GEZ/Rundfunkbeitrag - Unnötige Steuer oder solidarische Abgabe?

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  • Ich meine, die alten Herren und Damen vom Sender hielten sich ja auch im Jahr 2020 für fortschrittlich und als würden sie der Gesellschaft einen großen Gefallen tun, wenn sie mal ein gleichgeschlichtliches Tanzpaar auf die Bühne bringen oder eine Serie über einen Detektiv im Rollstuhl drehen. 💁🏻‍♀️

    Genau das ist aber doch tatsächlich das was auch immer wieder von Seiten gefordert wird?

    Ja, aber wir sind lange über dem Punkt hinaus, wo man sich dafür auf die Schulter klopft.

    Wenn man ein gleichgeschlechtliches Tanzpaar hat, dann sind die halt da, aber man sagt nicht deshalb über seine Sendung, dass das Kulturprogramm vom ORF deshalb eine größere gesellschaftliche Relevanz hätte.


    Oh boi, ich wünschte bloß, ich hätte Diversity auf Netflix, in modernen Filmen oder in eher neueren Anime, für die ich selbst zahlen möchte.

    Da muss ich mich wohl auf den ORF und seine österreichischen Serienproduktionen verlassen, damit mir das geboten wird. :/


    Btw letztens als ich bei meiner Mom gesehen, hat sie eine Berichterstattung in irgendeinem ORF-Kanal gesehen, der quasi alten Leuten das Internet versucht hat zu erklären und dass sich Jugendliche heute übers Internet unterhalten.

    But wait. Da können auch Gefahren lauern in Form böser Menschen lauern. Internet gefährlich, Internet böse!

    Straight up, als wäre es eine Sendung aus den frühen 2000ern. ^^'

  • Btw letztens als ich bei meiner Mom gesehen, hat sie eine Berichterstattung in irgendeinem ORF-Kanal gesehen, der quasi alten Leuten das Internet versucht hat zu erklären und dass sich Jugendliche heute übers Internet unterhalten.

    But wait. Da können auch Gefahren lauern in Form böser Menschen lauern. Internet gefährlich, Internet böse!

    Und was sagt das jetzt aus? Sollen die lieber Netflix abonnieren, in der Hoffnung, dass sie dort einen Bericht finden, der sie darüber aufklärt? :unsure: Das ist doch genau das, was die Zielgruppe woanders nicht vermittelt bekommt.

    But wait. Es sollen auch schon junge Leute, die sich eigentlich auskennen bzw. meinen, dass sie das tun, auf diverse Sachen reingefallen sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Btw letztens als ich bei meiner Mom gesehen, hat sie eine Berichterstattung in irgendeinem ORF-Kanal gesehen, der quasi alten Leuten das Internet versucht hat zu erklären und dass sich Jugendliche heute übers Internet unterhalten.

    But wait. Da können auch Gefahren lauern in Form böser Menschen lauern. Internet gefährlich, Internet böse!

    Und was sagt das jetzt aus? Sollen die lieber Netflix abonnieren, in der Hoffnung, dass sie dort einen Bericht finden, der sie darüber aufklärt? :unsure: Das ist doch genau das, was die Zielgruppe woanders nicht vermittelt bekommt.

    But wait. Es sollen auch schon junge Leute, die sich eigentlich auskennen bzw. meinen, dass sie das tun, auf diverse Sachen reingefallen sein.

    Nein, aber es ist ein bisschen peinlich ein so verstaubtes Programm zu haben und sich das mit Pflichtbeiträgen zahlen zu lassen?

  • Btw letztens als ich bei meiner Mom gesehen, hat sie eine Berichterstattung in irgendeinem ORF-Kanal gesehen, der quasi alten Leuten das Internet versucht hat zu erklären und dass sich Jugendliche heute übers Internet unterhalten.

    But wait. Da können auch Gefahren lauern in Form böser Menschen lauern. Internet gefährlich, Internet böse!

    Und was sagt das jetzt aus? Sollen die lieber Netflix abonnieren, in der Hoffnung, dass sie dort einen Bericht finden, der sie darüber aufklärt? :unsure: Das ist doch genau das, was die Zielgruppe woanders nicht vermittelt bekommt.

    But wait. Es sollen auch schon junge Leute, die sich eigentlich auskennen bzw. meinen, dass sie das tun, auf diverse Sachen reingefallen sein.

    Nein, aber es ist ein bisschen peinlich ein so verstaubtes Programm zu haben und sich das mit Pflichtbeiträgen zahlen zu lassen?

    "Peinlich" vielleicht aus Sicht einer Generation, die damit aufgewachsen ist – wenn man aber mal kurz um die Ecke denkt, sollte doch klar sein, dass so ein Beitrag für alte Menschen, die absolut keine Ahnung von dem Internet haben, Sinn ergibt. Das Angebot der ÖR ist sehr breit Aufgestellt (meiner Meinung nach etwas zu breit) und diese Art der Kritik ist ungefähr so als würde man pauschal sagen, dass Anime nur etwas für Kinder sind, dabei gibt es alle möglichen Anime für die unterschiedlichsten Zielgruppen.


    Das, was im TV gezeigt wird, hat oftmals eine ältere Zielgruppe, weil die nicht so viel im Internet hängen und sich irgendwelche Streams oder so angucken. Ich schalte in der Regel auch nur rein, wenn ein Live Event (Hauptsächlich Fußball) läuft – ansonsten ist die Mediathek eine viel bessere Anlaufstelle (ist zwar etwas unübersichtlich, soll in Zukunft aber geändert werden) – gerade schaue ich mir über die Mediathek in Konzert der Band Wolfmother an – gäbe es sonst nirgends. Kultur sucht man bei den anderen Sendeanstalten vergebens. Um beim Thema Musik zu bleiben: Die bieten alle möglichen Richtungen an – Rock, Metal, Hip-Hop, Pop, Indie, Klassik, Jazz, … da ist es auch ok, dass mit dem Rundfunkbeitrag auch Schlagersendungen finanziert werden, obwohl ich die absolut kacke finde.

  • SasukeTheRipper


    Wenn man die Meinung der Leute indirekt über neue Medien beeinflussen möchte, indem man ihnen öfters mal suggeriert, dass die gefährlich seien, schädlich für Kinder und Jugendliche etc ..., dann schon irgendwie.


    Böse Zungen könnten auch sagen, dass man damit den Rest seiner Zuseher*innen noch behalten will. ^^'


    Die versuchen da mit aller Gewalt und künstlich ein Medium zu retten, das eh im Sterben liegt und wollen von einem, dass man das mitträgt.

  • Ich kenne den Beitrag nicht, kann dir aber auch Beiträge (gerne auch von anderen Sendern zeigen), in denen vor Schlüsseldiensten oder irgendwelchen Investmentfirmen gewarnt wird, die im realen Leben rumlaufen – Leute werden überall abgezockt und verarscht, wo Geld im Spiel ist oder jemand sich sonst irgendwie einen Vorteil erhaschen will und in dem Beispiel war es vermutlich einfach ein Beitrag darüber, wie Leute im Internet verarscht, betrogen und ausgenutzt werden – gibt's so halt auch über andere Bereiche des Lebens.


    Das Internet kann schädlich für Kinder und Jugendliche sein. Gemobbt wurde früher in der Schule, heute kann man das auf's Internet ausweiten, jüngere Menschen haben weniger Lebenserfahrung und verstehen vielleicht nicht, dass der nette Onkel, der auf die Tanzvideos bei TikTok reagiert, sich darauf eine runterholt und ihnen gezielt Sachen entlocken will, die seine Lust befriedigen (sehr extremes Beispiel, aber alles schon vorgekommen).

  • Ich hab ja auch bedenken was viele Teile des ÖR betrifft, aber OH BOY so kann mans halt aus meiner Sicht auch nicht stehen lassen. *sheeeesh*


    Was jedoch das Kulturangebot betrifft, sind die gefühlt irgendwo in den 80ern steckengeblieben. So wirken diese Sender und deren Verhältnis zum Internet halt auch, und man ist am Ende davon abhängig, was die alten Herren und Damen von den Sendern für wertvolle Kultur halten.

    Das ist halt einfach höchst subjektives empfinden von dir. Und ich weiß ja nicht von welchem Verhältnis du redest aber zumindest in D ist aus meiner Sicht kein gestörtes Verhältnis zum Internet gegeben, das halte ich hier einfach mal wieder einen Strohmann von dir. Schau dir nur mal die deutlich über das lineare TV Angebot hinausgehende Mediathek, Hintergrundbeiträge auf Sportschau.de / Youtube etc an.

    Von dem aus meiner Sicht zugegeben sehr fraglichen Angebot mit Funk möchte ich gar nicht erst anfangen, ist aber halt alles komplett das Gegenteil von dem worüber du dich empörst.


    Aber du schreibst ja selbst gefühlt 80, komisch weiter unten beweist du ja sogar, dass es das Gegenteil ist:

    Zwischen den Serien und Angeboten, die ich weiter oben in der Liste zitiert habe, solche Dinge wie "Der Bergdoktor", kauft der ORF auch fürs Nachmittags/Abendprogramm viele amerikanische Sitcoms wie How I Met Your Mother, Two and A Half Man und The Big Bang Theory ein. Oder eben Hollywood-Blockbuster.

    Ach da haben wir es, die amerikanische Serien Kultur der 2010+er Jahre, sowas aber auch, ist ja doch gar nicht so veraltet und immer noch sehr beliebt bei den Zuschauern...


    Ich meine, die alten Herren und Damen vom Sender hielten sich ja auch im Jahr 2020 für fortschrittlich und als würden sie der Gesellschaft einen großen Gefallen tun, wenn sie mal ein gleichgeschlichtliches Tanzpaar auf die Bühne bringen oder eine Serie über einen Detektiv im Rollstuhl drehen. 💁🏻‍♀️

    Ja, aber wir sind lange über dem Punkt hinaus, wo man sich dafür auf die Schulter klopft.

    Wenn man ein gleichgeschlechtliches Tanzpaar hat, dann sind die halt da, aber man sagt nicht deshalb über seine Sendung, dass das Kulturprogramm vom ORF deshalb eine größere gesellschaftliche Relevanz hätte.

    Sprich: Es geht nur um Prestige und darum, dass man den Zuschauer*innen weiszumachen versucht, dass man erstens am Puls der Zeit ist, und zweitens eben, dass man gesellschaft relevant genug ist um das Ganze als Pflichtgebühr zu erheben.

    Wir sind absolut nicht über den Punkt hinaus, die Medienschaffenden wurden doch durch Kritik immer mehr dazu getrieben, diese Diverstität so einzuführen. Angesichts der Shitstorms etc wäre es in unserer aktuellen Zeit höchst fahrlässig es nicht zu betonen. Übrigends Netflix ist da auch kein besseres und selbstloseres Beispiel, die bedienen sich dem gleichen Konstrukt "Wokeness für Kunden".

    Oh boi, ich wünschte bloß, ich hätte Diversity auf Netflix, in modernen Filmen oder in eher neueren Anime, für die ich selbst zahlen möchte.

    Da muss ich mich wohl auf den ORF und seine österreichischen Serienproduktionen verlassen, damit mir das geboten wird. :/

    Ich kann natürlich nur für D sprechen, da ich den ORF nicht kenne. Aber die Aussage ist halt für hier aus meiner Sicht jedenfalls kompletter Schund. Schaut man sich die in D produzierten Serien an z.B. die ganzen Neoriginals, auch vorabend Krimis wie Watzmann ermittelt oder sogar die Nachrichten (insb. ZDF Mima) an, dann findet man heutzutage ein sehr vielfältiges und diverses Team darin.


    Soweit ich mal gehört habe, hängt heute sowieso an den Filmförderungen auch heute eine Diversitätsanforderung etc.


    Irgendwie erinnert mich das an die eine alte Lehrerin, die allen beweisen wollte, dass unsere Schule tolerant und fortschrittlich ist, und am Tag der offenen Tür ließ sie den einen schwulen Mitschüler von uns davon erzählen, wie tolerant eben unsere Schule sei lol und er dann: ich hab keinen Bock mehr mich wie ein Zirkusäffchen vorführen zu lassen haha

    Sonst wäre es halt auch nur eine billige Tugendsignalisierung die dir doch auch nicht schmecken würde, wenn man nur blos den Slogan benutzen würde (siehe deine Kritik an den Regenbogen Logos der Firmen vor einer Weile), also was wäre aus deiner Sicht die Alternative.

    Einfach so sein? Irgendwie müssen sie es erst ja zeigen und ein Erfahrungsbericht ist da nicht der schlechteste Weg. Dass die Person im Einzelnen darauf keine Lust hatte, macht den Gedanken dahinter nicht irrelevant.

    Sprich: Es geht nur um Prestige und darum, dass man den Zuschauer*innen weiszumachen versucht, dass man erstens am Puls der Zeit ist, und zweitens eben, dass man gesellschaft relevant genug ist um das Ganze als Pflichtgebühr zu erheben.

    Oder aber es ging einfach nur darum zu zeigen, dass man auch die gesellschaftlich aktuellen Thematiken der Medienbranche aufgreift und nicht in den Stereotypen von gestern stehen bleibt. Und bei dem Marktanteil sind sie tatsächlich geselschafftlich nicht gerade unrelevant.


    Aber da du hier sehr selektiv ein Zitat nichtmal mit Quelle und vollkommen unvollständig und kontextlos gebracht hast, lag diese Möglichkeit für dich natürlich auch vermutlich gar nicht im Bereich des möglichen.






    Ich will selbst entscheiden, ob ich für sowas zahlen will und wenn ich es wollen würde, was ich bei den Sitcoms nicht möchte, würde ich für's Streaming oder eine DVD davon zahlen.

    So zahl ich entweder für ein paar quasi-verblödende und sexistische Serien oder für das Boomerprogramm. ^^'

    Du bezahlst einfach eine Quersubventionierung für fast die ganze Medienbranche, denn wenn man mal die Angebote wirklich sich anschaut mitsamt der ganzen Radiostationen etc. ist tatsächlich für jeden was dabei, was sich ohne halt nicht so finanzieren lassen könnte. Das was du als Förderungswürdig ansehen würdest ist auch nicht jedem Recht. Bei den Streaminganbietern wird dies übrigends auch so gehandhabt, schließlich wird da mit den Gebühren auch einige anderen Genres als die mich Interessieren Quersubventioniert.


    Mal davon abgesehen bekommen die hohen Tiere solcher Sendeanstalten halt auch Unsummen.

    Naja ist halt vermutlich auch nicht groß anders als der Verdienst, den die Kollegen bei den Privaten kassieren.


    Aber klar natürlich müsste man einiges reformieren.


    Nein, aber es ist ein bisschen peinlich ein so verstaubtes Programm zu haben und sich das mit Pflichtbeiträgen zahlen zu lassen?

    Finde ich jetzt zum Beispiel gar nicht. Ja es ist zu aufgebläht und einzelne Teile gefallen nicht jedem, aber wenn man im großen und ganzen schaut ist der ÖR sehr (vielleicht sogar zu) vielfältig aufgestellt und daher ist deine verstaubtes Programm Aussage halt einfach deine subjektive willkür.


    Mir wäre weniger auch lieber, aber grundsätzlich finde ich es so schon angemessen.



    Zu der Internet Story gehe ich jetzt mal nicht mehr ein, da hast du es ja nichtmal für nötig gehalten genau zu beschreiben was für ein Beitrag es war ohne deine subjektive Empörung. Hihi Boomer - Alles Abschaum.

  • Ich glaube, du hast meine Kernaussage nicht verstanden oder absichtlich und konsequent überlesen.


    Über 300 € sind für mich halt eine Monatsmiete und da will ich selbst entscheiden in welche Form von Unterhaltung ich diese investieren möchte. Gut, wir teilen diese als WG, aber dennoch: 100 € sind auch keine Kleinigkeit, die man zum Fenster für etwas raushaut, zu dem man gezwungen wird und etwas, das man nie haben wollte.


    Deshalb bin ich weder begeistert darüber, dass ich für Boomer-Sendungen zahlen muss, noch für extremst eklig-sexistische, eingekaufte Serien aus den USA wie etwa Two and A Half Man.


    Mein Grundproblem damit ist, dass ich diese Sender nie drum gebeten habe und die Öffentliche Rechtlichen sollen einfach nur ihrer Aufgabe nachkommen sich auf News und politische Bildung zu fokusieren.


    Bei den Streaminganbietern wird dies übrigends auch so gehandhabt, schließlich wird da mit den Gebühren auch einige anderen Genres als die mich Interessieren Quersubventioniert.

    Für die hab ich mich meines Wissens nach aber selbst entschieden?


    Ich kenne den Beitrag nicht, kann dir aber auch Beiträge (gerne auch von anderen Sendern zeigen), in denen vor Schlüsseldiensten oder irgendwelchen Investmentfirmen gewarnt wird, die im realen Leben rumlaufen – Leute werden überall abgezockt und verarscht, wo Geld im Spiel ist oder jemand sich sonst irgendwie einen Vorteil erhaschen will und in dem Beispiel war es vermutlich einfach ein Beitrag darüber, wie Leute im Internet verarscht, betrogen und ausgenutzt werden – gibt's so halt auch über andere Bereiche des Lebens.


    Das Internet kann schädlich für Kinder und Jugendliche sein. Gemobbt wurde früher in der Schule, heute kann man das auf's Internet ausweiten, jüngere Menschen haben weniger Lebenserfahrung und verstehen vielleicht nicht, dass der nette Onkel, der auf die Tanzvideos bei TikTok reagiert, sich darauf eine runterholt und ihnen gezielt Sachen entlocken will, die seine Lust befriedigen (sehr extremes Beispiel, aber alles schon vorgekommen).

    Das musst du mir nicht erklären. 💁🏻‍♀️

    Es ist bloß auffällig, dass öffentliche Rechtliche schon öfters gegen neue Medien und co gewttert haben. Der ZDF, ARD whatever etwa hat ja damals auch sehr schön zur "Killerspieldebatte" beigetragen.

  • Die Killerspiel-Debatte ist natürlich Blödsinn, aber wie lang ist der Höhepunkt inzwischen her? 10, 15 Jahre? Seit dem hat sich die Welt verändert. Ein dummer Beitrag kann natürlich immer mal durchrutschen. Dass die ÖR fehlerfrei sind, behauptet ja auch niemand.

    Zitat

    Über 300 € sind für mich halt eine Monatsmiete und da will ich selbst entscheiden in welche Form von Unterhaltung ich diese investieren möchte.

    Das ist glaube ich dein Problem. Nachrichten sind keine "Unterhaltung", sondern gesellschaftlich relevanter Journalismus ist teuer und muss bezahlt werden.

  • Zitat

    Über 300 € sind für mich halt eine Monatsmiete und da will ich selbst entscheiden in welche Form von Unterhaltung ich diese investieren möchte.

    Das ist glaube ich dein Problem. Nachrichten sind keine "Unterhaltung", sondern gesellschaftlich relevanter Journalismus ist teuer und muss bezahlt werden.

    Ah ja, genau. Darum ging's mir.


    Als hätte ich nicht vorhin geschrieben:

    Mein Grundproblem damit ist, dass ich diese Sender nie drum gebeten habe und die Öffentliche Rechtlichen sollen einfach nur ihrer Aufgabe nachkommen sich auf News und politische Bildung zu fokusieren.


    Und selbstverständlich fließt der Großteil des Geldes in "gesellschaftlich relevanten Journalismus", nicht in die eingekauften Rechte für Film und Fernsehen, die teuren Unterhaltungsproduktionen und dahinein, dass sich die CEOs ihre fette Villa erhalten.

  • Als eine junge Person, welche tatsächlich noch Fernsehen schaut, bin ich auch nicht sonderlich angetan von der GEZ. Ich schaue legit keine öffentlich rechtlichen Sender, außer vielleicht Mal morgens Kika um mich darüber lustig zu machen und da kann man auch auf diverse andere Kindersender umswitchen und ansonsten ganz selten, zur Wahl hab ich es getan.


    Ich halte den Betrag für das Angebot einfach nicht gerechtfertigt.

    Nun werde ich mich wohl jetzt (sobald endlich mal ein Brief von der GEZ ankommt, legit ich wohne schon 5 Wochen hier lol) davon befreien können, weil Geringverdienst.

    Davor hats ja mein Ex bezahlt, da es ja nur eine Person im Haushalt bezahlen muss.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Bei den Streaminganbietern wird dies übrigends auch so gehandhabt, schließlich wird da mit den Gebühren auch einige anderen Genres als die mich Interessieren Quersubventioniert.

    Für die hab ich mich meines Wissens nach aber selbst entschieden?


    Es geht bei dem Argument wohl eher darum, dass man es nicht jedem recht machen kann und auch nicht muss. Einzelne Sendungen herauszufischen und als Negativbeispiele aufzuführen macht schlicht keinen Sinn. Erst recht nicht, wenns sich um allgemein beliebte Serien wie z.B. das von dir genannte Two and A Half Man handelt. Ist halt nicht dein Geschmack, vielen anderen gefällts.

    Ich finds halt widerum gut, dass die Öffentlichen hier auch mal ein paar Serien einkaufen, die sonst womöglich bei diversen Streaming-Anbietern versauern würden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Bei den Streaminganbietern wird dies übrigends auch so gehandhabt, schließlich wird da mit den Gebühren auch einige anderen Genres als die mich Interessieren Quersubventioniert.

    Für die hab ich mich meines Wissens nach aber selbst entschieden?


    Es geht bei dem Argument wohl eher darum, dass man es nicht jedem recht machen kann und auch nicht muss. Einzelne Sendungen herauszufischen und als Negativbeispiele aufzuführen macht schlicht keinen Sinn. Erst recht nicht, wenns sich um allgemein beliebte Serien wie z.B. das von dir genannte Two and A Half Man handelt. Ist halt nicht dein Geschmack, vielen anderen gefällts.

    Ich finds halt widerum gut, dass die Öffentlichen hier auch mal ein paar Serien einkaufen, die sonst womöglich bei diversen Streaming-Anbietern versauern würden.

    Und deswegen bringt man so Schmarrn wie Fußball und anderes? Wenn du das sehen willst, bestell dir privat einen Sender, der Fußball überträgt und zwing nicht alle anderen dazu dafür zu zahlen. Was geht mich an, ob wer anders sowas sehen will? 🤷🏻‍♀️


    Btw, ich wette der Armin Wolf macht eh mittlerweile gut 80 % des Werts und Daseinsberechtigung des ORFs aus ...

  • Keine Ahnung, wieviel der ORF davon sendet, bei uns laufen allenfalls diverse Zusammenfassungen, wenn man von einer Handvoll Pokalspielen absieht. Und ist egal, was du persönlich als Schmarrn ansiehst, es ist nunmal die Sportart, die den größten Teil der Bevölkerung interessiert und so gesehen besteht da wohl durchaus ein öffentliches Interesse.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Mipha

    Hat das Label Politik hinzugefügt.
  • Beim ÖR wird immer als Begründung hergenommen, dass man ihn benötige - "unbhängige Berichterstattung". Weil sonst der Staat manipulieren könne und die Privaten auch nicht existieren dürften, da diese ein Gegengewicht benötigen. (Angeblich.)


    Ich find die Interpretation da teils sehr weit hergeholt - einige der wenigen Dinge wo ich das BVerfG kritisiere, dass sie in einen winzigen Artikel im GG so viel reinkonstruieren und daraus ne Pflicht zu ner Existenz eines ÖR ableiten. (Da steht ja streng genommen nur drin "Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt." (Artikel 5 GG) und ... die leiten aus rein privaten Medien ohne ÖR ab, dass es dann nicht mehr gegeben ist.)


    Die Rundfunkräte werden auch von irgendwelchen Leuten (Politiker dann teils auch darunter) besetzt - soooo unabhängig ist es am Ende auch nicht. Geldverschwendung findet statt. Teure Gehälter für Vorstände. Und teure Sportlizenzen. (Für Unterhaltungsangebot und Sport könnte man auch Nischen bedienen die sonst nicht sooo viel Beachtung finden.)



    Ja ... eigentlich hätte man auch Zeitung die ausreicht (da komischerweise nich öffentlich-rechtliches im Angebot) ... aber beim ÖR wohl zwingend Fernshehen mit zig Sendern und auch Online-Angebot nötig. (Und dann teils immer mal fragwürdige Sachen mit dabei.) Für Unterhaltung könnten Leute auch ins Kino, Theater, etc.


    (Dass es da Geld kostet ist ja kein Gegenargument, der ÖR verlangt ja auch Geld. :D Gut die mit wenig Geld können sich befreien lassen.)


    Früher Stasi-Methoden mit den Kontrollleuren (als es noch GEZ hieß) - es spricht einfach zu viel dagegen.Auch wenn man von zu viel Volksmusik wohl wegkommt und der ESC hin und wieder gar nicht sooo doof ist. (Auf Endlos-Kram a la Tatort verzicht ich aber auch gern.)



    Besser wäre imo wenn man das wie Sozialversicherung regelt - zumindest Normalbürger (Beitragszahler) die Rundfunkräte wählen lässt. Vielleicht Beiträge nach Einkommen unterschiedlich. Damit Minterheiten vertreten sind könnten ja die Vorschlagslisten weiter aufgeteilt sein nach Gruppierungen. (Es sind die Räte wohl besetzt so dass bestimmte Gruppierungen ne bestimmte Anzahl Leute hinschicken - zumindest am Beispiel ZDF: https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Fernsehrat - ersichtlich, dass Religionsgemeinschaften ... ähm ... sonst aber auch irgendwie nur viel Politik bzw. von Politkern ernannte Leute. :D)


    Die zig Sender vom Unternehmen dahinter zusammenlegen könnte auch an Verwaltungsaufbau sparen. Die könnten ja intern trotzdem unterschiedli. Plattformen (YouTube-Kanäle, etc.) bedienen und die Spartensender wie Arte, etc. betreiben. Regional wärs mir lieber wenn man zu bestimmten Zeitslots regionales Programm ausstrahlt (bei den Nachrichten regional ein paar Minuten z. B.) - aber da nicht unbedingt neben ARD/ZDF noch "normale" Sender. Aber sowas wie Arte als Nischensender ist halt schon sinnvollt um bestimmte Sachen zu unterstützen.



    Edit: Und in Zeiten von Internet und Co. seh ich eben auch weniger die Gefahr dass - selbst wenn es nur noch Private gäbe oder man über Steuern finanziert (die nicht so viel abhängiger wären wenn man die Politiker in den Rundfunkräten sich mal anguckt) - da so leicht falsche Propagana verbreitet werden kann. Das kontert sich ja da durch überall leicht verfügbare Gegenmeinungen. (Und eher dass Problem dass/wenn Leute bewusst sich da falsche Infos suchen - gerade da kommt ja auch viel falsche Info her. Online von diversen Plattformen. Nicht von RTL, etc. die berichten halt reißerisch mal - aber noch von BILD-NIveau weit entfernt und nicht gezielt falsch/hetzerisch.)

  • Weil sonst der Staat manipulieren könne und die Privaten auch nicht existieren dürften, da diese ein Gegengewicht benötigen. (Angeblich.)

    Um das zu verstehen, muss ich wahrscheinlich einen kleinen Crashkurs halten: in den Medien nennt man das media bias, d.h. alle Medien haben, obwohl sie sich verschreiben, neutral zu berichten, immer eine kleine politische Tendenz in einem politischen Spektrum, beispielsweise befindet sich "WELT" auf dem rechten politischen Spektrum (https://mediabiasfactcheck.com/die-welt/) bzw. befindet sich "DER SPIEGEL" auf einem linken politischen Spektrum (https://mediabiasfactcheck.com/spiegel-online/). Auch die öffentlich-rechtlichen Medien haben je nach Format eine media bias, welche sich je nach Publikum usw. anordnet, aber diese schwankt meistens nicht so krass, beispielsweise bei "Tagesschau" (https://mediabiasfactcheck.com/tagesschau-bias/).


    Dazu kommt, dass private Medien oft auf Grund von Werbepartnern bestimmte Inhalte framen, d.h. bestimmte Recherchen so darstellen, dass sie die Interessen ihrer Werbepartner ansprechen, und diese dann die privaten Medien weiterhin finanziell unterstützen. Als Beispiel dient in dem Fall am besten "Team Wallraff" (RTL), und wie damals über die hygienischen Mängel bei Burger King berichtet worden ist. An sich nichts falsches, nein, denn dass man über die Missstände berichtet, ist alles in allem wichtig. Aber hierbei wurde sich meiner Perspektive nach bewusst auf diese eine Fast-Food-Kette konzentriert, und nicht etwa auf andere, wie beispielsweise dem Konkurrenten McDonalds. Ebenweil zweites ein treuer Werbepartner von RTL, beispielsweise bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ist. Falls "Team Wallraff" über McDonalds berichtet hätte, hätte sich das vermutlich nicht-positiv auf die Zusammenarbeit zwischen dem Fast-Food-Riesen und dem Privatmedium ausgewirkt.


    Für Unterhaltung könnten Leute auch ins Kino, Theater, etc.

    Wenn man es sich finanziell, lokal- und zeittechnisch leisten kann, versteht sich. Denn eine Familie mit zwei Elternteilen in Vollzeit und mehreren Kindern, welche auf dem Land wohnt und erst in die nächste Stadt fahren muss, um ein Kino zu besuchen, kann es sich eben nicht leisten, ein oder mehrmals im Monat einen Film im Kino zu schauen. Dann ist es eben ein Sportevent im Fernsehen oder eine Serie aus der Mediathek, was man sich als Familie am Abend anschaut, oder auch Videoinhalte von funk auf TikTok und YouTube, welche die Kinder in ihrer Freizeit anschauen. Ich bin ehrlich, ich musste auch erst verstehen, warum man unterhaltende Inhalte beim öffentlich-rechtlichen braucht, aber dabei dachte ich auch nur an meine Verhaltensweisen: ich liebe es, mich mit neuen Sachen auseinanderzusetzen, und neues zu lernen. Andere finden es eben nicht spannend, sich eine anderthalbstündige Dokumentation anzuschauen und mit neuen Informationen zu bombardiert zu werden, und finden mit unterhaltenden Inhalten einen viel leichteren Draht zu den öffentlich-rechtlichen Medien. Und das ist, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk machen muss: alle Menschen mit verschiedenen Verhaltensweisen erreichen.


    Auf Endlos-Kram a la Tatort verzicht ich aber auch gern.

    Wenn du drauf verzichten kannst, ist das ok. Andere wollen es nicht, und ich finde, dass man das beachten muss. Nicht ohne Grund hat die "Tatort"-Reihe eine krasse Fernsehzuschauerzahl, und erreicht viele Menschen aus verschiedenen, wenn auch am meisten älteren Generationen. Allein das ist ein Zeichen, dass das Format an sich eine Daseinsberechtigung hat, auch wenn du und ich es nicht schauen. In Relation dazu schaue ich beispielsweise verschiedene Formate von funk auf TikTok und YouTube, womit vermutlich ältere Menschen nichts anfangen können, und aus deren Sicht man auf ebendiese Inhalte verzichten könnte.


    Vielleicht Beiträge nach Einkommen unterschiedlich.

    Ich verstehe, wie man theoretisch auf diese Idee kommt, jedoch ist es praktisch vermutlich nicht so leicht: man könnte bei diesem Szenario leicht damit ankommen, dass die öffentlich-rechtlichen Medien unter diesem Punkt vor allem Inhalte für Menschen mit höherem Einkommen machen, ebenweil diese mehr in das System einzahlen. Dementsprechend finde ich es aus diesem Grund besser, wenn jede:r dasselbe zahlt, damit jede Perspektive gleich bewertet wird.


    Und in Zeiten von Internet und Co. seh ich eben auch weniger die Gefahr dass (...) da so leicht falsche Propagana verbreitet werden kann. Das kontert sich ja da durch überall leicht verfügbare Gegenmeinungen.

    An sich: ja, aber nein. Nicht jede Perspektive, die man im Internet findet, hat denselben Wert, d.h. man kann nicht einfach etwas behaupten und es dann in Relation mit einem recherchierten, wissenschaftlich begründeten Inhalt stellen. Dass in Zeiten von Internet und Co. WENIGER die Gefahr besteht, dass Propaganda verbreitet werden kann, finde ich, ist komplett falsch: in Zeiten von Internet und Co. besteht MEHR die Gefahr, dass Propaganda verbreitet werden kann, siehe beispielsweise Kriegsberichte zu Ukraine und Russland oder auch parteinahe Medieninhalte, wie beispielsweise der TikTok-Kanal vom AfD-Politiker Maximilian Krah. Hierbei ist es besonders wichtig, die Inhalte zu checken, zu verifizieren und dann darüber zu berichten, was daran falsch. Als leichteres Beispiel existiert fakecheck vom Mitteldeutschen Rundfunk, die verschiedene virale Falschinformationen aufdecken.

  • monochrome


    Das wissen die meisten hier wohl alle, aber ein überwältigender Teil der jungen Generation nutzt keines der Angebote, das einem bereitgestellt, oder einem freundlicherweise aufgezwungen, wird.


    Zudem ist es schon frech von öffentlichen Geldern sowas wie Dancing Stars und co., das schweineteuer ist, zu produzieren und davon alle ORF-Moderatoren ein albernes hohes Honorar zu bezahlen. Das ist dann eine Zielgruppe von Durchschnitts-Österreicher, meist 40+, und Serien für die ich nun wirklich keine Abgabe zu beisteuern möchte.


    Am Ende zielt die GIS bei uns auch darauf ab ein Medium wie Fernsehen, das schon länger im Sterben liegt, künstlich am Leben zu erhalten, weil man ja den ORF, plus aller Entertainmentshows, die ich nie mitfinanzieren wollte, nicht fallenlassen möchte. Dazu gehört auch die Millionshow des ORFs und der Opernball. Ja ähm... weiß ich nicht.



    Zitat

    ... und erreicht viele Menschen aus verschiedenen, wenn auch am meisten älteren Generationen. Allein das ist ein Zeichen, dass das Format an sich eine Daseinsberechtigung hat, auch wenn du und ich es nicht schauen.

    Nur, was geht es der Rest der Leute an, ob eine ältere Dame oder Herr gerne Tatort schaut, oder allgemein Mainstream-TV finanzieren.


    Alles was über Nachrichten hinausgeht, staatlich zu finanzieren, steht zurecht immer mehr in der Kritik.


    Zitat

    oder auch Videoinhalte von funk auf TikTok und YouTube, welche die Kinder in ihrer Freizeit anschauen. Ich bin ehrlich, ich musste auch erst verstehen, warum man unterhaltende Inhalte beim öffentlich-rechtlichen braucht, aber dabei dachte ich auch nur an meine Verhaltensweisen: ich liebe es, mich mit neuen Sachen auseinanderzusetzen, und neues zu lernen.

    Bloß sind die Funk-Dokus, die ich gesehen habe, halt nicht so sonderlich gut. Und beispielsweise MrWissenToGo hat alle Themen unglaublich... dumbed down, dafür macht er seinem Namen Ehre.

  • Das wissen die meisten hier wohl alle, aber ein überwältigender Teil der jungen Generation nutzt keines der Angebote, das einem bereitgestellt, oder einem freundlicherweise aufgezwungen, wird.

    Das kann ich komplett verstehen, und sehe ich auch so, aber ich sehe ebenfalls, dass sich die öffentlich-rechtlichen Medien in den nächsten Jahren verantworten und evaluieren müssen, um mehr und besser dieses Publikum zu erreichen. Das hat man beispielsweise damit versucht, in dem man das Content-Netzwerk funk erschaffen hat, und das versucht man auch damit, indem man neue Medien, wie beispielsweise Podcasts oder die Plattform TikTok usw., entdeckt, um öffentlich-rechtliche Inhalte darüber auszuspielen.


    Zudem ist es schon frech von öffentlichen Geldern sowas wie Dancing Stars und co., das schweineteuer ist, zu produzieren und davon alle ORF-Moderatoren ein albernes hohes Honorar zu bezahlen. Das ist dann eine Zielgruppe von Durchschnitts-Österreicher, meist 40+, und Serien für die ich nun wirklich keine Abgabe zu beisteuern möchte.

    Am Ende kommt es jedoch nicht darauf an, was du mit deinen individuellen Interessen mitfinanzieren möchtest und was nicht, sondern, wie du auch meinst, die durchschnittlichen Menschen, die Gesamtheit an Menschen, an Formaten schaut bzw. schauen möchte bzw. versuchen die öffentlich-rechtlichen Medien mit bestimmten Formaten, jeden Einzelnen abzuholen. Das können lokale öffentlich-rechtliche Medien sein, beispielsweise beim Mitteldeutschen Rundfunk unterschiedliche Nachrichten aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch interessenspezifische Formate, wie beispielsweise junge Menschen, die sich für Biathlon interessieren. Ein Format, welches wirklich alle Menschen von der Machart, vom Thema usw. anspricht, das kann theoretisch auch nicht existieren.


    Das mit den hohen Geldern bei verschiedenen Moderator:innen sehe ich auch komplett ein, jedoch ist das der freie Markt und hat auch viel damit zu tun, wie unsere Verhaltensweisen beim Schauen von Videoinhalten sind. Beispielsweise verkaufen sich Formate, wie "Wetten dass ...?" mit Thomas Gottschalk oder "ZDF Magazine Royale" mit Jan Böhmermann oft nicht nur mit dem Inhalt, sondern auch damit, wer das Format moderiert bzw. welche Personen vor der Kamera zu sehen sind. Das heißt, dass Moderator:innen auch einen Einfluss darauf haben, wie viel Reichweite ein Format bekommt, und aus diesem Grund ist es meiner Perspektive nach nur fair, das auch mit diesen Mitteln zu finanzieren. Allein darüber, wie stark diese finanziellen Mittel nun ausfallen, kann man am Ende wirklich diskutieren, aber ja, ich finde auch, dass das teilweise viel zu viel ist.


    Nur, was geht es der Rest der Leute an, ob eine ältere Dame oder Herr gerne Tatort schaut, oder allgemein Mainstream-TV finanzieren.

    Du finanzierst ja nicht nur die Formate, die du benennst, sondern viel, viel mehr als das. Man kann definitiv darüber diskutieren, welchen Wert das für einenselbst hat, aber beispielsweise finanzieren ältere Menschen auch Formate mit, die eben nicht als Publikum Menschen ab 50+ Jahren haben. Man finanziert unter anderem neutrale Nachrichteninhalte, welche nicht von kapitalistischen Faktoren beeinflusst werden, s. "Team Wallraff"-Beispiel. Man finanziert ein verteiltes Netzwerk an deutschen und internationalen Journalist:innen in verschiedenen Bundesländern und Ländern, mit dem man unabhängig im Fall eines aktuellen Geschehnisses schnell an Informationen aus den einzelnen Teilen kommt. Und man finanziert auch Nachrichten auf verschiedenen Plattformen (Information), politische und soziale Debatten (Diskurs), und, auch wenn du, wie ich oben sehe, kein Fan davon bist, Sportevents und anderes (Entertainment) mit, was alles an sich Bestandteile von einem funktionierenden sozialen Konstrukt sind.


    Bloß sind die Funk-Dokus, die ich gesehen habe, halt nicht so sonderlich gut. Und beispielsweise MrWissenToGo hat alle Themen unglaublich... dumbed down, dafür macht er seinem Namen Ehre.

    Die Kritik zu MrWissen2Go kann ich nicht wirklich verstehen, weil das am Ende das Kanalkonzept ist: politische Inhalte kurz und knapp, aber immer noch verständlich erklären. Man muss dabei auch bedenken: das Publikum, welches MrWissen2Go erreichen möchte, weil es zum Content-Netzwerk funk zählt, ist zwischen 14- und 24 Jahren alt. Aus deinem Profil kann ich nicht ableiten, ob du zu diesem Publikum zählst, aber wenn nicht, dann kann man den Formaten von funk nicht wirklich den Vorwurf machen, dass sie nichts für einen sind. Wenn du dich dementsprechend an sich für ein Thema bei MrWissen2Go interessiert, aber keinen Gefallen an der Machart des Kanals findest, dann ist eventuell ein anderes Format eher ansprechend für dich. Dazu kommen auch noch andere Faktoren, wie beispielsweise das Milieu, in das du dich zu ordnest usw., und dadurch kommt es natürlich auch dazu, dass nicht jedes Format etwas für einen ist. Das wissen die öffentlich-rechtlichen Medien, und sie versuchen immer mehr das Große Puzzle zu bestücken, aber ab und an fehlen noch verschiedene Puzzleteile, um wirklich jede:n abzudecken.

  • Der Bias ist eben aber - wie schon richtig erkannt - nicht allein bei Privaten. Zwar strebt man beim ÖR das Ziel an, diesen frei von Markteinflüssen zu halten, jedoch ist gerade die Sache mit den Rundfunkräten problematisch. (In denen viele Politiker sitzen - ich hab den Wiki-Link zum ZDF-Fernsehrat gegeben, da ist die Zusammensetzung erwähnt.) Das kann sich natürlich durchschlagen aufs Programm. Zudem hatten wir ja auch auf "Vorstands"-Ebene (bei Intendantin) problematische Vorgänge - beim rbb war das glaube ich, letztes Jahr. Da ist wohl kein Unternehmen sicher.


    Wenn ich von "Verbreitung" sprach meinte ich auch, dass Leute das glauben - nicht nur rein die Reichweite. Bei Fake-Sachen hat man eben auch durch das Internet und die Möglichkeiten viele verschiedene Quellen leicht zu erreichen ... die Seiten die da kontern leicht mit dabei. Das ist ja nicht exklusiv auf den ÖR beschränkt, dass da Faktencheck gemacht werden kann. (Der auch nicht immer zwingend fehlerfrei ist - wer überprüft mir ob das korrekt ist? Am Ende kommt es drauf an, wem man am ehesten glaubt.)


    Ich denke wenn zig Seiten was Falsches berichten hätten die Privaten auch nen Anreiz da zu kontern - und es würde ausreichen, wenn man die Freiheit im Sinne von "keine staatliche Zensur" sicherstellt. Ohne zwingend ÖR als "Konter" anbieten zu müssen. Sicher: Als der ÖR entstanden ist ... und die privaten - in der Anfangszeit und weit bevor es überhaupt Internet gab ... da war das sicher problematischer. Einen Privatsender "kaufen" und dann sonst kein andern Quellen - da war der ÖR ein gutes Gegenstück. Aber im Internetzeitalter? Denke nicht dass sich da viel verschlimmern würde bei Abschaltung des ÖR oder zumindest Abänderung der Finanzierung (und starker Entschlackung.)



    Medienkompetenz der Jugend dürfte hier ein größeres Problem sein, wen - wie Bastet schon ansprach - viele vielleicht gar nicht die Sachen vom ÖR konsumieren und der eigene Lieblings-Influencer die einzige Nachrichtenquelle ist die man hat. Da müssen auch Schulen ansetzen.


    Bei Verschwörungstheoretikern findet anscheindend gar keine Plausibilitätsprüfung mehr statt und die glauben jeden Unfug - auch wenn das total unrealistisch klingt. Die glauben dann auch nicht nem Faktencheck.



    Und dass einkommensabhängige Beiträge problematisch wären ... sehe ich nicht. Funktioniert bei der gesetzlichen Krankenversicherung auch. Und da gibts Sozialwahlen. Es muss das Stimmgewicht nur gleich sein. (Was es da ja ist.) Dann ist da gar kein Einfluss von den Besserverdienern da. Die können ja nich sagen "mach Propaganda die mir zu Gute kommt sonst zahl ich nix mehr), wenn die Beiträge fix sind und man da nich einfach raus kann aus der Beitragszahlung. Politiker in Rundfunkräten halt ich da für problematischer.


    Die Rundfunkräte durch die Beitragszahler wählen lassen ginge aber natürlich auch mit gleichen Beiträgen für alle. (Wobei es mit dem Haushaltsmodell dann etwas problematisch wäre, wenn nur der eine Zahler im Haushalt die Stimme hätte, dann müsste man es nochmal überarbeiten oder einfach jedem dt. Staatsbürger ab nem beestimmten Mindestalter erlauben zu wählen.)



    Das mit dem Tatort u. Kino, etc. stimmt natürlich. (Eigentlich finde ich auch nur die ganz krassen Sportübertragungen für teils 3-stellige Millionenbeträge problematisch. Aber bei Fußball-WM, etc. teilt man es sich ja glaube ich auch mit den Privaten auf mittlerweile.) Wichtig find ich dass Abwechslung rein kommt. Es sollte nicht nur die Quote bedient werden (sonst ist man ja wieder abhängig von denen) - was ja auch mit Tatort, etc. probiert wird. Sondern auch (unnd das wird ja auch gemacht - und ist gut so) mal neue dt. Filme abseits von Tatort (und Serien) produzieren und Schauspieler fördern/unterstützen. (Da hängen aber irgendwie auch teils irgendwie "Filmfonds" mit drin, keine Ahnung wer die finanziert, das ist glaub nicht alles Geld aus Beitragszahlungen sondern dann aus anderen Quellen gespeist.) Da hat man etwas breitere Möglichkeiten als nur hoch und runter die massenproduzierten Kinofilme aus den USA 2-3 Jahre nach Kinostart in DE und Pay-TV-Veröffentlichung hoch und runter im privaten Free-TV.



    Bei all dem sollte man auch nicht vergessen, dass die Privaten auch reguliert werden. Geht teils so weit dass Influencer sogar Rundfunklizenzen brauchen könnten. Werbung ist reguliert. Und "Vollprogramme" bei privaten Fernsehsendern müssen auch Nachrichten zeigen. (Bestimmten Anteil.) Also nich komplett frei Programm wie sie lustig sind.



    Die Gehälter von Vorständen (bzw. Intendanden heißt es dort ja) beim ÖR (oder auch bei gemeinnützigen Unternehmen) stehen oft zur Diskussion. Einerseits will man die besten anlocken - also möchte man da etwas was Richtung "freier Markt" geht. Andererseits macht man sich auch irgendwie abhängig bzw. übernimmt da Mechanismen der Privaten. Man unterwirft sich diesen Forderungen - ob nich die Leute die sich da bewerben auch wissen, dass der ÖR Milliarden an Beiträgen erhält - und man da gezielt höher fordern kann? Die Akzeptanz steigert es sicher nich - und die sollte man erhöhen. Wenn ein Format gut ist können die Leute es auch ohnen nen Gottschalk, etc. gucken. (Lieber am Format nachbessern.) Und Programm wird auch gemacht wenn der Intendant mal weniger kriegt. Am Ende machen die weiter unten ja das Programm und der legt irgendwie nur fast was gemacht werden soll. Muss man nich überteuert denen zu viel Geld zustecken.