Torus Weg des Trainers

Das ist schön, dass es dir gefällt! Sowas freut mich und motiviert mich noch zusätzlich +__+ Wenn du sagst, dass es angenehm zu lesen ist und dir die Beschreibungen gefallen, dann fühlt sich das echt sehr gut an, da dort viel Arbeit drinsteckt.
Als ich mit der Geschichte angefangen habe, hatte ich zum Beispiel bei den Beschreibungen auch einiges an Kritik, Feedback und Tipps bekommen, was mir sehr geholfen hat. (Viel davon in den anfänglichen Kommentaren)

Mhhh okay, es ist nicht gut, wenn es für dich holprig wirkt. Rusalka hatte das auch schon einmal angesprochen und ich hatte in letzter Zeit viel darüber nachgedacht den Schreibstil wieder zu ändern.
Ich denke, da wird es dann zukünftig wieder Änderungen geben. Allerdings auf jeden Fall dann wohl auch erstmal in den neueren Kapiteln. Ob ich das dann auch in den älteren mache, muss ich mir noch ansehen, wobei es natürlich Sinn machen würde...

Es gab auf jeden Fall mehrere Gründe, dass ich diesen Schreibstil gewählt habe. (ich experimentiere hier gerne mal herum)
Ein Grund war zum Beispiel, dass es für mich selbst beim Schreiben übersichtlicher wurde und mir die Arbeit ein wenig erleichtert hat. (Als ich angefangen habe die Geschichte zu schreiben, haben sich die Wörter des Textes ständig vermischt, wenn ich das ganze online gestellt habe, weswegen ich dann alles noch einmal wieder auseinanderziehen musste, das war auch ein Grund dafür, dass ich angefangen habe das Schriftbild zu verändern.)
Sorry musst du auf jeden Fall nicht sagen, Kritik hilft mir immer sehr:)

Ansonsten weiß ich jetzt natürlich nicht, wie weit du aktuell bist (Ich denke mal noch relativ am Anfang...?) Ich möchte einfach nochmal ein paar Dinge anmerken:
1. Während ich schreibe, werde ich immer besser. Die Qualität der Kapitel, steigert sich also immer weiter. (Zumindest hoffe ich das^^)
2. Solltest du Fragen zu einzelnen Kapiteln oder anderen Dingen haben, dann melde dich ruhig jederzeit:)
3. Kritik/ Feedback sind immer willkommen, da es mir unglaublich viel hilft. Durch positives Feedback sehe ich, dass etwas gut angekommen ist und kann da in Zukunft mehr drauf achten und durch negatives erkenne ich halt was nicht so toll war/ worauf ich mehr achten sollte.
4. Auch wenn du Vorschläge/ Wünsche hast, melde dich ruhig. Es ist immer gut noch eine zweite Meinung zu haben.

Ich mache auf jeden Fall weiter so und versuche mich immer weiter zu verbessern, danke für deine Rückmeldung, das hat mich wirklich sehr gefreut und vielleicht lesen wir uns ja noch einmal :)

Machtdemonstration

"Ich kann es nicht fassen" ,stöhnte Denver, wobei ihm Toru nur zustimmen konnte. Die Beiden erlebten soeben einen Anblick, den sie bis vor kurzem noch gar nicht für möglich gehalten hatten. Etwa dreißig Meter vor ihnen kniete Derek am Boden, vor seinem besiegten Scherox. Ihm gegenüber stand sein Gegner, der Sieger dieses Aufeinandertreffens. So wie eigentlich alle Angreifer trug auch er eine Kutte, jedoch mit einem feinen Unterschied. Sein Kleidungsstück hob sich nämlich durch seine Verzierung noch einmal hervor, welche aus zahlreichen goldenen Schriftzeichen bestand. Was auf der Robe stand, konnte Toru allerdings nicht erkennen, dafür war er zu weit weg.
Genausowenig hatte er auch das Pokemon des mysteriösen Trainers erkannt. Es war bereits wieder zurück in seinem Pokeball, da der Kampf ja nun gewonnen war. "Verdammt, er wird meinem Bruder seine Pokemon stehlen," fluchte Denver und sprintete los. Toru folgte seinem Kumpel ohne zu zögern. Somit standen die beiden nach nur wenigen Sekunden vor dem noch immer fassungslosen Derek und seinem Gegner.
Letzteren sah sich Toru nun genauer an. Erkennen konnte er allerdings auch aus der Nähe nicht wirklich mehr als aus der Ferne. Die goldenen Schriftzeichen waren nämlich in einer Sprache geschrieben, die der junge Trainer nicht verstand und die Kapuze hatte sich der mysteriöse Trainer so tief ins Gesicht gezogen, dass man von dem Gesicht auch nichts sah. Einzig und allein, dass es sich bei dieser Person um einen Mann handelte, konnte Toru jetzt sicher feststellen.
Nun drehte sich der Sieger des Aufeinandertreffens um und verschwand wieder.
Für einen Moment sahen Toru und Denver ihm sprachlos nach, ehe sich letzterer an seinen Bruder wandte: "Er wollte deine Pokemon nicht?" Derek, der sich nun wieder ein wenig gefasst hatte, stand wieder auf und antwortete: "Nein, er wollte nur dafür sorgen, dass ich mich nicht mehr einmischen kann." Erleichterung machte sich bei Toru und seinem Kumpel breit. "Wurde dein Scherox wirklich von dem Kerl besiegt?" ,fragte Denver als nächstes. Sein großer Bruder nickte langsam und ergänzte: "Nicht nur Scherox, er hat dafür gesorgt, dass keines meiner Pokemon mehr dazu fähig ist zu kämpfen." Mit diesen Worten holte Derek sein Scherox zurück in dessen Pokeball. Der Arenaleiter wirkte sehr designiert.
"Verflixt, warum ist die Polizei noch nicht da? Wir haben Officer Rocky doch schon gesehen, wo bleibt die Verstärkung?" ,fluchte Denver. Jetzt wurde Derek auf einmal ganz hellhörig, schließlich ging es ja um seine Freundin: "Sie ist hier?" Sein jüngerer Bruder nickte und erklärte die Situation. "Irgendetwas oder irgendjemand muss die Polizei aufgehalten haben," schlussfolgerte der Arenaleiter sofort. Anschließend wandte er sich an Toru und Denver: "Ihr könnt es mit diesen seltsamen Kapuzenträgern aufnehmen, richtig?" Sofort nickten die Gefragten, woraufhin Derek fortfuhr: "Dann solltet ihr beide in Richtung Ovadia vorstoßen und nachsehen, was die Polizei aufhält. Vielleicht könnt ihr ja helfen." Das ließen sich die beiden Freunde nicht zweimal sagen und sagten sofort zu. "Gut, dann werde ich zu Rocky gehen und gucken, ob ich noch was tun kann," entschied Derek, ehe er noch eine Frage hinzufügte: "Ihr wisst wo sie ist?" Die Antwort kam postwendend von Toru: "Als wir uns getrennt haben, wollte sie sich zusammen mit Elaine und Fiona in Richtung Hauptplatz aufmachen." Somit war der Austausch an Informationen beendet und jeder machte sich wieder auf den Weg.
Zusammen mit seinem Kumpel Denver, ging es für Toru also in Richtung Ovadia. Dabei waren sie noch gar nicht so weit gekommen, als Denver auf einmal anhielt und meinte: "Wir sollten uns aufteilen, damit uns kein Detail durch die Lappen geht. Ich werde hier nach rechts abbiegen und dann dort paralell zu dir weiterlaufen." Toru nickte, er hatte dagegen nichts einzuwenden. Nun wo er wieder alleine war, bemerkte er, wie leise es auf einmal geworden war. Klar, in der Ferne waren noch immer die Geräusche gegeneinander kämpfender Pokemon zu hören, doch es war weniger geworden. Mit etwas Glück näherte sich dieses ganze Chaos endlich seinem Ende.
In dem Bereich, den Toru nun betrat, war auf jeden Fall überhaupt nichts mehr von den vielen Kämpfen zu spüren. Die Gärten waren alle noch intakt, scheinbar hatte es hier keinen einzigen Kampf gegeben. Zugegebenermaßen befand sich Toru inzwischen auch schon sehr weit weg von dem Hauptplatz, doch es war trotzdem ein schönes Gefühl endlich wieder unversehrte, schöne Gärten entdecken zu können. Auch wenn Toru sich noch immer nicht richtig entspannen konnte, fiel nun einiges an Druck von seinen Schultern ab. Zumindest so lange, bis er um eine Ecke ging und plötzlich einem großen, blonden Hühnen gegenüberstand.
Toru konnte sein Pech kaum glauben und ein einzelnes Wort verließ seine Lippen: "Thorvar."
Mit einem dicken Grinsen betrachtete ihn sein Gegenüber daraufhin und sprach: An meinen Namen erinnert sich jeder aber an deinen erinnere ich mich nicht." Den großen Mann umgab eine wirklich mächtige Aura, welche viele Menschen sicherlich einschüchtern konnte. Auch Toru war durch die Präsenz des Mannes zuvor ein wenig eingeschüchtert gewesen, doch er wusste genau, dass er ihn nicht noch einmal einfach so gehen lassen würde: "Mein Name ist Toru und ich fordere dich zu einem Kampf heraus." Für einen Moment schien Thorvar ein wenig verwirrt zu sein, es kam sicherlich nicht allzu oft vor, dass sich ihm jemand so entgegenstellte. Letzten Endes schien es dem Hühnen jedoch sehr zu gefallen. Erfreut ließ er seine Fäuste aufeinanderprallen und brüllte fast schon: "Gut, ich habe mich nämlich langsam schon gelangweilt."
Mit diesen Worten warf er einen Pokeball in die Luft, der definitiv nicht normal war. Sein Schwarzes Design, auf dem einige goldene Schritzeichen zu sehen waren, erinnerten Toru direkt wieder an die Kutte, die von der Person getragen worden war, welche den Arenaleiter von Ovadia besiegt hatte. Zeit um großartig darüber nachzudenken hatte der junge Trainer jedoch keine, denn das Pokemon seines Gegners sah wirklich furchterregend aus. Wie um dies noch einmal zu betonen, schlug das Pokemon mit seinem gepanzertem Schweif einmal kräftig auf den Boden und entfesselte dabei ein ohrenbetäubendes Gebrüll. Es gab keinen Zweifel, dies war der mächtigste Gegner mit dem es Toru bisher zutun gehabt hatte, da war sich der junge Trainer sofort vollkommen sicher. Die Nackenhaare des jungen Trainers stellten bereits auf, während er hastig seinen Pokedex hervorkramte: "Rizeros, Typ Boden/Gestein. Mit seinem Horn kann Rizeros selbst Diamanten zerbrechen. Ein einziger Hieb mit seinem Schweif kann ein Haus zum Einsturz bringen."
Toru konnte es kaum glauben.So einen Gegner sollen wir besiegen? Jetzt war definitiv all sein Können gefragt. Also befragte er den Pokedex zunächst mit welchem Typ er diesem Pokemon gut beikommen können würde und es stellte sich tatsächlich heraus, dass sowohl Bisasam, Quapsel und auch Sandan allesamt sehr effektiv sein würden. Somit hatte ihr Trainer mehr oder weniger ein Luxusproblem
Trotzdem war er sich wirklich nicht sicher, welches seiner Pokemon er nun in den Kampf schicken sollte. Sandan hat schon ganz schön was einstecken müssen und auch Quapsel hat heute bereits viel gekämpft. Bisasam hat zwar noch nicht gekämpft, dafür aber beim Gartenrennen alles gegeben. Es war wirklich nicht leicht für den jungen Mann, er wusste genau, dass keines seiner Pokemon mehr bei vollen Kräften war. Letzten Endes entschied er sich dann es zunächst mit Bisasam zu versuchen, schließlich hatte es die längste Pause gehabt.
Mit einem Lichtblitz erschien das Pflanze/Gift- Pokemon und machte einen wirklich guten Eindruck. Bisasam brannte definitiv darauf zu zeigen, was in ihm steckte. Entschlossen nickte Toru seinem Pokemon zu, ehe er die erste Attacke befahl: "Rasierblatt, los!" Sofort schossen mehrere rasiermesserscharfe Blätter auf Rizeros zu, welches von seinem Trainer nur einen einzigen Befehl bekam: "Bleib stehen." Ohne seinen Trainer auch nur ein bisschen anzuweifeln, gehorchte das große Pokemon und ließ sich von Bisasams Rasierblatt treffen, ohne auch nur zu zucken. Als die Attacke schließlich vorbei war, hatte sich an Rizeros Haltung überhaupt nichts verändert. Auch sonst war überhaupt keine Veränderung zu erkennen, es gab nichtmal einen einzigen Kratzer.
Bisasam schien jetzt ein wenig verunsichert zu sein, es musste ein komisches Gefühl für ein Pokemon sein, wenn die eigene so stark geglaubte Attacke keine sichtbare Wirkung erzielte. "Das kann nicht sein" ,staunte Toru entsetzt. Doch sein Gegenüber lachte nur höhnisch: "Ist das etwa alles? "Nein, noch lange nicht!" ,antwortete Toru nun. Er wusste genau wie stark sein Bisasam war, er glaubte an sein Pokemon und er schämte sich dafür auch nur eine Sekunde gezweifelt zu haben. "Rankenhieb Bisasam, los!" ,befahl Toru seinem Pokemon. Im Nu schnellten Bisasams Ranken aus seiner Knospe hervor und machten sich auf den Weg zu Rizeros. Dieses Mal legte Torus Pokemon noch sehr viel mehr Kraft in die Attacke, um seinem Gegner endlich Respekt einzuflösen.
Thorvar wusste jedoch genau, was er von seinem starken Pokemon wollte: "Pack es bei den Ranken!" Gehorsam wartete Rizeros darauf, dass die Ranken bei ihm ankamen, ließ sich einmal kurz treffen und packte dann entschlossen zu. Dabei erwischte es eine von Bisasams Ranken und zog Torus Pokemon mit einem schnellen Ruck zu sich. Von der Kraft seines Gegners vollkommen überwältigt, verlor Bisasam sofort den Boden unter den Füßen und flog mit dem Kopf voran in die Richtung von Rizeros. Toru konnte nur machtlos dabei zusehen, ihm fiel auf die schnelle nichts ein, womit er seinem Partner helfen konnte.
"Hammerarm, beende es mit einem Schlag!" ,befahl Thorvar nun und schien sich dabei äußerst sicher zu sein. Auf einmal fing Rizeros freie Klaue an in einem hellen weiß zu leuchten, während es ausholte. "Du musst da weg!" ,rief Toru noch einmal verzweifelt, ehe das unausweichliche geschah. Mit voller Wucht schlug Rizeros Bisasam ins Gesicht, woraufhin das Pflanze/Gift- Pokemon vor Schmerzen aufschrie und in die entgegengesetzte Richtung davonflog, genau auf seinen Trainer zu. Ohne groß nachzudenken, sprang Toru hoch, um Bisasam aufzufangen und bekam dabei die volle Wucht des Aufpralls ab. Dies tat er aber gerne, wenn er sein tapferes Pokemon dadurch auch nur ein bisschen vor weiteren Schmerzen bewahren konnte. Trotzdem tat der Aufprall wirklich sehr weh und bei der Landung schlug Toru, der Bisasam noch immer fest umklammerte, mit dem Kopf zuerst auf.
Für einen kurzen Moment wurde alles schwarz vor seinen Augen, ehe das Leben wieder in ihn zurückkehrte. Es tat weh, es tat wirklich weh. Mühsam rappelte sich Toru wieder auf und sah als erstes nach Bisasams Zustand. Sein Pokemon war ohnmächtig, es konnte definitiv nicht weiterkämpfen, doch es würde auf jeden Fall wieder fit werden.
Erleichtert atmete Toru aus und rief sein Pokemon zurück in seinen Pokeball. In diesem Moment tropfte etwas nasses auf Bisasams Pokeball. Verwundert besah sich Toru der Flüssigkeit und stellte fest dass es Blut war, sein eigenes Blut. Irritiert wischte sich der junge Mann duch das Gesicht, bis er die Quelle fand, seine Nase. Zum Glück nur Nasenbluten. Dachte sich der junge Trainer, während er sich das Blut mit dem Handrücken aus dem Gesicht wischte. So wie sein Kopf grad schmerzte, hätte es auch ganz woanders herkommen können, er hatte wirklich Glück gehabt.
Nun sah Toru wieder zu seinem Gegner, der geduldig wartete. "Worauf wartest du? Hast du nicht noch mehr Pokemon oder warst du nur Zeitverschwedung?" ,fragte Thorvar jetzt gelangweilt. Für einen Moment schwieg Toru, er konnte noch immer nicht so ganz nicht fassen, wie stark sein Gegenüber war. Natürlich war er sich schon von vorneherein sicher gewesen, dass sein Gegner mächtig war, doch seine schlimmsten Erwartungen waren wirklich noch einmal übertroffen worden. Es hatte tatsächlich eine einzige Attacke ausgereicht, um Bisasam zu besiegen.
Quapsel wird sein bestes geben. Verunsichert kramte Toru den Pokeball seines Wasser- Pokemon hervor und warf diesen in die Luft. Anschließend erschien Quapsel und sah sofort ein wenig verwirrt zu seinem Trainer, da dieser dieses Mal überhaupt nichts gesagt hatte. Das Wasser- Pokemon spürte sofort, dass hier irgendwas nicht so ganz stimmen konnte. Der zweifelnde Blick von Quapsel hatte bei Toru jedoch eine durchaus positive Wirkung.
Um seinem Pokemon nicht zu große Sorgen zu bereiten, riss sich der Trainer nämlich wieder zusammen und meinte: "Wir haben einen starken Gegner aber ich glaube an dich. Erfreut hüpfte Quapsel zweimal schnell hoch, um sich dann stolz vor seinem Gegner aufzubauen. "Quapsel, Aquaknarre, los!" ,begann Toru die nächste Runde des Kampfes. Daraufhin sprang sein Pokemon hoch in die Luft und schoss einen kräftigen Wasserschwall auf seinen Gegner. Rizeros wehrte diese Attacke auf Geheiß seines Trainers jedoch spielend leicht ab, indem es sein Horn in den Wasserstrahl hielt, welcher daraufhin an Kraft verlor und anschließend völlig wirkungslos auf Rizeros Kopf aufprallte. Nun war Thorvar an der Reihe: "Hornbohrer los!" Toru traute seinen Augen kaum, als Rizeros Horn tatsächlich anfing zu rotieren und versuchte Quapsel vor diesem Angriff zu bewahren: "Ausweichen, pass bloß vor dem Horn auf!" Dann stürmte Rizeros mit einer Geschwindigkeit heran, die man ihm so sicherlich nicht zugetraut hätte. Quapsel machte allerdings auch alles richtig, indem es zunächst furchtlos wartete, um dann im letzten Moment mit einem kraftvollen Sprung zur Seite hin auszuweichen. In diesem Moment riss Thorvars Pokemon allerdings einfach seinen Kopf zur Seite und traf Quapsel mit voller Wucht. Die Reaktionsgeschwindigkeit und Beweglichkeit von Rizeros waren ebenfalls auf einem ganz anderen Level.
Getroffen stürzte Quapsel zu Boden und es gab keinen Zweifel daran, dass es nun ebenfalls nach nur einer einzigen Attacke besiegt worden war. So langsam machte sich Toru richtig Gedanken. Was passiert hier gerade? Wird er mir meine Pokemon wegnehmen, wenn wir verlieren?Für den Augengblick konnte er jedoch nur eines tun und zwar Quapsel zurück in seinen Pokeball rufen.
Nun blieb ihm also nur noch Sandan, als letzte Hoffnung. "Sandan, gib alles!" ,rief Toru und war dabei ziemlich gespannt in was für einer Kondition sich Sandan wohl befinden würde. Es war zwar nicht ganz so schlimm wie befürchtet, da Sandan noch immer keine Anzeichen von einer Vergiftung zeigte, doch es war dem Boden- Pokemon wirklich anzusehen, dass es sehr erschöpft war. "Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Ist das wirklich alles, was du hast?" ,fragte Thorvar gelangweilt.
Toru ignorierte den Mann jedoch und wandte sich an Sandan: "Du bist meine letzte Hoffnung, wir müssen unbedingt gewinnen." Entschlossen nickte Torus Pokemon seinem Trainer zu, um anschließend den Gegner zu fixieren, welcher dieses mal als erstes handelte: "Stampfer, los!" Wieder machte sich Rizeros mit einer hohen Geschwindigkeit auf den Weg und Toru ahnte bereits, dass Sandan dem nicht ausweichen können würde. Also wählte er dieses Mal eine andere herangehensweise: "Sandan, setz Einigler ein!" Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden, sprang Sandan in die Luft und rollte sich zu einer Kugel ein.
Noch in der Luft, wurde es von Rizeros gepackt und auf den Boden geworfen. Anschließend trat Thorvars Pokemon einmal kräftig auf das von Toru, welches daraufhin ein Stück weit davonrollte, seine Kugelform wieder verließ und auf allen Vieren liegen blieb. Rizeros brüllte nun triumphierend, es wusste selbst sehr gut, wie stark es war.
Gleichzeitig wurde Toru ganz Angst und bange, hatte er diesen wichtigen Kampf soeben wirklich verloren? Doch in dem Moment als alles verloren schien, fing Sandans Schwanz an zu zucken, bis sich auch die Beine und Arme wieder ein wenig bewegten. Torus Pokemon schaffte es tatsächlich. Seinem Trainer wiederum, gefiehl dies überhaupt nicht.
Er wusste, dass sein Pokemon große Schmerzen hatte und es eigentlich so nicht weiterkämpfen durfte, doch er war sich auch nicht sicher was geschehen würde, wenn er aufgäbe. Eventuell war er nur noch Sekunden davon entfernt all seine Pokemon zu verlieren. Toru hatte an diesem Tag bereits mehrere Trainer gesehen, die dieses Schicksal ereilt hatte, warum sollte er da eine Ausnahme sein? Angst machte sich in ihm breit. "Wenigstens konnte ich mir ein wenig die Zeit mit dir vertreiben" ,stellte Thorvar nun fest. Er klang dabei ein wenig enttäuscht.
Als er seinem Pokemon den finalen Befehl geben wollte, ertönte auf einmal eine unglaublich laute Sirene. Toru hatte allerdings jetzt ganz andere Sorgen, weswegen ihm die Sirene total egal war. Sein Gegenüber reagierte jedoch ganz anders auf das Geräusch. Ohne auch nur zu zögern rief Thorvar sein Rizeros in seinen Pokeball zurück und grummelte dabei: "Wir müssen los, sonst gibts Ärger." Mit diesen Worten stampfte er einfach an dem völlig fassungslosen Toru vorbei und machte sich auf zu verschwinden. Letzterer fasste sich nun langsam wieder und rief seinem Gegner hastig noch eine Frage hinterher: "Warum haust du auf einmal ab?"
Ohne stehen zu bleiben oder sich umzudrehen, antwortete Thorvar: "Ich verschon dich heute, hast Glück gehabt." Somit verschwand das Mitglied von Team Soret und ließ einen ziemlich verwirrten Toru zurück.
Nach einigen Sekunden völliger Fassungslosigkeit, fiel dem jungen Trainer schließlich wieder sein Pokemon ein, welches sich nur noch mit größter Mühe auf den Beinen halten konnte. Trotzdem machte es noch den Eindruck jederzeit weiterkämpfen zu können. Toru war wirklich stolz auf Sandan. Nun rief er es jedoch erst einmal zurück in seinen Pokeball, um seinem Partner eine Ruhepause zu gönnen. Anschließend dachte der Trainer nach. Ich sollte eigentlich wirklich ins Pokemoncenter, doch es ist noch wichtiger hier zu helfen. Aber kann ich überhaupt noch helfen?
Den ursprünglichen Plan in dem es darum ging der Polizei mit seinen Pokemon zu helfen, konnte er jetzt auf jeden Fall vergessen.
Letzten Endes entschloss sich Toru dann dazu sich in die Richtung aufzumachen, aus der er die laute Sirene zuvor gehört hatte.
Auch wenn er und seine Pokemon wohl eher nicht mehr kämpfen konnten, so war es vielleicht doch noch möglich wertvolle Informationen zu sammeln und der hoffentlich bald eintrudelnden Polizei damit zu helfen.
Immerhin war Denver auch auf dem Weg zu ihnen und da Toru nun einmal Thorvar in die Hände gelaufen war, sollte Denver nichts ähnliches passiert sein. Also würde er seine Aufgabe sicherlich erfüllen. Zumindest hoffte Toru das.
Als der junge Trainer dann aufbrechen wollte, hörte er auf einmal ein Geräuscdh über sich, welches er bereits kannte. Sofort riss er den Kopf nach hinten und starrte in den Himmel. Das kann jetzt nicht wahr sein. Mehrere Helikopter flogen nun über seinen Kopf hinweg und steuerten allesamt in die Richtung aus der Toru zuvor die Sirene gehört hatte. Wem auch immer sie gehörten, der Polizei auf jeden Fall nicht. Was geschieht hier? Ich muss mich beeilen! Ohne auch nur noch eine weitere Sekunde zu verschwenden, sprintete der Junge los.
Einige Zeit später, Toru war bereits weit gelaufen, nahm der junge Trainer aufgeregtes Gemurmel vor sich wahr. Neuigierig folgte Toru den Geräuschen, bis er schließlich ganz nah war. Spätestens jetzt bemerkte er auch, wo er sich nun befand. Ich bin wieder auf dem Hauptplatz. Aber was ist hier los? Warum haben sich auf einmal alle hier versammelt? Eine Antwort auf seine Frage sollte der junge Mann von Elaine bekommen, die ihn entdeckt und zu sich gezerrt hatte.
Leise, fast schon flüsternd, sprach sie: "Es sind noch mehr von den Typen aufgetaucht, wir hatten keine Chance mehr. Alle die noch Widerstand leisteten wurden besiegt, auch Officer Rocky. Sie haben allerdings auch keine Pokemon mehr gestohlen und nur den Hauptplatz abgeriegelt. Siehst du?" Während der letzten Worte zeigte Elaine auf eine schmale Lücke vor ihnen, durch die man zwischen den ganzen eng zusammengedrängten Leuten hindurchsehen und ein bisschen was erkennen konnte.
Sofort stachen Toru wieder diese Kutten ins Gesicht, die er heute schon so oft gesehen hatte. So wie es aussah, bildeten die Kuttenträger nun einen Kreis um den Hauptplatzt, um diesen frei zu halten. Neugierig machte der junge Trainer ein paar Schritte nach vorne, um noch besser sehen zu können. Jetzt erkannte er mehrere Kuttenträger die weiter in der Mitte standen und offenbar auf etwas warteten. Dann tauchte er auf, der Kuttenträger mit den goldenen Schritzeichen, derjenige der Arenaleiter Derek besiegt hatte. Vor dem Mann stand ein Mikrofon und er fing an zu reden: "Willkommen Anwärter, der heutige Test findet nun ein Ende. Wer bestanden hat, möge vortreten um seinen Erfolg zu beweisen, der Rest kann gehen."
Die Stimme des Mannes klang wirklich düster und hatte einen bedrohlichen Unterton. Gleichzeitig wirkte seine Stimme auch sehr beeindruckend und mächtig. Wer auch immer dieser Mann war, Toru verstand sofort warum ihm manch einer folgen würde. Dieser Mann hatte etwas besonderes an sich, etwas das nur wahre Anführer hatten. Seine Austrahlung war schlichtweg nicht beschreibbar, sie war einfach überwältigend und das schon nur in den wenigen bisher vergangenen Sekunden seit Beginn seiner Rede.
Jetzt verstand Toru auf jeden Fall auch worauf die Kuttenträger in der Mitte gewartet hatten. Sie alle waren Anwärter und hatten auf diesen einen Mann gewartet, er musste einfach der Anführer von Team Soret sein, daran konnte es keinen Zweifel geben. Jedoch war es nicht er, der die Anwärter nun überprüfte sondern ein anderer Kuttenträger neben ihm, auf dessen Kutte silberne Schriftzeichen in der Sonne glänzten. Vielleicht sein Berater? Gespannt starrte Toru weiter auf das Geschehen.
Schließlich fuhr der vermeintliche Anführer von Team Soret fort: "Heute verkünde ich hier und jetzt, dass der ganzen Teros Region eine wichtige Zeit bevorsteht, eine Zeit in der sie sich von Grund auf verändern wird. Meine Nachricht geht raus, an die ganze Teros Region."
Erst jetzt bemerkte Toru, dass auf dem Platz in der Mitte einige Kuttenträger mit Kameras standen und die Rede des Mannes aufnahmen. Vielleicht wurde das Ganze gerade sogar live übertragen. Mehr würde Toru auf jeden Fall nur erfahren, wenn er den Worten des Mannes aufmerksam lauschte: "Wir nennen uns Team Soret und haben großes vor mit diesem Land und seinen Bewohnern. Vieles muss wieder in die richtige Bahn gelenkt werden und wir wurden dazu auserwählt diejenigen zu sein, die sich dieser gewaltigen Aufgabe annehmen."
Kaum hatte der Mann dies gesagt, wurden in der Menge die verschiedensten Emotionen ausgelöst, wobei Erstaunen, Panik und Unmut die häufigsten Reaktionen auf seine Worte waren. Bevor es allerdings zu laut wurde, sprach der Mann mit der goldenen Kutte weiter: "Seht euch doch nur um. Wo ist die Polizei? Wo sind die, die euch in solchen Situationen beschützen sollten? Die völlige Kontrolle über die Ovadia Gärten hat jetzt Team Soret, die Polizei konnte rein garnichts dagegen tun. Wacht auf Bürger dieses Landes, wir haben euch hier und heute gezeigt, wie schwach die momentane Regierung ist. Seht uns nicht als Angreifer, sondern als Retter. Schließt uns euch an, kämpft mit uns! Wir nehmen jeden auf, der sich als würdig erweist. Gemeinsam können wir die Teros Region zu etwas ganz besonderem machen!"
Nun wurden die Zwischenrufe immer lauter. Toru hörte zum Beispiel Dinge wie: "Das ist eine Kriegserklärung gegen die Teros- Region!" oder auch: "Wenn ihr unsere Retter seid, warum stehlt ihr uns dann unsere Pokemon?"
Doch wieder wurde es ein ganzes Stück ruhiger, als der Kuttenträger erneut in sein Mikrofon sprach: "Alle Pokemon die hier und heute von Team Soret in Besitz genommen wurden, werden auch heute noch zu ihren ursprünglichen Trainern zurückfinden. Heute hat Team Soret seine Macht demonstriert und allen Bewohnern der Teros- Region die Schwäche der Polizei offenbart. Das reicht uns."
Mit diesen Worten verabschiedete sich der vermeintliche Anführer von Team Soret und ging zum nächsten Helikopter, um sich dann damit aus dem Staub zu machen. Dagegen tun konnte niemand etwas. Offenbar gab es hier wirklich niemanden mehr der noch gegen Team Soret kämpfen konnte und die Polizei war noch immer nicht eingetroffen. Auch die Beitrittsprüfung schien nun ihr Ende zu finden. Die meisten Anwärter hatten ihre gestohlenen Pokemon bereits vorgezeigt, woraufhin diese gestohlenen Pokebälle alle einfach in eine weiße Box gelegt und zurückgelassen wurden, während sich diejenigen, die bestanden hatten einen Platz in einem der Helikopter sicherten. Es war allen Anwesenden klar, dass die Mitglieder von Team Soret gemeinsam mit ihren neuen Mitgliedern entkommen würden, sollte nicht bald noch ein Wunder geschehen.
"Die Polizei ist da!" ,rief auf einmal jemand in Torus Nähe. Daraufhin drehte sich der Trainer direkt um, während immer mehr Leute diesen Satz ausriefen und sah tatsächlich Denver, der gerade gemeinsam mit jeder Menge Polizisten angerannt kam.
Sofort teilte sich die Menge, um die Bediensteten durchzulassen, doch es war bereits zu spät. Gerade in dem Moment in dem der erste Polizist den Hauptplatz betrat, hob auch der letzte Helikopter ab und machte sich in hohem Tempo davon. Einige der Polizisten handelten allerdings noch recht schnell und ließen ihre Pokemon Attacken auf den Helikopter abfeuern. Die meisten verfehlten diesen allerdings und die wenigen die trafen, hatten nicht genug Durchschlagskraft um die fliegende Maschine zu beschädigen. Somit würde also wohl das gesamte Team Soret entkommen, nachdem es die Polizei von Ovadia Town geradezu vorgeführt hatte.
Einige Minuten später war alles endgültig vorbei. Die Kämpfe, das ganze Chaos, all die Schreie, all das Leid, es schien beinahe als wären die letzten paar Stunden nur ein fieser Alptraum gewesen. Zumindest hätte man dies denken können, wenn die Spuren der Verwüstung nicht noch überall zu sehen gewesen wären. Überreste von zerstörten Ständen waren überall auf dem Boden verteilt, Hecken durchlöchert, Fahrgeschäfte gewaltsam gestoppt worden und Gärten komplett ruiniert.
"Wenigstens haben sie wirklich allen ihre Pokemon zurückgegeben" ,zog Toru als Fazit, während er Fiona ansah, deren Augen völlig rot angelaufen waren. Jeder würde sofort sehen, dass sie geweint hatte, wenn er sie sah. Dies war jedoch auch kein Wunder, wenn man in Betracht zog, dass sie für einige Zeit gedacht hatte ihre Pokemon für immer verloren zu haben. Elaine, die Fiona noch immer tröstete, hatte Toru bereits alles erzählt. So wie es aussah war Fiona, kurz nachdem Toru und Denver verschwunden waren, von einem Team Soret Anwärter besiegt und ausgeraubt worden. Officer Rocky und Elaine hatten dem Mädchen zu dem Zeitpunk nicht helfen können, da sie selbst gerade am kämpfen gewesen waren.
Wenigstens würden einige der Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Die Anwärter, welche die Beitrittsprüfung nicht bestanden hatten, waren nämlich eiskalt auf dem Hauptplatz zurückgelassen worden. Jeder einzelne von ihnen war bereits in Ketten gelegt worden und ironischer Weise mussten diese Leute jetzt sogar von der Polizei geschützt werden, damit sie nicht der wütenden Menge zum Opfer fielen.
Nun kam auch Denver wieder zurück zu der Gruppe und meinte: "Das war heute ein wirklich schlimmer Tag. Wir können hier nichts mehr ausrichten, wir sollten erst einmal zurück nach Ovadia und uns dort ausruhen. Toru stimmte sofort zu und besah sich noch einmal seiner Freunde. Die Stimmung war wirklich auf dem absoluten Tiefpunkt, es war einfach viel zu viel passiert. Von jetzt an kann es ja nur noch besser werden.

Zufrieden sah Horas durch das Fenster an dem er saß nach unten, wo die Ovadia Gärten vor seinem Auge davonzogen. Alles war genau nach Plan verlaufen, die Polizei hatte überhaupt keine Chance gehabt. Während Horas noch die letzten Gärten bewunderte, die er an diesem Tag zu Gesicht bekommen würde, saß Leon ein wenig weiter entfernt und gab vor anderen Teammitgliedern damit an, wie er es den Polizisten gezeigt hatte.
Alles in allem war dieser Einsatz in etwa so verlaufen wie auch die vorherigen, nur dass alles dieses Mal noch viel größer gewesen war und nicht mehr wirklich geheim. Doch eine Sache störte Horas noch, weswegen er sich mit seiner Frage direkt an den Träger der goldenen Kutte wandte, welcher direkt neben ihm saß: "Ihr habt in eurer Rede gar nicht erwähnt, was Team Soret eigentlich vorhat. Warum?"
Der Mann in der goldenen Kutte wartete einen kurzen Moment, ehe er seinen Kopf herumschwenkte. "Du fragst dich, was der Sinn der heutigen Mission war und du zweifelst daran, dass sich die Leute Team Soret nach solch einer Rede und dem was wir gemacht haben, anschließen werden" ,stellte der Mann fest, woraufhin Horas nickte. Anschließend zeichnete sich der Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht des Mannes ab: "Die Menschen der Teros Region sind noch nicht bereit für das ganze Ausmaß unserer Ambitionen. Sieh es wie ein Spiel. Wir müssen nur nach und nach ein Puzzleteil nach dem anderen hinzufügen, bis alles zusammen ein großes Gesamtbild ergibt."

Spaß und Erholung am Jingun See

"Achtung, Arschbombe!" ,rief Denver noch, während er sich vom Holzsteg in Richtung Wasser abstieß. Toru ahnte zwar was da nun auf ihn zukam, konnte sich allerdings natürlich auch nicht einfach in Luft auflösen. Somit war es zumindest von ihm aus unvermeidbar, dass Denver nun direkt neben ihm im Wasser einschlug und dabei jede Menge Wasser emporfliegen ließ. Gefühlt die Hälfte davon landete in Torus Gesicht und schlug gegen seinen gerade noch rechtzeitig geschlossenen Mund, was natürlich auch die Absicht seines Kumpels gewesen war.

Etwa ein, zwei Sekunden später tauchte Denver auch schon wieder auf und schon während er die Wasseroberfläche mit dem Kopf durchstieß, war auf seinem Gesicht ein breites Grinsen zu erkennen.

Na warte. Fest entschlossen es seinem Freund direkt heimzuzahlen, rief Toru: "Quapsel, setz Aquaknarre gegen Denver ein!" Dabei sah er bestimmend zu seinem Wasser- Pokemon hinüber, welches sich nicht allzu weit entfern gerade auf dem Rücken über den See treiben ließ. Als Quapsel die Stimme seines Trainers vernahm, reagierte es jedoch sofort und kam in einem wirklich hohem Tempo angeschwommen. Kurz vor Denver, welcher bereits seine Arme schützend vor sein Gesicht hielt, machte Quapsel schließlich halt, drehte sich zu seinem Trainer um und spuckte Toru einen gewaltigen Wasserschwall ins Gesicht. Natürlich überhaupt nicht damit rechnend, dass ihn sein Pokemon so hintergehen würde, kassierte der junge Trainer die volle Ladung und das dieses Mal auch noch mit offenem Mund. Hustend und würgend spuckte Toru nach der Attacke, unter dem lauten Gelächter von Denver und Quapsel, jede Menge Wasser aus.

Zunächst wollte er sich beschweren, zumindest bei seinem Pokemon. Doch je länger er es ansah, desto klarer wurde ihm wie sinnlos es war. Quapsel würde sich definitiv nicht entschuldigen. Wenn, dann würde es wohl eher noch einen drauflegen, worauf sein Trainer in diesem Moment jedoch lieber verzichtete.

Letzten Endes drehte Toru sich dann einfach auf den Rücken und ließ sich auf dem Wasser treiben, während die heute sehr starke Sonne auf seinen Bauch schien. So war es wirklich sehr angenehm. Für einen Moment war Toru sogar so entspannt, dass er Denver und Quapsel vollkommen vergaß, was definitiv nicht allzu klug war. Wenn die beiden in der Nähe waren, konnte schließlich nichts gutes passieren. Somit ging es für den jungen Trainer nach nur wenigen Sekunden der Ruhe urplötzlich wieder unter Wasser. Offensichtlich hatten sich Denver und Quapsel gut abgesprochen. Denn während das Wasser- Pokemon seinen Trainer von unten immer tiefer zog, drückte Denver von oben Torus Kopf unter Wasser. Für einen Moment verstand Letzterer überhaupt nichtmehr, was gerade los war. Urplötzlich war die Luft weg, genauso wie das Licht und die angenehme Wärme auf dem Oberkörper. Instinktiv nach Luft schnappend, schluckte Toru jede Menge Wasser und verstand so langsam in welcher Lage er sich befand. Also behielt er das letzte bisschen Luft, welches ihm noch verblieben war, im Mund und wartete darauf, dass das Ziehen und Drücken nachließ. Dies geschah auch recht schnell und der junge Trainer konnte wieder zurück an die Wasseroberfläche. Schon in dem Moment, in dem sein Kopf die Wasserdecke durchstieß, öffnete er seinen Mund, um nach Luft zu schnappen und bekam von Denver nach dem ersten Atemzug, direkt eine richtig dicke, fette Alge in den Mund gestopft.

Für ein paar Sekunden bewegte sich Torus Miene kein bisschen. Er legte lediglich eine Augenbraue etwas schief und sah erst Denver und danach Quapsel an. Anschließend spuckte er die Alge wieder aus, ohne groß Emotionen zu zeigen. Er wirkte sauer, was man auch an den Gesichtern von Denver und Quapsel ablesen konnte. Die Beiden dachten jetzt wohl gerade ernsthaft darüber nach, ob sie es nicht eventuell ein bisschen übertrieben hatten. Die nächsten Sekunden war es wirklich still und niemand sagte etwas. Es war eine wirklich unbehagliche Stille. Je länger sie andauerte, desto unangenehmer wurde es. Schließlich waren Denver und Quapsel so von Gewissensbissen geplagt, dass sie kurz davor waren sich zu entschuldigen. Ehe es dazu kommen konnte, legte sich jedoch plötzlich ein breites Grinsen auf Torus Gesicht: "Also das mit der Alge war schon echt gut, damit hab ich überhaupt nicht gerechnet" ,meinte er und fing an zu lachen. Denver und Quapsel waren zunächst ziemlich verdutzt. Mit der Zeit fingen sie sich jedoch und mussten nun auch lachen.

"Ich hab dir extra die schönste Alge vom Grund gepflückt, hat sie geschmeckt?" ,fragte Denver amüsiert. Als Antwort warf Toru seinem Kumpel die Wasserpflanze ins Gesicht und sprach: "Kannst du sofort selbst probieren."

Es war ein wirklich schöner Tag. Nach den gestrigen Ereignissen tat es der Gruppe ganz gut mal wieder so richtig zu entspannen und Spaß zu haben. Die Idee am Jingun See baden zu gehen, war auf jeden Fall eine der besseren von Denver gewesen. Wenn man die Jungs und Quapsel so fröhlich am Rande des Sees planschen sah, dann würden nicht gerade wenige Lust darauf verspüren es ihnen einfach gleichzutun.

So sah es auf jeden Fall Sandan, welches nicht allzu weit enfernt am Ufer stand und ziemlich gespalten dreinblickte. Einerseits wollte es sich den anderen nur allzu gern anschließen und mit ihnen Spaß haben, doch andererseits war da direkt vor seinen Füßen dieses verdammte Wasser, mit dem sich das Boden- Pokemon einfach überhaupt nicht anfreunden konnte. Manchmal, wenn eine etwas stärkere Windböe das Wasser etwas weiter als gewöhnlich auf das Land trieb, machte Sandan sogar einen schnellen Satz nach hinten, um bloß nicht erwischt zu werden. Während Sandan also seinen ewigen Kampf mit dem Wasser weiter ausfechtete, lagen Bisasam und Lilminip weiter hinten vollkommen entspannt auf einer Wiese und ließen sich von der Sonne bestrahlen. Für die beiden Pflanzen- Pokemon war dieses Wetter einfach perfekt geeignet und sie betrieben beide Photosynthese. Lilminip war dabei auch schon weggedöst, während Bisasam aufmerksam das Geschehen am See im Auge behielt.

Nur zwei Pokemon waren noch weiter vom See entfernt und das waren Denvers Wattzapf und Paras. Die Beiden hatten vorher zielstrebig eine kleine Baumgruppe aufgesucht, welche auf der Wiese stand und Schatten bot. Diese Baumgruppe war nämlich das Zuhause mehrerer Käfer- Pokemon, mit denen Denvers Pokemon offenbar sehr gut befreundet waren. Sie schienen auf jeden Fall sehr viel Spaß zu haben.

Weiter oben, im Himmel, übte Denvers Vivillion gerade das Fliegen. Immerhin war es noch garnicht so lange her, dass es sich entwickelt hatte, weswegen es noch recht unerfahren war. Bibor half ihm dabei, schließlich kannte es sich in dem Bereich schon sehr viel besser aus. Immer wieder flogen die Beiden über den See und vollführten dabei verschiedene Kunststücke, während ein ganzes Stück unter ihnen, etwa in der Seemitte ein einsames Boot umhertrieb.

In ihm drin saßen Elaine, Fiona, sowie auch alle Pokemon des blonden Mädchens. Sheinux, Picochilla und Schalellos genossen das schöne Wetter von hier aus, gemeinsam mit den beiden Mädchen. Es gab jedoch noch sehr viel mehr zu sehen und zu bestaunen, als das Wetter. Immer wieder schwammen knapp unter der Wasseroberfläche Pokemon umher, welche durch das klare Wasser oft sehr gut zu erkennen waren. Auch sie waren offenbar sehr neugierig, wer da über ihnen im Boot saß. Bisher war jedoch auch noch keines der Wasser- Pokemon ganz aus dem Wasser gekommen, um nachzusehen. Fiona und Elaine wiederum, beugten sich oft sehr weit über das Wasser, um auch bloß nichts zu verpassen. Fiona war jedes mal besonders angetan, wenn sich eines der fischähnlichen, weiß- roten Wasser- Pokemon unter dem Boot zeigte. Nun, da eines dem Boot wirklich sehr nahe kam und einen Moment verweilte konnte man sogar das Horn auf der Stirn recht gut erkennen. Sofort zückte Fiona den Pokedex und wartete gespannt auf die Analyse: "Goldini, Typ Wasser. Einige Trainer sind von seinem langem Horn und seiner Eleganz so entzückt, dass sie ausschließlich Goldini trainieren."

Fionas Augen leuchteten richtig, während sie dem Pokedex Eintrag lauschte und kaum war der Pokedex still, sagte sie begeistert: "Kann ich total verstehen."

Aufgrund dieser Worte sahen ihre Pokemon sofort ein wenig bedröppelt drein, weswegen sich das blonde Mädchen sofort korrigierte: "Guckt doch nicht gleich so, ich bin froh, dass ich euch habe und würde auch niemals tauschen wollen."

Sofort wurden die Mienen wieder ganz anders und Fionas Pokemon warfen sich gleichzeitig auf ihre Trainerin, um sich an sie zu kuscheln.

Während ihre Freundin dies genoss, fand auch Elaine ein Pokemon, welches sie ziemlich faszinierte. Der große Schatten näherte sich der Oberfläche allerdings nicht genug, weswegen es nur bei schwach erkennbaren Umrissen blieb. Außerdem zog das Pokemon recht schnell vorbei und war nach wenigen Augenblicken auch schon wieder verschwunden. Etwas enttäuscht, lehnte sich Elaine wieder ein wenig zurück. Was auch immer das für ein Pokemon gewesen sein mochte, es wollte sich nicht zeigen, zumindest noch nicht.

Ein greller Schrei, direkt neben ihr, ließ das Mädchen anschließend erschrocken zusammenfahren. Alarmiert drehte sich Elaine zu ihrer Freundin um und erkannte sie im ersten Moment überhaupt nicht wieder. Sie war irgendwie grün, dunkelgrün. Da wo normalerweise ihr Kopf sein sollte, waren jetzt jede Menge klitschnasse Algen. Elaine entspannte sich nun wieder ein bisschen. Sie hatte gedacht, dass etwas schlimmes passiert war. Fiona wiederum, konnte und wollte sich aber überhaupt nicht entspannen. Ihr war leicht anzusehen, dass sie sich sehr ekelte. Ihre Arme weit vom Körper gestreckt, schrie sie noch einmal laut auf, ehe sie, in dem Versuch das Grünzeug wieder loszuwerden, anfing sich zu schütteln. Dies erwies sich jedoch nicht gerade als eine einfache Aufgabe, wenn man die Hände dabei nicht benutzte. Offenbar fand Fiona die Algen so ekelig, dass sie garnicht erst daran dachte, sie anzufassen. Elaine, für die das natürlich wenig Sinn machte, erbarmte sich schließlich ihrer Freundin und half ihr.

Endlich von den Algen befreit, bückte sich Fiona sofort über den Rand des Boots und bekam eine kräftige Aquaknarre von Quapsel ins Gesicht. Neben Torus Pokemon schwamm Denver im Wasser. Er hatte sich das Ganze ausgedacht und lachte, genauso wie auch Quapsel, lauthals über die klitschnasse Fiona. Dem Mädchen hingen die Haare nun in langen, zusammenklebenden Strähnen im Gesicht, so dass sie schon ein wenig aussah, wie eine Wasserhexe. Das sie das Ganze nicht allzu lustig fand, war nicht schwer zu erkennen. Toru, der das alles von weiter weg mitverfolgte war gerade echt froh, nicht in der Nähe zu sein. Nun hatte sich Fiona nämlich einigermaßen von den beiden fiesen Überraschungen erholt und kam ins Nachdenken. Zumindest, wenn man es so nennen konnte. Das Mädchen brauchte nämlich nicht wirklich lange, um ihrem Pokemon eine einzelne Attacke zu befehlen: ,,Sheinux, setz Ladungsstoß ein!"

Für einen kurzen Moment wurde es rund um das Boot herum, ganz hell und es waren zwei sehr laute Schreie zu hören. Denver und Quapsel bereuten gerade wirklich sehr, was sie getan hatten, doch es half ihnen nichtmehr. Nur ein paar Sekunden später trieben die beiden Getroffenen k.o. Neben dem Boot im Wasser.

Ich hätte es ihnen sagen können... Ich hätte. Zufrieden verfolgte Toru das Geschehen aus sicherer Entfernung. Seiner Meinung nach geschah es den Beiden nur allzu Recht. Das Fiona sie schon bestraft hatte, hieß allerdings nicht, dass er selbst garnichts mehr tun würde. Zumindest hielt er sich vorerst noch alle Optionen offen.

Einige Zeit später saß Toru auch bei den Mädchen im Boot und tat das, was sie taten, Wasser- Pokemon beobachten. Vielleicht schwamm gerade unter ihm ja sogar eines seiner zukünftigen Pokemon, man konnte ja schließlich nie wissen. Quapsel stammte ja immerhin auch von hier. Große Heimatgefühle waren bei Torus Pokemon allerdings nicht zu sehen, es schien den See nicht zu vermissen, auch wenn es sich hier offensichtlich sehr wohl fühlte. Glücklich beobachtete der Trainer sein Pokemon, wie es sich weiter weg, eher am Ufer, auf dem Rücken von dem Wasser tragen ließ. Quapsel war definitiv unglaublich talentiert. Toru wusste, dass er da wirklich einen wahren Glücksgriff gelandet hatte, auch wenn er mit Quapsel damals nicht das Angelturnier gewonnen hatte. Lächelnd dachte er sich Wir werden hart trainieren und am Ende werden sich die Juroren wünschen, dass sie Quapsel den ersten Platz gegeben hätten.

Dann fiel sein Blick wieder auf die beiden Mädchen, die mit ihm im Boot saßen. Dafür, dass sie mitten auf einem See waren, hatten sie noch recht viel an. Fiona hatte darübergeklagt keinen schönen Bikini zu haben und bei Elaine war Toru sich sogar ziemlich sicher, dass sie noch gar keinen hatte. Der junge Mann fand es ein wenig schade, dass die Beiden nicht mit ins Wasser kamen, doch so war es nun einmal. Es war auf jeden Fall nach wie vor ein wirklich schöner Tag und den wollte Toru genießen. Von der warmen Sonne leicht im Gesicht gekitzelt, war es nur allzu verlockend sich im wirklich breiten Boot ein wenig hinzulegen, was der junge Trainer nun auch tat. Einige Minuten später schlief er dann schließlich, erschöpft vom schwimmen, ein.

Einige Zeit später wachte Toru schließlich auf und zitterte am ganzen Körper. Es war kalt, unglaublich kalt. Langsam öffnete er seine Augen, um den Grund ausfindig zu machen und traute seinen Augen kaum. Es schneite. Ungläubig setzte sich der Junge sofort auf und sah in die Gesichter der anderen, die ebenso erstaunt wirkten. Elaine und Fiona starrten ebenso gebannt in den Himmel wie er. Das einzige was die plötzlich aufgekomme Stille noch störte, waren Denvers klappernde Zähne, der direkt neben dem Boot im Wasser trieb.

"Was zum..." ,fluchte er nach einer Weile. Toru konnte sich dem nur anschließen. Das hier, das was gerade passierte, wirkte so unecht, es konnte einfach nicht passieren. Die Sonne war doch so stark gewesen und die Luft so warm. Jetzt war von der Sonne urplötzlich überhaupt nichts mehr zu sehen. Der Himmel hatte sich ein wenig verdunkelt und viele einzelne Schneeflocken fielen langsam dem Boden entgegen.

Fiona rückte nun näher an Elaine heran und umklammerte ihre Freundin, ehe sie leise, kaum hörbar flüsterte: "Irgendwie macht mir das Angst."

Auch das verstand Toru. Wäre er gerade nicht so unglaublich verwirrt und fasziniert zugleich, so hätte er eventuell auch Angst bekommen. Stattdessen suchte er die Umgebung jedoch aufmerksam ab. Jedes kleinste Detail nahm er in sich auf. Er wollte nichts verpassen, suchte nach der Ursache. Schließlich fiel ihm ein großer Schatten auf, der über den See huschte und das nicht gerade langsam. Sofort hob der junge Trainer seinen Kopf an und starrte in den Himmel und dort sah er es. Direkt über dem See, im immer dichter werdenden Schneetreiben flog ein gigantischer, blauer Vogel. Seine majestätischen Federn wirkten selbst ein wenig, als bestünden sie aus purem Eis. Toru klappte beinahe die Kinnlade herunter. Für einen kurzen Augenblick sah das wilde Pokemon dem Trainer genau in die Augen. Als sich ihre Blicke kreuzten, schien die Zeit auf einmal viel langsamer zu vergehen und der junge Trainer bekam direkt das Gefühl gerade etwas ganz besonderes zu erleben. Dann war der Moment auch schon wieder vorbei. Nur sehr kurz war das große Vogel- Pokemon zu sehen, dann war es auch schon vorbeigezogen. Die anderen bemerkten den völlig irritierten Blick ihres Freundes recht schnell, doch als sie ihm folgten, war es schon zu spät. Außer Toru erhaschte niemand einen Blick auf dieses rätselhafte Pokemon. In seinem Kopf überschlugen sich nun die Gedanken. Schneit es wegen diesem Pokemon? Eigentlich war es mehr eine Feststellung als eine Frage, die Antwort schien so klar zu sein.

Nach einigen Sekunden fing sich der junge Trainer schließlich wieder ein wenig und musste lächeln. So mächtige Pokemon gibt es? Ich freu mich schon darauf noch mehr von ihnen zu treffen.

Alles war so unglaublich schnell geschehen und wirkte noch so unwirklich. Dennoch waren da nach wie vor die vielen Schneeflocken, die vom Himmel fielen. Sie sorgten, zusammen mit der plötzlichen Kälte, dafür, dass sich niemand einreden konnte sich das Ganze nur eingebildet zu haben.

Neben Toru klickte es dann auf einmal, als Elaine mit ihrem Pokecom ein Erinnerungsfoto schoss. Lächelnd meinte sie: "Es ist wunderschön." Da konnten ihr die anderen nur zustimmen. Auch wenn der plötzliche Schnee sicherlich nicht zu dieser Zeit an diesen Ort gehörte, es war wirklich schön anzusehen, wie der Schnee vom Himmel fiel und am Rande des Sees die Bäume langsam aber sicher mit einem reinen Weiß bedeckte. Auch bei den Pokemon schien der plötzliche Wetterumschwung ganz gut anzukommen. Die Pokemon im Boot hatten auf jeden Fall ihren Spaß und betrachteten den Schnee ganz begeistert. Immer wieder schnappte Sheinux mit dem Maul nach Schneeflocken, was ihm einige Wasser-Pokemon im See lustigerweise sogar gleichtaten. Sie sprangen dabei sogar immer wieder aus dem Wasser des Sees und wirkten dabei hellauf begeistert. Fasziniert betrachtete Toru dieses Spektakel und genoss es schweigend, bis das Boot auf einmal anfing heftig zu wackeln. Sofort hielt sich der junge Trainer an den Seiten fest, um bloß nicht ins Wasser zu fallen. Dann stellte sich heraus, dass es Denver war, der das Boot so zum schaukeln gebracht hatte. Er wollte einfach mit ins Boot kommen. Also reichte Toru ihm hilfsbereit eine Hand, um das Ganze zu beschleunigen. Oben, im Boot, angekommen, wollte Elaine Denver gerade ein Handtuch reichen, als es sich dieser noch einmal anders überlegte: "Wow, hier ist es ja noch kälter als im Wasser." Kaum waren die Worte ausgesprochen, hüpfte der Junge auch wieder mit einem lauten platschen zurück ins Wasser. "Macht natürlich Sinn. Das Wasser kühlt schließlich langsamer ab als die Luft" ,meinte Fiona dazu. Toru nickte ihr zu und sprang seinem Kumpel direkt hinterher. Im Wasser angekommen, wurde er direkt von einer Wärme empfangen, die er die letzten Minuten nur allzu schmerzlichst vermisst hatte. Glücklich sprach er seine Gedanken aus, während sein Körper von fast allen Seiten gewärmt wurde: "Das Wasser ist ja wirklich sehr viel wärmer. Ist richtig angenehm." Dadurch fing er sich jedoch nur einen bösen Blick von Fiona ein, da die Mädchen nach wie vor keine Badesachen anhatten und auf dem Boot, trotz mehrerer Handtücher, ziemlich froren.

Erst jetzt, wo er im Wasser war, bemerkte der junge Trainer wie kalt es eigentlich an der Luft war. Sein Kopf wurde gerade richtig kalt, weswegen er direkt wieder untertauchte und so ein paar Sekunden verhaarte, ehe er wieder zurück an die Oberfläche musste, um Luft zu schnappen. Dort wurde er direkt wieder von der Kälte empfangen und seine Zähne fingen an zu klappern.

"Wir sollten besser zurück ans Ufer und uns in der Hütte aufwärmen" ,schlug Denver vor. Das war natürlich ein sehr guter Vorschlag.

Elaine entgegnete jedoch: "Vielleicht ist das auch garnicht notwendig, seht mal!" Mit diesen Worten zeigte sie nach oben, in Richtung Himmel. Es hörte tatsächlich gerade wieder auf zu schneien und die aufgekommenen Wolken verzogen sich sehr schnell. So schnell wie der mysteriöse Schnee gekommen war, so schnell verschwand er auch wieder. Die Sonne war wieder da und strahlte erneut so stark, wie schon zuvor. Am Ufer konnte man dem Schnee regelrecht beim Schmelzen zusehen und die Luft brauchte auch nicht lange, um sich dem Wetter wieder anzupassen. Vielleicht Zehn, fünfzehn Minuten später, war alles wieder beim alten. Temperatur und Wetter waren wieder vollkommen hergestellt. Was blieb war eine ziemliche Verwirrung. Mittlerweile saßen alle auch wieder zusammen im Boot und konnten es noch immer noch so recht fassen. Da platze es aus Toru heraus: "Ich hab vorhin ein komisches Pokemon gesehen."

Die anderen wollten natürlich sofort noch mehr wissen, also erklärte der junge Trainer ihnen alles, was er gesehen hatte. Es dauerte auch nicht wirklich lange, schließlich hatte er nicht gerade viel gesehen. Allerdings waren die anderen nach der kurzen Geschichte genauso ratlos wie er selbst. Er hatte zwar nicht wirklich erwartet, dass jemand etwas über dieses rätselhafte Pokemon wissen würde, doch ein wenig Enttäuschung spürte Toru schon. Nurallzu gern hätte er noch mehr über dieses Wesen erfahren.