Was stört euch in puncto Anime/Manga?

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  • Zitat von Alaiya

    Warum gibt es in Manga so wenige romantische Paare, die einander wirklich respektieren?

    Das ist nicht wahr? ^^" Die gibt es schon zu Genüge, eben in den normalen Sachen, vor allem die, die nicht primär als Romance laufen.

    Was hast du denn erwartet zu finden, wenn du von dir aus extra nach Smutsachen suchst? Natürlich kann und sollte man Romanzen und Sexszenen mit Respekt und Consent darstellen, aber gerade bei den Smutsachen lassen die Leute doch sicherlich ihre wildesten und komischten Fantasien aus. Und Yoseisachen sind imo per se oft sehr fragwürdig.

    Bei Dingen, die als normale Romanze laufen wollen, da bin ich eher sehr enttäuscht.


    Was anderes, was ich schonmal erwöhnt habe: Es mag ja sein, dass viele männliche Hauptcharas nur den männlichen Zuschsuer darstellen sollen, aber ich kann es nicht leiden, wenn diese Aussage auf alle angewandt wird und naja, viele Zuschauer einfach wohl doch recht bis sehr wenig Mitgefühl aufbringen können, dass der männliche Hauptchara keine (schwachen, aber normalen) Gefühle zeigen darf. Ich hasse diese "Beta Males"-Bezeichnung :rolleyes:

    ... und wie es an manchen Stellen um sich geworfen wird. Die ist so "erniedrigend" und iwo sexistisch. Rly, das Wort ist ziemlich eklig. Und btw, Hiro aus Darling in the Franxx hat imo viel mehr Persönlichkeit als nur "Identifikationsfigur". :<

  • Die gibt es schon zu Genüge, eben in den normalen Sachen, vor allem die, die nicht primär als Romance laufen.

    Erstens: Ich rede hier aber nun einmal von Romanzen.

    Zweitens: Mir fällt auch außerhalb von Kram, der nicht explizit romantisch/erotisch ist, im Anime/Manga Bereich kaum eine Beziehung ein, die auf gegenseitigem Respekt beruht und wo beide Partner miteinander reden können. Was wahrscheinlich eng damit zusammenhängt, wie die Japaner kulturell Beziehungen betrachten.


    Was hast du denn erwartet zu finden, wenn du von dir aus extra nach Smutsachen suchst? Natürlich kann und sollte man Romanzen und Sexszenen mit Respekt und Consent darstellen, aber gerade bei den Smutsachen lassen die Leute doch sicherlich ihre wildesten und komischten Fantasien aus. Und Yoseisachen sind imo per se oft sehr fragwürdig.

    Ich suche bei Smut Erotik. Normale Erotik. Das sollte nicht so schwer sein.


    Es ist ernsthaft deprimierend, zu bedenken, dass es bei Smut, das effektiv eigentlich FSK18 Romanzen darstellen soll, schwerer ist, einvernehmlichen Sex zu finden, als in verdammten Kink-Porn.

  • Alaiya

    Zitat

    Mir fällt auch außerhalb von Kram, der nicht explizit romantisch/erotisch ist, im Anime/Manga Bereich kaum eine Beziehung ein, die auf gegenseitigem Respekt beruht und wo beide Partner miteinander reden können. Was wahrscheinlich eng damit zusammenhängt, wie die Japaner kulturell Beziehungen betrachten.

    Nun, mir eben genug? ^^"


    Zudem würde es wahrscheinlich gar nicht so unähnlich aussehen, wenn du explizit in bestimmten Ecken der Literatur nachschaust, nehm ich mal an.

  • Zudem würde es wahrscheinlich gar nicht so unähnlich aussehen, wenn du explizit in bestimmten Ecken der Literatur nachschaust, nehm ich mal an.

    Nein. Nicht zu dem Ausmaß, wie man es in Anime und Manga hat. Es ist leider eine traurige Wahrheit, dass in Japan Vergewaltigung sehr stark normalisiert wird. Speziell Vergewaltigung in einer Beziehung. Aber auch so. Was eben auch mit dem Frauenbild in der Gesellschaft (das im Rahmen von Boys Love ja auf den "Uke" ausgeweitet wird) zusammenhängt, das in Japan nun einmal weit schlimmer ist, als bei uns.


    Ich meine, ja, es gibt natürlich auch bei uns Erotik-Literatur, die Vergewaltigungen als "Plotdevice" verwendet. Aber es ist nicht so prävalent, wie im japanischen, wo es sich einfach durch so viele Bereiche der Medien zieht.


    In Europa und den USA, Kanada usw. gibt es relativ viel Erotik und Porn, der einfach normaler einvernehmlicher Sex unter diversen Szenarien ist. (Gerade westlicher Porn ist stark dazu rübergegangen, Vergewaltigungsszenarien zu reduzieren, um das Image der Branche zu verbessern.) Die meisten westlichen Sachen, die ich in meiner Jugend und später so gelesen habe, waren absolut einvernehmlich - weshalb gerade so weniger einvernehmliche oder zweifelhaft einvernehmliche Sachen arg negativ auffallen. Doppelt so, wenn die Charaktere sich dessen bewusst zu sein scheinen. Ja, ich schaue dich an, Kate Daniels Romanreihe.


    Und bei normaler Romanze sind zwar auch im westlichen Paare selten fähig, wie normale Menschen miteinander zu sprechen. Aber zumindest sind die Sachen wie Küsse etc. meistens einvernehmlich. Größtes Problem hier sehe ich eher mit der verromantisierung von Stalking.

  • Alaiya

    Ich kann verstehen, dass es dich stört. Andererseits kann ich aber irgendwo auch verstehen, dass man, gerade wenn man etwas fiktives erfinden kann, es so schreibt, wie man selbst auch drauf stehen würde?

    Ich persönlich stehe halt extrem auf Vergewaltigung speziell Stockholm Syndrom, Mind Break. Mir ist bewusst, dass die wenigsten Beziehungen so anfangen und natürlich auch, dass es einfach nicht realistisch ist (Zumindest im Westen, weil ich eh nicht viel zur Kultur sagen kann, im Gegensatz zu dir). Ich würde auch nach dem anschauen von sowas nicht auf die Idee kommen, dass eine Beziehung so funktioniert. Geschweige den es irgendwie versuchen. Auch als Jugendlicher habe ich das nicht.

    Wenn du schreibst, dass es in Japan so üblich ist, die Frau zu vergewaltigen (wie das klingt... omg), frage ich mich besonders, was mit den ganzen Romance Zeugs ist, was Frauen geschrieben haben? Nicht jeder will vergewaltigt werden, sollte klar sein, wenn man halt nicht gerade drauf steht. Aber warum schreiben die dann auch, wie ihre Charaktere 'vergewaltigt' werden? Wenn sie sowas vielleicht sogar selbst erleben/erlebt haben? Kann ja irgendwie nicht sein, dass es für die Frauen schon so normal ist, dass sie es selbst nicht mal mehr merken.

    Btw ist es am Ende auch nur ein Genre. Man muss es dafür, dass es sehr häufig benutzt wird, nicht direkt als widerlich bezeichnen, es wird auch nen Grund haben, vermutlich spricht es viele an. Heterosex ist deswegen auch nicht widerlich, weil es häufig vertreten ist.

    Im übrigen will ich hier Vergewaltigung in keinster Weise verharmlosen, aber nur weil etwas real ein Tabu sein sollte, muss man es nicht fiktiv auch tabuisieren. Dafür sind fiktive Sachen am Ende halt auch da.

    Am Ende kommt es halt auch sehr viel darauf an, was man schreiben will. Wenns in der Story um eine romantische Entwicklung gehen soll finde ich sowas auch (meistens) fehl am Platz. Ich bin mir aber nicht sicher, ob du nur darauf hinaus willst, oder auch Hentai ansprichst.


    Wo es mir aber jetzt gerade mal einfällt. Was ich deutlich nerviger in Japanischem Porn finde, ist speziell Inzest. Besonders dieser "ja also eigentlich sind wir ja nur Halbgeschwister, Stiefmutter, whatever, deswegen ist es okay!". Habe schon irgendwo anders mal geschrieben, dass ich nichts gegen Inzest habe, solange dabei keine Kinder gezeugt werden. Aber gerade dann diese dummen Nischen zu suchen, wenn man unbedingt Inzest schreiben will, soll man es verdammt noch mal auch machen. e.e Und dann sind diese Teile auch noch zu 99% alle komplett gleich geschrieben.


    Und bei normaler Romanze sind zwar auch im westlichen Paare selten fähig, wie normale Menschen miteinander zu sprechen. Aber zumindest sind die Sachen wie Küsse etc. meistens einvernehmlich. Größtes Problem hier sehe ich eher mit der verromantisierung von Stalking.

    Da muss ich dir allerdings recht geben. Beziehungen sind so selten wirklich dynamisch geschrieben. Entweder es geht fast die ganze Zeit nur um Sex, oder das Pärchen kann sich nicht mal anschauen, ohne dabei vor peinlich berührter Liebe zu sterben. Was meinst du aber mit Stalking? Eher sowas wie es Marinette mit Adrien in Miraculous macht?

    In Europa und den USA, Kanada usw. gibt es relativ viel Erotik und Porn, der einfach normaler einvernehmlicher Sex unter diversen Szenarien ist. (Gerade westlicher Porn ist stark dazu rübergegangen, Vergewaltigungsszenarien zu reduzieren, um das Image der Branche zu verbessern.) Die meisten westlichen Sachen, die ich in meiner Jugend und später so gelesen habe, waren absolut einvernehmlich - weshalb gerade so weniger einvernehmliche oder zweifelhaft einvernehmliche Sachen arg negativ auffallen.

    Hier verstehe ich halt nicht, was das mit der Verbesserung des Image zu tun hat. Es fällt halt am Ende nur negativ auf, wenn man sich damit gar nicht identifizieren kann (wie mit allen Fetischen). Meine Frage ist hier nur, was du liest? Redest du hier von allgemeinen Sachen, oder irgendwas speziellem?


    Ich hoffe, ich werde für diesen Beitrag nicht gebasht.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Btw ist es am Ende auch nur ein Genre. Man muss es dafür, dass es sehr häufig benutzt wird, nicht direkt als widerlich bezeichnen, es wird auch nen Grund haben, vermutlich spricht es viele an. Heterosex ist deswegen auch nicht widerlich, weil es häufig vertreten ist.

    Im übrigen will ich hier Vergewaltigung in keinster Weise verharmlosen, aber nur weil etwas real ein Tabu sein sollte, muss man es nicht fiktiv auch tabuisieren. Dafür sind fiktive Sachen am Ende halt auch da.

    Vergewaltigung ist kein Tabu. Vergewaltigung ist ein Verbrechen.


    Sorry, aber was du schreibst, ist gerade ebenso widerlich. Du verharmlost Vergewaltigung auf das übelste, wie es auch diese Bücher und in diesem Fall Manga tun. Das ist nicht lustig. Das ist ein Problem.


    Diese Geschichten normalisieren etwas, was nicht normal ist oder viel eher was nicht normal sein sollte. Sie sagen, dass es normal oder romantisch wäre, vergewaltigt, missbraucht oder gestalkt zu werden, was es nicht ist. Und ich kann dir garantieren, dass du dir auch keine reale Vergewaltigung wünschen würdest. Ein entsprechendes Spiel? Cool. Kann heiß sein. Aber eine reale Vergewaltigung ist etwas sehr, sehr anderes.


    Und das Problem dahinter ist, dass dadurch Leute eben lernen, dass so ein Verhalten von Typen, speziell von gut aussehenden Typen okay und nicht kriminell ist. Dass Frauen es doch eigentlich selbst wollen oder zumindest damit rechnen sollten und sich entsprechend nicht beschweren sollen, wenn sie denn vergewaltigt werden, weil mal ehrlich, sie haben freundlich mit einem Mann interagiert, da sollte man damit rechnen. Dass Frauen selbst lernen, dass sie sich eigentlich freuen sollten, dass ihr Freund sie gerade vergewaltigt hat, immerhin zeigt das ja, dass er sie richtig liebt, nicht? Dass andere ihnen sagen, dass sie sich freuen würden, wenn sie darüber sprechen, wie furchtbar sie sich seither fühlen, und dass es ihnen seelisch und körperlich weggetan hat.


    Und gerade all das ist in Japan schlimm und sehr ausgeprägt.


    Dazu kommt, dass diese Manga (genau so wie bei uns der YA/NA Kram) vor allem von Jugendlichen konsumiert wird, die dadurch lernen. Jugendliche, die lernen, dass Consent egal ist, dass Frauen es eigentlich wollen, wenn sie "Nein" sagen, dass ein Typ das ja nur macht, weil er sie liebt und es nicht zugeben kann. Das macht es so viel schwerer in der Realität darüber zu sprechen.


    Wenns in der Story um eine romantische Entwicklung gehen soll finde ich sowas auch (meistens) fehl am Platz. Ich bin mir aber nicht sicher, ob du nur darauf hinaus willst, oder auch Hentai ansprichst.

    Lies den Beitrag richtig. Ich rede von Shojo und Yosei. ROMANTISCHEN GENRE. Ich rede nicht mal von Hentai. Ich rede von Romantik und Erotik. (Erotik = Gefühlvoller Sex.) Auch Smut soll eigentlich gefühlvoll, romantisch sein. Smut geht nie um irgendwelche normalen Sexklamotten, sondern explizit über romantische Beziehungen zwischen jungen Erwachsenen, wo der Sex in Ansätzen visuell dargestellt wird.



    Was meinst du aber mit Stalking? Eher sowas wie es Marinette mit Adrien in Miraculous macht?

    Marienette ist an der Grenze. Nein, ich meine Charaktere, die wirklich Stalken. Stalking heißt nicht nur, die ganze Zeit wissen, wo die Person ist, sondern sie dabei auch bedrängen, sie nie allein lassen, ihnen keine Entscheidungsfreiheit lassen etc. Stalking hat eine Definition. Schlag sie nach.


    Gibt es oft in Romanzen. Und speziell in Manga ist es ÜBERALL.


    Hier verstehe ich halt nicht, was das mit der Verbesserung des Image zu tun hat.

    Natürlich hat es das. o.ô"

    Vorher waren Pornos zu 80% noncon Sex, was sehr negativ aufgefallen ist und auch dazu geführt hat, dass die Branche als "Vergewaltigungen anpreisend" wahrgenommen wurde. Vergewaltigung wurde in Porn für einige Zeit zum Standard erhoben. Das war die Art Sex zu haben. Jemanden zu vergewaltigen oder vergewaltigt zu werden. Und sorry, das ist einfach nur eine widerliche Art, es darzustellen. Das war einer der wichtigen Gründe, warum die Pornoindustrie so verschrien war. Die Tatsache, dass es öfter Fälle gab, wo die Schein-Vergewaltigung zur wirklichen Vergewaltigung wurde, weil gerade Darstellerinnen nicht gefragt wurden, was genau sie bereit wären zu machen, kam noch dazu.


    Und ich weiß ja nicht, ob es dir mal aufgefallen ist: Aber die meisten Leute finden Vergewaltigungen nicht so geil. Wenn du gerne Leute vergewaltigen willst oder vergewaltigt werden willst, dann tut es mir leid, aber das ist krankhaft. Eine Vergewaltigungsfantasie ist etwas sehr anderes, als eine richtige Vergewaltigung.


    Und es gibt immer noch Rape Porn, aber er macht nun eine Nischee aus. Genau so wie es Nischen für alles mögliche andere gibt. Leute haben verschiedene Fetische, aber nun werden diese Fetische wie Fetische und nicht ein Fetisch als die Norm behandelt. Denn nein, Vergewaltigung ist keine Norm. Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Ein Verbrechen, dass dank unserer Gesellschaftlichen Einstellung in weniger als 33% überhaupt angezeigt und in weniger als 17% der Anzeigen verurteilt wird! Und das sind die Statistiken für Deutschland. In Japan werden geschätzt nur 16-25% aller Vergewaltigungen überhaupt angezeigt und es gibt noch weniger Verurteilungen. Es ist bekannt, dass in Japan die Polizei noch auf einen einredet: "Wollen Sie den armen Mann wirklich anzeigen? Das könnte seine Karriere kaputt machen!" (Nicht, dass so etwas hierzulande nicht auch passieren würde.)


    Meine Frage ist hier nur, was du liest? Redest du hier von allgemeinen Sachen, oder irgendwas speziellem?

    Ich rede von Romantik/Büchern mit romantischen und sexuellen Subplots. Steht relativ deutlich im Beitrag selbst. Ich rede die ganze Zeit von Romantik.

  • Sorry, aber was du schreibst, ist gerade ebenso widerlich. Du verharmlost Vergewaltigung auf das übelste, wie es auch diese Bücher und in diesem Fall Manga tun. Das ist nicht lustig. Das ist ein Problem.


    Diese Geschichten normalisieren etwas, was nicht normal ist oder viel eher was nicht normal sein sollte. Sie sagen, dass es normal oder romantisch wäre, vergewaltigt, missbraucht oder gestalkt zu werden, was es nicht ist. Und ich kann dir garantieren, dass du dir auch keine reale Vergewaltigung wünschen würdest. Ein entsprechendes Spiel? Cool. Kann heiß sein. Aber eine reale Vergewaltigung ist etwas sehr, sehr anderes.

    Ich habe auch nie von realer Vergewaltigung gesprochen, ich habe nur gesagt, dass fiktive Dinge dazu da sind, Sachen zu schreiben, die man normal nie machen würde. Aber okay, ich muss mich entschuldigen, da ich mich hauptsächlich auf Hentais bezogen habe. Dann ist meine Meinung jedenfalls anders. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich es in romantischen Sachen fehl am Platz finde, da es unrealistisch ist und weder passend noch verharmlost werden sollte.

    Trotzdem würde ich nicht sagen, dass es einfach nur daran liegt, dass sie viel davon produzieren, sondern mit der Kultur selber, durch die sie dann ja so viel davon produzieren. Ist halt ein Teufelskreis. Wie gesagt, in westlichen Ländern kommt man auch nicht auf die Idee das sowas normal ist, nur weil man es sich oft anschaut, auch weil hier das Frauenbild viel gestärkter ist. Vor allem heutzutage nicht mehr, wo die Jugendlichen schon sehr früh, gut aufgeklärt sind. Ich denke man müsste an einer anderen Wurzel anpacken, nämlich primär die, das Frauenbild in diesen Ländern zu verbessern und somit die echten Vergewaltigungen zu verhindern. Du kannst es halt nicht nur darauf schieben, die meisten Jugendlichen lernen auch von Eltern und Umgebung. Aber es wäre natürlich ein guter Anfang, es zu reduzieren.


    Marienette ist an der Grenze. Nein, ich meine Charaktere, die wirklich Stalken. Stalking heißt nicht nur, die ganze Zeit wissen, wo die Person ist, sondern sie dabei auch bedrängen, sie nie allein lassen, ihnen keine Entscheidungsfreiheit lassen etc. Stalking hat eine Definition. Schlag sie nach.

    Ja, aber weil du auch auf diese verharmlosende Art Vergewaltigung eingegangen bist, war ich mir halt nicht sicher ob du jetzt richtiges Stalking meinst, oder auch verharmlosendes Stalking. Deswegen habe ich ja nachgefragt, was Stalking bedeutet ist mir bewusst. Ich habe nämlich wirklich noch nicht viel Zeug gesehen/gelesen, wo ein Charakter so extrem gestalkt wurde, wo es dann halt total verharmlost wurde.


    atürlich hat es das. o.ô"

    Vorher waren Pornos zu 80% noncon Sex, was sehr negativ aufgefallen ist und auch dazu geführt hat, dass die Branche als "Vergewaltigungen anpreisend" wahrgenommen wurde. Vergewaltigung wurde in Porn für einige Zeit zum Standard erhoben. Das war die Art Sex zu haben. Jemanden zu vergewaltigen oder vergewaltigt zu werden. Und sorry, das ist einfach nur eine widerliche Art, es darzustellen. Das war einer der wichtigen Gründe, warum die Pornoindustrie so verschrien war. Die Tatsache, dass es öfter Fälle gab, wo die Schein-Vergewaltigung zur wirklichen Vergewaltigung wurde, weil gerade Darstellerinnen nicht gefragt wurden, was genau sie bereit wären zu machen, kam noch dazu.

    Ich stimme dir zu. Ich bezog mich aber auch hier nur auf gespielte Vergewaltigungen, keine echten. Das dort Frauen einfach vergewaltigt werden, geht natürlich nicht.

    Und ich weiß ja nicht, ob es dir mal aufgefallen ist: Aber die meisten Leute finden Vergewaltigungen nicht so geil. Wenn du gerne Leute vergewaltigen willst oder vergewaltigt werden willst, dann tut es mir leid, aber das ist krankhaft. Eine Vergewaltigungsfantasie ist etwas sehr anderes, als eine richtige Vergewaltigung.

    Ich will niemanden ernsthaft vergewaltigen, oder vergewaltigt werden, was ich auch geschrieben habe. Mehrmals. Ich beziehe mich ausschließlich auf fiktives. Ich wünsche es auch niemandem, egal welcher Person.

    Und es gibt immer noch Rape Porn, aber er macht nun eine Nischee aus. Genau so wie es Nischen für alles mögliche andere gibt. Leute haben verschiedene Fetische, aber nun werden diese Fetische wie Fetische und nicht ein Fetisch als die Norm behandelt. Denn nein, Vergewaltigung ist keine Norm. Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Ein Verbrechen, dass dank unserer Gesellschaftlichen Einstellung in weniger als 33% überhaupt angezeigt und in weniger als 17% der Anzeigen verurteilt wird! Und das sind die Statistiken für Deutschland. In Japan werden geschätzt nur 16-25% aller Vergewaltigungen überhaupt angezeigt und es gibt noch weniger Verurteilungen. Es ist bekannt, dass in Japan die Polizei noch auf einen einredet: "Wollen Sie den armen Mann wirklich anzeigen? Das könnte seine Karriere kaputt machen!" (Nicht, dass so etwas hierzulande nicht auch passieren würde.)

    Ja, das ist ein Problem, und es ist schrecklich. Wie ich aber schon weiter oben schrieb. Es gibt andere Gründe dafür, als sich sowas nur anzusehen. Das ist wie mit Shooter und Amoklauf, der Vergleich hinkt. Jemand der wirklich andere Vergewaltigen will, wird es nicht machen, weil er es gesehen hat und sich denkt, dass es so normal ist, oder extrem geil. Der macht es, wie du schon schriebst, weil er krankhaft veranlagt ist. Außerdem habe ich auch nie behauptet, das Vergewaltigung ne Norm wäre. Ich habe nur versucht einen Grund zu finden, warum es so häufig vorkommt. Dahinter muss ja irgendwas stecken. Da bin ich der Meinung, das viele Menschen auf so eine Art Fantasie stehen, nicht dass sie wirklich vergewaltigt werden wollen und es deswegen häufig in sowas einbauen. Ich gehe mal stark davon aus, dass die meisten Schreiber solcher Romanzen Frauen sind (weil ich auch mal Klischee denken darf) und die trotzdem nicht vergewaltigt werden wollen, nur weil sie sowas einbauen, aber sie werden es, so wie sie es einbauen irgendwo erotisch finden, sonst würden sie es ja auch nicht tun. Ja sehr stark nur in der Fantasie, aber es wird eben diesen Hintergrund haben.

    Das war eigentlich alles, worauf ich hinaus wollte.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Wie gesagt, in westlichen Ländern kommt man auch nicht auf die Idee das sowas normal ist, nur weil man es sich oft anschaut, auch weil hier das Frauenbild viel gestärkter ist.

    Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Bei uns werden 2/3 aller Vergewaltigungen nicht gemeldet. Bei uns werden von den gemeldeten Vergewaltigungen nur sehr, sehr wenige Verurteilt. Ja, in Japan ist es schlimmer, aber bei uns ist es auch schlimm. Es ist erst in den letzten paar Monaten so, dass es langsam besser wird, der #MeToo Bewegung sei dank. Dennoch wird bei uns Vergewaltigung sehr selten angezeigt, nicht zuletzt da es sehr oft innerhalb bestehender Beziehungen oder unter Freunden und Verwandten passiert und schlicht und auch bei uns sehr arg vor allem jungen Mädchen beigebracht wird, dass sie ja selbst Schuld seien und er es ja nicht so meint, während Jungen beigebracht wird, dass ein "Nein" heißt, dass sie nur "Hard to get" spielt und übrigens auch, dass Männer ja nicht vergewaltigt werden können. (Sobald das Opfer ein Mann ist, werden nur knapp ein achtel aller Fälle zur Anzeige gebracht - Schätzungen zufolge.)


    Ja, aber weil du auch auf diese verharmlosende Art Vergewaltigung eingegangen bist, war ich mir halt nicht sicher ob du jetzt richtiges Stalking meinst, oder auch verharmlosendes Stalking. Deswegen habe ich ja nachgefragt, was Stalking bedeutet ist mir bewusst. Ich habe nämlich wirklich noch nicht viel Zeug gesehen/gelesen, wo ein Charakter so extrem gestalkt wurde, wo es dann halt total verharmlost wurde.

    Ich glaube, du verstehst nicht, was verharmlosen heißt. Die Vergewaltigungen und das Stalking sind echte/s, teilweise heftige/s Vergewaltigungen/Stalking, nur wird es im Kontext der Geschichte so dargestellt, als wäre das nicht etwas schlimmes oder gar ein Verbrechen, sondern eigentlich etwas total niedliches, schnuckeliges, liebenswertes, dass er ja nur macht, weil er eigentlich ein ganz armer Typ ist, der emotional instabil ist und ja einfach nur nicht weiß, wie er seine Gefühle sonst zum Ausdruck bringen soll.


    Ja, das ist ein Problem, und es ist schrecklich. Wie ich aber schon weiter oben schrieb. Es gibt andere Gründe dafür, als sich sowas nur anzusehen. Das ist wie mit Shooter und Amoklauf, der Vergleich hinkt. Jemand der wirklich andere Vergewaltigen will, wird es nicht machen, weil er es gesehen hat und sich denkt, dass es so normal ist, oder extrem geil. Der macht es, wie du schon schriebst, weil er krankhaft veranlagt ist.

    Nein, es ist eben nicht dasselbe wie mit Shootern und Amoklauf. Weil niemand irgendwie in Frage stellt, ob jemand, jemand anderen erschossen hat. Das ist immer eine relativ eindeutige Sache. Wird jedoch jemand vergewaltigt, wird es von allen in Frage gestellt. Vom Täter, vom Opfer, von der Polizei.


    Noch einmal zur Erinnerung: Die wenigsten Vergewaltigungen finden zwischen Fremden statt. Dieses Klischee vom creepy Typen, der einem Mädel irgendwo im Parkhaus auflauert, ist nichts weiter als ein Klischee. Ja, natürlich gibt es diese Fälle, aber sie sind eher die Ausnahme. Die meisten Vergewaltigungen finden im Bekanntenkreis statt, nicht selten in bestehenden Beziehungen. Das ist der Partner, der meint, der/sie etwaige SO müsse, da man zusammen, eventuell verheiratet ist. Das ist der gute Freund, der schon lange unglücklich verknallt ist und eine Situation ausnutzt. Das ist der Kollege, der einfach Druck hat, und "Du willst es doch auch" raunt.


    Die Täter sehen aktiv oft nicht ihre Tat als Vergewaltigung an. Sie sehen nichts falsches an ihrem Handeln. Auch die Opfer fragen sich oftmals ewig, ob sie sich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt haben, ob sie sich hätten mehr wehren sollen, ob es nicht ihre Schuld war, weil sie bspw. angetrunken waren.


    Deswegen sind diese Darstellungen so ekelhaft. Weil sie Vergewaltigungen normalisieren. Weil sie sagen: "Hey, das ist eine ganz normale Art Sex zu haben.", weil sie Kindern und Jugendlichen sagen: "Ach, das ist eigentlich ganz romantisch. Und auch wenn es mal etwas wehtut, am Ende ist es doch ganz schön!" Aber das ist es nicht.


    Es ist nicht so, als könnte keine Nischee dafür existieren. Sowohl im pornografischen, als auch im Romantik/Smut Bereich. Als Nischee wäre es absolut okay. Aber im Moment ist es bei Romantik/Smut und auch bei japanischem Porn keine Nischee, sondern die Norm. Alles andere ist die Nischee. Und das ist einfach nur krank und sehr, sehr besorgniserregend.

  • Alaiya

    Natürlich ist Vergewaltigung, Folter und alles andere in dieser Richtung, in der Realität ein Verbrechen und in der Fiktion find ich es eklig. Daher kann ich PLUSQUAMPERFEKTION gar nicht verstehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann, worauf es am Ende auch ankommt. Du solltest deinen Mitmenschen vielleicht mehr zumuten genau das hinzubekommen und da selbst mehr unterscheiden oder akzeptieren, dass da andere unterscheiden können. Also nicht sofort mit Spitzen losschießen. ^^"

    Das ist eben ein ähm... ich hoffe, PLUSQUAMPERFEKTION bekommt das nicht in den falschen Hals, extrem seltsames Ding es in der Fiktion zu mögen, aber ich vermute doch sehr stark, dass er da eine klare Trennlinie ziehen kann, wie viele andere auch.

  • Hast du gelesen, was ich geschrieben habe? Bei uns werden 2/3 aller Vergewaltigungen nicht gemeldet. Bei uns werden von den gemeldeten Vergewaltigungen nur sehr, sehr wenige Verurteilt. Ja, in Japan ist es schlimmer, aber bei uns ist es auch schlimm. Es ist erst in den letzten paar Monaten so, dass es langsam besser wird, der #MeToo Bewegung sei dank. Dennoch wird bei uns Vergewaltigung sehr selten angezeigt, nicht zuletzt da es sehr oft innerhalb bestehender Beziehungen oder unter Freunden und Verwandten passiert und schlicht und auch bei uns sehr arg vor allem jungen Mädchen beigebracht wird, dass sie ja selbst Schuld seien und er es ja nicht so meint, während Jungen beigebracht wird, dass ein "Nein" heißt, dass sie nur "Hard to get" spielt und übrigens auch, dass Männer ja nicht vergewaltigt werden können. (Sobald das Opfer ein Mann ist, werden nur knapp ein achtel aller Fälle zur Anzeige gebracht - Schätzungen zufolge.)

    Das die Vergewaltigungen nicht angezeigt werden, oder nicht verurteilt, hat aber nichts damit zu tun wie viele begangen werden. Vielleicht steigert es für einige den Reiz, weil sie wissen so besser davon zu kommen. Es wird aber trotzdem keinen großen Einfluss darauf haben. Es ändert auch nichts an der Tatsache, dass die meisten der Meinung sind, dass sowas nicht normal ist und man es nicht tun sollte.

    Bevor du sagst, dass 2/3 nicht angezeigt werden, wäre es erstmal besser zu wissen, wie viele überhaupt vergewaltigt werden. Und ich gehe stark davon aus, dass diese Zahl deutlich niedriger in z.B Deutschland ist anstatt Japan, Dunkelziffer mitberechnet.

    Da ist es am Ende auch egal, wie oder warum die Tat begangen wurde.

    Die wenigsten Vergewaltigungen finden zwischen Fremden statt. (...) Die meisten Vergewaltigungen finden im Bekanntenkreis statt, nicht selten in bestehenden Beziehungen. Das ist der Partner, der meint, der/sie etwaige SO müsse, da man zusammen, eventuell verheiratet ist. Das ist der gute Freund, der schon lange unglücklich verknallt ist und eine Situation ausnutzt. Das ist der Kollege, der einfach Druck hat, und "Du willst es doch auch" raunt.

    Du sagst es ja selber. Diese ganzen Beispiele haben meiner Meinung nach, wenig damit zu tun, dass die Leute solche Dinge konsumieren. Sie werden aus einer Laune heraus gemacht. Es mag sein, dass ein paar Leute sich deswegen dazu animieren lassen. Aber die meisten machen es aus einem komplett anderen Motiv, ich glaube jedenfalls nicht das dem Ehemann in so einer Situation irgendeine Romanze im Kopf rumschwirrt, in der die Frau es total toll fand vergewaltigt zu werden. Genau so wenig, wie dem, der schon länger verknallt war. Ich würde so eine Handlung schon fast ähnlich eines Mordes behandeln. Die Person ist sich in diesem Moment nicht bewusst, was sie eigentlich macht. Das Gehirn redet einem einfach ein, dass man nichts falsches tut, oder ist vielleicht auch komplett ausgefallen.

    Am Ende habe ich aber nur geschrieben, das es was mit der Kultur zu tun hat. In Ländern wo Frauen weniger Wert sind, gibt es sowas auf jeden Fall öfter als bei uns. Deswegen sollte man das Problem an der Wurzel packen und das Frauenbild verbessern. Vergewaltigungen wird es immer geben und es ist unmöglich sowas zu verhindern, aber einfach nur den Anteil an Rape in fiktiven Geschichten zu verringern, wird daran auch nichts ändern.


    Das ist eben ein ähm... ich hoffe, Happily bekommt das nicht in den falschen Hals, extrem seltsames Ding es in der Fiktion zu mögen, aber ich vermute doch sehr stark, dass er da eine klare Trennlinie ziehen kann, wie viele andere auch.

    Habe ich ja nun schon oft genug geschrieben. Ich würde sowas niemals jemandem antun. Aber man sollte den Menschen halt auch die Gedanken, die sie haben lassen. Solange ich damit also niemanden verletzte ist es ja egal, was ich mir vorstelle.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Das die Vergewaltigungen nicht angezeigt werden, oder nicht verurteilt, hat aber nichts damit zu tun wie viele begangen werden. Vielleicht steigert es für einige den Reiz, weil sie wissen so besser davon zu kommen. Es wird aber trotzdem keinen großen Einfluss darauf haben. Es ändert auch nichts an der Tatsache, dass die meisten der Meinung sind, dass sowas nicht normal ist und man es nicht tun sollte.

    Bevor du sagst, dass 2/3 nicht angezeigt werden, wäre es erstmal besser zu wissen, wie viele überhaupt vergewaltigt werden. Und ich gehe stark davon aus, dass diese Zahl deutlich niedriger in z.B Deutschland ist anstatt Japan, Dunkelziffer mitberechnet.

    Da ist es am Ende auch egal, wie oder warum die Tat begangen wurde.

    Noch einmal: In vielen Fällen, wo eine Vergewaltigung begangen wird, nimmt der Vergewaltiger es nicht als eine Vergewaltigung wahr. Weil die Gesellschaft und nicht zuletzt die mediale Darstellung ihn dazu verleitet hat, zu glauben, dass was er tut, sein gutes Recht ist, dass er das Recht hat mit seinem Opfer Sex zu haben. Vergewaltigung ist in vielen Fällen nicht so, wie du es dir vorstellst. Da ist kein schreiendes, um sich schlagendes Opfer, keine Drohung, kein sonst was, sondern einfach ein "Nein" oder ein "Stop", das ignoriert wird, und ein Opfer, dass nicht traut, sich weiter zu wehren, oft auch aus Liebe zum Täter, der, wie gesagt, oftmals ein romantischer Partner ist.


    Und doch, Medien haben darauf einen großen Einfluss. Weil Medien einen großen Einfluss haben, was wir als eine Vergewaltigung wahrnehmen, wie du gerade wunderbar beweist. Die meisten Vergewaltiger werden dir zustimmen, dass es absolut falsch wäre, jemanden zu bedrohen, zu schlagen, zu fesseln und sonst etwas zu tun, um Sex mit ihnen zu haben. Die meisten Vergewaltiger werden dir zustimmen, dass man aufhören sollte, wenn das Opfer um sich schlägt und anfängt zu schreien. Sie sind dennoch Vergewaltiger, auch wenn bei ihren Vergewaltigungen dergleichen nicht passiert ist. Sie haben nur das "Nein" ignoriert. Sie haben ein "Das will ich nicht" ignoriert. Ein "Können wir aufhören?". Sie haben vielleicht auch mit jemanden Sex gehabt, der unter Alkohol oder Drogeneinfluss kaum noch ansprechbar war. Eventuell haben sie auch ausgenutzt, dass sie in einer Machtposition waren, bspw. um über einen Job, eine Wohnung und dergleichen zu entscheiden. Weil sie gelernt haben, dass das, was sie getan haben, in Ordnung ist. Sowas macht man(n) halt. Und wenn jemand "Nein" oder "Stop" sagt, dann meint derjenige das nicht, jedenfalls nicht, wenn daraufhin keine Schläge, keine Gegenwehr folgt.


    Weil die einzige Referenz, die die meisten dafür haben, Medien sind. Was auch sonst? Wo wird sonst über das Thema gesprochen? Und in den Medien, da greifen die Bösen ihr Opfer, das Schreit und sich wehrt, während die Helden halt einfach besser wissen, was ihr Love Interest will, als das Love Interest selbst.


    Und genau deswegen ist es eben nicht egal, wie und warum eine Tat begangen wurde. Weil wir mehr darüber sprechen müssen, wie wir Sex und wie wir Vergewaltigungen sehen und definieren. Weil wir auch Medial Vergewaltigungen als Vergewaltigungen darstellen müssen - und nicht als Liebesbeweis von jemand mit Problemen, sich zu artikulieren.


    Ich empfehle dahingehend übrigens dieses Video von einem TEDxTalk, der von einem Täter und seinem Opfer gemeinsam gehalten wird. Es ist sehr erleuchtend.



    Was die Zahlen angeht: Da werden wir am Ende alle nur vermuten können. Offizielle Vermutungen sehen die Anzahl der Vergewaltigungen in Japan geringer, wie übrigens auch die Anzahl sonstiger sexueller Übergriffe, als in Deutschland oder sonst irgendwo in der westlichen Welt. Nun ist es natürlich so, dass diese Zahlen vorrangig dadurch ermittelt werden, dass Leute in anonymen Befragungen gefragt werden, ob sie a) damit Erfahrungen gemacht haben und b) diese zur Anzeige gebracht haben.


    Nun kann man Aufgrund dieser Sachlage halt Vermuten, woran es liegt. Vielleicht ist es so, dass selbst anonym viele Japaner nicht angeben wollen, dass ihnen so etwas passiert ist. Vielleicht ist es so, dass in Japan noch mehr Leute, einen Übergriff aufgrund der gesellschaftlichen Darstellung nicht als solchen erkennen (eine Studie hat bspw. glaube ich mal herausgefunden, dass in Japan Opfer einen Übergriff durch den Ehepartner nie als solchen bezeichnen würden). Vielleicht ist es aber auch so, dass es daran liegt, was für einen niedrigen Stellenwert Sex mittlerweile in der japanischen Gesellschaft hat. Man kann halt nur nach diesen Zahlen gehen.


    Was sich feststellen lässt: Die Zahl ist in Deutschland und auch anderen westlichen Ländern viel zu hoch. VIEL zu hoch. Und dass aktuelle Jugendmedien auch hier immer mehr dazu neigen, auf der Welle von 50 Shades und Co zu reiten, macht es halt sicher nicht besser.


    Und du kannst sonst für eine Meinung dazu haben, gerade was diese Dinge angeht, ist es nun einmal nachgewiesen, dass sie Konsumenten beeinflussen. Im Westen wurden solche Studien mit Konsumenten entsprechender Romanzen und meines Wissens auch entsprechender Pornographie gemacht, und das Ergebnis war relativ eindeutig: Wer viel davon konsumiert, war weniger fähig, eine Vergewaltigung als solche zu erkennen, neigte eher dazu, dem Opfer die Schuld zu geben, während er auch dem Täter gegenüber verständnisvoller war und bei gezeigten Test-Filmen den "Da hätte der Täter aufhören sollen" Punkt erst in sehr extremen Fällen angesetzt hat.

  • Noch einmal: In vielen Fällen, wo eine Vergewaltigung begangen wird, nimmt der Vergewaltiger es nicht als eine Vergewaltigung wahr. Weil die Gesellschaft und nicht zuletzt die mediale Darstellung ihn dazu verleitet hat, zu glauben, dass was er tut, sein gutes Recht ist, dass er das Recht hat mit seinem Opfer Sex zu haben. Vergewaltigung ist in vielen Fällen nicht so, wie du es dir vorstellst. Da ist kein schreiendes, um sich schlagendes Opfer, keine Drohung, kein sonst was, sondern einfach ein "Nein" oder ein "Stop", das ignoriert wird, und ein Opfer, dass nicht traut, sich weiter zu wehren, oft auch aus Liebe zum Täter, der, wie gesagt, oftmals ein romantischer Partner ist.

    Ich muss ganz ehrlich sein... mir war zwar bewusst, das wir über solche Opfer reden. Wenn ich aber genau drüber nachdenke, hast du recht. Ich würde jetzt persönlich zwar nicht sagen, dass ich jemals vergewaltigt wurde, aber auch in meiner Beziehung gab es schon Momente von wegen "Ja ich hab zwar keine Lust, aber mach halt." Oder "Ich will jetzt aber, ich machs einfach!" von beiden Seiten. Du verwunderst mich echt immer wieder... wow. Aber dann frag ich mich, ist das schon Vergewaltigung und wo ist da überhaupt die Grenze? (Ich bin grad total Mindblown lol). Ich habe da jedenfalls keine bleibenden Schäden von getragen, ist mir persönlich auch egal gewesen.


    Und genau deswegen ist es eben nicht egal, wie und warum eine Tat begangen wurde. Weil wir mehr darüber sprechen müssen, wie wir Sex und wie wir Vergewaltigungen sehen und definieren. Weil wir auch Medial Vergewaltigungen als Vergewaltigungen darstellen müssen - und nicht als Liebesbeweis von jemand mit Problemen, sich zu artikulieren.

    Hier ging es mir nur darum, dass in dem Kontext, den ich geschrieben habe, egal war wie die Tat begangen wurde oder nicht. Es ging mir einfach nur darum, dass es in Ländern, in denen Frauen schlechter behandelt werden, die Zahl höher ist. Aber ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass mehr darüber geredet werden sollte. Und vor allem, dass man über sowas aufklären sollte. Wie zum Beispiel das 50 shades of grey ein total falsches Bild von SM vermittelt, oder eben diese Art von Romanze ein verharmlosendes Bild auf Vergewaltigung wirft.

    Am Ende ist der Punkt aber immer noch so, dass die Medien nicht alles ausmachen. Ich habe nie behauptet, dass sie gar nichts aussagen, aber sie sind nicht der Hauptgrund. Schon bevor die Pornographie so geboomt hat, wurden Frauen als Objekt angesehen, wenn nicht sogar schlimmer. Ich hab mir das Video angesehen und erkenne auch da die Parallelen dazu, dass es eben nicht nur die Pornindustrie schuld ist. Sondern die Gesellschaft redet sich das von ganz alleine ein, Pornos und auch Romanzen machen am Ende nur das, was 'alle' sehen wollen. Sonst würde es sich ja auch nicht so verkaufen und so gut laufen. Das sie es damit auch verstärken, habe ich nie abgestritten. Aber sie sind am Ende halt nicht das Kernproblem, sondern ein Problem, das man reduzieren sollte. Dadurch wird sich aber nicht so viel an dem Denken ändern, da es sowieso schon viel zu fest verankert ist.

    Also ich rede davon, dass Frauen halt Objekte sind und Männer ihre sexuelle Lust ausleben dürfen, wann sie wollen. So haben Menschen schon immer gedacht. Heißt natürlich nicht, dass es stimmt, aber du verstehst worauf ich hinaus will.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Ich muss hier wiedermal was über Animefans und das heutige Schau- und Leseverhalten im Allgemeinen loswerden: Die Leute, vor allem heutige Millenials und jüngere Teens, haben die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege. :rolleyes:


    Fände es schade (was auch schon teilweise gemacht wird), wenn man dies unterstützt. Ich hab zB Shield Heroes bisher auch noch nicht gesehen und hab dementsprechend noch keine Meinung dazu, aber wozu ich eine Meinung habe: Der Anime ist mit 25 Folgen angeschrieben, aber schon nach 2-4 Folgen hab ich gelesen, dass sich viele Leute über fehlende Charakterentwicklung und Worldbuildung beschweren.

    Bei den Conanfilmen sind dauernd diese überzogenen Actionszenen drinnen, weil sich das jüngere Publikum ja langweilen könnte, wenn eineinhalb Stunden lang bloß ein Mordfall gelöst wird. *seufz*

    Nach 12 Folgen Made in Abyss meinte nun jemand (hab das auch schon davor gelesen): Ist mies, weil das Mysterium rund um Reg noch nicht geklärt wurde etc... Wie kann man sich überhaupt über eine fehlende Aufklärung eines Handlungsstrangs beschweren, wenn die Story noch nicht zu Ende ist?

  • Ich muss hier wiedermal was über Animefans und das heutige Schau- und Leseverhalten im Allgemeinen loswerden: Die Leute, vor allem heutige Millenials und jüngere Teens, haben die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege. :rolleyes:


    Fände es schade (was auch schon teilweise gemacht wird), wenn man dies unterstützt. Ich hab zB Shield Heroes bisher auch noch nicht gesehen und hab dementsprechend noch keine Meinung dazu, aber wozu ich eine Meinung habe: Der Anime ist mit 25 Folgen angeschrieben, aber schon nach 2-4 Folgen hab ich gelesen, dass sich viele Leute über fehlende Charakterentwicklung und Worldbuildung beschweren.

    Bei den Conanfilmen sind dauernd diese überzogenen Actionszenen drinnen, weil sich das jüngere Publikum ja langweilen könnte, wenn eineinhalb Stunden lang bloß ein Mordfall gelöst wird. *seufz*

    Nach 12 Folgen Made in Abyss meinte nun jemand (hab das auch schon davor gelesen): Ist mies, weil das Mysterium rund um Reg noch nicht geklärt wurde etc... Wie kann man sich überhaupt über eine fehlende Aufklärung eines Handlungsstrangs beschweren, wenn die Story noch nicht zu Ende ist?

    Holy moly, das ist extrem. Schön und gut wenn man keine Endlos-Serien wie Conan oder One Piece verfolgt, aber schon nach 2-4 Folgen zu behaupten Charakterentwicklung wäre nicht vorhanden, grenzt fast, ich mal so dreist, an Dummheit. Wieso muss jede Serie schnell voranschreiten? Bloß um die nächste zu schauen? Wieso können Animes sich nicht Zeit nehmen? Nur weil eine Serie keine 100 Folgen hat, bedeutet dies nicht, dass sie besser oder schlechter ist. Es scheint fast so, als ginge es derzeit eher um Quantität als Qualität. Wobei ich zugeben muss, dass ich selten bis nie verfolge, welche Serien gerade im Umlauf sind. Die letzten beiden Serien, die ich schaute, waren Made in Abyss und Megalo Box, da es mir vorkommt, als gäbe es momentan eine Flut an Isekai, Moe und Slice of Life Animes, die mich einfach nicht ansprechen.

  • Bastet

    Shield Hero hat schon ein paar Makel, aber ich bin ebenfalls der Ansicht, dass man mit einer abschließenden Meinung, vor allem wenn diese negativ ist, bis zum Ende warten sollte. Wenn ich dann aber sehe, dass manche Anime heutzutage schon in Grund und Boden kritisiert werden, wenn gerade erst ein paar Episoden draußen sind, kann ich darüber auch nur den Kopf schütteln (wobei es natürlich selten auch Ausnahmen gibt, die das tatsächlich verdient haben *hust*TokyoGhoul:re*hust*)


    Bei länger laufenden Anime kann sich natürlich auch vor dem Ende schon herauskristallisieren, ob es wirklich gut oder wirklich schlecht ist, nachdem dann schon ein ganzer Cour rum ist oder so. SAO Alicization dürfte hier als Beispiel gut passen: Nach inzwischen 19 Episoden dürften wohl die meisten entschieden haben, ob sie es mögen oder nicht, und das ist auch in Ordnung, obwohl nochmal über 20 Episoden ausstehen. Wenigstens gibt es schon genug Material, um eine fundierte Meinung zu bilden, ob zukünftige Twist dann etwas an dieser ändern, sei einmal dahingestellt.

    Aber auch hier habe ich so einiges Negatives gelesen, besonders bei den Episoden, in denen größtenteils geredet wurde oder die Handlung außerhalb der virtuellen Welt gezeigt wurde - alles Episoden, die viel erklärt und den Hintergrund sowie das Worldbuilding weiter ausgebaut haben und in der Hinsicht nicht allzu schlecht waren. Aber das fanden offensichtlich wieder einige zu langweilig, weil sie sich scheinbar nicht für das Drumherum hinteressieren, sondern nur für die Action.


    Die letzten beiden Serien, die ich schaute, waren Made in Abyss und Megalo Box, da es mir vorkommt, als gäbe es momentan eine Flut an Isekai, Moe und Slice of Life Animes, die mich einfach nicht ansprechen.

    Wenn du Made in Abyss mochtest, könnte dich "The Promised Neverland" interessieren. Das läuft momentan, bisher gibt es 7 Episoden.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Es ist eher ein... Trend? Es gibt so viele neue Animes in einer Season und Sachen, die "man gesehen haben muss" (laut einer höheren, mir unbekannten Macht, die sowas festzulegen scheint xD), dass es vielen vll.

    eher darum dreht einfach es hinter sich zu bringen und es auchmal gesehen zu haben oder sowas. :pflaster:

    Es gibt ja auch diese dämlichen Ausdrücke wie "Casuals" und verdammt, nehmen so einige Leute das bitterernst lol. Und dann wird noch viel über in eine Schublade gepresst.


    Ansonsten kann ich Azaril zustimmen, mein momentaner Avatar ist Emma von der Serie. x3

    Wenn du realistischere Zeichenstile magst, könnten dir vielleicht auch Dororo und Boogiepop (noch nicht reingeschaut) gefallen. ^^


    Aber auch Isekai kann gut sein. Inuyasha war ein Isekai, Digimon auch. 12 Kingdom ist eines! Und dann gibt es noch Here and There, Now and Then.
    Es ist nur leider so, dass sie heute viel öfter die Wish Fulfillments für den durchschnittlichen Otaku sind. Diese Kerle landen ja schonmal selten in einer Welt, in der man so gar nicht landen möchte und in der er Angst bekommt und lieber heimwill. ^^"


    Sonst: Es ist auch bei Lovestories so: Wieso brauchen die so lang? Wieso kommen die nicht endlich zusammen? Wieso machen die es sich so schwer und zögern es hinaus?

    Weil viele Leute halt so sind und das für ihren Charakter natürlich ist, deshalb! xD


    Zitat von Azaril

    Shield Hero hat schon ein paar Makel, aber ich bin ebenfalls der Ansicht, dass man mit einer abschließenden Meinung, vor allem wenn diese negativ ist, bis zum Ende warten sollte. Wenn ich dann aber sehe, dass manche Anime heutzutage schon in Grund und Boden kritisiert werden, wenn gerade erst ein paar Episoden draußen sind, kann ich darüber auch nur den Kopf schütteln (wobei es natürlich selten auch Ausnahmen gibt, die das tatsächlich verdient haben *hust*TokyoGhoul:re*hust*)

    Eben. Und man sollte manches auchmal so hinnehmen, wie es ist. Ich weiß auch nicht mehr, was ich damit anfangen soll, wenn jemand über Banana Fish schreibt "Aber da geht es auch zu großen Teilen um sexuelle Gewalt und Ash muss sie weiterhin ertragen, darum ist es schlecht." Es war etwas zu viel / man kann es so wahrnehmen, stimmt schon, aber was erwartet man bei dem Klappentext eigentlich?

    Das Ding dabei ist: Du kannst dich bei Madoka und Made in Abyss darüber beschweren, dass sie eine andere Richtung einschlagen, als man erwartet hätte, aber du kannst dich bei vielen anderen Serien nicht beschweren, dass nicht das drin ist, was draufsteht.


    Ich denke, das Problem liegt schon darin, dass viele alles gesehen haben wollen und dann auch oft Serien aufgreifen, die gar nicht für sie gemacht sind, weil sie nicht ihrem Geschmack entsprechen oder sie zu sensibel dafür sind, und auch gar nicht tief darin eintauchen wollen.

    Das kann rasch unfair werden, wenn man rasch mal eine Serie "runterschaut" und dann als oberflächlich abstempelt, weil man eigentlich gar nicht richtig aufgepasst und viele Details verschlafen und übersehen hat. xD Natürlich hat man seine Fandoms, über die man viel mehr weiß, aber ich will schon auch von den anderen mehr mitbekommen.


    Ich meine, gibt ja auch recht viele Leute, die eben vieles aus der Season und bekannte Animes geschaut haben wollen, obwohl sie bestimmte Genres gar nicht mögen. Zum Beispiel kenn ich jemanden, sie schaut immer wieder Horror, wenn es was Neues gibt und dann beschwert sie sich darüber wie grausam es ist und wie "uncomfortable" es sie macht. Das ... wäre der Sinn davon?

    Oder erst episodische Serien anfangen und sich dann beschweren, dass episodische Serien schlecht wären. /).(\

    Das ist, als ob man einen Kilo Äpfel kaufen würde, obwohl man Äpfel hasst. xD

    Allerdings bin ich dem auch manchmal schuldig. Ich schau Shoujo-Romanzen und andere zuckersüße Dinge, die ich zwar schon etwas niedlich, aber auch diabateserregend finde und ich wusste es schon von vorhinein.


    Punkto diabeteserregend: Ich hoffe so ganz egoistisch für mich persönlich, der Trend übernimmt nicht die Animeindustrie. Da wären wir bei dem ganzen Moe und so... und ich kann sie auch nicht mehr sehen, diese süßen, perfekten, "gesunden" Paare. Erst fand ich diesen Kase-san-Film ja niedlich und Ore Monogatari, Yuru Yuri und Sakura Trick auch, aber omg... die waren SO NIEDLICH. :mellow: Und omg, sind viele dieser CGDCT niedlich.

    Da bin ich dann um jedes Drama froh, das ich finde und lasse sie von fortan ruhen lol.

    Also nicht, dass ich nicht schon geahnt hätte...

  • Aber auch Isekai kann gut sein. Inuyasha war ein Isekai, Digimon auch. 12 Kingdom ist eines! Und dann gibt es noch Here and There, Now and Then.
    Es ist nur leider so, dass sie heute viel öfter die Wish Fulfillments für den durchschnittlichen Otaku sind. Diese Kerle landen ja schonmal selten in einer Welt, in der man so gar nicht landen möchte und in der er Angst bekommt und lieber heimwill. ^^"

    Ugh... Wish Fulfillment, das ist einer dieser Begriffe, für die ich nur deswegen eine Ablehnung entwickelt habe, weil sie heutzutage so dermaßen überbenutzt werden. Heutzutage wird bei fast allem, wo ein Hauptcharakter, mit dem sich irgendjemand identifizieren kann, irgendwie an tolle Kräfte oder so gelangt, gleich "Wish Fulfillment!" geschrien, als wäre das etwas grundweg Schlechtes. Zugegeben, nicht wenige Isekai fallen in die Kategorie klischeehaften Wish Fulfillments, aber trotzdem gibt es zwischendrin ein paar Juwelen. Log Horizon, Overlord, oder das aktuell laufende Tensei Shitara Slime Datta Ken, um ein paar zu nennen.

    Darüber hinaus noch welche, die sich auf der Grenze zwischen Wish Fulfillment und düsterer Welt, in der der MC eigentlich nicht sein will, bewegen, beispielsweise Grimgar und Re:Zero.

    Isekai ist ein sehr vielfältiges Genre, das zu Unrecht heutzutage immer wieder mit bloßem Wish Fulfillment und Self Insert (noch so ein überbenutzter Begriff, den ich nicht ausstehen kann) gleichgesetzt wird.


    Jeder schaut wahrscheinlich mal in Serien rein, deren Genres und/oder Beschreibung einem eigentlich nicht zusagen, nur sollte man sich halt dann nicht wundern, wenn es einem nicht gefällt. Das ist es ja, was viele Leute diesbezüglich falsch machen: Sie suchen sich etwas raus, von dem sie wissen, dass es wahrscheinlich nicht ihrem Geschmack entspricht, und wundern sich dann, dass dem tatsächlich so ist. Und können es danach kaum abwarten, darüber herzuziehen. Da kann ich dann auch nur die Schultern zucken und fragen: "Was hast du denn bitte erwartet?"

    Ist meines Erachtens auch ein Problem mit vielen Kritikern. Die bewerten Filme und Serien aus allen möglichen Bereichen und meinen, solche Bewertungen wären für die richtigen Fans von irgendeiner Relevanz - wenn aber beispielsweise jemand, der sich nicht im Geringsten für Superhelden interessiert, auf einmal Avengers bewertet, ist natürlich klar, dass er sich wahrscheinlich nicht dafür begeistern kann. Deshalb gibt es ja oft derart hohe Diskrepanzen zwischen Kritikerwertungen und Zuschauerwertungen.

    Aber gut, ich schweife ab.


    Es ist natürlich toll, wenn man auch unter normalerweise nicht gemochten Genres etwas findet, das einem gefällt. Man sollte halt nicht davon ausgehen, dass es ständig passiert. Was einige aber offenbar tun.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Zitat von Azaril

    Ugh... Wish Fulfillment, das ist einer dieser Begriffe, für die ich nur deswegen eine Ablehnung entwickelt habe, weil sie heutzutage so dermaßen überbenutzt werden. Heutzutage wird bei fast allem, wo ein Hauptcharakter, mit dem sich irgendjemand identifizieren kann, irgendwie an tolle Kräfte oder so gelangt, gleich "Wish Fulfillment!" geschrien, als wäre das etwas grundweg Schlechtes. Zugegeben, nicht wenige Isekai fallen in die Kategorie klischeehaften Wish Fulfillments, aber trotzdem gibt es zwischendrin ein paar Juwelen.

    Das liegt aber auch daran, dass du halt hinter die Mechaniken durchschaust und direkt in ihm siehst, wofür derjenige gut sein soll, eben zum Identifizieren. Es ist eben langweilig und dann gibt es all diese "Otaku landet in einer anderen Welt" oder in einem SOL: "Otaku bekommt Harem / große Liebe."


    Zitat von Azaril

    Log Horizon, Overlord, oder das aktuell laufende Tensei Shitara Slime Datta Ken, um ein paar zu nennen.

    Auf Grimgar hatte ich ja ganz vergessen. ^^


    Ah, was ich von Overlord gesehen habe, mochte ich nicht. Der Hauptcharakter wurde schon so gepriesen, wie klug er doch sei und anders... ich seh das nicht. 😅 Er hatte auf mich bisher mehr wie ein Roboter gewirkt. Emotionslosigkeit hat nichts mit Intelligenz zu tun.

    Naja, ich kann mir denken, was andere daran mögen könnten und ich hab es einfach in Ruhe lassen haha.


    Zitat von Azaril

    Jeder schaut wahrscheinlich mal in Serien rein, deren Genres und/oder Beschreibung einem eigentlich nicht zusagen, nur sollte man sich halt dann nicht wundern, wenn es einem nicht gefällt. Das ist es ja, was viele Leute diesbezüglich falsch machen: Sie suchen sich etwas raus, von dem sie wissen, dass es wahrscheinlich nicht ihrem Geschmack entspricht, und wundern sich dann, dass dem tatsächlich so ist. Und können es danach kaum abwarten, darüber herzuziehen. Da kann ich dann auch nur die Schultern zucken und fragen: "Was hast du denn bitte erwartet?"

    Gut, ich kann ein anderes Buzzword heitzutage nicht leiden: Wenn Leute die Phrase "die Beziehung / Freundschaft / Familie ist ungesund (steht manchmal auch zur Diskussion)" oder "der Charakter ist ein Arsch (manchmal ja nichtmal der Fall)" und das instant für Kritik halten, die ein Werk wirklich schlecht macht.

    Wo ist denn das Problem, wenn es nichtmal das Süßeste auf Erden sein wollte?

    Das hab ich letztens zu His And Her Circumstances gelesen. Derjenige hat von vorhinein schon gewusst, dass da Anno von Evangelion als Direktor tätig war und sich dann beklagt, dass es nicht süß und nett und blah ist. Da fragt man sich doch: Was genau hast du denn von ihm erwartet? xD

    An sich ist das eben nicht wirklich Kritik, sondern eine Feststellung, die man halt mag oder nicht. Das Vorbildargument zieht auch immer weniger, wenn manche dieser Animes ab 15/16 sind.


    Zitat von Azaril

    Ist meines Erachtens auch ein Problem mit vielen Kritikern. Die bewerten Filme und Serien aus allen möglichen Bereichen und meinen, solche Bewertungen wären für die richtigen Fans von irgendeiner Relevanz - wenn aber beispielsweise jemand, der sich nicht im Geringsten für Superhelden interessiert, auf einmal Avengers bewertet, ist natürlich klar, dass er sich wahrscheinlich nicht dafür begeistern kann. Deshalb gibt es ja oft derart hohe Diskrepanzen zwischen Kritikerwertungen und Zuschauerwertungen.

    Eben. Und wahrscheinlich übersehen sie einfach eine Menge und sehen die Dinge anders als ein Marvelfan, weswegen sie einen komplett verqueren Einblick abgeben.

  • Keine Ahnung ob das hier schon genannt wurde, weniger die Anime sondern eher die Fans.

    Wer schonmal Dokus gesehen hat über Anime, ggf. wo auch deutsche Fans vorkamen, glaubt nicht dass das beschämend ist, wie die sich aufführen.

    Viel schlimmer sind die Fans, die ich in den Social Media sehen/lesen darf, kein wunder dass man uns für bescheuert hält, wenn ich lese wie sich manche Fans artikulieren und welche Ansichten Sie vertreten, ja da kann auch nur ich den Kopf schütteln.

    Weebs/Elitisten die einem sagen wollen welche Anime tiefgründig waren und unterschwellig einem dann noch sagen wie dumm man ist sich nur Anime X reinzuziehen, Leute die sich nicht richtig ausdrücken können.

    Wer auf Facebook unterwegs ist und ggf. diversen Fanseiten beigetreten ist oder die Posts von Leuten verfolgt die sich unter Publishern und/oder Animenews Seiten tummeln, weiß was ich meine.

  • Keine Ahnung ob das hier schon genannt wurde, weniger die Anime sondern eher die Fans.

    Wer schonmal Dokus gesehen hat über Anime, ggf. wo auch deutsche Fans vorkamen, glaubt nicht dass das beschämend ist, wie die sich aufführen.

    Viel schlimmer sind die Fans, die ich in den Social Media sehen/lesen darf, kein wunder dass man uns für bescheuert hält, wenn ich lese wie sich manche Fans artikulieren und welche Ansichten Sie vertreten, ja da kann auch nur ich den Kopf schütteln.

    Weebs/Elitisten die einem sagen wollen welche Anime tiefgründig waren und unterschwellig einem dann noch sagen wie dumm man ist sich nur Anime X reinzuziehen, Leute die sich nicht richtig ausdrücken können.

    Wer auf Facebook unterwegs ist und ggf. diversen Fanseiten beigetreten ist oder die Posts von Leuten verfolgt die sich unter Publishern und/oder Animenews Seiten tummeln, weiß was ich meine.

    Die hast du allerdings überall. "Also ICH lese nur Klassiker und bedeutende Literatur", "also mir sind die meisten Filme ja zu flach", "Casualgamer sind ja keine richtigen Gamer" kriegst du auch schnell mit und noch schneller bekommt man mit, dass diese Leute oft nicht so intelligent sind, wie sie sich darstellen wollen und auch sehr gerne Gatekeeping betreiben.

    Oft gehen Fans gerne mit ihren Interessen hausieren und teilen ihre Umwelt nach "für oder gegen Animefans / Gamer" etc. ein und wenn man manchen zuhört, glaubt man, dass sie von der Gesellschaft stark diskriminiert werden, während diese denkt, dass Rassismus, Sexismus oder Homo- und Transphobie ein ernstzunehmendes Thema ist. Dabei verdient sowohl die Gaming (die noch viel, viel mehr) - wie auch die Animeindustrie Milliarden und die verdient man nicht an einer verhältnismäßig kleinen Gruppe von Nerds.

    Es gibt eben Fans, die nicht einsehen wollen, dass ihr Interesse im letzten Jahrzehnt "Mainstream" geworden ist und dann muss man eben innerhalb von diesem Medium etwas finden, das einen immer noch abhebt.

    Da geht es weniger um den Spaß am Hobby und die Kunst an sich.