BPL-Magazin: Ausgabe 10

Inhaltsverzeichnis

• Wi-Fi
  
  
  • Feis, Novocaine und Mence berichten von ihren ersten Eindrücken im VGC16-Metagame
  • TobySxE und Anima diskutieren über den Einzel 6on6-Modus
  • Feuerspucker Doriki berichtet vom Eröffnungsturnier
  • Ein Rückblick auf die erste Hälfte der Toursaison 2015/2016
  • Eine kurze Einführung in den neuen VGC-Modus

• Simulator
  
  
  • Ubers Open-Sieger Lacus im Interview
  • Eine ausführliche Meinung zu Krebutack
  • Die neuesten Suspect-Tests des OverUsed und deren Auswirkungen auf das Metagame
  • Replay-Analysen der NPL

Direktlinks

Feis, Novocaine und Mence berichten von ihren Eindrücken im VGC16-Metagame

TobySxE und Anima diskutieren über den Einzel 6on6-Modus

BPL-Magazin: Hallo @TobySxE und @Anima! Gratulation zu euren Top-Platzierungen im Dawn of the Doge-Turnier und vielen Dank, dass ihr euch Zeit für diese kleine Diskussionsrunde genommen habt!
Anima: Danke!
TobySxE: Danke für die Einladung.

BPL-Magazin: Habt ihr beide zu Beginn des Turnieres mit einer Top-Platzierung oder zumindest mit dem Einzug in die Finalrunden gerechnet?
Anima: Ich habe persönlich nicht damit gerechnet und habe eigentlich nur teilgenommen, um die Suspects zu testen. Dass das Team am Ende so gut läuft und der erste Platz herauskommt, hat mich dann doch sehr überrascht.
TobySxE: Da ich mit dem Modus davor eher weniger Erfahrung gemacht habe, hatte ich natürlich eher weniger damit gerechnet, dass ich bis ins Finale komme. Vor ein paar Wochen als Anima und ich zusammen von einer PC nach Hause gefahren sind und wir beide die Finalrunden erreicht haben, haben wir uns auch noch ein wenig über den Modus ausgetauscht, weil wir es beide als unrealistisch empfanden dann im Finale aufeinander zu treffen
Anima: Ja, stimmt... wir wussten also schon vor dem Finale ungefähr, was der andere spielt.

BPL-Magazin: Das ist natürlich ein schöner Zufall, dass ihr es doch beide bis ins Finale geschafft habt Wenn ihr euch auf der Rückfahrt schon über den Modus ausgetauscht habt, könnt ihr uns eure Gedanken bezüglich des Modus sicherlich mitteilen. Wie fandet ihr den Modus und wenn ihr auch das Metagame vor den Banns gespielt habt, welches Metagaame fandet ihr im Vergleich besser?
Anima: Trotz den ganzen Suspects fand ich den Modus sehr spaßig. Besonders das Fehlen von M-Kangama und M-Brutalanda hat dazu beigetragen, obwohl ich eigentlich nicht so der Fan von Banns bin.
TobySxE: Der Modus dauert natürlich mit Abstand von allen Wi-Fi Modi am längsten und in manchen Games hat man sich dann schon mal gefragt warum man sich das eigentlich an tut, muss aber doch eingestehen, dass ich ihn recht spaßig empfand. Zu dem Modus vor den Banns kann ich mich leider nicht äußern, da ich ihn nie wirklich gespielt habe.
Anima: Natürlich gab es auch den ein oder anderen Suspect, den ich nicht so mochte. Am schlimmsten finde ich Quajutsu, weil man bei ihm immer raten muss, wie das Set ist. Das kreativste Set war wohl das von Güni. Das Set darf er dann gerne selber verraten.

BPL-Magazin: Würdet ihr denn weitere Veränderungen vornehmen, mit Ausnahme von dem von Anima angesprochenen Greninja?
Anima: Theoretisch würde ich eigentlich nichts bannen wollen, weil auch ein Quajutsu umspielbar bzw. besiegbar ist. Mein Fiaro war dabei z.B. eine große Hilfe. Demeteros habe ich nur einmal gesehen und kann daher wenig dazu sagen. Funkifer habe ich selber getestet und bin auch, wenn ich mich richtig erinnere, nur einmal darauf getroffen. Es ist zwar, besonders mit einem Delegator, gefährlich , allerdings mangelt es ihm an Initiative. Darum habe ich es auch nur in einem oder zwei Kämpfen eingesetzt. Ach ja... da hätten wir ja noch ein Suspect. M-Lucario! Das ist mit Abstand eines der wenigen Pkmn, die ich vielleicht bannen würde
TobySxE: Ich wäre tatsächlich dafür, die Mons, die auch schon beim letzten Mal diskutiert wurden, zu bannen, Schon allein das ich mit so einem zusammengewürfelten Team bis ins Finale kommen konnte, spricht nahezu Bände.
Anima: Alle?
TobySxE: Ja. ich wäre tatsächlich dafür alle 6 Mons, die im Wifi 6v6 nach den letzten Abstimmungen verblieben sind, zu bannen. Es hat schon seine Gründe, warum diese Pokémon auch aus dem Simulatoren-Pendant zum Einzel 6on6 gebannt würden. Außerdem würde man sich so dem Simulatoren-Modus etwas mehr annähern, was den Modus für simu spieler attraktiver machen könnte.
Anima: Viele Simulatoren-Spieler besitzen doch nicht einmal ein Nintendo 3DS-System.
TobySxE: Das stimmt auch wieder,allerdings kann man den Modus auch nirgendwo anders als im BisaBoard spielen. Ein Modus, der nicht ladderbar ist, ist meiner Meinung nach nicht anfängerfreundlich und deshalb fände ich es nicht verkehrt, sich dem ORAS OU-Metagame von Smogon anzunähern, da dieser ja auf Showdown ladderbar ist.
Anima: Ich finde es persönlich schade, wenn man glaubt, alles nur durch Banns steuern zu können. Darum hatte ich mich vom Simulator zurückgezogen, obwohl ich bis 2010/2011 fast ausschließlich Simulator gespielt habe, Ich mag es persönlich einfach nicht, beim Teambau eingeschränkt zu sein. Aber ich kann auch verstehen, das Pokémon wie M-Kangama und M-Brutalanda gebannt sind. Manche Pokémon bringen einfach ein zu großes Ungleichgewicht. Setzt man nun Simulator und Wifi gleich, wird es einige Wifi-Spieler geben, die nicht mehr spielen wollen. Es muss da irgendwie ein Mittelding zwischen Bann und Ungleichgewicht geben. Allerdings habe ich dazu (momentan) noch keine Idee, wie man es machen könnte.

BPL-Magazin: Da ihr ja als Beispiel für / gegen Banns die von euch gespielten Teams angeführt habt, könnt ihr den Lesern doch sicherlich auch verraten, welches Team ihr gespielt habt.
Anima: Ich habe Mega-Lucario, Roserade, Starmie, Fiaro, Pixi und Knakrack gespielt.
TobySxE: Ich habe Lohgock, Quajutsu, Demeteros, Durengard, Mega-Flunkifer und Rotom-Wash. Da ich keine Ahnung von dem Modus hatte, habe ich einfach fünf der Pokémon, die bei der letzten Abstimmung nicht gebannt wurden und Rotom-Wasch als Filler gespielt.

BPL-Magazin: Klingt ja schon einmal sehr interessant! Aktuell läuft ja eine Umfrage bzgl. der Zukunft des 6on6-Modus im Turnier- und Tourangebot. Wie steht ihr zu dieser Umfrage und welche Option bevorzugt ihr persönlich?
Anima: Ich bin dafür, den 6on6-Modus nicht mehr in Tours zu spielen, würde es allerdings sehr begrüßen, wenn er weiterhin in Turnieren gespielt wird. Ihn als Funturnier zu spielen, bringt den Modus nicht weiter und ich fände es auch nicht gut, einen Modus zu verlieren. da uns dann nur noch Einzel A/B, Doppel A/B, Dreierkampf und Reihumkampf bleiben würden, wobei ich der Meinung bin, dass Reihumkampf eher gebannt werden sollte.
TobySxE: Um ehrlich zu sein, habe ich mir dazu bisher keine Meinung gebildet. Ich bin dennoch der Meinung, dass man möglichst eine Kompromissoption finden sollte und immer wieder Umfragen zu Banns / Unbanns durchführt.

BPL-Magazin: Dann bedanke ich mich für diese kleine Diskussionsrunde und dafür, dass ihr uns einen Einblick in den Modus gegeben habt!
Anima: Danke nochmal für die Einladung!
TobySxE: Gerne wieder.

Feuerspucker Doriki berichtet von seinem ersten Platz im Eröffnungsturnier

Hallo, hallo Leute. Die Saison hat gerade begonnen und das erste Turnier ging direkt auf mein Konto. Wie ich das aber geschafft hab werde ich euch heute verraten, sowie einen kleinen Einblick in mein Team. Näheres zum Team gibts dann in meinem RMT.

Einen kurzen Einblick gibts trotzdem, da ich dieses Team, neben kleinen Änderungen, dass ganze Turnier lang gespielt hab.

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Ability: Orkanschwingen Wesen: Sacht
EVs:252 Kp,60Def,152SpDef,44Init
Sturzflug/Irrlicht/Protzer/Ruheort

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Ability: Adrenalin Wesen: Hart
EVs: 12Kp,252Atk,244SpDef
Ableithieb/Tempohieb/Abschlag/Eishieb

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Ability: Erzwinger Wesen: Kühn
EVs: 244Kp,224Def,12SpAtk,28Init
Donnerblitz/Kraftreserve(Eis)/Hitzewelle oderToxin/Ruheort

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Ability: Rauflust -> Familienbande Wesen: Froh
EVs: 4Kp,252Atk,252Init
Rückker/Steigerungshieb/Tiefschlag/Erdbeben

@
Ability: Kraftkoloss Wesen: Hart
EVs:132Kp,252Atk,124Init
Kaskade/Knuddler/Wasserdüse/Bauchtrommel

@
Ability: Sandsturm Wesen: Froh
EVs: 4KP,252Atk,252Init
Steinkante/Knirscher/Kraftkoloss/Drachentanz

Ab gehts, auf gehts Runde 1. Zu dem Zeitpunkt hbe ich noch etwas mit dem Team rumgetestet und folgende Pokemon benutzt . Runde 1 verlief relativ gut, musste aber trotzdem erstmal 2 Niederlagen gegen Genso und Walzer schlucken. Danach hab ich es aber noch geschafft mich mit 4 Siegen gegen Moeper, TobySxE, KingJo und Sky Cookie für Runde 2 zu qualifizieren. Jedoch gefiel mir das Tean so wie es wahr einfach noch nicht, deswegen hab ich 2 Pokemon ausgetauscht. Ob das gut war glaub ich ehr weniger aber das werden wir ja glaich sehen.

Runde 2 war da schon um einiges härter. Kurze Team änderungen wurden auch gemacht, durch Azumarill ersetzt und zu . Erstes Match, 3 mal Donnerblitz para und gegen Euler sah es auch nicht besser aus. Gegen Ultra musste ich mich auch geschlagen geben, da er ir immer einen Schritt vorraus war. Einzig gegen Nico-Robin und Den dreckigen Dan habe ich gewinnen können, wobei ich mit 2-3 echt schlecht stand. Zu meinem Glück haben dann Euler und der dreckige Dan dann ihr Match nicht ausgeführt, was mich dann noch gerade in Runde 3 gebracht hat.

Runde 3 sollte es nun weiter gehen, diesmal durfte ich gegen Bonzai, Zwockel und Mangarinne kämpfen. Gegen Mangarinne war es schon schnell vorbei als ich sein Altaria Switch-in mit einem Eishieb bestraft hab und Bonzai hat mich einfach mal 3 oder 4 Protzer bekommen lassen und danach wars vorbei. Der 2-0 start hat mir wieder viel vertrauen gebracht weit in diesem Turnier zu kommen, nachdem ich die vorherige Runde fast ausgeschieden bin. Leider ist das Match gegen Zwockel nicht zu stande gekommen da er zu der Zeit krank im Bett lag.

Runde 3 ist nun vorbei und Finalrunden stehen an. Gespielt wird jetzt der Sechser der oben steht, und vom Bo1 wird auch endlich zum Bo3 gewchselt. Mein Gegner im Achtelfinale war wieder Nico-Robin und natürlich war ich heiß auf eine Revanche.Gespielt hat er und. Das ich nun ein Despotar im Team hatte gefiel mir schon sehr, vorallem da es in diesem Match-up einfach 4/6 Pokemon ohne Probleme besiget. An die genauen Getails kann ich mich leider nicht erinner, jedoch weiss ich das er beide Games Zapdos, Garde und sein Fiaro dabei hatte. Im ersten Game habe ich Kangama, Zapdos und Despotar mit genommen. Er startete mit Fiaro, was sich beim U-Turn schaden auf mein einwchselndes Despotar als Choice banded entlarvte. Er ist dann in sein Zapdos gegangen, was ich nicht verstanden hab. Da er nicht wusste das ich Lum-DD bin hab ich einfach nen Drachentanz eingesetzt, zu meinem Glück hat er dann Donnerwelle gemacht. Gegen mein geboostetes Despotar hatte ehr dann einfach keine Chance. Game 2 dachte ich das jetzt das Kanga kommt, deshalb habe ich einfach zur Not mein Meistagrif mitgenommen. Den genauen verlauf weiss ich leider nicht mehr, aber am Ende kam es aufs selbe wie Game 2 hinnaus.

Im Viertelfinale durfte ich nun gegen meinen Kumpel PrinzessinTimTim ran.Tim sein Team bestand aus und. Das erste Match brachte er Schlapor, Zapdos und Durengard, dagegen brachte ich Kangama, Meistagrif und Fiaro. Durch einige kluge Switches von beiden Seiten wurde es dann noch ganz knapp am Ende. Im 2. Match ging es leider für Tim ganz schön schlecht los, Turn 3 hat er die Para mit Donnerblitz auf mein Meistagrif bekommen. Danach hab ich auch nicht einmal die Fullpara bekommen und Meistagrif hat ihn dann einfach umgeboxxt.

Im Halbfinale traf ich dann überraschenderweise auf meinen NPL Manager Basira. Da ich seit längerem nicht mehr gegen ihn gespielt hab wusste ich nicht was mir da entgegen kommt, also sah in dem ganzem mal zuversichtlich entgegen. Im ersten Match brachte er und , und hat er auch gehabt aber nicht mitgenommen. Geleaded habe ich mit Despotar, Zapdos und Fiaro waren in der Hinterhand um direkt die Multischuppe oder den Fokusgurt von Gengar zu brechen. Leider war keines von beiden dabei und er hat einfach mit Bisaflor geleaded was mich da schon gezwungen hat auszuwechseln. Gewechselt hab ich dann in Fiaro als er für die Egelsamen geht. Im Zug danach hab ich dann Irrlich gemacht da ich damit gerechnet hab das er in Zapdos einwechselt, welches dann auch in den Kampf kamm. Dieses konnte ich dann schnell mit meinem Despotar aus dem Weg räumen. Als dann aber Pixi statt Bisaflor in den Kampf kamm war ich erst etwas stutzig. Als ich es dann einfach mit meinem Zapdos vergiften wollte zeigte mir Basira erstmal dass es ein Rest-Talk Pixi mit Gedankengut ist. Durch ein paar Crits mit Donnerblitz in Kombination mit der Steinkante von Despotar bekam ich das PIxi zum Glück noch in den Griff. Mit Fiaro konnte ich dann das ganze auch fix beenden. Game 2 brachte ich dann Kangama über Zapdos, jedoch hat Basiar da gut reagiert indem er sein Gengar mitbrachte anstelle von Zapdos. Das gengar konnte ich zum glück schon sehr früh ausschalten, jedoch auf kosten meines Fiaros.Danach kamm dann wirder das Pixi gegen mein Despotar rein. Ich klickte dann einfach solange Steinkante bis mein Despotar besiegt wird und ich mit Kangama revengen kann. Allerdings traf dies nicht ein und ich bekam das Pixi auch noch mit meinem Despotar besiegt. Am Ende hat auch noch jede Steinkante getroffen und auch mit Sleeptalk hatte ich etwas glück gehabt, dadurch konnte Despotar mir eine 2-1 führung holen. Hab dann noch nen Def-Drop auf Bisaflor gekriegt was mit einen sicheren Sieg gebracht hat.

Einmal musste ich dann im Finale nochmal spielen, der letzte der mir zum Turniersieg noch im Weg stand war Firefist Ace. Gespielt hat er . Als ich das Pixi sah wusste ich sofort das ich da besonders vorsichtig sein musste. Im ersten Match hab ich dann Fiaro, Azumarill und Meistagriff mitgenommen, Firefist brachte dann Mamutel, Pixi und Glurak. Da ich anfangs nicht wusste ob es ein Glurak-x oder Y ist musste ich erstmal etwas raten. Turn 1 hab ich dann gegen sein Glurak mein Meistagrif reingeschickt um zu scouten ob er X oder Y ist. Als ich das Glurak-y sah war ich erstmal erleichtert, ein Glurak-x hätte mir noch großen Schaden zufügen können. Nach der Megaenteicklung von ihm wechselte ich einfach Fiaro ein und hab dann mal danach einen Protzer gemacht. Er wechselte daruf sein Pixi ein und feuert mich mit einem Donnerblitz auf den Mond. Nachdem mein Fiaro weg war wurde ich dann einfach von Glurak umgerannt. Game 1 zu verlieren ist zwar immer eine harte sache aber dafür konnte ich dann schon viele nützliche Informationen sammeln. Game 2 hab ich dann Kangama mit genommen und Meistagrif weggelassen. Durch ein paar offensive plays am Anfang mit meinem Fiaro und Azumarill bin ich das Pixi relativ los geworden. Danach war dann für Fiaro und Kangama relativ leichtes spiel denn er hatte nur noch sein Glurak und das Mamutel welches, wie sich im laufe des Matches herrausstellte, mit einem Wahlschal ausgrüstet war. Am ende wurde es dann aber noch recht knapp als sein Glurak seinen letzen Move in Irrlicht revleald hat und damit eisklat mien Kangama verbrannt hat, letzen Endes konte ich trotzdem noch das Match an moch reißen. Game 3 verlief auch wieder relativ ähnlich, Fiaro konnte das Pixi nach etwas vorschaden schnell ausschalten und auch Mamutel hab ich mit etwas Roost stall besiegen können, am ende war dann das ganze Team soweit angeschwächt das Kangama einfach den Rest aufgeräumt hat und mir das Comback sicher gestellt hat.

Ein Rückblick auf die erste Hälfte der Toursaison 2015/2016

Die erste Saisonhälfte im Wi-Fi-Bereich ist um und es lassen sich erste Rückschlüsse auf die Tourtabelle schließen. Mit bisher insgesamt 251 Teilnehmern in 21 Tours, was eine durchschnittliche Teilnehmerzahl von ~11,95 entspricht, ist die Toursaison bisher durchschnittlich aktiv. Die aktuelle Tourtabellenführerin ist mit @Luna eine Spielerin, die man schon länger kennt, aber bisher kaum Erfolge zu verbuchen hat. Mit 29 Punkten, welche durch zwei Toursiegen, zwei Zweitenplätzen, drei Drittenplätzen und mehreren kleineren Erfolgen zusammenkommen führt sie die Tourtabellen mit 3 Punkten vor dem Zweitplatzierten @sharp92 an, welcher schon vier mal den dritten Platz und einmal den zweiten Platz in den Tours holen konnte. Mit nur einem Punkt Rückstand folgt @PikachuOnAcid auf dem dritten Platz, während mit nur einem weiteren Punkt Rückstand @BiG-ReLaXo Druck auf die Treppchenplätze macht. Mit 24 Punkten hat er schon ein beachtliches Polster auf den 5. Platz, welcher mit 18 Punkten von @The SVW fan belegt wird. Auf dem 6. Platz befindet sich mit @PrinzessinTimTim ein Spieler mit 17 Punkten, welcher sich durch erstaunliche Leistungen beim Modemarathon und in der Sommerpause einen Namen machte. Auch auf dem 7. Platz befindet sich mit 16 Punkten ein Name, der für viele vor nicht allzu langer Zeit noch unbekannt war, durch den Sieg im Saisonfinale allerdings für eine enorme Überraschung sorgte: @Feuerspucker Doriki! Den achten und damit letzten Qualifikationsplatz für das Saisonfinale teilen sich aktuell mit 14 Punkten vier verschiedene Spieler, namentlich @Brisingr, @Walzer, @Bigskaraborn und @Luigi05.

Da zum Zeitpunkt der Entstehung des Artikels erst ein Turnier abgeschlossen wurde, wird auf eine Übersicht zur Turniertabelle verzichtet. Die Tourergebnisse vom 08.01. und 10.01. wurden in diesem Artikel noch nicht berücksichtigt.
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Eine kurze Einführung in den VGC-Modus (Teil 1)

Die Regeln für die Videogame Championships 2016 sind nun seit knapp einem Monat bekannt und so langsam zeichnet sich ab, welche Pokémon in diesem Modus besser sein werden als andere. Grund genug für uns, Euch an dieser Stelle einen Überblick über die am häufigsten zu sehenden Kräfte zu geben. Dabei richtet dieser Artikel vor allem ein Augenmerk auf die Pokémon, die erstmals in diesem Modus erlaubt sind, während wir im nächsten Magazin Pokémon vorstellen werden, welche bereits in VGC 2015 legal waren und sich entweder dank ihrer Stärken im Metagame halten oder aufgrund von bestimmter Nischenfunktionen ins Rampenlicht rücken konnten.

Proto-Groudon

Dadurch, dass sich starke Sonne, starker Regen und starke Winde nur gegenseitig aufheben können und im Kampf verbleiben, bis der Verursacher ausgewechselt oder besiegt wird (oder durch die exotischen Fähigkeiten Wolke Sieben und Klimaschutz zwischenzeitlich aufgehoben werden können), sehen sich viele Spieler generell dazu gezwungen, die Proto-Form von entweder Kyogre oder Groudon ins Team zu nehmen, um nicht in einem unvorteilhaften Wetter kämpfen zu müssen (denn Rayquaza beansprucht hier zusätzlich den Mega-Slot). Proto-Groudon besticht durch 180 Base-Atk und 150 Base-SAtk kombiniert mit 120 BP bzw. 150 BP STAB-Attacken, die sogar beide Gegner treffen, einem Typing mit (in der starken Sonne, die es selbst hervorruft) nur einer Schwäche und einer Resistenz gegen Feen (und damit insbesondere gegen Xerneas' Attacken). Groudon hat hierbei zwei Möglichkeiten: Entweder spielt man es physisch mit der oben erwähnten Spezialattacke "Abgrundsklinge" und Feuerschlag (weitere Coverageoptionen beinhalten Steinhagel/-kante gegen Ho-Oh und Fiaro, Drachenklaue gegen Mega-Rayquaza und Giratina, Donnerschlag gegen Proto-Kyogre, Donnerwelle zur Speedcontrol und Schwerttanz oder Steinpolitur für Setups) oder man wählt das spezielle Set, das Zugriff auf Eruption sowie Erkräfte und einen weiteren Feuer-STAB (zumeist Flammenwurf) hat und insbesondere im Mirrormatch eine gute Ausgangsposition hat (Erdkräfte von scheuen Varianten OHKOt Artgenossen ohne defensives Investment sicher, während +0 Abgrundsklinge von harten Groudon daran immer scheitert). Zudem besteht die Option auf ein gemischtes Set mit initiativesenkendem Wesen, was vor allem für Trickroom Teams interessant ist.

Gute Antworten auf Proto-Groudon sind Demeteros-T, Giratina(-o), schnellere Pokémon mit Schmarotzer (Yveltal, Kleoparda) und Bedroher im Allgemeinen für das physische sowie Proto-Kyogre, Ho-Oh, Giratina(-o) und Palkia für das spezielle Set. Besondere Vorsicht bei der Benutzung von Proto-Groudon ist zudem gegen Wolke Sieben bzw. Klimaschutz in Verbindung mit Wasserattacken geboten: So kann das von Ex-Weltmeister Sejun Park schon im Vorjahr als Geheimtipp gehandelte Entoron mit einem Wahlschal ausgerüstet sowohl Groudon als auch Rayquaza trotz ihres Wetters mit Siedewasser bzw. Eisstrahl OHKOen. Etwas weniger eindimensional (lies: besser) ist weiterhin normales Wahlschal-Kyogre gepaart mit normalem Rayquaza, welches auch gegen Teams ohne Groudon etwas ausrichten kann und vor allem in der Teampreview weniger Aufmerksamkeit erregt.

Xerneas

Wem im Vorjahr etwas mulmig zumute wurde, wenn er einem +2 Kangama gegenüber stand, dem dürfte angesichts Xerneas der kalte Angstschweiß ausbrechen: Dank des Items Energiekraut sowie seiner Siganturattacke "Geokontrolle" kann dieses in einem Zug nicht nur seinen benötigten Offensivwert verdoppeln, sondern seine Initiative und seine Spezialverteidigung gleich noch dazu. Um die Angelegenheit noch schlimmer zu machen, verfügt Xerneas über die Fähigkeit Feenaura, die alle Feenattacken (also insbesondere seine) auf das 1,3-fache verstärkt sowie über Mondgewalt und Zauberschein, um nach dem Setup wahlweise einen bestimmten Gegner oder beide gleichzeitig zu treffen. Auch wenn Xerneas durch diese Eigenschaften unglaublich stark wird, ist es zugleich auch sehr vorhersehbar: Nur in den seltensten Fällen wird Xerneas abgesehen von einer potentiellen Coverageattacke anstelle eines Feen-STABs (Donnerblitz gegen Ho-Oh sowie Kraftreserve Feuer/Boden gegen Durengard oder Tentantel dürften hier wohl die Häufigsten sein) von der Norm abweichen, was die Vorbereitung auf es ungemein vereinfacht.

Gute Antworten auf Xerneas stellen Ho-Oh, Proto-Groudon, Durengard, Flunkifer, Tentantel sowie eine geschickt angebrachte Paralyse in der Runde des Setups oder eine Zugabe in der danach dar (hierfür eignen sich beispielsweise Kleoparda und Cresselia). Auch unkonventionellere Methoden wie Rückenwind (hervorrufbar beispielsweise mit Iksbat), der einigen Pokémon das Überholen von +2 Xerneas erlaubt, ein Entfernen des Energiekrauts (durch Abschlag oder Trickbetrug) zum Verzögern des Setups oder das Anschwächen und abschließende finishen mit Prioritätsattacken (beispielsweise durch verschiedene Patronenhiebe oder Fiaros Sturzflug) sind zur Beseitigung von Xerneas denkbar.

Proto-Kyogre

Als Gegenstück zu Groudon darf natürlich auch das ehemals eindeutig dominantere Kyogre in der Aufzählung nicht fehlen (wenngleich Groudon 2010 die Weltmeisterschaften gewinnen konnte!). Im Gegensatz zu Groudon ist Kyogre dabei eindeutig eindimensionaler, da es abgesehen von Variationen bei der Geschwindigkeit (schnelle Varianten mit Fontränen sind ebenso denkbar wie langsame Versionen, die den Wetterkrieg im Leadmatchup gewinnen sollen) nur selten von der speziellen Seite und den Attacken Eisstrahl, Ursprungswoge/Fontränen und Donner abweicht. Eine Erwähnung verdient an dieser Stelle zudem reguläres Wahlschal-Kyogre, welches zusammen mit Klimaschutz oder Wolke Sieben (meist erstgenanntes in Form von Rayquaza) für überraschend schnelle Fontränen sorgen kann.

Kyogre wird ironischerweise mittlerweile recht sicher von Proto-Groudon gekontert, falls dieses sein Wetter durchbekommt (bzw. ist Kyogre in starker Sonne generell in einer ungünstigen Position). Daneben helfen aber auch andere Pokémon mit einer Wasserresistenz oder -immunität (und gleichzeitig nach Möglichkeit keiner Schwäche gegen Eis oder Elektro) gut weiter, beispielsweise Palkia, Dialga, Giratina(-o), Kappalores oder Gastrodon.

Rayquaza / Mega-Rayquaza

Da Rayquaza und Mega-Rayquaza sich äußerlich nicht unterscheiden (lediglich die Attacke "Zenitstürmer" ist notwendig, um eine Mega-Entwicklung durchführen zu können), sorgt es vor allem gepaart mit einem zweiten Mega-Pokémon für zusätzliche Flexibilität in der Teampreview. Doch auch abseits dieser ist die Unberechenbarkeit von Rayquaza sein wohl stärkster Punkt. Sollte sich im gegnerischen Team neben Rayquaza auch ein Togekiss befinden, so darf zwar davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Setup-Variante mit Schwerttanz oder Drachentanz handelt (denn Togekiss verliert dank Delta-Wind ebenfalls alle mit seinem Flug-Typen assoziierten Schwächen), doch abgesehen von Zenitstürmer sowie höchstwahrscheinlich Turbotempo auf der Schwerttanz-Variante hört schon hier die Vorhersehbarkeit auf. Denkbar sind unter anderem Erdbeben gegen Proto-Groudon und Stahlpokémon im Allgemeinen, Drachenklaue als STAB ohne weitere Nachteile, Flammenwurf gegen Stahlpokémon ohne eine Bodenschwäche sowie Draco-Meteor, um auch gegen Teams mit mehreren Bedrohern anzukommen. Auch beim Item sind die Optionen fast so gewaltig wie Rayquazas 180/180/115 Offensivwerte: Zwischen Leben-Orb, Fokusgurt, Prunusbeere, Hibisbeere, Terirobeere und Wolkentafel ist alles denkbar. Und wenn das Rayquaza einmal nicht mit einem offensichtlichen Setuphelfer gepaart anzutreffen ist, kommen zu all den obigen Optionen noch gemischte und spezielle Sets mit Möglichkeiten wie Kaskade für Proto-Groudon, Eisenschweif für Xerneas und Steinkante für Ho-Oh hinzu, falls diese dem Gegner beim Teambau besonders gefährlich erschienen.

Entgegen dieser schier überwältigenden Fülle von Optionen ist (Mega-)Rayquaza aber anders als im Einzel kein unüberwindbares Hindernis. So haben die Setupvarianten das Problem, immer nur einen Gegner treffen zu können und gleichzeitig selbst bei Unterstützung durch Togekiss Steinhagel oder Zauberschein fürchten zu müssen (ersterer ist aber lediglich außerhalb von starken Winden ein Problem), während der mehrfache Einsatz von Zenitstürmer selbst neutrale Attacken immer mehr zu einer Gefahr werden lässt. Varianten ohne Boostattacken tun sich dagegen selbst mit Leben-Orb schwer, ohne Vorschaden ihre KOs zu bekommen, wenn sie den Gegner einmal nicht sehr effektiv treffen können. Eine der besten Antworten auf Rayquaza ohne Unterstützung stellt wohl Mega-Brutalanda dar, welches Rayquaza vor bzw. nach der Megaentwicklung jeweils grade so überholt und mit Draco-Meteor selbst bei geringem SAtk-Investment OHKOen kann.

Yveltal

Yveltal sticht vor allem durch seine Qualität hervor, Rückenwind einsetzen zu können, dabei defensive EVs zu verwenden und trotzdem noch dank Schmarotzer gegen viele Gegner etwas auszurichten. Zudem verstärkt seine Fähigkeit neben den eigenen Unlicht-Attacken auch die des Partners (und leider auch die der Gegner), was insbesondere zu zwei äußerst starken Tiefschlägen in einer Runde führen kann (bewerkstelligbar beispielsweise mit Mega-Flunkifer als Partner). Generell hat man mit Yveltal eine gewaltige Menge an Optionen: Denkbar sind dabei ein defensives Set mit Standpauke und ggf. Ruheort oder Aussetzer, optimaler Weise dann ausgerüstet mit Überresten oder einer Tsitrubeere, ein physisch offensives Set, welches neben Tiefschlag auch Zugriff auf den stärksten Abschlag im Spiel hat (insbesondere gegen Cresselia interessant, da dieses mit Hilfe eines Leben-Orbs ohne physisch defensives Wesen oder eine Burleobeere OHKOt werden kann), wenngleich hierbei beachtet werden muss, dass Abschlag gegen Pokémon mit einem Megastein oder einem der Edelsteine lediglich 65 BP hat, oder der speziell offensive Weg, bei dem auf Orkan (optimalerweise nur, falls sich ebenfalls Kyogre im Team befindet) sowie Finsteraura zurückgegriffen werden kann, deren Zusatzeffekte gegebenenfalls knappe Kämpfe wenden können, wobei auch Hitzewelle und Yveltals Signaturattacke Unheilsschwingen nicht vergessen werden sollten. Weiterhin ist auch ein gemischtes Set denkbar, bei welchem jedoch einer der sonst sehr guten Defensivwerte gesenkt werden muss - aber grade dieses Set kann immens vom Item Schwächenschutz profitieren, welches durch diverse schwache sehr effektive Attacken wie Steinhagel oder Zauberschein (selbstverständlich nicht, wenn dieser von einem +2 Xerneas stammt) aktiviert werden kann. Neben den bislang erwähnten Items findet sich auf allen Sets auch Verwendung für Schattenglas, Chiaribeere sowie die Prunusbeere bei Problemen mit Farbeagle.

Yveltals größte Schwäche dürfte wohl die bloße Existenz von Xerneas sein: Es kann dieses nicht vernünftig treffen und ihm bestenfalls mit Abschlag oder Verhöhner das Setup ruinieren, während Xerneas auf +2 mühelos mit Zauberschein OHKOt. Daneben steht Yveltal auch gegen Kyogre eher ungünstig, welches weder von Orkan dank der massiven Spezialverteidigung noch von Schmarotzer aufgrund des zumeist möglichst niedrig gehaltenen Angriffs all zu großen Schaden nimmt und im Gegenzug mit Ursprungswoge oder Donner beachtlichen Schaden anrichtet. Überdies ist auch Mega-Flunkifer ein unangenehmer Gegner, da dieses den größten Teil seiner Angriffskraft nicht aus seinem Statuswert sondern aus seiner Fähigkeit zieht und daher in Kombination mit seiner Resistenz weder Schmarotzer noch Orkan fürchten muss.

Dialga

Falls ein Team in der Teampreview ein Dialga vorzuweisen hat, geht man in aller Regel recht in der Annahme, dass es sich hierbei um einen auf Bizarroraum ausgelegten Sechser handelt. Dialga ist neben Palkia das einzige erlaubte legendäre Pokémon, das Bizarroraum erlernen kann (wenn man einmal von Mewtu absieht, welches aber aufgrund seiner hohen Initiative nur ausgerüstet mit einer Eisenkugel oder einem Machoband wirklich für diese Aufgabe geeignet ist). Dialga hat hierbei den Vorteil, ein Stück langsamer zu sein und gleichzeitig von Xerneas nur neutral getroffen zu werden, während Palkia zudem in Bizarroraumteams mit Groudon unter dessen starker Sonne und dem daraus resultierenden Mangel an einem Wasser-STAB leidet. Neben Bizarroraum verfügt Dialga zudem meistens über Draco-Meteor als mächtigen STAB sowie Lichtkanone zum Bekämpfen von Xerneas. Weiterhin denkbar sind an dessen Stelle Flammenwurf, Hitzekoller oder Erdkräfte für Stahlpokémon wie beispielsweise Mega-Flunkifer, Tentantel oder Durengard sowie Eisenschädel, welcher insbesondere gegen geboostete Xerneas wirkungsvoller ist und zudem seine Stärke auch nach dem Einsatz von Draco-Meteor noch behält. Als Item sind vor allem defensive Optionen, die das Setup absichern, geeignet, so zum Beispiel Rospelbeere gegen Kangamas Fußkick, Schukebeere gegen Abgrundsklinge bzw. Erdkräfte von Groudon, Mentalkraut gegen Verhöhner und Prunusbeere gegen Schlummerort oder Pilzspore sowie die gelegentlich aus lauter Verzweiflung eingesetzte Angeberei.

Dialga selbst zu kontern stellt aufgrund der defensiven Natur oft weniger das Problem dar: Viel mehr besteht oft die Notwendigkeit, es am Setup zu hindern, was entweder durch (eventuell durch Mogelhieb unterstütztes) OHKOen (dies gelingt unter anderem Groudon je nach EV-Split von Dialga mit Erdkräften oder Abgrundsklinge), Verhöhnen (dafür eignen sich beispielsweise Iksbat, Fiaro oder Kleoparda) oder Einschläfern (das können zum Beispiel Farbeagle, Kapilz und Hutsassa bewerkstelligen) geschehen kann - dabei sind jedoch alle Optionen durch ein passendes Item bzw. einen geeigneten Partner verhinderbar!

Ubers Open-Sieger Lacus im Interview

BPL-Magazin: Hallo Lacus, danke dass du dich zu diesem Interview bereit erklärt hast! Dann fangen wir gleich mal an: Du hast das Ubers Open hier im BB gewonnen, wie lief das Turnier für dich ab?
Lacus: Um ehrlich zu sein war es viel zu einfach. Ich habe die Vorrunden genutzt um Teams zu testen und habe dann im Finale gegen @TFantasyy gespielt. Ich kannte aber seine Teams, da er nur Sample Teams benutzt hat und es war deswegen ziemlich einfach, gegen ihn zu gewinnen.
BPL-Magazin: Gut da wären wir schon bei einer interessanten Frage, den Teams - hast du dich dabei auf einen Spielstil konzentriert oder variiert? Gibt es eventuell einen Stil, den du lieber spielst als andere?
Lacus: Naja ich habe immer Goth HO oder Stall benutzt und habe mich so selbst eingeschränkt. Mein Lieblingsspielstil ist eigentlich Semi-Stall, doch ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis meine Teams zu revealen, da ich sie für wichtigere, zukünftige Turniere benötige.
BPL-Magazin: Ich nehme an, du redest von der Ubers Premier League. Diese hat ja Wichtigkeit gewonnen, nachdem Ubers nicht mehr in der SPL gespielt wird. Wie stehst du zu dieser Entscheidung?
Lacus: Ja, die UPL und das Seasonal Turnier. Ich musste damals aus dem Achtelfinale aussteigen, weil ich mein Laptop geschrottet habe und war deswegen ziemlich salty. Ich muss mir immer noch einen neuen anschaffen. SPL, hmm.
Naja ich kann schon verstehen, warum sie das Tier aus der SPL genommen haben. Für mich persönlich ist das natürlich blöd, aber ich denke mal das sich die Mehrheit eher darüber freuen wird.
BPL-Magazin: Wie lange spielst du denn schon Pokemon? Wie bist du darauf gekommen und in welchen Kreisen und Foren hast du dich dabei schon bewegt?
Lacus: Also ich spiele Pokemo schon seit 4 Jahren oder so. Aktiv am CP beteilige ich mich seit ca. 2,5 Jahren. Erstmal bin ich aus reinem Zufall auf PO gestoßen. Ich wollte mich mal Online messen und PO ist das erste, was mir auffiel. Später bin ich dann zu Showdown gegangen und habe da auch mein Können unter Beweis gestellt. Der Grund, warum ich auf anderen Servern aktiv wurde war wohl wegen meinem ganz alten Tutor, der mir damals noch BW2 beigebracht hat. Foren, auf denen ich aktiv bin, sind Schiggysboard, Pokemon Online, Smogon und jetzt sogar Bisaboard.
BPL-Magazin: Du hast also auch Erfahrung mit BW2 - Gibt es auch andere Tiers, mit denen du dich bis jetzt beschäftigt hast oder gab es ein Tier, welches du früher als Haupttier gespielt hast?
Lacus: Nein, ich habe hauptsächlich Ubers gespielt. Andere Tiers hätten mich nur abgelenkt und deswegen habe ich nur meine Ubersfähigkeiten verbessert. Ganz am Anfang habe ich natürlich auch gelegentlich BW2 OU gespielt, aber das ging völlig in die Hose. Aufgrund dessen gab es dann nur ein Tier, welches für mich wichtig war, Ubers. BW2 Ubers, XY Ubers und ORAS Ubers.


BPL-Magazin: Viele finden das aktuelle Ubers-Metagame festgefahren und repetiv, kannst du das bestätigen, und wie findest du es im Vergleich zu den Metagames früherer Generationen?
Lacus: Naja die meisten Teams müssen ja gleich aussehen. In XY war es noch ganz okay mit dem Checken von bestimmten Sachen. Kyogre, Xerneas und E-Killer waren es in XY, doch jetzt sind es Primal-Kyogre, Xerneas, E-Killer, Mega Salamence und der Titan Primal-Groudon. Es ist einfach nur lästig, zwei zusätzliche Pokemon zu checken, da dies sich extrem auf das Team auswirkt. Ich kann also nur zustimmen, dass es fast immer nur gleich aussieht. Im Gegensatz zu ORAS war XY also deutlich besser vom Spielfluss her. In BW2 war es lästig wenn man gegen professionelle Spieler gespielt hat; da kam es immer gleich direkt zum 50/50 wenn man gegen ein Sun Team spielt. Magic Bounce oder Rocks waren immer die Frage. Oder Deoxys-A gegen Genesect. Rocks oder Angriff? Auf Dauer war das also ziemlich nervig. XY war für mich das beste Tier von den dreien.
BPL-Magazin: Okay, nun meine letzte Frage: Es gab vor einiger Zeit einen Suspect zu Mega-Gengar, mittlerweile ist man aber von Tierleaderseite generell gegen Suspect Tests, trotz Forderungen nach einem PDon-Suspect. Würdest du dich für oder gegen Suspects aussprechen und warum? Wenn ja, gibt es einige Pokemon, die du gerne getestet sehen würdest?


Lacus: Anfangs war ich ja richtig gegen Primal-Groudon, doch das war wohl so, weil ich noch sehr an XY gehangen habe. Jetzt muss ich sagen, dass ORAS ohne Primal-Groudon mal überhaupt nicht geht. Ich kann verstehen, dass manche immer noch für einen Ban sind, aber das würde jetzt im Endeffekt auch nichts mehr bringen. Vielleicht warten wir ein bisschen und schauen, wie sich die Lage so entwickelt. Besonders bei Mega Zygarde bin ich jetzt gespannt. Ich hoffe, dass dieses Monster Primal-Groudon angemessen checken kann. Also suspecten würde ich jetzt persönlich keinen. Wir sind jetzt in ORAS und müssen damit klar kommen, dass da andere Pokemon herrschen.


BPL-Magazin: Dann bedanke ich mich dafür, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast!

Eine ausführliche Meinung über Krebutack

Im neuen Jahr entschloss sich das UU-Council ein umstrittenes Pokemon der Borderline (BL-"Tier"), eine Liste von Pokemon, welche von ihrer Usage her nicht im OU sind aber aus dem UU-Tier gebannt wurden, noch einmal zu testen. Dieses Pokemon ist Krebutack, welches in der XY-Zeit, in der offensive Spielstile das Metagame definierten, für zu stark empfunden und gebannt wurde. Wie es sich im jetzigen Metagame schlägt möchte ich im folgenden etwas erläutern.

Wenn man Krebutack ansieht, werden bereits alle guten und alle schlechten Punkte des Pokémon klar. Es besitzt massiven Angriff, gepaart mit der Fähigkeit Anpassung und eine Unlicht/Wasser Typenkombination, welche ihm Zugriff auf STAB Wasserdüse, Krabbhammer, Abschlag etc. gibt. Diese himmelhohe Durchschlagskraft wird jedoch im Zaum gehalten durch bemitleidenswerte Defensivwerte sowie einen mehr als unterdurchschnittlichen Geschwindigkeitswert. Effektiv ist es eine langsame Glaskanone.
Doch schauen wir es uns mal im Detail an:

Hinzu kommt, dass die Anzahl seiner Sets vielseitig ist, es hat die Möglichkeit eines Schwerttanz-Sets, eines Drachentanz-Sets und eines reinen Angreifers, entweder mit dem Leben-Orb oder dem Wahlband. Jedes dieser Sets glänzt selbstverständlich durch eigene Faktoren. Schwerttanz-Sets sind in der Lage, selbst die bulkigsten Gegner mit einem geboosteten Abschlag zu besiegen. Ferner kann es seine schlechte Initiative durch eine extrem starke Wasserdüse augmentieren. Jedoch ist es selbstverständlich nicht perfekt, es hat immense Probleme den Setup den es zum Sweepen braucht zu bekommen, wird durch häufige Priorität überholt und bedroht (Tempohieb von Infernape und Lucario, Turbotempo von Entei oder Lucario). Auch können es schnellere Pokemon, welche Wasserdüse resistieren Problemlos checken, zum Beispiel Roserade oder Trikephalo. Das Wahlband-Set funktioniert nicht unähnlich, jedoch tauscht es höhere sofortige Kraft für Flexibilität ein, was zwar manchmal sehr nützlich ist, mit Krebutacks unrelativ hoher Durchschlagskraft jedoch selten besser ist als mit Leben-Orb flexibel zu sein. Das reine Angreifer-Set bedenkt den Umstand, dass freier Setup quasi nie gegeben ist und nimmt sich wie das Wahlband-Set vier Angriffe: zu Krabbhammer, Abschlag und Wasserdüse kommen potenzielle Attacken wie Eisstrahl, Aero-Ass, Kraftkolloss oder Knirscher, welche Konter des normalen Schwerttanz-Sets adressieren, z.B. Brigaron, itemloses Tangoloss oder Trikephalo. Zu guter letzt sollte noch das Drachentanz-Set erwähnt sein. Auch wenn es mit noch mehr Problemen als die meisten Sets zu kämpfen hat, kann es gegen offensive Spielstile eine böse Überraschung sein. Jedoch verzichtete dieses Set auf oft auf Priorität zu Gunsten von Kraftkolloss, da bei einem speedboostenden Pokemon der Hit auf den wohl verbreitesten Check wichtiger ist als Priorität, die man theoretisch nicht brauchen sollte. An diesem Konjunktiv wird aber auch klar, weswegen dieses Set so unbeliebt ist. Auch nach einem Drachentanz ist Krebutack extrem langsam, es benötigt mindestens 2 Drachentänze um gegen schnelle Pokemon wie Wahlschal-Trikephalo, Mega-Aerodactyl, Mega-Bibor, Iksbat und weitere eine reelle Chance zu haben und nicht trotz des Boosts rausgezwungen zu werden. Abschließend lässt sich wohl sagen, dass die Schwerttanz-Variante wohl die häufigste ist, eine normale Angreifer-Variante jedoch genauso gut spielbar ist. Weniger problemlos funktionieren die anderen Sets, jedoch sind auch sie eine Erwägung wert.

Kommen wir nun dazu, wie Krebutack sich in diesem neuen Metagame schlägt, dass so radikal anders ist als XY UU. Wo vorher nur offensive Pokémon waren, die nach ein wenig Vorschaden oder einem Schwerttanz-Boost von Wasserdüse besiegt wurden, ist heute das Balance-Metagame der langsamen Booster und Wallbreaker intakt. Offensive Stile haben eine gemischte Sicht zu Krebutack, zum einen fällt es gerade Offense leicht wie sonst keinem Stil es zu checken, jedoch kann es ein gigantisches Problem mit seiner Wasserdüse werden. Gegen Hyperoffense sieht Krebutack jedoch meistens wenig Land, da dort ein Opfer gerne hingenommen wird um eine Thread zu beseitigen. Balancierte Spielstile haben schon größere Probleme, jedoch haben diese Teams in der Regel mannigfaltige Wege es zu checken mit Dingen wie Leben-Orb-Trikephalo, Kobalium oder Brutalanda, jedoch ist es extrem schwer etwas in Krebutacks Abschlag einzuwechseln, selbst ungeboostet. Kommen wir aber zum mittlerweile eigentlichen Problem Krebutacks, defensive Stile, also Stall und Semistall. Diese können Krebutack in der Regel immens wenig entgegen setzen. Selbst sonstige Konter wie Tangoloss bekommen Probleme mit dem All-Out-Attacker-Set. Normalerweise ist es von Nöten ein Pokemon zu opfern oder immens zu schwächen zu um gegen es vorgehen zu können, was für defensive Stile sehr ungünstig ist.
Allgemein lässt sich jedoch mit Bestimmtheit sagen, dass Krebutack heutzutage eine extreme Bedrohung ist, in die quasi nichts sicher einwechseln kann, es jedoch von offensiven Pokemon mit einer Wasserresistenz problemlos gecheckt wird. Damit ist es primär bedrohlich für defensive Teams.

Meiner Meinung nach ist Krebutack eine willkommene Addition in einem Tier, in dem es mit starker Priority hilft Pokemon wie Bibor und Aerodactyl zu checken, jedoch mit extremer Wallbreaking-Kapazität auch Mittel gegen Suicune, Zytomega und Cresselia bietet. Es gibt Teams einen langsamen, fragilen jedoch unglaublich starken Weg, gegen viele der im Tier relevanten Walls vorzugehen und ich bin daher für einen unban. Wie die meisten Tierinteressierten wissen sollten entschied sich auch die Community mit einer Mehrheit von 57% Krebutack zurück ins Tier zu holen.

Die neuesten Suspect-Tests des OverUsed und deren Auswirkungen auf das Metagame

Kurz vor Beginn der Adventszeit startete das OU-Council von Smogon.com den neuesten Suspect-Test. Dies bedeutete, dass sich womöglich noch vor Jahresende einiges am Metagame des ORAS OverUsed ändern könnte. Zur Diskussion standen nämlich die Fähigkeit Wegsperre sowie das item Zobirisnit, zwei Dinge, die das Metagame zuletzt stark beeinflussten und formten. Nicht nur im dort stattfindenden OLT (Official Ladder Tournament) kam es zuletzt vermehrt zur Hinterfragung der Spielbarkeit des ORAS OU, was oftmals mit der Thematik des Full-Stalls zu tun hatte.

Die Fähigkeit Wegsperre wird von den Pokémon Woingenau, Isso, Mollimorba, Hypnomorba, Morbitesse sowie Mega-Gengar beherrscht. Von diesen ist lediglich Morbitesse im OverUsed einflussreich gewesen und wies eine solide Usage auf. Woingenau wurde eher selten gesehen, die weiteren Pokémon mit Wegsperre waren allesamt Vorentwicklungen und wurden deshalb nicht im OverUsed verwendet.
Das item Zobirisnit wurde zusammen mit der dazugehörigen Mega-Entwicklung von Zobiris in der sechsten Generation mit den Editionen Omega Rubin und Alpha Saphir veröffentlicht und sorgte schnell dafür, dass (Mega-)Zobiris fester Bestandteil des OverUsed-Metagames wurde.
Doch weshalb waren diese beiden Gegenstände teil des Suspect Tests und wurden von vielen Spielern als zu gut für ein gesundes Metagame erachtet?

Das Erste, was bei der Betrachtung von Mega-Zobiris auffällt, ist die einfache Verhinderung der Hazards (Stachler,Giftspitzen,Tarnsteine), welche von Mega-Zobiris durch die Fähigkeit Magiespiegel ermöglicht wird. Um diesen Gesichtspunkt besser betrachten zu können, muss zunächst das Metagame des ORAS OU analysiert werden.
Sämtliche, häufig genutzte, Spike-User im ORAS OU werden von Mega-Zobiris vollständig aus dem Spiel genommen. Für gewöhnlich werden hiermit Tentantel und Panzaeron gemeint, welche keine Möglichkeit haben, ihre Stachler gegen ein Team mit Mega-Zobiris auszulegen. Ihre Attacken sind, aufgrund ihrer eher niedrigen Angriffswerte und der schlechten Coverage, nicht stark genug, um Mega-Zobiris viel Schaden zuzufügen, weshalb sie im Angesicht von Mega-Zobiris als praktisch nutzlos zu bezeichnen sind. Zobiris verhindert die Verwendung von Stachler,Wirbelwind, Donnerwelle oder anderen Nischenattacken, die diese Pokémon beherrschen und kann sie nach Belieben als Setup-Fodder verwenden oder sie besiegen. Bei den spielbaren Nutzern der Tarnsteine sieht es etwas anders, aber nicht unbedingt rosig aus. Heatran, Pixi, Diancie und Stalobor sind die einzigen, im ORAS OU spielbaren, Pokémon, die relativ sicher die Tarnsteine gegen (Teams mit) Mega-Zobiris auslegen können, da sie entweder eindeutige Typenvorteile oder Fähigkeiten (Überbrückung) haben, die ihnen dies ermöglichen. Allerdings verfügen fast alle diese Pokémon über weitaus bessere Optionen als die Tarnsteine: Pixi verwendet zurecht deutlich öfter Sets mit Gedankengut und Donnerwelle, Diancie wird meist offensiv und mit drei bis vier offensiven Attacken gespielt und auch Stalobor greift öfter auf andere Sets mit Turbodreher, offensiven Attacken oder Schwerttanz zurück. Von den Pokémon, die von Grund auf sicher Tarnsteine gegen Mega-Zobiris auslegen können bleibt unter diesen Berücksichtigungen lediglich Heatran zurück. Allein dieses Argument überzeugte bereits viele Spieler von der Aussage, Mega-Zobiris zentralisiere das Metagame und wäre unverhältnismäßig stark. Andere Tarnsteine-User wie Jirachi oder Tobutz, die auf Gimmicks wie Wertewechsel oder Zauberschein als Attacken zurückgreifen müssen, um eine Chance gegen Zobiris zu haben, unterstützen dieses Argument noch mehr. Zusätzlich hierzu kann Zobiris außerdem Turbodreher verhindern und verfügt über äußerst gute Defensivwerte.
Das Problem, welches vielen Spielern ein Dorn im Auge war, ist, dass Teams um Mega-Zobiris oftmals nur geschlagen werden konnten, wenn Pokémon oder Sets verwendet wurden, die gegen viele(alle) andere Teams schlechter waren. Diese These ist die beliebteste, um eine Überzentralisierung eines Metagames durch ein Pokémon zu beweisen. Allerdings wird oftmals vergessen, dass Zobiris noch lange nicht gegen alle Teams gut funktioniert oder schwer zu besiegen wäre. Obwohl es nur eine Typenschwäche aufweist, gibt es im ORAS OU einige Pokémon, die Zobiris mit Leichtigkeit besiegen können, weshalb Zobiris oft vorsichtig gespielt werden muss und bei weitem nicht immer effizient und erfolgreich verwendet werden kann. Teams mit Keldeo, Mega-Gardevoir, Heatran, Pixi, Mega-Glurak X & Y und einigen mehr können Zobiris problemlos in Schach halten und besiegen oftmals sogar einige typische Teampartner von Zobiris in oft gesehenen Stallteams.

Um das Problem mit Wegsperre erklären zu können, muss zunächst Morbitesse genauer beleuchtet werden. Oftmals wird übersehen, dass Morbitesse in vielen Teams verschiedener Spielstile verwendbar ist, von denen meistens nur Fullstall genannt wird. Natürlich wird Morbitesse nicht ohne Grund in vielen Stall-Teams verwendet, da es einige Pokémon besiegt, welche dem Stall sehr gefährlich werden können (z.B. Schweifglanz Manaphy oder Lavasturm Heatran). Zudem kann es einige offensive Threats wie Mega-Skaraborn revengekillen oder offensive Set-up-Sweeper wie Schwerttanz-Skorgro oder Ränkeschmied-Voltolos mit Trickbetrug am Sweepen hindern. Zudem kann Morbitesse das Match-Up und Spielgeschehen gegen andere Stallteams vereinfachen, indem es den Cleric, Hazard-setter oder -remover mit Trickbetrug nutzlos macht oder ihn langsam besiegt. Aber auch in offensiven Teams ist Morbitesse nicht nutzlos: es ist die sicherste Option, um Revengekills zu erzielen oder bestimmte Walls für offensive Teams zu besiegen. Der vielseitige Movepool (Strauchler,Donnerblitz, Kraftreserve Feuer uvm.) und der gute Spezialangriff machen Morbitesse also zusätzlich zu einem validen Pokémon für offensive Teams. So kann Morbitesse mit bestimmten Attacken defensive Pokémon mit Leichtigkeit besiegen und so den Weg für die offensiven Partner ebnen.
Die einzigen, wirklich sicheren, Möglichkeiten Morbitesse zu umgehen sind daher häufige Double-Switches und das item Wechselhülle, welches allerdings ansonsten völlig unbrauchbar ist und wirklich nur gegen Morbitesse nützlich wird, was erneut das Argument für ein übermäßig zentralisiertes Metagame liefert. Da Doubleswitches, wie beispielsweise das Einwechseln von Despotar mit Verfolgung im gleichen Zug, in dem Morbitesse als Wechsel erwartet wird, aber in keinem Fall sichere Optionen sind und im Endeffekt nur viele unsichere 50/50 Entscheidungen generieren, kann nicht wirklich von einer Absicherung gegen Morbitesse gesprochen werden.
Zusätzlich zu diesen Fähigkeiten muss jedoch die konkrete Verwendung von Morbitesse betrachtet werden. Mit Movesets, die meisten aus den Attacken Trickbetrug, Gedankengut, Psychokinese/Psychoschock und Erholung bestehen, ist es Morbitesse möglich als Sweeper zu fungieren. Dazu wird Morbitesse in ein, meist defensives, Pokémon eingewechselt, welches Morbitesse nicht viel Schaden zufügen kann. Anschließend wird das Pokémon mit dem getragenen Wahlschal in einen ungünstigen, nutzlosen oder schwachen Move gelocked, wodurch das Set-Up mit Gedankengut äußerst einfach gemacht wird. Sobald das gegnerische Pokémon sich selbst mit Verzweifler besiegen sollte, wird der Wahlschal meistens zurück-getauscht und das Ergebnis ist ein, bestenfalls auf +6/+6 geboostetes Morbitesse mit einem Wahlschal. Mit diesem kann dann das nächste Pokémon nutzlos gemacht werden oder das gesamte restliche Team mit der Psycho-Attacke gesweept werden. Dies ist der wohl ausschlaggebendste Grund für einen Wegsperre-ban. Einige Teams und Pokémon sind Morbitesse völlig ausgeliefert und besitzen keine wirkliche Möglichkeit gegen es vorzugehen, da sie zu schwache Attacken haben oder in einen unvorteilhaften Angriff gelocked wurden. So kann Morbitesse ganze Teams im Alleingang besiegen, selbst wenn sich im Teambuilding auf Wegsperre vorbereitet wurde. Nun stellt sich abschließend die Frage, warum nicht einfach Morbitesse gebannt wird? Woingenau und Isso verfügen nicht über einen vergleichbaren Movepool und Morbitesses Vorentwicklungen sind nicht stark genug, um im OverUsed Fuß fassen zu können. Woingenau kann zwar nicht mit der gleichen Effektivität eingesetzt werden, kann aber dennoch einige starke Pokémon aus dem Spiel nehmen, ohne dass sie wirklich eine Chance haben, etwas dagegen zu tun. Hypnomorba mag zwar nicht die gleichen Statuswerte wie seine Entwicklung aufweisen, kann aber dennoch viele ähnliche KO's erzielen, auf die gleichen Attacken zurückgreifen und mit dem Wahlschal einige Pokémon (mit einer ~Geschwindigkeitsbasis von bis zu 105) überholen und besiegen, die Fähigkeit ermöglicht es.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Mega-Zobiris, als auch Wegsperre, meistens in der Form von Morbitesse, in den vergangenen Monaten entscheidend für die Entwicklung des ORAS OverUsed Metagames waren. Die Popularität von Stallteams nahm zu sowie die von spezifischen Kontersets und Pokémon, die nur gegen solche Teams gut waren. Letztlich waren sich die Spieler recht einig: Wegsperre wurde mit einem Stimmanteil von über 89% gebannt, da es ungesund für ein, sich normal entwickelndes, Metagame ist, Teambuilding zentralisiert sowie nicht vertretbare Matchupvorteile verschafft. Der Zobirisnit wurde mit einer knappen Mehrheit von etwas über 50% für einen Bann, im OverUsed behalten, da die nötige Mehrheit von 60% ausblieb. Mega-Zobiris wird oftmals als unfair bezeichnet, weil es viele Spieler mit seinen Fähigkeiten den Nerv raubt. Ein sehr nerviges Pokémon ist jedoch keinesfalls mit einem unverhältnismäßig starken Pokémon zu verwechseln, welches Mega-Zobiris allein nicht unbedingt ist. Gefährlich und sehr stark war meistens nur ein Stallteam, welches sowohl Morbitesse, als auch Mega-Zobiris enthielt, weshalb sich zeigen wird, wie "gut" oder "nervig" Teams mit Mega-Zobiris, aber ohne Morbitesse sind.

Zwei Replay-Analysen der NPL