Flüchtlinge

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  • Zitat von Retro87

    Wundert mich nur eh, wieso du erst sagst, dass Menschen mit Migrationshintergrund ja oft viel weniger weltoffen sind als Deutsche, dann aber als Pluspunkt mehrfach deinen Migrationshintergrund anbringst.

    Weil ich dir versuche zu erklären, dass ich nicht von der Position eines Deutschen argumentiere sondern im selben Boot sitze wie die Migranten über die diskutiert wird und zur meist gehassten Minderheit gehöre. Ich mit ihnen aufgewachsen bin von kleinauf. Und halt Kontakt zum weltoffenen und säkularen Teil halte, die mir wiederum aus erster Hand von ihren Erlebnissen mit ihrer eigenen Kultur erzählen durch Familie, Umfeld und Heimat.

  • Du musst dich schon entscheiden, denn vorhin hast du dich noch lieber als Deutscher, als Europäer gesehen. Jetzt siehst du dich in der Position des Migranten. Und auch wenn ich direkt sage, dass dein Migrationshinergrund absolut nicht belegt, dass du hier eine weltoffenere und korrektere Einstellung zum Thema hast, könntest du vielleicht genauer definieren was Migrationshintergrund in deinem Fall bedeutet?

  • Zitat von Retro87

    Du musst dich schon entscheiden, denn vorhin hast du dich noch lieber als Deutscher, als Europäer gesehen. Jetzt siehst du dich in der Position des Migranten

    Es ist egal ob ich mich als Deutscher/Europäer sehe, wenn es Rassisten nicht tun. Für einen Rassisten und Nazi liegt meine Herkunft im Blut, ganz egal ob ich Deutschland als Heimat ansehe.

    ¯\_( ͡° ͜ʖ ͡°)_/¯


    Zitat von Retro87

    Und auch wenn ich direkt sage, dass dein Migrationshinergrund absolut nicht belegt, dass du hier eine weltoffenere und korrektere Einstellung zum Thema hast

    Doch. Ich kann nur besser differenzieren und komme nicht bei jeder Kritik provisorisch mit "Rassismus, Xenophobie, Pauschalisierung" um die Ecke. Denn man muss ja wie gesagt nicht bei jedem Diskurs gegen Rechtsextremismus betonen "aber aber nicht alle Deutschen sind so". Dass ich manch anderen Kulturen weniger Weltoffenheit attestiere als der Deutschen (laut meiner Erfahrung) heißt auch nicht, dass alle Menschen der jeweiligen Kultur fremdenfeindlich ist. Ich behaupte nur, es sind durchschnittlich mehr.


    Warum ist es denn auch der Fall, dass türkische Rechtsextremisten/Nationalisten in Deutschland mengenmäßig und organisatorisch genauso vertreten sind wie die deutschen Rechtsextremisten?


    https://m.bpb.de/politik/extre…ganisation-in-deutschland

  • Es ist doch genau der Punkt: Du hast nicht differenziert, sondern völlig undifferenzierte Urteile gefällt, direkt über potenzielle Jihadisten geschrieben und 95% aller muslimischen Haushalte als Echokammern bezeichnet, in denen du verprügelt werden würdest. Da liest sich eben keine Differenzierung heraus, aber um das zu überspielen erwähnst du zigfach einen nicht genauer geklärten Migrationshintergrund, der genau was beweisen soll?


    Also konkret: Bist du selbst Kriegsflüchtling gewesen und hast das selbst erlebt, was Syrer in der Türkei und auf dem Weg erleben? Denn du hast dich mit denen in ein Boot gesetzt, aber Migrationshintergrund hat sehr viele Facetten, sodass das alleine fast gar nichts aussagt.

  • Ehm, nein. Habe gefragt wie viele Jihadiaten sich unter die Flüchtlinge mischen könnten, da die Flüchtlinge zu Teilen aus der ehemaligen IS Hochburg kommen. Und ich habe gefragt in wie vielen Haushalten wohl türkisches und arabisches Staatsfernsehen läuft, woraus du jetzt den Strawman "95% der muslimischen Haushalte" bastelst.


    So macht das keinen Sinn mein Lieber. Beruhig dich mal. Scheint ja alles hoch emotional für dich zu sein.

  • Warum ist es denn auch der Fall, dass türkische Rechtsextremisten/Nationalisten in Deutschland mengenmäßig und organisatorisch genauso vertreten sind wie die deutschen Rechtsextremisten?

    Weil man flächendeckend in der Ausweisung versagt hat, würde ich sagen.
    Ist aber ne lustige Logik, sich in Deutschland aufzuspielen, wie geil die Türkei doch sei :D

    Das hat aber jetzt nicht so viel mit dem Thema zu tun. Ich jedenfalls wünsche den griechischen Bürgern auf den Inseln viel Kraft und Durchhaltevermögen, solange ihre Inseln für die europäischen und türkischen Machtspielchen und Weltrettungsphantasien missbraucht werden.
    Ebenso wie den Syrern im Grenzgebiet, denen jetzt im besten Fall eine endlose Odyssee durch Europa und im schlimmsten Fall eine türkische oder griechische Kugel droht.

    "I said: Ryan, Jedi don´t give up. Then again, I´m thinking oldschool. This is a new generation."

    Einmal editiert, zuletzt von Scorchwood () aus folgendem Grund: die aktuelle Faktenlage geht von um die 3% tatsächlicher Flüchtlinge aus

  • .Ich persönlich bin jetzt auch kein Fan von noch mehr Einwanderung, weil mir klar ist dass es unter den Geflüchteten mal wieder viele geben wird die nicht unser Verständnis von Demokratie, Säkularismus und Pluralismus haben. Wie viele (ehemalige) Jihadisten sich mal wieder darunter mischen werden?


    Du sagtest dies, da ist erstmal gar keine Frage, sondern eine Feststellung. Und auch die Formulierung "viele", du legst ja Wert auf Rhetorik, ist wohl nicht zufällig gewählt, sondern soll eine gewisse Stimmung erzeugen. Deine Frage danach ist eher rhetorischer Natur und soll nur nochmal betonen, dass es keine Frage ist ob, sondern ein Fakt das es so kommen muss. Schon am Extrembeispiel argumentieren, wie den Ehrenmorden.


    Und solange dein Migrationshintergrund ungeklärt bleibt, betrachte ich den in dieser Diskussion als irrelevant. Hat den Hintergrund, dass ich da einen gewaltigen Unterschied sehe ob jemand in zweiter oder dritter Generation in Deutschland lebt, oder am eigenen Leid das Schicksal eines Kriegsflüchtlings erlebt hat. Falls du dies selbst nicht hast, kannst du dazu nämlich letztlich nicht mehr sagen als ich, weil du zwar Migrationshintergrund hast, das aber weiterhin kein klar definiertes Merkmal ist, sondern ein vielseitiges.

  • .Ich persönlich bin jetzt auch kein Fan von noch mehr Einwanderung, weil mir klar ist dass es unter den Geflüchteten mal wieder viele geben wird die nicht unser Verständnis von Demokratie, Säkularismus und Pluralismus haben. Wie viele (ehemalige) Jihadisten sich mal wieder darunter mischen werden?


    Du sagtest dies, da ist erstmal gar keine Frage, sondern eine Feststellung. Und auch die Formulierung "viele", du legst ja Wert auf Rhetorik, ist wohl nicht zufällig gewählt, sondern soll eine gewisse Stimmung erzeugen. Deine Frage danach ist eher rhetorischer Natur und soll nur nochmal betonen, dass es keine Frage ist ob, sondern ein Fakt das es so kommen muss. Schon am Extrembeispiel argumentieren, wie den Ehrenmorden.

    Und bei der Aussage bleibe ich auch klipp und klar. Ich scheue mich nicht davor eine konservativere Meinung zu vertreten. Wenn's dir nicht schmeckt, auch gut.

  • Du, ich habe kein Problem mit konservativer Meinung, definiere sie jedoch anders als du. Dachte das wäre schon in der Nacht klar gewesen. Wärst du für strengere Maßnahmen der Integration, wäre ich sofort eingestiegen wie sinnvoll das ist. Finde es bedauerlich, dass Leute nicht zwangsweise Deutsch lernen müssen, wenn sie in Deutschland leben, eben weil es ohne Sprache unmöglich ist sich richtig zu integrieren und die Menschen im Ernstfall nichtmal einen Notarzt rufen könnten.


    Jedoch ist die Realität, dass du vieles kritisierst und anprangerst, wo die Schuld eben doch auch an "uns" Deutschen liegt. Beispielsweise das mit der Subkultur und Abkapselung. Ich halte es generell für legitim die eigene Kultur in gewissen Teilen beizubehalten und diese Form der Subkultur gibt es überall und bei jedem. Wir Deutsche stehen auch aufs Bier und die Bratwurst im Ausland und haben nach Möglichkeit solche Subkulturen. Jedoch ist die Situation gerade bei Flüchtlingen, wir reden hier nicht von allen Menschen mit Migrationshintergrund und das trennst du leider enorm unscharf, eine andere. Kinder werden, ohne ein Wort der Sprache zu verstehen, in Schulen gesteckt. Sie sitzen dort und kapieren gar nichts. Sie können sich mit keinem Kind aus Deutschland unterhalten, sie können auf dem Schulhof nur sehr bedingt mit ihnen spielen. Meist sind sie erheblich älter als ihre Klassenkameraden und daher auf einem anderen Entwicklungsstand.


    Also welche realistische Alternative haben diese Kinder, als auf dem Schulhof mit den anderen Flüchtlingskindern zu reden und zu spielen? Und schon entsteht da genau das, jedoch vom System erzwungen, was du kritisch siehst. Eben weil der Umgang mit der Situation an der Realität vorbei geht.

  • Wir könnten es auch ändern, dass wir so hochbürokratisch sind?

    Und was wäre, wenn die Menschen in Deutschland eigenverantwortlich weniger engstirnig sein sollten, anstatt sie vir ihrer eigenen Dummheit zu schützen, hm... Zum Ersten.

    Zum anderen: du kannst nicht alle unter Generalverdacht stellen, weil ein Teil der Leute Ärsche sind, die aus zuteils aus frauenverachtenden Strukturen kommen und selbst davon sind die wenigsten davon sind Jihadisten. Deshalb sind diese Menschen aber noch nicht im Allgemeinen gefährlich. Die meisten der Kerle, die ein sehr konservatives Weltbild haben, gehen wohl nicht her und vergewaltigen die nächstbeste Frau, die sie auf der Straße finden können, oder ermorden ihre Tochter oder Frau.

  • Ich grätsche mal kurz dazwischen, lasst euch nicht stören.

    Windmond

    Es gibt dazu keine echten Statistiken, auf destasis kannst du nur die Anzahl an Abgeurteilten und Verurteilten Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sehen (welche unglaublich gestiegen ist, glaube in 2018 waren es 33,3% aller Verurteilungen wohingegen es vor ein paar Jahren noch 27,x waren, aber ich suche das jetzt nicht um diese Uhrzeit raus. Und ja ein Großteil sucht nach Frieden und Wohlstand hier. Aber ein Großteil steht auch im Park und tickt Drogen.

    Das Problem an solchen Statistiken ist aber, gerade dann, wenn sie als Diskussionsgrundlage für Flüchtlingsproblematiken dienen sollen, die fehlende Kontextualisierung. Besonders deshalb, weil die Staatsbürgerschaft für sich alleine kaum bis keine kriminalstaatistische Aussagekraft besitzt, weswegen seriöse Kriminologen diesen Wert auch nur selten überhaupt einbeziehen. Wichtiger ist beispielsweise, dass Junge öfter straffällig werden als Alte, Männer öfter als Frauen, auch Bildungsstand, Einkommen etc. sind relevanter als die Herkunft.


    Es ist also gerade im Lichte von Flüchtlingsströmen nicht zielführend, die Kriminalität von Menschen mit Migrationshintergrund, die überproportional jung und männlich sind und sowieso stärker mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, statistisch "einfach so" mit derjenigen einer sowieso immer älter werdenden inländischen Bevökerung zu vergleichen*. Sinnvolle Untersuchungen würden beispielsweise Personen mit und ohne Migrationshintergrund des gleichen Geschlechts, Alters, Bildungsstands, Einkommens etc. vergleichen, aber dazu gibt es leider kaum gesichertes statistisches Material.


    (*Und keine Ahnung wie genau das in Deutschland funktioniert, aber in der Schweiz werden beispielsweise auch Delikte gegen das Ausländergesetz in die Kriminalstatistiken eingerechnet, was diese natürlich noch zusaätzlich verfälscht - offensichtlicherweise können diese per se natürlich nur Personen ohne die jeweilige Staatsbürgerschaft begehen.)

  • Zitat von Retro87

    Jedoch ist die Realität, dass du vieles kritisierst und anprangerst, wo die Schuld eben doch auch an "uns" Deutschen liegt. Beispielsweise das mit der Subkultur und Abkapselung. Ich halte es generell für legitim die eigene Kultur in gewissen Teilen beizubehalten und diese Form der Subkultur gibt es überall und bei jedem. Wir Deutsche stehen auch aufs Bier und die Bratwurst im Ausland und haben nach Möglichkeit solche Subkulturen. Jedoch ist die Situation gerade bei Flüchtlingen, wir reden hier nicht von allen Menschen mit Migrationshintergrund und das trennst du leider enorm unscharf, eine andere. Kinder werden, ohne ein Wort der Sprache zu verstehen, in Schulen gesteckt. Sie sitzen dort und kapieren gar nichts. Sie können sich mit keinem Kind aus Deutschland unterhalten, sie können auf dem Schulhof nur sehr bedingt mit ihnen spielen. Meist sind sie erheblich älter als ihre Klassenkameraden und daher auf einem anderen Entwicklungsstand

    Ja. Und da stimme ich dir auch vollkommen zu. Wir sind nicht nur Mitschuld am Elend in deren Ländern, wir tragen auch hier dazu bei, dass Parallelgesellschaften entstehen.


    Bastet es gibt vieles, was Deutschland ändern könnte und sollte. Aber nicht tut. Lol. Und wenn du schon zustimmst, dass jene Flüchtlinge zum Teil aus konservativen und frauenverachtenden (sowie antisemitischen und homophoben) Verhältnissen kommen, darf man sich bei solchen Flüchtlingsströmen doch um das friedliche Zusammenleben sorgen.


    Habe eine gute Freundin, die studiert Islamwissenschaften und das sehr erfolgreich. Hat bald ihren Master sowohl in Islam Wissenschaften als auch Soziologie und macht danach Promotion. Mit Stipendium und allem drum und dran. War auch schon mehrmals in Jerusalem, Saudi Arabien und auch Bagdad unter anderem. Ihre Einschätzung: 60-80% der Muslime weiche bis harte Antisemiten. Während unter den restlichen 20% "unschlüssig" und "mir egal ob Jude" vorhanden sind. Das überschneidet sich mit Statistiken die sagen, dass die meisten Juden die antisemitische Diskriminierung erfahren haben, sie von Muslimen erfahren haben.


    Ich mein "nicht alle über einen Kamm scheren" hin oder her. Aber man muss das Thema auch nicht mit Samthandschuhen anfassen.

  • Und bei der Aussage bleibe ich auch klipp und klar.

    Ich weiß tbh nicht, wie klar du bleibst. Versteh mich nicht falsch, ich halte viele der Sachen, die dir hier vorgeworfen werden, für übertrieben. Aber ich lese bei dir ehrlich gesagt meist sehr vage Ausführungen von wegen "Die kommen aus einer anderen Kultur" oder eben das oben zitierte, wo du recht suggestiv fragst "Wie viele Jihadisten werden wohl unter den Flüchtlingen sein?" Und das finde ich problematisch, aus zwei Gründen: Zum einen ist der Verweis auf kulturelle Prägungen sicherlich berechtigt und es wäre in aller Interesse, damit verbundene Probleme zu bekämpfen, aber gerade ungerechte und unterdrückende Gesellschaftssysteme sollten doch eigentlich klar machen, dass es jede Menge Menschen gibt, die einen nachvollziehbaren und rechtmäßigen Fluchtgrund haben. Damit verbunden ist mein zweiter Grund: Du scheinst hier entweder keine Lösung anzubieten oder aber gelegentlich zu implizieren, dass die Lösung eine restriktivere Flüchtlingspolitik ist, wobei ersteres an sich den Nährboden für das zweite vorbereitet, da das ja das vorhandene Erklärungsloch so schön leicht füllen kann. Die Sache ist aber, dass darunter doch eben gerade die unterdrückten Gruppen in den betroffenen Ländern leiden würden. Ich muss vor diesem Hintergrund auch mal nachfragen, was genau der Anstieg von Genitalverstümmelungen an Frauen in Deutschland exakt belegen soll. Dabei handelt es sich natürlich um eine körperliche Misshandlung schwersten Ausmaßes, aber die Frage ist doch, ob der Anstieg bedeutet, dass dieses Vorgehen jetzt ein kulturelles, akzeptiertes Element der "deutschen Kultur" geworden und insofern besonders problematisch ist oder ob das schlicht daran liegt, dass Leute, die die Genitalverstümmelung auch in ihrem Heimatland durchgeführt hätten, jetzt halt hier und nicht dort sind. Ersteres würde ich mal angesichts der gesellschaftlichen Nicht-Akzeptanz von Genitalverstümmelungen hierzulande sowie der Tatsache, dass diese kriminalisiert sind, bezweifeln. Was Letzteres angeht, so ist dann die Frage, was eine restriktivere Flüchtlingspolitik lösen soll - für die Opfer wäre dann ja der einzige Unterschied, dass sie sich damit trösten könnten, wenigstens nicht in Deutschland oder Europa misshandelt worden zu sein, sondern in einem Land, wo das eher akzeptiert ist und sie eventuell weniger staatliche und gemeinnützige Institutionen haben, an die sie sich wegen rechtlicher, medizinischer und psychologischer Unterstützung wenden könnten. Das scheint mir schlicht kontraintuitiv. Insofern weiß ich nicht ganz genau, was du mit dem Verweis auf ungerechte Ordnungen in den Ursprungsländern der Flüchtlinge genau belegen willst, aber wenn es die Argumentation für eine restriktivere Flüchtlingspolitik ist, so halte ich das nicht wirklich für stichhaltig.

    Natürlich könnte man jetzt annehmen, dass es um eine Angst vor "kultureller Unterwanderung" geht und wir bald in Deutschland Scharia-Gesetze oder so was haben. Diesbezüglich denke ich aber doch erst einmal, dass unser demokratischer Rechtsstaat hier nicht ganz so wehrlos ist, wie man meint, während zugleich ja auch ein eher linkes Blatt wie der Spiegel einst wirksam mit der Frage titelte "Wie gefährlich ist der Islam für Deutschland?", von den konservativen Medien mal ganz zu schweigen. Der politische Einfluss der fraglichen radikaleren muslimischen Gruppen ist wirklich sehr stark begrenzt. Dass angesichts diverser Einstellungen, die die ganze Gesellschaft durchziehen und von milder Vorsicht, bis zur übertriebenen Panikmache reichen, derartig drastische Kulturänderungen in Deutschland in der nächsten Zeit auftreten können, wage ich zu bezweifeln.

    Und was Terrorismus angeht, so halte ich, um das auch mal der Vorsicht halber nebenbei zu erwähnen, den Verweis auf die Kultur für völlig verfehlt, da es nicht Kulturen oder Gesellschaften sind, die terroristisch agieren, sondern eben Individuen und Gruppen, und die kann man eben mit den Mitteln des Rechtsstaates bekämpfen.


    Was aber, und darauf möchte ich zum Schluss hinweisen, nicht bedeutet, dass man nicht auf kulturelle Gegebenheiten achten muss. Die Sache ist nur, dass diese wie gesagt imo kein Argument für eine restriktivere Flüchtlingspolitik sind, wie oben ausgeführt. Stattdessen denke ich, dass man Radikalisierungsstrukturen schlicht bekämpfen muss, was bedeutet, für ausreichende soziale Absicherung zu sorgen und Perspektiven zu bieten, gesellschaftliche Stigmatisierung zu verhindern, radikale Individuen in Unterkünften von gemäßigteren zu isolieren sowie allgemein zu stark homogene, patriarchale Strukturen aufzubrechen.

    All das kann man eigentlich ganz gut erreichen, ohne die Asylpolitik noch einmal restriktiver zu gestalten. Generell zu sagen, dass man erst einmal die Grenzen dicht macht und dann über die nächsten Jahre eine Lösung entwickelt, halte ich im Übrigen für falsch, da man dazu ja nun wirklich genug Zeit hatte - vor 2015 gab es schon aus anderen Ländern den Wunsch nach einer europäischen Lösung und Deutschland stellte sich quer von wegen Dublin-Abkommen, dann gewann man durch den Pakt mit dem Teufel Erdogan und die Schließung der Balkanroute auf zweifelhaftem Wege Zeit, die man nicht nutzte und jetzt soll man wieder warten, dass eine Lösung gefunden wird, während dessen die Personen, denen man doch eigentlich helfen will, leiden? Ich meine einfach, wenn man wirklich der humanistische Staat sein will, dann sollte man jetzt einfach mal in die Puschen kommen, denn es kann ja nicht sein, dass die eigene Unfähigkeit bzw. Untätigkeit am Ende auf den Schultern der Flüchtlinge lastet. Diesbezüglich vielleicht auch:

    Wir könnten es auch ändern, dass wir so hochbürokratisch sind? Was wäre, wenn die Menschen in Deutschland eigenverantwortlich weniger engstirnig sein sollten, anstatt sie vir ihrer eigenen Dummheit zu schützen, hm... Zum Ersten.

    Ich sag's mal so: Am Ende haben Flüchtlinge halt einen Anspruch darauf, dass auch ihre Rechte gewahrt bleiben. Man kann natürlich schauen, wie sich Bürokratie beschleunigen lässt, aber das sollte dann nicht auf Kosten des zugrundeliegenden Rechtsstaates gehen oder der Individuen, die von ihm nun einmal vor Willkür geschützt werden. Und wenn sich dann ein Verfahren länger hinzieht, dann ist das eben so.

  • Das Ding ist: ich kann sehr schlecht einschätzen, wie viele Muslime tatsächlich in der Realität so erzkonservativ sind. Ich hab zwar mehr solcher Muslime als Christen kennengelernt, aber bis in der Schule, vielleicht zwei an der Uni und hier und da in der Freizeit etc, wenn man welche traf, nicht viel mit ihnen persönlich zu tun gehabt. Ich fand es interessant mich mit ihnen zu unterhalten, einfach um mitzukriegen, wie sie ticken.

    Wirklich gut war ich dann aber nur mit Muslimen, die eben alles sehr locker sahen. Ich meine, ich umgeb mich auch nicht mit Christen, die mir erklären, dass zehntausend Dinge, die ich tu, falsch sind. Allerdings find ich solche zu kA 95 % halt nur im Internet.


    Gerade an der Uni sind die meisten lockerer und nicht so verkrampft religiös oder erzkonservativ, speziell in naturwissenschaftlichen Fachrichtungen, aber Eltern von ein paar Kindern, die ich betreut habe, fand ich recht extrem und deren Probleme kamen auch daher, dass deren Eltern ohnehin nichts von der ganzen Schule, dem Hort, der Nachhilfe / Jugendzentrum, den österreichischen Schülern etc hielten. Die haben das halt einen nicht offensichtlich wissen lassen, aber man merkt es eben wie mit einem gesprochen und man angesehen wird und so. Die Kinder aber versuchten sich halt mit jedem anzufreunden, oder man merkte, sie wollten es zumindest, aber hatten die Feindlichkeit deren Eltern so ein bisschen im Kopf.

    Solche Clashs mit den Eltern hatte ich auch bei Kolleg*innen und Freund*innen öfters mitbekommen. Nicht nur bei Muslimen, sondern bei allen, bei denen es konservativere Familien gab und man die Eltern so extrem ehren sollte. Auch ein paar Österreicher, aber eben im Vergleich dazu, meiner Erfahrung, wenige.


    Was das friedliche Zusammenleben angeht, funktioniert das auch mit so einigen anderen Gruppen auch nicht.

    Ich finde es dennoch wichtig anderen zu verdeutlichen, dass sexistische und homophobe Weltbilder und Feindlichkeiten gegenüber anderen Nationalitäten, oder auch gegenüber Juden im Speziellen, von keinem willkommen sind, egal wer du bist und ob du die "ich bin halt so aufgewachsen, ihr könnt mir nichts!"-Karte pullst.

  • Aber ich lese bei dir ehrlich gesagt meist sehr vage Ausführungen von wegen "Die kommen aus einer anderen Kultur"

    Ich spreche dabei in erster Linie die islamische Kultur an. Wobei auch abseits des Islam, Dinge wie Nationalismus je nach Herkunft unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Siehe Türken vor allem in Deutschland. Und von kurdischen Frauen lasse ich mir auch oft sagen, dass sich atheistische Kurden, was ihre Einstellung zu Frauen angeht, auch nicht sonderlich von Muslimen unterscheiden. Sie haben den Islam zwar verlassen, aber das ist nicht äquivalent zum über Bord werfen der eigenen Mentalität. Heißt jetzt auch nicht dass alles, was mit dieser Kultur zutun hat, schlecht ist. Jede Kultur hat auch ihre positiven Eigenschaften und Eigenheiten.

    Zum einen ist der Verweis auf kulturelle Prägungen sicherlich berechtigt und es wäre in aller Interesse, damit verbundene Probleme zu bekämpfen, aber gerade ungerechte und unterdrückende Gesellschaftssysteme sollten doch eigentlich klar machen, dass es jede Menge Menschen gibt, die einen nachvollziehbaren und rechtmäßigen Fluchtgrund haben.

    Deshalb sagte ich ja auch zu Beginn, dass ich im Zwiespalt darüber bin, wie genau wir die Flüchtlingskrise händeln sollen, da es auf der einen Seite unsere Pflicht ist zu helfen, es aber auf der anderen Seite zu noch mehr gesellschaftlichen und sozialen Spannungen und Spaltungen kommen wird. Siehst ja was seit 2015 los ist in diesem Land.

    Du scheinst hier entweder keine Lösung anzubieten

    Die einzige Lösung wäre, den Menschen keinen Fluchtgrund zu geben, und Frieden in deren Ländern zu schaffen. Aber wie realistisch ist das angesichts dessen, wie viele globale Akteure geopolitische Interessen haben? Dieselben Akteure die von Menschenrechten und Verantwortung reden, beteiligen sich an Kriegen, exportieren Waffen und betreiben Raubbau.

    Ich muss vor diesem Hintergrund auch mal nachfragen, was genau der Anstieg von Genitalverstümmelungen an Frauen in Deutschland exakt belegen soll.

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    Es kann zum Beispiel das patriarchale, frauenverachtende Weltbild der Regionen widerspiegeln, aus denen geflüchtet wird.

    Ersteres würde ich mal angesichts der gesellschaftlichen Nicht-Akzeptanz von Genitalverstümmelungen hierzulande sowie der Tatsache, dass diese kriminalisiert sind, bezweifeln. Was Letzteres angeht, so ist dann die Frage, was eine restriktivere Flüchtlingspolitik lösen soll - für die Opfer wäre dann ja der einzige Unterschied, dass sie sich damit trösten könnten, wenigstens nicht in Deutschland oder Europa misshandelt worden zu sein, sondern in einem Land, wo das eher akzeptiert ist und sie eventuell weniger staatliche und gemeinnützige Institutionen haben, an die sie sich wegen rechtlicher, medizinischer und psychologischer Unterstützung wenden könnten. Das scheint mir schlicht kontraintuitiv. Insofern weiß ich nicht ganz genau, was du mit dem Verweis auf ungerechte Ordnungen in den Ursprungsländern der Flüchtlinge genau belegen willst, aber wenn es die Argumentation für eine restriktivere Flüchtlingspolitik ist, so halte ich das nicht wirklich für stichhaltig.

    Ich weiß leider auch nicht, wie man an der Grenze Spreu von Weizen trennen soll. Wir stehen halt vor der Frage, erst mal alle reinlassen oder keinen. Wobei theoretisch wär's ja egal, wer da an der Grenze steht. Sofern ein Fluchtgrund vorhanden ist, müssen wir ihnen Asyl oder das Recht auf ein Asylverfahren gewähren. Selbst wenn's ein bestätigter IS Kämpfer ist. Und da kommt halt das Problem mit der Bürokratie und mangelnder Kontrolle und Erfassung ins Spiel. Als ich damals mit meiner Familie eingewandert sind, mussten wir uns die erste Zeit mit den anderen Einwanderern im Heim befinden und die Sprache lernen. Haben ein kleines Taschengeld bekommen und durften uns nur im Umkreis von 2km vom Heim aufhalten. Und wie sieht das heutzutage aus? Flüchtlinge laufen teilweise unerfasst und unbeobachtet rum, können untertauchen, haben die Möglichkeiten sich mehrere Identitäten anzulegen. Opfer des IS begegnen in Deutschland auf der Straße ihren Peinigern [1]


    Ja gut, was will man auch dagegen tun? Steht den Leuten nicht ins Gesicht geschrieben wer sie sind und welches Weltbild sie haben. Wobei das wiederum egal ist, da der Fluchtgrund vorhanden ist. Und sich die Verfahren Monate oder Jahre ziehen können, manchmal auch ohne Erfolg. Ist das jetzt ein Trost für die Opfer und die hier lebenden Menschen zu hören?


    Natürlich könnte man jetzt annehmen, dass es um eine Angst vor "kultureller Unterwanderung" geht und wir bald in Deutschland Scharia-Gesetze oder so was haben. Diesbezüglich denke ich aber doch erst einmal, dass unser demokratischer Rechtsstaat hier nicht ganz so wehrlos ist, wie man meint, während zugleich ja auch ein eher linkes Blatt wie der Spiegel einst wirksam mit der Frage titelte "Wie gefährlich ist der Islam für Deutschland?"

    Vor kultureller Unterwanderung und Scharia hab ich jetzt keine Angst. Aber um das friedliche gesellschaftliche Miteinander. Das gilt sowohl aufgrund Rechtsextremer, als auch allen anderen konservativen und extremistischen Weltbildern.

    Der politische Einfluss der fraglichen radikaleren muslimischen Gruppen ist wirklich sehr stark begrenzt. Dass angesichts diverser Einstellungen, die die ganze Gesellschaft durchziehen und von milder Vorsicht, bis zur übertriebenen Panikmache reichen, derartig drastische Kulturänderungen in Deutschland in der nächsten Zeit auftreten können, wage ich zu bezweifeln.

    Laut Verfassungsschutz gibt es vergleichbar viele islamische Fundamentalisten (darunter Islamisten, Salafisten) in Deutschland wie Rechtsradikale. Und die sind genauso gut vernetzt und organisiert, mit Kontakten zum Ausland. Es gibt konservative islamische Dachverbände wie den ZDM der Nähe zur Muslimbrüderschaft aufweist und ständig am politischen Diskurs teilnimmt. Auch türkische Nationalisten, die mengenmäßig so sehr vertreten sind wie Deutsche, sind gut vernetzt und haben türkische Dachverbände die von der Türkei aus gesteuert werden. 65% der Deutschtürken haben die AKP gewählt. Stellt euch mal vor 65% der Deutschen würden auf Bundesebene eine AfD mit Höcke als Vorsitz wählen. Würdest du dir da Sorgen machen?


    All das kann man eigentlich ganz gut erreichen, ohne die Asylpolitik noch einmal restriktiver zu gestalten. Generell zu sagen, dass man erst einmal die Grenzen dicht macht und dann über die nächsten Jahre eine Lösung entwickelt, halte ich im Übrigen für falsch, da man dazu ja nun wirklich genug Zeit hatte - vor 2015

    Stattdessen denke ich, dass man Radikalisierungsstrukturen schlicht bekämpfen muss, was bedeutet, für ausreichende soziale Absicherung zu sorgen und Perspektiven zu bieten, gesellschaftliche Stigmatisierung zu verhindern, radikale Individuen in Unterkünften von gemäßigteren zu isolieren sowie allgemein zu stark homogene, patriarchale Strukturen aufzubrechen.

    Umso mehr Zeit hatte man ja dementsprechend, die von dir vorgeschlagene Lösung zu implementieren, für die ich ja ebenso wäre.

    Ich meine einfach, wenn man wirklich der humanistische Staat sein will, dann sollte man jetzt einfach mal in die Puschen kommen, denn es kann ja nicht sein, dass die eigene Unfähigkeit bzw. Untätigkeit am Ende auf den Schultern der Flüchtlinge lastet.

    Ein humanistischer Staat verkauft der Türkei und Saudi-Arabien auch keine Waffen und Panzer, die Syrien & co. platt machen, löst sich von der Abhängigkeit der USA und versucht diplomatisch zu vermitteln.

  • Siehst ja was seit 2015 los ist in diesem Land.

    Nicht so wirklich, das heißt: Wenn du das so sagst, wirkt es ein wenig, als wolltest du implizieren, hier sei schon das Chaos ausgebrochen. Ich sehe aber nicht wirklich die große Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens durch Flüchtlinge per se. Dass es keine Probleme gibt, will ich nicht behaupten - aber diese ließen sich nun einmal ohne restriktivere Asylpolitik und stattdessen durch eine Verbesserung der Asylpolitik in diversen Belangen - wie in meinem letzten Beitrag aufgeführt - lösen. Mein Punkt ist halt: Soziale Spannungen sind keine notwendige Folge von der Aufnahme von Flüchtlingen bzw. müssen es nicht sein.

    Es kann zum Beispiel das patriarchale, frauenverachtende Weltbild der Regionen widerspiegeln, aus denen geflüchtet wird.

    Also, zweierlei: Ich will nicht leugnen, dass die Genitalverstümmelungen mit einem frauenverachtenden Weltbild zusammenhängen, aber es ist gedanklich ein wenig zu kurz gegriffen - gerade da man das Asylrecht ja im Einzelfall anwenden muss und sollte -, anzunehmen, dass Flüchtlinge aus einer Region, in der mitunter ein frauenverachtendes Weltbild in struktureller Hinsicht besteht, dieses auch notwendigerweise teilen. Zweitens war ja mein Punkt eigentlich ein anderer, nämlich der, welche Konsequenzen man daraus für die Asylpolitik zieht - schließlich scheint es sich, wenn in Deutschland die Zahl der Genitalverstümmelungen steigt, nicht um eine quantitative Ausweitung der Straftaten hinein in den europäischen Raum zu handeln, sondern "nur" um eine regionale Verschiebung der Straftaten, denen aber dann im Zielort tendenziell besser beigekommen werden kann, der darüber hinaus auch zum Abbau eines eventuell vorhanden frauenfeindlichen Weltbildes bei Einzelpersonen beitragen kann.

    Die einzige Lösung wäre, den Menschen keinen Fluchtgrund zu geben, und Frieden in deren Ländern zu schaffen. Aber wie realistisch ist das angesichts dessen, wie viele globale Akteure geopolitische Interessen haben? Dieselben Akteure die von Menschenrechten und Verantwortung reden, beteiligen sich an Kriegen, exportieren Waffen und betreiben Raubbau.

    Deswegen schlage ich ja, solange es nicht gelingt, humanitäre Sicherheit zu schaffen, eine verbesserte Asylpolitik vor. Die halte ich nämlich bis dahin einfach aus humanitären Gründen für notwendig.

    Ist das jetzt ein Trost für die Opfer und die hier lebenden Menschen zu hören?

    Sicher nicht. Aber auch hier ging es mir wie gesagt darum, dass eine restriktivere Einwanderungspolitik sich am negativsten auf besagte Opfer auswirken würde.

    65% der Deutschtürken haben die AKP gewählt. Stellt euch mal vor 65% der Deutschen würden auf Bundesebene eine AfD mit Höcke als Vorsitz wählen. Würdest du dir da Sorgen machen?

    Ja, würde ich. Aber die Situationen sind nicht vergleichbar, es waren nicht 65% der "Deutschtürken" und von den Wahlergebnissen auf die Gesinnung zu schließen ist mitunter auch vereinfacht. Es gibt, soweit ich das damals Artikeln entnehmen konnte, 3 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, von denen ungefähr die Hälfte in der Türkei wahlberechtigt ist und von der wiederum nur ein Teil tatsächlich auch gewählt hat. Am Ende kommt man da eher auf ungefähr ein Siebtel, das tatsächlich für die AKP gestimmt hat. In Studien zeigte sich, wenn ich mich recht erinnere, auch, dass Menschen mit türkischem Migrationshintergrund tendenziell eher links wählen und zudem auch eigentlich mehrheitlich nicht so viel von Erdogan als Person halten, also ließe sich streiten, ob ihr Wahlverhalten allzu konservativ geprägt ist.

    Umso mehr Zeit hatte man ja dementsprechend, die von dir vorgeschlagene Lösung zu implementieren, für die ich ja ebenso wäre.

    Dann sind wir uns ja einig und ja, hatte man. Und man sollte damit halt anfangen. Wie gesagt halte ich aber eine restriktivere Flüchtlingspolitik für verfehlt und es für ziemlich abgefahren anzunehmen, man würde diese als temporäre Lösung einführen, um während der dadurch "gewonnenen" Zeit eine andere, humanere Lösung zu finden, da ich erstens nicht daran glaube, dass sich da groß was tun würde und andererseits es eben unverantwortlich wäre, während der Zeit die Flüchtlinge darunter leiden zu lassen.

    Ein humanistischer Staat verkauft der Türkei und Saudi-Arabien auch keine Waffen und Panzer, die Syrien & co. platt machen, löst sich von der Abhängigkeit der USA und versucht diplomatisch zu vermitteln.

    Mag alles stimmen, aber umso mehr ist man ja in der Verantwortung, den Flüchtlingen nicht den Mittelfinger zu zeigen.

  • Nicht so wirklich, das heißt: Wenn du das so sagst, wirkt es ein wenig, als wolltest du implizieren, hier sei schon das Chaos ausgebrochen.

    12,6% bei der Bundestagswahl für die AfD, 22% in Thüringen unter Höcke. Was wiederum rassistisch motivierte Straftaten salonfähiger macht; die Rechtsextremen trauen sich mehr (Halle, Hanau, sowie der vereitelte Anschlag, bei dem Rechtsextreme Bundesweit Anschläge auf Moscheen verüben wollten). Auch die Stimmung im allgemeinen wird fremdenfeindlicher, die Leute haben immer weniger Hemmungen ihre Parolen auszusprechen. Und auf der anderen Seite eben die berechtigte Kritik an Islam und Flüchtlingskriminalität und -delikten. Und jetzt bahnt sich die nächste große Flüchtlingswelle an. Wie sieht es dann aus? Muss es denn erst zum Chaos werden? Wann wird's überhaupt zum Chaos?

    Ich sehe aber nicht wirklich die große Bedrohung des gesellschaftlichen Friedens durch Flüchtlinge per se

    Flüchtlinge machen nur nen Teil aus. Auch Menschen mit Migrationshintergrund, die hier aufgewachsen sind und vom Elternhaus ein eher konservatives Gesellschaftsbild vermittelt bekommen. Und ja, auch durch Rechtsextreme ist der gesellschaftliche Frieden bedroht und wird durch das politische Engagement konservativer islamischer Dachverbände nicht unbedingt begünstigt. Wie sieht's mit Clanstrukturen und organisierter Clankriminalität aus?


    Wieg mal auf, deutsche Rechtsextreme vs. türkische Nationalisten + islamische Fundamentalisten + diverse arabische/libanesische/kurdische Clans.


    Die Flüchtlingsströme intensivieren die Situation lediglich.


    anzunehmen, dass Flüchtlinge aus einer Region, in der mitunter ein frauenverachtendes Weltbild in struktureller Hinsicht besteht, dieses auch notwendigerweise teilen

    Die Wahrscheinlichkeit ist, wie ich es sehe, um einiges höher als bei einer säkularen deutschen Familie. Und selbst diese Gesellschaft produziert genug Sexisten, Homophobe und Antisemiten.


    Zweitens war ja mein Punkt eigentlich ein anderer, nämlich der, welche Konsequenzen man daraus für die Asylpolitik zieht - schließlich scheint es sich, wenn in Deutschland die Zahl der Genitalverstümmelungen steigt, nicht um eine quantitative Ausweitung der Straftaten hinein in den europäischen Raum zu handeln, sondern "nur" um eine regionale Verschiebung der Straftaten, denen aber dann im Zielort tendenziell besser beigekommen werden kann, der darüber hinaus auch zum Abbau eines eventuell vorhanden frauenfeindlichen Weltbildes bei Einzelpersonen beitragen kann.

    Ja, die Frage ist, wie sich das Frauenbild derer, die für Genitalverstümmelungen sind, auf die hierlebenden Frauen auswirkt. Was ist deine Meinung zu der Silvesternacht 2015, in der es zu massiven sexuellen Belästigungen durch Männer arabischen und nordafrikanischen Aussehens kam? Zufall? Haben die Medien übertrieben und sowas kommt eigentlich öfter vor, auch mit überwiegend deutschen Straftätern? Müssten solche Taten, verübt durch Deutsche, nicht um einiges höher, gemessen am Bevölkerungsanteil sein?


    So, zweitens, schauen wir uns mal die Statistik der BKA aus 2018 an (2019 ist noch nicht vorhanden).


    https://i.imgur.com/329VzjV.png


    Deutsche Tatverdächtige = Deutsche Staatsbürger

    Nichtdeutsche = ohne Deutsche Staatsbürgerschaft (davon ca. die Hälfte aus der EU,

    davon Zuwanderer = Personen mit Aufenthaltsanlass „Asylbewerber“, „Schutz- und Asylberechtigte, Kontingentflüchtlinge“, „Duldung“, und „unerlaubter Aufenthalt“


    Was sehen wir da? Nichtdeutsche Staatsbürger sind da ziemlich überrepräsentiert, irgendwo in der Sanne von 40% bis weit über 50%. Und davon sind wiederum ca. die Hälfte jene die den Status "Zuwanderer" haben.


    Und ja, man muss berücksichtigen, dass fast die Hälfte der Nichtdeutschen Staatsbürger aus der EU kommen (aber ebenfalls türkisch- syrisch- irakisch- afghanisch- und afrikanischstämmige überrepräsentiert sind) und man muss ebenfalls berücksichtigen, dass es über 13% deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund gibt, die in der Statistik den deutschen Tatverdächtigen zugerechnet werden. Das heißt, zum Beispiel, sowas wie ein Ehrenmord, antisemitische, frauenfeindliche und homophobe Übergriffe durch Muslime mit deutscher Staatsangehörigkeit würden auf das Konto deutscher Tatverdächtiger gehen, obwohl die Tat an sich durch den eigenen kulturellen oder religiösen Background durchaus hätte beeinflusst werden können.


    Also wie interpretierst du die Statistik? Gibt es einen statistisch signifikanten Unterschied in der Kriminalitätsrate von deutschen ohne Migrationshintergrund und Menschen mit Migrationshintergrund, ob deutscher Staatsbürger oder nicht.


    Ja, würde ich. Aber die Situationen sind nicht vergleichbar, es waren nicht 65% der "Deutschtürken" und von den Wahlergebnissen auf die Gesinnung zu schließen ist mitunter auch vereinfacht. Es gibt, soweit ich das damals Artikeln entnehmen konnte, 3 Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, von denen ungefähr die Hälfte in der Türkei wahlberechtigt ist und von der wiederum nur ein Teil tatsächlich auch gewählt hat. Am Ende kommt man da eher auf ungefähr ein Siebtel, das tatsächlich für die AKP gestimmt hat. In Studien zeigte sich, wenn ich mich recht erinnere, auch, dass Menschen mit türkischem Migrationshintergrund tendenziell eher links wählen und zudem auch eigentlich mehrheitlich nicht so viel von Erdogan als Person halten, also ließe sich streiten, ob ihr Wahlverhalten allzu konservativ geprägt ist.

    Da die Hälfte nicht wahlberechtigt war, sind im Endeffekt nur die andere Hälfte statistisch relevant. 46% der Wahlberechtigten haben gevotet. Ich unterstelle mal der anderen Hälfte die nicht gewählt hat, dass sie zum aller größten Teil keine Sympathisanten der AKP sind. Sonst wären sie wahrscheinlich wählen gegangen. Somit haben 430'560 der 1,44 Millionen wahlberechtigten für Erdogan gestimmt. Ergibt immerhin 30% der Wahlberechtigten, die für Erdogan gestimmt haben. Auch nicht sonderlich geil, ne halbe Million Türken die für Erdogan stimmen. Gepaart mit dem Umstand, dass türkische Nationalisten in Deutschland ohnehin die stärkste Rechtsextreme Gruppe sind, oder zumindest mal vergleichbar mit den Deutschen, und das obwohl es nur 1,5 Millionen Türken gibt in Deutschland im Vergleich zu 60 Millionen Deutschen. Das würde ja heißen, statistisch gesehen kommen auf einen deutschen Nationalisten 40 türkische.


    Dass Deutschtürken in Deutschland eher Links wählen ist auch logisch. Welche Alternative haben sie? Sicher nicht die AfD, lol. Sicher wählen sie eher linke Parteien, da sie multikultureller eingestellt sind, also folglich auch multikultureller gegenüber den wählenden Türken.

  • Ich hatte doch schon iwo in diesem Thema eine Statistik gepostet, dass sich österreichische und ausländische Straftäter in Wien so ziemlich die Waage halten.

    Außerdem heißt es nicht, dass man von österreichischen Männern nicht belästigt oder missbraucht wurde, bloß weil das nicht so medienwirksam geschieht, dass die BILD eine große Schlagzeile darüber schreiben kann. Das hatten wir ja jetzt schon ein paar Mal. :rolleyes:


    Nicht so wirklich, das heißt: Wenn du das so sagst, wirkt es ein wenig, als wolltest du implizieren, hier sei schon das Chaos ausgebrochen.

    12,6% bei der Bundestagswahl für die AfD, 22% in Thüringen unter Höcke. Was wiederum rassistisch motivierte Straftaten salonfähiger macht; die Rechtsextremen trauen sich mehr (Halle, Hanau, sowie der vereitelte Anschlag, bei dem Rechtsextreme Bundesweit Anschläge auf Moscheen verüben wollten). Auch die Stimmung im allgemeinen wird fremdenfeindlicher, die Leute haben immer weniger Hemmungen ihre Parolen auszusprechen. Und auf der anderen Seite eben die berechtigte Kritik an Islam und Flüchtlingskriminalität und -delikten. Und jetzt bahnt sich die nächste große Flüchtlingswelle an. Wie sieht es dann aus? Muss es denn erst zum Chaos werden? Wann wird's überhaupt zum Chaos?

    Man könnte ja fast meinen, Rechtsextreme und erzkonservative Muslime würden sich gar nicht so unähnlich darstellen... dann weiß ich nicht, wieso du das nicht auf eine Stufe zu stellen scheinst.

  • Man könnte ja fast meinen, Rechtsextreme und erzkonservative Muslime würden sich gar nicht so unähnlich darstellen... dann weiß ich nicht, wieso du das nicht auf eine Stufe zu stellen scheinst.

    Doch, alle extremistischen Strömungen sind Dreck. Ich meine nur, was ist in Deutschland quantitativ gesehen ausgeprägter. Und dann gemessen am Bevölkerungsanteil.

  • 12,6% bei der Bundestagswahl für die AfD, 22% in Thüringen unter Höcke. Was wiederum rassistisch motivierte Straftaten salonfähiger macht; die Rechtsextremen trauen sich mehr (Halle, Hanau, sowie der vereitelte Anschlag, bei dem Rechtsextreme Bundesweit Anschläge auf Moscheen verüben wollten). Auch die Stimmung im allgemeinen wird fremdenfeindlicher, die Leute haben immer weniger Hemmungen ihre Parolen auszusprechen. Und auf der anderen Seite eben die berechtigte Kritik an Islam und Flüchtlingskriminalität und -delikten. Und jetzt bahnt sich die nächste große Flüchtlingswelle an. Wie sieht es dann aus? Muss es denn erst zum Chaos werden? Wann wird's überhaupt zum Chaos?

    Mit Verlaub, aber da ist es doch wohl jetzt definitiv zu einfach gedacht, die AfD und ein Erstarken des Rechtsextremismus gegen Flüchtlinge auszuspielen. Es mag stimmen, dass die AfD durch die Flüchtlingsthematik groß geworden ist, aber erstens können die Flüchtlinge da ja nichts dafür und zweitens spielen noch andere Gründe mit rein, wie etwa, dass rechte Ressentiments nun einmal nie so verschwunden waren, wie man sich das die letzten Jahrzehnte dachte sowie eine Frustration in Hinblick auf Parteien und Politik, die sich auch schon seit Langem ankündigte. Das alles jetzt so vereinfacht mit den Flüchtlingen zu verknüpfen wird jedenfalls der Komplexität der Lage nicht im Mindesten gerecht.

    Flüchtlinge machen nur nen Teil aus.

    Hier geht es aber nun einmal um Flüchtlinge. Und du kannst nicht gegen Flüchtlinge argumentieren, indem du deren Kriminalität mit der Kriminalität von Migranten o.ä. in einen Topf wirfst, das ist verzerrend (man kann auch nicht mal eben ein bestimmtes Frauenbild in Nordafrika mit Clankriminalität zusammenpacken). Zumal man hier auch eigentlich aufgrund unterschiedlicher regionaler Herkunft schon dann differenzieren müsste, wenn man ein Auge auf kulturelle Gegebenheiten werfen will, was du ebenfalls aber nicht tust - die Statistik natürlich auch nicht, aber zu der sowieso später. Bisher bist du im Übrigen eine genaue Antwort darüber schuldig geblieben, wie groß der Teil bzw. das Chaos überhaupt ist oder sein soll. Wie ich bereits sagte, bist du darin sehr vage, worüber ich ja hinwegsehen könnte, wenn du nicht gleichzeitig so stark die Sicht auf die Dinge verzerren würdest, beispielsweise hier:

    Wieg mal auf, deutsche Rechtsextreme vs. türkische Nationalisten + islamische Fundamentalisten + diverse arabische/libanesische/kurdische Clans.

    Es ist jetzt schon sehr einfach, eine "deutsche" kriminelle Gruppe gegen drei verschiedene Gruppen aufzurechen, bei denen du zudem nicht zwischen einem ideologischen und einem kriminellen Charakter differenzierst. Das ist eine Messung mit zweierlei Maß, das heißt eigentlich viererlei, wobei auf der einen Seite drei verschiedene und auf der anderen Seite nur eins zum Einsatz kommen.

    Also wie interpretierst du die Statistik?

    In gewisser Weise erst einmal gar nicht. Weil die Interpretation der Statistik nun einmal nicht eindeutig sein kann, solange sie nicht hinreichend kontextualisiert wird. Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht genau, welche Interpretation du gerade vorschlägst. Denn du beziehst dich auf eine Überrepräsentation von Nichtdeutschen in einem bestimmten Bereich der Kriminalität, sagst aber kein explizites Wort dazu, was das genau bedeutet. Ich nehme an, weil du der Ansicht bist, dass damit schon alles gesagt sei nach dem Motto "Joa, Nichtdeutsche sind krimineller, Ursache scheißegal". Ein kultureller Hang zur Kriminalität bzw. ein Zusammenhang mit der Herkunft kann aber durch die Statistik allein nun einmal nicht nachgewiesen werden. ich glaube, wir hatten ähnliche Diskussionen schon einmal und auch hier in der Diskussion wurde letztens noch einmal darauf hingewiesen, dass die Ursache einer Überrepräsentation sich nicht auf die Herkunft oder den kulturellen Hintergrund reduzieren lässt, sondern damit zusammenhängt, dass schlicht unter den Flüchtlingen eine rein altersbestimmte Gruppe ("junge Männer") überrepräsentiert ist, die allgemein ungeachtet der Herkunft stärker zur Kriminalität neigt. Hinzu kommt die Belastung durch soziale Probleme, die ebenfalls Kriminalität begünstigt.

    Und nun könntest du natürlich ankommen mit "Ja, aber das ist mir egal, ich will aber keine Kriminellen im Land, ungeachtet der Ursache", dann würde ich erneut mal entgegnen, dass die Lösung im Abbau von eben sozialen Problemen als einer tatsächlichen Ursache von Kriminalität besteht und die "Alternative" lediglich darin besteht, die Leute in ihren Krisengebieten verrecken zu lassen.

    Da die Hälfte nicht wahlberechtigt war, sind im Endeffekt nur die andere Hälfte statistisch relevant. 46% der Wahlberechtigten haben gevotet. Ich unterstelle mal der anderen Hälfte die nicht gewählt hat, dass sie zum aller größten Teil keine Sympathisanten der AKP sind. Sonst wären sie wahrscheinlich wählen gegangen. Somit haben 430'560 der 1,44 Millionen wahlberechtigten für Erdogan gestimmt. Ergibt immerhin 30% der Wahlberechtigten, die für Erdogan gestimmt haben. Auch nicht sonderlich geil, ne halbe Million Türken die für Erdogan stimmen. Gepaart mit dem Umstand, dass türkische Nationalisten in Deutschland ohnehin die stärkste Rechtsextreme Gruppe sind, oder zumindest mal vergleichbar mit den Deutschen, und das obwohl es nur 1,5 Millionen Türken gibt in Deutschland im Vergleich zu 60 Millionen Deutschen. Das würde ja heißen, statistisch gesehen kommen auf einen deutschen Nationalisten 40 türkische.


    Dass Deutschtürken in Deutschland eher Links wählen ist auch logisch. Welche Alternative haben sie? Sicher nicht die AfD, lol. Sicher wählen sie eher linke Parteien, da sie multikultureller eingestellt sind, also folglich auch multikultureller gegenüber den wählenden Türken.

    Mit Verlaub: Es warst du, der auf die Gruppe der Deutschtürken sowie auf kulturelle Gegebenheiten hingewiesen und behauptet hat, 65% von denen hätten die AKP gewählt. Da jetzt einfach mal die Hälfte der Leute aus der Gruppe rauszunehmen, weil sie nicht wahlberechtigt waren, scheint mir absolut nicht gerechtfertigt bzw. splittest du damit mal eben deine ursprüngliche ethnische Gruppe in zwei, ohne dass du einen signifikanten ethnischen Unterschied hast, der dazu auch nur im Entferntesten Anlass geben würde. Du nimmst einfach Leute heraus, die deine Einschätzung nicht bestätigen können. Weiterhin vernachlässigst du, dass vom Wahlverhalten nicht so ohne Weiteres auf Gesinnung geschlossen werden kann bzw. formulierst du diesen Einwand ironischerweise nur, wenn es um das Wahlverhalten in Bezug auf Deutsche Parteien geht und ignorierst ihn dann aber, wenn es um die Wahlen in der Türkei geht.

    Und auch wenn ich Erdogan zu wählen scheiße finde, frage ich mich doch irgendwie, was an nicht ganz einer halben Million Deutschtürken, die Erdogan oder die AKP wählen - also nicht einmal eine Straftat oder etwas in der Art begehen - bei einer Bevölkerung von 80 Millionen eine so gigantische Bedrohung für den inneren Frieden Deutschland sein soll. Ganz zu schweigen davon - ich wiederhole mich -, dass besagter Frieden im Zweifelsfall mit anderen, deutlich humaneren Mitteln geschützt werden kann als mit einer restriktiven Asyl- oder in dem Fall dann eher generell Einwanderungspolitik. Und dass die Politik zu besagten Mitteln greift, sollte doch das eigentliche Ziel sein, zumal etwa von einer besseren Sozialpolitik alle profitieren und sich soziale Spannungen auf einer viel größeren Ebene lösen würden.


    Insofern: Ich habe bereits gesagt, dass ich es nicht für richtig halte, kulturelle Gegebenheiten zu ignorieren und ggf. Maßnahmen für entstehende Probleme befürworten würde, die aber eben keine restriktivere Flüchtlingspolitik miteinschließen und zudem nicht mit einer Stigmatisierung oder einem vereinfachten "Die sind halt so" einhergehen sollten. Deine Ausführungen haben daran jetzt ehrlich gesagt auch Null geändert, weil ich sie schlicht für zu vereinfachend oder aber für verzerrend halte und ich, selbst wenn ich mir die Wahrheiten da herauspicke, keinen Anlass für weitere Restriktionen sehe. Warum du auf der Ebene und auf die Art argumentierst, wenn es dir nicht um eine restriktivere Asylpolitik, sondern eigentlich nur um das Gleiche geht wie mir, ist mir indes ehrlich gesprochen auch ein Rätsel und insofern bin ich, was diese Frage anbelangt, mittlerweile eher dazu geneigt, von meiner Einschätzung Abstand zu nehmen, dass man dich diesbezüglich hier in der Diskussion unfair behandelt hätte.