Weihnachten auf Route 17

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Hallöchen Leute! Ich werde hier in naher Zukunft keine große, krasse Geschichte auf die Beine stellen können und wohl für euch auch nicht allzu viel Gutes tun. Auf Filb Geschichten kommentieren verschlingt da leider Zeit genug. Trotzdem hoffe ich, dass dem ein oder anderen diese kleine Weihnachtsgeschichte hier gefällt und vielleicht so gut gefällt, dass er oder sie mich das auch hören oder lesen lässt. (:
    So über das Schreiben an sich - ich habe vor zwei Jahren, am Nikolaustag 2013 auf Filb meine erste Geschichte begonnen zu schreiben, die seit ihrem 2. Jahrestag mit 70 Kapiteln abgeschlossen ist, Geschichte 2 und 3 greifen ineinander über und enden etwa Februar/März. Circa 170 Kapitel sind es mittlerweile, wodurch ich euch hoffentlich die Angst nehme, eine 08/15-Zehnjähriger-Junge-geht-ins-Gras-mit-bösen Tauben-und-Mister-NSA-passt-auf-Geschichten zu lesen. :assi:
    Dieses Mal geht es auch wirklich, wirklich, wirklich an Weihnachten um Weihnachten. Aber ihr werdet ja noch sehen. Die Geschichte spielt zum überwiegenden Teil im Elsass, dort, wo zusammen mit der Lorraine die Weihnachtskultur Frankreichs ganz besonders lebendig pulsiert. 4.400 Wörter von einer kleinen Kurzgeschichte, die etwa anderthalb Jahre vor meiner bereits abgeschlossenen Hauptgeschichte Mischblut spielt. Es spielt in einem Parallelwelt-Frankreich, wo es Pokémon und andere Ortsnahmen gibt. Einige Epochen sind kürzer, manche länger und manche historischen Ereignisse sind einfach anders. Aber sonst? Ziemlich French!
    Ich widme diese Weihnachtsgeschichte allen, die Weihnachten genauso sehr lieben wie ich, aber vor allem meinem treuesten Leser Raikachu, der sich eine Hintergrundgeschichte zu diesem Charakter schon lange gewünscht hat. Quasi ein Weihnachtsgeschenk. Viel Spaß und Joyeux Noël, hohoho! Direkt unten ist eine kleine Karte und Legende für die Orte. Die Links über jedem Abschnitt sind Musik.



    Weihnachten auf Route 17






    Orte:
    1 Sargoumin - Sarreguemines (Lorraine)
    Bliss - Fluss Blies (in Saarland und Sarreguemines)
    Châle - Fluss Saar (in Saarland, RLP und Lorraine)
    Laranne - Region Lorraine (Lothringen)
    Hexalos - Frankreich
    2 Feuerbak - Forbach (Lorraine)
    3 Arguenaux - Haguenau (Alsace)
    Chompard - Region Champagne
    4 Mossai - Molsheim (Alsace)
    4 Obanœux - Obernai (Alsace)
    Voches - Vosges (Vogesen-Gebirge zwischen Lorraine und Alsace)
    4 Boutchenheim - Bischoffsheim (Alsace)
    Cerf Couronné - Kronenbourg-Bier (aus Strasbourg und Obernai)
    5 Strachou - Strasbourg (Alsace)
    Allios - Region Alsace (Elsass)
    Hexalois - Französisch
    Lumyaon - Paris (Île de France)
    Messu - Metz (Lorraine)
    Vassouis - Versailles (Île de France)



    Pokemon X - Past


    Sargoumin, das ist dort, wo sich die Bliss und die Châle küssen. Doch einst floss nicht das Wasser der Bliss allein in den größeren Fluss, sondern auch eine warme, rote Flüssigkeit. Einige Jahre vor der großen Révolution fegte der Krieg über die Region Laranne und die angrenzenden Gebiete. Die Menschen hungerten und lebten in heruntergekommenen Holzhütten mit Strohdächern, die beim kleinsten Musketenfeuer niederbrannten. Lediglich den Reichen war es vergönnt, ihre neuen Häuser mit den schicken, hölzernen Fensterläden, den Ziegeldächern und den Gusseisenbalkonen zu beziehen. Seit 21 Jahren gehörte Sargoumin nun zum Königreich Hexalos, der glorreichen Monarchie unter dem güldenen Lilienbanner des jungen Königs Jérôme I. Was hier, an der Schnittstelle seines neu eroberten Landes und des feindlichen Kaiserreichs im Osten geschah, wusste er nicht. Zugegeben hegte er dafür auch kein Interesse. Einer seiner Mannen im ewigen Kampf um die Region war Louis-Thomas, ein waschechter Mann aus Hexalos. Mutig, gewitzt, entschlossen und selbstverständlich mit einem echten Gallier-Moustache, einem längeren Schnurrbart, versehen. Der brünette Musketier mit den, wie ein von Wald umrandeter See strahlenden, blaugrünen Augen, zog unter dem Kommando Jérômes Vater in die eingenommene Stadt ein, fand sein Glück und wurde gelegentlich wieder für Schlachten rekrutiert. Er und seine Frau Catherine besaßen trotz seines Einsatzes nicht gerade viel, da die Königsfamilie das große Geld lieber im kleinen Kreis behielt, sodass die junge Familie mit einer winzigen, heruntergekommenen Hütte leben musste. Für den Fall der Fälle hielt sie sich zwei Groink als Haustier.
    Doch eines Tages kehrte Louis-Thomas nicht mehr zurück.
    Gefallen, bei Feuerbak. Auf einer alten, auf dem Berg gelegenen Festung, wo heute die Iguana durch Ruinen und Knochen sausen. Niedergemäht von einem vollbärtigen Ursaring von Mann. Selbstverständlich aus der Armee des Feindes stammend. Für Jêrômes Vater Laurent zählte, dass Feuerbak im Reich Hexalos durch die erfolgreiche Verteidigung verblieb.
    Nicht nur, dass Catherine ihren Mann verlor, nein, spätestens jetzt stand sie nahezu alleine dar, denn ihr Vater stammte aus jenem Kaiserreich. "Ein kulturloser Wurstesser", schimpfte man, sodass sie jeglichen Rückhalt in Hexalos verlor, nachdem sie bereits in der Heimat ihres Vaters nicht nur für ihre mangelnde Emigrationsbereitschaft aus dem zwangsweise übergebenen Sargoumin, sondern auch für ihre Liebe zu einem Feind geächtet wurde. Dem Tod ihres geliebten und warmherzigen Gatten folgten das Ableben des kleinen Rémy, das der kleinen Geneviève und das der beiden Schweine, da die ganze Stadt nach jahrelangen, neu entflammten Feindseligkeiten am Hungerstuch nagte. Den Tod des kleinen Louis und des kleinen Roberts hatte sogar der Vater selbst ertragen müssen. Nicht, dass dies weniger schlimm für Catherine gewesen war, doch damals hatte sie noch ihren großen Louis an ihrer Seite. Die eisblauen Augen waren nun trüb und matt, die strahlend blonden Haare spröde und mit fahlem Grau durchzogen. Verletzungen, Stürze, Krankheiten, Brände. Dies alles hatte die 45-jährige ihrer Lebenskraft beraubt. Eine Frau, der niemand den Wunsch nach einem Edelstein erfüllen konnte, nicht einmal der eigene Mann lag im Sterben.
    "Ach, wie gerne hätte ich doch nur einmal den echten Schatz eines legendären Pokémon in den Händen gehalten. Ein einziges Mal das berühren, was sonst nur den Privilegierten zuteil wurde. Eine Feder des Arktos ... eine des Latios ... eine Sprosse von Xerneas' Geweih ... oder doch nur einmal im Leben ein Porenta auf dem Teller ..."
    Mit diesem unerfüllten Wünschen verstarb Catherine nach ihrem Gatten und ihren vier ältesten Kindern in einer halb abgebrannten Stadt.


    Marie-Noëlle hatte von ihrem Vater gelernt, frech und gewieft zu sein, um zu bekommen, was man wollte. In seinen Augen hatte Bescheidenheit in der Welt des Krieges keinen Platz mehr. Seufzend betrachtete die Sechzehnjährige die alten Fachwerkhäuser von Arguenaux nahe des großen Ritterturms mit seinem beeindruckenden Torbogen und der schmucken Uhr. Hier gab es nicht viel zu holen, aber im Umkreis von einem Halbtagesmarsch gab es lediglich kleine Weiler und düsteren Wald, in den sich die Gauner zurückzogen. Der König von Hexalos war für die Sicherheit seines Volkes nur im Prinzip zuständig, doch ansonsten kümmerte sich der junge Jérôme genauso wenig um die Belange seiner Untertanen wie sein Vater, der Lebemann. Auf dem Weg zur Kanzlei, dem einzigen Gebäude der Stadt, an dem die Farbe der Fassade noch einigermaßen strahlte, begegnete die auf den ersten Blick alleine Umherziehende einem in dunkelbraun gekleideten, alten Mönch, dessen Tonsur wie ein versteinerter Lorbeerkranz auf dem faltigen Kopf saß.
    "Hätte der Typ ein Herz, würde er schon längst einen Herzinfarkt erlitten haben, so wie der mich anstiert ...", schnaubte die junge Blondine, die sich ihre langen Haare zu zwei seitlichen Pferdeschwänzen gebunden haben, abfällig. Das kleine Nager-Pokémon Daniel, ein Dedenne auf Maries Schulter, blickte resigniert zu Boden. So etwas sagte man doch nicht! Denken, ja, vielleicht, aber doch nicht aussprechen! Und dann noch vor einem Mönch!
    Der Kreuzamulettträger war außer sich vor Wut: "Züchtige dich, verteufeltes Gör! Ein Weibsbild, das nicht nur dreist ist, sondern auch noch eine Hose trägt! Das ist ja wohl nicht zu fassen!"
    Marie öffnete kurz ihre Faust, die sie für einen Moment direkt vor die Nase des geistlichen Würdenträgers führte, bevor sie sich die darin befindliche Mirabelle in den Mund steckte, bevor sie sich dem Inhalt ihres Rucksacks widmete.
    "Pas de probleme. Ich verstehe Euch vollkommen und werde mich noch hier wandeln", versprach sie dem mit offenem Mund starrenden Mönch. Schließlich endete ihre kurze, schwarze Hose nicht mal an der Hälfte ihrer Oberschenkel! Sie genoss es, wie die Erleichterung wie ein warmer Sonnenstrahl in diesem ansonsten so klirrenden, osthexalösischen Winter im Monat der Geburt des Herrn durch den Mann drangen. Endlich züchtigte sich dieses Weib!
    Stolz präsentierte sie ihm das Ergebnis und spuckte den dicken Kern der dunkelgelben, pflaumenartigen Frucht auf den mit Schlamm verkrusteten Boden: "Alors, tu es content? Bist du zufrieden, na? Très chique, oder? Weißt du, in den Brombeerranken stört der Rock etwas, weil man sich darin verfängt. Merci, hier in der Stadt ist das ja gar kein Problem!" Ein breites Grinsen zierte ihr zierliches, fast puppenähnliches Gesicht mit den großen, eiskristallblauen Augen, während das Antlitz des Mönchs mit seinem Feuerrot einen hervorragenden Kontrast bildete. Man konnte nicht einmal genau sagen, ob der blaue Rock, den sich Marie über die Hose gezogen hatte, kürzer oder länger war. Was man jedoch sagen konnte, war, dass sie sich an seinem Unbehagen und seiner Wut ergötzte. Natürlich präsentierte sie sich der gekränkten Autoritätsperson noch bon ihrer Kehrseite, drehte den Kopf zurück und streckte dem Mann die Zunge heraus. Kopfschüttelnd ergriff der zutiefst gläubige Katholik mit dem grauen Henriquatre-Bart die Flucht.
    "Hihihi, das ist immer wieder aufs Neue lustig, siehst du, Daniel?", lachte die heranwachsende Frau kurz auf. Doch dann glitt ihr Blick entlang der Straßenzüge von Arguenaux, wo den Volets an den Fenstern zahlreiche Lamellen fehlten. Hier gab es tatsächlich nichts zu holen ... doch auch nach Hause wollte sie nicht. Dann hätte Marie auch hier bleiben können.
    Niedergeschlagen setzte sich die junge Reisende auf einen fast leeren Heukarren, dem ein seitliches Geländer herausgebrochen war und streichelte ihren orangenen Elektrohamster: "Weißt du, Daniel, in ein paar Wochen werde ich 17 und werde wohl wieder weder ein Weihnachts-, noch ein Geburtstagsgeschenk für Maman finden. Geschweige denn für mich. Wir können ja mal ins Chompard reisen ... aber da meinte dieser Édouard doch, dass dort nur Felder und keine Wälder oder Berge wären. Und welches legendäre Pokémon wartet da wie ein Dummkopf auf uns? Hmmm ... vielleicht hat er auch gelogen, damit wir dort gerade NICHT suchen, verstehst du? QUOI? Du glaubst nicht? Puh, na dann ..."
    Der eisige Wind fegte durch die Gassen von Arguenaux, doch Marie, die ihre Beine angezogen und mit den armen umklammert hatte, spürte diese Kälte gar nicht mehr.



    Route 17 - Eastern French Winter


    Die Arme in den Hüften gestemmt, den linken Mundwinkel halb ungläubig, halb angesäuert schief nach unten gezogen, betrachtete Marie das Schneetreiben an der Nord-Süd-Route 17 zwischen Mossai und Obanœux. Mannshoch blockierte die flockige Masse die schmalen Wege durch die Wallachei, aus der lediglich die Kronen kahler Obstbäume am Straßenrand herausblickten. Nicht nur, dass die Schatzsucherin bereits sowieso leicht verschnupft war, sondern auch solche grässlichen Hindernisse versuchten, ihr Leben auszuhauchen, sowie, wie es ihre vier älteren Geschwisterchen bereits im Kindesalter erleiden mussten.
    "Wetten, dass ich an meinem Geburtstag krank bin? Regarde cette merde! Weihnachten auf Route 17! Ätzend! Siehst du hier irgendeinen Nadelbaum, der die ekelhaften Voches ankündigt? Non! Wieso ist hier schon Schnee? Wer findet denn sowas schön? Aber egal ... die beste Schatzjägerin der Laranne ... ääääh ... von ganz Hexalos muss da durch! Schau! Da hinten! Regarde, Daniel! Der hilft uns! Du musst ... nur ein bisschen übersetzen!", fluchte Marie, bis sie ein braunes, buckliges Huftier vor der Wand aus Neuschnee sah. Dank dem besonnenen Daniel, einem geradezu geborenen Diplomaten, hatte das Keifel nichts dagegen, als Transportmittel durch den Schneehaufen zu dienen. Bereits nach wenigen Wimpernschlägen begann die bis auf eine Strumpfhose und einen ranzigen Wollmantel kein Stück wärmer gekleidete Marie, an ihren beiden, bis zum Po reichenden Pferdeschwänzen zu spielen und sie an ihren Fingern aufzuwickeln. Geduld, Respekt und Höflichkeit waren noch nie eine Stärke, aber eine erfolgreiche Schatzsucherin benötigte zum Glück andere Qualitäten. Eben jenes "Glück", war eine der wenigen Komponenten, die Marie nicht in sich vereinte. Da konnte sie so mutig, frech und selbstbewusst sein, wie sie wollte. Manon, wie sie ihre Freunde, von denen ihr durch Gevatter Tod kein einziger mehr geblieben war, nannten, wusste selbst nicht so genau, ob sie diese "Augen zu und durch"-Strategie als unglaublich pfiffig oder unglaublich dumm ansehen sollte. Die Menschen, die noch lebten, hatten sie eher als nervtötende , von sich selbst zu sehr eingenommene Zicke in Erinnerung.
    Also setzte sie sich auf den unbequemen Rücken des Wildschweins und ließ die Tortur wortlos über sich ergehen. Daniel durfte ganz oben auf ihrem mit einer rot-grünen Wollmütze versehenen Kopf Platz nehmen. Sobald die Schneedecke mal niedriger wurde, peitschten die eisigen Windböen in die Gesichter des ungleichen Gespanns, während sich das Eisschwein in Bodennähe abmühte. Normalerweise führte die Strecke innerhalb etwas mehr als einer Stunde zum Ziel, doch durch das unwegsame Gelände verzögerte sich die Reise um das Vielfache. Schneeböen wechselten sich mit gefrierendem Regen ab, während Schlaglöcher und Stolpersteine, die das Keifel nicht bemerkte, ebenso ihren Teil zur eisigen Folter beitrugen. Während Daniel sich mit seiner elektrischen Energie versuchte, wenigstens ein bisschen aufzuwärmen, merkte Marie nach etwa halber Strecke nichts mehr. Als das ungleiche Trio Boutchenheim erreichte, stürzte sie tiefgefroren vom Rücken des Keifel, das sich irritiert versuchte, umzusehen. Die kleinen, schwarzen Augen sahen allein schon durch seine Haarpracht kaum etwas, sodass sich das Huftier vor allem auf seinen Geruchssinn verließ. Das zu tiefst geschockte Elektro-Pokémon versuchte alles, um mit seinen orangenen Fünkchen und Blitzchen den soliden Eisblock um seine Freundin zum Zerbersten zu bringen, doch einige Minuten später war die Haselmaus lediglich am Ende ihrer Kräfte und der Neuschnee begann bereits, die zu Eis erstarre Marie zu bedecken. Innerlich schloss er bereits mit dem Verlust seiner Partnerin ab, als er plötzlich ein rötliches Licht wie Feuer im Schneetreiben wahrnahm. In jenem Moment, als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, tauchte ein Mann mit Laterne und Feuer-Pokémon auf!
    War das die Rettung?
    Der Schreck hatte Daniels Glieder erneut erfasst. Es handelte sich um die Männer, die mitverantwortlich an dem Leben waren, das Marie und ihre Familie in Sargoumin führen mussten.
    Soldaten.
    Alles, nur keine Soldaten!
    Ausländische Soldaten.
    Ein letztes Mal wehrte Daniel sich mit einem Stromstoß gegen den herannahenden Feueraffen mit dessen blauem, maskenartigen Gesicht, doch dieser drosch die Haselmaus roh nieder.



    Petit Papa Noel


    "Du hast seltsame Augen ... uff ... haa- ... haaaa- .... hatchuu! Gyaaah ... Merde ... wer bist du, der Khan? Und viel wichtiger, wo bin ich hier?", schnaubte eine sichtlich verwirrte Marie, die die über ihr liegende Bettdecke sofort bis unter die Nase hochzog. Sie fror am ganzen Körper, obwohl in unmittelbarer Nähe ein Kamin mit warmen Feuer brannte. Neben dem in braunem Leder gekleideten, schwarzhaarigen Mann mit mandelförmigen, dunklen Augen und seinem Panpyro hatte sich ein Mann mit langem, buschigen, weißen Bart und sanftem, mitfühlenden Blick neben ihrem Holzbett positioniert. Die dunkelbraunen Fachwerkbalken und der rote Farbton der Wand verrieten Marie, dass sie sich in einem typisch alliosischen Haus befand. Auch der alte Weißhaarige war mit seinem schwarzen Hut, dem roten Jackett und der schwarzen Hose ganz in der Tracht des Allios gekleidet, der südöstlichen Nachbarregion der Laranne.
    "Ho ho ho, die holde Maid ist also endlich erwacht! Na das war aber nicht so pfiffig, durch das Schneegestöber an diesen wilden Tagen zu reiten!", lachte der bärtige Mann herzhaft und trommelte sich auf seinen wohlgenährten Bauch: "Ich hoffe für dich, dass du dir keine Lungenentzündung geschnappt hast ... das war ziemlich gefährlich! Jedenfalls bist du jetzt in Obanœux. Dieser freundliche junge Mann hier nennt sich Masamune. Er und sein Partner Hideyoshi, das Panpyro hier, sind im Auftrag einer Frau namens ... uuum ... 'Setzouna' hier. Man nennt sie 'dunkler Engel', doch dabei möchte sie bloß Frieden in dieses Land bringen. Doch einem Land Frieden bringen, an dem selbst am 24. Dezember noch gekämpft wird ... das ist wohl nicht möglich, befürchte ich."
    Ein tiefer Seufzer entglitt dem alten Herrn, doch Marie war nun hellwach und polterte ungestüm los: "Le VingtQUATRE? Es ist der 23. Dezember! Ich ... äh ... i-i-ich habe nicht mehr viel Zeit bis Weihnachten! Meine Mama war immer sehr gläubig, aber dieser Gott hat ihr nie etwas gegeben, sondern immer nur gestraft, weshalb sie von mir erhalten, was sie meiner Meinung nach verdienen. Genau wie die Gesellschaft. Aber ich ... wenigstens ich will ihr etwas Tolles geben! Das Gold des dunklen Pandir, das ich hier in Obanœux finden soll! Ich muss es haben! "
    Enttäuscht schüttelte das gastfreundliche Großväterchen den Kopf: "Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, mein kleiner Weihnachtsengel, aber bei dem 'Gold', für das diese Stadt berühmt ist, handelt es sich um Bier. Und das mit dem Datum ... naja ... du hattest dir einen langen und erholsamen Schlaf verdient, nach all den Strapazen."
    "La bière ... ernsthaft? MERDE!"
    "Psssh ... im Norden von Allios wird seit jeher viel Hopfen angebaut. Hier und in Strachou braut man das Bier Le Cerf Couronné. Vielleicht kennst du ja sein Wappen, das ein aufbäumendes Kronjuwild mit Krone zeigt. Die Pandir gibt es aber tatsächlich. Sie sind berühmt, da sie durch das Bier noch mehr torkeln als ohnehin schon. Aber sag, wer bist du denn eigentlich, mein Kind?"
    Als Kind wollte sich die erkältete Blondine sicher nicht betiteln lassen und schwang ihren Oberkörper energisch hoch in die Sitzposition: "Iiiiiiiiiiich ... bin ganz bestimmt kein Kind! Ich heiße Marie und bin morgen ein 17-jähriges Mädchen, das die beste Schatzsucherin und Abenteurerin aller Zeiten wird!"
    "Hohe Ziele hast du dir da gesteckt, mein kleiner Engel, hohoho! Und dann bist du noch an Weihnachten geboren!", lachte der alte Mann und klatschte vor Amusement in die Hände.
    Marie fühlte sich etwas veralbert und fauchte garstig zurück: "Hey, ich bin fast erwachsen! Besser laufe ich durch die Welt als irgendein zehnjähriger Junge, der der beste Pokémontrainer aller Zeiten werden will! Außerdem würde ich mich eher als Succubus oder Teufel statt als Engel sehen. Die Kirche ... äh ... kann mich mal. Und jaaa ... ich heiße sogar Marie-Noëlle, wegen diesem Weihnachten. Da kann die Kirche mich dann nochmal. Das ist so, als würde jeder, der 4. Januar geboren wurde, Ars*hloch heißen. Es gab nämlich nicht einen 4. Janvier, an dem ich gutes Wetter erlebt hatte."
    Etwas niedergeschlagen blickten sich das bärtige Großväterchen und der Ostkrieger mit seiner elastischen und fremdartigen Lederrüstung an, bevor der Fremde zum Entschluss kam, sich ebenfalls zu äußern: "Mein Hexalois ist nicht gut. Aber ich mag dieses Weihnachten. Ich glaube nicht an Jesus. Ich glaube an Buddha. Doch ich mag Weihnachten. Auch mein Affe Hideyoshi mag Weihnachten!"
    "Richtig, Masamune! Man muss kein frommer Christ sein, um an Weihnachten glauben zu dürfen! Der Geist von Weihnachten kann überall sein, man darf sich ihm nur nicht verschließen. Viele vergessen das, gerade der Klerus, der sich am Geld der Armen weiterhin bereichert. Bevor Hexalos vor hundert Jahren das Allios erobert hatte, lebten hier viele evangelische Menschen, die sich dem Ablasshandel der katholischen Kirche abgewandt hatten, aber in Hexalos lebt nun mal der Katholizismus. Aber schau sie die nur mal an, die gierigen Priester. Wie feiern sie Weihnachten? Die Lavadosritter wurden erst verboten und dann von einem angeblichen Monster gesprengt und aufgelöst, das in ihrem Hauptquartier, der Kapelle von Messu randalierte. Dies war der Ausgleich für ihre Gier und dubiosen Machenschaften", pflichtete der Alliosien seinem Freund aus dem Fernen Osten bei, bevor er sich an etwas anderes erinnerte, was ihm sehr am Herzen lag: "Ma chère Manon, du hast gesagt, dass du ein Geschenk für deine Mutter suchtest ... was ist mit deinem Vater und deinen Geschwistern?"
    Betrübt zog Marie ihre Beine wieder an und umschlang sie mit ihren Armen, als sie kleinlaut ihre Antwort heraus pustete: "Wir hatten nie Geld, sodass sich mein Vater eigentlich immer nur gewünscht hat, dass seine Kinder überleben und vielleicht sogar ihm ein Enkelkind schenken würden. Über meine Geschwister kann man eigentlich das Gleiche sagen ... alle vier haben genau wie Papa diese Welt verlassen.
    Marie gefiel es nicht, stumpf im Bett sitzen zu bleiben, sodass sie sich von der knarzenden Kante des Holzbetts schwang. Jetzt hielt sie noch weniger zurück! Nichts konnte eine echte Schatzjägerin aufhalten, weiter zu reisen ... außer einem gutmütigen Mann, der genauso breit wie der Türrahmen war.
    "Du sagtest, dass du deinem Vater versprochen hast, zu überleben! Wenn ich dich aufbrechen lasse, wird es ein sehr trauriges Weihnachtsfest für ihn im Himmel!", mahnte der weißbärtige Mann streng mit dem Zeigefinger: "Wir können kurz vor das Haus gehen, damit du das Dorf siehst, aber das ist das höchste der Gefühle ... warte einen Moment. Ich habe da etwas für dich." Der alte Mann verließ kurz den Raum, um mit einer Ladung verschiedenster Sachen zurückzukehren, die er auf dem Bett deponierte. Zum einen handelte es sich um eine orangene Wolldecke, die auf die Bettkante gelegt wurde. Eine Tasse heißen Kakao stellte er auf den hölzernen, mit vielen schwarzen Rillen versehenen Nachttisch.
    Doch die anderen beiden Sachen waren nicht später, sondern genau in diesem Moment von Bedeutung, als er sie vorstellte: "Masamune hier hat mir berichtet, dass er über die dunklen Engel Cagayacou und Setzouna erfahren hat, dass es jemanden gibt, der dir bezüglich alter Artefakte helfen kann. Es ist ein Mädchen, nicht mal so alt wie du, das sich Mademoiselle Léonie nennt. Sie durchforstet die alten Schriften, die sich um die legendären Pokémon drehen. Dies ist eine detaillierte Landkarte von ganz Hexalos mit Grenzregionen. Ein Muss für eine ambitionierte Schatzjägerin wie dich."
    "Merci! Das ist ... wundervoll! Bringt ihr mich hin?", fragte das Mädchen, das plötzlich aufgehört hatte, gelangweilt ihre beiden Pferdeschwänze aufzuwickeln, um aufmerksamer zuzuhören.
    "Es ist in Lumyaon, in der Hauptstadt. Ich schätze, es dauert etwas, bis du dort angekommen wirst."
    "Dann gehe ich jetzt nach Strachou! Ich will unbedingt die Cathédrale, das höchste Bauwerk der Welt sehen! Sie ist so hoch wie zehn Wailord lang! Wenn ich das verpasse, dann ..."
    "Du wirst es schon noch sehen, aber nicht jetzt! Sei froh, wenn du an Weihnachten keine Lungenentzündung geschenkt bekommst, unvernünftiges Mädchen! Du bist kein Deut besser als ein zehnjähriger Junge, der Kopf über Hals seine Reise antritt!", rief der Weißbart nun sichtlich verärgert vor Sorge. Zehnmal, hundertmal, tausendmal hatten Leute Marie ihre Meinung und gesellschaftlichen Konventionen aufgedrückt, zehnmal, hundertmal, tausendmal hatte sie sich diesen widersetzt.
    Sie fühlte sich nicht unbedingt wohl dabei, ihren Hang zur Rechthaberei und ihren Egoismus hinten anzustellen, doch sie dachte, als sie sich das mit frischen Tannenzweigen und roten Kerzen dekorierte Häuschen anschaute: "Dieses Mal, aber nur dieses eine Mal mache ich eine Ausnahme. Nur, weil er es so gut mit mir meint, wie sonst keiner. Aber die nächste Regel werde ich dann wieder brechen! Schließlich heißt 'Marie' ja auch irgendsoetwas wie Rebellin ... naja ... und dann finde ich diese Léonie!"



    Snowbelle City Theme


    Angeführt von der Frohnatur Hideyoshi, dem grinsenden Affen, der vergnügt in der weißen Schneedecke spielte, die durch seine Flammen jedoch binnen Sekunden schmolz, begab sich die Truppe nach draußen. Blaue Fachwerkhäuser, Rote, Weiße und Grüne, waren im Kreis um den zentralen Platz mitten in einer Tannenlandschaft angerichtet. Der Abend hatte mittlerweile seinen pechschwarzen Schleier über das Dorf gelegt, doch es war nicht dunkel, im Gegenteil! Zahlreiche viereckige Laternen aus Messing, gelb oder orange strahlend, waren neben den Türen der Häuser angebracht, wie an Maries Geburtshaus selbst! Mittlerweile hatte sie sich dick in die Wolldecke eingekuschelt und nippte an dem heißen Kakao, an dem sie sich vor lauter Hast bereits die Zunge verbrannt hatte. Das kleine Haselmäuschen Daniel hatte bereits das schlimmste befürchtet, da es nicht das erste Mal gewesen wäre, dass seine menschliche Partnerin ein Trinkgerät auf den Boden geschleudert hatte. Obanœux lag etwa einen Halbtagesmarsch südwestlich der großen Grenzstadt am Drachenfluss, Strachou, mit seiner wunderschönen, braunen, gotischen Kathedrale, die nur einen in den Himmel ragenden Turm besaß, lag aber abseits der großen Verkehrsknotenpunkte, um von durchziehenden Truppen gemieden zu werden. Plötzlich ließ sich ein rot-weißer Vogel in einem Frack ähnlich dem des Saint-Nicolas auf den Schultern des alten Mannes nieder und krähte freudig zu seiner Rückkehr.
    Das schrille "Boooooootoooogääääääl!" veranlasste Marie, sich fest die Ohren zuzuhalten, doch mit der Tasse in der Hand war dies nicht machbar. Der Weißbart hatte sich mittlerweile eine Brille aufgesetzt, nahm sie aufgrund des Schnees aber wieder ab, um sich seiner Orientierung sicher zu sein.
    Stolz zeigte er seinen Gästen den großen, blaugrünen Tannenbaum, der in der Mitte des Platzes herausragte: "Dieser Baum ist selbst im eisigsten und lebensfeindlichsten Winter grün. Er lebt immer. Es wäre eine Schande, ihn zu fällen. Wenn wir irgendwann zu etwas mehr Wohlstand kämen, würden wir ihn sogar schmücken ... ach ja, das habe ich dir noch gar nicht gegeben, Manon. Hier, ein Amulett, nur für dich. Für deine Mutter musst du schon selbst etwas finden. Du wärst sicher sowieso nicht zufrieden, wenn ich dir deine Aufgabe abnehmen würde, oder? Bitte sehr." An dem Silberamulett war ein großer, golden, gelb oder orange strahlender, glatter Stein befestigt, der nicht nur Maries Interesse, sondern auch das ihres orangenen Begleiters auf sich zog. Das elektrische Nagetier erkannte den Bernstein sofort! Mit ihnen konnte man elektrische Ladung erzeugen!
    "Merci ... wie kann ich das nur gutmachen?", antwortete die ansonsten nicht so wortkarge Jugendliche und hing sich das Amulett ehrfürchtig um ihren Hals.
    Sie verstand selbst nicht, wieso überhaupt nicht lustig gemeinte Sätze den alten Mann veranlassten zu lachen, bis sie verstand, dass er aus Freude lachte - Freude, die im Gegensatz zu der ihren nicht ausschließlich aus Schadenfreude bestand: "Ho ho ho, ich schätze, dass du einfach nur am Leben bleibst! Uuuund ... die beste Schatzsucherin aller Zeiten wirst ... nicht wahr, mein kleines ... Teufelchen!"
    "Oui oui! Das klingt nach einem Plan! Ich werde diese Léonie finden und notfalls auspressen wie eine Mirabelle, um ..."
    "Nicht so voreilig! Feiern wir doch erst einmal Weihnachten, schau dort hinten!"
    Das Botogel erhob sich von der Schulter, um lecker nach Zimt riechende, kleine Gugelhupfkuchen von einem laufenden Tablett zu stehlen und in seine Tasche zu stecken, bevor es mit den erbeuteten Kouglofs zurückkehrte. Die etwas gedrungene Bauernfrau, die diese gebacken hatte, trug einen strengen Dutt, doch ihr warmes Gesicht lachte mitfühlend über die Aktion des weiß-roten Vogels.
    "Nicolas! Du musst deinen geflügelten Freund besser erziehen! Aber keine Sorge, die wären sowieso für dich und deine Gäste gewesen!", rief die Frau, die sich der Gruppe annäherte. Das Botogel packte seine Beute aus und übergab sie seinem Meister, der Masamune und Marie einen Kouglof überreichte, während er einen dritten für das Panpyro und das Dedenne in zwei brach und einen vierten für sich behielt. Im Gegensatz zu den anderen Pokémon behielt das Botogel selbstverständlich den letzten, fünften Kuchen komplett für sich und drückte ihn in seinen Schnabel.
    "Es riecht toll, nicht wahr?", fragte Nicolas lächelnd die reisende Schatzjägerin, die angestrengt schnaufte.
    "Nein. Es riecht alles nach Schnupfen ... aber er schmeckt immerhin gut!"
    Verständnisvoll nickte der alte Mann und zeigte seinen Gästen ein rot-grünes Lichterspiel, das sich im Schnee plötzlich aufgetan hatte. Man sah die weißen Miezekatzen in ihren dunkelblauen Ohrspitzen und "Stiefelchen" kaum, die durch die weißen Flocken tollten. Viel mehr nahm man das goldene Leuchten ihrer Augen sowie das Rot und Grün der Attacke Ampelleuchte war, mit der sie sich spielerisch jagten, bevor sie sich ansprangen, kurz mit den Krallen und Zähnen bearbeiteten und danach ausgiebieg mit ihrer zarten, rosa Reibeisenzunge putzten.
    "Joyeux Noël, alle zusammen!", schrie Nicolas über den gesamten Dorfplatz, als sich immer mehr Menschen aus ihren bunten Fachwerkhäusern trauten, um den Psiaugon beim Herumtollen zuzusehen: "Glaubst du, dass der Känig Jérôme solch ein schönes Weihnachtsfest genießen darf?"
    "Er nimmt sicher ein heißes Bad und lässt sich Trauben in den Mund führen. Nichts anders als sonst auch, schätze ich", entgegnete Marie und versuchte sich, den kürzlich vollendeten Edelpalast von Vassouis mit seiner weiß-goldenen Wandtäfeung, den edlen Treppen aus weißem Marmor, die maßgeschneiderten Gärten, die noblen Golkingteiche und den überaus faszinierenden Spiegelsaal vor ihrem geistigen Auge vorzustellen. Wie war es so, in diesem Schloss mit all seinem Luxus zu leben? Sie kannte nur die Sichtweise des Großteils der Bevölkerung.
    Der alte Mann mit der weißen Mähne und dem wallenden Bart bemerkte, dass Marie trotz Wolldecke wieder zu zittern begann und führte sie mit den Anderen rein. In Wahrheit fror sie schon viel länger, aber sie konnte sich von diesem leuchtenden, warmen Anblick inmitten der Eiseskälte einfach nicht abwenden.
    "Ich wünsche ihm auch frohe Weihnachten. Wir können uns sicher sein, dass er solch ein Weihnachtsfest noch nie erlebt hat. Jérôme tut mir leid. Mir tut es leid, dass er sich dabei selbst im Weg steht. Selbst die Ärmsten der Armen feiern in ihren verkohlten Scheunen Noël, zwar ohne Geschenke und wahrscheinlich ohne einen guten Braten, aber mit Menschen und Pokémon, die einen auch lieben, wenn er keine Krone mehr tragen würde." Bei dem Wort "Braten" Lief Marie das Wasser im Munde zusammen. An ihrem zehnten Geburtstag, kurz vor dem Tod ihres Vaters Louis, war es diesem endlich einmal gelungen, seiner Familie ein gebratenes Fasasnob zum Fest zu organisieren. Ihr Magen rumorte und der würzige Duft knusprig gebackenen Geflügels lag nirgends in der Luft, aber das war für Marie in Ordnung.


    "Weißt du, Daniel, es hätte zu meinem 17. Geburtstag morgen doch schlimmer kommen können. Stell dir vor, ich würde gerade in Vassouis irgendwo in den ungeheizten Prachträumen sitzen und wüsste nichts von dieser Léonie. So würde ich wohl noch dreißig Jahre leben, ohne auch nur jemals einen Finger an einen Schatz zu legen, hahaha ... haaaa- ... hatchuu! Baaah ... Oder ich wäre so ein oller Mönch, der vielleicht nun doch bereut, auf den Zölibat geschworen zu haben! So ein Dummkopf!", lachte Marie und schaute ihrem pausbäckigem Nagetier tief in die Augen: "Joyeux Noël, mon ami. Frohe Weihnachten!"

  • Die Pandir gibt es aber tatsächlich. Sie sind berühmt, da sie durch das Bier noch mehr torkeln als ohnehin schon.

    Allein für diesen Satz setze ich die Quote ganz an den Anfang, weil allein die Vorstellung so passend für das Pokémon ist. :D


    Damit herzlich willkommen hier im Bereich! Ich war ja sehr gespannt, wann du dein Debut machst, kann aber schon mal sagen, dass es dir erwartungsgemäß gelungen ist und das eigentlich auch mit einem recht unkonventionellen Setting. Du behandelt in der Geschichte zumindest viele verschiedene Aspekte und sei das nur, um Maries Vergangenheit zu klären. Übrigens ein nettes Wortspiel mit dem Doppelnamen, aber vermutlich meinst du mit Noëlle sogar etwas ganz anderes, was aber egal sein soll. In diese Zeitepoche reinzufinden ist etwas schwierig, weil ungewohnt; das sind aber auch schon die größten Schwierigkeiten, denn du überzeugst mit Witz und Wortgewandtheit - speziell französische Ausdrücke lassen sich bei dir gut lernen - und da fällt das weiters gar nicht mehr auf. Die Musik stimmt ebenfalls wundervoll auf die Umgebungen ein und unterstützen die Szenen. Das französische Lied kannte ich nicht mal und das Snowbelle-Theme ist sowieso eins der besten im Spiel.
    Eine schöne Weihnachtsgeschichte auf jeden Fall; auf der Suche nach sich selbst und am Ende doch mit den anderen feiernd bleibt für Marie sogar ein zufriedenstellendes Ende. Ich kann dir in dem Sinn eigentlich keine Verbesserungsvorschläge geben und ich hoffe, dass wir bald wieder von dir lesen. Bis dahin!


    ~Rusalka

  • Allein für diesen Satz setze ich die Quote ganz an den Anfang, weil allein die Vorstellung so passend für das Pokémon ist. :D
    Damit herzlich willkommen hier im Bereich! Ich war ja sehr gespannt, wann du dein Debut machst, kann aber schon mal sagen, dass es dir erwartungsgemäß gelungen ist und das eigentlich auch mit einem recht unkonventionellen Setting. Du behandelt in der Geschichte zumindest viele verschiedene Aspekte und sei das nur, um Maries Vergangenheit zu klären. Übrigens ein nettes Wortspiel mit dem Doppelnamen, aber vermutlich meinst du mit Noëlle sogar etwas ganz anderes, was aber egal sein soll. In diese Zeitepoche reinzufinden ist etwas schwierig, weil ungewohnt; das sind aber auch schon die größten Schwierigkeiten, denn du überzeugst mit Witz und Wortgewandtheit - speziell französische Ausdrücke lassen sich bei dir gut lernen - und da fällt das weiters gar nicht mehr auf. Die Musik stimmt ebenfalls wundervoll auf die Umgebungen ein und unterstützen die Szenen. Das französische Lied kannte ich nicht mal und das Snowbelle-Theme ist sowieso eins der besten im Spiel.
    Eine schöne Weihnachtsgeschichte auf jeden Fall; auf der Suche nach sich selbst und am Ende doch mit den anderen feiernd bleibt für Marie sogar ein zufriedenstellendes Ende. Ich kann dir in dem Sinn eigentlich keine Verbesserungsvorschläge geben und ich hoffe, dass wir bald wieder von dir lesen. Bis dahin!


    ~Rusalka

    Yoooooooooooo


    Äh, ja. Genau. Merci. (:
    Das meiste kam dann irgendwie ziemlich spontan, gerade das mit den Pandir. xD Manchmal läufts und manchmal stockts wochenlang. Aber für jenes Kapitel ist dann gestern Nacht plötzlich auch der Funke durchgebrannt, nur, weil ich ein bestimmtes Video gesehen habe.
    Ja ich merk schon, Ancien Régime oder Revolutionszeit habe ich in einem Pokemonforum auch noch nicht gesehen. xD Dabei ist es nach Kalos doch sicher etwas mit Potential. :D
    Marie gibt es als Vorname eigentlich nicht wirklich ohne 2. (durchaus auch versteckten) Vornamen, weswegen ich noch etwas gebraucht habe. Es gibt einfach so viele davon. Da hat sich Noelle für eine schöne Weihnachtsgeschichte;v; einfach angeboten.
    Lassen sich Musik-Videos genau wie in Filb einblenden? Ich nutze das seit längerem regelmäßig für meine Geschichte, um einfach genau die Atmosphäre übermitteln, die ich beim Schreiben auch habe ... und da ist Musik unentbehrlich. Die frühen Kapitel haben das nicht, aber irgendwann kam das dann.
    Ich habe zig Ideen für Geschichten, zwei, die sogar für größere Storys dienen würden, aber da ist mein Hauptproblem echt die Freizeit. x.x
    Naja, Shawn wir mal.
    Vielen Dank für dein Kommentar, Rusalka, und Joyeux Noël!