am Anmeldeschalter.
Dort gab es dann noch einige Instruktionen und den Hinweis, dass Feuer- Pokemon aufgrund der vielen Pflanzen nicht zugelassen waren.
Die Anmeldung war schließlich erledigt und es sollte schon bald losgehen.
Toru würde gemeinsam mit Bisasam antreten, um das Pflanzen- Pokemon ein wenig über den verpassten Arenakampf hinwegzuströsten.
Elaine zählte selbstverständlich auf Lilminip, während Fiona und Denver auf Sheinux und Wattzapf setzten.
Siegpreis war eine Schachtel voll mit den besten Beeren, die in den Ovadia Gärten gezüchtet worden waren.
Für den Zweiten und dritten Platz würde es kleinere Schachteln mit nicht weniger guten Beeren geben.
"Alle Teilnehmer bitte zur Startlinie", ertönte nun eine Stimme aus den nahen Lautsprechern.
"Wir haben dieses Jahr exakt Dreiunddreißig teilnehmende Teams" ,wurde noch hinzugefügt.
Also sind wir mit den Pokemon Sechsundsechzig. Stellte Toru fest, während er die vielen Pokemon bestaunte, die ihm und Bisasam ganz nahe waren.
Einige der Pokemon waren unglaublich groß und andere wiederum, einfach nur sehr klein, die Vielfalt war atemberaubend.
Ebenso verschieden sahen allerdings auch die ganzen Trainer aus.
Davon mal abgesehen bemerkte Toru nun auch, dass es tatsächlich sehr viele Zuschauer gab und sogar eine große Leinwand, auf der das Spektakel zu sehen sein würde.
Nur wenige Minuten später war es dann auch schon soweit und der Startschuss ertönte.
An der Startlinie gab es anschließend ein ziemliches Gewimmel und gerade als Toru auch losrennen wollte, hielt ihn plötzlich jemand am Ärmel fest.
Als er sich anschließend umdrehte, erkannte er Fiona, die gerade ziemlich eingeschüchtert wirkte und sich mehr oder weniger hinter Toru versteckte.
Letzterer verstand auch relativ schnell. Zu viele Menschen, hm?
Also blieb der junge Trainer erst einmal stehen, um Fiona mit seinem Körper ein wenig von dem allgemeinen Gedränge abzuschirmen.
Sobald die große Masse dann endlich verschwunden war, standen nur noch Toru, die Pokemon und Fiona an der Startlinie.
Letztere hatte sich inzwischen auf den Boden gehockt und ihre Augen geschlossen, weswegen Toru sie an der Stirn antippte, um zu signalisieren, dass die Luft nun rein war.
Langsam öffnete Fiona wieder ihre Augen und schien erst jetzt zu bemerken, dass alle weg waren.
Sofort wurde sie ziemlich rot im Gesicht und stammelte ein leises: "Danke."
Toru nickte ihr lächelnd zu und lief anschließend, gemeinsam mit Bisasam, los.
Dann räumen wir das Feld eben von hinten auf. Der junge Trainer war hochmotiviert.
Dem gekennzeichneten Weg folgend, gelangten Toru und sein Pokemon direkt an ein Labyrinth.
Auf einer Tafel, neben dem Eingang stand die relativ simple Aufgabe: "Finde den Ausgang."
Noch während Toru überlegte, welche Strategie er verfolgen sollte, hörte er über die Lautsprecher etwas sehr interessantes: "Die Teilnehmer Elaine und Lilminip sind die ersten, die das Labyrinth wieder verlassen, um sich der nächsten Prüfung zu stellen.
Was?Völlig geschockt fiel Toru beinahe die Kinnlade herunter, während Fiona hinter ihm gerade erst ankam und ebenso irritiert meinte: "Wir müssen sie unbedingt einholen!"
Da stimmte der junge Trainer dem blonden Mädchen natürlich direkt zu und fragte deswegen: "Hast du nen Plan?"
Zu Torus Überraschung antwortete Fiona: "Überlass das Sheinux."
Mit diesen Worten sprang Sheinux bellend nach vorne und senkte seine Schnauze, um am Boden zu schnüffeln.
Recht schnell hatte das Pokemon eine Fährte gefunden und begann dieser in Recht hohem Tempo zu folgen, weswegen die anderen ihr Tempo ebenfalls erhöhen mussten.
Sekunden später befanden sie sich auch schon inmitten des Labyrinths, welches aus etwa drei Meter hohen Hecken bestand.
Hier drin herrschte eine seltsame Atmosphäre.
Immer wieder konnte Toru andere Trainer und ihre Pokemon hören, doch sehen konnte er sie meistens nicht, da sie sich offenbar immer nur in einem nahen oder benachbarten Gang zu befinden schienen.
Somit fühlte es sich im Labyrinth, trotz der Geräuschkulisse, ein wenig einsam an, was einen ziemlichen Widerspruch ergab.
Davon mal abgesehen waren ja auch noch Fiona und Sheinux anwesend, wobei das Elektro- Pokemon, wie von einem unsichtbaren Faden geführt, durch das Labyrinth jagte.
Nur sehr selten musste Sheinux stehen bleiben und schnüffeln, damit es die Witterung nicht verlor.
Auf die Nase des Pokemons schien auf jeden Fall Verlass zu sein, die Gruppe musste nicht ein einziges Mal umkehren.
Nach einiger Zeit ertönte dann schließlich wieder die Stimme über die Lautsprecher: "Denver und Wattzapf konnten als erstes die zweite Prüfung bestehen und führen das Feld jetzt an."
Sofort begegneten sich Torus und Fionas Blicke.
Beide waren gleichermaßen entschlossen ihre Freunde noch einzuholen.
Infolgedessen beschleunigten sie noch einmal ihr Tempo.
Nun begegneten ihren auch andere Trainer, die teilweise schon sehr verzweifelt wirkten.
Für manche von ihnen würde das Labyrinth wohl ein wirklich langer Aufenthalt werden.
So mancher rannte sogar völlig unwissend wieder zurück in Richtung Eingang.
Manch ein Trainer lief sogar ohne Pokemon durch das Labyrinth und rief verzweifelt nach seinem verlorengegangenen Partner.
Da war Toru dann doch ziemlich froh, dass es ihm sicherlich nicht so ergehen würde.
Wahrscheinlich ließen er und seine kleine Gruppe gerade sogar einen großen Teil des Feldes hinter sich.
Letzten Endes kam dann auch schon der Ausgang in Sicht und Toru war trotz seines wirklich kurzen Aufenthalts echt froh aus dem Labyrinth entkommen zu sein.
Zufrieden bedankte er sich bei Fiona und Sheinux, die sich nun wieder von Toru und Bisasam trennten.
Als nächstes kamen der junge Trainer und sein Pokemon an einen etwas breiteren Teich, welcher sie daran hinderte voranzuschreiten.
Auch hier stand ein Schild, welches besagte: "Überquere den Teich, durchschwimmen verboten!"
Offensichtlich gab es sogar mehrere Möglichkeiten das Gewässer hinter sich zu lassen.
Zum einen gab es im Wasser mehrere ziemlich rutschig aussehende Steine, über die man sicherlich hinweggehen konnte, wenn man sich geschickt anstellte.
Allerdings waren sie jeweils immer so weit voneinander entfernt, dass man springen müsste.
Zum anderen gab es dann noch drei verschiedene Gerüste, die über dem Teich angebracht waren.
Das erste war ein langer Holzbalken, der über der Mitte des Teichs angebracht war und so gut wie gar nicht erreichbar zu sein schien.
Toru verstand überhaupt nicht, wie man sich dieses Gerüst zu Nutzen machen sollte.
Als zweites gab es da noch mehrere Seile, die an einem anderen Balken hingen.
Mit ihnen würde man sich sicherlich auf die andere Seite schwingen können.
Allerdings gab es dort ein Schild, auf dem etwas wirklich unerfreuliches stand: "Glücksseile."
Was dies bedeutete, erfuhr Toru recht schnell, als ein anderer Teilnehmer nach einem Seil griff und sich auf die andere Seite schwingen wollte.
Mitten auf dem Weg zum anderen Ufer, riss das Seil einfach und der völlig überraschte Teilnehmer landete mit einem lauten Platschen im kalten Wasser.
Bei einem anderen Trainer wiederum, der ebenfalls eines der Seile gewählt hatte, klappte alles völlig reibungslos und er gelangte auf die andere Seite.
Dummerweise hatte er jedoch sein Pokemon total vergessen und das kleine Ding war einfach nicht groß genug, um an ein Seil heranzukommen.
Das war jedoch nicht Torus Problem.
Neugierig sah er sich die nächste Möglichkeit an.
Diese war an sich relativ simpel.
Ein Seil war über den Teich gespannt worden, an dem man sich nun hinüberhangeln konnte.
Somit gab es insgesamt also Vier Möglichkeiten über den See zu kommen.
Toru dachte erst einmal darüber nach, welchen Weg er wählen würde, während er viele andere Teilnehmer in den Teich fallen sah.
Einfach schien auf jeden Fall keiner der Wege zu sein.
Schließlich wurde Toru aus seinen Gedanken gerissen, als er seinen Namen hörte.
Leicht iritiert sah er auf und erkannte Fiona, die ihm von der anderen Seite her zuwinkte und rief: "Ich seh dich dann an der Ziellinie, du Lahmarsch."
Was?Völlig entrüstet starrte Toru Fiona und Sheinux hinterher, die nun aus seinem Sichtfeld verschwanden.
Das nun wirklich alle seine Freunde vor ihm waren, gefiel ihm überhaupt nicht, weswegen er schnell eine Entscheidung fällen musste.
Unglücklicherweise war ihm überhaupt nicht aufgefallen welchen Weg Fiona und Sheinux gewählt hatten, schließlich hätte es ihm zumindest ein wenig helfen können.
Wie um Toru noch mehr unter Zeitdruck zu setzen, ertönte nun wieder die Stimme über die Lautsprecher: "Elaine und Lilminip haben sich, durch das schnelle abschließen der dritten Prüfung, den ersten Platz zurückerobert, doch Denver und Wattzapf sind ihnen dich auf den Fersen."
Argh, ich muss mich beeilen. Toru war nun noch angespannter.
Bisasam ging es da jedoch auch nicht anders.
Schnaubend machte es auf sich aufmerksam und signalisierte seinem Trainer, dass es sich nun auf den Weg machen würde.
Bevor letzterer auch nur reagieren konnte, rannte sein Pokemon auch schon an den Rand des Teiches und sah zu dem nicht erreichbar scheinendem Holzbalken.
Dann fuhr es seine Ranken aus, um den Balken zu umklammern und sich anschließend mithilfe der Ranken auf die andere Seite zu schwingen.
Ach, so kann man den Balken also benutzen. Jetzt ging Toru ein Licht auf.
Andererseits war es auch ein wenig peinlich, dass ihn nun sogar noch sein eigenes Pokemon zurückließ.
Deswegen rannte der junge Trainer zu dem Seil, welches über den Teich gespannt war und begann damit sich auf die andere Seite zu hangeln.Ich war schließlich schon immer ein guter Kletterer.
Letzten Endes war es zwar anstrengender als zunächst noch angenommen doch auch diese Prüfung konnte Toru meistern.
Somit gelangten er und Bisasam jetzt in den nächsten Garten, welcher voller Bäume war.
Das nahe Hinweisschild besagte: "Finde das rosafarbene Griffel, um ein Abzeichen vom Prüfer zu bekommen."
Den Prüfer fand Toru recht schnell, dieser stand nämlich direkt vor einer Schranke, die den Zugang zum nächsten Garten versperrte.
Allerdings gab es da noch eine Frage, die sich ihm stellte.
Griffel? Was ist das denn für ein Pokemon? Leicht irritiert sah Toru zu Bisasam, welches nur fragend den Kopf schieflegte.
Also nahm sich der junge Trainer einfach ein Beispiel an den anderen anwesenden Trainern, die allesamt an den Bäumen schüttelten, wodurch immer wieder das gleiche Pokemon herunterfiel.
Sehr große Ohren, ein Schwanz der einer menschlichen Hand zu ähneln schien, sowie die Farbe lila schienen das Pokemon auszumachen.
Neugierig zückte Toru seinen Pokedex: "Griffel, Typ Normal. Sein Schweif ist so kräftig, dass es sich stundenlang damit an einem Ast in der Luft halten kann."
"Das ist ein Griffel? Aber die sind doch alle Lila", stellte Toru laut fest.
Völlig unerwartet ging ein Junge, der ebenfalls erst gerade angekommen war, darauf ein und setzte zu einer Erklärung an: "Tatsächlich gibt es jedoch auch sogenannte Shinys oder schillernde Pokemon, die anders als ihre Artgenossen eine andere Farbe haben und unglaublich selten sind. Die Ovadia Gärten sind allerdings dafür berühmt, dass hier ein pinkes Griffel leben soll. Ich habe schon öfter davon gehört, doch gesehen habe ich es auch noch nicht."
Froh darüber so schnell aufgeklärt worden zu sein, bedankte sich Toru bei dem fremden Jungen und rannte fix zum nächsten Baum, um an diesem zu rütteln.
Wie beinahe schon befürchtet fiel von diesem jedoch nur ein lilafarbenes Griffel, welches Toru dann zunächst grinsend ansah, um ihm dann mit seinem Schweif eine fiese Ohrfeige zu verpassen und wieder zu verschwinden.
Fluchend rieb sich Toru daraufhin die Wange und rannte mit Bisasam zum nächsten Baum.
Aus Angst vor einem erneuten Angriff ließ er dieses Mal jedoch Bisasam schütteln, welches Sekunden später klagend zu seinem Trainer aufsah, da es ebenfalls eine Ohrfeige bekommen hatte.
"Dahinten ist das pinke Griffel, jemand hat es gefunden!" ,schrie plötzlich jemand ganz aufgeregt, weswegen sich auch Toru in die Richtung des Schreis drehte.
Als er dann sah, wer da das pinke Griffel gefunden hatte, seufzte er.Natürlich musste es Fiona sein, wodurch sie mir schon wieder davonzieht.
Infolge ihres Fundes, bekam Fiona von dem Prüfer das Abzeichen, welches ihr den Zugang zum nächsten Garten gewähren würde.
Danach tat der Prüfer etwas völlig verrücktes.
Um dem pinken Griffel die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu verstecken, warf der Prüfer urplötzlich eine Rauchbombe auf den Boden, welche innerhalbt kürzester Zeit den gesamten Garten einnebelte.
Auf einmal all seiner Sicht beraubt, musste Toru nun warten, bis sich der Nebel wieder gelichtet hatte, bevor er mit seiner Suche fortfahren konnte.
Sobald man dann endlich wieder etwas sehen konnte, stellte der junge Trainer fest, dass es auch allen anderen anwesenden Teilnehmern genauso ergangen war wie ihm.
Offensichtlich war alles wieder auf Null zurückgesetzt worden, damit die Suche von neuem beginnen konnte.
Ich kann Glücksspiele echt nicht leiden. Die Tatsache, dass ihn die Suche nach dem pinken Griffel das gesamte Wettrennen kosten könnte, gefiel Toru überhaupt nicht.
Als hätte er Torus Gedanken gehört, fing nun ein naher Teilnehmer an zu jammern: "Ich war vorhin noch auf Platz Drei aber das pinke Griffel hasst mich wohl."
Bei diesen Worten hätte Toru am liebsten seine Ohren verschlossen.
Mit ganz viel Pech konnte man hier wirklich sehr an Boden verlieren.
Wie bereits befürchtet wartete auf dem nächsten Baum auch nicht das pinke Griffel, sondern nur eine weitere Ohrfeige.
Nach zweit weiteren Rauchbomben hatten Toru und Bisasam jedoch großes Glück und fanden das pinke Griffel doch noch schneller als erwartet.
Wirklich froh dieser Prüfung endlich entkommen zu können, ging es also weiter in den nächsten Garten, vor dessen erreichen jedoch wieder die Stimme über die Lautsprecher erklang: "Elaine und Lilminip haben mit dem schnellen Abschließen der nächsten Prüfung die Spitze zurückerobert, dicht gefolgt von Denver und Wattzapf. An der Spitze gibt es jetzt ein wahres Kopf an Kopf Rennen zwischen den beiden Teams.
Klingt so, als wäre ich ihnen zumindest schon näher gekommen. Dachte sich Toru, als er die Stimme hörte und konnte nicht anders als Bisasam zuzugrinsen.
Das Pokemon erwiderte das Grinsen seines Trainers sofort, beide waren gleichermaßen entschlossen sich bis an die Spitze vorzukämpfen.
So wie es aussah, würde die nächste Prüfung ihnen dabei sogar helfen.
Nun bestand die Aufgabe dem Hinweisschild zufolge nämlich darin möglichst schnell einige Pokebeeren zu finden und zu einem Prüfer zu bringen.
An sich ähnelte dieser Garten dem vorherigen auch sehr, da hier alles voll war mit Bäumen und Büschen.
Im Gegensatz zu dem,von den vielen Griffel bewohntem Garten, waren die Bäume hier bestückt mit den verschiedensten Farben.
Außerdem war der Garten auch noch einmal ein ganzes Stück größer, um den vielen verschiedenen Beerensorten auch genügend Platz zu bieten.
Diese Beeren, die offensichtlich von Menschenhand herangezüchtet worden waren, sahen sogar noch schöner und farbenfroher aus als jene, welche Toru bereits im Korakku Wald gesehen hatte.
Als Toru dann von dem Prüfer eine Liste mit Beeren, nach denen er suchen sollte, ausgehändigt bekam, bestätigte sich sein Verdacht, dass er hier nicht allzu große Schwierigkeiten haben würde. Ich kenne alle diese Beeren, das wird ein Kinderspiel.
Ganz anders erging es da Fiona, welche Toru soeben in seiner Nähe bemerkt hatte.
Von den Fünf Beeren, die sie beschaffen sollte, lagen erst zwei Stück in ihrem Korb und ihr Gesichtsausdruck sprach Bände, das Mädchen war offensichtlich ziemlich verzweifelt.
Sie war sogar schon so weit, dass sie laut jammerte: "Ich hab Denver und Elaine schon gesehen aber ich konnte nicht hinterher."
Sheinux bellte aufmunternd zur Antwort, um seine Trainerin zu trösten.
Als Fionas Blick schließlich doch noch Toru erfasste, kam bei ihr wieder mehr Entschlossenheit auf, da sie offenbar nicht gegen den jungen Trainer verlieren wollte.
Doch wie um sie noch extra zu demütigen, kam ihr Sheinux gerade mit einer Beere zu ihr angetrottet, welche Fionas Reaktion nach zu urteilen offensichtlich die Falsche war.
Zwar gab es auf der Liste, die jeder Teilnehmer ausgehändigt bekam, Bilder von den Beeren, doch aufgrund der Größe des Gartens würde die Suche nach diesen trotzdem so einiges an Zeit in Anspruch nehmen, wenn man nicht wusste wo sie wuchsen.
So suchten viele Trainer an den Bäumen nach Beeren, die tatsächlich jedoch an den viel kleineren und unscheinbareren Büschen wuchsen.
Davon mal abgesehen gab es auch immer wieder Beeren, die sich ziemlich ähnlich sahen, was Sheinux kleinen Irrtum von vorher erklärte.
Toru und Bisasam hatten ihre Fünf Beeren auf jeden Fall sehr schnell zusammen.
Auf dem Weg zum Prüfer begegneten sie noch einmal Fiona, die nun immerhin schon Vier Beeren zusammen hatte.
Trotzdem war ihr die Frustration deutlich abzulesen, als sie Torus vollen Korb sah.
Letzterer konnte somit auch nicht umhin noch ein paar Worte an das Mädchen zu richten: "Ich würde ja auf dich warten, wenn du nicht so langsam wärst. Wir sehen uns dann an der Ziellinie."
Das breite Grinsen, welches der Trainer bei diesen Worten aufsetzte, unterstrich die Bedeutung der Worte noch einmal.
Somit ließ Toru eine sehr frustrierte Fiona hinter sich, die jedoch noch immer was zu sagen hat: "Ich überhol dich schneller als du Dragoran sagen kannst."
Doch Toru achtete nicht mehr auf das blonde Mädchen und machte sich auf, zum nächsten Garten.
Dort angekommen, war das Hinweisschild direkt an einer Statue angebracht: "Lass dich nicht von Ursaring entdecken!"
Selbstverständlich stellte die Statue dieses Pokemon, welches Toru erstmals bei dem Kampf gegen den Wilderer kennengelernt hatte, dar.
Dabei sah das große Gebilde nicht weniger furchteinfößender aus als das reale Pokemon.
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich mich wirklich nicht von Ursaring finden lassen sollte. Dachte sich der Trainer und sah nach vorne, wo bereits der Eingang des nächsten Gartens auf ihn wartete.
Zumindest wenn man es einen Garten nennen konnte.
Letzten Endes gab es vor Toru nun nämlich eine Treppe, die offensichtlich in den Untergrund zu führen schien.
Unten angekommen verstand der junge Mann schließlich, warum man diesen Ort durchaus auch Garten nennen konnte, wenn man beide Augen zudrückte.
Hier gab es nämlich tatsächlich Pflanzen und davon sogar recht viele.
Allerdings waren es allesamt welche von der Sorte, die man sonst nur in Höhlen oder an dunklen Orten vorfand, wie zum Beispiel die verschiedensten Pilz- oder Moosarten.
Toru gefiel dieser Ort wirklich nicht. Ich möchte nicht wissen, was hier unten auf mich wartet.
Davon mal abgesehen, schien es bis auf diesen ersten Raum, den Toru soeben betreten hatte, noch weitere zu geben.
Zumindest gab es hier noch drei weitere Gänge, die ihn weiterführen würden.
Bevor er sich jedoch für einen entscheiden konnte, hörte er einen lauten Schrei aus einem der Gänge kommen.
Nur Sekunden später tauchte vor ihm auch ein komplett von Panik erfülltes Mädchen auf und schrie im vorbeirennen: "Lass dich bloß nicht von Ursaring erwischen!"
Von dem unglaublich lauten Schrei des Mächens noch immer irritiert, ignorierte Toru einfach, was er da gerade eben gehört hatte und betrat einen der Gänge, welcher ihn schlußendlich in den nächsten Raum brachte.
Hier gab es nun etwas andere Pflanzen als im vorherigen, ansonsten war jedoch alles gleich.
Die Größe des Raumes und die Anzahl weiterführender Gänge war genauso wie schon im ersten Raum.
Also ging Toru durch den nächsten Gang, als er erneut einen Schrei der Furcht vernahm.
Dieses Mal kam ihm ein muskelbepackter Kerl entgegen, dem bereits Tränen aus den Augen liefen.
Sein Pokemon offenbar, genauso wie das Mädchen zuvor, einfach hinter sich gelassen, fragte er Toru völlig panisch, mit zitternder Stimme: "Wo ist der Ausgang?"
Recht teilnahmslos zeigte Toru mit dem Finger in die Richtung, aus der er und Bisasam gekommen waren.
Kaum war der weinende Hühne verschwunden, sahen sich der junge Trainer und Bisasam leicht verwundert an.
Was macht dieses Ursaring bloß, dass selbst dieser muskulöse Mann Angst solche Angst hatte? So langsam lief auch Toru ein kalter Schauer über den Rücken.
Für ihn und Bisasam war jetzt auf jeden Fall klar, dass sie sich definitiv nicht von Ursaring entdecken lassen wollten.
Das Ursaring im Korakku Wald war zum Glück auf unserer Seite, doch ich will nicht wissen, was passiert, wenn man so ein Pokemon zum Feind hat. Mit gespitzten Ohren ging es weiter.
Nachdem Toru dann weiter vorgedrungen war, ertönte der nächste Schrei, dieses Mal ganz nah.
Außerdem war dieses Mal sogar noch ein unheimliches Lachen zu hören.
Innerhalb kürzester Zeit, kam dann ein Junge aus einem benachbarten Raum angerannt und flitze schreiend zurück in Richtung Eingang, während ihm sein Pokemon, nicht gerade weniger verschreckt, folgte.
"Was ist denn hier los?" ,hörte Toru auf einmal eine bekannte Stimme hinter sich.
Er musste sich überhaupt nicht umdrehen, um zu erkennen, dass es Fiona war.
Stattdessen tat er hoch konzentriert, zeigte in den Gang, aus dem der Junge soeben gekommen war und flüsterte leise: "Geh mal da lang Fiona."
Für einen kurzen Moment zögerte das Mädchen, doch letzten Endes tat sie einfach, worum Toru sie gebeten hatte und dachte sich nichts böses dabei.
Anschließend folgten Toru und Bisasam dem Mädchen und ihrem Sheinux, allerdings mit jeder Menge Sicherheitsabstand.
Sobald sie dann in den nächsten Raum gekommen waren, löste sich auf einmal ein Teil von der Wand und offenbarte sich als Tarnwand.
Hinter eben jener Tarnwand hatte Ursaring offenbar gelauert und stürmte nun auf die schreiende Fiona zu.
Sheinux wollte seiner Trainerin natürlich sofort helfen, doch gerade als es zu ihr eilen wollte, wurden seine Beine von mehreren Ranken umschlungen und fesselten es.
Bei Fiona angekommen, packte das Ursaring sie schließlich und kitzelte sie.
Somit wurde aus den Angstschreien der Trainerin schnell ein hemmungsloses Lachen, während sich sich am Boden herumwälzte.
Sheinux wiederum, war nun auch von Ranken bedeckt, die es durchkitzelten, wodurch es dem Pokemon kein bisschen anders ging, als seiner Trainerin.
Wie jetzt? Völlig fassungslos starrte Toru auf das, was sich vor ihm abspielte.
Neben ihm war Bisasam nicht gerade weniger verwundert, denn Fiona wurde einfach nur duchgekitzelt.
Das Mädchen hatte schon Tränen in den Augen und konnte vor Lachen überhaupt nicht mehr
"Bisasam, Rankenhieb!" ,befahl Toru nun.
Obwohl er es ziemlich lustig fand, was Fiona da gerade widerfuhr, wusste er, dass er ihr helfen musste, da sie sich sonst an ihm rächen würde.
Vor Fionas Rache hatte der junge Trainer immerhin am meisten Angst.
Nun trafen Bisasams Ranken das Ursaring, welches daraufhin schmerzerfüllt aufschrie.
Irgendetwas an dem Schrei war allerdings ein wenig komisch.
Es klang nicht wirklich wie der Schrei eines mächtigen Ursarings.
Plötzlich riss sich Ursaring dann wortwörtlich den Kopf ab oder besser gesagt die Maske.
Hinter dieser Maske steckte ein wohl etwas beleibter Mann, der hastig die Hände nach oben riss und rief: "Nicht hauen, das ist nur eine Verkleidung, ich bin kein Pokemon."
Ebenso hastig, wie der Mann sich die Maske vom Kopf gerissen hatte, brachte Toru sein Bisasam dazu sich zu zügeln und den armen Mann nicht weiter zu schlagen.
Gleichzeitig ließen auch die Ranken von Sheinux ab.
"Das müssen sie uns jetzt aber erklären" ,sagte Toru, während Fiona immer noch am Boden lag und sich von ihrem Lachanfall erholen musste.
"Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ihr auch noch hier seid, da bin ich ja mal schön auf die Schnauze geflogen" ,stellte der fremde Mann ein wenig verlegen fest.
Anschließend wandte er sich an eine etwas dunklere Ecke im Raum und sprach: "Du kannst rauskommen, Tangela."
Sofort löste sich ein Pokemon aus den Schatten, welches einfach nur aus jeder Menge Ranken zu bestehen schien.
Ohne zu zögern zuckte Toru seinen Pokedex: "Tangela, Typ Pflanze. Es berührt alles, was sich bewegt, mit seinen Ranken. Diese Berührungen kitzeln sehr."
"Mein Tangela und ich sind die Besitzer dieses Gartens und sorgen dafür, dass die Prüfung hier auch eine echte Prüfung ist" ,sprach der Mann im Ursaringkostüm nun lächelnd.
"Muss echt Spaß machen" ,antwortete Toru grinsend.
Sein Grinsen verging ihm jedoch sehr schnell wieder, als er auf einmal eine wirklich unheilvolle Aura hinter sich wahrnahm.
Fiona hatte beide Hände zu Fäusten geballt und ein wirklich unheimliches Lächeln aufgesetzt.
So trat sie nun vor den fremden Mann und sprach: "Wie wäre es, wenn sie uns den Ausgang zeigen würden?"
Der Mann, der Fionas plötzlichen Sinneswandel ebenfalls bemerkt hatte, schien zu wissen, was für ihn gut war.
Er zögerte nicht eine Sekunde und zeigte auf einen nahen Gang: "Das ist der Ausgang."
Jetzt wandelte sich Fionas Lächeln zu dem sicherlich fast süßestem Lächeln der Welt und völlig unschuldig wirkend bedankte sie sich.
Gerade bei dem zweiten Lächeln lief Toru ein wahrer Schauer über den Rücken.
Nur wenig später kamen Toru, Bisasam, Fiona und Sheinux an eine Treppe, welche sie wieder ans Tageslicht führte.
Froh wieder an der frischen Luft zu sein, nahm Toru einen tiefen Atemzug, als auch schon wieder die Lautsprecher losgingen: "Es ist nicht zu fassen, doch Elaine, Lilminip, Denver und Wattzapf haben die nächste Prüfung nahezu gleichzeitig abgeschlossen und sind bereits auf dem Weg zur nächsten. So langsam nähert sich dieses Rennen dem großem Finale, wer wird wohl gewinnen?"

Das Toru solch eine Verbindung mit Bluzukherstellen konnte....... ich möchte jetzt nicht spoilern, deswegen kann ich nur folgendes dazu sagen: Das Kapitel hatte mir erst ziemlich zu schaffen gemacht und ich hatte glaube ich ca. 5 verschiedene Szenarien. Hätte also auch gut sein können, dass etwas ganz anderes geschehen wäre. Mir hat die Idee mit Bluzuk auf jeden Fall auch echt gut gefallen und was dieses Eintauchen von Toru in die Erinnerungen von Bluzuk angeht, habe ich auf jeden Fall noch etwas geplant. Das kann allerdings auch noch eine ganze Weile dauern, ist auf jeden Fall bei mir im Hinterkopf und da ich auch immer versuche alles vernünftig zu erklären, ist in dem Fall natürlich bereits eine Erklärung geplant. Da habe ich allerdings auch noch mehrere Möglichkeiten im Hinterkopf über die ich dann zur gegebenen Zeit nachdenken werde. Auf jeden Fall ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt gekommen zu erklären, wie und warum soetwas geschehen ist.
Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass ich es gut rüberbringen konnte:)

Das Toru und seine Freunde schon ne ganze Zeit in Ovadia sind, das kannst du LAUT sagen Oo
Über Ovadia Town schreibe ich ja schon ca. 10 Monate, was ein echt langer Zeitraum ist. Wahrscheinlich gerade deswegen finde ich es auch ein wenig traurig, dass die Gruppe Ovadia nun langsam hinter sich lassen wird, obwohl ich bereits großartige Ideen für die nächsten 5,6 Städte habe, die ich kaum noch abwarten kann.

Was die Ähnlichkeit mit dem Anime angeht: Ich habe versucht das so weit wie möglich zu vermeiden aber mal ganz im Ernst: Im Anime gab es schon so viele Wettbewerbe, da ist es klar, dass man bei sowas schnell an den Anime erinnert wird.
Das dir die Stationen gefallen haben, klingt gut. Ist nicht immer soooo leicht sich in relativ kurzer Zeit so viel auszudenken.
Was das Einbinden der Pokemon angeht, muss ich zugeben, dass mir das selbst beim Schreiben auch schon aufgefallen ist. Da musst du dir allerdings auch keine Sorgen machen, da das Gartenrennen ja noch weitergeht und die Pokemon definitiv noch stärker eingebunden werden sollen. Es ist auf jeden Fall schön da noch einmal eine Bestätigung von dir zu bekommen.

Danke für das Lob, das bedeutet mir sehr viel! (Ich könnte mir deinen Kommentar ausdrucken und an die Tür heften...höhö)
Ich merke auch, dass ich mich jedes Mal noch weiter steigern kann und habe immer das Ziel noch besser zu werden.

Und nochmal danke für den Kommentar! Der hat mich sehr glücklich gemacht, mir sehr geholfen und mich stark motiviert +_+

Wir lesen uns wieder :)

Ich habe mir ja wirklich den Kopf zerbrochen, was neue Prüfungen in diesem Kapitel angeht. (Irgendwie fiel mir das dieses Mal nicht so leicht, wie beim vorherigen Kapitel)
Naja... ich habe dann letzten Endes mal im Internet geguckt, ob ich mir da ein wenig abgucken kann (Ich war ehrlich gesagt wirklich enttäuscht, wie einfallslos die Leute selbst auf Websites waren, die nur dazu existierten neue Wettbewerbe zu erfinden)
Und ansonsten hab ich auch Freunde gefragt (Auch die hatten leider keine guten Ideen/ Die Ideen passten nicht zu dem, was ich brauchte.)
Aber letzten Endes hatte eine Freundin eine tolle Grundidee aus der ich dann die 1. Prüfung in diesem Kapitel gemacht habe, also Lob an sie:)

Dazu sollte ich noch sagen, das sie selbst auch ganz gut zeichnen kann und wir auch ein wenig über die Geschichte hier geredet haben. Sie hätte grundlegend sogar Lust einen Charakter zu entwerfen, der dann später in der Story auftauchen wird. Außerdem wollte sie auch gerne ein neues Pokemon erfinden, welches sie dann ebenfalls zeichnen würde. Ich bin auf jeden Fall gespannt. Ich würde ihr dann beim Feinschliff helfen und den Charakter mit Bild in die Story nehmen. Naja das kann noch dauern, falls es dazu was neues gibt, werd ichs wahrscheinlich bei einem neueren Kapitel dazuschreiben)

Das Rennen geht weiter

"Prüfung der Versuchungen" , las Toru leicht verwundert das Schild vor, welches die nächste Prüfung ankündigte.
Kurz darauf befanden sich er und Bisasam in einem Garten, welcher sich von allen bisherigen zu unterscheiden schien.
Der Ausgang war nämlich schon zu sehen und zusätzlich war er augescheinlich auch schon offen.
Einzig und allein ein recht langer Gang, der zwischen zwei Hecken entlangführte, trennte Toru und Bisasam noch vom Ziel.
Auch gab es noch ein weiteres Schild, unmittelbar vor dem Eingang, welches nun Fiona, die direkt neben Toru stand, vorlas: "Widerstehe den Versuchungen und gehe nur geradeaus."
Fragend sahen sich die beiden Trainer daraufhin an, um schließlich im völligen Einklang miteinander die Schultern zu zucken und einfach voranzuschreiten..
Doch kaum war der Gang betreten, fing plötzlich die ganze Erde an zu Beben und als es aufhörte, war der Eingang hinter der Gruppe plötzlich einer undurchdringbar scheinenden Hecke gewichen.
Toru ließ sich davon allerdings nicht beirren und selbst Fiona, die zunächst noch ziemlich zusammengezuckt war, schien sich ihrer Sache recht sicher zu sein, was sicherlich auch an der Anwesenheit Torus und der Pokemon lag.
Recht schnell sollte dann klar werden, dass dieser Gang nicht der einzige Weg war.
Links und rechts gab es immer wieder Abzweigungen.
An der er ersten Abzweigung wartete schließlich die erste Versuchung in Form einer Schokoladentorte.
Wie soll mich das denn bitte in Versuchung bringen? Dachte sich Toru und wollte gerade weitergehen, als Fiona auf einmal auf die Torte zurannte.
"Was tust du da?" ,schrie Toru noch und streckte seine Hand aus, um das Mädchen aufzuhalten, doch es war bereits zu spät.
Urplötzlich schoss eine Hecke aus dem Boden und versperrte den gerade eben noch offenen Weg.
Nur noch Sheinux war es gelungen seiner Trainerin zu folgen.
Wenige Sekunden später konnte Toru das Mädchen schließlich schreien hören, ehe es wieder ganz still wurde.
Seufzend schüttelte der Trainer den Kopf, wandte sich an Bisasam und meinte: "Wird schon nichts schlimmes sein, wollen wir weiter?"
Das Pflanzen- Pokemon stimmte zu und so setzte das Team die Prüfung fort.
So kamen sie auch recht schnell an die nächste Abzweigung, an deren Ende dieses Mal das Bild einer schönen Frau hing.
Kopfschüttelnd ging Toru weiter. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass es da so einige gibt, die darauf reinfallen.
Anschließend warteten noch eine Banane, eine Schminkschatulle und ein übergroßes Kuscheltier, welche der Trainer und sein Pokmon jedoch allesamt ignorierten.
Inzwischen schon ein wenig über die Leichtigkeit dieser Prüfung verwundert, kam Toru an die nächste Abzweigung.
Nicht allzu weit vom jungen Mann entfernt, lag auf einem weißen Podest ein lilafarbener Pokeball, welcher in der Mitte ein weißes M trug.
Ist das der legendäre Meisterball? Toru hatte in der Vergangenheit schon einmal von diesem Ball, der jedes Pokemon direkt fangen konnte, gehört.
Demnach sehnte sich jeder und zwar wirklich jeder Trainer nach diesem ganz besonderen Pokeball.
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, bog der junge Mann ab und machte sich auf in Richtung Meisterball.
Zumindest hätte er dies gerne getan, wäre er nicht von Bisasam aufgehalten worden, welches ihn mit seinen Ranken stoppte.
Mit Aller Kraft zog das Pokemon seinen Trainer zurück und schnaubte dabei verärgert.
Erst wollte Toru sich beschweren, doch dann fiel ihm recht schnell wieder ein, dass er sich gerade inmitten einer Prüfung befand.
Dank Bisasam noch einmal davongekommen, bedankte er sich bei seinem Partner und sprach: "Lass uns mal testen, wie echt der Ball ist, setz Rasierblatt ein!"
Sekundenbruchteile später, flogen die rasiermesserscharfen Blätter auch schon auf den vermeintlichen Meisterball zu.
Im allerletzten Moment machten sie jedoch auf einmal in der Luft kehrt und rasten zurück in Richtung des Absenders.
Davon völlig überrascht, sahen sich Toru und Bisasam kurz schreckerfüllt an, um dann blitzschnell zur Seite wegzuspringen.
Der fiesen Attacke gerade noch so entkommen, blieb Toru schnaufend am Boden liegen und atmete erst einmal durch.
Ein flüchtiger Blick zur Seite verriet ihm, dass seinem Pokemon ebenfalls nichts geschehen war.
Als er dann wieder aufstand, bemerkte er allerdings, dass der Weg zum Meisterball jetzt verschlossen war.
Dort wo gerade eben noch ein Durchgang gewesen war, gab es jetzt nur noch eine feste, undurchdringbar scheinende, Hecke.
Rätselnd kratzte sich Toru am Kopf. Sieht so aus, als wenn es hier nicht mehr weitergeht.
Achselzuckend wandte sich der Trainer schließlich wieder dem Hauptgang zu und starrte zum Ausgang.
"Wir sind schon bald da, so wie es aussieht" ,richtete er ermutigende Worte an seinen Partner, Bisasam.
Das Pokemon stimmte seinem Trainer grimmig zu, es schien diese Prüfung nicht sonderlich zu genießen.
Dann ging es weiter, bis zur nächsten Abzweigung.
Bevor Toru auch nur sehen konnte, was dort wartete, wollte Bisasam bereits lossprinten.
Geistesgegenwärtig packte dessen Trainer sein Pokemon jedoch und zog es mit aller Gewalt zurück.
Hätte er gewusst, dass Bisasam ihn deswegen mit seinen Ranken auspeitschen würde, dann hätte Toru sich dies sicherlich zweimal überlegt.
Sekunden später stand er dann vor einem Pokemon, dass sich sicherlich bereits tausendmal bei ihm entschuldigt hatte.
Letzten Endes verzieh Toru seinem Kumpel aber natürlich, legte fragend den Kopf schief und hakte nach: "Was war da eigentlich so tolles?"
Schließlich war auch dieser Weg nun wie von Geisterhand durch eine hervorschnellende Hecke versperrt worden.
Indem es sich mit der Zunge über den Mund leckte, zeigte Bisasam seinem Trainer, was es gesehen hatte.
"Futter? Muss ja echt lecker ausgesehen haben, wenn du deswegen so durchdrehst" ,stellte Toru fest.
Bisasam sah daraufhin äußerst beschämt zu Boden und gab keinen Mucks mehr von sich.
Nun rieb sich Toru auch noch einmal den schmerzenden Kopf und seufzte. Bisasam hat echt eine Menge Kraft.
Anschließend ging es dann weiter, bis die Beiden schon fast den Ausgang erreicht hatten.
Interessanterweise gab es hier noch ein Schid, mit einem Hinweis: "Egal was passiert, weiche nicht von deinem Weg ab! Geh nicht zur Seite, geh nicht zurück, schreite nur voran!"
Irgendwie überkam Toru beim lesen dieser Worte ein wirklich schlechtes Gefühl.
Ein kurzer Augenkontakt mit seinem Pokemon zeigte ihm, dass es diesem auch nicht gerade anders ging.
Ob er sich an die Anweisung auf dem Schild halten würde, wollte der Trainer jetzt allerdings noch nicht festlegen. Kommt ganz drauf an, was uns noch erwartet.
Sogar ein wenig Hoffnung machte sich in ihm breit. Vielleicht soll es uns ja auch nur Angst einjagen und in Wirklichkeit kommt da überhaupt gar nichts mehr. Immerhin ist der Ausgang schon echt nah.
Doch kaum hatte der junge Mann seine Gedanken zuende gedacht, sprang vor ihm auch schon ein Ursaring aus der Hecke.
Laut brüllend bäumte es sich vor dem Trainer und seinem Pokemon auf und schien dabei sehr viel echter zu sein als der verkleidete Mann von der vorherigen Prüfung.
Bevor Toru jedoch eine erste Reaktion zeigen konnte, hörte er hinter sich ein Mädchen kreischen.
Da ihm die Stimme sehr bekannt vorkam, nahm er das Risiko in kauf sich kurz umzudrehen und erblickte Fiona.
Offenbar war es ihr gelungen wieder auf den richtigen Weg zurückzugelangen und wieder zu Toru und Bisasam aufzuschließen, wenngleich ihre Frisur reichlich ramponiert und durcheinander wirkte.
"Nicht schon wieder ein Ursaring" ,schrie das Mädchen und war kurz davor wegzurennen.
Dies erinnerte Toru wieder daran, dass er dem neu aufgetauchten Pokemon ja eigentlich sogar näher war, weswegen er sich wieder umdrehte.
Wie beinahe schon befürchtet brüllte das Ursaring nun noch lauter und begann loszurennen, genau auf Toru und Bisasam zu.
Wäre auch zu schön gewesen, wenn es in Richtung Ausgang gerannt wäre.Dachte sich der junge Trainer und entwickelte einen Entschluss.
Mit einem Blick, der beruhigend wirken sollte, sah er hinab zu Bisasam und sprach: "Mach die Augen zu und bleib stehen, vertrau mir."
Das Pokemon gehorchte und schloss seine Augen.
Anschließend musste Toru seine Augen auch noch schließen, was ihm allerdings ziemlich schwer fiel.
Obwohl er derjenige gewesen war, der diese Idee gehabt hatte, zweifelte er noch ein wenig daran.
Da Ursaring jedoch schnell näher kam und dem jungen Trainer nicht mehr allzu viel Zeit blieb, kniff er einfach die Augen zusammen und wartete ab.
Die anschließenden Sekunden, in denen Ursaring näher und näher kam, waren sehr zäh und fühlten sich wie eine halbe Ewigkeit an.
Nur zu gerne hätte Toru seine Augen einfach wieder geöffnet und wäre weggerannt.
Für den Augenblick hielt er allerdings noch durch.
Seine Entscheidung sollte sich dann auch als richtig erweisen, als er Ursarings Gebrüll plötzlich erst in- und anschließend hinter sich hörte.
Erleichtert, dass seine Strategie funktioniert hatte, öffnete er wieder die Augen, was Bisasam ihm gleichtat und sah nach hinten.
Dort konnte er sehen, wie gerade noch Ursarings Rücken seinen Körper verließ.
Wie bereits vermutet, handelte es sich bei dem Pokemon dieses Mal nämlich um eine Illusion.
All die tollen Sachen, die er während der Prüfung gesehen hatte und das Hinweisschild, hatten Toru zuvor dabei geholfen auf diese Theorie zu kommen.
Er hatte schon bei den vielen tollen Gegenständen zuvor vermutet, dass es sich bei ihnen eventuell nur um Attrappen oder Illusionen handelte.
Schließlich wäre es ein unglaublich großer Aufwand und Verschwendung zugleich, all diese Dinge nur für eine kurze Prüfung zusammenzutragen.
Davon mal abgesehen hatte Toru spätestens nach Bisasams Rasierblatt darüber nachgedacht, dass hier eventuell noch andere, spezielle Kräfte am Werk waren.
Also hatte sich der Trainer letzten Endes blind auf die Anweisung des Schildes verlassen und war nicht zurückgewichen. Hätte mich auch gewundert, wenn man uns hier absichtlich einer Gefahr ausgesetzt hätte, immerhin ist das hier ja ein Fest.
Eines wunderte ihn jedoch trotzdem und das war die Tatsache, dass Fiona nun kehrt machte und vor Ursaring davonlief, obwohl sie definitiv bei Toru und Bisasam gesehen hatte, wie man den letzten Teil dieser Prüfung lösen konnte.
"Eigentlich hätte sie doch sehen müssen, dass uns auch nichts passiert ist" ,meinte Toru zu Bisasam, während er sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte.
Bestimmt sitzt ihr noch der Schreck von der letzten Prüfung in den Knochen.Fasste der Trainer schließlich eine Theorie zusammen, die für ihn schlüssig wirkte.
Was nun aus Fiona werden würde, war ja allerdings auch nicht von belang.
Endlich konnten Toru und Bisasam diese Prüfung durch das Durchqueren des Ausgangs hinter sich lassen.
Glücksgefühle machten sich in Toru breit, als er zurück in den langen Gang sah, welchen er in den letzten Minuten überwunden hatte.
Wie von einer unsichtbaren Last befreit, streckten sich Trainer und Pokemon erst einmal. Irgendwie war die Atmosphäre da drin echt komisch.
Eine Pause wäre für die beiden jetzt genau richtig gewesen, doch das Wettrennen ging weiter.
Schnell ging es dann zur nächsten Prüfung.
Dort angekommen, bemerkte Toru, dass es bisher scheinbar keine neue Durchsage gegeben hatte, insofern er nichts wichtiges überhört hatte. Vielleicht bin ich Elaine und Denver ja schon ganz nah auf den Fersen.
Der nächste Garten hatte dann mehrere Marmorstatuen von Pokemon, die in nahezu heroischen Posen dargestellt wurden.
Um zu erkennen, dass die Statuen die Pokemon ehren sollten, musste man kein Genie sein.
An sich war der Garten jedoch relativ klein, hatte dafür allerdings mehrere Ausgänge, die farblich markiert waren.
Noch rätselnd, was es mit den verschiedenen Farben auf sich haben mochte, begab sich Toru in die Mitte des Gartens, wo ein Anweiser neben einer Lostrommel stand.
Recht schnell hatte er die Prüfung erklärt: " Du musst hier ein Los ziehen und die Farbe wird dir verraten, welchen Weg du nehmen darfst. Hinter jedem Durchgang wird ein Gegner auf dich warten, den du besiegen musst. Außerdem verrät dir die Farbe auch die ungefähre Stärke deines Gegners. Mit etwas Glück ziehst du einen schwachen Gegner, wenn du Pech hast, musst du eventuell gegen den Stärksten antreten. Solltest du verlieren, kannst du trotzdem weiter, allerdings wird es eine Zeitstrafe geben, die von deinem Gegner abhängt. Je schwächer dein Gegner ist, desto höher die folgende Zeitstrafe."
Toru, der alles soweit verstanden hatte, zog nun ein weißes Los aus der Lostrommel.
Dann sah er abwartend den Anweiser an, welcher schnell verriet: "Weiß steht für den Schwierigkeitsgrad Leicht."
Mit seinem Losglück hochzufrieden, blieb der junge Trainer dennoch auf dem Boden der Tatsachen und meinte ernst zu Bisasam: "Lass uns unser bestes geben und keinen unserer Gegner unterschätzen.
Der gleichen Meinung wie sein Trainer, stimmte ihm das Pflanzen- Pokemon zu.
Anschließend bedankte sich Toru noch bei dem Anweiser, ehe er dann den weiß markierten Weg nahm.
So gelangte er fix in den nächsten Garten welcher, von einer kleinen Holzhütte mal abgesehen, zum größten Teil nur aus einem einfachen Kampffeld bestand.
Außer den standardmäßigen Markierungen, gab es auf dem Kampffeld allerdings auch nichts besonderes.
Toru und Bisasam standen jetzt mehr oder weniger einfach nur vor einer leeren Grasfläche.
Allerdings gab es da ja noch den Trainer, den es zu bezwingen galt.
Letzterer war ein Junge, der etwa in Torus Alter sein musste.
Seine knallgelbe Cap, die er verkehrt herum auf dem Kopf trug, richtend, wandte er sich an Toru und sprach hochmütig: "Da ist ja endlich mein erster Herausforderer für heute. Lass mich direkt klarstellen, dass das Los totaler Quatsch war, denn ich bin hier der Größte. Ich werde dich heute, zusammen mit meinem treuen Partner, in den Boden stampfen!"
Keineswegs auf die provozierenden Worte seines Gegenübers eingehend, erwiderte Toru kühl: "Dann lass uns anfangen."
Offenbar ein wenig verärgert darüber, dass seine Worte einfach so ignoriert worden waren, warf der Junge mit der gelben Cap einen Pokeball in die Luft, um somit ein lilafarbenes Pokemon freizulassen.
Angriffslustig zeigte das doch ziemlich kleine Wesen seine verhältnismäßig großen Zähne und ließ seinen an der Spitze zusammengerollten Schwanz, wie eine Antenne, nach oben gehen.
Zusammen mit seinem nun gesträubten Fell, versprühte das Pokemon jede Menge Angriffslust.
Auf der anderen Seite wirkte Bisasam hingegen noch recht entspannt.
Wie inzwischen schon bei jedem Pokemon, dass er zum ersten Mal sah, zückte Toru auch hier seinen Pokedex: "Rattfratz, Typ Normal.Seine Reißzähne sind lang und scharf. Da sie ständig wachsen, nagt es immerzu an etwas, um sie abzuwetzen."
Klingt gar nicht mal so ungefährlich. Stellte der junge Trainer fest.
Zu Bisasam meinte er jedoch mit einem Lächeln im Gesicht: "Ich denke dieser Gegner sollte für uns machbar sein."
Seinem Trainer direkt zustimmend sprang Bisasam nun auch ins Kampffeld, der Kampf war eröffnet.
"Rattfratz, setz Tackle ein!" ,befahl Torus Gegenüber sofort.
Gehorsam setzte Rattfratz zu einem schnellen Sprint in Richtung Bisasam an und stieß dabei einen kleinen Kampfschrei aus.
"Bisasam, setz Rasierblatt ein!" ,befahl Toru dann im Gegenzug.
Somit ließ das Pflanzen- Pokemon seine gefährlichen Blätter noch los, ehe Rattfratz es erreicht hatte.
Andererseits war das Normal- Pokemon inzwischen aber auch schon so nah herangekommen, dass es nicht mehr ausweichen oder sich zurückziehen konnte.
Das erkannte auch dessen Trainer, der aber ohnehin auf die Fortführung von Tackle beharrte: "Mach jetzt keinen Rückzieher!"
Rattfratz hatte da aber offensichtlich eine ganz andere Meinung als sein Trainer.
Es gehorchte zwar ohne zu zögern, doch Toru konnte die Angst in seinen Augen sehen.
Letzten Endes wurde Rattfratz dann direkt von Rasierblatt getroffen.
Völlig unbarmherzig trafen die vielen Blätter die lila Ratte und zogen ihr sogar den Boden unter den Füßen weg.
Nachdem es ein wenig über den grasigen Boden geschlittert war, kam Rattfratz schließlich zum Stillstand und blieb keuchend liegen.
Schon nach dieser einen Attacke waren mehrere kleine Kratzer am Körper des Pokemons zu sehen.
Wie aber in den allermeisten Fällen nun einmal so üblich, hatte Rattfratz noch genug Kraft um weiterzumachen.
Hastig sprang es zurück auf seine Beine und stellte sich wieder kampeslustig Bisasam entgegen.
Dann sind wir jetzt wohl dran. Dachte sich Toru gerade, als sein Gegenüber seinem Rattfratz schon die nächste Attacke befahl: "Wenn Tackle nicht reicht, dann benutz Ruckzuckhieb!"
Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verschwenden, schnellte Rattfratz nun vor.
Dieses Mal war es allerdings erheblich schneller, was es Toru und Bisasam nahezu unmöglich machte noch zu reagieren.
Gerade in dem Moment, als Toru seinen Mund öffnete, um Bisasam eine Anweisung zu geben, wurde sein Pokemon auch schon getroffen und auf die Seite geworfen.
Zum Glück hatte das Pflanzen- Pokemon jedoch keinen größeren Schaden davongetragen.
Trotzdem gefiel es Bisasam natürlich überhaupt nicht, dass es einfach so getroffen worden war ohne etwas zu unternehmen.
Anklagend sah es seinen Trainer an, welcher beschämt die Arme hinter dem Kopf verschränkte und sich bei seinem Pokemon entschuldigte.
Ich hätte wohl direkt reagieren müssen, nachdem mein Gegner seinem Pokemon die Attacke befohlen hat. Zumindest hatte Toru aus diesem Vorfall seine Lehren gezogen.
"Nochmal Ruckzuckhieb!" ,befahl nun sein Gegenüber.
Doch dieses Mal reagierte Toru viel schneller: "Tackle, los!"
Bisasam gehorchte dieses Mal ebenso schnell wie Rattfratz und rannte dem Normal- Pokemon direkt entgegen.
Bisasam ist mehr als doppelt so groß wie Rattfratz, wenn die beiden aufeinander treffen, dann sollte Rattfratz definitiv das Nachsehen haben. Gespannt beobachtete Toru die Bewegungen beider Pokemon.
Dummerweise hatte er jedoch nicht die Schnelligkeit und Wendigkeit von Rattfratz bedacht.
Beides nutzte das gegnerische Pokemon nun auch aus, um erst Bisasams Frontalangriff auszuweichen und das Pflanzen- Pokemon anschließend von der völlig ungeschützen Seite aus anzugreifen.
Bisasam, das diese List erst zu spät bemerkte, um noch reagieren zu können, wurde dementsprechend hart getroffen und erneut auf die Seite geworfen.
Anschließend rappelte es sich stöhnend wieder auf, wobei es dafür nun aber auch etwas länger brauchte, als beim vorherigen Mal.
Dieser Angriff von Rattfratz hatte definitiv gesessen.
Vor allem deswegen machten sich jetzt auch so langsam Sorgen in Toru breit.
Neben dem schnellen und agilen Rattfratz sah sein Bisasam nämlich sehr schwerfällig und langsam aus.
Wieder einmal benötigte Toru eine Lösung und das am besten schnell.
Sein Gegenüber wiederum, nahm darauf natürlich aber keine Rücksicht und glaubte bereits das richtige Mittel für diesen Kampf gefunden zu haben: "Noch einmal Ruckzuckhieb, Rattfratz!"
Der Befehl kam noch bevor Toru eine Lösung parat hatte, weswegen er Bisasam eine verzweifelte Anweisung gab: "Ausweichen!"
Natürlich war das viel größere Pflanzen- Pokemon allerdings viel zu langsam, um dem immer motivierter werdenden Rattfratz auszuweichen.
Schon wieder landete Bisasam auf der Seite, was ihm wirklich überhaupt nicht gefiel.
Dennoch riss es sich zusammen und wartete geduldig auf die Anweisungen seines Trainers.
Letzterer wurde durch das Vertrauen welches sein Pokemon in ihn setzte tief berührt, was ihn noch mehr anspornte.
Als Rattfratz dann schon wieder auf Bisasam zusauste, wurde Toru bewusst, dass das Normal- Pokemon scheinbar jedes Mal frontal angriff, um dann erst im letzten Moment die Richtung zu wechseln.
Diese neue Erkenntnis nutzend, sprach Toru: "Versuch es noch einmal mit Rasierblatt!"
Bisasam gehorchte seinem Trainer blind und sandte seine rasiermesserscharfen Blätter in Rattfratz Richtung.
Dann konnten beide Trainer nur noch abwarten.
Zunächst sah es für Rattfratz ganz gut aus.
Solange es noch recht weit von Bisasam entfernt war, konnte es den einzelnen Blättern recht gut ausweichen.
Andererseits musste es jedoch mit jedem einzelnen Ausweichmanöver seinen Kurs korrigieren, wodurch es Stück für Stück immer langsamer wurde.
Dazu kam dann noch, dass der Blätterregen immer dichter wurde, je näher das Normal- Pokemon an Bisasam heran kam.
Somit schien es unausweichlich, dass die Rasierblatt Attacke ihr Ziel mit der Zeit doch noch treffen würde und genauso kam es.
Erst von einem einzelnen Blatt leicht gestreift und aus der Balance gebracht, wurde Rattfratz direkt danach von vielen weiteren Blättern getroffen und flog anschließend kreischend durch die Luft.
In diesen kurzen Sekunden, in denen das Pokemon seines Gegners völlig hilflos war, bemerkte Toru erst, dass er den Kampf wahrscheinlich auch schon direkt beenden konnte: "Bisasam, schnapp es dir mit Rankenhieb und ramm es in den Boden!"
Wie vor Torus innerem Auge bereits vorausgeplant, ließ Bisasam seine Ranken nun blitzschnell hervorschnellen und schnappte sich Rattfratz noch in der Luft.
Das rattenartige Pokemon realisierte dabei noch schneller als sein Trainer, in was für einer Gefahr es sich nun befand und verbiss sich kampfeslustig in einer der Ranken.
Ein schmerzerfülltes zischen ausstoßend, ließ sich Bisasam jedoch keineswegs beirren und ließ seine Ranken mitsamt Rattfratz auf den Boden zuschnellen.
Sekundenbruchteile später schlug Rattfratz bereits mit dem Kopf zuerst auf dem Boden auf und blieb anschließend regungslos liegen.
So gut es auch austeilen konnte, so wenig hielt es aus.
Für einen Moment wurde es ganz still rund um das Kampffeld, während Bisasam seine Ranken wieder zurückbeorderte.
Dann realisierten die beiden Trainer schließlich, dass Rattfratz nicht mehr weiterkämpfen können würde, der Kampf war zuende.
Anschließend eilten Bisasam und die beiden Trainer zu Rattfratz, um dessen Zustand zu begutachten.
Zum Glück hielt so ein Pokemon jedoch eine Menge aus und Rattfratz kam schon langsam wieder zu Bewusstsein.
Das kleine, lila Pokemon würde sich schnell wieder von dieser machtvollen Attacke erholen, schließlich hielt so ein Pokemon für gewöhnlich noch viel mehr aus.
Für Toru und Bisasam bedeutete Rattfratz Kampfunfähigkeit auf jeden Fall das Bestehen der Prüfung.
Obwohl sie eigentlich keine Zeit mehr zu verlieren hatten, halfen die Beiden ihrem besiegten Gegner jedoch noch dabei dem völlig erschöpften Rattfratz eine Sinelbeere zu verabreichen.
Bisasam bekam auch eine, damit es noch genügend Kraft haben würde, um den Wettbewerb fortzuführen.
Bevor der besiegte Junge die Beiden jedoch weiterschickte, schluchzte er sichtlich frustriert: "Wie konnte das passieren? Wir haben doch schon so viel trainiert und sogar in der Arena gekämpft. Wir hätten diesen Kampf einfach gewinnen müssen."
Um den Jungen ein wenig zu beschwichtigen, zeigte Toru ihm seinen Orden von Ovadia: "Ich hab schon einen Orden, es ist also nicht so schlimm, dass du verloren hast."
Daraufhin fiel seinem Gegenüber beinahe die Kinnlade herunter: "Was? Du hast schon den Orden? Ich dachte du bist ein totaler Anfänger."
Von den letzten Worten nicht gerade geschmeichelt, seufzte Toru und stellte eine Gegenfrage: "Du noch nicht?"
Sofort nickte der Junge und sagte: "Ich hab schon fünf mal verloren aber ich gebe nicht auf."
Fünf mal? Das ist hart.Toru musste sich zunächst ein Grinsen verkneifen, andererseits hatte er allerdings auch gehörigen Respekt vor jemandem, der nach so vielen Niederlagen noch immer nicht ans Aufgeben dachte.
Also entschied sich der junge Trainer dazu seinen ja ohnehin schon besiegten Gegner zu ermutigen: "Ich hab meinen ersten Arenakampf auch verloren und du glaubst nicht, wie hart ich danach an mir und meinen Pokemon gearbeitet habe. Es war wirklich keine einfache Zeit. Wenn du fleißig weitertrainierst und noch mehr auf dein Pokemon hörst, dann wirst du den Orden auch bald haben, da bin ich mir sicher. Immerhin hat dein Rattfratz gezeigt, dass es eine Menge Potenzial mit sich bringt."
Durch diese Worte sichtlich aufgebaut bedankte sich der Verlierer noch einmal bei Toru und wünschte ihm und Bisasam viel Glück für den restlichen Wettbewerb.
Somit führte der Weg von Toru und Bisasam sie weiter in Richtung des nächsten Gartens.
Dieses Mal war der Weg jedoch recht lang und während sie noch immer in Richtung der nächsten Prüfung unterwegs waren, fragte sich Toru im Stillen, wie lange der Wettbewerb eigentlich noch gehen würde.
Denn gefühlt verbrachten er und Bisasam schon eine halbe Ewigkeit innerhalb der verschiedensten Gärten.
Wie um ihn aus seinen Gedanken zu reißen, kam nun die nächste Durchsage über die Lautsprecher: "Denver und Wattzapf konnten sich durch eine überragende Leistung noch einmal von Elaine und Lilminip absetzen, die jedoch relativ schnell wieder in den Verfolgungsmodus schalten konnten. Besonders interessant finde ich aber momentan das Team, welches durch das rekordverdächtig schnelle abschließen ihrer Prüfung bis auf den fünften Platz gelangen konnte, Toru und Bisasam."
Echt jetzt? Toru und Bisasam sahen sich beide ein wenig verwundert an, ehe sich ihre Blicke in pure Entschlossenheit wandelten und sie ihre Schritte noch weiter beschleunigten.
Währenddessen ging die Durchsage weiter: "Dadurch, dass die Beiden es tatsächlich vollbracht haben von ganz hinten nahezu das gesamte Feld aufzuräumen, sind sie hier heute zu wahren Publikumslieblingen geworden und werden inzwischen schon als Geheimfavoriten gesehen."
Von diesen Worten noch viel mehr angestachelt, meinte Toru grinsend zu Bisasam: "Wir müssen noch zwei andere Teilnehmer überholen, bis wir Elaine, Lilminip, Denver und Wattzapf endlich eingeholt haben.
Mit einem Schrei der nur so vor Motivation strotzte, sprang Bisasam neben seinem Trainer jetzt aufgeregt in die Luft.
Dann ging die Ansage allerdings sogar noch weiter: "Nur knapp hinter Toru und Bisasam befinden sich allerdings auch schon Fiona und ihr Sheinux, die es mit einem fast genauso schnellen abschließen ihrer Prüfung geschafft haben den Anschluss an die Spitze zu halten. Da sie eine ähnliche Geschichte haben wie das Team vor ihnen, sind auch sie beim Publikum sehr beliebt. Alle anderen Teams hinter ihnen müssen sich wirklich sputen, wenn sie heute noch eine realistische Chance auf das Podest erhaschen wollen."
Dann war die Durchsage erst einmal vorbei.
Ich spüre irgendwie eine unheimliche Präsenz hinter mir. Auf einmal hatte Toru das dringende Gefühl nach hinten sehen zu müssen.
Tatsächlich kamen dort gerade Fiona und Sheinux angerannt, die nahezu zu brennen schienen.
"Ich werd auf keinen Fall hinter dir bleiben" ,schrie Fiona nun aus vollem Halse und beschleunigte ihr Tempo noch weiter.
So gelang es ihr und Sheinux auch innerhalb kürzester Zeit zu Toru und Bisasam aufzuschließen.
Dabei hatte sich aber vor allem Fiona ziemlich verausgabt und dadurch, dass sie ins schwitzen geraten war, sah das Mädchen nun sogar noch schlimmer aus als schon nach der letzten Prüfung.
Absichtlich ließ Toru sie dann bis an sich herankommen, ehe er und Bisasam ihrerseits noch einmal das Tempo erhöhten, um wieder davonzuziehen.
Während sich die Beiden also wieder von ihren Verfolgern entfernten, rief Toru höhnisch: "Keine Sorge, wir warten dann am Ziel."

Das große Finale des Gartenrennens

"Ich bin echt froh, dass wir euch endlich eingeholt haben", sprach Toru, der sich gerade direkt zwischen Elaine und Denver befand.
Das braunhaarige Mädchen antwortete lächelnd: "Ja, es ist schön dich wiederzusehen."
Toru wurde bei diesem wunderschönen Lächeln direkt ein wenig rot, was sich allerdings schnell wieder änderte, kaum dass Denver den Mund aufmachte: "Ich hatte eigentlich gedacht, dass du bei manch einer Prüfung total versagst und letzter wirst."
Sofort hatte Toru eine passende Antwort parat: "Und ich hab jedes mal, wenn ich deinen Namen in den Durchsagen gehört habe gedacht, dass es jemand anderes mit demselben Namen und dem gleichen Pokemon sein muss."
Kaum waren diese Worte ausgesprochen, standen die beiden Jungs Stirn an Stirn aneinander.
"Du kannst meine Rückseite bewundern, während ich als erstes ins Ziel einlaufe" ,forderte Denver seinen Kumpel heraus.
Letzterer wollte gerade antworten, als ihn Elaine ansprach: "Toru, kannst du das bitte kurz halten?"
Ohne zu zögern bejahte letzterer und bekam von dem Mädchen eine rote Blume in die Hand gedrückt.
Artig wartete er dann, bis seine Freundin mithilfe einer Schaufel ein Loch in den Boden gegraben hatte, welches groß genug für die Pflanze war.
Erst nach getaner Arbeit, als sich Elaine höflich bei ihm bedankte, machte es bei dem jungen Trainer klick. Warum helfe ich ihr eigentlich? Sie nimmt auch an dem Rennen teil.
Genau in dem Moment, als dieser Gedanke kam, tippte auch schon eine Ranke von Bisasam auf Torus Schulter.
Fast schon ahnend, was kommen würde, sah der Junge zu seinem Pokemon, welches ihm einen tadelnden Blick zuwarf.
Immerhin war Bisasam fleißig dabei die Aufgabe zu erfüllen, während Toru sich hatte ablenken lassen.
"Aber mal im Ernst, ich habe wirklich das Gefühl, dass wir hier ein wenig ausgenutzt werden" ,meinte Denver nun nebenbei.
Sofort stimmte Toru zu: "Eine Prüfung bei der wir Müll wegräumen müssen und Blumen einpflanzen. Fühlt sich irgendwie so an als würden wir für jemanden, der sich schon länger nicht mehr um seinen Garten gekümmert hat, den Garten wieder herrichten."
"Mir macht das aber Spaß", warf nun Elaine ein, die gerade mit Lilminips Hilfe eine weitere Blume einpflanzte."
"Und ich kann nicht mehr noch dreckiger werden. Ich freue mich schon darauf mich nach dem Ganzen hier endlich waschen zu können" ,meinte eine Fiona, der man fast schon jede einzelne Prüfung ansehen konnte.
Selbst Erde hatte sie schon im Gesicht, was daran lag, dass sie vorher im Bestreben Toru und die anderen einzuholen, direkt in den Garten hineingerannt war und dabei ein frischgegrabenes Loch völlig übersehen hatte.
Dementsprechend war ihre Laune momentan auch ziemlich im Keller, weswegen es aktuell nicht einmal Denver wagte eine spitze Bemerkung loszulassen.
Für den Moment waren die Vier Freunde auf jeden Fall wieder vereint.
Zu diesem späten Zeitpunkt des Rennens lagen sie allesamt sehr dicht beieinander und das auch noch ausgerechnet an der Spitze des Teilnehmerfeldes.
Es wusste zwar niemand von ihnen so recht wie viele Prüfungen noch kommen würden und wie nah die Ziellinie bereits war, doch die letzten Durchsagen hatten ihnen definitiv klargemacht, dass sie alle bereits in der heißen Phase der Veranstaltung angelangt waren.
Dennoch waren alle gerade recht gelassen, denn obwohl da dieses seltsame Gefühl war bei dieser Prüfung vollkommen ausgenutzt zu werden, war diese Aufgabe im Kontrast zu den meisten anderen eigentlich eine willkommene Abwechslung, bei der man sich wieder einigermaßen entspannen konnte.
Zumindest wenn man nicht gerade eine der anstrengenderen Aufgaben übernahm.
Von all dem abgesehen waren die Pokemon auf jeden Fall auch eine sehr große Hilfe.
Jedes einzelne von ihnen schien auch bei der Gartenarbeit seine ganz eigene Stärke zu besitzen.
So konnte Bisasam mit seinen Ranken wirklich eine ganze Menge tragen, während Lilminip die Stellen an welcher die Erde zum einpflanzen am besten war, offenbar nahezu spüren konnte.
Bei Wattzapf war es wiederum so, dass es Denver beim Müll aufsammeln sehr geholfen hatte.
Mithilfe seiner klebrigen Fänden hatte es innerhalb kürzester Zeit so viel Müll eingesammelt, dass sich sein Trainer kaum bewegen hatte müssen.
Fionas Sheinux wiederum, glänzte vor allem beim graben von Löchern.
Unermüdlich und extrem schnell buddelte es für seine Trainerin ein Loch nach dem anderen, wodurch diese die Blumen praktisch nur noch hineinlegen musste.
Müll habe ich schon genug beseitigt, Beeren habe ich auch schon Zehn eingepflanzt, fünf Blumen habe ich bereits gegossen, was fehlt noch alles? Wenn Toru sich nicht irrte, dann musste er nur noch ein paar Blumen einpflanzen, um zum nächsten Garten voranschreiten zu können.
Aus den Augenwinkeln beobachtete er nun die anderen, wie sie gerade derselben Arbeit nachgingen.
Während Fiona direkt hinter ihm war, genossen Elaine und Denver auf jeden Fall noch einen unbekannten Vorsprung, welcher aber auch nicht mehr allzu groß sein konnte.
Mit dem Sieg gegen Rattfratz haben wir wirklich eine ganze Menge wieder rausgeholt, so wie es aussieht. Stellte Toru noch einmal zufrieden fest.
Das einzige was ihn wurmte war die Tatsache, dass Fiona fast genauso schnell gewesen war wie er.
Eigentlich hatte er gedacht sie für den restlichen Wettbewerb hinter sich gelassen zu haben.
Offenbar dachte das Mädchen auch gerade über die vergangenen Prüfungen nach, denn nun stellte sie laut fest: "Das Ursaring war echt schrecklich."
Dem Ton ihrer Stimme nach zu urteilen, war sie zwar noch recht angefressen, hatte sich offenbar allerdings schon wieder etwas beruhigt.
"Meinst du das Ursaring von vorhin? Das war doch nur eine Illusion" ,meinte Denver.
Doch Fiona schüttelte energisch den Kopf und stellte klar: "Nein, ich meine das aus der Untergrundprüfung."
Zu Torus großem Erstaunen sahen sich Elaine und Denver nun jedoch gegenseitig mit einem Blick an, der völliges Unverständnis kundtat.
Beinahe zeitgleich fragten sie: "Welches Ursaring?"
Leicht verwundert sprang nun Toru ein, da er eine Vermutung hatte: "Ihr seit ihm nicht begegnet?"
Sofort nickten die beiden Gefragten, woraufhin sich Toru erstaunt am Hinterkopf kratzte: "Wow, da habt ihr ja echt Glück gehabt, so wie es aussieht."
Fiona wiederum schien dies überhaupt nicht zu gefallen und meinte todunglücklich: "Warum hat es bloß nur mich erwischt?"
Jetzt sahen Denver und Elaine verwirrt zu Toru, der nur mit den Schultern zuckte und meinte: "Erzähl ich euch später."
Dann hatte Denver allerdings noch eine Frage: "Wie seid ihr überhaupt so durch die Prüfungen gekommen? Die hier" ,er zeigte mit dem Zeigefinger auf Elaine, ehe er weitersprach: "hat nichtmal angehalten um die Schilder zu lesen. War echt eine Quahl da mitzuhalten."
Nun sahen alle verwundert Elaine an, die fragend den Kopf schief legte: "Ich wusste immer ungefährt, was ich machen sollte, also wieso bei den Schildern anhalten?"
Nahezu gleichzeitig schlugen sich die anderen drei jeweils die Hand an die Stirn.
Anschließend erzählten Toru und Fiona noch ein wenig was darüber, wie sie bisher durch den Wettbewerb gekommen waren.
Mitten in einer Erzählung von Toru, stand dann auf einmal Denver auf und meinte: "Fertig, ich seh euch dann bei der Siegerehrung unter mir am Podest jubeln."
Doch noch ehe der Junge losgehen konnte, stand Elaine ebenfalls auf, nahm Lilminip in die Arme und verabschiedete sich knapp: "Wir sehen uns."
Offensichtlich war auch sie fertig.
Von den anderen beiden noch einmal angespornt, erhöhten Toru und Fiona ihr Tempo auch noch einmal gewaltig, bis ersterer dann endlich ebenfalls bereit war.
Viel Zeit war nicht vergangen, seitdem Denver und Elaine verschwunden waren, noch hatte Toru eine gute Chance.
Also ging es durch den Ausgang aus dem Garten hinaus in Richtung des nächsten Gartens.
Wieder kam eine Durchsage, welche klar machte, dass Toru und Fiona beide jeweils einen anderen Teilnehmer hinter sich gelassen hatten.
Somit war Toru jetzt bereits auf Platz Vier und damit nur noch ganz knapp von dem Siegerpodest und einer Belohnung entfernt. Gartenarbeit ist wohl nicht für jeden was.
Dann stand Toru schließlich vor der nächsten Prüfung.
Ein Anweiser stand hier nicht, dafür aber wieder ein Hinweisschild, welches wirklich leicht zu verstehen war: "Wähle einen Weg!"
Ein Blick nach vorne offenbarte drei Türen, die in einigem Abstand zueinander standen.
Dabei war die erste Tür blau gefärbt und auf ihr stand: Wasser.
Bei der zweiten Tür handelte es sich um eine hellgrüne auf der ebenfalls etwas stand: Käfer.
Anschließend sah Toru sich noch die ganz natürlich aussehende dritte und letzte Holztür an, deren Schild besagte: Boden.
Für einen Moment dachte Toru nach, doch er konnte sich wirklich nicht entscheiden. Das sind wahrscheinlich Pokemon- Typen oder?
Mittlerweile kam hinter ihm auch schon Elaine angerannt und las in dem bestreben, den jungen Trainer und Bisasam schnellstmöglich zu überholen, nicht einmal das Schild.
Innerhalb von nur wenigen Sekunden verschwand sie hinter der Tür, auf der Boden stand.
Sie verfolgt jetzt wohl die Elaine- Taktik, hm? Schmunzelnd sah Toru der Tür dabei zu, wie sie wieder in ihr Schloss fiel.
Für einen kurzen Moment dachte er sogar darüber nach Fiona einfach zu folgen und sie als Schild zu benutzen, andererseits wollte er nun auch einen anderen Weg nehmen und schneller als sie sein.
Letzten Endes konnte er sich jedoch noch immer nicht entscheiden und überließ die Wahl einfach dem immer ungeduldiger werdenden Bisasam, welches sich für Wasser entschied.
Hinter der Tür angekommen, fand Toru schließlich eine leichte Steigung mit einer ausgelegten Folie vor.
Von der Steigung mal abgesehen rann an der Folie ein wenig Wasser herunter, was das ganze erst so richtig rutschig machte.
Um an den Anfang des Aufstiegs zu gelangen, musste Toru jedoch erst einmal über einen Graben springen, in dem das ganze Wasser verschwand.
Am Startpunkt angekommen, machten sich er und Bisasam schließlich auf, den kleinen, rutschigen Berg zu erklimmen.
Es ging zwar nur langsam voran, doch immerhin ging es voran.
Trotzdem fragte sich Toru immer wieder, wie wohl die anderen Wege gewesen wären, eventuell sogar schneller.
Letzten Endes hatten er und Bisasam aber ja nun einmal diesen Weg gewählt und mussten das Ganze auch durchziehen.
Als die Beiden dann schließlich die Hälfte des beschwerlichen Weges geschafft hatten, tauchte über ihnen, am Ende des Weges auf einmal ein rotes, krakenähnliches Pokemon auf.
Für einen Moment sah es hämisch auf die Beiden hinunter und richtete seinen schlauchförmigen Mund direkt auf Torus Kopf.
Toru schluckte noch mit einer schlechten Vorahnung, ehe ihn so ziemlich genau eine Sekunde später ein heftiger Wasserschwall im Gesicht traf, was ihn direkt den Halt verlieren ließ.
Mit Armen und Beinen rudernd versuchte er seine unfreiwillige Rutschfahrt noch irgendwie zu bremsen, doch es war bereits zu spät, weswegen er schließlich wieder ganz unten im Graben landete.
Über ihm wurde Bisasam jetzt ebenfalls von dem unbekannten Pokemon so lange mit Wasser attackiert, bis es sich auch nicht mehr halten konnte und direkt in seinen armen Trainer hineinrauschte.
Von dem Aufprall noch ziemlich benommen, kramte Toru seinen Pokedex hervor und richtete ihn auf das Pokemon, welches sich weiter oben gerade völlig ausgelassen über ihn lustig machte: "Octillery, Typ Wasser. Octillery saugt sich mit seinen Tentakeln an seinem Feind fest. Dieses Pokémon betäubt seinen Gegner bevor es ihm den Rest gibt. Wenn ein Feind zu stark ist, speit es Tinte aus und flüchtet."
Jetzt spuckte das Octillery allerdings auf jeden Fall erst einmal noch mehr Wasser aus seinem Mund, welches Toru mit einem lauten klatschen direkt im Gesicht traf.
Während sich das Wasser- Pokemon dann immer noch über den Trainer und sein Pokemon lustig machte, arbeitete der junge Mann bereits einen Plan aus.
Dann, urplötzlich schrie er: "Bisasam, Rankenhieb, zieh es da runter!"
Noch immer dabei Toru und Bisasam auszulachen, bekam sich das Octillery nicht wieder rechtzeitig ein, um Bisasams Ranken auszuweichen.
Von den Ranken umschlungen wurde es direkt ein ganzes Stück nach unten gezerrt, ehe es sich dann jedoch noch relativ weit oben mit den Saugnäpfen seiner Tentakel an dem Boden festsaugen konnte.
Damit, dass Octillery an dem rutschigen Abhang solch einen festen Halt finden würde, hatte Toru nun allerdings auch nicht gerechnet.
Letzten Endes entstand daraus jedoch eine neue Idee.
Während das Wasser- Pokemon offenbar all seine Kraft aufwenden musste um nicht von Bisasam nach unten gezerrt zu werden, schien es nicht mehr dazu in der Lage zu sein irgendwelche Attacken zu verwenden, was sich Toru schnell zum Vorteil machte.
Zuversichtlich wandte er sich an Bisasam: "Kannst du es so festhalten? Ich hab da eine Idee."
Nachdem ihm sein Pokemon anschließend sein okay gegeben hatte, benutzte Toru die Ranken praktisch als Kletterseil um sich Stück für Stück nach oben zu ziehen.
Tatsächlich hielt das Ganze auch, da Octillery sich trotz des zusätzlichen Gewichtes noch immer festsaugen konnte.
Recht schnell war Toru dann auch schon oben bei Octillery und musste von dort aus auch nicht mehr allzu weit, ehe er dann ganz oben angekommen war.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen, rief er Bisasam etwas zu: "Okay, du kannst Octillery jetzt loslassen, ich zieh dich hoch."
Kaum hatte der Trainer diese Worte ausgesprochen, wandte er sich an das doch recht verdutzte Octillery, dem nun überhaupt nicht mehr nach Lachen zumute war: "Wenn du uns behinderst, dann bekommst du noch mehr von Bisasams Attacken zu spüren."
Diese Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht, da Octillery nicht gerade scharf darauf war in Bisasams Visier zu geraten.
Also konnte Toru sein Pokemon völlig ungehindert an dessen Ranken nach oben ziehen, womit diese Prüfung geschafft war.
Zufrieden verließen der Trainer und sein Pokemon den Raum, um dann auf einmal festzustellen, dass die Prüfung doch noch nicht vorbei war.
Jetzt gab es vor ihnen wieder drei neue Türen, mit neuen Wörtern: Glück, Geschicklichkeit und Stärke.
"Definitiv nicht Glück" ,legte Toru sofort fest, wo ihm Bisasam allerdings auch direkt zustimmte.
Also galt es nur noch zwischen Geschicklichkeit und Stärke zu wählen.
Bevor Toru oder Bisasam jedoch eine Wahl treffen konnten, ging hinter ihnen eine Tür auf und eine Person, die so sehr mit Schlamm bedeckt war, das man gerade nur noch so die Augen erkennen konnte, erschien.
Für einen kurzen Moment wusste Toru wirklich nicht, wer da vor ihm stand, ehe Fiona den Mund aufmachte und etwas sagte: "Du bist nass, war bei deiner Prüfung Wasser?"
Dabei klang das Mädchen so angesäuert, dass Toru lieber nichts falsches sagen wollte und deswegen einfach nickte und auf die Tür zeigte, aus der er gekommen war.
Ohne auch nur irgendeine Emotion zu offenbaren, ließ das Mädchen weiterhin die Schultern hängen und trottete zu der angezeigten Tür.
Jetzt wo Toru hinter ihr stand, sah er, dass selbst ihre Haare so voller Dreck waren, dass von dem einstigen blond, zumindest für den Moment, überhaupt nichts mehr zu sehen war.
Als nächstes sah Toru dann in Richtung Boden, wo er ein ebenfalls komplett mit Schlamm überzogenes Sheinux entdeckte, welches allerdings noch genauso munter zu sein schien wie immer.
Im Gegensatz zu seiner Trainerin schien ihm der Dreck nun wirklich überhaupt nichts auszumachen.
Trainer und Pokemon gaben hier, mal abgesehen vom Aussehen, gerade einen wirklich starken Kontrast zueinander ab.
Nun hatte Fiona die Tür geöffnet und meinte: "Ich bin mich waschen."
Danach fiel auch diese Tür wieder zurück in ihr Schloss und Toru konnte endlich anfangen zu lachen.
Am liebsten hätte er sich einfach auf den Boden geschmissen und herumgewelzt, wenn Bisasam ihn nicht eindringlich darauf aufmerksam gemacht hätte, dass es ja noch ein Wettrennen zu gewinnen galt.
Armes Octillery. Grinsend öffnete Toru die Tür, auf der Geschicklichkeit stand.
Er befürchtete zwar bereits eine ähnlich unangenehme Prüfung wie bereits die erste, doch es musste ja nun einmal weitergehen.
Kurze Zeit später befand sich der junge Trainer mit seinem Pokemon direkt vor einem wirklich langem Holzbalken.
Rechts daneben gab es noch einen Weg, während auf der linken Seite eine Hecke gab.
Vor dem Balken, sowie dem Weg stand jeweils ein Holzschild.
Diese gaben einfach nur an, wer welchen Weg nehmen müssen würde.
Natürlich war der Balken für Toru und der normale Weg für Bisasam.
Ersterer ahnte bereits schlimmes, als er sah, dass es unter dem Balken sicherlich um die zwei Meter nach unten ging, ehe ihn ein Netz auffangen würde.
War ja irgendwie klar.Toru seuftzte und meinte fast schon mit einem anklagenden Tonfall zu Bisasam: "Sieht so aus, als wenn du dich erst einmal entspannen könntest."
Dann ging es los.
Vorsichtig setzte Toru einen Fuß auf den Balancierbalken und dann nach kurzem warten den nächsten.
Zum Glück, für den Trainer, war der Balken recht dick, was die Aufgabe nur einfacher machte.
Bereits nach kurzer Zeit hatte er seine Balance gefunden und kam recht gut voran.
Es wurmte ihn allerdings noch immer, dass Bisasam lediglich einen stinknormalen Pfad nehmen musste.
Immer wieder sah er zu dem Pokemon hinüber, welches brav neben ihm herlief und keinen Mucks von sich gab.
Eigentlich war Toru ja sogar ganz froh darüber, dass jetzt Bisasam bei ihm war und nicht Sandan oder Quapsel.
Die letzten beiden hätten sich nämlich wahrscheinlich sogar über ihn lustig gemacht.
Allgemein war der junge Trainer mit seiner Wahl Bisasam mitzunehmen bisher ganz gut gefahren.
Das Pflanzen- Pokemon war sicherlich das am wenigsten umständliche seiner drei Pokemon.
Zufrieden sah Toru wieder nach vorne, er hatte schon beinahe ein Viertel des Weges hinter sich gelassen.
Plötzlich rutschte er jedoch mit einem Fuß ein Stück weg und drohte zu fallen, doch Bisasam reagierte blitzschnell und benutzte Rankenhieb um Toru dabei zu helfen die Balance zu behalten.
"Puh, danke da hab ich ja noch einmal" ,fing der junge Mann an sich bei seinem Pokemon zu bedanken, als ihn etwas plötzlich kraftvoll im Rücken traf.
Durch den harten Treffer völlig aus der Balance gebracht, fiel der Trainer von dem Balancierbalken herunter und landete weiter unten im Auffangnetz.
Noch immer ganz schön perplex, bemerkte er als erstes, dass sein schon von der vorherigen Prüfung nasser Rücken, jetzt wieder von frischem Wasser bedeckt war.
Somit musste Toru nur noch eins und eins zusammenzählen, um darauf zu kommen, dass ihn ein Wasserstrahl erwischt hatte.
Dieser musste auch definitiv aus der Hecke gekommen sein.
Noch konnte der junge Mann das allerdings nicht überprüfen, zuerst musste er wieder zurück zum Anfang.
Dort angekommen, starrte er eine ganze Weile auf die Hecke, doch es tat sich nichts.
Trotzdem war Toru der festen Überzeugung, dass von dort etwas gekommen sein musste.
Ein Pokemon, ein Mensch mit Gartenschlauch oder eine Maschine, irgendetwas war dort.
Für den Moment würde es allerdings auch nichts bringen sich nur den Kopf zu zerbrechen und deswegen nicht weiter voranzuschreiten, der Wettbewerb ging weiter.
Äußerst angespannt setzte Toru wieder einen Fuß auf den Balken, rutschte direkt aus und landete erneut im Fangnetz.
"Verflixt, meine Füße sind wohl auch etwas nass geworden, damit wird die ganze Aufgabe viel schwieriger" ,fluchte der junge Mann.
Bisasam versuchte ihn jedoch aufzuheitern, indem es ihm mit seinen Ranken half aufzustehen und seinem Trainer anschließend einen entschlossenen Blick zuwarf.
Mit neuem Elan versuchte sich Toru also ein drittes Mal an der Aufgabe und kam wieder sehr gut voran.
Allerdings wuchs auch mit jeder Sekunde in der nichts passierte, die Aufregung in ihm.
Jede Sekunde konnte es wieder passieren, das wusste er.
Dann hatte der Trainer allerdings auch schon die Hälfte des Weges geschafft und noch immer war nichts passiert.
Also drehte er sich für einen kurzen Moment zu Bisasam und wollte gerade etwas sagen, als ihn schon wieder ein Wasserstrahl von hinten traf und von dem Holzbalken beförderte.
Fluchend rappelte sich Toru wieder auf und ging schon wieder zurück zum Anfang.
Ehe er dann zum vierten Mal loslief, rief er laut hörbar: "Es ist nicht nett jemanden anzugreifen, der einem den Rücken zudreht!"
Noch einmal würde Toru diesen Fehler auf jeden Fall nicht begehen.
Bei seinem nächsten Versuch starrte der Junge die Hecke nahezu tot.
Für keine Sekunde ließ er das Gewächs aus den Augen, dieses Mal würde er vorbereitet sein.
Dann ging alles ganz schnell.
Urplötzlich gingen die Blätter in der Hecke ein wenig zur Seite und eine ganze Menge Wasser kam hervor.
Mit großen Augen verfolgte Toru das nasse Element, wie es immer näher kam, um sich dann gerade noch rechtzeitig zu bücken.
Nur ganz knapp flog das Wasser an seinem Gesicht vorbei.
Anschließend stellte er sich wieder auf und forderte die Hecke heraus: "Zeig dich und kämpf wie ein Mann!"
Anstelle einer Antwort kam jedoch nur einer weiterer Wasserschwall.
Mit einem erneuten Angriff hatte der junge Trainer jetzt überhaupt nicht gerechnet, weswegen er getroffen zu Boden fiel.
Jetzt tropfte das Wasser nur so von Toru herunter, er war klatschnass.
Beim nächsten Versuch kam das Wasser wieder ungefähr an der gleichen Stelle, dieses Mal sollte allerdings auch alles ein wenig anders verlaufen.
In dem Moment, als die Blätter leicht zur Seite gingen, benutzte Bisasam von der anderen Seite aus Rasierblatt, um das Wasser aufzuhalten.
Auch wenn das nicht ganz gelang, konnte das Pflanzen- Pokemon zumindest den größten Schwung des Wasser aufhalten, wodurch Toru überhaupt keine Mühe dabei hatte stehen zu bleiben.
Lobend wandte sich der Trainer an seinen Partner: "Hey, danke Bisasam, ich hatte gar nicht daran gedacht, dass du mir helfen könntest."
Nun kam der Junge auch ins Nachdenken. Ich bin echt in Idiot, die ganze Prüfung scheint darauf ausgelegt zu sein, dass man sich von seinem Pokemon helfen lässt und ich habe die ganze Zeit nur daran gedacht, wie ich es alleine packen kann.
Nachdem er sich in Gedanken selbst getadelt hatte, wagte es Toru sich ganz kurz zu Bisasam zu drehen: "Danke Partner, ich zähle auf dich!"
Jetzt mit viel weniger Sorgen unterwegs, erhöhte der Trainer sein Tempo noch einmal.
Schon bald würde er am Ziel sein.
Wie bereits erwartet, kam allerdings auch schon bald der nächste Wasserschwall, den Bisasam jedoch mit Leichtigkeit abwehrte.
Sich schon selbst als sicheren Sieger sehend, ging Toru weiter unbeirrt in Richtung Ausgang, als erneut Wasser aus der Hecke kam.
Dieses Mal verschätzte sich Bisasam jedoch um etwa eine halbe Sekunde, was auch schon ausreichte, um dessen Trainer noch einmal vom Balken zu befördern.
Sichtlich gefrustet, machte sich letzterer also erneut an die Aufgabe ran.
Wenigstens eines war gut an Bisasams scheitern gewesen.
Das Pokemon schien nun darauf zu brennen sich solch einen Fehler nicht noch einmal zu erlauben und blockierte das kommende Wasser nun noch viel besser als zuvor.
Wenn die Blätter nicht reichten, nahm Bisasam auch noch seine Ranken dazu.
Somit kam Toru nun noch weiter als zuvor und musste dabei feststellen, dass die Angriffe von der Seite immer häufiger wurden, je näher er an sein Ziel kam. Da nimmt einer seinen Job aber mal viel zu ernst.
Sichtlich gefrustet schrie der Trainer: "Bisasam und ich werden diese Prüfung meistern, du hälst uns nicht auf."
Vielleicht wäre es besser gewesen das nicht zu sagen, denn nun wurden die Wasserstrahlen direkt viel größer und mächtiger.
Momentan gelang es Bisasam aber auch noch gut dagegenzuhalten.
Dann war der Moment gekommen, das Ziel war zum greifen nahe.
Nur noch wenige Meter trennten Toru vom Ziel.
Ein letztes Mal beschleunigte er noch sein Tempo, immer auf seine Balance bedacht.
Viele wären bei dem Tempo, welches der Trainer nun draufhatte, sicherlich nicht dazu in der Lage gewesen noch auf dem Balken zu bleiben, doch der junge Mann machte sich wirklich gut.
Urplötzlich kam jedoch ein Wasserstrahl aus der Hecke, der viel mächtiger war als alle vorherigen.
Diesen würde Bisasam definitiv nicht abwehren können, das war klar.
Also machte Toru noch ein, zwei schnelle Schritte und sprang, während er hastig rief: "Bisasam, Rankenhieb!"
Dem Wasser gerade noch so entkommen, flog der Junge nun auf den Rand des Ziels zu, doch es würde nicht reichen.
Jeder hätte gesehen, dass der Sprung nicht weit genug war.
Doch dazu hatte der Trainer ja sein Pokemon, welches ihn mit den Ranken unter den Achseln packte und seinen Sprung somit noch um die wichtigen letzten Zentimeter verlängern konnte.
Mit ausgestreckten Armen erreichte Toru gerade noch so die Kante und konnte sich anschließend hochziehen.
Völlig ausgepowert rollte er sich vom kleinen Abgrund weg und blieb keuchend am Ziel liegen.
Für einen Moment schloss er die Augen und das erste, was er wieder sah, sobald er sie öffnete, waren Bisasams Augen.
Mit einem Blick der alles sagte, begrüßte das Pokemon seinen Trainer im Ziel.
Letzterer wusste auch genau, was er sagen wollte: "Danke Bisasam, ohne dich hätte ich das niemals geschafft."
Schließlich stand Toru wieder auf, drehte sich noch ein letztes Mal zur Hecke um und warf ihr einen bösen Blick zu.
Er war sich ziemlich sicher, dass da irgendjemand drin steckte und er hoffte inständig, dass sein Blick das Ziel nicht verfehlen würde.
Als sich der junge Trainer anschließend umdrehen wollte, um die Ausgangstür zu nehmen, öffnete sich die Tür am Anfang und ein anderer Teilnehmer trat ein.
Fast schon schadenfroh, rief sein Vorgänger ihm etwas zu: "Viel Glück."
Noch völlig ahnungslos, was ihn gleich erwarten würde, winkte der Trainer Toru zurück und bedankte sich.
Direkt danach verschwanden Bisasam und sein Partner auch schon durch den Ausgang.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass es beim Gartenrennen von Ovadia so zur Sache geht.Dachte sich Toru, während er die Ausgangstür wieder hinter sich schloss.
Was er dann sah, gab ihm wieder Hoffnung.
Denver stand jetzt vor ihm und musterte die drei neuen Türen.
Offensichtlich dachte Torus Kumpel gerade darüber nach, welchen Weg er nehmen sollte.
"Hab ich dich, sieht so aus, als wenn du mir jetzt den ersten Platz übergeben musst" ,begrüßte Toru seinen Freund.
Denver schüttelte jedoch sofort den Kopf und meinte: "Ich hab Elaine gerade eben schon durch die nächste Tür verschwinden sehen, ich denke, dass sie noch immer auf dem ersten Platz ist."
Nachdenklich nickte Toru. Wenn ich Denver schon eingeholt habe, dann müsste ich rein theoretisch schon wieder einen Teilnehmer überholt haben, immerhin war ich vorher auf Platz Vier.
Zumindest hoffte Toru, das dem so war.
Bei dieser Prüfung, die an sich ja aus mehreren einzelnen bestand, würde man es als Teilnehmer in den meisten Fällen überhaupt nicht bemerken, wenn man überholt wurde oder jemanden überholte.
Ohnehin wunderte es Toru, dass er Denver nun so nahe war, schließlich hatte er bis gerade eben noch gedacht, dass er bei der letzten Prüfung zu viel Zeit verloren hatte.
"Irgendwie komisch, diese Prüfung. Wir könnten theoretisch mehrere Plätze verloren haben, ohne es zu bemerken" ,teilte der Trainer seine Gedanken mit seinem Kumpel.
Denver nickte direkt, meinte jedoch auch: "Allerdings bin ich während meiner Stationen niemandem begegnet. Wenn du ebenfalls während deiner Stationen von niemandem überholt worden bist, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass mehrere der anderen Teilnehmer den dritten Weg genommen und uns überholt haben."
Erleichtert stimmte Toru seinem Kumpel zu.
Letzterer öffnete nun jedoch auch schon die nächste Tür und meinte: "Ich muss weiter und du solltest das auch, wenn du wirklich gewinnen möchtest."
Erst als Denver dann weg war, fiel Toru auf, dass er noch gar nicht gelesen hatte, was auf den drei Türen stand.
Spiegel, Imitation und Kopie? Das sagt mir irgendwie alles nichts. Irritiert schüttelte der junge Mann den Kopf.
Er wusste, dass er sich noch so lange den Kopf zerbrechen konnte und ihm nicht einfallen würde, was sich hinter diesen Türen wohl verbergen mochte.
Also wählte der Trainer schnell und nahm einfach die Tür, welche ihm am nächsten war.
Ich frage mich, was Spiegel bedeuten soll. Nachdenklich betrat Toru den nächsten Bereich.
Das Nachdenken konnte er sich jedoch schnell wieder schenken, denn hier gab es nun wirklich nichts anderes mehr als Spiegel.
Links, rechts, vorne und hinten, sie waren echt überall.
Sogar an die Tür, durch welche die beiden Teilnehmer gekommen waren, hatte einen Spiegel.
Dabei spiegelten sich die Spiegelbilder jeweils wieder in den gegenüberliegenden Spiegeln und umgekehrt, so dass es in jede Richtung unendlich weit zu gehen schien.
Leicht verwirrt betrachtete Toru hunderte Ebenbilder seiner selbst, die ebenso verblüfft zurückstarrten.
Genauso oft wie der Junge, war auch sein Bisasam zu sehen, welches neugierig eines seiner Ebenbilder begutachtete.
Gleichzeitig war Bisasam allerdings auch sehr vorsichtig, da es die vielen anderen Bisasam nicht, so wie sein Trainer, als Lichtreflexionen wahrnahm, sondern davon ausging, dass es allesamt Artgenossen waren.
Es streckte sogar eine seiner Ranken aus, um einem seiner Spiegelbilder Hallo zu sagen.
Bei diesem Anblick musste Toru fast schon lachen.
Recht schnell hatte er seinem Pokemon dann alles erklärt, woraufhin Bisasam leicht beschämt zu Boden guckte.
"Viel wichtiger ist es jetzt aber hier einen Ausgang zu finden" ,sprach Toru laut zu seinem Pokemon.
Zumindest ging er stark davon aus, dass es hier irgendwo weitergehen würde.
Doch wo oder wie, das blieb ein Rätsel.
Also machte sich der junge Trainer erst einmal daran die Spiegel abzutasten.
Bei dem allerersten erlebte er allerdings auch schon eine große Überraschung.
In dem Moment, als seine Finger den Spiegel eigentlich berühren sollten, glitten sie einfach hindurch.
Daraufhin löste sich der Spiegel direkt auf und offenbarte einen Gang.
Toru brauchte allerdings erst noch einen Moment um zu verstehen.
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: "So wie es aussieht war einer der Spiegel eine Illusion und wir hatten das große Glück direkt den richtigen zu erwischen. Nicht auszumalen, wie lange wir hier sonst wohl festgesteckt hätten."
Über den letzten Teil von dem, was er gesagt hatte, wollte der junge Mann wirklich lieber nicht nachdenken.
Letzten Endes hatten Bisasam und sein Trainer hier einfach unverschämtes Glück gehabt, anders ließ es sich nicht erklären.
Eventuell würde ihnen dieser Glücksfall sogar dabei helfen entscheidend in dem Wettbewerb voranzukommen.
Wenn die anderen genauso schwierige Prüfungen machen müssen, dann haben wir wohl gerade eben mit unserem Glück den Jackpot geknackt.Hochmotiviert betrat Toru den neu entdeckten Gang und bedeutete Bisasam ihm zu folgen.
So kamen die Beiden als nächstes in einen noch viel größeren Raum, mit noch viel mehr Spiegeln.
Dementsprechend waren nun auch viel mehr Torus und Bisasams zu sehen, was wirklich einen großen Eindruck machte.
"Wenn wir hier nicht schnell durchmüssten, dann könnte mir der Ort sogar richtig gefallen" ,meinte Toru zu Bisasam, welches konzentriert zustimmte.
Das Pokemon suchte bereits nach dem nächsten weiterführenden Weg.
"Irgendwie ist das aber auch ein klein wenig unheimlich" ,murmelte der Trainer leise vor sich hin, während er Bisasams Beispiel folgte und die Spiegelwand absuchte.
Recht schnell kam ihm jedoch eine brilliante Idee: "Hey Bisasam, benutz doch deinen Rankenhieb um eben ganz schnell alle Spiegel abzutasten."
Von der Idee seines Trainers hochbegeistert, probierte Bisasam den Vorschlag aus und fand auf diese Weise innerhalb von nur wenigen Sekunden den nächsten Spiegel, der sich nach der Berührung komplett in Luft auflöste.
Dadurch konnte das Team erneut voranschreiten und gelangte schließlich in den bisher größten Raum.
Im Gegensatz zu den vorherigen Räumen war der Raum dieses Mal rund, was die Wirkung der unzähligen Spiegel sogar noch verstärkte.
Hier waren die vielen Spiegelbilder definitiv schon ein wenig einschüchternd, soviel war klar.
Um auch diesem Raum möglichst schnell entkommen zu können, benutzte Bisasam hier wieder Rankenhieb.
Komischerweise reagierte jedoch keiner der Spiegel auf Berührungen.
Leicht irritiert wies Toru sein Pokemon an: "Versuch es noch einmal, vielleicht musst du ein wenig stärker zudrücken."
Doch wieder passierte nichts, zumindest nicht sofort.
Nach einigen Sekunden fing einer der Spiegel allerdings auf einmal an zu leuchten.
Immer heller wurde das Licht, bis es schließlich hell genug war um zu blenden.
Schnell wurde das Licht sogar gleißend hell, Toru und Bisasam mussten sich jetzt sogar schon die Augen zuhalten.
Dann verschwand das Licht wieder genauso schnell, wie es gekommen war und ein einzelnes Bisasam stand vor dem betroffenen Spiegel.
Toru war sich sofort sicher, dass dieses Pokemon echt war, es stand definitiv vor der Spiegelwand.
Ist es gerade aus dem Spiegel herausgekommen? Völlig ungläubig starrte der Trainer das Pokemon, welches seinem eigenen Bisasam bis auf den letzten Fleck zu gleichen schien, an.
Nur Torus Bisasam schien noch verdutzter zu sein als sein Trainer.
Als Reaktion darauf, ließ es seine Ranken bedrohlich vor dem anderen Bisasam in der Luft schweben.
Letzteres rührte sich jedoch für den Moment noch kein bisschen und starrte lediglich Torus Bisasam an.
Dann griff es allerdings urplötzlich an.
Blitzschnell ließ das fremde Bisasam Ranken aus seiner Knospe schnellen, schlug die von Torus Bisasam beiseite und traf das Pokemon anschließend schmerzhaft am Kopf.
Von der Attacke ziemlich hart getroffen, sprang Torus Bisasam nun kreischend zurück und ließ jetzt ebenfalls seine Ranken vorschnellen.
Diese wurden von den anderen Ranken allerdings direkt abgewehrt.
Toru hatte noch gar nicht so richtig realisiert, was hier gerade passierte, während sich die beiden Pokemon bereits gegenseitig attackierten.
Dem Trainer war aber durchaus klar, dass er seinem Pokemon helfen musste.
Also rannte er schnell ein Stück weit zurück, um eine bessere Übersicht zu haben und befahl seinem Pokemon: "Tackle!"
Bisasam gehorchte und nahm Anlauf, genauso wie auch das andere Bisasam.
In der Mitte trafen sich die beiden dann und schenkten sich auch beim Aufprall überhaupt nichts.
Heftig getroffen torkelten beide Pokemon anschließend ein Stück weit zurück, ehe die nächste Attacke kam: "Rasierblatt, los!"
Doch wieder schien das andere Bisasam Torus Pokemon perfekt zu kopieren, nahezu als wäre es ein lebendig gewordenes Spiegelbild.
Jedes einzelne Blatt, welches Bisasam aus seiner Knospe holte, erschien auch bei seinem Gegenüber und jedes Blatt, dass sich auf den Weg machte, flog zeitgleich mit einem Blatt von der gegenüberliegenden Seite los.
Was ist das denn für eine schräge Situation? Verblüfft beobachtete Toru wie sich vor ihm beide Attacken komplett neutralisierten.
Jedes einzelne Blatt wurde von einem anderen abgefangen und zwar wirklich jedes, ohne Ausnahme.
Letzten Endes neutralisierten sich die beiden Attacken komplett, wodurch keines der beiden Bisasam Schaden einsteckte.
"Rankenhieb, los!" ,befahl der junge Trainer als nächstes, nur um dann wieder dieselbe Situation zu beobachten.
Die Ranken trafen sich einfach in der Luft und egal wie sehr die beiden Bisasam auch miteinander rangen, sie schienen gleichstark zu sein.
Für den Moment schienen sich die Pokemon keineswegs gegenseitig Schaden zufügen zu können, zumindest nicht mit diesen Attacken.
Also erinnerte sich Toru wieder an Tackle und ließ die Attacke ein weiteres Mal ausführen.
Doch wieder schienen die Attacken gleichstark zu sein, wordurch beide Bisasam wohl auch denselben Schaden nahmen.
Letzten Endes führten also sogar Nahkampfangriffe nur zu einer Pattsituation.
Eigentlich befand sich ja gerade der ganze Kampf in einer Sackgasse.
Was ist denn hier los, hört dieses andere Bisasam auch auf meine Befehle? Für den Moment total überfordert befahl Toru seinem Pokemon also erst einmal keine weitere Attacke.
Dies hatte jedoch zur Folge, dass sein Bisasam eigenständig angriff und von dem anderen Bisasam direkt wieder kopiert wurde.
Somit schwächten sich die beiden Konstrahenten einfach Stück für Stück weiter, ohne dass eines der Pokemon einen Vorteil zu gewinnen schien.
Natürlich gefiel Toru diese Situation überhaupt nicht, doch solange ihm nichts einfiel, war er machtlos.
Für einen Trainer war dies wirklich eine unglaublich unangenehme Situation.
Sogar Angst hatte der junge Mann.
Angst, dass er nicht mehr wissen würde welches Bisasam eigentlich seines war, sollte er auch nur einmal kurz wegsehen.
Es musste unbedingt eine Lösung her.
Doch so lange Toru auch nachdachte, momentan kam ihm einfach kein wirksames Mittel in den Sinn.
Also befahl er Bisasam noch einmal Rasierblatt.
Wie jedoch bereits befürchtet, neutralisierten sich die Attacken erneut.
Da Toru allerdings nicht wusste, was er seinem Pokemon sonst noch befehlen sollte, ließ er Bisasam diese Attacke immer wieder wiederholen.
"Ich glaube an dich Bisasam, du schaffst das!" ,rief der Trainer dann nach der vierten Wiederholung und es bestand kein Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
Das diese Worte, die einfach die puren Gefühle eines Trainers für sein Pokemon ausdrückten, solch eine große Wirkung haben würde, hätte Toru jedoch nicht im Traum gedacht.
Urplötzlich schien ein Ruck durch Bisasam zu gehen und es feuerte eine weitere Salve an Blättern ab.
Nun lag jedoch viel mehr Power in dem Angriff als jemals zuvor.
Dieser neugewonnenen Stärke hatte das andere Bisasam überhaupt nichts entgegenzusetzen.
Von der Attacke direkt getroffen, flog das andere Bisasam kreischend gegen den nächsten Spiegel und blieb anschließend liegen.
Völlig perplex starrte Toru auf das getroffene Pokemon.
Das der Kampf so plötzlich zu solch einem Ende kommen würde, hatte er jetzt echt nicht erwartet.
Mit einem Mal veränderten sich nun auch die Züge des Pokemon und seine Farbe wandelte sich in ein eher dunkles Lila um.
Lila Schleim? Verwirrt sah Toru genauer hin.
Jetzt lag da auf einmal etwas, was Torus Bisasam überhaupt nicht mehr ähnelte.
Sofort zückte der Trainer seinen Pokedex: "Ditto, Typ Normal. Es kann seine Zellstruktur so verändern, dass es sich in alles verwandeln kann, was es sieht."
Ach so ist das! Von dem jetzt wirklich kleinem, lilafarbenen Pokemon total fasziniert, signalisierte Toru seinem Bisasam, dass der Kampf beendet war.
Dittos Körpersprache nach zu urteilen, hatten die beiden Wettbewerbsteilnehmer diese Prüfung nämlich soeben bestanden.
Schnell bestätigte das kleine Pokemon dies, indem es zu einem Spiegel ging und diesen berührte, woraufhin er verschwand.
"So wie es aussieht, ist das der Ausgang" ,meinte Toru zu Bisasam.
Sein Pokemon ging also direkt in Richtung Ausgang, während der Trainer noch einmal zu dem wirklich lieb aussehenden Ditto sah.
Von so einem Pokemon hatte er bisher noch nicht gehört und es faszinierte ihn sehr. Es kann sogar die Attacken anderer Pokemon kopieren?
Darüber konnte der Junge nur staunen.
Nur zu gern wäre der Junge noch dageblieben um sich das interessante Pokemon genauer anzusehen, doch das Wettrennen wartete nicht auf ihn.
Also musste der Trainer schweren Herzens seinem eigenen Pokemon folgen.
Vielleicht sehe ich so ein Pokemon ja irgendwann wieder. Wieder einmal hatte ein Pokemon Toru überrascht und er konnte es kaum erwarten seine Reise fortzusetzen und noch mehr von ihnen zu entdecken.
Den Raum in dem Ditto gewartet hatte, endlich verlassen, folgten Bisasam und sein Partner nun einem weiteren Gang voller Spiegel, welcher allerdings recht schnell sein Ende nahm und vor einer Tür aufhörte.
Ohne Zweifel war dies der Ausgang.
Ich frage mich wirklich auf welchem Platz wir jetzt sind. Nachdenklich sah Toru noch einmal zu Bisasam, ehe er die Tür voller Spannung öffnete.
Anschließend befand er sich wieder in einem recht großen Garten.
Vor ihm gab es ein Schild, welches er natürlich direkt las. Dies ist der letzte Garten und beim Zielsprint ist alles erlaubt.
Genau in dem Moment wo Toru fertig gelesen hatte, öffnete sich neben ihm eine weitere Tür und Denver erschien.
Er und Wattzappf wirkten ziemlich geschafft.
Doch als ihm sein Kumpel in die Augen sah, war für Toru sofort klar, dass Denver unbedingt gewinnen wollte.
Nun kam auch die Durchsage: "Unfassbar, hier bahnt sich gerade ein großes Finale an. Beinahe zeitgleich haben Toru, Bisasam, Denver und Wattzapf die vorletzte Prüfung abgeschlossen. Wird einer von ihnen hier heute der große Gewinner werden?"
Was? Dann bin ich auf Platz eins, zusammen mit Denver? Auf einmal seine Siegchance witternd, sah Toru zu seinem Kumpel, welcher offensichtlich gerade dasselbe dachte.
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden, sprinteten die beiden Freunde los und ihre Pokemon folgten ihnen.
So wie es aussah hatten Elaine und Lilminip mit ihrer Prüfung ziemliche Schwierigkeiten und dadurch die Führung verloren.
Nach nur wenigen Sekunden ging es für die beiden Kontrahenten um eine Kurve, hinter der es eine große, rutschig wirkende Plane gab.
Trotzdem nahm keiner der Beiden auch nur ein bisschen an Tempo ab, was ihnen schnell zum Verhängnis wurde.
Schon beim betreten der Plane wurde ihnen schnell bewusst, dass diese definitiv eingeseift worden war.
Das Resultat zeigte sich schnell.
Toru, Denver und ihre Pokemon rutschten sofort aus und schlitterten völlig haltlos über die Plane.
Als wäre dies nicht genug, kamen nun auch noch Wasserstrahlen aus den Hecken, die an den Seiten wuchsen, geschossen.
Von einem der Strahlen im Gesicht getroffen, schluckte Toru eine ganze Menge Wasser und musste husten.
Noch immer nicht so recht wissend wo oben und unten war, gab sich der junge Mann erst einmal alle Mühe, um wieder auf die Beine zu kommen.
Dies mislang allerdings, da die Plane einfach viel zu rutschig war.
Also stieß sich der Trainer einfach mit den Armen am Boden ab und rutschte über den Boden, wie ein Plinfa.
Seinem Pokemon bedeutend es ihm gleichzutun, kam Torus Team nun gut voran, während die Wasserstrahlen jedoch nicht aufhörten.
"Bisasam, setz Rankenhieb ein und pack einfach irgendwas auf der anderen Seite!" ,befahl der Trainer seinem Pokemon, da ihm eine Idee gekommen war.
Bisasam gehorchte sofort und Toru hielt sich anschließend an seinem Pokemon fest.
Die Ranken nutzend, zogen sich die Beiden dann an die andere Seite und mit dem verlassen der Plane hörte auch direkt der Beschuss durch das Wasser auf.
Einen schnellen Blick nach hinten werfend, vergewisserte sich Toru, dass Denver und Wattzapf noch immer auf der Plane am kämpfen waren.
Somit hatte Torus Idee ihm und Bisasam einen entscheidenden Vorteil eingebracht, der ihnen durchaus den Sieg im Gartenrennen bescheren konnte.
Klitschnass vom Wasser, mussten Trainer und Pokemon auf einmal breit grinsen.
"Wir haben wirklich das ganze Feld von hinten aufgeräumt", schrie Toru Bisasam fast schon an.
Nicht weniger glücklich, erwiderte Bisasam dies mit einem eigenen, lauten Ruf.
Doch noch waren die Beiden nicht im Ziel, das wussten sie genau.
Beflügelt von ihrem momentanen ersten Platz, sprinteten sie nun in Richtung Ziel.
Schnell passierten sie eine weitere Abzweigung und konnten anschließend kaum ihren Augen trauen.
Vor ihnen erstreckte sich ein langer, breiter Gang, welcher keine weiteren Hindernisse mehr zu verbergen schien.
Auf dem Boden gab es nur noch Gras und an den Seiten keine Hecken, sondern Tribünen, auf denen begeisterte Zuschauer saßen, die direkt lauter wurden, als sie Toru erblickten.
Einige von ihnen schrien sogar lauthals seinen Namen, um ihn noch weiter voranzupeitschen.
Davon mal abgesehen, dass dies Toru und Bisasam noch einmal weiter antrieb, war auch schon die Ziellinie zu sehen.
Zwar war sie noch ein gutes Stück entfernt, doch sie war zu sehen.
Von der neuen Atmosphäre, die so urplötzlich aufgekommen war, hochmotiviert, erhöhten der Trainer und sein Pokemon noch einmal ihr Tempo.
Nachdem die beiden ein gutes Stück des Weges geschafft hatten, ging ein erneutes Raunen durch das Publikum.
Vor allem die weiblichen Zuschauer schienen jetzt besonders aktiv zu werden und viele schrien anfeuernd den Namen des Teilnehmers, welcher soeben hinter Toru aufgetaucht war: "Denver."
"Wir haben einen guten Vorsprung, kein Grund zur Sorge, "sprach Toru jetzt zu Bisasam und sah nicht einmal nach hinten zu Denver.
Stattdessen, konzentrierte er sich ganz darauf noch einmal seine letzten Kraftreserven aus sich rauszuholen und vertraute seinem Pokemon voll und ganz.
Ein schneller Blick zu Bisasam zeigte ihm ohnehin, dass sein Pokemon noch so einiges an Energie übrig hatte.
Dann, urplötzlich, wurden die Beiden von etwas klebrigem im Rücken getroffen und fielen zu Boden.
Noch während des Falls schrie ein Großteil des Publikums entsetzt auf.
Dann schlug Toru schmerzhaft mit dem Gesicht auf dem Boden auf, er war viel zu überrascht gewesen, um sich noch rechtzeitig abzustützen.
Jetzt tat sein Gesicht ziemlich weh, weswegen er sich direkt an die Nase fasste, nur um zu erkennen, dass Blut aus ihr kam.
Besorgt sah Toru als nächstes zu Bisasam, doch seinem Pokemon schien zum Glück nichts schlimmes passiert zu sein.
Dafür konnte der Trainer nun aber auch den Grund sehen, warum es zu dem plötzlichen Fall gekommen war.
Bisasams gesamter Rücken war von einem klebrigen Spinnennetz bedeckt, wodurch Toru auch direkt klar wurde, wer dafür verantwortlich war. Denver und Wattzapf.
Als der junge Mann sich dann die Spinnweben, die ihn erwischt hatten, vom Rücken und den Beinen reißen wollte, musste er feststellen, dass sie wirklich widerstandsfähig waren.
Wie sehr er es auch versuchte, er bekam sie nicht ab.
Nachdem sich der junge Trainer und sein Pokemon schließlich schon eine Weile damit abgequält hatten, vergeblich zu versuchen die Spinnweben wieder loszuwerden, wurden sie von Denver und Wattzapf überholt.
Grinsend rief Torus Kumpel im vorbeirennen: "Alles ist erlaubt."
Frustriert erinnerte sich ersterer durch diese Worte wieder an das Schild, auf dem diese Worte gestanden hatten.
Würden er und Bisasam jetzt nur deswegen verlieren?
Frustriert schlug Toru mit der Faust auf den Rasen, als er plötzlich eine Stimme hörte: "Ihr schafft das Toru und Bisasam, gebt nicht auf!"
In diesem einen Schrei lag jede Menge Hoffnung und die Worte überklangen für einen kurzen Moment alles andere.
Nach der Quelle dieser Worte suchend, entdeckte Bisasams Trainer auf der Tribüne einen kleinen Jungen, den es nicht mehr auf seinem Sitz halten konnte.
Noch einmal brüllte der Junge die gleichen Worte aus voller Kehle, er glaubte noch an Toru und Bisasam.
Zumindest heute waren die Beiden wahre Helden für den jungen Zuschauer.
Würden sie jetzt einfach so aufgeben und verlieren, dann wäre der Junge sicherlich sehr enttäuscht.
Das wollte Toru auf keinen Fall zulassen, weswegen er jetzt umso angestrengter nachdachte.
Bevor er jedoch zu einer Lösung kam, benutzte Bisasam sein Rasierblatt selbstständig um sich zu befreien.
Offensichtlich hatte das Pokemon den hoffnungsvollen Zuschauer ebenfalls gehört, was Toru an dem nun noch entschlosseneren Blick seines Partners erkannte.
Von dem Tatendrang seines Pokemons begeistert, wartete Toru anschließend ab, bis auch er durch die Attacke befreit wurde, was tatsächlich auch nicht wirklich lange dauerte.
So widerstandsfähig Wattzapfs Fäden auch waren, Bisasam machte damit kurzen Prozess.
Endlich von den Spinnweben befreit, sprang wieder auf Toru und sah, dass Denver und Wattzapf noch nicht allzu weit gekommen waren.
Für den Moment waren sie auf jeden Fall noch in Reichweite.
Grinsend wischte sich der junge Trainer das Blut von der Nase und sprach zu Bisasam: "Wie wäre es, wenn wir sie uns schnappen?"
Bisasam, welches sofort verstand, fuhr sofort seine Ranken aus und packte Denver und Wattzapf, um sie dann direkt zu Boden zu werfen.
Ehe sich die beiden Getroffenen dann wieder aufgerappelt hatten, wurden sie auch schon wieder von Toru und Bisasam überholt.
Natürlich wies Denver sein Wattzapf allerdings an erneut anzugreifen, doch damit hatten Toru und Bisasam bereits gerechnet.
Dieses mal wehrten sie die Spinnweben noch im Flug mit Bisasams Rasierblatt ab.
Wattzapf und sein Trainer wiederholten ihre Angriffe allerdings einfach immer wieder, wodurch Toru und Bisasam nur noch kaum voran kamen.
"Kannst du das mal lassen? Wir sind hier gerade dabei ein Wettrennen zu gewinnen" ,rief Toru Denver verärgert zu.
Letzterer erwiederte dies mit einem weiteren Angriff und brüllte entschlossen: "Wir werden gewinnen und nicht ihr!"
Da Denver und Wattzapf einfach nicht mit ihren Angriffen aufhörten, wies Toru Bisasam noch einmal dazu an Rankenhieb einzusetzen, um die Angreifer wieder zu Boden zu befödern.
Allerdings konnten die beiden Ziele dem Angriff ausweichen, wodurch Bisasam es noch ein weiteres Mal versuchen sollte.
So kam es dann irgendwie dazu, dass überhaupt niemand mehr voran kam und kurz vor der Ziellinie ein wahres Geplänkel stattfand.
Von den anfeuernden Rufen des Publikums begleitet, steigerten sich die Teilnehmer immer mehr in ihre kleine Schlacht hinein.
Das das Publikum auf einmal immer lauter wurde, nahmen die Kontrahenten schon gar nicht mehr wahr, sie waren viel zu sehr in ihren kleinen Kampf verwickelt.
"Die Gewinner des alljährlichen Gartenrennens sind also Elaine und ihr Lilminip" ,wurde urplötzlich über die Lautsprecher verkündet.
Noch während die Worte in der Luft verklangen, wurde der Kampf vor der Ziellinie sofort eingestellt.
Zunächst sagten weder Toru noch Denver etwas.
Langsam bewegten sie ihre Köpfe nahezu synchron in Richtung Ziellinie, hinter der tatsächlich Elaine und Lilminip standen.
Ungläubig starrten die beiden Jungs die Siegerin an, welche gerade lautstark vom Publikum gefeiert wurde.
Dann sahen sich Toru und Denver wieder gegenseitig an und beschuldigten sich gleichzeitig mit denselben Worten: "Du hast nicht aufgepasst und sie vorbeigelassen!"

Spiegel, Imitation und Kopie stand ja auf 3 der Türen.
Habt ihr geahnt, dass es sich bei dem 2. Bisasam um ein Ditto handeln könnte?^^
Auf jeden Fall: Hinter Imitation und Kopie stecken ebenfalls Pokemon. Ich denke mal wer sich auskennt, wird schnell mehrere Pokemon finden, die dazu passen:) Ich werde also ausnahmsweise mal nichts verraten Oo
Das es letzten Endes genau 10 Prüfungen wurden war übrigens eher Zufall. Ich hatte viel Spaß an dem Gartenrennen, weswegen ich immer weiter geschrieben habe und irgendwann habe ich dann realisiert, dass die 10 schon sehr nah ist, woraufhin ich dann auf 10 abgezielt habe:)
Ansonsten fand ich, dass das Gartenrennen mal eine willkomene Abwechslung war. Ich wollte auch nicht, dass es sich zu sehr in die Länge zieht, da es mit 3 Kapiteln (ca. 28 DinA4 Seiten) ja schon wirklich sehr lang geworden ist. Falls da jemand der Meinung ist, dass es noch länger hätte sein sollen oder dass es schon viel zu lang war, dann bin ich jederzeit für Kritik offen!!

Auf den Schrecken folgt der wahre Schrecken

Zufrieden wischte sich Toru mit einer Serviette den Mund ab und meinte glücklich: "Das hat echt gut geschmeckt."
Auf der anderen Seite des Holztisches wartete Fiona nun kurz, bis sie kein Essen mehr im Mund hatte und antwortete: "Das kannst du laut sagen."
Denver stimmte da sofort mit ein, während Elaine noch immer dabei war die verschiedensten Leckereien auszuprobieren.
Immerhin hatte sie fast alles noch nie gesehen, geschweige denn probiert.
Toru hatte recht laut sprechen müssen, damit ihn seine Freunde hören konnten, da es um sie herum noch mehrere Tische gab an denen andere ebenfalls aßen.
"Kann es sein, dass ihr euch hier bei Veranstaltungen gerne mal die Bäuche vollhaut?" ,fragte der junge Trainer nun Denver.
Letzterer fing an zu grinsen und entgegnete: "Mit leeren Bäuchen lässt es sich ja auch nicht so gut feiern."
Da konnte Toru nur zustimmen.
Nur zu gerne hätte er noch mehr gegessen, doch er war jetzt wirklich randvoll.
Also fiel sein Blick auf eine nahe Leinwand, welche immer wieder Highlights des Wettkampfes zeigte.
So gab es neben Szenen in denen Trainer und Pokemon erstaunliches zusammen vollbrachten auch mehrere die bei den anwesenden Leuten immer wieder lautes Gelächter hervorbrachten.
Was das anging war die Szene in der Fiona und Sheinux in die Schlammgrube fielen ganz weit oben mit dabei.
Auch Toru und Denver hatten lachen müssen, als sie dieses Highlight das erste Mal gesehen hatten.
Eventuell hätten sie sich vor Fiona aber auch ein klein wenig mehr zurückhalten sollen, denn diese hatte direkt zwei Ohrfeigen ausgeteilt.
Nach dieser Prüfung von Fiona, wurde dann auch immer wieder der Moment eingespielt in dem das Mädchen direkt nach dem Ausgang auf Toru gestoßen war und sogar er selbst musste zugeben, dass er bei dem Anblick des Mädchens einen wirklich ulkigen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
Wenn er an diese Situation zurückdachte, dann war ihm für den ersten Moment ja auch überhaupt nicht aufgefallen, dass da Fiona vor ihm aufgetaucht gewesen war und nicht irgendein ihm unbekanntes Pokemon.
Auf jeden Fall hatte sich seine Freundin bei dem Publikum wegen ihres kleinen Unfalls wohl den Spitznamen Sleima eingehandelt, was auch immer das bedeuten mochte.
Klar war auf jeden Fall, dass es definitiv wieder eine Ohrfeige geben würde, sollte Toru sie auch nur einmal so nennen.
Überhaupt war er ziemlich froh darüber, dass man sich nach dem Wettbewerb vernünftig um alle Teilnehmer gekümmert hatte.
Wasser- Pokemon hatten ihre Klamotten gereinigt und Feuer- Pokemon waren dann dafür zuständig gewesen sie innerhalb von kürzester Zeit wieder trocken werden zu lassen.
Schon wieder lachte die Menge, weswegen Toru sofort erneut zur Leinwand sah und leicht rot anlief, als er sich dort selbst mit einer Hecke reden sah.
So manche Szene hätte seiner Meinung nach auch nicht unbedingt von einer Kamera eingefangen werden müssen.
"Kann ich bitte ein Autogramm haben?" ,ertönte auf einmal eine Stimme direkt hinter Toru.
Als er sich jedoch umdrehte, erkannte er schnell, dass diese Frage an die neben ihm sitzende Elaine gerichtet war.
Ein kleines Mädchen stand nun mit glitzernden Augen vor der Gewinnerin des Rennens und hatte sich offensichtlich ziemlich überwinden müssen um nach einem Autogramm zu fragen.
Doch Elaine legte nur den Kopf schief und sah Toru hilflos an.
Ihr Blick sagte in diesem Moment mehr als tausend Worte.
Also erklärten ihr der junge Trainer und die anderen was ein Autogramm war.
"Kinder möchten Autogramme von besonderen Personen?" ,fasste Elaine die Erklärungen anschließend zusammen.
Innerlich schmunzelnd nickte Toru und antwortete: "So in etwa."
Das kleine Mädchen wiederum wartete noch immer geduldig darauf, dass Elaine antwortete.
Als sich letztere schließlich dazu bereit erklärte der Kleinen ihren Wunsch zu erfüllen, jubelte das Mädchen und gab Elaine einen Stift sowie einen Pokeball: "Kannst du das Autogramm bitte auf den Pokeball schreiben? Ich möchte damit mein erstes Pokemon fangen, wenn ich älter bin."
Sekunden später verschwand Elaines kleiner Fan auch schon wieder und rief dabei aufgeregt nach ihrer Mutter.
Doch kaum war das Mädchen verschwunden, stand auch schon ein ganzer Haufen von Neuankömmlingen vor Elaine und bat sie ebenfalls um ein Autogramm.
So wie es aussah, hatten sie allesamt nur darauf gewartet, dass jemand den ersten Schritt unternahm.
Von der schieren Menge der Personen überwältigt krallte sich Elaine nun so sehr an Torus Arm fest, dass dieser vor Schmerzen aufkeuchen musste.
Recht schnell hatte er das Mädchen jedoch wieder beruhigt und ihr verständlich gemacht, dass diese Leute aus demselben Grund gekommen waren, wie das kleine Mädchen zuvor.
Unter der Bedingung, dass Toru auf keinen Fall weggehen würde, gab Elaine dann also weiter Autogramme.
Dann hörte der junge Trainer ein Seufzen von der gegenüberliegenden Seite des Tisches.
Als er hinsah, erkannte er Denver, der sofort Blickkontakt aufnahm und sprach: "Das Leben ist hart nicht wahr? Wir haben es beide ebenfalls auf das Podest geschafft doch der Ruhm und die Ehre gebühren einzig und allein dem Gewinner."
Stirnrunzelnd entgegnete ihm Toru: "Du solltest am besten wissen wessen Schuld es ist, dass Elaine gewonnen hat."
Wieder musste Denver seufzen, ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen und meinte bedröppelt: "Du hättest mich halt einfach vorbeilassen sollen."
Diese Worte sagte der Junge aber beinahe schon eher zu sich selbst.
Was Toru anging so war er nach dem Verlauf des Rennens mit dem zweiten Platz absolut zufrieden, auch wenn es ihn noch immer ein wenig wurmte, dass er sich von dem ersten Platz noch verdrängen lassen hatte.
Doch die Bilder auf der Leinwand hatten ihm auch Recht schnell klargemacht, dass es einen verdienten Sieger gegeben hatte.
Was Elaine und Lilminip da manchmal zusammen vollbracht hatten, war einfach nur erstaunlich.
Ehrlicherweise musste Toru jedoch auch zugeben, dass Denver und Wattzapf ebenfalls großes vollbracht hatten.
So hatte die Leinwand offenbart, dass Denver und sein Pokemon während der neunten Prüfung ebenfalls auf Octillery gestoßen waren.
Dort hatte Wattzapf dann den gesamten Hang mit Spinnweben eingedeckt, was es dem Pokemon und seinem Trainer überaus leicht gemacht hatte die Wasserprüfung zu bestehen.
Das Octillery hätte den Abhang danach aber auch nicht unbedingt sofort wieder sauber machen müssen. Es hätte zumindest ein wenig warten können, da die Spinnweben Bisasam und mir auch sehr geholfen hätten. Dachte sich Toru.
Eigentlich war es sogar recht erstaunlich wie knapp er die anderen am Ende teilweise verpasst hatte.
Genauso erstaunlich war dann wohl auch die Tatsache, dass Fiona und Sheinux noch bis auf den neunten Platz zurückgefallen waren.
Hätte man ihnen vorher gesagt, dass sie nach dem Wettbewerb direkt wieder sauber gemacht werden würden, dann hätten sie sicher nicht noch extra halt gemacht um sich von dem ganzen Dreck zu befreien.
Ein wenig besorgt sah Toru nun zu Fiona hinüber.
Der Wettbewerb hatte ihr wirklich zu schaffen gemacht.
Glücklicherweise hatte sich ihre Laune allerdings auch schon wieder stark gebessert und sie konnte den Tag wieder genießen.
Als nächstes sah der junge Mann dann zu seinen Pokemon hinüber, die in einiger Entfernung gemeinsam mit den Pokemon von anderen Trainern Nahrung zu sich nahmen.
So wie es aussah gab es dort spezielle Leckereien die wohl so ziemlich jedes Pokemon glücklich machen konnten
Nun ging auf einmal ein Raunen herum, weswegen Toru wieder auf die Leinwand sah.
Dort wurde jetzt noch einmal das Finale des Rennens gezeigt und die Aufnahmen waren grade an der Stelle wo Toru sich das Blut von der Nase wischte.
Warum zeigen die denn sowas? Unverständnisvoll runzelte Toru die Stirn, als ihn Elaine auf einmal an der Schulter antippte.
So wie es aussah waren ihre neugewonnenen Fans schon wieder verschwunden.
Davon mal abgesehen musterte das Mädchen Toru nun ein wenig besorgt und starrte unentwegt auf seine Nase: "Geht es dir wieder besser?"
Der Gefragte nickte und meinte: "Hat direkt nach dem Rennen wieder aufgehört."
In dem Moment seiner Antwort bemerkte Toru außerdem, dass ihn Fiona von der anderen Tischseite gerade verstohlen ansah.
Als er ihren Blick dann erwidern wollte, wich sie ihm allerdings aus und tat so, als wäre sie mit etwas anderem beschäftigt.
Ein wenig verwirrt kratzte sich Toru am Kopf. Manchmal verstehe ich dieses Mädchen nicht.
"Hast du dich schon bei Toru entschuldigt?" ,fragte Elaine jetzt auf einmal Denver.
Letzterer legte nur verwirrt den Kopf schief und meinte: "Bei der Prüfung war alles erlaubt, Männer müssen was abkönnen."
Elaine war offenbar jedoch nicht dieser Meinung und plusterte empört ihre Backen auf, um Denver dann strafend anzustarren.
Dies tat sie dann so lange, bis der Gestrafte es nicht mehr aushielt und sich bei Toru entschuldigte.
Letzterer hatte seinem Kumpel den Vorfall allerdings ohnehin kein bisschen übel genommen, weswegen er die Entschuldigung natürlich einfach annahm.
"Was machen wir jetzt eigentlich?" ,fragte auf einmal Fiona.
Das war eine wirklich gute Frage, weswegen zunächst auch niemand darauf antwortete.
Mit der Zeit gingen allerdings alle Blicke zu Denver.
Jeder wusste, was Toru nun aussprach: "Wir müssten jetzt eigentlich langsam weiterziehen aber du wirst hier in Ovadia Town bleiben stimmts?"
Denver zögerte kurz, ehe er nickte und antwortete: "Ich leite die Arena zusammen mit meinem Bruder, da kann ich nicht einfach abhauen.
Wieder wurde es still.
Offensichtlich hatte nicht nur Toru Denver in der letzten Zeit sehr liebgewonnen, niemand wollte sich jetzt schon von ihm verabschieden.
"W-warum verbringen wir nicht einfach noch den ganzen Tag hier auf dem Fest und brechen dann morgen auf? Ich meine es ist wirklich schön hier und so richtig umgesehen haben wir uns auch noch nicht" ,schlug Fiona vor.
Für ihren Vorschlag dankbar, stimmten ihr die anderen sofort zu.
Also würde die Gruppe noch nicht sofort wieder abreisen.
Noch ein weiteres Mal zogen die Freunde gemeinsam los, um das Gartenfest von Ovadia Town zu genießen.
Nach den nicht immer ganz normalen Gärten durch die sie sich im Gartenrennn hatten schlagen müssen, tat es jetzt auch ziemlich gut mal wieder normalere Gärten zu bewundern.
So konnte Toru nicht umhin einen Garten, der von den buntesten und schönsten Blumen geschmückt wurde, zu bewundern.
Nach etwa einer Stunde des gemeinsamen Erkundens hatten sich die Gruppenmitglieder nämlich vorerst wieder getrennt um ihren eigenen Interessen nachzugehen.
Dieser Ort ist wirklich riesig, ich habe noch immer nicht alle Gärten gesehen. Staunend ging Toru zum nächsten Garten, in dem sogar einige Pokemon lebten.
Wenn er sich nicht irrte, dann probierten Elaine und Fiona gerade die verschiedenen Attraktionen aus, die es hier gab und Denver hatte schon wieder etwas essen wollen.
Mit der Zeit bekam Toru allerdings auch so richtig Lust sich die verschiedenen Aktivitäten anzusehen, weswegen es ihn wieder in Richtung Hauptplatz zog.
So ziemlich in der Mitte der ganzen Gartenanlagen gab es nämlich einen etwas größeren, freien Platz auf dem laut Denver das gesamte Jahr verschiedene Samen, Setzlinge, Beeren, Werkzeuge und noch andere Dinge an denen ein Gartenbesitzer interessiert sein könnte, käuflich erwerbbar waren.
Zur Zeit des Gartenfestes gab es neben diesen Dingen allerdings noch ganz andere Sachen zu kaufen.
Es gab viele verschiedene Stände an denen alles mögliche angeboten wurde.
Außerdem gab es da ja noch die Attraktionen.
Diese weiteten sich jedoch auch teilweise bis auf die umliegenden Gärten aus, da einige von ihnen wirklich groß waren.
So gab es zum Beispiel sogar einen Streichelzoo der mit niedlich und lieb aussehenden Pokemon begeistern konnte.
Dort entdeckte Toru dann sogar Elaine, weswegen er direkt zu ihr lief.
Schon aus der Ferne konnte der junge Trainer erkennen wie viel Spaß das Mädchen mit den vielen Pokemon hatte und andersherum schien es genauso zu sein.
Allerdings schien Fiona auch nicht mehr bei ihr zu sein, weswegen Toru sie direkt danach fragte, als er bei ihr ankam.
Die Gefragte dachte kurz nach und meinte dann: "Sie wollte etwas trinken gehen weil sie Durst bekommen hatte. Sie meinte aber auch, dass sie danach erst einmal wieder woanders hingeht und ich nicht auf sie warten soll."
Soviel also zur Erklärung.
Bevor Toru jedoch etwas darauf entgegnen konnte, nahm Elaine ihn schnell bei der Hand, zog ihn hinter sich her und meinte: "Komm mal mit, ich hab da etwas wirklich tolles gesehen."
Kurz darauf befanden sich die Beiden schließlich vor einer Attraktion, die wahrscheinlich bei fast keinem Fest fehlen durfte, ein Geisterhaus.
Zumindest könnte man es so nennen.
Anlässlich des Festes war es aber wohl eher ein Geistergarten.
Das es keine allzu große Schlange vor dem Eingang gab und die vorbeigehenden Menschen einen leichten Bogen um den Geistergarten machten, verstand Toru nur zu gut.
Ihn selbst zog es auch nicht wirklich an solche Orte.
Als er jedoch Elaines Augen sah, die gerade nur so vor Begeisterung funkelten, schwante ihm bereits schreckliches.
"Elaine hat mir erklärt was das ist und ich möchte unbedingt da rein aber am liebsten mit jemandem zusammen, also lass es uns ausprobieren" ,meinte das braunhaarige Mädchen nun mit einem glänzen in ihren smaragdgrünen Augen, welches Toru schon beinahe Angst machte.
Innerlich sah sich der junge Trainer bereits den Kopf schütteln und ablehnen, doch irgendwie war es überhaupt nicht leicht für ihn Elaine einen Wunsch abzuschlagen.
Trotzdem versuchte er noch ein letztes Mal sich irgendwie aus der Situation herauszuwinden: "Möchtest du nicht lieber mit Fiona gehen?"
Sofort verneinte Elaine und erklärte: "Als ich sie gefragt habe, hat sie das zu mir gesagt, was ich vorhin zu dir meinte."
Dann war das definitiv nur eine Ausrede um zu entkommen. Toru musste fast schon lachen. Fällt es ihr denn so schwer einfach nein zu sagen?
Dabei war er selbst ja eigentlich der letzte, der so etwas denken sollte, da er selbst schließlich seufzend einwilligte: "Okay, dann lass und da zusammen reingehen."
Irgendwie war ihm schon klar, dass er diese Worte noch bereuen würde.
Warum gebe ich für so etwas überhaupt Geld aus? Dachte sich der Junge Mann, als er an der Kasse bezahlte.
Als nächstes fiel sein Blick auf ein Schild: "Das benutzen von Attacken ist strengstens untersagt!"
Das machte natürlich Sinn, nicht auszudenken was sonst alles passieren konnte.
Ihre Pokemon ließen Toru und Elaine allerdings ohnehin in ihren Bällen.
Ersterer wollte seinen Pokemon die nächsten Minuten ersparen, wobei Quapsel es hier wahrscheinlich sogar ziemlich genießen würde.
Im schlimmsten Fall, würde es sich sogar einen Spaß mit seinem Trainer erlauben, ein guter Grund es im Pokeball zu lassen.
Bei Elaine war es wiederum so, dass Lilminip definitiv erst einmal ein wenig Ruhe brauchte, da es noch immer ziemlich erschöpft vom Gartenrennen war.
Schließlich passierten die beiden Gefährten den Eingang, woraufhin es schlagartig sehr dunkel wurde.
Irritiert sah Toru nach oben.
Komischerweise konnte er nur noch etwa drei Meter nach oben hin etwas erkennen, obwohl er sich jetzt gerade eigentlich direkt unter dem freien Himmel befinden musste.
Da steckt sicher irgendein Pokemon dahinter. So langsam überkam den jungen Trainer ein wirklich schlechtes Gefühl.
Elaine schien die plötzliche Dunkelheit jedoch kein bisschen zu stören.
Fröhlich und voller Erwartung, schritt sie weiter voran, weswegen Toru ihr schnell folgen musste, um nicht zurückgelassen zu werden.
Während der Junge dem Mädchen folgte, bemerkte er erst jetzt, dass sie sich zwischen zwei sehr dichten Hecken befanden, die einen Gang bildeten.
Zunächst schien dieser in der Dunkelheit schier unendlich weit, doch dann kam die erste Abzweigung und jeder der einmal in einem Geisterhaus oder ähnlichem gewesen war, wusste, dass die erste Kurve niemals gut war.
Fast schon reflexartig blieb Toru stehen, während Elaine dies nicht zu bemerken schien und einfach weiterging.
Eigentlich könnte ich sie ein wenig vorgehen lassen, damit sie für mich die Stellen findet an denen das Böse lauert. Für einen kurzen Moment gefiel dem Jungen dieser Gedanke ganz gut.
Sehr schnell fiel ihm aber auch wieder ein, mit wem er da unterwegs war.Sie wird sich erschrecken, eigentlich sollte ich doch auf sie aufpassen.
Also gab Toru alles um sich doch noch zu überwinden und beschleunigte seine Schritte um ein vielfaches, damit er Elaine noch vor der Abzweigung einholen und sogar überholen konnte.
Wenn er vorlief, dann würde sie sich wenigstens nicht ganz so sehr erschrecken, das waren in dem Moment seine einzigen Gedanken.
Während er das braunhaarige Mädchen überholte, sah er in ihren Augen noch einmal die schiere Vorfreude, welche sie in diesen Garten des Grauens geführt hatte.
Sicherlich würde ihr Ausdruck schon bald ein ganz anderer sein.
Vorerst musste sich Toru allerdings auf das konzentrieren, was direkt vor ihm lag.
Nur noch wenige Schritte trennten ihn jetzt noch von der Abzweigung, die er niemals hatte nehmen wollen.
Jeder Muskel, jede einzelne Faser im Körper des Trainers spannte sich jetzt an.
Doch er wusste, so sehr er es auch versuchen würde, nie und nimmer konnte Toru hier ohne einen Schrecken davonkommen.
Ohne es selbst so richtig zu bemerken, wurde er nun etwas langsamer.
Von seiner plötzlichen Alarmbereitschaft jetzt ebenfalls ein wenig in Unruhe versetzt, blieb Elaine vorsichtshalber hinter ihm.
Nun da beide viel langsamer voranschritten, war es noch stiller geworden.
Toru konnte sogar schon sein eigenes Herz schlagen hören.
Selbst das ein- und ausatmen schien jetzt unglaublich laut zu sein.
Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht! Das einzige was Toru davon abhielt sofort umzukehren, war die Tatsache, dass Elaine bei ihm war.
Vor der Abzweigung blieb er dann allerdings doch stehen.
Sein Herz pochte inzwischen vor lauter Anspannung schon so laut, dass er dachte, es würde jeden Augenblick explodieren.
Noch immer nicht bereit sich dem zu stellen, was kommen würde, wagte der Trainer jetzt jedoch den finalen Schritt, der ihn fast auf zweierlei Weisen um die Ecke brachte.
Schnell atmend blicke sich Toru um.
Zunächst sah er in den neuen Gang, der direkt vor ihm war, dann sah er zu den Seiten.
Erst nach einigen Sekunden beruhigte er sich wieder.
So wie es aussah war da überhaupt gar nichts.
Psychisch ziemlich gefoltert, wischte sich der junge Mann einmal mit der Hand über die Stirn, ehe er sich wieder zu Elaine umdrehte.
Hinter ihm stand jetzt jedoch auf einmal eine ganz andere Gestalt.
Blutrot war ihr Gesicht, ein groteskes Lächeln zierte ihr Gesicht und spitze Hörner ragten aus dem Kopf empor.
Etwa eine halbe Sekunde brauchte Toru um alles zu realisieren, bevor er anfing Panik zu schieben.
Nicht so recht wissend was er jetzt am besten tun sollte, stolperte er rückwärts, fiel über irgendetwas und landete auf dem Hintern.
Die Gestalt vor ihm, kam unterdessen immer näher und fragte mit einer wohlbekannten Stimme: "Alles okay Toru?"
Letzterer stutzte und beruhigte sich sofort wieder ein wenig: "Elaine?"
Die groteske Gestalt nickte und nahm sich die Maske vom Gesicht, um sich zu offenbaren.
So ein Glück, es war nur eine Maske. Endlich verstand Toru.
Gleichzeitig realisierte er aber auch, dass er sich gerade genau so verhalten hatte, wie er es vor dem Mädchen nicht hatte tun wollen.
Wie um dies zu bestätigen, fragte diese nun: "Ist alles okay mit dir? Du wirkst ein wenig blass."
Der Gefragte antwortete sofort: "Alles okay, alles okay ich habe nur den Boden nach versteckten Fallen abgesucht."
Ihm einfach so glaubend, fragte Elaine neugierig: "Glaubst du da sind welche?"
Toru wollte allerdings lieber ganz vom Thema ablenken und meinte: "Woher hast du eigentlich die Maske?"
Lächelnd entgegnete ihm das Mädchen: "Da kam gerade eine Hand aus der Hecke und hat sie mir gegeben, total nett oder?"
Sofort wurde Toru noch blasser. E-eine Hand?
"Ich denke wir sollten jetzt weiter" ,sagte der junge Trainer sofort, sprang wieder auf und zog Elaine hinter sich her.
Auch wenn er diese seltsame Hand noch nicht gesehen hatte, wollte er nicht noch länger an dieser Stelle bleiben.
Somit kamen die Beiden recht schnell an die nächste Kurve.
Wieder blieb Toru stehen und zögerte.
Er war sich wirklich sicher, dass da etwas sein musste.
Dann tippte ihn jemand an der Schulter an.
"Was ist denn Elaine?" ,verwundert drehte sich Toru um und erschrack sich total.
Direkt vor ihm war nämlich gar nicht das Mädchen sondern ein fliegendes Gesicht, welches ihn nun breit angrinste.
Schon wieder geriet der junge Trainer ins Stolpern und landete auf dem Hosenboden.
Als er dann wieder aufsah, war das Gesicht verschwunden und nur noch Elaine da.
Erleichtert atmete Toru auf.
"Hast du schon wieder eine Maske bekommen?" ,fragte er nun leicht verlegen.
Doch das Mädchen schüttelte den Kopf und fragte ahnungslos: "Nein, warum?"
Wieder lief Toru ein kalter Schauer über den Rücken und er wollte schon fast gar nicht mehr nachfragen: "Da war gerade ein komisches Gesicht zwischen uns, hast du es nicht gesehen?"
Verwirrt legte Elaine den Kopf schief: "Mich hat irgendwas am Rücken gestreift, deswegen habe ich mich kurz umgedreht und als ich wieder zu dir gesehen habe, warst du schon wieder am Boden."
Seufzend antwortete Toru: "Dann lass uns weiter."
Kann es sein, dass die Geister hier es nur auf mich abgesehen haben? Innerlich fluchend setzte Toru seinen Weg mit Elaine im Schlepptau fort.
In den nächsten Minuten sollten sich dann noch viele ähnliche Vorfälle ereignen und seltsamerweise bekam Elaine davon weniger, wenn nicht sogar gar nichts mit.
Bereits fest davon ausgehend, dass sich hier alles gegen ihn verschworen hatte, wartete der junge Trainer nur noch darauf, dass der Ausgang in Sicht kommen würde.
Letzten Endes kam dieser allerdings noch nicht und die Vorfälle wurden immer schlimmer.
Einmal bekam Toru etwas wirklich feuchtes und leicht klebriges ins Ohr, was wirklich sehr eklig war.
Er sah nur ein bisschen davon aus dem Augenwinkel ehe es wieder verschwand aber er könnte schwören, dass es eine Zunge gewesen war.
Angewidert setzte er seinen Weg dennoch unbeirrt fort.
Nachdem er schon so viel über sich ergehen lassen hatte, konnte er doch jetzt keinen Rückzieher mehr machen.
Zumindest dachte Toru das so lange, bis vor ihm auf dem Boden ein schwarzer Schatten mit zwei Augen erschien.
Urplötzlich nahm dieser Gestalt an und sprang direkt durch den Trainer hindurch, was sich in etwa so anfühlte, wie wenn man in eiskaltes Wasser geworfen wurde.
Erschaudernd drehte sich Toru um und dieses mal rief Elaine: "Ich hab was gesehen, da kam etwas direkt aus deinem Körper!"
Total erleichtert darüber, dass seine Begleiterin auch einmal etwas mitgbekam, fragte Toru völlig begeistert: "Und wo ist es hin?"
Doch die Antwort war eher ernüchternd: "Es ist sofort wieder im Boden verschwunden."
So langsam fühlte sich Toru wirklich verarscht.
Wieder seufzte er und jedes mal wurde sein Seufzen noch schwerer.
Offensichtlich wollte man Elaine wohl nicht erschrecken.
Diese schien sich allerdings dennoch prächtig zu amüsieren, was wohl vor allem an Torus verschiedensten Reaktionen lag.
Auch wenn sie ihm seine Ausreden immer wieder abkaufte, war es selbst für sie inzwischen urkomisch, wie sich der Junge immer wieder verjagte.
So oft Toru bisher geschrien oder geflucht hatte, so oft hatte das Mädchen wohl in etwa gelacht.
Jetzt kam wieder so ein Moment, als Toru auf einmal von oben mit einer zähen Flüssigkeit überschüttet wurde.
Natürlich war es auch hier überflüssig zu erwähnen, dass Elaine nicht einmal einen Tropfen abbekam.
Was jedoch nicht ganz so lustig war, kam danach.
Während der junge Trainer noch immer völlig angewidert an Ort und Stelle stand und darüber nachdachte, wie er das Zeugs wieder loswerden konnte, kam auf einmal ein Streichholz, wie von Geisterhand geführt, geflogen und zündete ihn an.
Genauer gesagt wurde das klebrige Zeugs angezündet.
Sofort realisierend, was da gerade mit ihm geschah, fing Toru an zu brüllen.
Gleichzeitig erschien direkt vor ihm und Elaine ein Lichtkegel, der ein Schild beleuchtete: "Wasser voraus."
Ohne auch nur noch eine weitere Sekunde zu verschwenden, sprintete Toru los und suchte nach dem versprochenem Wasser, um sich damit zu retten.
So langsam wurde ihm nämlich richtig heiß.
Elaine folgte dem Jungen natürlich so schnell sie nur konnte und schien jetzt ernsthaft besorgt.
So schnell wie Torus Beine ihn jetzt jedoch trugen, war das Mädchen nicht, weswegen sie ein Stück zurückfiel.
Toru wiederum, rannte aufgrund der nachfolgenden Dunkelheit erst einmal gegen eine Wand, da er die Abzweigung nicht mehr rechtzeitig entdeckt hatte.
Sich sofort wieder aufrappelnd, setzte er dann seinen Weg fort und fand, trotz der Dunkelheit, etwas das wie ein Lichtschalter aussah.
Sofort betätigte der Junge diesen und erschreckte sich beinahe zu Tode.
Kaum war Licht vorhanden, erkannte er nämlich ein riesigen Wesen, direkt vor ihm, welches ihn bei weitem überragte und aus einem einzigen, riesigen grotesken Grinsen zu bestehen schien.
Nun fing es an zu pusten und das nächste was Toru mitbekam war, dass die Flammen an seinem Körper aufhörten zu brennen.
Direkt danach fing das Licht urplötzlich an zu flackern, während die riesige Gestalt vor Toru eine gewaltige Hand nach ihm ausstreckte.
Bevor diese den Trainer allerdings erreichte, war das Licht ganz weg und damit offenbar auch die Gestalt.
In den nächsten Sekunden tat sich auf jeden Fall nichts mehr.
Die Hand, die ihn eigentlich hätte packen müssen, war nicht mehr da.
Ziemlich verschreckt und irritiert, begutachtete Toru als erstes seinen Körper, so gut es in der Dunkelheit eben ging, indem er ihn abtastete.
So wie es sich anfühlte, war alles noch heile, das klebrige Zeugs verschwunden und es tat auch nichts weh.
Schließlich kam dann auch Elaine endlich nach und drückte noch einmal unwissend auf den Lichtschalter.
Als er realisierte, was sie da gerade tun wollte, rief Toru dem Mädchen, dass sie es lassen sollte, doch es war bereits zu spät.
Wieder wurde es hell, doch zum Erstaunen des Trainers war die große Gestalt dieses Mal nicht mehr da.
Dafür blieb das Licht jetzt allerdings umso länger.
"Ist alles okay Toru?" ,fragte Elaine nun besorgt und mustere den jungen Trainer von Kopf bis Fuß.
"Mir tut irgendwie nichts weh, das ist ein wenig komisch" ,antwortete der Gefragte.
Nun entspannte sich Elaines Gesichtsausdruck auch wieder und erleichtert meinte sie: "Dir wurde nicht ein Haar gekrümmt, so wie es aussieht war das ganze wohl nur eine Täuschung."
Eine Täuschung? Erst jetzt realisierte Toru, dass das Mädchen recht haben musste.
Natürlich konnte ihm hier nichts geschehen, schließlich befanden sie sich hier ja in einer Attraktion.
Diese Gewissheit konnte den heftigen Herzschlag, welchen der junge Mann in den letzten Sekunden entwickelt hatte, allerdings auch nicht sofort wieder stoppen.
Er brauchte auf jeden Fall erst einmal einen kurzen Moment, um sich wieder zu beruhigen.
Der Schweiß war ihm wortwörtlich bereits auf die Stirn getreten.
Erleichtert aufatmend wischte sich der Junge nun die Flüssigkeit von der Stirn.Das hier ist wirklich nicht gut für meine Nerven.
"Das war echt unheimlich gerade, jetzt verstehe ich warum das hier Geistergarten genannt wird", stellte Elaine laut fest.
Sie hatte sich wirklich große Sorgen um den jungen Trainer gemacht.
Kopfschüttelnd seufzte Toru an diesem Tag noch ein weiteres Mal. Und schon hat sie ein völlig falsches Bild.
Kaum war dieser Gedanke zuende gedacht, fing das Licht wieder für einige Sekunden an zu flackern, ehe es dann wieder ganz erlischte.
So wie es aussieht, geht es jetzt wohl weiter. Sich auf das, was als nächstes kommen würde, überhaupt nicht freuend, spannte Toru seinen Körper an.
Auch wenn er es nicht wirklich konnte, versuchte er sich wenigstens auf alles mögliche gefasst zu machen.
Dann wurde es auf einmal wieder ganz hell und auf dem Boden vor Toru und Elaine waren jetzt mehrere Buchstaben zu sehen.
Geschrieben worden waren sie in einer roten Farbe, welche man durchaus auch leicht mit Blut verwechseln konnte.
"Kehrt um, lasst uns in Ruhe!" ,stand dort.
Toru musste schmunzeln.
Dies war nun das erste Mal, seit dem betreten des Geistergartens, dass er sich nicht erschreckte, dafür war die rote Schrift zu klischeehaft.
Dadurch überraschte es ihn dann jedoch umso mehr, als Elaine auf einmal anfing zu zittern und stotterte: "B-Blut, das ist ja schrecklich."
Oh stimmt, sie hat so etwas sicher noch nie gesehen. Schnell bemühte sich der Trainer seiner Freundin gegenüber um Aufklärung, wodurch sich diese wieder recht schnell beruhigte.
Letzten Endes hatte es sie also auch noch erwischt.
Aber das so etwas sie aus der Fassung bringen würde. Toru hatte auf jeden Fall nicht damit gerechnet, dass man Elaine auf diese Weise erschrecken konnte.
Letzterere war im Gesicht noch immer ein wenig blass und musste sich noch fangen, als das Licht auch schon wieder ausging.
In den nächsten Sekunden waren auf einmal mehrere Schreie zu hören.
Wieder musste Toru nur schmunzeln. Die sind nichtmal richtig gut gemacht, diese Schreie.
Doch erneut überraschte ihn Elaine damit, dass sie offensichtlich ziemlich vom Grauen erfasst wurde und sich jetzt an seinem Arm festklammerte.
Wieder wollte Toru sie mit einer schnellen Erklärung beruhigen, als er auf einmal stutzte.
Irgendwie waren die Schreie wirklich sehr leise und schienen ziemlich weit entfernt zu sein, zu weit enfernt.
In den nächsten Sekunden sollte auf einmal alles komplett auf den Kopf gestellt werden.
Mit einem lauten knacken gab die Hecke zur rechten Seite von Toru und Elaine plötzlich nach und ein großes Loch erschien in ihrer Mitte.
Irgendetwas großes war soeben durch die Hecke gekracht und Toru konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, dass dies zum Geistergarten gehörte.
Hinter dem Loch war nun nämlich der Außenbereich zu erkennen.
Durch eben jenes Loch fand jetzt auch das Licht seinen Weg und half dem jungen Trainer dabei zu verstehen.
Als erstes fiel sein Blick auf das, was die Hecke zerstört hatte und er erkannte ein Pokemon, welches er schon einmal gesehen hatte.
Sich wieder aufrichtend und zornig mit dem kräftigen Schwanz auf den Boden peitschend, machte sich das lilafarbene Nidoking dazu bereit diesen Ort wieder zu verlassen.
Ohne Zweifel befand es sich gerade in einem Kampf und der überaus ernste Ausdruck in den Augen des Pokemons, bereitete Toru auf unerklärliche Weise Sorgen.
Dem muskelbepacktem Körper des Pokemons mit seinem Blick folgend, als es wieder durch das Loch in der Hecke verschwand, entschied der junge Mann, dass es für ihn und Elaine an der Zeit war den Geistergarten durch den neuen Ausgang zu verlassen.
Kaum waren die Beiden durch das Loch in der Hecke gestiegen, sahen sie sich erschrocken um und Elaine fragte entsetzt: "Was ist hier denn bloß los?"
Beantworten konnte Toru diese Frage nicht, zumindest noch nicht, also sah er sich weiter um.
Überall um ihn herum waren Trainer und ihre Pokemon in Kämpfe verwickelt, wobei die Atmosphäre ganz anders war als bei einem normalen Kampf.
Hier ging es offensichtlich um etwas ernstes, etwas sehr ernstes.
Viele der Trainer nahmen nicht einmal Rücksicht auf ihre Umgebung, während sie ihren Pokemon Attacken befahlen, was dazu geführt hatte, dass der Geistergarten nicht die einzige Attraktion war, die etwas abbekommen hatte.
Wohin Toru auch sah, das Chaos war überall.
Weiter hinten sah er sogar Rauch aufsteigen.
Recht schnell war dann auch die vermeintliche Ursache all der Probleme ausgemacht.
Immer wieder sah Toru sie, Männer in nachtschwarzen Kutten.
Große Kapuzen verdeckten ihre Gesichter.
Scheinbar wahllos griffen sie mit ihren Pokemon andere Trainer an und machten dabei vor niemandem halt.
Ohne Zweifel waren sie dafür verantwortlich, dass das Gartenfest von Ovadia Town gerade in komplettem Chaos versank.
Jetzt gab Toru Elaine eine Antwort: "Bleib hinter mir, so wie es aussieht, müssen wir kämpfen."

Was Ovadia Town angeht, habe ich mir von Anfang an eine Recht große Stadt vorgestellt, die allerdings auch nicht zu groß ist und vor allem sehr naturverbunden.
Die große Hecke, welche Ovadia umgibt, habe ich damals ja mit ca. 30 Metern schon seeeeeehr groß sein lassen. (Puuuh das ist inzwischen schon fast 1 Jahr her, dass Ovadia das erste Mal vorkam)
Ich habe es mir schon damals so vorgestellt, dass alles sehr groß ist. Wenn man vom Wald auskommt, muss man erst einmal einen Weg zwischen den zahlreichen Gärten hindurch finden, die es auf dieser Seite der Stadt gibt. Dabei sieht man natürlich die ganze Zeit diese eine riesige Hecke, die noch mehr erahnen lässt. (Eigentlich könnte man dazu sogar ein richtig schönes/episches Bild zeichnen)
Auf jeden Fall sind da erst einmal Gärten, so weit das Auge blickt. Wenn man dann in die Stadt hinein kommt, hat man auf einmal sogar mehrere kleine Hochhäuser vor sich.
Dann gibt es ja noch den schon eher größeren Stadtpark, sowie ein Einkaufszentrum. Klein ist Ovadia also auf jeden Fall nicht.
Außerhalb haben wir dann ja auch noch den großen Jingun See, jetzt wo ich so darüber nachdenke, hat Ovadia eigentlich wirklich viel zu bieten.

Also ja, es ist groß und in den Gärten kann so einiges stattfinden:) Die Gärten Stelle ich mir nämlich auch als Heimat zahlreicher Pokemon vor, die dort immer wieder den Menschen begegnen.

Das ist interessant, dass du damit gerechnet hast, da ich das Ergebnis die meiste Zeit selbst nichtmal wusste hehe Ich hatte mehrere Enden im Kopf und habe mich dann relativ spontan für dieses entschieden:)
Das Elaine und Lilminip gewonnen haben, passt allerdings auch recht gut zu etwas, was ich für später geplant habe.

Das es dir gefällt, wie die Pokemon eingebunden wurden, freut mich sehr:)
Was die Geschehenisse angeht, also insgesamt den Umfang aller 3 Kapitel, so habe ich ehrlich gesagt absichtlich davon abgesehen noch viel mehr zu erklären, da ich das Ganze nicht zuuuu sehr in die Länge ziehen wollte. Ich meine mit 3 Kapiteln ist es schon wirklich viel geworden, wodurch es mir langsam selbst schon fast zu viel wurde. Ich wollte vermeiden, dass man sich beim lesen langweilt und schon weiß, dass es beim nächsten Kapitel wieder "nur" um das Gartenrennen gehen wird.
Ich war mir da dann auch nicht mehr so sicher, wie gut das Ganze dann ankommt und was wohl besser wäre: Das Ganze noch mehr ausreizen oder lieber beenden und etwas anderes anfangen.
Ursprünglich hatte ich auch vorgehabt noch mehr auf andere Teilnehmer einzugehen. Das kann man recht gut beim der Station sehen, wo sich alle Gruppenmitglieder erstmals wieder treffen und sich ein wenig austauschen und auch beim aktuellsten Kapitel, wo auf der Leinwand noch einmal einige Szenen nachgeliefert werden. Weils am Ende so viel wurde, wollte ich da auf jeden Fall nicht nochmal extra 10 Seiten drüber schreiben. Ob das jetzt richtig oder falsch war, weiß ich, wenn ich mehr Feedback habe.

Bei dem Jungen mit dem Rattfratz hatte ich übrigens den Gedanken ihm einen Namen zu geben und in Zukunft noch einmal auftauchen zu lassen. Da habe ich wirklich lange gehadert, ehe ich mich dann doch dagegen entschieden habe. Es wird soetwas aber auf jeden Fall noch geben.... Ich hab allgemein schon eine riesige Liste an Dingen, auf die ich achten/die ich mir merken muss/ die für die Zukunft geplant sind. (5 DinA4 Seiten voll)

Dein Feedback hilft mir da auf jeden Fall sehr, danke! (Es tut immer gut, die eigenen Gedanken noch einmal bestätigt zu bekommen und hilfreiche Tipps sind ja ebenfalls dabei +_+ )

Puuuuh ich bin echt froh, dass dir das mit dem Geistergarten gefallen hat^^
War gar nicht soo leicht für mich, da ich es nicht zu sehr in die länge ziehen wollte. Andererseits hab ich mir aber auch gedacht, dass es einem als Leser sicherlich nicht gefallen würde erst groß was angekündigt zu bekommen und dann nach ner halben Seite schon damit fertig zu sein. Also habe ich da nochmal sehr viel mehr Zeit und Mühe reingesteckt als ursprünglich geplant.
Was das Ende angeht, hatte ich da auch wirklich richtig viel Spaß dran das zu schreiben und bin selbst auch ziemlich zufrieden damit:)

Danke auf jeden Fall für dein Feedback, das hilft sehr und motiviert nochmal zusätzlich^^
Allgemein kann ich mich mit deinen Gedankengängen eigentlich auch immer sehr gut identifizieren.

Wir lesen uns:)

Team Soret

"Sandan, beende es mit Turbodreher!" ,befahl Toru.
Sandan gehorchte und setzte das gegnerische Pokemon ohne Mühe außer Gefecht, woraufhin sein Trainer es fluchend zurückrief und sich anschließend aus dem Staub machte.
Toru wiederum, ließ sein Pokemon weiterhin draußen, da er es definitiv noch brauchen würde.
Anschließend ging sein Blick direkt zu Elaine, die immer noch hinter ihm stand.
Erleichtert darüber, dass es ihr den Umständen entsprechend noch gut zu gehen schien, fragte der junge Mann: "Wo hattest du Arenaleiter Derek noch gleich gesehen?"
Sofort zeigte Elaine mit dem Finger in Richtung von Denvers Bruder, der sich gerade, gemeinsam mit seinem Scherox, alleine gegen drei Trainer behauptete.
"Wir müssen irgendwie zu ihm, er wird wissen was wir jetzt am besten tun sollten" ,sprach Toru seinen Plan laut aus.
Elaine und Sandan stimmten nahezu gleichzeitig zu.
Glücklicherweise war der Arenaleiter auch nicht mehr allzu weit entfernt.
Als sich Toru und die anderen jedoch auf den Weg machten, stellte sich ihnen abermals einer von diesen finster aussehenden Kuttenträgern in den Weg.
Sofort klarstellend, dass es kein leichtes Vorbeikommen geben würde, stellte sich der Fremde breitbeinig in den Weg und rief: "Gebt mir einfach eure Pokemon, dann geschieht euch auch nichts."
Natürlich lehnte Toru ab: "Das kannst du vergessen! Wer seid ihr überhaupt?"
Doch selbstverständlich gab es keine aufklärende Antwort.
Stattdessen wurde auf der anderen Seite ein Pokeball in die Luft geworfen, aus dem ein eher kleines Pokemon erschien, welches dafür allerdings umso finsterer dreinblickte und zum größten Teil von einem roten Panzer geschützt wurde.
"Toxiped, Typ Käfer/Gift. Es beißt Angreifer und injiziert ihnen Gift, das selbst große Vogel-Pokémon, seine natürlichen Feinde, lähmt" ,erklärte Torus Pokedex.
"Das klingt echt gefährlich, pass bloß gut auf, Sandan" ,sprach der Trainer zu seinem Pokemon, welches jedoch relativ entspannt blieb.
Sandan strotzte nämlich nur so vor Entschlossenheit.
Es würde sich auf keinen Fall einfach so besiegen lassen.
Nach der nur sehr kurzen Pause, in der sich beide Trainer eine Strategie zurechtgelegt hatten, rief Torus Gegner schließlich: "Toxiped, Giftstachel, los!"
Für einen kurzen Moment richtete sich das Pokemon auf und schoss währenddessen mehrere giftige Nadeln auf seinen Gegner.
"Sandan Einigler!" ,forderte Toru im Gegenzug von seinem Pokemon, da er recht zuversichtlich war, was die defensiven Eigenschaften seines Partners anging.
Also sprang Sandan in die Luft und rollte sich zu einer Kugel zusammen, bereit sich Toxipeds Attacke in den Weg zu stellen.
Und tatsächlich prallten all die spitzen Stacheln einfach so von dem Körper des Boden- Pokemon ab, als wären sie nur aus Papier.
Bevor Sandan sich jedoch wieder auseinanderrollen konnte, schnellte Toxiped auf Geheiß seines Trainers blitzschnell nach vorne und biss sich fest.
Ohne Zweifel würde es jetzt versuchen sein gefährliches Gift zu injizieren.
"Du musst dich sofort befreien, Turbodreher!" ,rief Toru ein wenig hektisch, da ihm die momentane Situation überhaupt nicht gefiel.
Sandan schaffte es allerdings innerhalb von kürzester Zeit seinen Körper immer schneller rotieren zu lassen und seinen Gegner schnell wieder abzuschütteln.
Anschließend konnte es die Kugelform wieder verlassen und baute sich wieder auf zwei Beinen vor seinem Gegner auf.
Eine kurze, abrupte Unterbrechung in den Bewegungen von Torus Pokemon, machte dem Trainer aber auch unmissverständlich klar, dass bereits Gift in Sandans Körper gelangt war.
Wie um darauf zu antworten, schüttelte sich Sandan jetzt einmal kurz und schien danach wieder topfit zu sein.
Offenbar schien das Gift keine allzu große Wirkung zu haben, was nicht nur den Kuttenträger und Toxiped erstaunte.
Selbst Toru, Sandans Trainer, war total verblüfft.
Also nutzte er die kurze Pause, die ihm sein Gegner gab, um mithilfe des Pokedex nachzurecherchieren.
Somit erfuhr er, dass Attacken vom Typ Gift offenbar keine allzu große Wirkung auf Boden- Pokemon hatten.
Von dieser neuen Erkenntnis gestärkt, wurde Toru gleich viel sicherer.
"Sandan, zahl es ihnen jetzt mit Tackle zurück!" ,befahl er.
Ohne zu zögern, lehnte sich Sandan erst ein wenig vor und sprintete dann in Richtung seines Gegners.
"Giftschweif, sofort!" ,befahl der Kuttenträger seinem Toxiped, um Toru und Sandan etwas entgegenzusetzen.
Auf seinen Feind wartend, hob Toxiped den hinteren Teil seines Körpers leicht an.
Offensichtlich hatte der Gegner der beiden noch nicht verstanden, warum das Gift seines Pokemon seine Wirkung verfehlt hatte.
Dementsprechend war dann auch das Ergebnis ziemlich eindeutig, als Sandan auf Toxiped traf.
Zwar schlug das Käfer/Gift- Pokemon genau im richtigen Moment mit seinem Schweif zu, doch Sandan abhalten konnte diese Aktion nicht.
Ohne auch nur ein bisschen an Tempo zu verlieren, rannte das Boden- Pokemon seinen Gegner einfach um.
Von der Wucht des Aufpralls erfasst, wurde Toxiped erst einmal durch die Luft geschleudert, ehe es getroffen am Boden liegen blieb.
Sein Trainer schrie es wuterfüllt an, wenn es nach ihm ging, so sollte sein Pokemon sofort wieder aufstehen und weiterkämpfen.
Sandan wiederum, schlug hochmotiviert mit seinem Schweif auf den Boden und wartete auf weitere Befehle.
Toru wusste jetzt, dass er den Kampf eventuell sogar schon beenden konnte: "Sandan, setz Sangrab ein!"
Sofort wurde das Toxiped unter Sandmassen begraben, wodurch der Kampf dann letzten Endes doch ein recht schnelles Ende fand, was definitiv der Unkenntnis von Toxipeds Trainer geschuldet war.
Letzterer schmipfte noch immer wie ein wildgewordenes Plaudagei und konnte seine Niederlage gar nicht fassen.
Seiner Reaktion nach zu urteilen, hatte er wirklich unbedingt gewinnen wollen.
Dann sah der Kuttenträger seinem Besieger für einen Moment direkt in die Augen.
Tränen rannen aus den Augen des Besiegten, während er anschließend sein bewusstloses Pokemon wieder zurück in den Pokeball rief.
Danach drehte er sich um und verschwand wieder im allgemeinen Chaos.
"Warum hat er denn geweint?" ,fragte jetzt Elaine, welche die ganze Zeit hinter Toru und Sandan gestanden und den Kampf aufmerksam beobachtet hatte.
Doch Toru wusste auch keine Antwort, weswegen er nur mit den Schultern zucken konnte und sich dann wieder seinem Pokemon zuwandte.
Es bereitete ihm noch immer ziemliche Sorgen, dass Gift in Sandans Körper gelangt war, auch wenn dem Pokemon nach wie vor nichts anzumerken war.
"Ich werde dich vorsichtshalber zurückrufen, damit du dich ausruhen kannst" ,erklärte Toru seinem Pokemon sein Vorhaben.
Während der Erklärung, zückte er bereits Sandans Pokeball und richtete diesen auf sein Pokemon.
Doch Sandan schlug den Pokeball entschlossen aus Torus Hand und fing an sich zu brüskieren.
Man musste seine Sprache nicht zwangsläufig verstehen um mitzubekommen, dass es seinen Trainer jetzt auf keinen Fall alleine lassen wollte.
Letzten Endes machte Sandan sogar den Eindruck, als hätte Toru es soeben beleidigt.
Es schien jetzt auf jeden Fall ziemlich stinkig zu sein.
Zwar war der Trainer in diesem Moment wirklich glücklich darüber, dass sein Pokemon so sehr zu ihm hielt, doch er wollte es wirklich unbedingt schonen, da er nicht das Risiko eingehen wollte, dass sich das Gift in Sandans Körper noch weiter verteilen könnte.
"Vielleicht solltest du es doch noch kämpfen lassen" ,schlug Elaine schließlich vor.
Toru überlegte kurz, ehe er antwortete: "Ich denke nicht, dass das sehr verantwortungsvoll wäre."
Kaum hatte er dies gesagt, sah Sandan noch viel verstimmter aus.
Zeitgleich erschien jedoch auch urplötzlich Quapsel aus seinem Pokeball und wirkte sehr ernst.
Das Wasser- Pokemon fing sofort an bestimmt auf Sandan einzureden, woraufhin Sandan zunächst mürrisch antwortete.
Quapsel wurde jedoch sofort noch viel eindringlicher, woraufhin sich Sandans Gesichtsausdruck wieder ein wenig entspannte.
Nach einer Weile schienen die beiden Pokemon dann mit ihrer kleinen Diskussion fertig zu sein und Elaine meinte schließlich: "So wie es aussieht, hat Quapsel Sandan davon überzeugt, dass es jetzt auf uns aufpassen wird, damit Sandan sich ausruhen kann."
Verwirrt legte Toru den Kopf schief: "Das hast du verstanden?"
Jetzt wirkte Elaine ein wenig irritiert: "Ja, warum auch nicht?"
Kurz darauf befand sich Sandan wieder in seinem Pokeball und Quapsel, das angesichts der Situation sehr viel ernster wirkte als sonst, marschierte voran.
Derek war nicht mehr weit entfernt und hatte bereits zahlreiche der Kuttenträger in die Flucht geschlagen.
Auf einmal hörte Toru dann den Schrei eines Mädchens: "Meine Pokemon, sie haben meine Pokemon gestohlen."
Sofort drehte sich der junge Trainer in die Richtung um, aus welcher der Schrei gekommen war und wollte gerade losrennen, als aus der anderen Richtung der Schrei eines Jungen ertönte: "Ihr könnt mein ganzes Geld haben aber nehmt bitte nicht meine Pokemon."
Nicht so richtig wissend, wem er zuerst zu Hilfe eilen sollte, sah Toru erst in die eine Richtung und dann in die andere.
Dann machte er beinahe einen Spagat, als der eine Fuß in die eine und der andere Fuß in die entgegengesetzte Richtung laufen wollte.
Schließlich legte jemand die Hand auf seine Schulter und eine wohlbekannte Stimme sprach: "Lass gut sein, wir können nicht sofort allen helfen, dafür sind es zu viele Kuttenträger."
Toru drehte sich direkt um und erkannte Denver, der nun neben Elaine stand.
"Ihr wolltet gerade zu meinem Bruder oder? Das trifft sich gut, ich muss da nämlich auch schnell hin" ,erklärte Torus Kumpel.
Glücklicherweise gelang es der kleinen Gruppe dann ohne weitere Zwischenfälle zu Derek zu gelangen, der soeben schon wieder einen Gegner besiegt hatte.
"Wie sieht der Plan aus?" ,fragte Denver seinen großen Bruder ohne weitere Umschweife.
Der Gefrage hatte direkt eine Antwort parat: "Besiegt so viele wie möglich von ihnen im Kampf. Sie scheinen nämlich einer Regel oder etwas ähnlichem zu folgen. Ich konnte bereits beobachten, dass jeder von ihnen immer nur ein einziges Pokemon in den Kampf schickt und sich bei einer Niederlage direkt zurückzieht. Also können wir sie recht schnell aus dem Spiel nehmen."
Denver nickte und wollte gerade wieder losgehen, als er kurz stutzte, sich umdrehte und fragte: "Sollten wir die Leute hier nicht vielleicht lieber versammeln, um besser gegen diese Kuttenträger ankämpfen zu können?"
Sein großer Bruder verneinte jedoch sofort: "Dafür ist es bereits zu spät, sieh dir doch dieses Chaos an. Die Polizei wird allerdings schon bald hier eintreffen, dafür habe ich gesorgt."
Verstärkung ist also schon unterwegs. Diese kleine Erkenntnis machte Toru wirklich Mut.
Nach der Erklärung seines großen Bruders machte sich Denver dann wirklich auf den Weg, er brannte geradezu darauf noch mehr Kuttenträger zu besiegen.
Toru und Elaine wollten ihm gerade folgen, als Derek sie noch einmal kurz zurückhielt: "Wenn ihr etwas über die Motive dieser seltsamen Angreifer herausfindet, dann lasst es mich bitte umgehend wissen."
Toru nickte und rannte, gefolgt von Elaine, los.
Erstes Ziel war ein Bereich in dem eher weniger los war, um dort erst einmal verschnaufen zu können.
"Bleib einfach bei mir, das ist sicherer" ,meinte Toru noch einmal zu Elaine, die direkt nickte.
Anschließend sagte sie: "Wir müssen Fiona finden, sie kämpft sicher ganz alleine."
Natürlich stimmte der junge Trainer ihr direkt zu.
Das einzige Problem war noch, dass sie nicht wussten, wo sie nach dem blonden Mädchen suchen sollten.
Es würde allerdings auch keinen Sinn machen nur untätig rumzustehen und nach Fiona zu suchen, während andere Trainer ihre Pokemon verloren.
Also rannte Toru zum nächsten Kuttenträger und drehte den Spieß einfach mal um: "Ich fordere dich zum Kampf heraus, mach dich auf was gefasst!"
Zunächst ziemlich verwirrt, da ihn einer der Trainer, die er eigentlich ausrauben wollte, jetzt auf einmal von sich aus herausforderte, brauchte Torus Gegenüber erst einmal ein paar Sekunden, um die Situation richtig einordnen zu können.
Schließlich zückte er einen Pokeball aus dem ein Rattfratz erschien.
Genauso wie sein Trainer wirkte auch sein Pokemon ein wenig eingeschüchtert.
Beide schienen sich ihrer Sache nicht allzu sicher zu sein, was Toru schnellstmöglich ausnutzen wollte.
Kaum hatte sich Quapsel vor der lilafarbenen Ratte aufgestellt, gab der junge Trainer auch schon den ersten Befehl: "Aquaknarre, los!"
Innerhalb kürzester Zeit ließ Quapsel einen mächtigen Wasserschwall auf das Rattfratz los, welches unruhig auf den Befehl seines Trainers wartete.
Dieser kam allerdings nicht und Rattfratz wurde ziemlich hart getroffen.
Von dem Wasser problemlos von den Beinen gehoben, flog das Normal- Pokemon erst einmal durch die Luft, ehe es mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden landete.
"Rattfratz, nein!" ,rief nun Torus Gegner und schien sich ernsthafte Sorgen um sein Pokemon zu machen.
Dadurch musste Quapsels Trainer kurz stutzen.
Es wunderte ihn schon ein wenig, wie sich sein Gegner nun verhielt, da er ja nun einmal zu den Bösen gehörte und diese sich seiner Meinung nach grundsätzlich ganz anders verhalten sollten.
Also machte Toru den großen Fehler für einen Moment seine Deckung fallen zu lassen, als sein Gegner plötzlich rief: "Ruckzuckhieb, los!"
Von dem plötzlichen Konter auf dem falschen Fuß erwischt, gelang es Toru aber trotzdem noch zu reagieren: "Weich aus Quapsel, schnell!"
Im Gegensatz zum Trainer reagierte Quapsel viel schneller und konnte dem heransausenden Rattfratz gerade noch so ausweichen.
Anschließend war auch Toru wieder in der Spur und wild entschlossen: "Duplexhieb, los!"
Die anschließende Reihe von Hieben, die Rattfratz einstecken musste, hatte es ganz schön in sich.
Quapsel hatte definitiv einen guten Tag erwischt und strotzte nur so vor Energie.
Für Toru war es ein tolles Gefühl mit diesem Pokemon zu kämpfen, er fühlte sich gleich viel stärker.
Außerdem verlieh Quapsel seinen Attacken oftmals noch etwas ganz besonderes.
Dieses Mal nutzte es seinen letzten Hieb aus der Angriffsserie, um Rattfratz senkrecht in die Luft zu befördern.
Jene Situation, die sich daraus ergab, machte es für Toru überaus leicht den nächsten Angriff zu wählen.
Die anschließende Aquaknarre beförderte Rattfratz schließlich noch weiter in die Luft und es wurde schnell klar, dass der Aufprall sehr stark wehtun würde.
"Stop!" ,auf einmal schrie der Kuttenträger entsetzt auf und rannte auf den Kampfbereich.
Anschließend gab er sein bestes, um Ratfratz aufzufangen, damit dem Pokemon nicht noch mehr passierte.
Während des erfolgreichen Fangversuches, fiel die dem Kuttenträger die Kapuze vom Kopf, woraufhin ein ganz normaler Junge zum Vorschein kam, der in etwas so als sein musste, wie Toru.
Der Junge machte sich anschließend aber ohnehin nicht einmal mehr die Mühe sein Gesicht verstecken zu wollen.
"Wir geben auf" ,kam die völlig designierte Erklärung seines Verhaltens.
Er ist offensichtlich nicht gerade dafür gemacht, ein Bösewicht zu sein. Toru seuftzte und schüttelte den Kopf.
"Gut gemacht Quapsel, das war eine echte Zuschaustellung deiner Überlegenheit" ,lobte er sein stolzes Pokemon noch, ehe er auf den Besiegten zuging und sich vor diesem aufbaute.
Anschließend stellte er dem Kuttenträger, der gerade sein Rattfratz zurück in den Pokeball beorderte eine Frage: "Wer seid ihr und was wollt ihr hier?"
Toru hatte so eine Ahnung, dass er von dem Kerl hier durchaus Informationen bekommen könnte.
Ob sich diese Vermutung als richtig herausstellen sollte, wurde klar, als der Gefragte seinen Mund aufmachte: "Das ganze hier ist ein Rekrutierungstest für eine Organisation, die sich Team Soret nennt. Wer es schafft ein Pokemon zu stehlen, wird aufgenommen."
Wie?Toru wollte natürlich sofort noch mehr wissen, doch ehe er eine weitere Frage stellen konnte, ertönte hinter ihm eine dunkle, kräftige Stimme: "Hey Zwerg, du weißt hoffentlich, dass es bestraft wird, wenn du zu viel ausplauderst?"
Der Junge vor Toru zuckte sofort erschrocken zusammen, weswegen sich Quapsels Trainer nun umdrehte, um den Besitzer der Stimme ausfindig zu machen.
Dieser war natürlich ein weiterer Kuttenträger, der sich jedoch nicht allzu viel Mühe gab sein Gesicht zu verbergen.
Strahlend blaue Augen zeichneten die obere Gesichtshälfte aus, während die untere von dicken, borstigen, blonden Bartstoppeln bedeckt war.
Ohne Zweifel war dieser Mann ein wahrer Hühne, er musste etwa an die zwei Meter groß sein.
Neben ihm standen noch zwei weitere Kuttenträger, die nicht gerade kleiner waren und ebenfalls sehr bedrohlich wirkten.
Einer von ihnen wandte sich jetzt an den großen blonden, der offenbar der Anführer der kleinen Gruppe zu sein schien: "Er hat was ausgeplaudert, was machen wir jetzt mit ihm Thorvar?"
Der große, der offenbar Thorvar hieß, brüllte auf einmal ungehalten: "Du sollst mich doch nicht bei meinem richtigen Namen nennen, wenn wir auf geheimer Mission sind!"
Noch während er diese Worte aussprach, boxte Thorvar den Kuttenträger, der seinen Namen verraten hatte, um.
Nach einem lauten Knall landete der Getroffene auf dem Boden und der andere Kuttenträger neben Thorvar fluchte: "Du hast schon wieder zu stark zugehauen, jetzt verlieren wir schon wieder ein Mitglied an die Polizei."
Offenbar ein wenig schuldbewusst kratzte sich Thorvar am Kopf und meinte: "Nur, wenn wir ihn hier liegen lassen."
Mit diesen Worten hob er den am Boden liegenden Kuttenträger auf und warf ihn sich über die Schulter.
Den mächtigen Muskeln nach zu urteilen, die sich dabei nur ein klein wenig anspannten, wäre der blonde Mann sicherlich auch locker dazu in der Lage noch viel schwerere Lasten zu tragen.
Anschließend wandte sich der Hühne wieder in die Richtung von Toru und den anderen, zeigte auf den Jungen, der von Toru besiegt worden war und sprach: "Du hast heute versagt und wirst nicht aufgenommen werden. Akzeptiere deine Niederlage mit Stolz. Und solltest du noch einmal zu viel über die Unternehmung hier ausplaudern, dann werden wir dich finden!"
Dies sagte Thorvar mit einer Bestimmtheit, die keinen Zweifel daran ließ, dass er es voll und ganz ernst meinte.
Toru war auf jeden Fall froh, dass der Mann gerade nicht auf ihn zeigte.
"Ähm du weißt aber schon, dass diese Rekruten eh keine anderen Informationen über uns haben als unseren Namen?" ,fragte der übrige Kuttenträger den blonden Hühnen nun leicht verwirrt.
Thorvar stutzte kurz, ehe er antwortete: "Ist doch egal, wir sollten unsere Zeit nicht weiter mit dem Versager da verschwenden, schließlich haben wir einen Job."
Mit diesen Worten drehte sich der Hühne wieder um und verschwand gemeinsam mit seinem Gefolge.
Anschließend sah Toru zu dem besiegten Jungen, der noch immer neben ihm auf dem Boden kauerte und jetzt sogar zitterte.
Er würde auf jeden Fall keine Informationen mehr liefern.
"Toru, wir sollten ihnen folgen, wenn wir mehr herausfinden möchten" ,flüsterte Elaine Toru jetzt ins Ohr.
Sie hat Recht. Sofort machten sich Toru, Elaine und Quapsel auf die Suche nach den drei Kuttenträgern von gerade eben, doch sie waren bereits wie vom Erdboden verschwunden.
Fluchend sah sich Toru um und entdeckte Fiona, die es gerade alleine mit drei Gegnern aufnahm.
Selbst aus dieser Entfernung konnte Toru sehen, dass seine Freundin in ernsthaften Schwierigkeiten steckte.
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden, wandte sich Toru an Elaine und sprach: "Fiona braucht unsere Hilfe, wir müssen uns beeilen!"
Zum Glück dauerte es nicht allzu lange, bis die Beiden bei Fiona und ihren drei Gegnern ankamen, weswegen sich die Lage noch nicht weiter verschlimmert hatte.
Trotzdem war Fionas Sheinux bereits anzusehen, dass es nicht mehr allzu lange durchhalten würde.
"Das ist verdammt unfair, was ihr hier abzieht!" ,rief Toru und stellte sich direkt neben Fiona um zu zeigen, dass er nun eingreifen würde.
Dankbarkeit zeichnete sich jetzt im Gesicht des blonden Mädchens ab, welches offenbar nicht mit Beistand gerechnet hatte.
Auch Elaine gesellte sich jetzt dazu und rief Lilminip aus dem Pokeball: "Auch wenn du nicht ganz fit bist, diese Feiglinge sollten keine allzu große Herausforderung sein."
Hatten die drei Kuttenträger zuvor noch geschwiegen, war es Elaine nun definitiv gelungen sie zu provozieren: "Wen nennst du hier Feiglinge?"
"Wer auf unfaire Mittel zurückgreifen muss, kann gar nicht stark sein" ,antwortete Elaine postwendend darauf.
Darauf hatten die Kuttenträger erst einmal keine Antwort mehr und schwiegen schuldbewusst.
Auch ihre Pokemon schienen sich nicht allzu wohl dabei zu fühlen, dass sie zu dritt gegen Fionas Sheinux gekämpft hatten.
Auf der anderen Seite sah es mit der Motivation dann ganz anders aus.
Sheinux, Quapsel und Lilminip brannten jetzt darauf es ihren Gegnern zu zeigen, das konnte man ihnen förmlich ansehen.
Zunächst wollte Toru jedoch noch die Pokemon seiner Gegner checken.
Interessanterweise besaßen sie allesamt das selbe grau gefärbte Pokemon.
Somit musste der junge Trainer auch nur eines von den drei Pokemon in den Pokedex einscannen: "Nincada, Typ Käfer- Boden. Nincada lebt unter der Erde. Es benutzt seine scharfen Krallen, um die Wurzeln von Bäumen freizulegen und an Flüssigkeit und Nährstoffe zu kommen. Dieses Pokémon kann grelles Sonnenlicht nicht aushalten und meidet es."
Kaum hatte der Pokedex ausgesprochen, meldete sich Fiona zu Wort: "Da sie Typ Boden sind, ist Sheinux ziemlich im Nachteil aber wir haben etwas gefunden, womit wir uns gut gegen sie wehren können."
Anschließend nickte sie Sheinux zu, welches diese Geste direkt erwiderte.
"Sheinux, Blitz!" ,befahl das Mädchen danach.
Mit einem Mal fing Sheinux an immer heller zu leuchten, bis es auf einmal so unerträglich hell wurde, dass selbst Toru kurz die Augen schließen musste.
Nur etwas eine Sekunde später waren die Lichtverhältnisse wieder auf normal zurückgesetzt und alle Anwesenden konnten wieder vernünftig sehen.
Zumindest fast alle, denn die drei Nincada hielten sich noch immer schützend ihre Scheren vor das Gesicht und schienen erst einmal geblendet zu sein.
Die drei Kuttenträger fluchten und einer meinte: "Verdammt, sie hats schon wieder getan. Wir hätten schon lange gewonnen, wenn sie das mal lassen würde."
Auf der anderen Seite wiederum, reagierten Toru und Elaine jetzt fast zeitgleich.
Während Toru Quapsel mit Aquaknarre angreifen ließ, benutzte Lilminip einen Angriff, der sich Zauberblatt nannte und das zu Recht.
Zunächst stark an Bisasams Rasierblatt erinnernd, schienen diese Blätter jedoch einen eigenen Willen zu haben und tanzten um Quapsels Aquaknarre herum.
Erst als die Aquaknarre das mittlere Nincada traf, schwärmten die Blätter zu den Seiten aus, um auch die anderen beiden zu erwischen.
Der Schaden war groß, die Nincada jaulten allesamt vor Schmerzen auf.
Während die Kuttenträger wild durcheinander schrien und versuchten wieder Ordnung in den Kampf zu bringen, warfen sich Toru, Elaine und Fiona entschlossene Blicke zu.
Ehe sich ihre Gegner dann wieder gefangen hatten, setzte Sheinux ein weiteres Mal Blitz ein.
Nun reagierten die Kuttenträger allerdings besser: "Schaufler, los!"
Jetzt war es Fiona, die fluchte: "So sind sie uns vorher schon einmal ausgewichen. Passt auf, sie werden direkt unter unseren Pokemon auftauchen und angreifen."
Von dieser Warnung alarmiert, legte sich Toru schnell eine Taktik zurecht, die er direkt an Quapsel weitergab: "Bleib in Bewegung!"
Elaine und Fiona folgten seinem Beispiel und gaben ihren Pokemon identische Befehle.
Die Bewegungen waren für die Nincada, die unter der Erde wirklich schnell zu sein schienen, allerdings überhaupt kein Problem.
Als sie den Erdboden durchstoßen, fand jedes der drei Pokemon sein Ziel.
Nun waren es Quapsel, Lilminip und Sheinux, die getroffen zu Boden sanken.
Dabei schienen Torus und Elaines Pokemon allerdings sehr viel weniger Schaden davonzutragen als Sheinux, welches sofort schmerzerfüllt aufheulte.
Elaine wandte sich jetzt an Fiona: "Wie hast du sie vorher bekämpft, wenn sie Schaufler eingesetzt haben."
Doch die Antwort war eher ernüchternd: "Ich habe noch kein Gegenmittel gefunden, das ist das Problem."
Nach einer kurzen Schweigepause, fügte das blonde Mädchen jedoch noch etwas hinzu: "Es scheint aber auch, als wenn sie die Attacke nicht sofort wieder einsetzen können, nachdem sie sie benutzt haben."
Tatsächlich entschieden sich die drei Kuttenträger jetzt für einen anderen Angriff: "Kratzer, los!"
Dabei waren sie jetzt jedoch so langsam, dass es den Pokemon der drei Freunde gar nicht so schwer fiel auszuweichen.
So wie es aussah, waren die Nincada gerade ein wenig erschöpft.
Vielleicht war es wirklich so, dass sie zumindest eine kurze Pause brauchten, nachdem sie Schaufler eingesetzt hatten.
Es war sicherlich auch nicht gerade allzu leicht sich durch den Erdboden zuschaufeln.
Dann können sie sich sicherlich auch nicht so schnell bewegen und verteidigen. Kam Toru direkt der Gedanke.
Also wandte er sich an Fiona: "Ich denke Blitz wird jetzt wieder treffen."
Fiona nickte dem jungen Trainer dankbar zu und gab Sheinux erneut den Befehl die Elektro- Attacke auszuführen.
Wie bereits vermutet, waren die Nicada dieses Mal trotz der schnellen Anweisungen ihrer Trainer nicht dazu in der Lage ihre Augen schnell genug zu schützen.
Deswegen waren sie nun ein leichtes Ziel für Quapsel und Lilminip.
Während Toru Quapsel dieses mal Blubber befahl, um alle Gegner zu treffen, setzten Elaine und Lilminip ein weiteres Mal auf die bewährte Attacke Zauberblatt.
Letzten Endes sah die Kombination wohl sogar noch beeindruckender aus, als beim letzten Mal.
Die Blubberblasen von Quapsel umschlossen dieses Mal die Blätter von Lilminip, was einfach nur wunderschön aussah.
So wie es aussah, waren die beiden Pokemon einfach ein wirklich gutes Team.
Immerhin würde solch eine gut koordinierte Komboattacke normalerweise viele Wochen an Training brauchen, um so gut zu funktionieren.
In den nächsten Sekunden konnten die Anwesenden auf jeden Fall nur noch staunen, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
Während Toru, Elaine, Fiona und ihre drei Pokemon die Schönheit der Attacke bewunderten, machten sich ihre drei Gegner beinahe schon in die Hosen, da sie keinen Weg mehr sahen der Attacke noch zu entkommen.
Einzig und allein die drei geblendeten Nincada bekamen von der Attacke nichts mit außer den Schmerzen, ,die ihnen davon hinzugefügt wurden.
Wann immer eine der Blubberblasen ein Nincada berührte, zerplatzte sie sofort und das Blatt schoss blitzschnell aus dem Inneren hervor, um noch mehr Schaden anzurichten.
Von der atemberaubenden Schönheit der Attacke also einmal abgesehen, schien sie auch noch sehr stark zu sein.
Nachdem dann auch die letzte Blase zerplatzt war, konnten sich die Nincada kaum noch auf den Beinen halten, der Kampf schien entschieden.
Das bemerkten auch die drei kriminellen Trainer, weswegen einer von ihnen meinte: "Lasst uns abhauen. Wenn wir hier verlieren, dann wars das mit unserem Team Soret Beitritt."
Sofort stimmten ihm seine beiden Kumpane zu und alle drei riefen ihre Pokemon zurück.
"Ihr hattet heute noch einmal Glück aber wir werden zurück kommen und eure Pokemon stehlen" ,kündigte einer der Kuttenträger noch groß an, ehe sie sich aus dem Staub machen wollten.
"Lilminip, Rankenhieb, schnapp sie dir!" ,rief Elaine daraufhin.
Natürlich ließ sich das kleine Pflanzen- Pokemon dies nicht zweimal sagen und ließ seine Ranken sofort losschnellen.
Bevor diese ihr Ziel jedoch erreichten, warf einer der Kuttenträger eine Rauchbombe auf den Boden.
Innerhalb von kürzester Zeit war in dem Gebiet um die drei Freunde daraufhin so viel Rauch entstanden, dass es Lilminip nicht mehr gelang die Kriminellen ausfindig zu machen.
Somit traf die Rankenhieb- Attacke ins Leere und es sah ganz so aus, als würden die drei Fieslinge entkommen.
Toru fluchte: "Wenn wir sie entkommen lassen, dann werden sie einfach jemand anderen angreifen."
Fiona wirkte ein wenig verwirrt: "Haben wir sie nicht schon erfolgreich in die Flucht geschlagen?"
Doch Toru verneinte und setzte zu einer schnellen Erklärung an: "Wir müssen ihre Pokemon besiegen, sonst machen sie weiter."
Fiona schien zwar nicht ganz zu verstehen, willigte aber ein die Verbrecher zu verfolgen.
"Panzaeron, Wirbelwind!" ,erklang auf einmal eine vertraut wirkende Stimme von oben.
Toru sah sofort nach oben und erkannte mehrere metallene Federn, welche das Sonnenlicht reflektierten, über sich.
Viel mehr konnte er allerdings auch nicht erkennen, da er von dem reflektierten Licht stark geblendet wurde.
Als nächstes kam ein starker Wind auf und blies den Rauch einfach weg.
Kaum war ihre Deckung verschwunden, waren die Kuttenträger auch schon wieder zu sehen.
Auch sie sahen nun nach oben und ertstarrten beinahe.
Anschließend hoben sie einfach ihre Hände nach oben und ergaben sich, während das mächtige Panzaeron auch schon zur Landung ansetzte.
Schließlich kam es direkt neben den drei Straftätern auf den Boden und von dem Rücken des Pokemons sprang Officer Rocky ab.
In diesem Moment rief Fiona das aus, was wohl alle Menschen in der Umgebung dachten: "Die Polizei ist da, wir sind gerettet!"

Team Soret

Frage: Wie kam der Name zustande/ was verbirgt sich dahinter?
Antwort: Ich habe mir viele Namen und viele Hintergrundgeschichten überlegt. Die Hintergrundgeschichte werde ich jetzt natürlich nicht spoilern, die wird in der Geschichte irgendwann preisgegeben.
Was den Namen angeht kann ich denen, dies nicht bemerkt haben einen kleinen Tipp geben: dreht den Teamnamen einfach mal um;)
Im Zusammenhand mit der Hintergrundgeschichte ergibt der Name auf jeden Fall Sinn und ich behaupte mal sagen zu können, dass es eine sehr interessante Hintergrundgeschichte ist, die ich auch noch entsprechend ausweiten werde^^

Ich habe echt lange über einen Namen nachgedacht und mir auch mehrere mögliche Hintergrundgeschichten zurechtgelegt. Mit dem Gedanken so ein Team in die Geschichte einzubinden, habe ich schon seit dem Auftritt von Team Raupy gespielt. Während der letzten 5,6 Kapitel wurde es dann immer konkreter und ich habe bemerkt wie viel ich da zumindest schonmal im Voraus planen muss. Ich habe dann viel recherchiert und mir unter anderem noch einmal die Teams aus den Pokemonspielen/ dem Anime angesehen. Letzten Endes saß ich echt viele Stunden an der Erschaffung des Teams, bevor es auch nur einmal erwähnt wurde.
Erst habe ich über einen finster klingenden Namen nachgedacht, der trotzdem etwas besonderes sein sollte. Sowas wie Team Finster, Team Schatten, Team Blutmond, etc, was gefühlt in jeder 2. Geschichte vorkommt, war aber auch schon ausgeschlossen.
Ich hab echt 3,4 Wochen lang überlegt und mir ist kein Name eingefallen mit dem ich zufrieden war, weswegen ich erst einmal an der Hintergrundgeschichte gearbeitet habe. Irgendwie kam mir dabei auch die Idee Teros einfach mal umzudrehen, was dann zu Soret wurde, was ja gar nicht soooo schlecht klingt:)
In dem Moment ist mir auch direkt eine passende Hintergrundgeschichte eingefallen, die mir echt gut gefiel. Anschließend habe ich noch zwei drei Leute nach ihrer Meinung gefragt und bekam positive Rückmeldungen, also hatte ich eine Sorge weniger.
(Ich mein, wenn man so ein Team einbindet, dann kann man den Namen ja später auch nicht so ohne weiteres einfach mal eben wieder ändern, ich wusste also die ganze Zeit, dass meine Entscheidung sehr wichtig war)

Auf jeden Fall bin ich selbst von dem Namen und der Hintergrundgeschichte überzeugt:) Was die Auflösung angeht, muss ich aber wirklich um Geduld bitten, da sich das ganze erst nach und nach aufklären und dementsprechend auch erst später Sinn ergeben wird. Mal abgesehen von Team Rocket, war es bei den meisten bösen Teams in Pokemon ja auch immer so, dass die wahren Absichten erst sehr spät offenbart wurden.

Das dir der erste Auftritt von Team Soret zu gefallen scheint, freut mich sehr, da ich wirklich sehr viel Aufwand hineingesteckt habe und mir nicht nur einmal den Kopf zerbrochen habe +_+
Ich würde an deiner Stelle aber noch nicht allzu viel hineininterpretieren, da ich noch einiges vorhabe, was vielleicht den einen oder anderen überraschen könnte;)

Super, freut mich, das so von dir zu hören!

Was die drei Kuttenträger angeht, so waren das ziemliche Feiglinge (3 gegen 1? Hallooo???... wie mies kann man sein...) , die sich sofort ergaben, als sie Panzaeron sahen, da sie keine Chance mehr für sich sahen.
Aber danke für den Hinweis, interessant zu wissen, wie du darüber denkst.
Letzten Endes waren die drei auf jeden Fall nur Anwärter und ja noch keine vollen Mitglieder von Team Soret.
Team Soret hat da nämlich sehr viel mehr zu bieten, wie man vielleicht schon an Thorvars kurzem Auftritt erkennen konnte. Und in Zukunft wird man ja noch viel mehr sehen hehe^^

(Ich hab jetzt nochmal ins letzte Kapitel geguckt und 2 Rechtschreibfehler gefunden, die noch drin waren :...:)

Zufälligerweise sitze ich grad auch schon seit ähm... ca. 3 Stunden am neuen Kapitel und habe es auch schon fast fertig korrigiert, es wird also schon gleich online kommen und noch mehr offenbaren.
Ich denke auf jeden Fall behaupten zu können, dass du nicht damit gerechnet hättest, wie es ihm nächsten Kapitel weitergeht;)

.....okay das sind noch 8 DinA4 Seiten die ich korrigieren muss, wird wohl doch noch 1,2 Stunden dauern :..:

Geschichten

Während die Kämpfe in den Ovadia Gärten anhielten, wurden immer wieder einige der Pflanzen von den Attacken der Pokemon beider Seiten getroffen.
Es war natürlich klar, dass dies bei solch einem Vorfall leicht mal passieren konnte, doch schön war es nicht.
Löcher in den Hecken, brennende Büsche, zertrampelte Blumen, es war einfach alles dabei.
Wenigestens konnte sich das Feuer nie wirklich ausbreiten, da es hier genug Wasser- Pokemon gab.
Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren zu kämpfen, dann reichte meistens eine schnelle Wasser- Attacke von ihnen aus, um den nächstgelegenen Brandherd auszulöschen.
Es gab da allerdings ja auch noch die wilden Pokemon, um die sich gerade niemand kümmern konnte.
Voll von Panik und oftmals gar nicht richtig wissend, was hier eigentlich auf einmal los war, rannten sie kreuz und quer durch die Gärten, auf der Suche nach Schutz.
Für die Flug- Pokemon war es natürlich leicht zu entkommen und auch die Wasser- Pokemon fanden in ihren Teichen ausreichend Schutz, doch für all die anderen Pokemon gab es nicht mehr ganz so viele Möglichkeiten.
Zwar gab es in einigen Gärten sogar extra Hütten und Ställe für die wilden Pokemon, doch das war auch die absoulte Ausnahme.
Einige Gärten waren sogar schon so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass man dort kein einziges wildes Pokemon mehr finden würde.
Oft, wenn ein Baum oder Busch Feuer fing, verlor ein Pokemon sein Zuhause.
Und wieder sollte sich diese Tragödie wiederholen.
Nahe eines bisher noch überhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogenen Gartens wurde ein Trainer von einem Team Soret Anwärter angegriffen.
Ohne zu zögern, rief der attackierte Trainer natürlich eines seiner Pokemon, um sich zu wehren, wodurch das Unglück seinen Lauf nahm.
Beide Trainer kämpften mit Flug- Pokemon und hielten sich dabei natürlich kein bisschen zurück.
So kam es, dass eines der beiden Pokemon einen schneidenden Wind auf die Reise schickte, welcher sein Ziel jedoch verfehlte.
Den noch recht jungen Baum, welcher am Rande des nächsten Gartens stand, verfehlte der schneidende Wind jedoch keineswegs und durchtrennte den noch sehr dünnen Stamm mit Leichtigkeit.
Seiner einzigen Stütze beraubt, fiel der obere Teil des Baumes zu Boden und aus der umgestürzten Baumkrone purzelte ein kleines, grünes Pokemon heraus.
Gerade eben noch am schlafen gewesen, wusste es noch gar nicht so recht was es von seiner derzeitigen Situation halten sollte, da seine ganze Welt nun auf dem Kopf stand.
Recht schnell fand das Pokemon jedoch heraus, dass es lediglich auf dem Rücken lag.
Also fing es mit seinen sechs kleinen Beinchen an zu zappeln, bis es wieder richtig herum war.
Für das Pokemon war dies schwieriger gewesen, als man es sich zunächst vorstellen würde, da sich sein kurzes, weißes Horn, welches aus seiner Stirn ragte, beim vorherigen Aufprall ein Stück weit in den Boden gebohrt hatte.
Dann sah sich das kleine Pokemon um.
Noch immer nicht so ganz wach, realisierte es erst nach einigen weiteren Sekunden, dass sein Zuhause neben ihm auf dem Boden lag.
Erst kam die Verwunderung, dann die Trauer.
Das kleine Pokemon, bei dem es sich um ein Webarak handelte, würde sich wohl ein neues Zuhause suchen müssen.
Dabei hatte es doch gerade erst seine Familie und den Korakku Wald hinter sich gelassen, um sich sein erstes eigenes Heim zu suchen.
Kein anderer Garten hatte dem kleinen Käfer- Pokemon so zugesagt wie dieser hier und es hatte wirklich lange gesucht.
Vier Tage lang hatte Webarak Gärten durchkämmt, um den richtigen Baum zu finden.
Der Baum, der nun vor dem kleinen Pokemon auf dem Boden lag war einfach perfekt gewesen.
Webarak hatte sich fest vorgenommen zusammen mit dem noch sehr jungen Baum zu wachsen.
Jetzt würde daraus allerdings wohl nichts mehr werden.
Urplötzlich knallte es und da wo neben Webarak gerade eben noch Gras gewesen war, gab es jetzt eine kleine Grube.
So wie es aussah, brachen in der unmittelbaren Umgebung soeben noch weitere Kämpfe aus, woduch spätestens jetzt auch die anderen Pokemon des Gartens bemerkten, was los war.
Die Sekunde, in der Webarak realisierte, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung war, war tatsächlich sogar die gleiche in der das Nidoking bei Toru und Elaine durch die Hecke krachte.
Es war noch relativ am Anfang des plötzlichen Angriffs der Team Soret Anwärter.
Torus und Webaraks Geschichten waren natürlich auch nur zwei von vielen weiteren, die man über diesen Tag erzählen konnte.
An diesem Tag sollten unzählige Geschichten geschrieben werden.
Webarak interessierte all dies aber natürlich nicht.
Wie viele andere Pokemon, bekam es Angst, große Angst und suchte nach Schutz.
In diesem Garten würde es den allerdings auch nicht finden, weswegen es seine neue Heimat nach nur zwei Wochen auch schon wieder verlassen musste.
Ungewissheit und Furcht bestimmten das Handeln des kleinen Käfer- Pokemons.
Aufgrund seiner erst sehr kurzen Zugehörigkeit zu den Ovadia Gärten, kannte sich Webarak hier allerdings auch überhaupt noch nicht aus.
Wie die meisten wilden Pokemon wollte es zum Schutz versprechenden Korakku Wald flüchten, doch es schlug genau die falsche Richtung ein.
Somit enfernte sich Webarak immer weiter vom Wald und krabbelte in Richtung Stadt.
Was würde nur aus dem kleinen Pokemon werden?

Eine andere Geschichte würde wohl von der wunderschönen Blume handeln, die bereits drei Mal den Blumenwettbewerb von Ovadia gewonnen hatte und zwar drei Mal in Folge.
Es war noch gar nicht so lange her, dass Fiona die Blüte bewundert und daran gerochen hatte.
Jetzt, wo das Gartenfest von Ovadia begonnen hatte, würde in den nächsten Tagen wohl auch schon der vierte Sieg, im vierten Wettbewerb, auf die Pflanze warten.
Zumindest hatte sich das der Besitzer des Gartens, in dem die Blume gedeihte, so gewünscht.
Letzten Endes musste jedoch nur eines der vielen kämpfenden Pokemon sein Maul öffnen und eine mächtige Attacke entfesseln, um der wunderschönen Blume ein schnelles Ende zu bereiten.
Übrig blieb nur ein einzelnes Blütenblatt, welches sich, vom Wind getrieben, aufmachte um den Garten zu verlassen.
Immer höher flog es hinauf in Richtung Himmel, weit über die Köpfe der kämpfenden Trainer und Pokemon hinweg.
Das ganze Chaos spielte sich direkt unter dem Blütenblatt ab.
Toru, Denver, Arenaleiter Derek und auch die anderen, wenn das Blütenblatt Augen hätte, dann könnte es sie jetzt alle sehen.
Schließlich ließ der Wind jedoch abrupt nach, was einen langsamen Absturz des Pflanzenteils zur Folge hatte.
Erst knapp über dem Boden, wurde das Blütenblatt erneut vom Wind erfasst und machte sich noch einmal auf den Weg nach oben.
Dabei fand es seinen Weg zu Fiona, als hätte es das Schicksal so gewollt.
Ganz knapp segelte das Blütenblatt über ihren Kopf hinweg und berührte dabei sogar kurz ihre blonden Haare, ehe es dann wieder vom Wind erfasst und davongeweht wurde.
Fiona wiederum, glaubte etwas gespürt zu haben und fasste sich an den Kopf.
Schlagartig sanken ihre Mundwinkel nach unten und eine seltsame Traurigkeit überkam sie.
Bevor sie sich versah, war dieses tiefe Gefühl der Traurigkeit jedoch auch wieder verschwunden, genauso schnell wie das wunderschöne Blütenblatt.
Zeit um darüber nachzudenken, hatte sie jedoch keine, da vor ihr nun die drei Kuttenträger auftauchten und sie zu dritt angriffen.

Wo eine Geschichte endete, konnte jedoch auch immer eine neue Geschichte beginnen oder sogar gleich mehrere.
Wunderschön.Horas konnte gar nicht umhin das Blütenblatt, welches er soeben aus der Luft gefangen hatte, zu bestaunen.
Seine dunkelgrünen Augen saugten nahezu jedes einzelne Detail auf, bis ihm schließlich eine Haarsträhne vor die Augen fiel.
Seine schwarzen Haare mit der freien Hand zur Seite streifend, hob der Junge seinen Kopf und sprach: "Wenn ich die Blume finde zu der das Blütenblatt hier gehört, dann könnte ich sie sicherlich zu einem guten Preis verkaufen."
Der Junge, der neben Horas soeben fast eingeschlafen war, öffnete nun seine hellgrünen Augen, runzelte die Stirn und meinte: "Du denkst auch nur ans Geld oder?"
Als er das Blütenblatt dann jedoch selbst sah, musste er staunen: "Das ist wirklich unglaublich schön."
Horas seufzte: "Leon, wie oft habe ich dir jetzt schon gesagt, dass du erst die Lage analysieren solltest, bevor du deinen Mund aufmachst? Du hast dir das Blütenblatt nicht einmal angesehen, bevor du was gesagt hast."
Der Junge, der offensichtlich Leon hieß, griff sich nun in die blonden Haare und stöhnte: "Halt mir bloß nicht schon wieder eine Predigt, fürs analysieren habe ich doch dich."
Anstatt dem Blondschopf zu antworten, schwieg Horas jedoch nur.
Er hatte jetzt wirklich keine Lust mal wieder eine völlig unnötige Diskussion mit seinem Kumpel zu führen.
Stattdessen schob er nun einen Ast leicht zur Seite, um eine bessere Sicht zu bekommen.
Während Horas in der Ferne etwas zu suchen schien, grinste Leon neben ihm und meinte: "Der Baum hier ist perfekt oder? Wir werden es definitiv mitbekommen, wenn die Polizei aus der Stadt kommt." Horas nickte: "Da hast du ausnahmsweise mal eine gute Idee gehabt."
"Ausnahmsweise? Ich habe immer gute Ideen", protestierte Leon sofort.
Doch schon wieder bekam er keine Antwort von Horas.
Also wechselte Leon das Thema: "Der Ast ist allerdings auch nicht gerade bequem, ich glaube ich halte lieber unten am Stamm ein Nickerchen. Behalt den Stadtausgang für mich im Auge, ja?"
"Du weißt, dass wir nicht viel Zeit..." ,begann Horas, doch sein Kumpel kletterte bereits die Äste herunter und sprang dann die letzten zwei Meter einfach nach unten, um sich schließlich elegant abzurollen.
"Diese Mission ist total langweilig. Du wolltest sie unbedingt annehmen, also solltest du auch härter arbeiten" ,rief Leon nun von unten nach oben, um noch einmal klarzustellen, dass er mit der Mission überhaupt nicht einverstanden war.
Wieder seufzte Horas und antwortete: "Dieser Auftrag wird sehr gut bezahlt, wir können froh sein, dass wir für so leichte Arbeit so gut bezahlt werden."
"Bla bla bla und wieder gehts nur ums Geld", stöhnte Leon.
Anschließend wollte er sich an den Baumstamm setzen, als er jedoch auf einmal stutzte: "Hey sieh mal, ein wildes Pokemon."
Sofort sah Horas zu der Stelle, auf die Leon jetzt zeigte, schließlich interessierte er sich sehr für alle möglichen Pokemon.
"Ah, das ist ein Webarak" ,fing er an, ehe er sich selbst unterbrach.
Horas hatte sich soeben wirklich erschrocken.
Nur wenige Sekunden später, landete der Junge direkt neben Leon auf dem Boden und meinte: "Es hat diesen Blick."
"Welchen Blick?" ,Leon klang ein wenig verwirrt.
"Dieser Blick war damals auch in deinen Augen, Leon", antwortete Horas geistesabwesend.
Er mochte diesen Blick wirklich nicht, denn er machte ihn traurig.
Besorgt betrachtete Horas das Webarak, welches ihm nun direkt in die Augen sah.
"Sieh mal, es ist verletzt" ,warf Leon jetzt ein und seine Stimme klang dabei viel ernster als zuvor.
Tatsache.Sofort holte Horas einen Trank aus seinem Rucksack und näherte sich dem Webarak vorsichtig, welches allerdings auch keinerlei Anzeichen zeigte abhauen zu wollen.
"Das wird jetzt ein bisschen wehtun, tut mir Leid", warnte der junge Mann das Käfer- Pokemon ehe er den Trank benutzte.
Anschließend besprühte er die offene Wunde auf dem Rücken von Webarak mit dem Trank, woraufhin das kleine Pokemon erschrocken aufzischte.
Es machte allerdings noch immer keinerlei Anstalten abhauen zu wollen, es schien Horas zu trauen.
Letzterer nutzte nun noch einen Verband, um die Wunde zu verbinden.
Als er fertig war, huschte ein Lächeln über sein Gesicht und er meinte: "Das wäre erledigt."
Doch das Webarak hatte wieder diesen Blick und sah dem Jungen genau in die Augen.
Aus diesem Grund fragte dieser nun: "Möchtest du bei mir bleiben?"
Sofort nickte Webarak.
Dem Jungen kam diese Situation nur allzu bekannt vor, weswegen er schmunzeln musste.
Kurze Zeit später, befand sich Webarak auch schon in einem Pokeball von Horas.
Zufrieden steckte dieser den Pokeball weg. Ich werde mich gut um dich kümmern.
Vor ihm stand nun ein grinsender Leon, der die ganze Zeit schweigend zugesehen hatte und nun meinte: "Du kannst echt gut mit Pokemon."
Dies prallte jedoch einfach an Horas ab.
Das Lob ignorierend, kletterte er wieder auf den Baum und sprach: "Konzentrier dich auf die Mission."
Horas sagte dies nun in einem so ernsten Tonfall, dass Leon ihm gar nicht erst wiedersprach und ebenfalls wieder auf einen der höher gelegenen Äste hinaufstieg.
Oben angekommen, fragte Leon seinen Kumpel: "Du weißt doch immer so viel, kannst du mir etwas über Webarak sagen?"
Sofort ratterte Horas los: "Webarak, Typ Käfer/Gift. Der Pokedex Eintrag lautet: Das von Webarak gesponnene Netz ist sein zweites Nervensystem. Dieses Pokémon kann anhand der feinen Vibrationen der Netzfäden bestimmen, welche Art von Beute sich darauf befindet."
Leon staunte: "Du weißt echt jeden Pokedex Eintrag auswendig oder?"
Horas antwortete nachdenklich: "Zumindest die meisten."
Nun wurde Leons Aufmerksamkeit jedoch abrupt auf etwas anderes gelenkt und völlig aufgeregt meinte er: "Woah, sieht ganz so aus, als wenn die Polizei schon unterwegs ist."
Jetzt sah auch Horas mehrere Polizisten, die etwas weiter weg Ovadia Town verließen, um sich zu nähern.
"Die sind immer verdammt schnell, das mag ich überhaupt nicht" ,stöhnte Leon.
"Wenn die Mitglieder von Team Soret alle so engagiert bei der Sache wären wie die meisten Polizisten, dann bräuchten wir nicht so viele neue Mitglieder" ,entgegnete ihm Horas.
Wenigstens waren die Polizisten nicht auf ihren berühmten Mottorrädern unterwegs, die Ovadia Gärten verhinderten dies.
Doch selbst zu Fuß kamen sie wirklich sehr schnell näher.
"Horas, das sind viel zu viele!" ,bemerkte Leon nun.
Tatsächlich schien der Strom an Polizisten, welche die Stadt verließen, erst einmal kein Ende nehmen zu wollen.
"Sieht wirklich so aus als wenn die alle Polizisten der Stadt mobilisiert hätten" ,antwortete Horas.
Nach einer kurzen Pause fügte er dann noch etwas hinzu: "Gut, dass wir sie nur ablenken sollen. Andernfalls würden wir bei dem Einsatz wohl mehrere Mitglieder verlieren."
Bei dem Stichwort Mitglieder, fiel Leon direkt wieder etwas ein: "Wir sollten schnell zurück und Befehle geben."
Horas nickte und sprang nun wieder vom Baum, während Leon es ihm gleichtat.
Ihr Weg führte daraufhin wieder etwas mehr ins Zentrum der Ovadia Gärten, fast bis an die Grenze der Tumulte.
Dort betraten sie einen Garten, welcher einem Mitglied von Team Soret gehörte, welches bereits seit mehreren Jahren verdeckt in der Stadt gelebt hatte.
An sich war der Garten wirklich schön.
Beete, gefüllt mit den farbenfrohsten Blumen zierten den größten Teil des Gartens.
Niemand würde jemals vermuten, dass der Garten jemandem gehörte, den die Gesellschaft wohl als Kriminellen ansehen würde.
Das Ziel von Leon und Horas war auf jeden Fall die recht große Hütte, welche sich im hinteren Teil des Gartens befand.
Dort angekommen, öffneten sie die Tür, wodurch sie direkt von exakt Vierundzwanzig Gesichtern angestarrt wurden.
All diese Mitglieder von Team Soret waren den beiden für den Zeitraum der Mission untergeordnet.
Sie alle trugen dieselben schwarze Kutten, wie es die Anwärter taten, die gerade im Zentrum der Ovadia Gärten dabei waren den Bewerbungstest abzulegen.
Natürlich trugen Leon und Horas diese Gewänder ebenfalls.
"Wir konnten bereits Polizisten sehen, ihr wisst, was jetzt zutun ist" ,sprach Horas laut.
Sofort ertönten mehrere Stimmen, die laut ihre Zustimmung bekundeten.
Nachdem es wieder leiser geworden war, fügte der junge Mann mit den schwarzen Haaren noch etwas hinzu: "Das hier ist kein Spiel. Wenn die Polizisten euch im Kampf besiegen, dann werdet ihr festgenommen und seht erstmal kein Tageslicht mehr. Unsere Aufgabe ist es den Vormarsch der Polizei zu verzögern und nicht sie ganz aufzuhalten, behaltet das im Hinterkopf. Euch allen wurden ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen ihr jederzeit den Rückzug antreten könnt, wer gefangen wird ist selbst Schuld."
Wieder stimmten Horas mehrere Mitglieder zu, wenn auch nicht mehr alle.
Jetzt wo es schon fast losging, schienen einige der Team Soret Mitglieder ein wenig unruhig zu werden.
Horas analysierender Blick hatte schon einige herausgepickt denen er es zutrauen würde sich von der Polizei erwischen zu lassen.
Letzten Endes interessierte ihn das allerdings ohnehin nicht so sehr.
"Ausrücken!" ,war das nächste, was er sagte.
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden, verließen alle die Hütte, damit jeder seiner eigenen Aufgabe nachkommen konnte.
Während viele noch hinausströmten, verabschiedete sich Leon schon einmal von Horas indem er seinem Kumpel die Faust hinhielt: "Lass dich bloß nicht erwischen!"
Horas schüttelte nur seufzend den Kopf, schlug aber trotzdem ein und antwortete: "Du solltest dir lieber Sorgen um dich selbst machen."
Leon fing direkt an zu Grinsen und entgegnete Horas: "Das werden wir ja sehen."
Dann war er auch schon durch die Tür verschwunden.
Kurze Zeit später waren alle Mitglieder aus der Hütte raus.
Zumindest fast alle, denn ein Mädchen mit rabenschwarzen, glatten Haaren, die ihr bis zum Po runterhingen stand nun direkt vor Horas.
Für einen kurzen Moment sah er direkt in ihre stahlgrauen Augen, ehe er zum Punkt kam: "Du bist diejenige mit dem Wasser- Pokemon, die mir helfen soll?"
Das Mädchen nickte stumm.
Sie wirkte entschlossen und fokussiert, das gefiel Horas.
"Dein Name?" ,fragte Horas nun.
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, erstarrte das Mädchen und es machte sich sichtliche Enttäuschung in ihrem Gesicht breit.
Hab ich sie irgendwie beleidigt? Horas verstand natürlich überhaupt nichts und runzelte leicht die Stirn.
Darauf reagierend hob das Mädchen ihre Hände hinter den Kopf, um ihre Haare dort so festzuhalten, dass ihre Haare schließlich einen Pferdeschwanz bildeten.
In diesem Moment machte es bei Horas sofort Klick, er hatte diese Frisur schließlich schon sehr oft gesehen: "Du bist Leticia!"
Das Mädchen nickte, sie schien erleichtert darüber zu sein, dass der Junge sie doch noch erkannte.
Leticia war ein Mädchen, welches aus demselben Dorf stammte wie Horas.
Letzterer hatte noch gar nicht gewusst, dass das Mädchen auch ein Mitglied von Team Soret geworden war.
Jetzt wollte er sich aber auf jeden Fall erst einmal voll und ganz auf die Mission konzentrieren, weswegen er gar nicht erst weiter nachfragte und sprach: "Dann folg mir."
Es verging nicht allzu viel Zeit, bis die beiden an ihrem ersten Ziel angekommen waren, einem etwas größeren Weg, der sich zwischen den Ovadia Gärten entlangschlängelte.
Nun wandte sich Horas wieder an Leticia: "Dann fang mal an."
Das schwarzhaarige Mädchen nickte und warf einen Pokeball in die Luft, aus dem mit einem weißen Lichtblitz ein Pokemon erschien.
Offensichtlich hocherfreut seine Trainerin zu sehen, wedelte das kleine blaue Pokemon mit seiner Schwanzflosse und stieß einen begeisterten Schrei aus.
Anschließend zuckten seine lilanen, grätenförmigen Antennen, von denen es an jeder Kopfseite je eine hatte, kurz und es bemerkte jetzt auch noch Horas.
Neugierig starrte das kleine Pokemon den jungen Mann an, welcher bereits genau wusste, um was für ein Pokemon es sich bei dem kleinen Ding handelte. Felino, Typ Wasser/ Boden. Der Pokedex Eintrag lautet: Felino lebt eigentlich im Wasser. Manchmal kommt es jedoch an Land, um nach Nahrung zu suchen. An Land bedeckt es seinen Körper mit einem schleimigen Giftfilm.
Schließlich erklärte die Trainerin ihrem Felino dann, wieso sie es gerufen hatte: "Kannst du bitte so lange Aquaknarre einsetzen, bis der ganze Weg hier von Wasser bedeckt ist?"
Ohne sich zweimal bitten lassen zu müssen, gehorchte das Wasser- Pokemon und ließ jede Menge Wasser frei, bis der gesamte Bereich klatschnass war.
Zufrieden trat Horas nun einen Schritt vor und warf selbst einen Pokeball in die Luft, aus dem ein Pokemon erschien, dessen grobe Körperform direkt an ein Dreieck erinnerte.
Das erste was dieses Pokemon tat, war sich umzudrehen und seinem Trainer ein großes, breites Lächeln zuzuwerfen.
Aufgrund des wirklich großen Mundes, den dieses Pokemon besaß, war das Lächeln auch wirklich riesig.
"Schön dich zu sehen, Schneppke" ,begrüßte Horas sein Pokemon.
Dies erwiderte Schneppke natürlich, indem es noch breiter grinste und ein wenig an seinem strohfarbenem Umhang zog.
"Schneppke, Typ Eis. Der Pokedex Eintrag besagt folgendes: Im Land des Schnees besagt eine Legende, dass in ein Haus Wohlstand einzieht, wenn es darin lebt" ,sprach Leticia auf einmal.
Horas war ein wenig überrascht, dass sie sich so gut auskannte, ließ sich allerdings nichts anmerken.
Stattdessen wandte er sich an Schneppke: "Ich möchte, dass du Eissturm benutzt, um den duchnässten Weg hier einzufrieren."
Gesagt getan, auf einmal wurde es unglaublich kalt, als Schneppke eisige Winde heraufbeschwor und das gesamte umliegende Gebiet für ein paar Sekunden vollkommen in Eis und Schnee einhüllte.
Als Ergebnis war der Boden vor Horas, Leticia und ihren Pokemon nun so spiegelglatt, dass es eine Kunst wäre dort nicht auszurutschen.
Trotz der strahlenden Sonne würde es auf jeden Fall eine Weile halten.
Zufrieden betrachtete Horas das Werk seines Pokemons und sagte dann laut: "Okay, wir müssen noch ein paar Wege vereisen, weiter gehts."

Ich frage mich, was sich Horas dieses Mal ausgedacht hat. Grübelte Leon nach.
Er war schon recht neugierig, wie es sein Kumpel schaffen würde die meisten Polizisten hierher zu lenken.
Wahrscheinlich wird er die anderen Wege irgendwie blockieren, doch wie will er das anstellen?
Nachdenklich spielte der junge Mann mit einem Blatt in seiner Hand, welches er von dem Busch gepflückt hatte, in dem er sich gerade versteckte.
Das Versteck war perfekt für ihn, da es im inneren des Busches viel Platz gab und Leon von hier aus freie Sicht auf den anliegenden Weg hatte.
Jetzt seufzte er allerdings erst einmal, da er einfach nicht darauf kam, was Horas gerade tun könnte.
Also sah er sich noch einmal um, anstatt sich weiter den Kopf zu zerbrechen.
Alles schien noch ruhig zu sein, auf dem Weg war noch niemand und auch sonst war weit und breit nichts zu sehen.
Er und die anderen Mitglieder hatten sich in den umliegenden Gärten verteilt, sie alle hatten sich ebenfalls zunächst versteckt und warteten jetzt ab.
Horas hatte ihnen gesagt, dass hier die meisten Polizisten vorbeikommen würden, also war es an ihnen sie in Kämpfe zu verwickeln, das war der Plan.
Leon brannte auf jeden Fall schon richtig auf einen Kampf und hoffte inständig, dass er keinen Schwächling als Gegner haben würde.
Plötzlich huschte ein Schatten über den Weg, der Schatten eines Vogels.
Leon sah sofort nach oben, durch die Blätter hindurch und konnte ein sehr großes, silbernes Flug- Pokemon entdecken, welches auf dem Weg zum Zentrum der Ovadia Gärten war.
Für einen kurzen Moment blitze sogar eine blaue Uniform auf dem Rücken des Pokemon auf, so wie es aussah, war es ein Polizist.
Damit, dass einer der Polizisten auf einem Flug- Pokemon fliegen würde, hatte Leon natürlich nicht gerechnet, also konnte er auch nicht viel dagegen machen.
Solange es allerdings nur ein Einzelfall war, würde es aber auch kein wirkliches Problem darstellen.
Auf jeden Fall war Leon froh darüber, dass sich er und die anderen Mitglieder von Team Soret zunächst noch versteckt hatten.
Das Pokemon auf dem der Polizist geflogen war, hatte nämlich nicht gerade schwach ausgesehen und wäre für die meisten der Team Soret Mitglieder sicherlich zu stark gewesen.
Außerdem hätte der Polizist die anderen warnen können.
Zeit um sich allzu viele Gedanken darüber zu machen, hatte der Junge allerdings keine mehr, denn er konnte bereits einige Polizisten erschrocken aufschreien hören.
So wie es aussah, hatten die ersten Team Soret Mitglieder bereits angegriffen.
Warum ist bei mir noch kein Polizist? Ungeduldig starrte der junge Mann auf den Weg vor ihm und hoffte inständig darauf, dass jeden Moment ein Polizist um die Ecke kommen würde.
Schließlich tauchte auch endlich jemand auf.
Bei der Person handelte es sich allerdings um eine junge Polizistin.
Für einen kurzen Moment blieb diese nun stehen, um ihre Polizeimütze anzuheben und sich einmal durch die welligen, karmesinroten Haare zu gehen, welche ihr ungefähr bis zur Brust gingen.
Mit diesen wunderschönen, glänzenden Haaren würde man sie definitiv überall schnell wiedererkennen, da hatte sie ein richtiges Markenzeichen.
Staunend beobachtete Leon das Mädchen erst einmal eine Weile aus seinem Versteck.
Die junge Polizistin musste eigentlich so ziemlich im gleichen Alter sein wie er und Horas.
Wenn es so war und davon ging Leon aus, war sie mit erst vierzehn Jahren schon bei der Polizei, was definitiv einen besonderen Grund haben musste.
Jetzt, wo sie ein wenig näher kam, erkannte Leon ein spezielles Abzeichen, welches den linken Ärmel ihrer Uniform zierte. So wie es aussieht, ist sie in einer besonderen Einheit. Sie muss ziemlich talentiert sein.
Leon musste Grinsen, vielleicht würde dieser Tag ja doch noch interessant werden.
Anschließend dachte er darüber nach sich die Kapuze seiner Kutte über das Gesicht zu ziehen, letzten Endes entschied er sich jedoch dagegen.
Es machte ihm eigentlich nicht wirklich etwas aus, wenn jemand sein Gesicht sehen würde.
Bevor das Mädchen, welches nun recht schnell unterwegs war, zu nahe kam um sich noch abfangen zu lassen, sprang der Junge aus dem Gebüsch hervor und stellte sich der Polizistin mit ausgebreiteten Armen in den Weg: "Endstation Süße."
Der Blick, den er sich daraufhin einfing, jagte ihm einen kalten Schauer durch den Rücken.
Er sagte definitiv so etwas wie: "Wen nennst du hier süß?"
Giftgrün waren die Augen des Mädchens und sie durchstachen ihn jetzt förmlich.
Es fühlte sich auf jeden Fall kein bisschen gut an von der Polizistin so finster angesehen zu werden.
Grummelnd hob sie nun ihre Hand und Leon machte sich schon dazu bereits auszuweichen, falls sie gleich etwas nach ihm werfen würde, doch die Hand ging zu ihrem Po.
Als die Hand schließlich das Hinterteil berührte keuchte das Mädchen kurz auf, als hätte es Schmerzen.
Anschließend rieb sich die Ploizistin fluchend den Po und fragte: "Bist du für die vereisten Wege verantwortlich?"
Bei Leon machte es direkt Klick. Ah, das hat Horas also gemacht.
Dann wandte er sich dem Mädchen zu, welches nun leicht den Kopf schieflegte, dann den Kopf schüttelte und sprach: "Nein, dafür siehst du nicht intelligent genug aus, vergiss es einfach wieder."
Damit hatte sie definitiv einen Nerv getroffen.
Leon wollte sofort protestieren, riss sich aber noch zusammen.
Stattdessen meinte er ganz cool: "Du kannst aber auch nicht allzu schlau sein, wenn du drauf reinfällst."
Wieder wurde ihm ein Blick zugeworfen, der fast schon töten konnte.
Überraschenderweise gewann die Polizistin allerdings schnell wieder an Fassung und meinte kühl: "Du willst mich aufhalten?"
Leon stimme sofort zu: "Der Weg hier ist heute leider gesperrt."
Jetzt machte sich ein zufriedener Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens breit: "Ich habe gehofft, dass du das sagst, jetzt muss ich dich wohl einbuchten."
Doch ihr Gegenüber lachte nur und antwortete: "Versuch mich nicht zu sehr zu langweilen."
Diese Aussage verhagelte der Polizistin schon wieder die Stimmung und sie drohte zähneknirschend: "Du wirst dir wünschen mir nie begegnet zu sein."
Mit diesen Worten kramte sie einen Pokeball heraus dessen Unterseite, anders als sonst, blau gefärbt war.
Der obere Teil war wie gehabt rot eingefärbt.
Leon kannte diese Art Pokeball.
Auch Polizeiball genannt, wurden diese Pokebälle exklusiv für die Polizei hergestellt und niemand anderes durfte sie nutzen.
"Du bist dran Vulpix!" ,schickte die Polizistin ihr Pokemon in den Kampf.
Das fuchsähnliche Pokemon schrie sofort entschlossen auf und breitete seine sechs Schweife aus.
Hm, das muss Vulpix sein, wenn ich mich nicht irre. Es ist vom Typ Feuer und Horas hat mir erst neulich den Pokedex Eintrag gesagt: Es beherrscht das Feuer und ist in der Lage, Feuerbälle wie Irrlichter fliegen zu lassen. Kurz vor der Entwicklung brennen seine sechs Schweife lichterloh. Leon wusste genau, mit was für einem Gegner er es nun zutun hatte.
Typ Feuer also.Schmunzelnd kramte der junge Mann selbst einen Pokeball hervor und rief: "Los gehts Hunduster, lass uns Spaß haben!"
Mit einem grellen Lichtblitz erschien daraufhin ein hundeähnliches Pokemon, dessen Fell zum größten Teil schwarz war.
An einigen Stellen zierten knochenähnliche Platten seinen Körper und versprachen mehr Schutz,
Leons Hunduster sah wirklich zum Fürchten aus.
Dieser Eindruck wurde noch einmal von dem wilden Auftreten des Pokemons verstärkt, als es direkt eine Stichflamme in Richtung Vulpix schoss.
Erst kurz vor dem Pokemon nahm das Feuer sein Ende, doch Vulpix hatte ohnehin keine Angst gezeigt.
Furchtlos stellte es sich Hunduster gegenüber, wie man es von einem Polizeipokemon erwarten würde.
Leons Gegenüber zückte nun einen Pokedex: "Hunduster, Typ Feuer/ Unlicht. Hunduster jagen in Gruppen. Sie kommunizieren miteinander über verschiedene Arten von Geheul und treiben ihre Feinde in die Enge. Die Zusammenarbeit dieser Pokémon ist einzigartig."
"Feuer gegen Feuer" ,stellte nun auch die Polizistin fest.
Auch sie musste nun schmunzeln, offenbar sah sie sich selbst im Vorteil.
Dann begann der Kampf.
Leon überließ seiner Gegnerin die Initiative, welche schon einen Plan hatte: "Vulpix, Funkenflug, los!"
Seiner Trainerin direkt gehorchend, sprang Vulpix in die Luft und feuerte einen glühenden Klumpen ab.
Dieser verfehlte sein Ziel allerdings so klar, dass Leon überhaupt keinen Grund sah zu handeln.
Er wurde jedoch schnell eines besseren belehrt, als der Klumpen neben Hunduster auf dem Boden aufkam und plötzlich mehrere Funken freigab, die sich blitzschnell in alle Richtungen aufmachten.
Mindestens zwei davon trafen Hunduster direkt in die Seite, jedoch ohne Wirkung.
Trotzdem schien Hunduster verärgert und jaulte erzürnt.
Verdammt, sie hat das die ganze Zeit so geplant gehabt. Leon ärgerte sich richtig darüber so ausgetrickst worden zu sein.
Nach außen hin ließ er sich jedoch nichts anmerken und lächelte nur müde: "Dank der Fähigkeit Feuerfänger machen Feuer- Attacken meinem Hunduster nichts aus. Im Gegenteil, es wird dadurch nur noch stärker:"
Um dies zu demonstrieren, ließ der Junge nun sein Hunduster angreifen: "Glut, los!"
Mit einem lauten Bellen öffnete das Feuer- Pokemon sein Maul und gab mehrere Glutklumpen frei, die direkt auf Vulpix zuflogen.
Anstatt ihrem Pokemon etwas zu befehlen, wartete die Polizistin jedoch nur ab, bis ihr Pokemon schließlich getroffen wurde.
Offensichtlich machte auch Vulpix der erste Treffer überhaupt nicht zu schaffen.
Das Feuer- Pokemon schüttelte sich kurz und knurrte Hunduster anschließend mutig an.
"Feuerfänger ist wirklich praktisch, nicht wahr?" ,meinte die Polizistin nun.
Für einen kurzen Moment stutzte Leon und musste nachdenken. Dann haben beide Pokemon exakt dieselbe Fähigkeit? Das habe ich auch noch nicht erlebt. Mist, das war es dann wohl mit den Feuer- Attacken und ich dachte noch, dass mein Vorteil dort liegt.
Wieder ließ Leon sich nichts anmerken und antwortete: "Dann hast du also den ersten Angriff überstanden, das ist schon mehr als ich dir zugetraut hätte."
Seine Gegnerin strotzte jedoch nur so vor Selbstvertrauen, schließlich war sie eine Polizistin und auch noch in einer Spezialeinheit.
Dementsprechend ignorierte sie Leons Worte einfach und wandte sich stattdessen an ihr Pokemon: "Vulpix, setz Konfustrahl ein!"
Ihr Pokemon gehorchte direkt, breitete seine sechs Schweife aus und etwas seltsames geschah.
Auf einmal wurde das Feuer- Pokemon von einem lilafarbenen Licht umhüllt, welches von seinen Augen auszugehen schien, die immer stärker anfingen zu leuchten.
Leon hatte auf jeden Fall ein ungutes Gefühl: "Zieh dich ein wenig zurück Hunduster, schnell."
Sein Pokemon gehorchte und sprang mit zwei schnellen Sprüngen ein Stück weiter nach hinten, um Vulpix anschließend aus größerer Entfernung zu beobachten.
Dann manifestierte sich das lilafarbene Licht um Vulpix herum auf einmal und schoss in Form eines Energieblitzes direkt auf Leons Pokemon zu.
Dies geschah so schnell, dass es Hunduster nicht mehr gelang auszuweichen.
Getroffen erstarrte es für einen Moment, ehe es sich wieder bewegte.
Jetzt war Leon ein wenig verdutzt.
Einen direkten Schaden schien sein Pokemon auf jeden Fall nicht davongetragen zu haben.
Dafür taumelte Hunduster nun aber ein wenig, was seinem Trainer erst jetzt auffiel.
"Alles okay Hunduster?" ,erkundigte sich Leon nach seinem Pokemon, welches ihm mit einem Bellen zu verstehen gab, dass alles in Ordnung sei.
"Gut, dann greif jetzt mit Biss an!" ,befahl Leon.
Hunduster bellte ein weiteres Mal und machte sich auf den Weg.
Zumindest sollte es das.
Komischerweise rannte es jedoch nicht zu Vulpix sondern direkt in die nächste Hecke um sich dann dort an den Ästen selbst zu verletzen.
Was ist denn jetzt los?Leon konnte kaum glauben, was er da gerade gesehen hatte.
So ein seltsamer Fehler war seinem Pokemon noch nie passiert.
Irritiert rief er: "Mach dir nichts draus, setz noch einmal Biss ein!"
Wieder bellte Hunduster um zu signalisieren, dass es verstanden hatte und machte sich knurrend auf den Weg.
Dieses Mal rannte es allerdings einfach nur quer über den Weg, um dann auf der anderen Seite schon wieder in eine Hecke zu rennen.
Schon wieder jaulte Hunduster erzürnt auf, als es sich selbst verletzte.
Leon hingegen verstand die Welt nicht mehr, bis sich die Polizistin zu einer Erklärung herabließ: "Konfustrahl verwirrt dein Pokemon und verringert seine Erfolgschancen stark. Du kannst den Zustand eigentlich mit dem eines betrunkenen Menschen vergleichen."
Jetzt verstand Leon.
Anstatt sich zu bedanken, meinte er allerdings: "Das wusste ich schon."
Das rothaarige Mädchen zog daraufhin ungläubig eine Augenbraue nach oben, es war klar, dass sie ihm nicht glaubte.
Anschließend schickte sie ihr Vulpix wieder los: "Ruckzuckhieb, los!"
Das Feuer- Pokemon der Polizistin machte sich sofort mit einem irren Tempo auf in Richtung Hunduster.
Dabei war seine Geschwindigkeit so hoch, dass man es teilweise kurz gar nicht mehr erkennen konnte.
Schließlich traf es Hunduster, welches sich soeben erst aus der Hecke befreit hatte, mit voller Wucht und warf Leons Pokemon wieder dahin zurück, wo es hergekommen war.
Schon wieder zerkratzten die Äste Hundusters Fell, inzwischen hatte es schon ganze Fellklumpen verloren.
Inzwischen rasend vor Zorn, fing das Feuer/Unlicht- Pokemon an zu brüllen und verbiss sich in einem etwas dickeren Ast.
Diesen brach es mit der Kraft seines Kiefers schließlich entzwei und sprang danach entschlossen aus der Hecke heraus.
Für Leon bestand kein Zweifel daran, dass sein Pokemon wieder ganz das Alte war.
Zufrieden nickte er seinem Pokemon zu, welches seinen Blick mit aller Entschlossenheit der Welt erwiderte.
Zwar wirkte Hunduster ziemlich angeschlagen, doch besiegt war es noch lange nicht.
Für das Mitglied von Team Soret und sein Pokemon fing der richtige Kampf erst jetzt an.
"Du hast unsere Erwartungenbei weitem übertroffen und uns gut unterhalten, doch jetzt ist Schluss" ,kündigte Leon an.
Während er dies sagte, war er auf einmal todernst und schien ein ganz anderer Mensch zu sein.
Auf der anderen Seite schien die Polizistin dies sofort zu bemerken, weswegen sie ein schnelles Ende erzwingen wollte: "Vulpix, noch einmal Ruckzuckhieb, schnell!"
Wieder kam das Feuer- Pokemon auf Hunduster zugerast.
Doch ein einziges Wort von Leon ließ das Pokemon der rothaarigen Polizistin in die Leere laufen: "Finte!"
Urplötzlich verschwand Hunduster aus dem Sichtfeld, gerade so, als würde es mit den Schatten der nahen Hecke verschmelzen.
Infolgedessen rannte Vulpix direkt in das Gebüsch, wo es sich nun selbst an den vielen Ästen verletzte.
Doch als wäre das nicht genug, tauchte Hunduster nun direkt hinter dem Pokemon auf und stieß es noch tiefer ins Gestrüpp hinein.
Vulpix schrie vor Schmerzen auf, der Angriff hatte gesessen.
Doch dies war noch nicht genug, Leon hatte bereits den nächsten Angriff auf den Lippen: "Biss, los!"
Sofort verbiss sich Hunduster im Nacken von Vulpix und fing an es rückwärts aus der Hecke herauszuzerren.
Vulpix strampelte und wehrte sich, so gut es konnte, doch obwohl beide Pokemon exakt gleich groß waren, schaffte es das Pokemon der Polizistin nicht sich zu befreien.
Kaum hatten beide Kontrahenten die Hecke verlassen, schleuderte Hunduster Vulpix mit voller Wucht durch die Gegend, woraufhin das fuchsartige Pokemon jaulend auf dem Boden aufkam und erst einmal liegen blieb.
"Vulpix!" ,die Trainerin des Feuer- Pokemons schien erstmals besorgt zu sein.
Doch Vulpix war noch nicht geschlagen und rappelte sich noch einmal auf.
Für einen kurzen Moment drehte es sich zu seiner Trainerin um und zeigte ihr damit, dass es noch kämpfen konnte.
Letztere beruhigte sich daraufhin wieder ein wenig und versuchte auf altbewährtes zurückzugreifen: "Konfustrahl, los!"
Wieder fingen Vulpix Augen an zu leuchten, doch Leon und Hunduster waren vorbereitet: "Finte, los!"
Erneut verschwand Hunduster spurlos vor Vulpix und den Augen seiner ungläubigen Trainerin, um dann urplötzlich wieder hinter dem noch ahnungslosen Pokemon aufzutauchen.
Anschließend wurde Vulpix in hohem Bogen durch die Luft geschleudert, um dann auf dem Boden liegen zu bleiben.
Es rappelte sich nach einer kurzen Pause allerdings noch ein weiteres Mal auf und die Entschlossenheit in seinen Augen war nicht gewichen.
Die Polizistin hingegen, schien sichtlich frustriert und wandte sich an Leon: "Du bist gut, wie heißt du?"
Der junge Mann sah anschließend keinen Grund seinen Namen zu verheimlichen, weswegen er einfach ehrlich war: "Ich bin Leon und wie heißt du?"
Zu seinem Erstaunen bekam der Junge jedoch keine Antwort. Hey, wer ist jetzt der Böse?
Nach einer kurzen Weile des Schweigens, sprach die Polizistin schließlich: "Ich werde dich einbuchten Leon, darauf kannst du dich verlassen!"
Ihr Gegenüber lächelte jedoch nur müde: "Das will ich sehen."
Dann wurde es wieder still.
Der Kampf würde nun weitergehen.
Beide Pokemon hatten bereits einiges einstecken müssen, doch Vulpix hatte definitiv schon mehr Schaden erlitten und bisher hatten die Polizistin und ihr Pokemon auch noch kein Mittel gegen Hundusters Finte gefunden.
Bevor der Kampf jedoch weitergehen konnte, rief auf einmal jemand nach Leon.
Letzterer drehte sich um, er wusste schon wer das war.
Hinter ihm kam Horas angerannt, dicht gefolgt von einem wirklich hübschen Mädchen, mit stahlgrauen Augen.
"Wir haben die Polizei lange genug aufgehalten, wenn wir noch länger bleiben, dann wird es gefährlich für uns" ,erklärte Horas sein kommen.
Leon nickte, er hatte verstanden.
Anschließend drehte er sich wieder zu der Polizistin um: "Du hast es gehört, sieht so aus, als wenn wir den Kampf abbrechen müssen."
Doch das rothaarige Mädchen wollte da selbstverständlich nicht mitspielen: "Denkst du ich lasse dich entkommen? Ich habe noch nie jemanden entkommen lassen."
Leon schüttelte seufzend den Kopf: "Die Entscheidung liegt aber leider nicht bei dir. Ich hab den Kampf genossen, tschüss."
Sobald er diese Worte ausgesprochen hatte, wandte sich der junge Mann an sein Hunduster: "Smog, los!"
Ohne viel Zeit zu verschwenden, gab Hunduster mehrere Wolken schwarzen Rauchs frei, um Vulpix und seine Trainerin damit einzudecken.
Innerhalb kürzester Zeit sammelte sich immer mehr Rauch um die beiden herum an und deckte sie komplett ein.
Lautes Husten, welches aus dem inneren der großen Rauchwolke kam, signalisierte Leon schließlich, dass die Attacke erfolgreich gewesen war.
Also rief er Hunduster zurück in seinen Pokeball: "Wir sind unschlagbar, Kumpel."
Hunduster bellte noch einmal erfreut auf, ehe es von dem roten Lichtblitz des Pokeballs aufgesaugt wurde.

Kurze Zeit später befanden sich Leon, Horas und das Mädchen mit den langen, schwarzen Haaren wieder in der Hütte, von der aus sie gestartet waren.
Von anderen Mitgliedern Team Sorets fehlte jedoch jede Spur, sie würden sich an einen anderen Ort zurückziehen.
Horas hatte gerade einen Pokecom in der Hand und sprach hinein: "Die Mission ist erfüllt, der Rest liegt bei euch."

Während meiner Recherchen hab ich leider wieder Sachen gefunden, die mir echt nicht gefallen:(
1. Viele kennen sicherlich schon die vielen Youtube Listen wo Pokemon gezeigt werden und das eine eine Attacke kann, die eigentlich gar nicht zu ihm passt, während das andere, welches die Attacke eigentlich nahezu selbstverständlich beherrschen müsste, gar nicht dazu in der Lage ist sie zu erlernen. Ich hatte das jetzt auch schon öfter, dass ich für ein Pokemon aus der Geschichte eine bestimmte Attacke im Kopf hatte und es die dann letzten Endes nichtmal konnte, was teilweise schon echt komisch war. Hier fand ich es jetzt z.b. doof, dass Hunduster nicht Rauchwolke erlernen kann. In Zunkunft werde ich es deswegen eventuell so handhaben, dass ich mich nichtmehr an die offiziellen Listen halte, sondern den Pokemon die Attacken gebe, die für mich selbst logisch erscheinen.

Ich hab ja auch schon einmal in einem Kapitel dazugeschrieben, dass es eigentlich gar keine Flug- Pokemon gibt, die groß genug wären, um darauf zu reiten.
Davon mal abgesehen trägt Ash im Anime Larvitar.... LARVITAR Ash trägt wirklich mal eben so ein Larvitar, welches laut Pokedex 72 Kilo wiegt.... okaaay Ash ist da ca. 11 Jahre alt, wenn ich mich nicht irre.... also er versteckt seine Muskeln echt gut, muss ich sagen. Richtig bescheiden der Junge.

Okay, es ist zwar kein Geheimnis aber Pokemon und Logik sind wahrscheinlich noch weiter entfernt als der Nord- und Südpool.

2. Okay, das hat mich jetzt nicht wirklich gestört aber ich möchte zumindest anmerken, dass ich den PokedexEintrag ausnahmsweise mal nicht 1:1 übernommen habe, da ich meiner Meinung nach nen Fehler entdeckt habe. Der originale EIntrag von Schneppke lautet: Im Land des Schnees sagt eine Legende, dass in ein Haus Wohlstand einzieht, wenn es darin lebt.
Die Version, die ich in der Geschichte habe lautet dann: Im Land des Schnees besagt eine Legende, dass in ein Haus Wohlstand einzieht, wenn es darin lebt.

3. Was ich noch anmerken kann: Mit diesem Kapitel ist sehr viel entstanden, auf das in der Zukunft noch eingegangen wird. Ich selbst habe schon richtig Lust das alles zu schreiben:)

4. Mit dem neusten Kapitel sind 4 neue Charaktere aufgetaucht, die ich alle demnächst in der Trainerliste aufführen werde, für heute brauche ich aber erst einmal eine Pause.