Das Filmjahr 2015

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  • Ich befürchte allerdings, dass DiCaprio genau für diesen Film einen Oscar kriegen wird.

    Und natürlich wird meine Befürchtung wahr: Für eine mittelmäßige Rolle kriegt er einen Oscar. Naja, ihm wirds egal sein, er hat gewonnen. Trotz der zwölf Nominierungen gabs dann nur drei Oscars, einer eben für DiCaprio. Gewinner des Abends ist Mad Max: Fury Road, der sicher nicht zu Unrecht einiges abgeräumt hat. Verlierer dürfte der Marsianer sein, der in sieben Kategorien nominiert war und nicht einen Oscar mitnehmen konnte. Schade, aber so ist das dann nunmal.

  • Über Mad Max hab ich mich ehrlich gesagt geärgert. In den Film hab ich ca. 30 Minuten hineingesehen und mich trotz der gesamten Action zu Tode gelangweilt. Oder gerade deswegen. Die Protagonisten und alles drumherum war mir so verdammt unsympathisch.
    Ich bezweifle nun nicht, dass Schnitt, Kameraführung, Sound und diese Dinge gut gemacht sein können. Allerdings sind mir diese Aspekte oft auch gleichgültig, solange sie nicht extrem negativ auffallen.
    Da ich den Film einfach nicht leiden kann, hätte ich es beispielsweise dem Marsianer mehr vergönnt. *shrug*

  • Ich bezweifle nun nicht, dass Schnitt, Kameraführung, Sound und diese Dinge gut gemacht sein können.

    Da ist der Film zweifellos herausragend. Szenenbild, Kostüme und Makeup, das ist auf höchstem Niveau und Mad Max gewinnt da völlig zweifellos zurecht. Ich bin auch nicht so richtig warm geworden mit dem Film, aber ich sehe ein, dass er wirklich vieles richtig macht.
    Ob man das jetzt hervorhebenswert findet? Kommt halt drauf an, wie man einen Film ansieht. Wenn man unterhalten werden will, dann ist das vermutlich weniger relevant. Man kann sich allerdings auch an Bildern erfreuen. Und das kann man bei Mad Max definitiv, der sieht einfach richtig gut aus. Die Erwartung an den Film ist halt wichtig.
    Hätte er in ner Kategorie wie "Bestes Drehbuch" gewonnen, würde ich wohl kritisieren, dass der Film da nun wirklich nicht herausragend ist. Aber so geht das schon in Ordnung.

  • Hier erst einmal für alle die komplette Liste an Siegern.


    Dann noch ein paar Worte zu den Kategorien, zu denen ich etwas sagen kann/will :P (Aka, ich überspringe Kurzfilme, Dokus u.ä.)


    • Beste Visuelle Effekte - Ex_Machina
      Ich bin hier hin und hergerissen. Wenn wir wirklich nur nach VFX gehen, ist der Film definitiv der Gewinner. Wenn wir allerdings auch praktische Effekte mit einbeziehen, wäre es ein Snub für Mad Max. Da ich allerdings immer noch der Meinung bin, dass Ex_Machina mehrere Nominierungen, die er verdient hätte (bester Hauptdarsteller z.B.) nicht bekommen hat, bin ich gewillt ihm diesen Oscar zu gönnen.
    • Bestes Editing/Sound Editing/Sound Mixing - Mad Max: Fury Road
      Editing ist auf jeden Fall verdient, das lässt sich nicht abstreiten. Bei den Sound-Kategorien bin ich zugegebener Maßen ziemlich froh, dass Star Wars den Oscar nicht bekommen hat, da hier ein paar entgleisungen im Sound-Mixing vor allem auffällig waren. Allerdings hätte ich Sound Mixing auch "Martian" gegönnt. Allerdings muss ich auch sagen, dass Mad Max und Martian hier Effektiv gleichauf waren, also absolut etwas, dass ich Mad Max gönne.
    • Bestes Make-Up/Kostümdesgn - Mad Max: Fury Road
      Ich gebe ja ganz offen zu: Make-Up ist die einzige Kategorie, die ich irgendwie Star Wars richtig gegönnt hätte, weil ein paar Monster eben auch mit richtig nettem Make-Up gemacht worden waren. Auch Crimson Peak wäre hier wohl ein Anwärter gewesen, aber beide Filme sind nicht nominiert gewesen. Insofern: Von den Nominierten ist es ganz klar Mad Max. Bei Kostümdesign kann man sich nun auch drüber streiten, auch hier hätte ich Crimson Peak etwas gegönnt, aber wieder nicht nominiert. Mad Max muss man hier wirklich zu gute halten, dass sie (wie Crimson Peak) Kostüme hatten, die unglaublich viel über den Charakter sagten.
    • Bestes Production Design - Mad Max: Fury Road
      Okay, Hands Down, hätte Mad Max von den Nominierten diesen Award nicht bekommen, hätte ich auch Bullshit geschrieben. Nachwievor bin ich auch hier der Meinung, dass Crimson Peak hier fälschlicher Weise bei den Nominierungen übergangen wurde - wie übrigens auch Ex_Machina. Aber ja, von den nominierten? Mad Max. Hands down. Bleibe nur dennoch dabei, dass die Nominierungen so verkehrt waren, da weder Revenant, noch Bridge of Spies ein hervorstechendes Production Design hatten.
    • Beste Cinematographie - The Revenant
      What the actual fuck? Wenn es einen Award gab, den Mad Max ohne Fragen verdient hätte, dann Cinematographie. Revenant war in diesem Bereich Standard-Lehrbuchmaterial. Nichts, aber auch gar nichts, dass besonders positiv hervorstach, in meinen Augen, selbst wenn auch nichts so wirklich negativ hervorgestochen ist. Hätte hier noch Hateful Eight eher verstehen können. Das ist zwar die übliche Sache von Richardson, aber zumindest hat der Mann einen erkennbaren Stil.
    • Bester Soundtrack - Hateful Eight | Bester Song - Writing on the Wall (James Bond)
      Ich muss ehrlich sagen: Dieses Jahr war in meinen Augen ziemlich lahm was Soundtracks anging. The little Prince war ziemlich nett, aber der Film ist, soweit ich weiß, für die USA ein 2016 Release, insofern wird das wohl dort noch nicht mit reingespielt haben (hoffe ich zumindest, sonst ist die nicht Aufführung des Films in ein paar Kategorien fies). Der Soundtrack von Pan war noch sehr schön. Das war es aber dann auch. Jedenfalls war nichts nominiert, was sich in meinen Augen hervorgetan hat. Ich meine, ich mag den Fury Road Soundtrack auch sehr, da er sich einfach unglaublich gut in den Film einfügt, aber musikalisch würde ich ihm eine zwei bis zwei minus geben. ;) Allerdings fand ich den Hateful Eight Soundtrack jetzt auch nicht so toll. Und Writing on the Wall? Ich meine, gut, nichts konnte Skyfall schlagen, aber ich fand den Song wie den ganzen Film unterdurchschnittlich. Allerdings fällt mir auch kein Filmsong ein, der gut war. Insofern: Meh. Meh...
    • Bester Animationsfilm - Inside Out
      Nun, ich finde es immer noch kriminell, dass der "Shaun das Scharf" Film gegenüber "Home" nominiert wurde... Aber Home wurde irgendwie ohnehin von ALLEN ignoriert (selbst bei den Animationsawards), insofern... Inside Out ist allerdings der erste Pixarfilm seit einer gefühlten halben Ewigkeit der erste Pixar-Film der den Award wirklich verdient hat.
    • Bestes Screenplay - Spotlight / The big Short
      Okay, ich begreife gerade eine Sache nicht. Was ist an diesen Filmen... Gut? Ich meine, ich habe mir mittlerweile beide mal angesehen und während es beides Themen sind, die mich interessieren, wären mir zig Möglichkeiten eingefallen, das ganze besser umzusetzen. Und das gilt eben auch für das Drehbuch. Pacing, Dialoge und Charakterausarbeitung war in beiden nicht besonders gut - und darum sollte es beim Drehbuch gehen, oder? Außerdem: Originales Drehbuch hätte Ex Machina verdient, Punkt.
    • Bester Hauptdarsteller - Leonardo DiCaprio
      Kurzum: Nein, bei weitem nicht sein bester Film. Aber verflucht, er hat endlich seinen durchaus verdienten Award insofern... Ich gönn's ihm! Just saying.
      Zu den anderen Darstellern fällt mir wenig ein. Ich habe weder Danish Girl, noch Room gesehen (Room werde ich wegen Triggern auch sicher nicht ansehen). Bridge of Spies war... So "By the numbers", dass mir auch der Darsteller nicht wirklich aufgefallen ist. Also... Ja. *schultern zuck*
    • Beste Regie - Revenant
      Nicht wirklich verdient. Aber auch in dieser Kategorie muss ich sagen, dass in meinen Augen von den Nominierten, die ich gesehen habe (aka: Room fällt raus) nur Mad Max überhaupt die Nominierung verdient hat (ja, ich mochte Revenant überhaupt nicht und habe ihn generell einfach nur als Award-Standard, aber in sich nicht guten Film gesehen) und ich hier eine ganz andere Aufstellung gemacht hätte. Ich bin außerdem der Meinung dass diesen Award Mad Max wirklich verdient hätte, da der Film einfach in so ziemlichen allen Sachen, die die Regie betreffen Top war. Aber auch in der Kategorie habe ich bei den Nominierungen Ex Machina, aber auch Sicario (den ich vom Drehbuch auch nicht so toll fand, jedoch schon von der Regie her) vermisst.
    • Bester Film - Spotlight
      Ja, nein. Ehrlich. Nein. Ich hätte es bei ein paar Filmen verstanden, aber nicht bei Spotlight. Der Film war... Einfach nur Unspektakulär. Ich meine, ich kann mir vorstellen und weiß die Geste hinter dem Film und dem Award zu schätzen. Aber... Es gab einige weit, weit bessere Filme dieses Jahr.


    Davon abgesehen, lasse ich mal diesen Honest Trailer hier:


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  • Für eine mittelmäßige Rolle kriegt er einen Oscar. ... DiCaprio.

    Na Gott sei dank, jetzt kann er endlich mal wieder in guten Filmen mitspielen. :D Ich fands ja schon ziemlich toll, dass er auf dem roten Teppich einen Auftritt zusammen mit Kate Winslet hingelegt hat. :love:
    Ansonsten haben mich eigentlich auch nur die Oscars für Mad Max gewundert bzw. nicht unbedingt gewundert, eher etwas gefreut, auch wenns halt eher die etwas unwichtigeren waren (und ich den Film noch garnicht gesehen habe).
    In der Mitte der Verleihung wäre ich irgendwie fast eingeschlafen, das war ja sowas von laaangweilig präsentiert, daran konnte auch Gaga nix ändern. Für mich ist ja immer ein kleiner trauriger Höhepunkt, wenn nochmal an die im letzten Jahr Verstorbenen erinnert wird...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Was ich albern fand, war dieses "Kein Schwarzer ist nominiert" und er hat es immerzu betont. Einmal verstehe ich es ja. Unsere österreichische Kommentatorin meinte auf die Art "besprechen wir das noch einmal und dann reicht es auch wieder". XD
    Manchmal ist es nunmal so. Wenn man einen Schwarzen nominieren muss, nur damit einer dabei ist, ist das auch eine Forderung nach einer Ungleichbehandlung. Es ist ja nicht so, dass Schwarze bisher niemals einen Oscar bekommen hätten. Mir fallen Morgan Freeman, Denzel Washington und Will Smith ein. Wird sicher noch mehr geben, von denen ich nichts weiß oder nicht kenne.
    Wenn die Kritik darauf liegt, dass Schwarze zu selten eine Hauptrolle erhalten, kann die Oscarverleihung selbst nichts dafür.

  • Was ich albern fand, war dieses "Kein Schwarzer ist nominiert" und er hat es immerzu betont. Einmal verstehe ich es ja.

    Ich denke, genau das hat er damit auch zu erreichen beabsichtigt. Man muss solche Sachen wie Ungleichbehandlung nun mal so lange laut und öffentlich ansprechen, bis es denjenigen, die dafür verantwortlich sind, viel zu unangenehm und unmöglich wird, das Thema weiterhin zu ignorieren. So sorgt man für Veränderung, indem man das bisherige System in der kollektiven Meinung dekonstruiert.
    Wenn es dir schon auf die Nerven gegangen ist, stell dir dann mal vor, wie unangenehm sich das für diejenigen angefühlt haben, die für die Auswahl der Oskar-Kandidaten zuständig waren. ;)
    Mit ein wenig Glück haben sie ihre Lektion gelernt, wobei das der Erfahrung nach ein eher langsamer Prozess ist.

    Es ist ja nicht so, dass Schwarze bisher niemals einen Oscar bekommen hätten. Mir fallen Morgan Freeman, Denzel Washington und Will Smith ein. Wird sicher noch mehr geben, von denen ich nichts weiß oder nicht kenne.
    Wenn die Kritik darauf liegt, dass Schwarze zu selten eine Hauptrolle erhalten, kann die Oscarverleihung selbst nichts dafür.

    Das ist aber die Sache, Oskars haben nicht viel mit Qualität zu tun. Leonardo hätte für so manchen Film einen Oskar verdient, aber für The Revenant? Nö.
    Und es ist dennoch so, dass viele schwarze Schauspieler und Künstler gar nicht erst nominiert werden, während weißen Männern da viel mehr Freiraum gegeben wird.
    Nur weil ein Paar People of Colour mal einen Oskar bekommen haben, heißt das nicht, dass alles okay ist und man sich auf dieser Pseudo-Leistung ausruhen kann.


    Davon abgesehen, dass die Oskar-Verleihung mit ihren Nominierungen aber nun mal dieses System, dass People of Colour weniger Hauptrollen bekommen indirekt unterstützt und bekräftigt, indem es das auf diese Art gutheißt.
    In der Hinsicht haben die Personen hinter der Oskarverleihung dahingehend zumindest eine Teilschuld, weil sie das suboptimale System weiterhin gewähren lassen.

  • Und es ist dennoch so, dass viele schwarze Schauspieler und Künstler gar nicht erst nominiert werden

    Wer hätte es denn als Schauspieler und Regisseur diesmal alles verdient gehabt nominiert zu sein?


    Viel mehr ärgert es mich, dass sie bei den zig vorhandenen Kategorien es immer noch nicht geschafft haben eine für Stunts bzw. beste/n Stuntman/frau einzuführen. :(

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  • Zum Thema Whitewashing stelle ich schlicht und ergreifend dieses Segment rein:


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    Es ist ein Problem und es lässt sich nicht verleugnen. Sowohl von Seiten der Academy aus, als auch von der Seite der Rollenvergabe aus.


    Was mögliche Nominierungen angeht, hat sich jemand bei Huff Post die Mühe gemacht. Und ja, Oscar Isaac hätte es DEFINITIV verdient für die Rolle.

  • Will Smith

    Und für welche Rolle hat Will Smith den Oscar gewonnen?


    Es ist Fakt, dass Schwarze (und Latinos) kaum für Oscars nominiert, geschweige denn ausgezeichnet werden, und ja, das ist ein Problem. Rollen, die theoretisch von Schauspielern aus allen Bevölkerungsgruppen gespielt werden können, werden nur selten von Schwarzen besetzt. Cool, dass Jamie Foxx einen Oscar gekriegt hat, aber Ray Charles hätte wohl kaum ein Weißer spielen können. Bei diversen "oscartauglichen" Rollen gibt es aber keine derartige Einschränkung, und dass Schwarze bzw. Latinos offenbar nie an solche Rollen kommen, obwohl sie in vielen Teilen der USA eine Bevölkerungsmehrheit stellen, ist eben schon fragwürdig.


  • Was mögliche Nominierungen angeht, hat sich jemand bei Huff Post die Mühe gemacht. Und ja, Oscar Isaac hätte es DEFINITIV verdient für die Rolle.

    Gut, jetzt wärs natürlich günstig, wenn ich diese Filme alle kennen würde und somit vergleichen könnte. Aber da ich dort halt auch den Namen Will Smith gelesen habe, kommts mir fast so vor, als hätte man womöglich lediglich versucht ein bisschen was zusammenzusammeln, aber wie gasagt, dazu kann ich vielleicht irgendwann etwas sagen, wenn ich diese Filme kenne...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • @Iluna
    Erst einmal: "People of color" ist ein ziemlich konstruierter Modebegriff, den ich erst recht diskrimierend fände auszusprechen. Eben gerade deshalb, weil er so furchtbar konstruiert ist.
    Pigmente haben alle Menschen ohne nennenswerte Mutation. Damit ist man automatisch auch "of color", wenn man glücklicherweise kein Albino ist. Wieso kann man nicht einfach deren Herkunftsland oä. aussprechen?
    Und nun ja, wie oft bekommen denn Araber oder Latinos Oscars?


    @Dars
    Ich weiß, dass er einen bekommen hatte, weiß aber nicht für welchen Film. Ich bin kein Filmspezialist und will auch nicht unbedingt einer werden, da ich eher ein Gelegenheitszuschauer bin und bleiben werde. ^^"


    Was ich auch nicht gut finde ist, wenn Diversität so "erzwungen" wird. Wenn man versucht alle möglichen Gruppen in einen Film einzubauen, nur damit sich diese Gruppe vertreten fühlt, egal, ob der Charakter gut oder passend ist. Wird eine Gruppe vertreten, ist das gut, wenn nicht, haben sich die zuständigen Storywriter die Charaktere eben anders ausgedacht.
    Ich würde auch nicht erzwungen noch einen Charakter einer Gruppe erschaffen, die noch nicht vertreten wurde. Man hat einen Charakter in Gedanken und erschafft ihn genauso, wie er dort auftritt. Manchmal stammen sie aus einer anderen Nation und andere Male eben nicht.


    Wenn es nun so ist, dass tatsächlich viel zu Menschen aus anderen Nationen die Hauptrolle spielen, muss man eben dort ansetzen. By the way, ist es meiner Meinung nach (oder nachdem, was ich gesehen habe) viel seltener, dass Menschen aus dem Nahen Osten Hauptrollen spielen. Die dürfen meistens dann mitmischen, wenn es um Terrorismus geht, was nun nicht gerade schmeichelhaft ist. XD



    EDIT: Wohl doch nicht? Will Smith hatte aber laut der Seite insgesamt 55 Auszeichnungen und 102 Nominierungen. Also er wird wohl nicht übergangen. XD
    http://www.imdb.com/name/nm0000226/awards

  • Und nun ja, wie oft bekommen denn Araber oder Latinos Oscars?

    Genau deswegen redet @Iluna von People of Color, eben weil der Begriff auch Araber und Latinos mit einbezieht, die ebenfalls übergangen werden. Latinos sogar noch weit, weit mehr, als irgendeine andere Gruppe.


    Ich weiß, dass er einen bekommen hatte, weiß aber nicht für welchen Film.

    Nein, hat er nicht. Google hätte geholfen.
    Will Smith war ganze zwei Mal nominiert - einmal für Ali in 2002 und einmal für Persuit of Happiness in 2007 - hat aber beide Male nicht gewonnen. Genau so, wie er übrigens auch nie einen Golden Globe gewonnen hat oder eine der großen Trophäen für Schauspieler. Es sei denn wir ziehen die Golden Raspberries mit ein, die hat er zwei Mal bekommen (einmal für Wild Wild West und einmal für After Earth).


    Allerdings muss ich @Gucky sagen: Auch wenn ich Concussion nicht gesehen habe, habe ich tatsächlich gehört, dass er die Rolle darin ziemlich gut gespielt hat. Ich meine, hey, er ist da sogar bei den Razzies für einen "Redeemer Award" nominiert ;)


    Wenn man versucht alle möglichen Gruppen in einen Film einzubauen, nur damit sich diese Gruppe vertreten fühlt, egal, ob der Charakter gut oder passend ist.

    Hast du das Video geschaut, dass ich oben reingepostet habe. Wenn nicht hätte es dir geholfen.
    Der Punkt dort ist nämlich, dass Hollywood auch Regelmäßig Rollen, die eigentlich von farbigen gespielt werden sollten, da die Vorlage eindeutig dunkelhäutig oder zumindest nicht-kaukasisch ist, dennoch von weißen Dargestellt wurden.
    Ein paar Beispiele als den letzten paar Jahren:

    • Aloha - Emma Stone spielt einen Charakter, der von einer Seite aus halb-chinesisch, halb-hawaiianisch ist. Das Emma Stone weder wie das eine, noch das andere aussieht (und diese Gene nun einmal dominant sind), muss man niemanden sagen.
    • Pan - Tiger Lilly, ein Charakter der eigentlich Native sein sollte, wird von Rooney Mara gespielt.
    • Exodus - Das gesamte Hauptcasting war caucasisch, obwohl alle Charaktere ägyptischer und hebräischer Abstammung sind.
    • Noah - Noch einmal Bibelverfilmung mit White Washing.
    • The Lone Ranger - Johnny Depp als Native American. Yay.
    • The Last Airbender - Das verquerste an dem Film war, dass die Hauptcharaktere aussahen, als seien sie nicht aus der Welt, da die meisten Extras tatsächlich People of Color waren.
    • Prince of Persia - Hat Persia im Titel und dennoch sind die Leads caucasisch.
    • 21 - Basiert auf einer realen Geschichte, wo es asiatische Amerikaner waren. Hier sind sie alle kaukasisch
  • Wer hätte es denn als Schauspieler und Regisseur diesmal alles verdient gehabt nominiert zu sein?

    Die Liste von @Alaiyas Link deckt die Schauspieler, die ich gerne gesehen hätte, schon ab, vor allem Idris. Ich hätte es echt toll gefunden, wenn Idris Elba endlich mal die Anerkennung bekommt, die ihm zusteht.


    Von den Regisseuren fand ich es schade, dass Ryan Coogler nicht nominiert wurde. Der Mann hat eine große Zukunft vor sich und hat im letzten Film-Jahr bereits Großes geleistet. :)

    Viel mehr ärgert es mich, dass sie bei den zig vorhandenen Kategorien es immer noch nicht geschafft haben eine für Stunts bzw. beste/n Stuntman/frau einzuführen.

    Da stimme ich dir zu, dass Stuntpersonen viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Gerade weil sie es sind, die sich bei den Dreharbeiten hauptsächlich in tatsächliche Gefahr begeben.
    Aber andererseits reden wir hier über die Oscars, wo viele Mitglieder des Komitees zugeben, dass sie nicht mal alle Filme, die nominiert wurden geschaut haben und teilweise einfach für Dinge abstimmen, die ihnen von Verwandten empfohlen wurden. Bis solche Leute lernen, sich mit Stuntpersonen, die man im Regelfall kaum im endgültigen Film zu sehen bekommt, auseinanderzusetzen, wird es noch lange dauern.


    Erst einmal: "People of color" ist ein ziemlich konstruierter Modebegriff, den ich erst recht diskrimierend fände auszusprechen. Eben gerade deshalb, weil er so furchtbar konstruiert ist.

    Die Sache ist aber, dass es egal ist, was du (oder auch ich) von dem Begriff halten, ob er uns konstruiert vorkommt oder nicht. Solange die Personen, die er betrifft, also Leute die nicht weiß sind, sagen, dass der Begriff okay und erwünscht ist, werde ich ihn auch benutzen.

  • Auch wenn ich Concussion nicht gesehen habe, habe ich tatsächlich gehört, dass er die Rolle darin ziemlich gut gespielt hat. Ich meine, hey, er ist da sogar bei den Razzies für einen "Redeemer Award" nominiert

    Ähhh... ja, wie konnte mir diese Nominierung nur entfallen. ?(


    Aber lustig wie Chris Rock sagte: "Es ist nicht fair, dass Will Smith nicht nominiert wurde, obwohl er in Concussion so gut war. Stimmt, es ist auch nicht fair, dass er 20 Millionen Dollar für Wild Wild West bekommen hat. :D

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • @Gucky: Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du vom eigentlichen Thema ablenken willst, um nicht zuzugeben, dass du falsch gelegen hast. Whitewashing bei den Awardshows ist etwas, das existiert und das ein Problem ist, genau so wie Whitewashing in Filmbesetzungen ein Problem ist. Auch dieses Jahr hätte es nicht-kaukasische Schauspieler gegeben, die den Award verdient hätten. Wie gesagt: Nachdem ich die Liste gesehen habe, muss ich wirklich sagen, dass man gerade die beiden Hispanics, del Toro und Isaacs, übergangen hat, da beide eine bei weitem bessere Leistung als Nebendarsteller abgeliefert haben, als der eigentliche Gewinner.

  • Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du vom eigentlichen Thema ablenken willst, um nicht zuzugeben, dass du falsch gelegen hast.

    Warum sollte ich ablenken, ich bräuchte ja auch einfach garnix schreiben. ?(
    Letztlich ist es doch so, dass du selbst auch in einigen Kategorien, bei denen nicht die Frage Schwarz oder Weiss lautet, andere Filme eher als Gewinner gesehen hast und mit dem eigentlichen Sieger nicht so recht zufrieden bist. Ja und?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Letztlich ist es doch so, dass du selbst auch in einigen Kategorien, bei denen nicht die Frage Schwarz oder Weiss lautet, andere Filme eher als Gewinner gesehen hast und mit dem eigentlichen Sieger nicht so recht zufrieden bist. Ja und?

    Das ist nun einmal nicht dasselbe. Das die Academy Awards (wie auch einige andere Awards) oftmals nicht viel mit der Qualität der Film zu tun haben, ist nun einmal, leider, ein recht trauriger Fakt und etwas, das mich und sicher auch einige andere Jahr um Jahr ärgert. Aber damit kann ich leben.
    Was aber eben dagegen nicht in Ordnung ist, ist die Tatsache, dass Menschen, die nicht nur den Award verdient hätten, sondern teilweise durchaus Rollen gespielt haben (das gilt vor allem für del Toro in diesem Fall, aber auch für mehrere der in der HuffPost Liste aufgeführten Afroamerikaner), die bei einem kaukasischen Schauspieler effektiv zu einer automatischen Nominierung geführt hätten. Bei diesen Schauspielern aber nicht, weil die Academy - bewusst oder unbewusst - sie aufgrund ihrer Ethnie schlicht und ergreifend nicht in Betracht zieht.


    Zur allgemeinen Information hier einmal ein Paar Listen zum Thema Academy Awards:
    Black, Hispanics, Asian.


    Davon einmal abgesehen, bin ich auf die Tatsache gestoßen wie Boss-Like Jenny Beaven (Kostümdesignerin von Mad Max) ihren Award angenommen hat. Beinahe alle Frauen sind da in Abendkleidern, bestenfalls noch im Kostüm oder Anzug. Sie: Jeans, Sportschuhe, Lederjacke, Schal. Just like a boss! xD
    Und so stock im A**** wie Hollywood da ist, haben sich natürlich prompt einige Leute da geweigert ihr zu applaudieren.

  • @Alaiya und @Iluna
    Das hat nichts damit zu tun, dass ich diese Begrifflichkeiten dennoch furchtbar konstruiert finde und dadurch immer Andersartigkeit vermittelt wird, je unnatürlicher ein Begriff ist.


    Und ja, "whitewashing" ist ein Problem, allerdings hat der recht unsympathische und penetrante Moderator nicht geholfen es zu beheben.


    Zitat von Alaiya

    Davon einmal abgesehen, bin ich auf die Tatsache gestoßen wie Boss-Like Jenny Beaven (Kostümdesignerin von Mad Max) ihren Award angenommen hat. Beinahe alle Frauen sind da in Abendkleidern, bestenfalls noch im Kostüm oder Anzug. Sie: Jeans, Sportschuhe, Lederjacke, Schal. Just like a boss! xD

    Ja, ich find es auch immer respektabel, wenn Leute nicht wissen, wie man sich auf bestimmten Veranstaltungen zu kleiden hat. :rolleyes:
    Tut mir leid, diese Art der "Rebellion" finde ich einfach kindisch.
    Ich glaube nicht, dass da eine Diskussion von Nöten ist. Glücklicherweise werden wir da nicht übereinkommen.

  • Ja, ich find es auch immer respektabel, wenn Leute nicht wissen, wie man sich auf bestimmten Veranstaltungen zu kleiden hat.

    Viel besser ist natürlich, wenn man auf ungeschriebene Gesetze pocht. Da kann man sich schön das Maul zerreißen und als was besseres fühlen, weil man ja genau weiß, wies sein muss. Also eigentlich nicht sein muss.
    Genauso kindisch wie die Rebellion ist letztlich auch die Verweigerung des Applauses.