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Zitat von AufgabenstellungAlles anzeigenGLUMANDA am Pokémonplatz.
UNBEKANNTE STIMME (ruft aus der Ferne). Glumanda? Glumanda?
GLUMANDA. Hm?
SCHIGGY (kommt angelaufen). Glumanda! Ich habe dich schon den ganzen Morgen gesucht!
GLUMANDA. Mich? Was ist denn los?
SCHIGGY. Ja, dich! Ich habe von Kangama gerade erfahren, dass jemand gesucht wird, der gut schreiben kann. Da habe ich dich natürlich sofort vorgeschlagen!
GLUMANDA (irritiert). Schreiben? Was soll ich denn schreiben?
SCHIGGY. Du hast doch bestimmt schon mitbekommen, dass in der Nähe der neue Dramatik-Dungeon erforscht werden muss, oder?
GLUMANDA. Ja? Und?
SCHIGGY. Na ja, vor dem Dungeon soll ein kurzes Drama ausgestellt werden, das die Suche nach einem Schatz behandelt. Wie ich das verstanden habe, müssen auch nicht zwangsweise Retterteams darin auftauchen; du kannst also jedes beliebige Pokémon nach dem Schatz suchen lassen!
GLUMANDA. Ein Drama? So etwas habe ich ja noch nie geschrieben. Wie lange habe ich denn Zeit dafür?
SCHIGGY. Bis zum 05.03., um 23:59 Uhr. Wir können uns vorher aber auch noch einmal in dem Dungeon umsehen, damit du einen Einstieg in das Thema findest.
GLUMANDA. Das klingt ja super!
SCHIGGY. Aber eine kleine Sache wäre da noch ...
GLUMANDA (zögernd). Nämlich?
SCHIGGY. Es wird noch viele weitere Schreiberlinge geben, die sich dort umsehen können. Du hast also große Konkurrenz.
GLUMANDA (lacht). Na, dann müssen wir uns eben anstrengen!
Ihr könnt 6 Punkte verteilen, maximal 3 an eine Abgabe
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Achtet dabei darauf, bei der Schablone zwischen Doppelpunkt und ID/Punktzahl ein Leerzeichen zu machen, damit die Auswertung über den Voterechner ohne Probleme erfolgen kann. Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.
Der Vote läuft bis Sonntag, den 20.03.2016, um 23:59 Uhr.
AKT 1
Ein Glurak und ein Pandagro wandern gemeinsam durch einen Wald. Beide tragen Abzeichen ihrer Abenteurergilde. Zwischen den Blättern scheint hell die Mittagssonne auf sie herab.
GLURAK. Kannst du mir bitte erklären, was wir hier machen?
PANDAGRO. Das habe ich dir doch gerade eben schon gesagt. Hast du nicht zugehört?
GLURAK. Nein. Tut mir Leid.
PANDAGRO. Schon okay. Wir haben den Auftrag bekommen, aus diesem Wald eine Sinelbeere mitzubringen.
GLURAK. So ist das also! Jetzt ergibt einiges einen Sinn!
Pandagro: Wirklich?
(Glurak hebt eine Tsitrubeere vom Waldboden auf)
GLURAK. Nein, gar nichts ergibt einen Sinn. Wieso muss es unbedingt eine Sinelbeere sein? Ich habe gerade eine Tsitrubeere gefunden, die dreimal so effektiv ist. Wieso können wir die nicht abliefern?
PANDAGRO. Weil im Auftrag klar gesagt wurde, dass wir eine Sinelbeere besorgen sollen.
(Glurak öffnet seinen Beutel und zieht eine Sinelbeere hervor)
GLURAK. Und wieso können wir nicht einfach eine Sinelbeere abliefern, die wir schon vorher hatten? Wir haben Hunderte von den blöden Teilen.
PANDAGRO. Weil der Auftrag klar vorschreibt...
GLURAK. Ja, okay. Nein, nicht okay! Wieso müssen wir, die wir beide Super-Mega-Abenteurer des Omega-Rangs sind, durch diesen Anfängerwald stapfen? Das gefährlichste hier drin ist das mies gelaunte Raupy, auf das ich vor fünf Minuten getreten bin. Verdammt, letzte Woche haben du und ich ein marodierendes Rayquaza davon abgehalten, den Planeten zu vernichten! Wir sind für diesen Job überqualifiziert!
PANDAGRO. Entspann dich mal. Bei der momentanen Auftragslage haben wir Glück, dass wir überhaupt eine Mission bekommen haben. Viele andere Pokémon müssen jetzt zu Hause sitzen und faulenzen, während wir das Glück haben, Geld verdienen zu können.
GLURAK. Ich gebe die Schuld an der ganzen Situation unserem Wirtschaftssystem. Ist dir aufgefallen, dass wir in einem Dorf leben, in dem 70 Prozent aller Bewohner Mitglieder der Abenteurergilde sind? Das heißt, dass 70 Prozent des Dorfes auf Aufträge der restlichen 30 Prozent angewiesen sind. Ich weiß nicht, wer sich dieses Wirtschaftssystem ausgedacht hat, aber ich hasse ihn. Ganz doll.
PANDAGRO. Was soll man machen, wir müssen tun, was uns aufgetragen wird. Egal, ob wir die Welt dieses Jahr bereits fünf Mal gerettet haben. Und dabei ist erst März. Hey, was ist das?
AKT 2
In einer Lichtung des Waldes steht der Stand eines wandernden Kecleon-Händlers. Glurak und Pandagro bleiben etwas abseits im Schatten der Bäume stehen und spähen auf die angebotenen Waren. Unter ihnen befindet sich auch eine einzelne Sinelbeere.
GLURAK. Hey, ich habe eine Sinelbeere gefunden.
PANDAGRO. Glaubst du, es zählt überhaupt, wenn wir die Sinelbeere beim Kecleon besorgen? Das widerspricht dem Geist der Aufgabe.
GLURAK. Ja, aber es widerspricht nicht den Parametern. Davon abgesehen, wie zur Hölle soll dieses Wurmpel überprüfen, ob wir die Sinelbeere hier gefunden oder von dem Kecleon dahinten besorgt haben, das die Beere wahrscheinlich in exakt diesem Wald aufgesammelt hat?
PANDAGRO. Waumpel. Unser Auftraggeber heißt Waumpel. Du solltest dir schon seinen Namen merken, wenn du Geschäfte mit ihm machst.
GLURAK. Eh, chill' mal, Schwester!
PANDAGRO. Nenn' mich nicht Schwester, Freundin!
GLURAK. Nenn' mich nicht Freundin,... Freundin ist eigentlich okay.
PANDAGRO. Nun gut. Ich fühle mich aber immer noch komisch dabei, die Beere zu kaufen, statt sie selbst zu finden.
GLURAK. Hey, hör mal. Dieser mickrige Wald hat nur fünf Level. Wir wandern hier inzwischen zum achten oder neunten Mal durch heute. Und haben wir dabei auch nur den Hauch einer Sinelbeere gefunden? Nein! Ich sage, wir holen uns die beim Kecleon und dann passt das. Wenn das Waumpel sich darüber beschweren will, darf es das gerne machen.
PANDAGRO. Ach, okay. Ich habe auch keinen Bock mehr auf diesen Wald.
GLURAK. Außerdem hat niemand etwas von kaufen gesagt.
PANDAGRO. Wie meinst du das denn bitte?
GLURAK. Naja, ich habe da so ein Problem. Normalerweise erzähle ich niemandem davon, aber da du meine beste Freundin bist, sollst du es wissen: Ich stehle unglaublich gerne Dinge.
PANDAGRO. Was...? Also bist du Kleptomanin?
GLURAK. Nein! Sperr mich nicht gleich in eine Schublade! Außerdem ist das Personen, die tatsächlich an Kleptomanie leiden, gegenüber unhöflich. Ich stehle einfach nur gerne, okay? Auch wenn ich mein finsteres Geheimnis bisher immer vor der Welt verborgen habe, sollst du als meine engste Vertraute es erfahren. Ich habe so ein Bedürfnis, einen inneren Zwang, Dinge zu stehlen. Und wenn ich sie stehle empfinde ich dabei eine tiefe Befriedigung.
PANDAGRO. Okay, erst Mal. Ich bin tief berührt, dass du dein Geheimnis mit mir teilst, das ehrt mich wirklich. Aber, um da kurz nachzuhaken: Du empfindest Befriedigung dabei? So richtig?
GLURAK. Ja, so richtig.
(Pandagro schweigt)
GLURAK. Alles okay?
PANDAGRO. Du hast doch schon mal einem Pokémon was abgenommen. Dem Rayquaza, das wir besiegt haben. Hat dich das auch befriedigt?
GLURAK. Ja.
PANDAGRO. Iiih, ich bin da direkt neben dir gestanden!
(Glurak legt Pandagro den Arm auf die Schulter)
GLURAK. Und deswegen bist du meine beste Freundin.
PANDAGRO. Ich bin deine einzige Freundin.
GLURAK. Das auch. Jetzt gehen wir aber und stehlen die Sinelbeere, ja? Es wäre grausam, wenn du, jetzt wo du von meinem Geheimnis weißt, mich nicht bei der Erfüllung meiner Bedürfnisse unterstützen würdest!
PANDAGRO. Ich kann aber nichts stehlen!
GLURAK. What?
PANDAGRO. Na, ich bin ein Unlicht-Pokémon! Wenn ich was klaue sagen sofort die anderen, dass alle Unlicht-Pokémon Diebe sind! Das ist ganz üble Nachrede!
GLURAK. Und wenn wir das Kecleon töten würden? Dann gäbe es keine üble Nachrede.
PANDAGRO. Geht's noch?!
GLURAK. Okay, okay. Über diese Vorliebe kläre ich dich bei der nächsten Mission auf, du Gänseblümchen.
(Pandagro tritt einen Schritt von Glurak weg)
GLURAK. Also, dann machen wir das eben so: Wir gehen dahin, du stehst einfach nur da, ich greife mir die Sinelbeere, wodurch ich sie technisch gesehen stehle, meine Befriedigung erlange und du bist das ehrenvolle Pandagro, das rein gar nichts mit dem Verbrechen zu tun hat. Okay?
PANDAGRO. Okay, klingt fair.
(die beiden treten aus dem Schatten des Waldes und bewegen sich auf das Kecleon zu)
AKT 3
Glurak und Pandagro kommen zum Stand. Vor ihnen steht das Kecleon mit ausgestreckten Armen und stellt seine Waren zur Schau. In einer Ecke des Standes liegt die Sinelbeere.
KECLEON. Guten Tag die Damen! Sehen Sie sich bitte in aller Ruhe um.
(Glurak eilt sofort zur Sinelbeere)
GLURAK. Oh ja, ich will das!
PANDAGRO (an Kecleon gewandt). Ähm, Sie sind schon versichert? Gegen Diebstahl und so?
KECLEON. Nein. Ich vertraue darauf, dass in unserer postkapitalistischen Welt keine Diebstähle mehr nötig sind.
PANDAGRO. Ihnen ist klar, dass 'postkapitalistisch' bedeutet, dass Sie kein Geld mehr für ihre Waren verlangen?
KECLEON. Also das ist die Bedeutung von Postkapitalismus? Sorry, ich wollte nur clever klingen und habe das nächstbeste gesagt, das mir eingefallen ist.
PANDAGRO. Kein Problem, das tun viele Leute die intelligent klingen wollen und eigentlich keine Ahnung haben.
(Glurak schiebt sich die Sinelbeere in den Beutel und fliegt ab)
GLURAK. Jaaa! Ich bin die Meisterdiebin! Ich fühle mich so unglaublich guuuut!
(Kecleon dreht sich um und blickt Glurak nach. Dann dreht es sich zu Pandagro um)
PANDAGRO. Oh mein Arceus. Jemand hat sie bestohlen. Ich als rechtschaffenes und gesetzestreues Pokémon kann eine derartige Tat nur verurteilen. Außerdem bin ich aufgrund meiner unendlichen Nächstenliebe bereit, für den Schaden aufzukommen und Ihnen die Sinelbeere zu bezahlen. Wie viel kostet die denn?
KECLEON. Eine Trillionen Poké-Dollar.
PANDAGRO. Was?
KECLEON. Eine Trillionen Poké-Dollar. Sehen Sie auf das Preisschild.
(Pandagro geht nach hinten zum Preisschild)
PANDAGRO. Da steht wirklich... Das ist aber ziemlich überteuert, finden Sie nicht?
KECLEON. Eine Trillionen...
(Pandagro wühlt in seiner eigenen Tasche)
PANDAGRO. Nun, so viel Geld habe ich wahrscheinlich nicht, aber für einen Trostgroschen wird es gewiss genügen.
(Pandagro wühlt weiter, findet aber nichts)
PANDAGRO. Wo ist denn mein Geldbeutel? Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihn heute dabei hatte.
KECLEON. Eine Trillionen...
PANDAGRO. Oh Mist! Er war definitiv hier! Und das heißt, er wurde gestohlen! Und das heißt...
(Pandagro zieht sofort die Hände aus der Tasche, lässt diese fallen und kickt sie angeekelt von sich weg)
PANDAGRO. Iiiih! Verdammt, Glurak!
(Pandagro wendet sich wieder Kecleon zu)
PANDAGRO. Es tut mir schrecklich Leid, ich habe kein Geld. Aber nicht, weil ich ein Unlicht-Pokémon bin! Ich wurde ebenfalls bestohlen, also erhalten Sie als Mitleidender viel Sympathie von mir, aber jetzt muss ich dringend los. Leben sie wohl!
(Pandagro rennt so schnell wie möglich davon; Kecleon blickt ihr eine Weile schweigend nach)
KECLEON. Haha. Muahaha. Muahahaharharhar! Alles ist nach Plan gelaufen! Natürlich bin ich kein fahrender Händler. Mal ehrlich, wie bescheuert müsste man sein, um einen Laden an einem Ort aufzuschlagen, wo nie und nimmer Kundschaft vorbeikommt? Ich bin natürlich ein Soziopath, der im Wald überteuertes und vergiftetes Essen verteilt. Ich empfinde Befriedigung dabei, vergiftetes und überteuertes Essen in die Welt zu bringen. Lasst euch die Beere gut schmecken, Mädels! Davon abgesehen, einen Stand im Wald aufzubauen. Meine Fresse. Das wäre wirklich... postkapitalistisch.
ENDE
Polizei-Hauptquartier, Noctuhs Büro.
Wachtmeister Noctuh vor einem Schreibtisch, auf dem ein altmodisch anmutender Computer steht, an den Wänden alte Zeitungsartikel, die alle sein Bild zeigen. Neben ihm die beiden Abenteurer Plinfa und Flemmli von Team Vogelfrei, erkennbar an den Abzeichen, die sie an ihren Schals tragen.
NOCTUH Abenteurer, ich habe einen Auftrag für euch.
FLEMMLI (mit glänzenden Augen) Ich freu mich schon! Was ist es? Sag, was ist es?
PLINFA (deutet Flemmli, sich zu beruhigen) Nicht so euphorisch, sonst stößt du dir nur wieder den Schnabel.
NOCTUH Ihr müsst zu einem Dungeon namens Felswiesen aufbrechen. Dort befindet sich --
FLEMMLI Felswiesen? Wer benennt diese Dinger eigentlich? Das ergibt doch gar keinen Sinn!
NOCTUH (räuspert sich) Dort befindet sich ein Schatz am tiefsten Punkt des Dungeons. Eine Räuberbande hat es allerdings offenbar darauf abgesehen, diesen in ihre Finger zu bekommen. (zieht einen Zettel hervor) Hier steht es: (liest vor) "Wir, das unglauplich fise Tiem von Larvitar, wollen den Schaz der Felswissen an uns reisen. Und zwar am Donerstag um Mittags."
FLEMMLI Hast du neuerdings einen Sprachfehler?
NOCTUH Nein, das Ankündigungsschreiben ist nur voll von Rechtschreibfehlern.
PLINFA Und das sollen wir ernst nehmen?
NOCTUH Wenn wir es nicht tun und etwas passiert, haben wir ein Problem. Also, nehmt ihr den Auftrag an?
FLEMMLI Natürlich! Nichts wie los!
Flemmli und Plinfa ab.
Felswiesen.
Eine weite Ebene, ausgetrockneter, felsiger Boden, hier und da ein paar an steinerne Blumen erinnernde Felsen.
Im Hintergrund irrt ein Mampfaxo umher.
Plinfa und Flemmli streifen umher. Durengard erscheint.
DURENGARD Hallo Kinder! Was treibt euch denn hierher?
FLEMMLI Hallo, Meister Schwert! Wir haben hier eine wichtige Mission!
DURENGARD Hohoho! Kinder, ihr sollt mich doch nicht so nennen! (wendet sich an Plinfa) Na, wie geht's unserem Weltenlink?
PLINFA (verunsichert) G-gut, danke der Nachfrage.
DURENGARD Das hört man gerne! Dann will ich euch nicht mehr weiter stören! Hohoho!
Durengard ab.
PLINFA (seufzt) Ich mag den Kerl nicht.
FLEMMLI Ach, mach dir nichts draus! Er ist halt ein älterer Herr, vielleicht merkt er nicht, dass er dich damit nervt.
PLINFA (verwirrt) Was? Achso, nein, das meinte ich nicht. Er kann mich von mir aus so oft auf meine Herkunft ansprechen, wie er will.
FLEMMLI Was ist es dann?
PLINFA Keine Ahnung, ich traue ihm einfach nicht. Bei ihm läuten alle meine Alarmglocken.
FLEMMLI Ach komm, das bildest du dir ein. Lass uns weitergehen und das Team von Larvitar suchen.
PLINFA Ja, vielleicht hast du recht.
Das Licht wird dunkler, je weiter Plinfa und Flemmli voranschreiten. In etwas Entfernung vor ihnen steht ein kleiner runder Tisch, darauf ein Apfel.
PLINFA (besorgt) Ich bekomme langsam Hunger.
FLEMMLI Ich weiß nicht, was du falsch machst. Immer bekommst du sofort Hunger, wenn wir in einem Dungeon unterwegs sind.
PLINFA Ich weiß auch nicht, woran das liegt.
FLEMMLI Schau mal, da vorne ist ein Tisch, auf dem liegt ein Apfel!
PLINFA Daneben liegt ein Zettel. Scheint ein Brief zu sein. (hebt den Zettel auf und liest vor) "Lieber Mampfaxo, diesen Apfel habe ich hier platziert, damit du etwas zu essen hast, sobald du hier vorbeikommst. In Liebe, deine Mama."
FLEMMLI Ist ja niedlich.
PLINFA Der Gedanke, dass Mampfaxo irgendwann den Dungeon durchquert und diesen Apfel isst, füllt mich mit Entschlossenheit. Den werde ich nicht essen.
FLEMMLI Soll ich dir mein Speichergerät leihen?
??? Mehehehehehe! Endlich!
Ein Pokémon stürmt an Plinfa und Flemmli vorbei.
FLEMMLI (erschrocken) War das gerade Larvitar?
PLINFA Vermutlich, ja. Nichts wie hinterher!
Plinfa und Flemmli nehmen die Verfolgung auf. Alle drei ab.
Tiefster Punkt der Felswiesen.
Eine helle Lichtung, in der Mitte eine große Steintafel mit Inschrift in einer altertümlichen Sprache, davor ein Loch.
Larvitar erscheint auf der Lichtung, Plinfa und Flemmli folgen ihm.
FLEMMLI (außer Atem) Bleib stehen! Du bekommst den Schatz niemals!
LARVITAR (geschockt) Was ist das? Warum ist da ein Loch? Der Schatz sollte hier im Boden vergraben sein! Was ist hier los? Was geht hier vor sich?
PLINFA Also ist es tatsächlich so! Du wolltest den Schatz stehlen!
LARVITAR (dreht sich zu seinen Verfolgern um) Also seid ihr Plinfa und Flemmli? Was sollen die Vorwürfe? Wenn hier jemand den Schatz stehlen wollte, dann ihr!
PLINFA UND FLEMMLI (geschockt) Was?!
LARVITAR Ich bin Larvitar, Anführer von Team Felskopf. Ich wurde hierher geschickt, weil ich ein Ankündigungsschreiben von euch bekommen habe!
FLEMMLI (wütend) So ein Quatsch! Wir haben ein Ankündigungsschreiben von dir bekommen!
LARVITAR (wütend) Was faselst du da für einen Unsinn?!
PLINFA (energisch) Ruhe!
Larvitar und Flemmli sind still und sehen Plinfa wütend an.
PLINFA (deutet auf die Steintafel) Ich kann das lesen. Ich habe das gelernt, als ich noch ein Mensch war.
FLEMMLI Und was steht da?
PLINFA (liest vor) "Euer Schatz ist in einem anderen Dungeon! Hohoho! Gezeichnet Durengard".
FLEMMLI (schockiert) Durengard?
PLINFA Ich hatte schon immer ein schlechtes Gefühl bei ihm.
LARVITAR Also wurden wir alle reingelegt?
PLINFA Sieht so aus.
FLEMMLI So ein Schwachsinn!
PLINFA (irritiert) Was meinst du?
FLEMMLI Da steht, dass unser Schatz nicht hier ist. So ein Quatsch!
LARVITAR (ruhig sprechend, als würde er es einem Kind erklären) Aber er ist nicht hier. Hast du dieses Loch da gesehen? Da wurde der Schatz herausgenommen. Er ist nicht mehr hier.
FLEMMLI Mein größter Schatz ist aber hier. Genau neben mir. (blickt Plinfa an)
PLINFA (stotternd und unsicher) R-redest du über ...
FLEMMLI (strahlend) Natürlich meine ich dich. Seit du in dieser Welt bist, bist du immer für mich da. Plinfa, ich hab dich lieb.
PLINFA Ich hab dich auch lieb, Flemmli.
Plinfa und Flemmli nähern sich einander langsam, bis sich ihre Schnäbel fast berühren.
LARVITAR Bah, ist ja eklig! Macht das gefälligst woanders, wo euch keiner zusieht!
Glumanda, Schiggy und Bisasam laufen durch eine Landschaft mit Felsen und vereinzelten Bäumen.
GLUMANDA Wo müssen wir denn jetzt lang?
SCHIGGY Also, jetzt erst nach Osten, dann kommt ein Felsen in Form eines auf dem Kopf stehenden Maracamba, dann kommt ein toter Baum in Form eines Rettan, der irgendwie umgedreht wurde…
BISASAM Kann es sein, dass du Karte verkehrt herum hältst?
SCHIGGY (stutzt, wendet die Karte) Da hol mich doch… Du hast recht.
GLUMANDA Was?! Wir sind die ganze Zeit falsch gelaufen?
SCHIGGY Tut mir leid, kann aber doch vorkommen…
GLUMANDA Hätte ich doch die Karte übernommen!
BISASAM Wäre auch nicht besser gewesen, nachdem du schon die letzte Karte abgefackelt hast. (seufzt) Wenn ich doch nur eine Karte halten und gleichzeitig laufen könnte…
SCHIGGY Hey, ich glaube, wir müssen nicht wieder an den Startpunkt zurück. Wenn mich nicht alles täuscht, müssen wir nur ein kleines Stück nach Westen, um den Baum zu finden…
BISASAM Woher willst du das wissen?
SCHIGGY Na, weil er da vorne doch steht.
GLUMANDA (aufgeregt) Dann sind wir ja doch fast schon da!
BISASAM Schön. Und jetzt?
GLUMANDA Was meinst du?
SCHIGGY Ja, was meinst du?
BISASAM Wir müssen doch am Baum graben, oder nicht?
SCHIGGY Ja, und?
BISASAM Kann denn einer von uns Schaufler?
GLUMANDA Äh… Nein…
SCHIGGY Nö. Ich wollt‘s ja mal lernen, aber…
BISASAM Tja.
Stille.
BISASAM Und jetzt?
SCHIGGY Nun, wie gräbt man denn?
GLUMANDA Also, keine Ahnung.
BISASAM Eventuell können wir ja ersatzweise was machen?
SCHIGGY Wie jetzt?
BISASAM Wenn wir nicht richtig graben können, müssen wir vielleicht nur eine Alternative suchen.
GLUMANDA Und die wäre?
BISASAM Schiggy kann das Erdreich mit seinem Wasser aufweichen. Und dann kann ich mit Rankenhieb im Schlamm wühlen, vielleicht finde ich dabei was.
GLUMANDA Und ich?
BISASAM Du machst ein Feuer. Es wird langsam dunkel und wir brauchen Licht.
SCHIGGY Okay, dann fange ich an. (setzt Aquaknarre ein)
GLUMANDA (springt zurück und beugt sich schützend über seine Schwanzflamme) Hey! Willst du mich umbringen?
SCHIGGY (Wasser spuckend) Ups, Tschuldigung, war ein Versehen.
BISASAM Jetzt hört auf zu streiten, ihr zwei.
GLUMANDA Wir streiten doch gar nicht! Er hätte um ein Haar mein Feuer ausgemacht!
BISASAM Nun übertreib mal nicht. Und du bist nächstes Mal etwas vorsichtiger, Schiggy.
SCHIGGY (Wasser spuckend) Ich habe mich doch entschuldigt.
GLUMANDA Jaja, halbherzig…
BISASAM Weniger eingeschnappt sein, mehr Feuerchen machen.
GLUMANDA Pfft. (sammelt Stöcke zusammen)
BISASAM Gut, Schiggy, ich glaube, jetzt kann ich weitermachen.
SCHIGGY Verstanden.
BISASAM (tastet mit Ranken im Schlamm) Hm, das scheint ein Stein zu sein… Und das ist nur ein Domfossil, nichts Aufregendes… Das hier ist glatt und rund, muss wohl eines dieser nutzlosen Nuggets sein…
GLUMANDA (stapelt die Stöcke und entzündet sie mit Glut) Vielleicht kommst du einfach noch nicht tief genug?
BISASAM Ja, viellei… Moment! Da ist etwas Anderes! Ja, das ist eine Kiste!
SCHIGGY Also haben wir es geschafft?
BISASAM (hievt eine Kiste aus dem Schlamm) Boah, ist die schwer.
SCHIGGY Dann ist bestimmt was ganz Wertvolles drin!
BISASAM Sie ist aus irgendeinem Metall.
GLUMANDA Das ist Stahl.
SCHIGGY Woher weißt du das?
GLUMANDA Mein Onkel war Schmied. Ich erkenne Stahl.
BISASAM Deswegen ist sie auch so schwer. Aber sie ist verschlossen.
SCHIGGY Geht mal zurück, ich mache sie auf.
GLUMANDA Kannst du das denn?
SCHIGGY Aber klar doch! (tritt vor die Kiste und zieht den Kopf in den Panzer)
BISASAM Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee…
SCHIGGY (setzt Schädelwumme ein) Aua! Die ist ganz schön hart!
BISASAM Ich wollte dich ja noch warnen…
GLUMANDA Das war jedenfalls nicht sehr effektiv. Bist du in Ordnung?
SCHIGGY (reibt sich den Kopf) Ja, glaube schon...
GLUMANDA Und wie kriegen wir die Kiste nun auf?
BISASAM Du bist doch hier die Stahlexpertin.
GLUMANDA Ich könnte versuchen, das Schloss aufzuschmelzen.
BISASAM Dann probier das bitte.
GLUMANDA (bearbeitet das Schloss mit Glut)
SCHIGGY Und? Klappt es?
GLUMANDA (erschöpft) Leider nein.
BISASAM Hm.
SCHIGGY Und was machen wir jetzt?
GLUMANDA Also, ich hätte noch eine Idee. Mein Onkel hat gesagt, wenn man Stahl stark erhitzt und dann schnell abkühlt, wird er zwar hart, aber auch sehr spröde. Dann können wir das Schloss vielleicht eher aufbrechen.
BISASAM Gute Idee, dann machen wir es folgendermaßen: Glumanda, du erhitzt das Schloss noch einmal, und zwar so stark du kannst. Anschließend kühlt Schiggy es mit seinem Wasser ab. Und ich versuche dann, es mit einem kleinen Samenbomben aufzusprengen.
SCHIGGY Verstanden.
GLUMANDA Gut, dann fange ich an. (bearbeitet das Schloss mit Glut) So, heißer werde ich es nicht bekommen.
BISASAM Dann bist du an der Reihe, Schiggy.
SCHIGGY Okay. (setzt Aquaknarre ein, Dampf steigt zischend auf)
BISASAM Das wird wohl reichen, dann bin ich nun dran. (setzt Samenbomben ein, das Schloss springt auf)
SCHIGGY Wir haben es geschafft!
GLUMANDA Ja!
BISASAM Und was ist drin?
SCHIGGY Ein Zettel!
GLUMANDA Toll!
BISASAM Toll?
GLUMANDA Äh… Nein, eigentlich nicht. Nur ein Zettel?
BISASAM Was steht denn drauf?
SCHIGGY Da steht: „Pech gehabt, ich war vor dir da. Oder vor euch, das kommt halt darauf an. Jedenfalls… Ätschibätsch!“
GLUMANDA Das darf doch nicht wahr sein. Wie gemein!
BISASAM Da können wir wohl nichts machen.
SCHIGGY Wo ist denn nun der Schatz?
BISASAM Weg. Irgendjemand hat ihn vor uns gefunden.
GLUMANDA Das ist unfair!
Sie stehen unschlüssig herum.
BISASAM Dann sollten wir wohl nach Hause gehen. Sicher machen sich auch unsere Eltern Sorgen um uns.
BISAFLOR (erscheint mit Turtok hinter ihnen) Allerdings, mein Sohn.
BISASAM Oh, hallo, Mutter.
TURTOK (streng) Schiggy! Was hast du dir dabei gedacht, einfach abzuhauen?
SCHIGGY Tut mir leid, Mami. Aber wir hatten da diese Schatzkarte gefunden und…
TURTOK Nicht schon wieder! Wie oft habe ich dir gesagt, dass ich von diesen Kindereien nichts mehr hören will?!
GLUMANDA Kommt meine Mutter auch?
BISAFLOR Sie müsste jeden Augenblick hier auftauchen.
Glurak stößt im Sturzflug vom Himmel hinab, packt Glumanda und fliegt davon.
BISAFLOR Sag ich doch.
SCHIGGY Die arme Glumanda. Hoffentlich kriegt sie keinen Ärger.
TURTOK (knurrend) Darauf kannst du dich verlassen, dass sie welchen bekommt. Genauso wie du.
Sie packt Schiggy am Arm und geht.
BISAFLOR Und, was hast du noch zu sagen?
BISASAM (kleinlaut) Nichts, Mutter.
BISAFLOR Besser so. (nach kurzer Pause) Hat die Suche mit deinen Freunden denn wenigstens Spaß gemacht?
BISASAM Absolut! Und es gab sogar wirklich einen Schatz, nur hat ihn jemand vor uns ausgegraben.
BISAFLOR So ist das oft. Aber wenn es Spaß gemacht hat, habt ihr ja dadurch etwas viel Wertvolleres gefunden.
BISASAM Das glaube ich auch. Aber Glumanda...
BISAFLOR Keine Sorge, es wird sicher nicht allzu schlimm für sie werden. Außerdem ist sie doch ziemlich zäh. Sie hat ja gerade nicht einmal geschrien.
BISASAM Ja, sie hat eigentlich starke Nerven, auch wenn sie sich manchmal so verhält, als habe sie keine. Besonders wenn es um Wasser geht, davor hat sie furchtbare Angst. Deswegen streiten sie und Schiggy sich ja auch so oft.
BISAFLOR Tun sie das?
BISASAM Ja. Heute auch schon wieder. Aber weißt du, ich glaube, dass die beiden sich in Wirklichkeit sehr gernhaben, auch wenn sie es nicht immer zeigen.
BISAFLOR (lächelt) Ja, manchmal ist das wohl so.
Sie gehen beide fort.
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO vor dem Dungeon.
FENNEXIS (zweifelnd). Ihr seid sicher, dass diese Höhle die richtige ist?
ABSOL. Aber sicher doch.
VOLTENSO (überlegend). Was sollten wir hier nochmal finden?
ABSOL. Einen Schatz, den der Gildenmeister hier verloren hat.
VOLTENSO (seufzend). Das gerade wir so was machen müssen. Können das nicht die Anfänger tun?
FENNEXIS (geht vor). Ist doch egal, lasst uns gehen.
VOLTENSO (zu sich selber murmelnd). Ist bestimmt was vollkommen Unwichtiges, was der Meister hier verloren hat.
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO betreten den Dungeon.
FENNEXIS (seinen Stab schwingend). Ganz schön finster hier.
ABSOL (zu FENNEXIS). Leuchte uns bitte.
VOLTENSO. Wo hat der Gildenmeister denn seinen Schatz verloren?
ABSOL. Anscheinend auf U15.
VOLTENSO (laut seufzend). So weit unten? Das kann doch nicht wahr sein!
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO wandern durch den Dungeon.
FENNEXIS. Was denkt ihr, was der Gildenmeister wohl hier unten wollte?
VOLTENSO: Was weiß ich denn?
Eine Gruppe Golbat kommt auf die drei zugeflogen.
VOLTENSO (setzt Donnerblitz ein). Ich weiß nur, dass die Pokémon hier ziemlich schwach sind. Nichts für ein Eliteteam wie uns!
Die Golbat fliegen erschrocken davon.
ABSOL. Ich bin sicher, er hatte seine Gründe.
VOLTENSO. Ich würde ihm zutrauen, hier einfach aus Spaß hingekommen zu sein.
FENNEXIS (kichert). Ich auch!
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO befinden sich auf U11.
FENNEXIS (durchbricht die herrschende Stille): Wir kennen uns schon ziemlich lange, was?
VOLTENSO (irritiert): Wie kommst du gerade darauf?
FENNEXIS (zuckt mit den Schultern): Keine Ahnung, ging mir gerade durch den Kopf.
ABSOL. Hast allerdings Recht, unser Team besteht schon sehr lange.
VOLTENSO. Inzwischen ist dieser Job doch ziemlich öde geworden, oder?
ABSOL (leicht schockiert). Findest du? Ich mag ihn.
VOLTENSO. Anfangs hat es noch totalen Spaß gemacht, Dungeons zu erkunden und Abenteuer zu erleben. Aber inzwischen passiert gar nichts mehr, wir haben schon alles erkundet, was es zu erkunden gibt und alle Schätze gefunden, die es zu finden gibt. Es ist langweilig, immer dasselbe zu tun. Was meinst du, Fennexis?
FENNEXIS (legt den Kopf schief). Nun ja, ich muss Voltenso schon zustimmen. Inzwischen machen wir nichts Wichtiges mehr. Eigentlich könnten wir auch aufhören.
ABSOL (sichtlich schockiert). Das meinst du doch nicht ernst, oder? Also das mit dem Aufhören.
FENNEXIS (lacht). Ich hätte nicht gedacht, dass dich das so aus der Fassung bringen würde. (Legt eine Pause ein, ehe es ernst weiter spricht) Aber ich denke schon, dass ich nicht für ewig als Erkunder arbeiten will, wenn es weiter so langweilig bleibt.
VOLTENSO. Da stimme ich dir zu.
ABSOL (in Gedanken). Was, wenn sie wirklich gehen? Was soll ich dann machen?
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO befinden sich auf U14.
FENNEXIS. Findet ihr nicht auch, dass hier eine seltsame Atmosphäre herrscht?
ABSOL (verwirrt). Wovon sprichst du?
FENNEXIS. Spürst du das denn nicht? Etwas an diesem Dungeon ist anders.
VOLTENSO. Ich spüre es auch.
ABSOL (immer noch verwirrt). Ich weiß nicht wovon ihr redet.
ABSOL, FENNEXIS und VOLTENSO finden die Treppe und steigen auf U15 hinab.
VOLTENSO (sieht sich um). Also... wo ist nun dieser 'Schatz'?
FENNEXIS. Keine Ahnung...
ABSOL. Vielleicht müssen wir weiter suchen?
UNBEKANNTE GESTALT (regt sich hinter der Gruppe). Was wollt ihr hier?
VOLTENSO (erschrocken). Was bei Arceus?
GESTALT (tritt in das Licht von Fennexis Flamme). Verschwindet!
FENNEXIS (aufgewühlt). Ein Monargoras!
MONARGORAS setzt Steinhagel ein.
Große Brocken stürzen von der Decke.
ABSOL (weicht dem Brocken aus). Greift an!
FENNEXIS läuft in den hinteren Teil des Raumes und umgibt ABSOL und VOLTENSO mit Lichtschild.
ABSOL greift von rechts mit Nachthieb an.
VOLTENSO greift von links mit Stromstoß an.
MONARGORAS wehrt ABSOL mit Drachenklaue ab, wird von Stromstoß getroffen.
ABSOL (fängt sich an der Wand ab). Gut, weiter so!
FENNEXIS setzt Irrlicht auf MONARGORAS ein.
MONARGORAS schützt sich mit Schutzschild.
ABSOL und VOLTENSO stellen sich vor MONARGORAS auf, darauf wartend, dass es seinen Schild fallen lässt.
MONARGORAS beendet Schutzschild und greift direkt mit Erdbeben an.
FENNEXIS, ABSOL und VOLTENSO werden von Erdbeben getroffen.
MONARGORAS stürmt auf FENNEXIS zu.
ABSOL (verängstigt). Oh nein, Fennexis!
MONARGORAS setzt Hornbohrer ein.
FENNEXIS versucht sich mit Feuersturm zu verteidigen, wird aber getroffen und geht K.O.
VOLTENSO (brüllend). Verdammt!
ABSOL (knirscht mit den Zähnen). Jetzt haben wir keinen Supporter mehr, können wir das schaffen?
VOLTENSO. Gib nicht auf, wir dürfen nicht verlieren!
ABSOL(verzweifelt). Aber ohne Fennexis funktioniert unsere Strategie nicht mehr!
VOLTENSO(zuversichtlich). Dann müssen wir unsere Strategie ändern!
ABSOL (zweifelnd). Denkst du, das klappt?
VOLTENSO. Ich weiß es, du bist unser Anführer, wenn einer das kann, dann du! Sei nicht so verklemmt!
MONARGORAS greift mit Kopfstoß an.
ABSOL (zuversichtlich). Gut! Lenke es ab, ich kümmere mich um den Rest!
VOLTENSO setzt Doppelteam ein.
MONARGORAS bleibt überrascht stehen.
ABSOL setzt Steinkante ein.
Spitze Steine sprießen aus dem Boden und kesseln das Monargoras ein.
VOLTENSO (jubelt). Gut gemacht, ich mache es fertig
VOLTENSO setzt Eiszahn auf den Kopf des MONARGORAS ein.
MONARGORAS geht K.O.
ABSOL (schwer atmend). Geschafft!
VOLTENSO (vor dem Monargoras). He, sie doch mal!
ABSOL (kommt angelaufen). Was denn?
VOLTENSO (entfernt eine Box, die um den Hals des Monargoras gebunden ist). Ist das nicht die Box des Gildenmeisters?
ABSOL. Du hast Recht!
VOLTENSO öffnet die Box.
ABSOL (sieht in die Box). Belebersamen und ein Brief!
VOLTENSO nimmt einen Belebersamen und gibt ihn FENNEXIS.
ABSOL (erschrocken). Was machst du denn da?
VOLTENSO. Wird schon in Ordnung gehen.
FENNEXIS wacht wieder auf.
FENNEXIS (sieht sich um). Was ist passiert?
VOLTENSO. Monargoras hat dich besiegt, aber keine Sorge, wir konnten gewinnen!
ABSOL (kommt dazu). Das war um seinen Hals gebunden. (deutet auf die Box)
FENNEXIS (nimmt den Brief). Soll ich ihn lesen?
ABSOL und VOLTENSO nicken.
FENNEXIS (liest den Brief vor). Liebes Fennexis, liebes Absol und liebes Voltenso. Hier spricht Gildenmeister Knuddeluff. Wenn ihr diesen Brief lest, bedeutet das, dass ihr euren Auftrag erledigt habt. Herzlichen Glückwunsch! Die Belebersamen sind ein Geschenk für euch. Ihr habt es sicher schon bemerkt, aber dieser Dungeon ist anders als die anderen. Er bringt einen dazu, nachzudenken. Über sein Leben und vor allem über seine Ziele. Ich schicke jede Team, bei dem ich sehe, dass es keinen Sinn mehr für sie hat, als Erkunder zu arbeiten, hier her. Ich bin sicher, jeder von euch weiß nun, wohin er will. Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurer Reise. Eure Zimmer werden bereits von Neuankömmlingen bewohnt, also wagt es ja nicht zurückzukehren.
VOLTENSO (sprachlos). Wow, damit habe ich nicht gerechnet. Aber der Meister hat Recht, ich weiß wohin ich will.
FENNEXIS (zustimmend). Ja, ich auch. Und du, Absol?
ABSOL sieht von FENNEXIS zu VOLTENSO.
ABSOL (nickend). Ja, ich weiß es auch. Ich habe erkannt, dass es keinen Sinn mehr hat, an Altem festzuhalten.
FROXY und KNACKLION befinden sich in ihrer Erkunderbasis um sich auf eine große Schatzsuche vorzubereiten.
KNACKLION (im Schlaf murmelnd). Nein, in der Fallgrube ist ein Blubella, da will ich nicht rein… Die sind so gruselig…
(Froxy kommt voller Elan in die Erkunderbasis gestürmt und weckt dabei Knacklion)
FROXY (aufgeregt). Knacklion! Knacklion! Du wirst es kaum glauben! Du! Wirst! Es! Kaum! Gla-
KNACKLION (genervt). Ja, beruhig dich erst mal. Du hast mich aus dem Schlaf gerissen und direkt damit angefangen, mir von einem unglaublichen Ereignis zu erzählen. Woher will ich wissen, ob das nicht wieder eine Mission ist, die uns eine rätselhafte Belohnung gibt? Die Eier von diesen Missionen brauchen wir nicht mal!
FROXY. Nein, nein. Dieses Mal nicht. Dieses Mal… ist es ein Schatz.
KNACKLION (neugierig). Ein Schatz? Ein richtiger, echter Schatz? Mit Gold?
FROXY (fröhlich um Knacklion herumhüpfend).Ja, ein Riesenschatz! Er wird uns reich machen! Komm mit, ich habe schon alles vorbereitet!
KNACKLION (verwirrt). Wohin denn?
FROXY. Na nach Schatzstadt natürlich! Ich habe Kangama darum gebeten, auf die von mir vorbereiteten Sachen aufzupassen.
KNACKLION (leicht geschockt. DU hast etwas vorbereitet? Das bekommst du sonst nie auf die Reihe…
FROXY (leicht beleidigt). Hey, ich kann auch was… Egal, los! Nicht herumtrödeln!
(Froxy läuft davon. Knacklion kommt kaum hinterher.)
KNACKLION (keuchend). Warte… auf… mich… Bin… langsam…
FROXY UND KNACKLION in Schatzstadt beim Kangamalager, welches von KANGAMA verwaltet wird.
KANGAMA (ladet einen riesigen Haufen an Gegenständen für die Erkundung eines Dungeons ab). So, das wäre alles.
KNACKLION. Woher hast du das alles!?
FROXY. Gekauft, was sonst?
KNACKLION (zutiefst schockiert). Was hast du dir dabei gedacht!? Das kostet alles Geld!
FROXY. Aber der Schatz wird das wieder wettmachen, das verspreche ich dir!
KNACKLION. Hey, Froxy?
FROXY. Ja, Knacklion?
KNACKLION. Du weißt schon, dass die Gilde ihren Anteil möchte?
FROXY. Ja, 50 Prozent waren es immer.
KNACKLION. Froxy… Es sind 90 Prozent…
FROXY (fällt aus allen Wolken). Oh… Hoppla… Also ist das sinnlos?
KNACKLION (genervt). Also ist das sinnlos. Ich geh wieder pennen.
(Knacklion wandert wieder zur Retterbasis zurück.)
FROXY (ruft Knacklion hinterher). Was soll ich jetzt noch machen? Knacklion? Was ist mit dem Schatz?
VULNONA sitzt vor den monumentalen Statuen der Götter, umgeben von dem warmen Schein des Feuers, das sie selbst entzündete. Ihre Pfoten sind unter ihrem Körper zusammengefaltet und ihre Mimik ist entspannt. Sie genießt die Wärme ihrer Flammen.
ABSOL liegt neben ihr, fest die Augen verschlossen und erweckt den Anschein sich geistig in anderen Sphären zu bewegen.
Es klopft an der Tür.
ABSOL. Seht an, seht an. Nur zu, herein.
Unsere weitgereisten Besucher treffen ein
in Ho-ohs gesegneten, altehrwürdigen Schrein.
Die allwissende Zukunft prophezeite mir,
in Bälde seien die tapferen Abenteurer hier.
So warnte bereits Celebi, unseres Zeitenherrschers Kurier:
„Schatzsucher, Glücksjäger, angetrieben von unendlicher Gier!“
VULNONA. Mein liebster Absol, das weißt du doch.
Es ist ihr Wesen, gieren nach Besitz noch und noch.
Keine Kreatur, ob Pokemon, ob Mensch, soll unseren Schatz berühren,
denn sonst wird mein Fluch die Habsüchtigen in die Zerrwelt entführen.
ABSOL. Teuerste, diese Strafe erscheint mir zu hart.
VULNONA. (entsetzt) Ja, bin ich denn die Wohlfahrt?
ABSOL. Nun Teuerste, sei so gut, bitte sie herein.
VULNONA. Immer doch, in Ho-ohs ehrwürdigen Schrein.
(lauter) Wer erwartet die Wächter noch zu später Stund‘?
MENSCH. Es sind die Trainer mit ihrem treuen Hund.
Ein junger Mann, geschätzte siebzehn Jahr‘ in modernem Gewand
man sieht es seiner Erscheinung an: Dies ist nun ein anderes Land.
An seiner Seite ein Arkani, sehr groß und stark,
ihr Gebrüll, glaubt mir, geht durch Mark und Mark.
Ebenfalls mit festem Schritte an seiner Seite, eine junge Frau,
eine Gelehrte, ihre Augen verraten es: ihr Köpfchen ist schlau.
ABSOL. (lieblich) Ihr seid weit gereist junger Mann
und Ihr Arkani, so prächtig, zieht mich in ihren Bann.
ARKANI (entzückt) Danke Euch, schönes Absol, Ihr schmeichelt mir.
VULNONA. (eifersüchtig?) Genug! Deine Pfoten sind auf fremdem Revier.
Nennt mir eure Namen,
allen voran die Damen.
(verächtlich Arkani ansieht)
FRAU. Ehrwürdiges Vulnona, man nennt mich Sarina.
Unser treues Arkani ist getauft auf den Namen Arkina.
MANN. Meiner Wenigkeit Name lautet Zuche,
Bitte, helft uns bei unserer dringlichen Suche.
ABSOL. Wieso giert ihr Reisenden nach der Götter Hab und Gut?
Ja, wisst ihr denn nicht, dass man so etwas Schändliches nicht tut?
VULNONA. Lass sie sprechen. Ihr allzu dreistes Begehren erfordert großen Mut.
Bedenkt eure Antwort weise. Ihr wünscht sie nicht zu entfachen, die zornige Glut.
SARINA. Die Welt liegt vor uns in Schutt und Asche,
wir sind Spielzeuge in des Schicksals Masche.
Gefolgt sind wir ergeben Arceus, des Allmächtigen, Befehl.
ihr wisst es, so bitte ich euch, macht daraus keinen Hehl.
ABSOL. Celebi, der Zeitenkurier, verriet:
„Lasset die Eindringlinge nicht in euer Gebiet!“
VULNONA. Die gierigen Wesen, ob Pokemon, ob Mensch, werden nach Kostbarem gieren,
ihr sollt unser Artefakt vor allem Übel schützen und in Ho-ohs Schrein vor der Welt isolieren.
ZUCHE. Wie lange habt Ihr ihn nicht mehr verlassen?
Verzeiht mir, seid Gefangene, des Schreins Insassen.
VULNONA. Respektlos ist der Bengel!
Sein Charakter, hat dutzende Mängel.
SARINA. Entschuldigt. Mein Bruder ist stets direkt,
denkt nicht, sagt und tut alles bloß im Affekt.
So bitte hört es, unser Anliegen,
ehe die hellen Kräfte versiegen:
Verbrecher nahmen unser Land ein,
es ist für uns alle eine wahre Pein.
Die Schurken, sie sind es, gieren nach eurem Juwel,
ihre Motive sind durchtrieben und niemals edel.
ZUCHE. Von den Göttern wurden wir auserwählt,
unsere Abenteuer bisher: Wahrlich ungezählt.
Über Berge und Täler sind wir gezogen,
all unsere Worte sind wahrlich ungelogen.
ARKINA. In diesem Augenblick erleiden Pokemon Qualen,
ihr Wächter, könnt euch ihr Leid denn nicht ausmalen?
Allesamt sind sie nur des Verbrechers Marionetten,
so zeigen die Skrupellosen ihre wahren Facetten.
(stille Minute, Absols Blick wird wehmütig und er neigt den Kopf.
Er scheint eine Vision zu erhalten.)
ABSOL. Oh weh, oh weh,
wenn ich all diese Dinge seh‘.
Anscheinend verließen wir den Schrein tatsächlich nie,
sehen das Leben nur hinter dieser schützenden Jalousie.
Verpassten, was in der Welt vor sich ging,
wir sahen seit Jahren nicht den Frühling.
Wie sollten wir all eure Sorgen kennen,
wie erkennen des Weltens Brennen?
VULNONA. Ich schäme mich für deine Wenigkeit,
es ist unser Schicksal, verweilen hier auf Ewigkeit.
Liebster Absol, lasse dich nicht zur Freiheit verführen
und dich nicht von ihren süßen Worten berühren.
Festhalten müssen wir an unserer Tradition,
dies war seit jeher unsere Konfession.
ABSOL. Mein Herz ruft danach
und will hier keinen Ehekrach.
VULNONA. Ja hörst du den Göttern nicht zu?
Der egoistische Wächter bist nun alleinig du.
ABSOL. Liebste Vulnona, unsere schöne Welt steht bereits am Abgrund,
kann nicht länger schweigen, ihn nicht mehr halten, meinen Mund.
Es ist unsere Pflicht zu erkennen, ob unsere Gäste die Wahrheit sprechen,
sie mit eigenen Augen in der Welt selbst zu sehen, ist kein Verbrechen.
VULNONA. (schaut auf ihre Pfoten herab)
Nun gut, ich muss es einsehen, Teuerster, denn du hast Recht.
isoliert in dem Schrein, werden wir unserer Aufgabe nicht gerecht.
ABSOL. Sprecht ihr die Wahrheit, ihr Reisenden,
sieht die Welt entgegen großen Wenden.
Euer Schatz soll sein das Artefakt,
wir lassen uns auf ihn ein, den Pakt.
Die Götter wissen: Unser Schatz soll unsere Freiheit sein,
wir selbst sind die Verlorenen, so macht es den Anschein.
So zogen fünf Abenteurer zur Rettung los,
hinfort aus des Schreins sicheren Schoß.
Darkrai und Nachtara nehmen in ihrem Beobachtungsraum die Positionen ein, eine Schüssel mit Wasser projiziert ein Bild vom Eingang des Dungeons und gespannt betrachten die beiden ihre zwei Herausforderer. Der Eingang verschließt sich hinter den Schatzsuchern sowie Herausforderern, nämlich keine geringeren als Finx und Wablu!
Fynx. Bist du dir sicher, dass wir den Schatz hier finden werden?
Wablu (zuversichtlich). Natürlich, ansonsten gibt es heute Abend nichts zu Essen. Das wird nicht passieren!
Fynx. Dann lass uns diese Prüfungen schnell hinter uns bringen.
Fynx und Wablu begeben sich weiter in den nächsten Raum, um ihre erste Bürde zu erfahren und eine Prüfung der Unmöglichkeit zu erblicken. Vor ihnen breitet sich eine
große Schlucht aus, die keinen sicheren Übergang verzeichnet.
Fynx (nervös). Lass uns umkehren, ich glaube, dass wir sicher noch einen besseren Schatz woanders finden.
Wablu. (verhöhnend). Hast du zu viel an einem Bisasam geschnüffelt?
Fynx. Sehr witzig, wie willst du darüber kommen?
Wablu. (schwingt mit den Flügeln und packt sich Finx). Wenn du zu schwer wirst, lasse ich dich fallen, mach dir also keine Sorgen. Einer von uns findet den Schatz schon.
Fynx (ängstlich). Bei Arceus, bist du von allen Sinnen verlassen?
Gemeinsam überwinden die beiden ihre Hürde und erblicken den Schrecken von so manchem Helden, der bereits viele in den Wahnsinn getrieben hat.
Eine kleine Gruppe von fünf Evolis läuft auf und beginnt zu summen. Man nennt sie den Chor Walhallas!
Nachtara. Vielleicht hätten wir eine Fall einbringen sollen, die Flug-Pokémon vom Fliegen abhält.
Darkrai. Das wäre ziemlich unfair, oder nicht?
Nachtara (verwirrt). Willst du, dass sie durchkommen?
Darkrai (entsetzt). Sowas würde ich niemals wollen, aber ich möchte fair sein. Jedes Mal, wenn ich unfaire Aufgaben stelle, kommt meine Schwester Cresselia und ich kann
mir den ganzen Abend anhören, dass ich nicht so bösartig sein soll. Irgendwann tut es einfach weh und sie kann sehr unangenehm werden. Ein richtiger Alptraum!
Nachtara. (Sarkastisch). Mein Beileid, ich vergaß, wie schwer es für dich Zuhause sein kann.
Die Aufgabe unserer tapferen Helden geht weiter, während sie ihre neuen Gefährten akzeptiert haben, schreiten sie in den nächsten Raum und bemerken, dass es jetzt Zeit wird, den Kopf einzuschalten. Ein Schild beschreibt, dass es nur einen richtigen Gang von den drei vor ihnen liegenden gibt, während die anderen beiden in ein
schreckliches Labyrinth führen und mit dem Tod enden. Was werden unsere Helden tun? Das erfahren sie nun!
Fynx. (erschrocken). Lass uns umkehren, bitte!
Wablu. Gerne, aber ich trage dich nicht noch einmal rüber.
Fynx. Alles klar, wie du willst. Wir werfen eine Münze, damit wir den richtigen Gang durch das Schicksal erfahren.
Wablu. Oder wir nehmen den Linken.
Fynx. Ich will den rechten Weg.
Wablu (genervt). Warum denn? Nur weil ich den Linken will? Dann nehmen wir den Rechten.
Fynx. Vergiss es, den Trick kenne ich. Am Ende sterben wir und ich kann mir im Himmel ständig anhören, dass du im Recht warst.
Wablu. Dann nehmen wir den Linken? So kannst du mich verantwortlich machen.
Fynx. Nein, dann gehen wir drauf! Was ist mit dem Mittleren?
Evoli-Chor (plötzlich singend): Mutige Helden, welchen Weg wollt ihr gehen? Die Wahl muss wohlüberlegt sein. Wir folgen euch selbst in den Tod, nur trifft schnell eine
Wahl. Heute Abend gibt es Nudeln Zuhause.
Fynx. Wir werfen eine Münze, sonst kommen die ja nie nach Hause. Außerdem habe ich Hunger.
Wablu (ungeduldig). Wir haben keine Münze, außerdem bringt uns eine 50-50 Wahrscheinlichkeit nichts.
Fynx. Alles klar du Mathegenie, dann sag mir mal, wie wir den richtigen Gang herausfinden sollen?
Wablu (richtet sich dem Chor zu). Sagt mal, welchen Gang würdet ihr nehmen? Wenn ihr auch hier raus wollt, dann bringt uns zum Schatz und ihr kriegt eure Nudeln.
Außerdem ist Tod ziemlich unpassend für euch, oder?
Evoli-Chor (berät sich kurz und kommt zum logischen Schluss). Gute Idee, ihr solltet den Mittleren nehmen. Aber erzählt Nachtara nichts davon!
Wablu. Abgemacht, danke sehr.
Das Bild wechselt erneut zu den Aufgabenstellern, die sich gegenseitig die Schuld zuschieben.
Darkrai. Wie dämlich sind deine Geschwister eigentlich? Absolut nutzlos!
Nachtara (verletzt). Entschuldige mal, aber was erwartest du von Kindern? Soweit ich mich erinnere, hast du doch nicht einmal ein Labyrinth vorbereitet, oder?
Darkrai. Darum geht es nicht, wenn deine Idiotengeschwister sowieso petzen!
Nachtara. Macht es denn einen Unterschied, wenn es keine falsche Lösung gibt?
Darkrai (empört). Wie bitte?! Der eine Gang führt zum anderen, während der Rechte zum Linken führt und damit im Mittleren endet! Das ist verwirrend und kräftezerrend,
damit kriegt man die sofort!
Nachtara (lachend). Das dauert fünf Minuten, wo ist da die Herausforderung? Man muss sogar weitergehen, damit man irgendwie weiterkommt. Kauf dir einen ordentlichen
Dungeon und lass dich nicht ständig von Kyogre abzocken!
Darkrai. Das war ein Restposten, du Möchtegernhelfen
Während das Gezanke den üblichen Lauf nimmt und damit endet, dass Darkrai sich entschuldigen wird, damit er eine Einladung zum Nudelessen bekommt, skippen wir
diese Unterhaltung und kommen zum Ende der Schatzsuche, damit ich zum Nudelessen gehen kann.
Fynx. (läuft zur Truhe, die inmitten des letzten Raumes sowie Ausganges steht). Da ist es ja!
Wablu. Mach sie auf!
Fynx (öffnet die Truhe und hält mehrere Lunarfedern in den Pfoten). Unglaublich, die sind wunderschön!
Aufgeregt bekommt jeder Teilnehmer der Gruppe, ja, auch meine Geschwister, nur ich wieder nicht…ich meine, der verhängnisvolle Chor natürlich, ebenfalls Federn. Alle
sind glücklich, weil es heute Abend Nudeln gibt und ich werde mich auch aufmachen! Bis dann und bis zum nächsten Abenteuer mit Happy End, weil der
Restpostendungeon nicht mehr hergibt…