Flüchtlinge

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  • Das Einzige was ich muss ist irgendwann sterben. Das müssen wir alle Menschen irgendwann. Es ist ein Teufelskreis.

    Wie ich sehe, trägst du ungemein zur Diskussion bei, absolut triviale Aussage, aber war klar, habe dem nichts mehr hinzuzufügen.




    Ich wollte doch nur zeigen, dass sollen ein häugif gebrauchtes Wort ist. Wenn Flüchtlinge hier eingelebt ist, dann sollten Sie auch die Informationen bekommen und Möglichkeiten bekomme über Dinge zu informieren. Klar kommen sie vom Krieg, aber das heißt nicht, dass sie hier nur die deutsche Sprache lernen sollten. Sollten die in der restlichen Zeit nur Zuhause sein und rumhängen? Gewiss nicht. Integrieren bedeutet einen eigenen Willen zu haben um sich mit dem Land vertraut zu machen.


    Es kommt nicht jeder darauf mal kurz nachzufragen. Wäre aber auch eine Möglichkeit.

    Ja "sollen" ist ein häufig verwendeter Ausdruck, ändert ja nichts an deiner Aussage und deren Bedeutung. Ausserdem drehen wir uns im Kreis, auf den Punkt bin ich ja bereits eingegangen:

    Gibt man doch. Sowohl Deutschland, wie auch all seine Nachbarstaaten sind Länder, in denen man sehr viele Freiheiten geniesst. Wenn also jemand der Sprache mächtig ist und sich an solchen Dingen interessiert, dann steht der Person nichts im Wege sich auch darüber zu informieren, sehe da absolut keine Logik hinter deiner Aussage.


    Auch dein "rumhängen"-Argument erschliesst du sicher aus Daten, welche du akribisch gesammelt hast (Achtung Sarkasmus). Integration bedeutet, den Menschen in einem Prozess zu helfen, welcher es ihnen ermöglicht eben ein funktionierender Teil der Gesellschaft zu sein. Ihnen irgendwelche lächerlichen Traditionen zu zeigen bringt da überhaupt nichts. Wenn sie das Bedürfnis danach haben, werden sie dies schon selbst in Angriff nehmen.


    Mehr muss man wohl dazu nicht schreiben, deine Aussagen bringen echt keiner vernünftigen Diskussion etwas, gut gemacht (Achtung auch hier Sarkasmus).

  • Momentan besuche ich eine Schule in der Nähe des Brenners, in Italien. Es ist eine der Hauptrouten die von Flüchtlingen genutzt wird um nach Österreich, etc. zu kommen. Das heißt man trifft hier regelmäßig in Zügen auf Flüchtende, oder am Supermarkt und es gibt hier gleich im Nachbarort eine Flüchtlingsunterkunft, etc. Meine Schule hat schon ein paar Programme gemacht um Flüchtlingen zu Helfen und Asylbewerbern Kurse anzubieten, wie Sprache, Kunst und mehr. Ich persönlich muss sagen das Ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe. Die Leute mit denen ich in Kontakt kam waren verdammt freundlich zu allen, immer gut drauf, man konnte kurz gesagt mit ihnen gut auskommen bis auf das einige immer zu spät zu manchen Kursen kamen, weil die mit dem Zugzeiten nicht klarkamen, aber das ist eine andere Geschichte. In Südtirol sind Flüchtlinge ansonsten auch kein großes Thema, die haben maximal Probleme damit Unterkünfte für Leute zu finden denen Asyl gewährt wurde, weil die dann nicht mehr im Heim wohnen dürfen und sich eine Arbeit suchen sollen.


    Worauf ich hinaus will ist: gibt es hier im Forum Leute die in Gebieten wohnen wo ihr vielleicht auch viel in Kontakt mit Flüchtlingen kommt? Wie funktioniert das Zusammenleben bei euch? Gut? Schlecht? Probleme? Ich bin nähmlich gerade auf dieses Video gestoßen. Flucht vor Flüchtlingen.


    In dem Video geht es halt drum das es scheinbar recht viele Leute gibt die Deutschland verlassen, weil sie sich von Flüchtlingen bedroht fühlen. Ich selbst kann gar nicht glauben das das der einzige Grund sein soll, vielleicht wollten die schon immer Deutschland verlassen, denn wenn das nicht so wäre dann wäre es einfach nur lächerlich. Ansonsten: Ungarn baut einen Zaun? Festung Europa indeed...

  • Gestern hat sich Bundeskanzlerin Merkel ein weiteres Mal zum Attentat in Orlando geäußert und, nachdem sie davor für die fehlende Solidarität kritisiert worden war, erstmals betont, dass die Opfer vor allem Homosexuelle und Transmenschen waren. Sie meinte, "dass unser Leben in offenen und freien Gesellschaften geprägt sein muss von Respekt gegenüber dem jeweils anderen - egal, was er glaubt, egal, wie er aussieht und egal, wen er liebt."
    Den Zutritt zu diesen offenen Gesellschaften wollen sie und ihre Partei jedoch nicht allen gewähren, auch wenn die, die gerne kommen würden, wegen Glaube, Aussehen und Liebe verfolgt werden. Die Bundesregierung setzt sich verstärkt dafür ein, dass die Staaten Algerien Marokko und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden.


    In allen drei Ländern ist Homosexualität in der Öffentlichkeit verboten und unter Strafe gestellt. In Tunesien sind drei Jahre Haft das Höchstmaß, dasselbe gilt für Marokko und Algerien. Keines der drei Länder besitzt ein Antidiskriminierungsgesetz. Darüber hinaus kommt es immer wieder zu Gewalttaten und sogar Mordanschlägen, öffentliche Information über das Thema sexuelle Vielfalt findet nicht statt.


    Damit befinden sich diese Länder ungefähr auf einer Stufe mit Deutschland bis in die 60er Jahre, wo Homosexualität unter Männern unter den Paragraphen 175 fiel, der von den Nationalsozialisten mithilfe des Ermächtigungsgesetzes verschärft worden war und der dabei half, Homosexuelle in Konzentrationslager und Gefängnisse zu deportieren, wo sie grausame Behandlung erfuhren. Menschen, die mit §175 veruteilt worden sind, gelten bis heute als vorbestraft, obwohl die Strafverfolgung Familien und Existenzen, ja schlicht die Würde dieser Menschen zerstört hat.


    Gerade aufgrund seiner nationalsozialistischen (und bundesdeutschen/sozialistischen) Vergangenheit sehe ich Deutschland in der Pflicht, alldenjenigen Schutz zu gewähren, die zu einer Gruppe gehören, die selbst in diesem Land verfolgt wurde. Stattdessen gehören alle, für die es bis 1945 ein Abzeichen in den Konzentrationslagern gab, bis heute zu den Menschen, die mit Vorurteilen, Diskriminierung und z.T. sogar mit staatlicher Benachteiligung kämpfen müssen.


    Angela Merkels Ansprache wäre deutlich überzeugender gewesen, wenn sie sich für eine vollständige Gleichberechtigung in Deutschland und den Schutz verfolgter Homosexueller im Ausland einsetzen würde. Stattdessen arbeitet sie dagegen und spricht trotzdem von freien Gesellschaften.

  • Worauf ich hinaus will ist: gibt es hier im Forum Leute die in Gebieten wohnen wo ihr vielleicht auch viel in Kontakt mit Flüchtlingen kommt? Wie funktioniert das Zusammenleben bei euch? Gut? Schlecht? Probleme? Ich bin nähmlich gerade auf dieses Video gestoßen. Flucht vor Flüchtlingen.

    Ich wohne in der Nähe einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Flüchtlinge.
    Im letzten Jahr war diese Einrichtung stark überbelegt. Sie ist ausgerichtet für 1500 Menschen und zeitweise haben bis zu 4000 dort gelebt.
    Letztes Jahr hauptsächlich alleinreisende Männer. In der näheren Umgebung der Einrichtung ist ein Edeka Markt und eine Tankstelle.
    Dort wurde in der Zeit viel gestohlen, so dass die Läden von Securitys "bewacht" wurden.
    Die Polizei musste mehrmals täglich ausrücken weil sich die Bewohner der LEA geprügelt haben. Meist ging es um Essen und oft waren es Gruppen aus verschiedenen Ländern, die aneinander geraten waren.
    Mittlerweile sind die vielen Menschen weiter gereist, hier ist ja nur die erste Anlaufstelle von wo alles weitere geregelt wird.


    Momentan ist die Einrichtung nur zur Hälfte belegt und fast ausschließlich mit Familien mit Kindern.
    Die Diebstähle sind zurückgegangen und mit den Familien kommt man sehr gut aus.


    An Fasching gab es eine große gemeinsame Feier auf dem Marktplatz. Für die Flüchtlinge war das was ganz neues und es hat großen Spaß gemacht, mit ihnen zu feiern.
    Die kleinen Kinder haben Fotos mit Verkleideten gemacht (auch mit mir^^) und waren total geflasht von dem ganzen. ^^

  • @Shorino
    Bei dir klingt das ja, als würde die Regierung aus reiner Bosheit handeln.
    Tatsächlich ist es so, dass in den letzten Jahren die allermeisten Anträge aus diesen Ländern abgelehnt wurden, sprich die "Flüchtlinge" waren größtenteils keine Verfolgten, sondern junge, heterosexuelle Männer, die der Armut entfliehen wollen. So wie bei sicheren Herkunftsländern wie den Balkanstaaten auch. Und da hat man halt entschieden, die deutsche Bürokratie etwas zu entlasten, was momentan auch bitter nötig ist. Der wesentliche Unterschied ist, dass ungerechtfertigte Anträge nun deutlich leichter und schneller abgewiesen werden können.
    Tatsächlich Verfolgte können nach wie vor Asyl bekommen. Dass es für einige von denen dann etwas schwerer wird als es vorher war - mag sein. Aber leider sind die realpolitischen Möglichkeiten von Deutschland begrenzt, und irgendwo muss man eben die Grenze ziehen.

  • Bei dir klingt das ja, als würde die Regierung aus reiner Bosheit handeln.
    Tatsächlich ist es so, dass in den letzten Jahren die allermeisten Anträge aus diesen Ländern abgelehnt wurden, sprich die "Flüchtlinge" waren größtenteils keine Verfolgten, sondern junge, heterosexuelle Männer, die der Armut entfliehen wollen. So wie bei sicheren Herkunftsländern wie den Balkanstaaten auch. Und da hat man halt entschieden, die deutsche Bürokratie etwas zu entlasten, was momentan auch bitter nötig ist. Der wesentliche Unterschied ist, dass ungerechtfertigte Anträge nun deutlich leichter und schneller abgewiesen werden können.
    Tatsächlich Verfolgte können nach wie vor Asyl bekommen. Dass es für einige von denen dann etwas schwerer wird als es vorher war - mag sein. Aber leider sind die realpolitischen Möglichkeiten von Deutschland begrenzt, und irgendwo muss man eben die Grenze ziehen.

    Ich sehe nicht, dass ich der Regierung Bosheit unterstellt hätte. Ich unterstelle ihr vielmehr Opportunismus, Geschichtsvergessenheit und Ignoranz.
    Tatsächlich wird diese Ansicht durch das unterstützt, was du selbst schreibst, nämlich dass kaum Anträge bewilligt worden sind. Die Annahmequote liegt bei 1-3%. Gerade diese niedrige Quote zeigt, dass eine so drastische Maßnahme überhaupt nicht notwendig ist, da die Situation keine erfordert. Gerade darin zeigt sich, dass die Regierung darum bemüht ist, Durchschlagskraft zu zeigen. Die zeigt sie natürlich an der völlig falschen Stelle, denn statt sich stark gegen Rechts zu engagieren, versucht man mit völlig sinnlosen und dazu unrechtmäßigen und unmoralischen Maßnahmen den rechten Mob zu befriedigen in der irrigen Annahme, dass rechtes Gedankengut Maß und Ziel hat.
    Auch wenn die meisten vor der Armut fliehen, so wäre nun allen anderen, die in diesen Ländern Verfolgung erfahren der Zugang erschwert oder unmöglich gemacht, da ihre Länder pauschal als sicher bezeichnet wurden.


    Zur Flucht vor der Armut hatte ich schon einiges geschrieben: Ich hatte kürzlich das Vergnügen, eine Dokumentation über Bulgaren in Mannheim zu sehen, die in wirklich schlimmen Verhältnissen leben, kein Deutsch sprechen und unglaubliche Schulden anhäufen. Sie leben auf Tagelohn in illegalen Arbeitsverhältnissen, finden sich in Deutschland nicht zurecht und haben von Sozialhilfe noch nie gehört. Einer dieser Herren zeigte den Journalisten sein Heimatdorf und seine Familie. Und was soll ich sagen? Obwohl Bulgarien EU-Mitglied ist, kann ich versichern: Keiner hier im Forum würde auch nur eine Sekunde darüber nachdenken, in diesem Land zu leben oder, falls dort geboren, dort zu bleiben. Mit meinem aktuellen Studium würde ich in Bulgarien in die Arbeitslosigkeit und damit in die Verelendung rutschen. Selbstverständlich würde ich nach Deutschland gehen. Nun bin ich gut gebildet und spreche neben Deutsch noch andere Sprachen. Das gilt für viele, die kommen, nicht. Für sie ist die Umgewöhnung äußerst schwierig und sie können de facto von den Rechten, die sie haben, keinen Gebrauch machen, weil sie keine Unterstützung erfahren.
    In Ländern außerhalb der EU ist die Situation natürlich noch deutlich dramatischer.


    Die deutsche Bürokratie müsste einfach verstärkt werden. Der deutsche Staat könnte sich zunächst darum bemühen, Steuergerechtigkeit zu schaffen und dann die vergleichsweise gewaltigen Massen an Geldern, die ihm zukommen, nicht in irgendwelche Löcher fließen zu lassen, wo sie nie mehr gesehen waren.


    Und diesen Satz:


    und irgendwo muss man eben die Grenze ziehen.

    Den kann ich wirklich nicht mehr hören. Die Lage ist klar: Wer verfolgt wird, darf in Deutschland Asyl erhalten. Er hat das Recht, dass sein Antrag geprüft wird. Doch seit Jahrzehnten wird immer mehr an diesem Recht gesägt und jedes Mal heißt es, irgendwo muss man die Grenze ziehen. Dabei ist nur eine Grenze zu ziehen, nämlich die in Richtung Ausgrenzung und Unmenschlichkeit.
    Die Wirtschaft Deutschlands wird jedes Jahr stärker. Man sollte also nachdenken, a) woher diese Wirtschaftskraft kommt und b) wie man sie dafür nutzen kann, den Menschen zu helfen. Stattdessen verschärft sich die Situation für die Unprivilegierten zunehmend, also auch für Asylbewerber. Und jedes Mal tut man so, als könnte Deutschland nicht mehr, als stünde es kurz vor dem Kollaps. Und jeder, der es anders sieht, der verstehe eben nichts von Realpolitik.

  • Ignoranz - ja, die Bundesregierung ist gewissermaßen ignorant, indem sie nicht jedem Asyl gewährt, der einen begründeten Anspruch darauf hat. Aber anders geht es nunmal nicht. Es gibt auf der Welt bestimmt eine Milliarde Menschen, die politisch verfolgt/unterdrückt wird, sollen wir die alle nach Deutschland lassen? Irgendwie muss man halt entscheiden, wer Asyl bekommt und wer nicht. Eine Grenze ziehen.
    Ich mache keinem Armutsflüchtling einen Vorwurf, wenn er ein besseres Leben sucht, ist ein sehr nachvollziehbarer Wunsch.


    Die Annahmequote liegt bei 1-3%. Gerade diese niedrige Quote zeigt, dass eine so drastische Maßnahme überhaupt nicht notwendig ist, da die Situation keine erfordert

    Hä? Sie zeigt im Gegenteil, dass diese Maßnahme notwendig ist, weil jeder einzelne Antrag aufwändig geprüft werden muss, obwohl so gut wie keiner durchkommt.


    Gerade darin zeigt sich, dass die Regierung darum bemüht ist, Durchschlagskraft zu zeigen. Die zeigt sie natürlich an der völlig falschen Stelle, denn statt sich stark gegen Rechts zu engagieren, versucht man mit völlig sinnlosen und dazu unrechtmäßigen und unmoralischen Maßnahmen den rechten Mob zu befriedigen in der irrigen Annahme, dass rechtes Gedankengut Maß und Ziel hat.

    Ist man wirklich Teil des rechten Mobs, wenn man sich Sorgen um die kriminellen Gangs aus Nordafrika in Köln und Berlin macht? Angela Merkel ist bei Pegida und AfD doch sowieso unten durch, das Motiv was du hier unterstellst halte ich für sehr weit hergeholt.
    Tatsächlich profitieren rechtspopulistische Gruppen übrigens davon, wenn die Regierung Probleme im Bezug auf Flüchtlinge und Einwanderer ignoriert/totschweigt. Siehe ganz Europa und im Speziellen zB die Niederlande.


    Und dieses Wort

    Geschichtsvergessenheit

    kann ich absolut nicht mehr hören. Weder die heutigen politisch Verfolgten noch deren Vorfahren(in den allermeisten Fällen) haben im Nationalsozialismus gelitten, also rechtfertigt dieser auch keinen Anspruch auf irgendwas.

  • @Shorino: Ich habe gerade leider keine Zeit für einen langen Beitrag, würde an dieser Stelle gerne mal einen realistischen Lösungsvorschlag von dir hören. Alle Menschen der Welt in unseren Wohlstand mit aufzunehmen, wäre fantastisch, ist aber schlicht in absehbarer Zeit nicht erreichbar. Zur Zeit ist nun einmal fakt, dass das BAMF mit der Bearbeitung der Asylanträge absolut überfordert ist, uns massenhaft Lehrer und Betreuer für Flüchtlinge fehlen, wir kaum gute Unterbringungen für Flüchtlinge haben und 98% der Asylanträge aus Maghreb-Staaten als unbegründet abgelehnt werden.
    Die Einstufung als sicheres Herkunftsland schließt außerdem auch das Asylrecht nicht pauschal aus, sondern verlagert lediglich die Beweislast weiter auf den Asylsuchenden, der eine Verfolgung nachweisen muss, um ins Hauptverfahren gelassen zu werden. Das heißt diese 98% werden dann schon vorher rausfliegen und können relativ schnell und unbürokratisch zurückgeführt werden.
    Wenn dich die Einstufung als sicheres Herkunftsland stört, wäre ich für eine schnelle Alternative, die nicht auf Einzelverfahren für jeden Flüchtling hinausläuft, wirklich dankbar.



    Ach, und nur weil das Wort Geschichtsvergessenheit mal wieder gefallen ist, wie wäre es mit der Geschichte Frankreichs? Die hatten in den 60er-Jahren schon einmal eine Massenzuwanderung von über 2 Millionen Menschen aus dem Maghreb, hatten keine Infrastruktur, mit der Integration gelingen konnte, und haben bis heute Probleme mit hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Ghettobildung in diesen Milieus, das ist leider Fakt.
    Dass wir mit unserer derzeitigen Infrastruktur (die Frau Merkel und Herr de Maiziere über ein Jahrzehnt lang ignoriert haben) in der Lage sind, eine bessere Integrationsleistung zu schaffen, halte ich leider für unrealistisch.

  • Nachdem nun die schlimmen Dinge in den letzten Tagen in Deutschland passiert sind, kocht das Thema wieder etwas hoch. Ich finde das ziemlich traurig, dass man von Anschlägen, Terror, Tod und Angst auf Flüchtlinge schließt und die Dinge in Verbindung setzt. Klar, es kann sein, dass sich manche Terroristen oder Mörder unter die Flüchtlinge schmuggeln, um dann Schaden in Ländern anzurichten und somit auch das Thema "Flüchtlinge" beschmutzt. Davon gibt es sicher einige und eventuell wird es davon noch welche geben. Dennoch sind die meisten Flüchtlinge doch auf der Flucht vor Terror, Tod und Angst und wollen im heiligen Europa ihren Frieden und ihre Sicherheit finden. Und davon gibt es sehr viele. Viele die den schwierigen Weg auf sich nehmen und probieren in die Festung Europa zu gelangen. Viele sterben auf dem schon schwierigen Weg, auf dem meist nur private Hilfsorganisationen zu Hilfe eilen, während die EU und die europäischen Länder eher damit arbeiten den Weg zu erschweren. Irgendwo habe ich unsere Kanzlerin damals bewundert, wie sie sich so freundlich, zuversichtlich und hilfsbereit gezeigt hat und damit sicher einigen Flüchtlingen geholfen. Deutschland hat viel getan bezüglich Aufnahme von Flüchtlingen. Andere Länder der EU sträuben sich dagegen und kämpfen förmlich darum keine Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. In den Medien hört man sogar von großen Grenzzäunen und Gewalt an Grenzen, um die Menschen abzuhalten. Schlimm ist das. Und traurig zu gleich. Wieso denken diese Staatsmänner nicht an die Menschen dort? Es sind auch nur Menschen, wie du und ich und jedermann. Und die haben wahrscheinlich noch mehr durchgemacht als man sich vorstellen kann.
    Es wird sicher nicht einfach werden mit den Flüchtlingen, aber gerade da ist es wichtig, dass man zusammenarbeitet, um so eine Krise zu überstehen. Ich glaube auch, wir schaffen das.

  • Ich bin nun seit einigen Tagen wieder in meiner Heimat Bayern und wirklich schockiert darüber, wie die Menschen hier das Erlebte aufnehmen und interpretieren. Rational betrachtet wurden Straftaten begangen, die schon öfter begangen worden sind und in die man mit einer verschwindend geringen Wahrscheinlichkeit involviert ist. Es ist aktuell wahrscheinlicher, an seinem eigenen Essen zu ersticken als einem Anschlag zum Opfer zu fallen. Es handelt sich bei vielen dieser Taten ja nicht einmal um Anschläge, sondern auch um Beziehungstaten, Amokläufe oder Taten aufgrund geistiger Verwirrung (die vom Islamismus natürlich nicht immer zu unterscheiden ist).
    Warum nun also Winnenden dazu geführt hat, dass Ballerspiele in die Kritik gerieten, der Amoklauf von München dazu, dass Ballerspiele und Ausländer in der Kritik sind, kann eben nur damit erklärt werden, dass ein Ausländer, der eine Straftat begeht, anders behandelt wird als ein Deutscher, der eine Straftat begeht. Der Deutsche ist ein Fall für den Staatsanwalt, der Ausländer ein Fall für die Politik.
    Nun hat es mit Bayern natürlich einen Staat getroffen, der über eine in weiten Teilen rassistische Bevölkerung verfügt, auch wenn der Innenminister Hermann das leugnet. Jedem Menschen, der in Bayern wohnt und der im Gegensatz zu Minister Hermann seine Sinne beisammen hat, ist das völlig klar. Es wäre deshalb wichtig zu erklären, dass Straftaten dieser Art nicht verhindert werden können und dass Straftaten von Ausländern nicht deshalb begangen werden, weil Ausländer böse oder gewalttätig sind.
    Stattdessen werden Straftaten mal wieder als Vehikel genutzt, um ausländerfeindliche Politik zu betreiben und die ohnehin schon weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. Es geht dabei nicht um harmlose Dinge wie die Vorratsdatenspeicherung, sondern um die verfassungsgemäße Trennung von Militär und Polizei, die historisch und rational begründbar ist.
    Während in Deutschland also darüber diskutiert wird, ob eine Straftat dazu genutzt werden sollte, Menschen in Krisengebiete abzuschieben oder Militär im Inland einzusetzen, gerät das eigentlich Wichtige völlig in Vergessenheit: Der Kontinent Europa und Deutschland versagen in der Flüchtlingspolitik. Am Tage des Anschlags von Nizza hat die italienische Marine ein Boot geborgen, auf dem 675 Leichen waren. Diese unglaubliche Anzahl an Toten findet kaum Erwähnung. Und obwohl man doch gehässig-kritisch auf die USA schaut und deren Polizeigewalt gegen Schwarze tadelt, muss man die unbequeme Frage stellen, ob afrikanische Leben in Europa nicht weniger wert sind als europäische Leben - ja, ob sie überhaupt etwas wert sind.
    Nun möchte ich nicht Opfergruppen gegeneinander ausspielen, im Gegenteil: Ich finde, genau das wird dadurch getan, dass Opfer islamistischer Anschläge medienwirksam gezählt und gezeigt werden, während Bootsflüchtlinge einfach gähnend langweilig sind, auch wenn sie einige Kilometer vor der europäischen Grenze auf Grund gehen. Diese Toten haben die afrikanischen und europäischen Staaten gemeinsam zu verantworten und sind eine Schande und eine Tragödie.

  • Es geht dabei nicht um harmlose Dinge wie die Vorratsdatenspeicherung, sondern um die verfassungsgemäße Trennung von Militär und Polizei, die historisch und rational begründbar ist.

    Was auch total untergegangen ist. Eine bewiesernermaßen sinnlose Sicherheitsmaßname die keinen interessiert, obwohl es wichtig gewesen wäre. Aber jetzt spricht nix mehr dagegen, obwohl es nur verschwendetes Geld ist.

    Am Tage des Anschlags von Nizza hat die italienische Marine ein Boot geborgen, auf dem über 700 Leichen waren. Diese unglaubliche Anzahl an Toten findet kaum Erwähnung.

    Für viele ist so eine Nachricht sicher ein unglaublicher Grund zum Jubeln. Das denke ich mir jedes Mal auf neue mit Zynismus wenn ich von solchen Sachen höre. 700 ist eine kolossale Zahl und hätte eine Titelseite verdient.

    Nun hat es mit Bayern natürlich einen Staat getroffen, der über eine in weiten Teilen rassistische Bevölkerung verfügt, auch wenn der Innenminister Hermann das leugnet.

    Ich verfolge die Leserbriefe in meiner Tageszeitung regelmäßig und muss das leider bestätigen. Ich bin immer froh wenn ein, oder zwei humanistische Briefe darunter sind.
    Mein Vater sagte selbst, es würde mich wundern wenn ich wüsste wie viele Leute heute noch braun wählen.

  • Das denke ich mir jedes Mal auf neue mit Zynismus wenn ich von solchen Sachen höre. 700 ist eine kolossale Zahl und hätte eine Titelseite verdient.

    Ich weise nur daraufhin, dass ich die Zahl falsch in Erinnerung hatte. 675 Leichen wurden gefunden. Die Zahl ist jedoch immer noch gewaltig und zu ihr addieren sich die anderen Fälle.

  • Zitat von Shorino

    Nun hat es mit Bayern natürlich einen Staat getroffen, der über eine in weiten Teilen rassistische Bevölkerung verfügt, auch wenn der Innenminister Hermann das leugnet.

    Tut mir leid, aber für mich ist das Mist was du da sagst. Ich war selbst in Bayern, zwar nur im Urlaub aber ich bin trotzdem gut rum gekommen. Und ich habe Dinge erlebt, die ich vorher nicht erlebt habe (eigentlich ist es klar), aber auch in der Form mit dem Umgang mit anderen Menschen. Die Gastfreundlichkeit ist einfach toll, die traditionelle Atmosphäre und natürlich das Land Bayern sind einfach top. Man bezeichnet Menschen oft als rassistisch, weil man selber nicht dazu gehören möchtest und sie kritisiert. Es wird zu oft als Schlagwort verwendet. Ich habe in Bayern gelernt wieviel es ausmacht mit Menschen aus allen Ländern mit toller Gastfreundlichkeit zu empfangen. Dazu hat Bayern auch eine niedrige Arbeitslosenzahl und durchschnittlich verdienen die Bayern recht gut. Für mich gehört Bayern zu den Ländern, wovon ich eine hohe Achtung habe. @Shorino Du kannst ja mit den Leuten reden und wenn es dir nicht gefällt, weil du dich nicht sicher fühlst oder nicht mehr angesehen wirst, dann kannst du dein Wohnort immer noch wechseln. Jedes kleine Fleckchen auf der Erde weist Unterschiede aus in allen Bereichen. Und du weißt bestimmt, wo du dich wohl fühlst. Vielleicht sind die Bayern für dich meist alles verblendete und naive Menschen, aber ich hätte keine ruhige Minute mehr wenn ich mich in der Umgebung nicht mehr verbunden fühle.




    Zitat von Shorino

    Während in Deutschland also darüber diskutiert wird, ob eine Straftat dazu genutzt werden sollte, Menschen in Krisengebiete abzuschieben oder Militär im Inland einzusetzen, gerät das eigentlich Wichtige völlig in Vergessenheit: Der Kontinent Europa und Deutschland versagen in der Flüchtlingspolitik. Am Tage des Anschlags von Nizza hat die italienische Marine ein Boot geborgen, auf dem 675 Leichen waren.



    Es würde sich nur keiner ertrinken wenn Soldaten oder Hilfsorganisationen die Flüchtlinge von A bis B begleiten würden. Das ist aber nicht so. Schuld an den Toten sind die Schlepper, die für die teils sehr maroden und völlig überfüllten Booten zuständig sind. Beschwert dich über die Schlepper und auch über die Leute in Europa, dass man hier das Beste erwartet. Es wurde zu viel erwartet, was bringen Versprechen wenn sie schon auf dem Weg sterben? Was wir brauchen ist eine Flüchtlingspolitik wie man zukünftig Flüchtlinge verhindern kann oder vermindern. Es ist kein gutes Zeichen wenn Menschen flüchten müssen. Es ist ein Warnsignal, dass das Land und die Ländern wo die Flüchtlinge herkommen nicht mehr in der Lage ist, dass alle Menschen im Land bleiben können. Die Länder müssen sich verändern und von Europa lernen. Von Europa lernen heißt siegen. Europa hat es geschafft, demokratische Strukturen herzustellen, zu bewahren und zu pflegen. Andere Länder müssen nachziehen oder wie sollen wir den Weltfrieden schaffen? Entweder alle Länder und Menschen ziehen am selben Strang oder wir leben in einer ewigen dreckigen Welt.
    Länder wie Chile haben viel von Europa, zum Beispiel die Wasserversorgung? gelernt. Fachmänner von beiden Parteien haben sich ausgetauscht, Ideen entwickelt und umgesetzt. Das ist Fortschritt. Dazu müssen die Länder auch bereit sein. Wenn ich das aber sehe wie in Nordkorea wie der Staat isoliert wird und immer mehr Menschen hungern und arbeiten für fast Garnichts müssen, dann macht mich das traurig. Wir können mehr als nur das.


    Zu der Polizeigewalt in USA. Da kann man um den Brei reden wie man mag, aber nicht nur Weiße töten dort Schwarze auch Schwarze töten Weiße.

  • Ich war selbst in Bayern, zwar nur im Urlaub aber ich bin trotzdem gut rum gekommen. Und ich habe Dinge erlebt, die ich vorher nicht erlebt habe (eigentlich ist es klar), aber auch in der Form mit dem Umgang mit anderen Menschen. Die Gastfreundlichkeit ist einfach toll, die traditionelle Atmosphäre und natürlich das Land Bayern sind einfach top.

    Wenn du dich dort wohl fühlst, freut mich das für dich.
    Aber ich muss @Shorino schon zustimmen, dass Bayern verhältnismäßig weit konservativer und allgemein negativer zu Ausländern steht als andere Bundesländer. Alleine der Zuspruch für die CSU ist da ein gutes Beispiel.
    Du hast deine Punkte zu dem Thema, aber diese sind zu allgemein, als dass man damit das Verhalten in Bayern rechtfertigen könnte.


    Die Länder müssen sich verändern und von Europa lernen.

    Es ist nicht so, als ob sie das nicht wollen würden.
    Wie sollen Länder der dritten Welt von Europa lernen, wenn sie durch Diktaturen abgehalten werden, oder durch ihre kaputte Struktur schlicht nicht dazu in der Lage nicht.
    Europa und Amerika lassen sie auch in gewisser Weise einfach nicht. Ganz im Gegenteil, wir beuten sie sogar viel mehr aus.
    Unterstützung von Hungerlöhnen und Kinderarbeit in besagten dritte Welt Ländern ist da sogar nur die Spitze des Eisbergs.
    Freihandelsabkommen, welche sie dazu verpflichten, unsere Produkte anzunehmen, die sie sich gar nicht leisten können, gehen da schon tiefer ins Thema.
    Für weitere Infos zu Thema


    Zu der Polizeigewalt in USA. Da kann man um den Brei reden wie man mag, aber nicht nur Weiße töten dort Schwarze auch Schwarze töten Weiße.

    Das stimmt schon, aber es wird auf folgende Weise noch mal interessanter:
    Morde, bei welchem der Täter als auch das Opfer der gleichen Rasse angehören sind um ein vielfaches höher, als Morde an verschiedenen Rassen.
    Das liegt daran, dass die meisten Morde unter Bekannten passieren und statistisch betrachtet gehören sich diese zum großen Teil in den USA der gleichen Rasse an.

  • Zitat von Highlife

    Wenn du dich dort wohl fühlst, freut mich das für dich.
    Aber ich muss @Shorino schon zustimmen, dass Bayern verhältnismäßig weit konservativer und allgemein negativer zu Ausländern steht als andere Bundesländer. Alleine der Zuspruch für die CSU ist da ein gutes Beispiel.
    Du hast deine Punkte zu dem Thema, aber diese sind zu allgemein, als dass man damit das Verhalten in Bayern rechtfertigen könnte.

    Aber nicht überall. Auf dem Oktoberfest werden Japaner/Chinesen besonders gesehen, weil sie mit den Bayern saufen wollen. Ich kann das nicht erfahrungsgemäß bestätigen, dass sie negativer zu Ausländern wären. Vielleicht sind die Bayern negativer zu den Menschen, die die Bayern missachten. Konservativer, ja. Das stimmt. Ist für mich nicht weiter schlimm. Der Zuspruch der CSU heißt, dass ein großer Teil Bayerns zufrieden ist mit der CSU.


  • Aber nicht überall. Auf dem Oktoberfest werden Japaner/Chinesen besonders gesehen, weil sie mit den Bayern saufen wollen. Ich kann das nicht erfahrungsgemäß bestätigen, dass sie negativer zu Ausländern wären. Vielleicht sind die Bayern negativer zu den Menschen, die die Bayern missachten. Konservativer, ja. Das stimmt. Ist für mich nicht weiter schlimm. Der Zuspruch der CSU heißt, dass ein großer Teil Bayerns zufrieden ist mit der CSU.

    Es gibt einen dezenten Unterschied zwischen Einwanderern und Touristen. Letztere stören nicht, die kommen, bleiben zwei Wochen hier, lassen ordentlich Geld da und fliegen dann wieder heim.
    Die Einstellung zu Touristen kann in KEINER WEISE mit der zu Flüchtlingen verglichen werden, weil das zwei komplett unterschiedliche Dinge sind.

  • @Edex: Ich beziehe meine Erfahrung daraus, dass ich in Bayern aufgewachsen bin und täglich mit Menschen verschiedener Couleur in Kontakt komme. Aber auch die Statistiken geben mir recht. Sogar der Focus aus München, wahrlich kein linkes Blatt, hat darüber berichtet, dass Bayern das ausländerfeindlichste Bundesland ist.
    Da ich selbst weißer, katholisch getaufter Bayer bin, werde ich kein Opfer von Diskriminierung und da mir Bayern am Herzen liegt, werde ich einen Teufel tun und weggehen. Habe diesen Rat noch nie verstanden. "Wenn es dir nicht passt, dann verpiss dich!". Nö.


    Es würde sich nur keiner ertrinken wenn Soldaten oder Hilfsorganisationen die Flüchtlinge von A bis B begleiten würden. Das ist aber nicht so. Schuld an den Toten sind die Schlepper, die für die teils sehr maroden und völlig überfüllten Booten zuständig sind. Beschwert dich über die Schlepper und auch über die Leute in Europa, dass man hier das Beste erwartet.

    Kompletter Bullshit, sorry. Zunächst mal erscheint es dir sinnvoll, im Streit darüber, wer Schuld ist, Menschen absaufen zu lassen. Schlimm genug. Europa kann etwas tun, deshalb muss Europa etwas tun. Und außerdem sind Schlepper doch Anbieter auf einem Markt, ein Markt, der nur existiert, weil in Afrika so ziemlich alles Scheiße ist und in Europa vieles sehr viel besser.


    Es ist ein Warnsignal, dass das Land und die Ländern wo die Flüchtlinge herkommen nicht mehr in der Lage ist, dass alle Menschen im Land bleiben können. Die Länder müssen sich verändern und von Europa lernen. Von Europa lernen heißt siegen. Europa hat es geschafft, demokratische Strukturen herzustellen, zu bewahren und zu pflegen. Andere Länder müssen nachziehen oder wie sollen wir den Weltfrieden schaffen? Entweder alle Länder und Menschen ziehen am selben Strang oder wir leben in einer ewigen dreckigen Welt.

    Pure Arroganz, gewachsen auf völliger Unkenntnis der europäischen Geschichte, gewürzt mit einem Zitat der Sowjet-Propaganda ("Vom Sowjetmenschen lernen, heißt siegen lernen"), jedoch eher aus der Ecke der historischen deutschen Arroganz ("Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" in der Auslegung Kaiser Wilhelms). Vor allem Deutschland ist es bisher nur einmal gelungen, einen demokratischen Staat zu bauen, nämlich die Weimarer Republik, die schon im Keim von den falschen Leuten getragen wurde bzw. nicht getragen wurde, nämlich der Mehrheit der Deutschen. Die zweite deutsche Demokratie wurde den Deutschen aufgezwungen, die davor mit großer Mehrheit den Nationalsozialismus unterstützt haben, das wahrscheinlich schlimmste Phänomen der Menschheitsgeschichte.
    Bevor das alles passiert ist, durften die afrikanischen Länder im Zeitalter des Imperialismus viel von Europa lernen und die Neger und Kaffer gingen sowas von durch die europäische Aufklärung, dass sie am Ende massenhaft tot, versklavt und ausgebeutet waren. Ich kann so eine Grütze wirklich nicht lesen.


    Ja, dank der guten Gastfreundlichkeit in Bayern. Für mich die Beste in Deutschland. Da die Bayern konservativ sind wollen die nicht, dass Einwanderer ihre Traditionen vernachlässigen oder missbehandeln.

    Alter! Die bayerische Tradition beläuft sich für die meisten Menschen darin, sich in Nazitrachten einmal im Jahr die Hucke voll zu saufen. Ich lebe auch nicht nach bayerischer Tradition (zumal ich ja in Franken lebe), und mir ist das völlig wurscht, wie andere hier leben. Denn ich habe nicht jede fortschrittliche Entwicklung der letzten 300 Jahre Menschheitsgeschichte verpennt und bin auch kein alkoholisierter Klemmnazi in Lederhose.

  • Es würde sich nur keiner ertrinken wenn Soldaten oder Hilfsorganisationen die Flüchtlinge von A bis B begleiten würden. Das ist aber nicht so. Schuld an den Toten sind die Schlepper

    Ach so einfach ist das? Mensch, wieso steigen die Flüchtlinge dann eigentlich nicht in ein Flugzeug, kaufen sich für wenige hundert Euro ein Flugticket, fliegen nach Europa? Stattdessen steigen die armen Trottel auf einen Schlepperkahn, der viel zu klein für die Passagierzahl ist, zahlen dafür auch noch locker zehnmal soviel, wie für ein Flugticket. Mit der Ersparnis könnten sie in Europa ne ganze Menge Smartphones kaufen. Oder halt ihre Familie mit ins Flugzeug setzen, aber da muss man sich vielleicht entscheiden...
    Im Ernst, warum steigen wohl Flüchtlinge nicht in ein Flugzeug, nutzen Wege, die wesentlich ungefährlicher und sicherer wären? Nun, ganz einfach, weil die Fluggesellschaften den Schaden komplett tragen müssten, wenn sie jemanden ins Land bringen, der sich nicht legal dort aufhält. Im Normalfall geschieht das durch ein Visum, für Flüchtlinge ist so ein Visum nicht notwendig, da verfolgte nunmal Recht auf Asyl haben und das Land nicht erst zustimmen muss, ob es einen Asylberechtigten ins Land lässt. Nun dauert aber die Prüfung von Asylanträgen sicher nicht deshalb solange, weil die Beamten 90% des Tages mit Kaffeetrinken und Schlafen beschäftigt wären, sondern weil das eine recht aufwendige Angelegenheit ist. Die Behörden müssen prüfen, ob ein Fluchtgrund vorliegt, wofür sichergestellt werden muss, woher die Person überhaupt kommt. Das kann eine Fluggesellschaft nicht leisten, wenn sie einem Flüchtling ein Flugticket verkauft. Die müssten für tausende Flüchtlinge einschätzen, ob ein Fluchtgrund vorliegt, ob sie im Zielland asylberechtigt sind. Das kann keine Fluggesellschaft leisten und deshalb werden die nen Teufel tun Flüchtlinge bequem übers Mittelmeer zu fliegen.
    Und Soldaten und Hilfsorganisationen? Nun, die wären auch Schlepper, wenn sie die Flüchtlinge ohne Prüfung von Fluchtgründen einfach rüber nach Europa schaffen. Die machen sich strafbar, wenn sie tun, was du vorschlägst. Den Schleppern, die 700 Flüchtlinge auf ein viel zu kleines Boot lassen, ist das ziemlich wumpe, die kriegen ja ihr Geld. Militär und Hilfsorganisationen dürfen dann auf dem Mittelmeer das absaufende Boot retten, wenn es gut kommt. Aber die Flüchtlinge übers Mittelmeer bringen, wenn sie noch auf afrikanischer Seite sind? Auf gar keinen Fall.
    Nun, sind es immernoch die Schlepper, die allein an absaufenden Flüchtlingen Schuld sind, warum sollten auch die europäische Regierungen Schuld daran sein, dass sie mit entsprechenden Gesetzen jede ungefährliche oder zumindest weniger gefährliche Möglichkeit von vornherein ausschließen.

  • Die Länder müssen sich verändern und von Europa lernen. Von Europa lernen heißt siegen. Europa hat es geschafft, demokratische Strukturen herzustellen, zu bewahren und zu pflegen. Andere Länder müssen nachziehen oder wie sollen wir den Weltfrieden schaffen?

    Was für eine gequirrlte Hünerkacke die du hier von dir gibst. (Sry für meine Wortwahl aber was gehobeneres fällt mir grad nicht ein)
    Was muss Afganistan von Europa lernen? Was muss Syrin von Europa lernen? Und was müssen andere Länder von Europa lernen? Seid ihr der Heilbringer der Welt, die einzig wahren Götter auf dem Planeten? Diese Aussage ist genau so beschäuert wie "Es ist gut das deutsche Soldaten in Afganistan kämpfen, die verteidigen da deutsche Werte". Welcher Afgahne braucht in Afgahnistan schon deutsche Werte? Es würde dem Weltfriden weit mehr bringen wenn wir mal aufhören würden Afzurüsten und Wafen zu exportieren. Aber nein in Deutschland wird ein Ziel angestrebt bei dem es darum geht 2% des BIP mit Waffenexporten zu erwirtschaften, in Amerika modernisiert man Atomwaffen und von Rammstein aus werden Dronenkriege geführt. Du willst was für den Friden machen, dann beginne dich dafür einzusetzen Bücher statt Waffen, Lehrer statt Soldaten und Schreibzeug statt Munition in kriegsgebiete zu schicken. Du willst besserung für Afrika? Dann setz dih ml gegen eine Wegwerfgesselschft und für mehr Nachhatigkeit ein. Wenn wir aufhören unseren ganzen alten Schrott nach Afrika zu versenden wollen die auch nicht mehr zu uns nach Europa kommen denn so toll ist es hier jetzt auch nicht.



    Es würde sich nur keiner ertrinken wenn Soldaten oder Hilfsorganisationen die Flüchtlinge von A bis B begleiten würden. Das ist aber nicht so.

    Auch eine tolle Aussage. Klingt ein bisschen wie beim Psychologen wenn du Depresionen hast "Ja hier nehmt Antidepresiva, das bekämpft ganz toll die Sympthome aber nicht die Ursache. Wann beginnen wir endlich mal beginnen die das Problem an der Wurzel zu beämpfen statt immer nur die Sympthome zu lindern?



    Wie sollen Länder der dritten Welt von Europa lernen, wenn sie durch Diktaturen abgehalten werden, oder durch ihre kaputte Struktur schlicht nicht dazu in der Lage nicht.

    Wiso ist eine Diktatur per se schlecht und hält von Fortshritt ab kann mir das mal einer erklären? Ich habe mit Menschen gesprochen die nach Lyben gefohen sind as Gadaffi noch an der Macht war und die haben mir erzählt sie hätten da im Paradies gelebt troz eines Diktators. Oder nehmen wir als noch besseres Beispiel Thomas Sankara auch ein Diktator aus Afrika. Der Mann wird unter Afrikanern noch heute gefeier. Er war der erste der die gleichberechtigung von mann und Frau in Afrika vorangetrieben hatte und war dahingehend auch weiter als wie in Europa.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP