Dramatik-Guide
Figuren (-bezeichnung) Dialog / Monolog Aufbau Fünfaktiges Drama 1. Akt: Einleitung (Exposition): Grundlegende Informationen vermitteln; Einführung Formen des Dramas Möglichkeiten für kurze Werke Die Schätze der Götter VULNONA sitzt vor den monumentalen Statuen der Götter, umgeben von dem warmen Schein des Feuers, das sie selbst entzündete. Ihre Pfoten sind unter ihrem Körper zusammengefaltet und ihre Mimik ist entspannt. Sie genießt die Wärme ihrer Flammen. ABSOL. Seht an, seht an. Nur zu, herein. Ein junger Mann, geschätzte siebzehn Jahr‘ in modernem Gewand ABSOL. (lieblich) Ihr seid weit gereist junger Mann (stille Minute, Absols Blick wird wehmütig und er neigt den Kopf. So zogen fünf Abenteurer zur Rettung los, Quellen: Stand der Quellen: 05.12.2015
Allgemeiner Überblick
Die Dramatik zählt neben der Lyrik und Epik zu den drei Gattungen der Literatur. Das Drama ist ein Oberbegriff für die Werke in der Dramatik. 'Drama' stammt aus dem Griechischen und bedeutet Handlung. Diese Handlung wird durch Dialoge dargestellt und vorangetrieben. Traditionell werden Dramen im Theater (in speziellerer Form z.B. auch in der Oper) aufgeführt, weshalb häufig Anweisungen an den Schauspieler vorzufinden sind. Das Drama ist unterteilt in Akte, welche wiederum in Szenen unterteilt sind.
In der Dramatik wird zwischen den Begriffen Person, Charakter, Figur und Rolle unterschieden.
Zunächst einmal handelt es sich bei allen erfundenen Gestalten in einem Drama um Figuren, welche der Autor geschaffen hat. Der Schauspieler ist es, der die Rolle einer einzelnen Figur übernimmt. Spricht man von einer einzelnen Figur, so werden häufig die Begriffe Person und Charakter verwendet. Bei dem Begriff der 'Person' steht eher seine Maske im Vordergrund, also die Art, wie er sich nach außen gibt, während bei dem Begriff des 'Charakters' eher seine inneren Eigenschaften betont werden.
Häufig durchlaufen Figuren in einem Drama eine, für den Ausgang entscheidende, Entwicklung, welche es zu beachten gilt. Diese Entwicklung kann sich sowohl innerlich als auch äußerlich abspielen.
Als wichtigstes Instrument dienen die Dialoge. Sie haben gleich mehrere Aufgaben, um die Handlung voranzutreiben. Zum einen soll der Zuschauer (oder der Leser im Falle des Lesedramas) die Figuren so kennenlernen. Gleichzeitig werden auf diese Weise auch die Beziehungen zu weiteren Figuren des Dramas vermittelt. Wer ist die Person? Wie steht sie zu anderen Figuren?
Ein weiterer Punkt ist die Beschreibung der Umgebung. Im Lesedrama kann diese bereits vorab beschrieben werden, während sie im Theater mit Requisiten und weiteren Hilfsmitteln dargestellt werden kann. Dennoch gehen viele Beschreibungen auch durch das Gesagte hervor. Wo befinden sich die Figuren?
Ein weiterer Punkt sind Interessen und Ziele, gegebenenfalls auch innere Konflikte einer Figur. Auch diese Aspekte können im Dialog angedeutet werden, je nach Szene auch intensiv diskutiert oder besprochen werden. Häufiger ist es jedoch, dass innere Aspekte in einem Monolog erscheinen. Die Figur wägt im Gespräch mit sich selbst gewisse Entscheidungen ab, zweifelt, oder plant.
Zudem ist auch auch möglich, dass Briefe oder in modernen Varianten auch Chatverläufe vorgelesen werden.
In der Dramatik wird zwischen dem geschlossenem und dem offenem Drama unterschieden.
Das geschlossene Drama ist klar strukturiert. Es gibt eine Anfangsszene und die Handlung bewegt sich klar in Richtung Schluss, die Dialoge sind also zielführend. Ortswechsel finden seltener statt, zudem spielt sich das Drama über einen eher kürzeren Zeitraum ab. Sehr häufig hat man zudem einen Spieler sowie einen Gegenspieler. In der Regel ist das geschlossene Drama in fünf Akte unterteilt.
In der offenen Form gibt es keine klare Anfangsszene, die Handlung wird in mehrere Bruchstücke aufgeteilt, wodurch die Szenen nicht so stark miteinander verbunden sind. Stattdessen verbindet sie häufig ein gleiches Leitmotiv. Ortswechsel finden häufiger statt und auch die Zeitdauer kann variieren. Zudem kann auch die Gesellschaft als Figur dargestellt werden, um die Probleme des Einzelnen aufzuzeigen.
Eine klare Einteilung in eine der Formen ist nicht immer möglich.
In der geschlossenen Form des Dramas wird die Handlung häufig in fünf Akten dargestellt. Ein Modell zu dieser Art wurde von Gustav Freytag erstellt:
2. Akt: Steigende Handlung: Konflikt wird deutlich
3. Akt: Höhepunkt: Wendung ins Negative
4. Akt: Fallende Handlung (retardierendes Moment): Verzögerung der Situation
5. Akt: Schluss / Katastrophe: Auflösung oder tragisches Ende
Anhand der unterschiedlichen Möglichkeiten für den fünften Akt im fünfaktigen Drama zeigt sich, dass es unterschiedliche Formen gibt. Häufig wird das Drama in Tragödie und Komödie unterschieden, darüber hinaus gibt es aber noch einige weitere Formen. Auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden ''größeren'' Formen wird im Folgendem eingegangen:
Zunächst einmal geht es in beiden Untergattungen der Dramatik um einen Konflikt. Für den Zuschauer oder den Leser ist dieser in der Regel zu erkennen. Zudem weiß er, dass eine Komödie in der Regel mit einem Happy End endet, eine Tragödie hingegen nicht. Während man in der Komödie so die nötige Komik einbringen kann, entsteht in der Tragödie ein Mitgefühl für den Protagonisten. Diese Gefühle können außerdem über Gestik und Mimik hervorgerufen werden.
Als kurzes Werk oder auch in einem Wettbewerb lässt sich das Modell mit fünf Akten nur schwer anwenden, was die geschlossene Form jedoch nicht ausschließen muss. Die Handlung kann trotzdem einige andere Kriterien dieser Form erfüllen und sich an der Grundstruktur der fünf Akte orientieren. Ebenfalls ist es möglich, sich der offenen Form zu widmen und eine Abgabe so freier zu gestalten.
Darüber hinaus kann man sich an Minidramen, wie beispielsweise Einaktern, orientieren. Einakter haben ähnliche Merkmale wie auch Kurzgeschichten in der Epik, beispielsweise einen offenen Einstieg sowie ein offenes Ende. Auch Sketche mit einer Pointe am Ende zählen zu den Minidramen.
Grundsätzlich sollte man sich also daran orientieren, dass man Dialoge verwendet, Regieanweisungen nutzt, eine Art von Konflikt einbringt und diesen wahlweise komisch, tragisch oder gar nicht (offenes Ende) auflöst.
Erster Platz im Dramatik-Special; verfasst von @Bastet
ABSOL liegt neben ihr, fest die Augen verschlossen und erweckt den Anschein sich geistig in anderen Sphären zu bewegen.
Es klopft an der Tür.
Unsere weitgereisten Besucher treffen ein
in Ho-ohs gesegneten, altehrwürdigen Schrein.
Die allwissende Zukunft prophezeite mir,
in Bälde seien die tapferen Abenteurer hier.
So warnte bereits Celebi, unseres Zeitenherrschers Kurier:
„Schatzsucher, Glücksjäger, angetrieben von unendlicher Gier!“
VULNONA. Mein liebster Absol, das weißt du doch.
Es ist ihr Wesen, gieren nach Besitz noch und noch.
Keine Kreatur, ob Pokemon, ob Mensch, soll unseren Schatz berühren,
denn sonst wird mein Fluch die Habsüchtigen in die Zerrwelt entführen.
ABSOL. Teuerste, diese Strafe erscheint mir zu hart.
VULNONA. (entsetzt) Ja, bin ich denn die Wohlfahrt?
ABSOL. Nun Teuerste, sei so gut, bitte sie herein.
VULNONA. Immer doch, in Ho-ohs ehrwürdigen Schrein.
(lauter) Wer erwartet die Wächter noch zu später Stund‘?
MENSCH. Es sind die Trainer mit ihrem treuen Hund.
man sieht es seiner Erscheinung an: Dies ist nun ein anderes Land.
An seiner Seite ein Arkani, sehr groß und stark,
ihr Gebrüll, glaubt mir, geht durch Mark und Mark.
Ebenfalls mit festem Schritte an seiner Seite, eine junge Frau,
eine Gelehrte, ihre Augen verraten es: ihr Köpfchen ist schlau.
und Ihr Arkani, so prächtig, zieht mich in ihren Bann.
ARKANI (entzückt) Danke Euch, schönes Absol, Ihr schmeichelt mir.
VULNONA. (eifersüchtig?) Genug! Deine Pfoten sind auf fremdem Revier.
Nennt mir eure Namen,
allen voran die Damen.
(verächtlich Arkani ansieht)
FRAU. Ehrwürdiges Vulnona, man nennt mich Sarina.
Unser treues Arkani ist getauft auf den Namen Arkina.
MANN. Meiner Wenigkeit Name lautet Zuche,
Bitte, helft uns bei unserer dringlichen Suche.
ABSOL. Wieso giert ihr Reisenden nach der Götter Hab und Gut?
Ja, wisst ihr denn nicht, dass man so etwas Schändliches nicht tut?
VULNONA. Lass sie sprechen. Ihr allzu dreistes Begehren erfordert großen Mut.
Bedenkt eure Antwort weise. Ihr wünscht sie nicht zu entfachen, die zornige Glut.
SARINA. Die Welt liegt vor uns in Schutt und Asche,
wir sind Spielzeuge in des Schicksals Masche.
Gefolgt sind wir ergeben Arceus, des Allmächtigen, Befehl.
ihr wisst es, so bitte ich euch, macht daraus keinen Hehl.
ABSOL. Celebi, der Zeitenkurier, verriet:
„Lasset die Eindringlinge nicht in euer Gebiet!“
VULNONA. Die gierigen Wesen, ob Pokemon, ob Mensch, werden nach Kostbarem gieren,
ihr sollt unser Artefakt vor allem Übel schützen und in Ho-ohs Schrein vor der Welt isolieren.
ZUCHE. Wie lange habt Ihr ihn nicht mehr verlassen?
Verzeiht mir, seid Gefangene, des Schreins Insassen.
VULNONA. Respektlos ist der Bengel!
Sein Charakter, hat dutzende Mängel.
SARINA. Entschuldigt. Mein Bruder ist stets direkt,
denkt nicht, sagt und tut alles bloß im Affekt.
So bitte hört es, unser Anliegen,
ehe die hellen Kräfte versiegen:
Verbrecher nahmen unser Land ein,
es ist für uns alle eine wahre Pein.
Die Schurken, sie sind es, gieren nach eurem Juwel,
ihre Motive sind durchtrieben und niemals edel.
ZUCHE. Von den Göttern wurden wir auserwählt,
unsere Abenteuer bisher: Wahrlich ungezählt.
Über Berge und Täler sind wir gezogen,
all unsere Worte sind wahrlich ungelogen.
ARKINA. In diesem Augenblick erleiden Pokemon Qualen,
ihr Wächter, könnt euch ihr Leid denn nicht ausmalen?
Allesamt sind sie nur des Verbrechers Marionetten,
so zeigen die Skrupellosen ihre wahren Facetten.
Er scheint eine Vision zu erhalten.)
ABSOL. Oh weh, oh weh,
wenn ich all diese Dinge seh‘.
Anscheinend verließen wir den Schrein tatsächlich nie,
sehen das Leben nur hinter dieser schützenden Jalousie.
Verpassten, was in der Welt vor sich ging,
wir sahen seit Jahren nicht den Frühling.
Wie sollten wir all eure Sorgen kennen,
wie erkennen des Weltens Brennen?
VULNONA. Ich schäme mich für deine Wenigkeit,
es ist unser Schicksal, verweilen hier auf Ewigkeit.
Liebster Absol, lasse dich nicht zur Freiheit verführen
und dich nicht von ihren süßen Worten berühren.
Festhalten müssen wir an unserer Tradition,
dies war seit jeher unsere Konfession.
ABSOL. Mein Herz ruft danach
und will hier keinen Ehekrach.
VULNONA. Ja hörst du den Göttern nicht zu?
Der egoistische Wächter bist nun alleinig du.
ABSOL. Liebste Vulnona, unsere schöne Welt steht bereits am Abgrund,
kann nicht länger schweigen, ihn nicht mehr halten, meinen Mund.
Es ist unsere Pflicht zu erkennen, ob unsere Gäste die Wahrheit sprechen,
sie mit eigenen Augen in der Welt selbst zu sehen, ist kein Verbrechen.
VULNONA. (schaut auf ihre Pfoten herab)
Nun gut, ich muss es einsehen, Teuerster, denn du hast Recht.
isoliert in dem Schrein, werden wir unserer Aufgabe nicht gerecht.
ABSOL. Sprecht ihr die Wahrheit, ihr Reisenden,
sieht die Welt entgegen großen Wenden.
Euer Schatz soll sein das Artefakt,
wir lassen uns auf ihn ein, den Pakt.
Die Götter wissen: Unser Schatz soll unsere Freiheit sein,
wir selbst sind die Verlorenen, so macht es den Anschein.
hinfort aus des Schreins sicheren Schoß.
http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Figur
http://klassenraum207.blogspor…literarischeGattungen.pdf
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Drama.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Drama
https://de.wikipedia.org/wiki/Einakter