Gedankentexte

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    » Schreiben ist die sozial akzeptable Form von Schizophrenie... «



    Hallo und herzlich Willkommen!
    Ich wünsche viel Spaß beim Stöbern und lesen meiner kleinen G E D A N K E N T E X T E.


    » Was passiert hier?
    Da ich manchmal recht poetisch sein kann, habe ich mich sehr spontan dazu entschlossen, diesen Thread zu erstellen. Im Folgenden werdet ihr kleine Texte und eventuelle Geschichten finden, welche ich irgendwann verfasst habe oder gerade verfasse. Vielleicht wirkt dies für den einen oder anderen recht interessant.


    » Warum schreibe ich?
    Wie oben genannt, habe ich gelegentlich Phasen, in denen ich sehr gerne schreibe, also eine so genannte Schreibwut. Da ich sehr viel und gerne lese, habe ich mich einfach vor einiger Zeit selbst ans Schreiben gewagt.
    Durch diverse Ereignisse, Erfahrungen, Träume und Wünsche, habe ich bereits ein paar Ideen im Kopf. Normalerweise schreibe ich diese in mein schlaues Buch und veröffentliche sie nicht. Im Grunde schreibe ich nur für mich selbst, aber ich habe mich, da ich mich hier inspiriert habe, andere Geschichten gelesen und die Offenheit hier genossen, und so doch dazu entschlossen, sie nicht für mich zu behalten, sondern sie hier zu veröffentlichen. Das Schreiben ist für mich, wie für einige auch hier, ein Ventil, bei dem ich meine Gefühle rauslassen kann, ob Freude (selten) oder Wut und Trauer (häufig).

    » Was schreibe ich?
    Den Stil meiner Texte würde ich selbst als eher emotional und sehr auf Gefühle aufbauend beschreiben. Es sind kleine Texte, die ich erstmal vorschreiben (im oben genannten Buch). In meinem Buch befinden sich also eher Rohformen, welche ich dann am Laptop überarbeite und diese dann hier posten werde.


    » Inspiration?
    Wie oben erwähnt, inspirieren mich meine eigenen Erfahrungen und Wünsche, sowie Zitate und Sprüche aus Büchern, Internet, Filmen oder Serien. Gewisse Dinge, schreibe ich mir auf und versuche etwas dazu zu verfassen.


  • Der Ort


    » Und ich sitze wieder hier, an diesem Ort, der einst voller bunter Farbe und Liebe für dich war.
    Ich kehre oft an diesen Ort zurück. Vielleicht zu oft?
    Ich genieße es hier und die Erinnerungen schießen mir durch den Kopf, wie ein exorbitant geladener Blitz.
    Ich inhaliere diese Erinnerungen. Die Zeit war so schön...


    Doch plötzlich breche ich zusammen und das Ende naht. Das Ende, welches keine schöne Erinnerung in mir weckte.
    Ich versuche es zu verdrängen, es zu vergessen.
    "Raus aus meinem Kopf!", schreie ich.
    Jedoch scheiterte ich an dieser Aufgabe und so erwachten neue Gefühle in mir.
    Gefühle der Neutralität, da sich Trauer und Wut gleichermaßen aufhoben.


    Der Ort, welcher einst uns gehörte, ist nun dunkel und schwach, einsam, sowie verlassen.
    Den Ort, welchen wir einst teilten, ist nun zerbrochen.
    Der Ort ist gestorben.
    Das "Wir" ist gestorben.


    Der Ort... mein Herz. «


  • Diebstahl


    » Es gibt 3 Arten von Diebstahl.
    Einerseits die Entwendung eines Gegenstandes,
    Andererseits die einzig positive Form: das Stehlen eines Herzes oder
    Drittens, und dies ist die schlimmste Form des Diebstahls:
    Das eiskalte Fortnehmen einer Person, welche bereits im Besitz eines Menschen ist.


    Und die Folge aus Letzterem: Zwei Täter und ein gebrochenes Herz. «


  • Erste, und so, wuhu!
    Bin durch mein Dashboard ganz zufällig über dein eben eröffnetes Topic gestolpert, und nachdem ich noch ein bisschen Zeit habe, bevor ich meinen PC ausschalte, und gerade so kommentarlustig bin, ist das doch die Gelegenheit. ^-^
    Bevor ich allerdings wirklich dazu komme eines deiner Werke zu kommentieren, möchte ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Worte zu deinem Topic und dem Titel deiner Ausstellung zu sagen!
    "Gedankentexte" ist ein relativ schlichter Titel, der dennoch sehr viel mehr aussagt, als auf den ersten Blick scheint - du vereinst in diesem Einworttitel zwei wichtige, essenzielle Worte des Schreibens, nämlich "Gedanken" und "Texte", die stets in einem Zusammenhang stehen. Aus Gedanken werden Texte, und aus den Texten anderer werden eigene Gedanken, ein lebenswichtiger Kreislauf für uns Autoren. Ich finde es sehr schön, wie du diese beiden Worte miteinander verbunden hast, sie zeigen, dass du das Schreiben für dich selbst verstanden hast und eine ganz eigene Bindung zu Tinte und Papier hast. Toll gewählt!
    Die Gestaltung deines Topics gefällt mir gut, sie mag schlicht sein, macht aber dennoch, vielleicht gerade durch ihre Einfachheit, viel her. Du hast Farbe verwendet und durch verschiedene Zentrierungen einen gewissen Grundüberblick erstellt, man sieht alles auf einen Blick und weiß, was auf einen zukommt. Abgesehen davon sind die einzelnen Punkte aber auch angenehm kurz gehalten und du hast die wichtigsten Informationen zu dir und deinem Geschreibsel eingebaut. Ich habe wirklich nichts an dem Startpost auszusetzen, mir gefällt er wirklich gut, und das Zitat als Header ist wirklich schön. Selbstgeschrieben? (Wenn ja, tolle Handschrift, darf ich mir die ausleihen? :3)
    Zwei kleine Tipps/Vorschläge hätte ich aber noch - zuerst, das BisaBoard bietet verschiedene Designs an, manche Schriftfarben lassen sich in einem Stil schlechter lesen, als in anderen. Wenn du also keinen weißen Hintergrund benutzt, würde ich das einfach mal durchprüfen, um sicherzugehen, dass keiner deiner Leser etwas nicht lesen, erkennen oder sehen (wenn du beispielsweise Weiß benutzt, weil du einen Stil mit dunklem Hintergrund hast, sieht man das in einem Stil mit weißem Hintergrund nicht). Aber das ist wirklich nur ein kleiner Tipp, in meinem Stil hatte ich keine Probleme! Anschließend habe ich außerdem die Erfahrung gemacht, dass es sehr nützlich sein kann, die Übersicht über die Texte in verschiedene Textgattungen/Textarten zu unterteilen. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann hast du 20, 30 Werke in deiner Übersicht und du verlierst den Überblick. Außerdem gibt es Leser, die an bestimmten Textsorten einfach interessierter sind, als an anderem. Wenn man also gerade Lust auf sagen wir ein Drabble hat, weiß man sofort, welches Werk dann sicherlich gefallen wird.


    Nun aber zu dem Grund, warum ich diesen Ort aufgesucht habe (ich bin ja so witzig, nicht wahr?) - "Der Ort", ein Werk, das mich nach dem ersten Lesen ziemlich bewegt hat.
    Der Titel dieses kurzen Textes ist relativ einfach gehalten, er verrät nicht viel über das, was folgen wird, und genau das macht ihn so gelungen - der Leser weiß nicht, was auf ihn zukommt, von welchem Ort du erzählen wirst. Auch während des Textes ist noch nicht klar, wo sich das lyrische Ich befindet, diese Information zögerst du ganz wunderbar bis zum Ende des Textes hinaus, das gefällt mir!
    Ich mag außerdem, wie du den Text aufgebaut hast. Zuerst scheinst du den Leser an einen schönen Ort zu führen, beziehungsweise zeigst du die Schönheit, die von diesem Ort übrig ist, es wirkt hell, lebhaft, fröhlich, man möchte mehr über die Erinnerungen erfahren, die das lyrische Ich mit dem Ort verbindet, nicht zuletzt um zu erfahren, von welchem Ort eigentlich gesprochen ist. Man merkt trotz der kleinen Idylle vom Anfang, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist, dadurch, dass du von "warst" sprichst, merkt man, dass du von der Vergangenheit sprichst, jetzt ist offenbar alles anders. Trotzdem reißt du im zweiten Teil die Stimmung sehr geschickt um - das Ich beginnt zu leiden, an dem Ort, der eben noch so ... einladend gewirkt hat. Der Ort, der dem ich so viel bedeutet, scheint ihn zu quälen, ihn zu schmerzen. Kein Wunder - er verbindet ihn mit einer gescheiterten Liebe, die er nicht verkraften kann. Oder verkraften will? Das anfänglich stark wirkende Ich wird schwach, zeigt sein Leiden und man empfindet Mitleid. Ich bin ja so ein Mensch, der jeden, der traurig ist, in den Arm nehmen will, ich weiß nicht, wie es dir da geht, haha.
    Abschließend möchte ich noch sagen, dass mir deine Wortwahl sehr gefallen hat! Du schreibst ganz offensichtlich schon länger und schreibst daher abwechslungsreich, du weißt, wie du mit Worten umgehen musst, um Bilder zu erzeugen und deren Intensität zu bestimmen. Das einzige, worüber ich gestolpert bin, war "exorbitant". Nicht, dass du das Wort falsch verwendet hättest, nein! Nur wirkt es ein wenig ... unpassend, ich weiß nicht, der Klang passt nicht so schön zum Text, wie der Rest dessen, was du geschrieben hast.
    Um es nun also nochmal zu sagen - ganz toller Text, ich habe ihn wirklich genossen und bin gespannt, was noch so aus dir heraussprudelt. Fühle dich frei, mich auf eine Benachrichtigungsliste zu setzen, egal ob geistig oder tatsächlich hier im Topic! ^-^


    Feliciá

  • Erst einmal vielen Dank für diese doch positive Kritik und die Mühe :3

    essenzielle Worte des Schreibens, nämlich "Gedanken" und "Texte", die stets in einem Zusammenhang stehen.

    Richtig, genau das dachte ich mir auch, da ich es erst nur "Fintyls Texte" nennen wollte, aber mir der momentane Titel doch sinnvoller erscheint ^^

    dass du das Schreiben für dich selbst verstanden hast und eine ganz eigene Bindung zu Tinte und Papier hast. Toll gewählt!

    Vielen Dank :)

    Nun aber zu dem Grund, warum ich diesen Ort aufgesucht habe (ich bin ja so witzig, nicht wahr?) - "Der Ort", ein Werk, das mich nach dem ersten Lesen ziemlich bewegt hat.

    Haha, ich musste echt lachen, als ich das las x3
    Und gut, dass es dich bewegt hat... das war der Sinn bzw. ist der Sinn meiner Texte :)

    Der Titel dieses kurzen Textes ist relativ einfach gehalten, er verrät nicht viel über das, was folgen wird, und genau das macht ihn so gelungen - der Leser weiß nicht, was auf ihn zukommt, von welchem Ort du erzählen wirst.

    Ich hätte es nicht besser ausdrücken können, genau das war mein Gedanke dahinter.

    gescheiterten Liebe, die er nicht verkraften kann. Oder verkraften will?

    Beides...

    Ich bin ja so ein Mensch, der jeden, der traurig ist, in den Arm nehmen will, ich weiß nicht, wie es dir da geht, haha.

    Geht mir genau so :c

    Du schreibst ganz offensichtlich schon länger und schreibst daher abwechslungsreich, du weißt, wie du mit Worten umgehen musst, um Bilder zu erzeugen und deren Intensität zu bestimmen.

    Uff eigentlich nicht ._. Vielleicht ein seit knapp einem Jahr, aber vielen vielen Dank.

    war "exorbitant". Nicht, dass du das Wort falsch verwendet hättest, nein! Nur wirkt es ein wenig ... unpassend, ich weiß nicht, der Klang passt nicht so schön zum Text, wie der Rest dessen, was du geschrieben hast.

    Ja, ich habe auch lange gegrübelt, ob ich das Wort verwenden sollte oder nicht. Der Ursprung war auch anders, ich habe dort "[...]wie ein rasender Blitz[...]" geschrieben. Naja... ich habe einfach kein passendes Adjektiv gefunden D:

    Fühle dich frei, mich auf eine Benachrichtigungsliste zu setzen, egal ob geistig oder tatsächlich hier im Topic! ^-^

    Das werde ich machen :)


    //edit
    @Feliciá

    Selbstgeschrieben? (Wenn ja, tolle Handschrift, darf ich mir die ausleihen? :3)

    (Total vergessen, sry xD)
    Leider nicht... ich wollte es erst selbst schreiben, aber das habe ich dann doch lieber gelassen ^^
    Allerdings schreibe ich ebenfalls in Druckschrift und leicht ähnlich.
    Ich werde demnächst mal mein im Starpost angesprochenes "schlaues Buch" in meiner Galerie hochladen und dich markieren :)


  • Zunächst mal, muss ich sagen, dass ich relativ neu darin bin Fanfics (bzw hier Gedankengänge und Gedichte) zu kritisieren und ich weiß auch nicht wirklich, wo ich anfangen soll. Ich persönlich mag diese Form von Texten, die du hier benutzt: Kurz, wenig Worte, trotzdem Aussagekräftig. Ich denke sogar manchmal, dass es gar nicht so einfach ist Gedanken in dieser Form zusammenzufassen - auch wenn es zunächst leicht aussehen mag.


    Was oberflächliche Fehler angeht:
    - Zahlen von eins bis zwölf schreibt man aus. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht extra so geschrieben wurde. Was so was angeht bin ich einfach zu autistisch.


    Was mir jedoch inhaltlich auffällt (und mich auch erheblich stört) ist folgender Teil:


    "Das eiskalte Fortnehmen einer Person, welche bereits im Besitz eines Menschen ist."


    Innerlich würde ich es sogar gerne als falsch bezeichnen, weil ein Mensch niemals ein Besitz sein kann. Er kann nur bei einem bleiben oder dir sehr nahe stehen. Aber besitzen kann und darf man eine Person mit freiem Willen nie.

  • Ich persönlich mag diese Form von Texten, die du hier benutzt: Kurz, wenig Worte, trotzdem Aussagekräftig. Ich denke sogar manchmal, dass es gar nicht so einfach ist Gedanken in dieser Form zusammenzufassen - auch wenn es zunächst leicht aussehen mag.

    Erst einmal vielen Dank für die Kritik und in der Tat ist es nicht sehr einfach, da man nicht in vollen Sätzen schreiben kann und so ein zusammenhängender Text entsteht. Man muss seine Gedanken also sehr kurz zusammenfassen.

    Zahlen von eins bis zehn schreibt man aus. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht extra so geschrieben wurde.

    Du hast recht, das hätte mir auffallen müssen. Ich schreibe alle Texte erstmal vor und überarbeite sie schließlich. Das habe ich wohl übersehen. ^^

    Innerlich würde ich es sogar gerne als falsch bezeichnen, weil ein Mensch niemals ein Besitz sein kann.

    Ich nenne dies mal künstlerische Freiheit. Ich meinte damit lediglich eine Beziehung. Man hätte auch schreiben können: "Das eiskalte Fortnehmen einer Person, welche bereits in einer einvernehmlichen Beziehung ist." Jedoch klinge dies nicht gut, weshalb ich mich für obige Metapher entschied.

  • Siebenundzwanzig


    » "Siebenundzwanzig, Siebenundzwanzig, Siebenundzwanzig", ratterte es in meinem Kopf.
    Immer wieder diese Zahl: "Siebenundzwanzig."
    Diese Zahl wird immer eine große Rolle für mich spielen, denn sie veränderte alles.
    Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf diese Zahl zurück.
    "Siebenundzwanzig", eine immer in meinem Kopf währende Zahl.


    Eine alte Liebe starb und eine Neue erblühte.
    Ich frage mich bis heute... wie ist das möglich? Konnte ich tatsächlich so schnell umschalten?
    "Siebenundzwanzig!" ertönte es plötzliche in meinem Kopf und ich erinnere mich: Der Tag! Das Datum!
    Ich frage mich, ob ich keinen Schmerz empfinden sollte?
    Konnte ich mich nur über das Neue freuen?
    Sollte ich, als nostalgischer Mensch das Alte tatsächlich so schnell vergessen haben?


    Nein!
    Jetzt, wo ich wieder alleine stehe... mit allem, jetzt steigt die Trauer in mir auf und der Schmerz macht sich breit.
    Denn jetzt, wo ich ganz alleine bin, wird mir klar, dass ich nicht nur nur Einen verlor, sondern Zwei. «


  • Sie

    » "Sie existiert nicht!", sagten sie.
    "Sie ist nicht real!", schrien sie.
    "Sie ist ein Mythos!", flüsterten sie.


    Niemand versteht sie, niemand hört sie und dennoch sehe ich sie.
    Sie ist da, wenn ich mich schwach fühle.
    Sie ist da, wenn ich alleine bin und mich niemand sieht.
    Sie ist mein bester Freund.


    "Es gibt sie nur in deinem Kopf!", wollten sie mir einreden.
    Aber in dem Moment sah ich sie, sie kam auf mich zu und flüsterte mir in mein Ohr:
    "Glaub ihnen kein Wort, glaub keinem, der dir sagt, dass ich nicht real bin... niemals!
    Ich werde immer für dich da sein."
    Plötzlich spürte ich einen Picks an meinem Arm.
    Ich schlief ein.


    Ein paar Stunden vergingen, glaube ich, bis sie zu mir sprach:
    "Wach auf!"
    "Komm zu dir!"
    "Wir müssen reden!"


    Doch als ich meine Augen öffnete, sah ich niemanden und nichts - ein weißer Raum mit einer kalten Decke, sterilen Wänden und kahlen Bodenfliesen.
    In meinem Kopf war alles still. Ich konnte sie nicht mehr sehen.
    Ein letztes Mal dachte ich an sie und da ertönte ihre diesmal flüsternde Stimme erneut:
    "Ich war nie real..."
    Ich spürte plötzlich ein Gefühl der Schwäche in mir, es schoss durch meinen Körper wie ein Blitz.
    Und ich schloss meine Augen... für immer. «


  • Team


    » Wie schön doch diese Zeit war, wenn ich heute darauf zurückblicke.
    Wir waren ein gutes Team. Wir haben zusammen viel geschafft.
    Doch Erfolg führt immer zu Vernichtung.


    Liebe ist eine Waffe, die niemand bändigen kann.
    Jemand verließ unser Team aus Liebe.
    Das Chaos breitete sich aus.
    Machtbesessenheit ereilte das erste Mitglied.
    Ein Anderer wurde träge und träger.
    Und der Dritte entwickelte sich zu einem Intriganten.


    Jemand scheiterte an seiner Liebe. Er kehrte zurück.
    Doch er erkannte seine alten Kameraden nicht wieder.
    Das Team brach zusammen.
    Geschuldet denen, welche sich von Macht, Faulheit und Kabalen leiten ließen.


    Doch sind wirkliche diese Menschen daran schuld?
    Nein.


    Die Schuld trifft Ihn, der, der das Team aus Liebe verließ.
    Ich weiß es genau, denn ich war Jemand.
    «


  • Guten Abend, Fintyl!
    Ich bin nun schon öfter über dein Topic hier gestolpert, und da ich um diese Uhrzeit noch eine Beschäftigung suche, dachte ich mir, ich lasse dir mal kurz ein wenig Feedback beziehungsweise einen kleinen Kommentar da. :3 Zuallererst: Mir gefällt dein Startpost wirklich gut, schlicht, einfach und unkompliziert gehalten, und doch verfehlt er nicht seine Wirkung. Der Aufbau kommt mir irgendwie bekannt vor? :b Achja, ich frage mich, ob das Bild eines von dir ist? Das wäre vielleicht ganz gut zu wissen, wenn ja: tolle Handschrift! Und falls nicht finde ich das Zitat sehr gut gewählt, so habe ich das noch nie gesehen, aber es ist auch etwas Wahres dran. Aber genug Gerede über den Startpost, ich bin schließlich hier, um eines deiner Werke zu kommentieren.


    Sie - ein schöner, schlichter Titel und auch sehr passend für dein Werk. Mir gefällt besonders der Einstieg mit den wörtlichen Reden, auch die verschiedenen "sagten, schrien, flüsterten" spielen hier sehr schön zusammen und haben eine wirklich gute Wirkung. Schon bevor ich deinen Infotext gelesen hatte, dachte ich mir schon, dass es vielleicht Richtung Schizophrenie oder allgemein einer psychischen Störung gehen könnte - du hast recht, das Thema hat wirklich etwas sehr reizvolles an sich. Besonders ab der Hälfte, als der Erzähler womöglich mit Medikamenten ruhiggestellt wird, ist eigentlich klar, dass die Stimme nur in seinem Kopf ist. Pieks schreibt man übrigens mit ie und nicht mit ck, so hätte ich es jedenfalls geschrieben. Ich vermute mal, der Text endet mit dem Selbstmord der Person oder nicht? Obwohl es etwas abwegig scheint, einfach die Augen zu schließen und den Beschluss zu fassen, sie nie wieder zu öffnen. Vielleicht liege ich aber auch falsch mit meiner Suizid-Interpretation und die Person zieht sich einfach so sehr in sich zurück, dass sie nicht mehr da zu sein scheint. Oder es ist auch nur eine Metapher und ich interpretiere zu viel. ^^' Jedenfalls gefällt mir dein Werk gut, auch der Aufbau, der sich durch alle deine Werke zieht - überwiegend Einworttitel (♥) und die zentrierte Textformatierung wirken gut und sehr übersichtlich. Mach weiter so!


    Zuletzt noch ein paar Worte zu deinem Text Team, weil hier drei deiner Werke unkommentiert geblieben sind. Auch hier gefällt es mir gut, wie du deinen text strukturierst, sowohl rein formal als auch inhaltlich. Zuerst ein kurzer Rückblick auf die vergangene, schöne Zeit zusammen, darauf folgend die Gründe, warum sich nach und Probleme anhäuften und das Team letztendlich daran zerbrochen ist. Überraschend ist hierbei das Ende, in welchem der Erzähler sich selbst die Schuld am Scheitern der Freundschaft gibt. Somit dreht sich etwas im Text um, zuerst scheint er allgemein zu sein, beinahe neutral formuliert, mit vielen verschieden Worten, in denen du deinen Wortschatz zeigst; zuletzt jedoch wird daraus etwas Persönliches und man merkt den Schmerz und das Bedauern. Die dezente farbliche Hervorhebung ist nicht zwingend notwendig, und doch gefällt mir dieses kleine Detail, das erst auf den zweiten Blick auffällt. Auch hier insgesamt ein schönes Werk; du greifst interessante Themen auf und zeigst einen ganz anderen Standpunkt, gefällt mir gut. Ich hoffe, bald wieder von dir zu lesen, bis dahin viel Spaß beim Schreiben, vielleicht liest man sich ja bald mal wieder? :3



    Gracidea

  • Der Aufbau kommt mir irgendwie bekannt vor? :b

    Ähm... *hust* Möglicherweise habe ich mich beim Startpost durch den von einem User, wessen Namen sich auf Raolin reimt, inspirieren lassen :pflaster:

    Das wäre vielleicht ganz gut zu wissen, wenn ja: tolle Handschrift!

    Die Frage kam schon mal auf und nein, es ist nicht meine Handschrift (das wäre schön ^^)
    Falls es dich interessiert, kannst du ja mal in meiner Galerie vorbeischauen, da habe ich ein Bild hochgeladen, wo man meine tolle Handschrift bestaunen kann.

    Pieks schreibt man übrigens mit ie und nicht mit ck, so hätte ich es jedenfalls geschrieben.

    Du hast natürlich recht, ich weiß auch nicht, wie mir das entgehen konnte ._.

    Ich vermute mal, der Text endet mit dem Selbstmord der Person oder nicht?

    Die Person, also wie in eigentlich allen meiner Texte: das lyrische Ich, stirbt hier einfach, ein Selbstmord ist es nicht. ^^

    überwiegend Einworttitel (♥)

    Ja :3

    Ich hoffe, bald wieder von dir zu lesen, bis dahin viel Spaß beim Schreiben, vielleicht liest man sich ja bald mal wieder? :3

    Vielen Dank für die überwiegend positive Kritik und ich hoffe, dass wir uns bald wieder lesen werden :)

  • Spätfolgen

    » War es die Autorität?
    War es die damals heile Welt?
    Sonne und Freude jeden Tag?
    Ich war so ein glücklich naives Kind.


    Die Monate vergingen und die Zeit rannte ohne Druck.
    Etwas entwickelte sich.
    Doch was war dieses Etwas?


    Peinlich und beinah kindlich verhielt ich mich.
    Es war das erste Mal, dass ich sowas wahrnahm.
    Menschen standen mir bei und klärten mich auf.


    Ich sagte es plötzlich: "Ich glaube es ist Liebe."
    Konnte dieses Etwas zwischen uns Liebe sein?
    Wohl kaum.
    Liebe beruht immer auf gegenseitiger Abhängigkeit.


    Jedoch beruhte diese nicht darauf.
    Und es verletzte mich so unbeschreiblich stark, wie
    kein Messer und keine Waffe es hätte tun können.
    Mein Herz zerbrach. Ein gigantisches Loch riss in jenes.


    Die Tage und Wochen schritten voran und ich stürzte mich tiefer in die Depression.
    2 Jahre der Trauer vergingen und ich sah dich plötzlich im Traum, wo ich gerade dabei war dich zu vergessen.
    Ich konsultierte meine damals beste Freundin, doch sie verstand es nicht - konnte es nicht verstehen.
    Doch ich verstand die Bedeutung und die Erinnerung an dich.


    Ich dachte lange über diesen Traum nach. Unglaublich wie echt er sich anfühlte.
    Und dann brach der Damm der verdrängten Erinnerungen.
    Sie strömten in meinen Kopf und die Schlucht in meinem Herz riss weiter.
    Eine Sekunde noch...


    Blut rinnte meinen linken Arm herunter. Ich tat es. War es weise? War es die Lösung? Ich weiß es nicht. Jedoch weiß ich Eines: Das ist es, was man Spätfolgen nennt. «

  • Erlösungstränen


    » Hier sitze ich, ganz oben im Pavillon auf dem Berg der alten und verlassenen Farm.
    Ich war lange nicht mehr in diesem Lande.
    Doch ein Spontanurlaub hierher erschien mir als richtig und sinnvoll.


    Plötzlich, es traf mich wie ein Blitz, wurde alles bunt. Die Sonne schien, obwohl es gerade regnete.
    Menschen waren auf einmal hier und ich sah mich, mich als Kind.
    Ich tobte und lachte.
    Doch der nostalgische Künstler kehrte schnell zur Realität zurück.


    Alles wurde wieder grau und trist. Es regnete weiterhin. Jedoch empfand ich diesen nicht als sonderlich unangenehm, denn dieser vermischte sich mit meinen plötzlichen Tränen.
    Sie flossen meine Wange herunter, doch es war nicht unangenehm.
    Es waren keine Tränen der Trauer, sondern welche, die mit Freude verknüpft waren.
    Es waren Freudentränen.


    Ich strecke meine Hand aus.
    Raus aus dem schützenden Wall.
    Ich spüre Regentropfen, sie sind kalt und feucht.
    Sie plätschern auf meine Handoberfläche.
    Ich lächle zufrieden.


    Und ich verspüre das erste Mal in meinem Leben ein Gefühl - bedeutungsgleich mit der Erlösung.
    Ich genieße dieses Gefühl.
    Ich mag diesen Regen.


    Ich entscheide mich aufzustehen und den Ort meiner Kindheit hinter mir zu lassen.
    Ich steige in mein Auto und fahre wieder nach Hause.
    Und das soll mein letzter Besuch hier gewesen sein.
    «

  • Kleines

    » Doch glaub mir Kleines, Charakter macht hässlich.
    Es fing an, als wir uns kennengelernt haben über unsere Freundin...
    Du warst lustig, nett, bezaubernd und auf meiner Wellenlänge.
    Wir mochte die gleichen Dinge.
    Du warst so schön.


    Doch glaub mir Kleines, Charakter macht hässlich.
    Wir lernten uns weiter kennen und schrieben privat, sahen uns privat.
    Du sahst so wunderschön aus damals bei unserem Auftritt.
    Du im dunkelblauen Kleid und ich im weißen Hemd.


    Doch glaub mir Kleines, Charakter macht hässlich.
    Wir machten Witze, hatten Insider, verstanden uns meiner Meinung nach gut.
    Und als wir im Park saßen, da auf der Bank und uns küssten, das Gefühl werde ich nie vergessen.
    Man kann fast von Liebe sprechen.


    Doch glaub mir Kleines, Charakter macht hässlich.
    Plötzlich wendete sich das Spiel und du verspottest mich, lästerst über mich und ich erkenne, du hast nichts von dem ernst gemeint.
    Das schlimmste daran ist, dass es sich so echt anfühlte.
    Nun bist du nicht mehr lustig, nett, bezaubernd oder wunderschön.
    Nun hast du all diesen Eigenschaften verloren.
    Denn Kleines, Charakter macht wirklich hässlich.
    «

  • Guten Tag, Fintyl *^*)/


    Ich habe dein Topic jetzt schon einige Male aufgesucht und da wäre es doch schade, wenn ich nicht ein paar Worte dalassen würde. Ich greife jetzt einfach mal dein Neustes Werk, welches den Namen „Kleines“ trägt und gebe dir ein bisschen Feedback dazu, weil mir danach ist!


    Fangen wir mal nicht mit der Überschrift an, weil ich zu ihr ein wenig später komme. Allgemein starten wir jetzt und nehmen den Aufbau an sich. Auffällig ist hier wohl, dass jede Strophe/jeder Absatz mit dem gleichen Satz beginnt und auch zum Ende hin mit diesem abschließt, wenn auch leicht abgewandelt mit „denn“, wobei die Aussage dieselbe bleibt. Du möchtest uns mit dem Text aufzeigen, warum denn ein Charakter hässlich macht, wenn er normalerweise eher die Schönheit eines Menschen herausheben soll und Gemeinsamkeiten, Sympathie und Ähnliches vermitteln soll. Für mich arbeitest du hier also ein wenig antithetisch zur normalen Meinung, wo Menschen Charakter angeblich über Oberflächlichkeit stellen. Natürlich kenne ich selbst Menschen, die einen schrecklichen Charakter haben, aber oftmals will man ja die positiven Aspekte eines Charakters herausheben und jenes tust du ja anfänglich in deinem Gedankentext.


    Was mir spontan gerade auffällt ist, dass du öfters in deinen Gedankentexten mit einem Rückblick beginnst und ins Präteritum neigst, was vollkommen in Ordnung ist und für mich ein wenig andeutet, dass es deine Erfahrungen aus deinem Leben sind, die du ebenfalls im Startpost erwähnst und uns so oder leicht abgewandelt vermitteln möchtest.Hier würde ich für die Zukunft vielleicht den Gedanken anmerken, dass du dich vielleicht ein wenig mehr ausprobierst. Du hast ja alle Freiheit und kannst es selbstverständlich vermitteln wie du willst, aber könntest ja auch mal spiegelverkehrt arbeiten, den Aufbau ein wenig abwandeln, mit Formatierung und Farben mehr spielen oder eben andere Ideen einbringen, um eine erhöhte Diversität und Kreativität einzubringen. Wäre jetzt ein Tipp oder Gedanke von mir, den du möglicherweise ja umsetzen möchtest zukünftig respektive ausprobieren könntest.


    Kommen wir zurück zum Werk an sich und dem Inhalt. Wir haben einen männlichen Protagonisten und die Protagonistin, die zur Antagonistin sozusagen wird im Verlaufe des Textes. In den ersten drei Absätzen/Strophen wird sie positiv dargestellt und eine wohlige Atmosphäre etwas oberflächlich angekratzt, wir bekommen gewisse Einblicke und auch den ersten speziellen Moment, der die Bindung verstärkt hat im dritten Absatz, wo der für den Protagonist prägende Moment des Kusses entstand. Hier erreicht die Beziehung eine tiefere Ebene, die vorher für mich durch den zweiten Absatz zeitweise nach einer Fernbeziehung wirkte. Das private Schreiben ließ mich kurz rätseln, ob es sie sich online über Freunde kennengelernt haben und es dann zum Treffen wurde oder ob es einfach das klassische Nummernaustauschen war und dann erst zu zweit treffen ohne Freunde. Könnte für mich beides sein und an dieser Stelle hoffe ich mal, dass dieser Text nicht aus einer persönlichen Erfahrung von dir resultiert ist, weil es sehr schmerzhaft klingt am Ende…


    Nachdem Kuss schien die Liebe beinahe vollkommen erblüht zu sein, aber bevor es dazu kam, war sie auch schon erstickt durch den abrupten Charakterwechsel des Mädchens. Sie schien ein unmenschliches Spiel mit den Gefühlen des Protagonisten zu spielen und es hat vermutlich tiefe seelische Narben hinterlassen. Der Titel, nach mehrfachen lesen, kann auf unterschiedliches zurückzuführen sein. Als solches ist er eine Art Kosename für die ehemalige Geliebte, aber gleichzeitig endet der Text auch mit diesen und es ist schwer herauszufiltern, ob der Protagonist damit nicht abschließen kann oder es verhöhnend für sie benutzt und gedanklich darüber steht, somit sie als Kleine ansieht, die nicht reif genug für eine anständige Beziehung ist. Ein genaues Alter kann man hier ebenfalls nicht festmachen, deshalb können es auch einfach Kinder noch sein, die sich mit dem emotionalen Konstrukt nicht ganz auseinandersetzen können, weil sie eben zu jung sind (bei uns haben bereits kleine Kinder Handys, also könnte es durchaus sein). Jetzt beim erneuten Lesen wird mir bewusst, dass es sich auch um zwei Mädchen drehen könnte und eine von ihnen eben ein weißes Hemd anhatte theoretisch, aber ich vermute einen männlichen Protagonisten trotz alledem.
    Sie hat ihre Eigenschaften verloren für den Protagonisten, aber hat er die negative Erfahrung gut verarbeiten können? Hat er den Text hier selbst geschrieben vielleicht? Oder hat er es verdrängt? Mir stellen sich viele Fragen und das ist auch gut so, allerdings würde ich mich auch über tiefere Einblicke freuen. Vielleicht hätte ein weiterer Absatz gut getan, der entweder am Schluss aufzeigt, wie der Protagonist damit umgeht oder eben ein weiterer im mittigen Teil, damit eine noch tiefere, emotionale Ebene erreicht wird. Es wirkte teilweise etwas oberflächlich angekratzt und so kurz gehalten, was vielleicht als Stilmittel noch durchgehen könnte, aber ich würde vermuten, dass sich etwas mehr sehr positiv auf das Gesamtbild hätte auswirken können.


    Alles in allem gefällt mir das Werk dennoch und ich mag vor allem, dass du diese emotionalen und doch realitätsnahen Texte verfasst, bei denen sich so manch einer angesprochen fühlt und in dem Fall sicherlich viele, weil jeder mal verletzt wird und eben diese negativen Erfahrungen durchleben muss, leider. Ich würde für zukünftige Werke einfach raten, dass du dich mehr ausprobieren könntest und offen für andere Ansätze bist in Sachen Aufbau und variierest, wie tief du in die Materie gehen willst und wo du sparst an Worten oder eben tief ins Detail gehen möchtest, was bei persönlichen Texten natürlich dann sehr schwer ist, verstehe ich. Ich bedanke mich an der Stelle für das schöne Werk und wünsche dir noch viel Spaß beim Verfassen von weiteren Werken, freue mich schon auf zukünftige Updates!

  • beginnst und ins Präteritum neigst

    Könnte für mich beides sein und an dieser Stelle hoffe ich mal, dass dieser Text nicht aus einer persönlichen Erfahrung von dir resultiert ist, weil es sehr schmerzhaft klingt am Ende…

    Wie du es richtig erkannt hast, fange ich mit dem Präteritum an und gehe am Ende ins Präsens über, da alle Texte auf persönlichen Erfahrungen von mir basieren.

    somit sie als Kleine ansieht, die nicht reif genug für eine anständige Beziehung ist.

    Damit triffst du den Nagel haargenau auf den Kopf :)

    aber ich vermute einen männlichen Protagonisten trotz alledem.

    Richtig ^^

    Hat er den Text hier selbst geschrieben vielleicht?

    Da meine Texte alle mit dem lyrischen Ich gebunden sind und gleichzeitig auf persönlichen Erfahrungen basieren, hat das lyrische Ich diesen Text verfasst, ja.

    Es wirkte teilweise etwas oberflächlich angekratzt und so kurz gehalten, was vielleicht als Stilmittel noch durchgehen könnte, aber ich würde vermuten, dass sich etwas mehr sehr positiv auf das Gesamtbild hätte auswirken können.

    Ich habe gerätselt, was ich noch schreiben bzw. verbessern könnte, jedoch entschied ich mich, es bei dieser Quantität zu lassen, da ich "nur" kleine Texte schreibe und keine detailreichen und ausgeschmückten Bücher.

    Ich bedanke mich an der Stelle für das schöne Werk und wünsche dir noch viel Spaß beim Verfassen von weiteren Werken, freue mich schon auf zukünftige Updates!

    Ich muss mich bedanken! Vielen Dank für die überwiegend positive Kritik und ich freue mich, wenn ich mal wieder von dir höre :3

  • Gefährte


    Du bist loyal - ein treuer Freund.
    Immer bist Du da, wenn ich betrübt bin.
    Hast immer ein offenes Ohr - oder zwei.
    Du bist immer an meiner Seite.
    Du kommst und fragst.
    Du schmiegst dich an mich,
    Kuschelst, tröstest, liebst.
    Danke, dass es Dich gibt.


    Ich weiß nicht, was ich ohne Dich tun würde.
    Jedoch hat leider alles einmal ein Ende.
    Deines ist hoffentlich noch eine Marsreise weit entfernt.


    Oh, Du, mein treuer Freund!
    Oder sollte ich doch eher sagen: Gefährte?
    Jedenfalls weiß ich:
    Du bist ein toller Traum.


    Verse über Verse - Zeilen über Zeilen.
    Alles für und an Menschen.
    Doch wer denkt eigentlich an die Tiere?
    An meinen tollen Gefährten?
    Wer widmet Dir sein Schreiberblut?
    So ein Tier ist doch etwas Wunderbares...


  • Man nimmt im sich Leben eigentlich viel zu wenig Zeit das zu schätzen und würdigen, was einen vorantreibt. Nicht alle betrachten die Dinge und Personen die einen glücklich machen stets als selbstverständlich, nichtsdestotrotz können diese über Jahre geknüpften Beziehungen in nur einem Moment verschwinden. Da hört man doch eigentlich viel zu wenig Worte des Dankes, die besagte Wertschätzung auch übermitteln.
    Umso schöner ist es, am Abend (ich entwickle mich wirklich zur Nachteule) eben solche Worte zu lesen.



    Hey Fintyl,
    da ich in letzter Zeit den Fanfiction Bereich mit fortwährend wachsendem Interesse verfolge, blieb auch dein nettes kleines Topic nicht lange vor mir versteckt! Für gewöhnliche belasse ich es beim herumstreunen und stillen Lesen, hin und wieder stolpere ich aber über ein Werk, das mehr als nur meine Neugier weckt und zu dem ich dann doch gerne ein paar Worte dalassen möchte. Ich bin leider nicht wirklich gut darin hilfreiche Tipps zu geben, aber ich lasse immer gerne Lob da, wo es angebracht ist. Zwar ist konstruktive Kritik weitaus hilfreicher, aber du sollst wissen, dass es ein Leser mehr gibt, der sich über deine Werke freut (: .
    Wie sich wohl bereits erahnen lässt, will ich mich hier „Gefährten“ widmen.
    Vorab: Ich habe bis zum zweiten Vers der letzten Strophe (ich denke, man kann das Werk durchaus als Gedicht auffassen) nicht daran gedacht, dass es beim besagten Freund um ein (Haus-)Tier handeln könnte. Die Erkenntnis ließ mich schmunzeln.
    Aber arbeiten wir uns doch mal lieber von oben nach unten vor. Wie fast alle deiner Werke sehe ich auch hier ein Einworttitel. Ehrlich gesagt stehe ich auch total auf kurze, prägnante Titel für meine Werke. Das oder ein übertrieben langer, beinahe hypotaktischer Satz. Mich zieht es irgendwie zu den Extremen.
    Letztere lassen meist wenig Spielraum zur Interpretation und geben eine klare Vorstellung davon, was dem Titel folgen wird und welche Stimmung in jenem herrscht. In diesem Fall bleibt völlig offen, was der kleine Text für den Lesser offenhält. Ich für meine Wenigkeit habe, auch mit einem Blick auf die Stimmung deiner vorangegangenen Werke, mir beim Titel ein paar nette Worte erhofft, die sich der Freude der Freundschaft widmen. Und siehe da, ganz so falsch lag ich gar nicht :D .
    Beim zweiten Mal lesen wundere ich mich, wieso ich nicht schon bei der ersten Strophe an ein Tier gedacht habe, besonders zwei Verse deuten darauf hin:


    „Hast immer ein offenes Ohr - oder zwei“
    „Du schmiegst dich an mich“


    Das Tiere die wohl besten Zuhörer sind ist wohl kein Geheimnis, gerade aber der Teil mit den zwei offenen Ohren könnte man wortwörtlich interpretieren. Ich selbst habe zwar keine Haustiere, mir ist aber noch keine Katze oder Kater untergekommen die die Ohren nicht offen und aufrecht hielt. Gleichzeitig könnte man den Vers auch so sehen, dass die Person zu dem das lyrische Ich spricht ein besonders guter Zuhörer ist, unabhängig von der Tierinterpretation. Welche Interpretation du auch immer verfolgt hast, vielleicht auch beide, schön umgesetzt hast du es auf jeden Fall.
    Der zweite Teil ist ein Verhalten, wie man es von einem Kater gut kennt. Es gibt zwar auch Menschen, die sich gerne ohne Vorwarnung an andere anschmiegen, ich tendiere aber doch eher dazu, das ein eher tierisches Verhalten zu nennen :D .


    Die zweite Strophe ist herzerwärmend und zeigt, wie gern das lyrische Ich seinen Gefährten hat. Wohl bewusst über die Tatsache, dass sich jedes Leben einmal seinem Ende naht, wünscht es sich, dass die verbleibende Zeit noch solange wie möglich andauern mag. So jedenfalls meine Interpretation.
    Mir gefällt es, wie du die Marsreise als Metapher für eine lange Zeit verwendet hast, das lockert die Stimmung nicht nur auf, sondern gibt dem ganzen auch einen leicht witzigen Touch, daher geht wohl auch das herzerwärmende aus.
    Ich habe spaßeshalber mal gegoogelt, wie lange eine Marsreise dauern würde – 7-8 Monate. Also ich wünsche dem lyrischen Ich und seinem Gefährten jedoch noch Jahre des Zusammenseins!


    Jetzt habe ich so oft Gefährte geschrieben, dabei taucht das Wort, vom Titel abgesehen, doch erst in der dritten Strophe auf.
    Freund und Gefährte wird oft synonym verwendet, benutzt man beide Worte dann jedoch mal absichtlich getrennt voneinander, so gibt man dem Wort „Gefährte“ eine zusätzliche Bedeutung: nicht nur ein Freund, sondern jemand, der einen auf seinen Weg begleitet hat. In wie weit sich das eine Wort von anderen abhebt, hängt eigentlich nur davon ab, in welcher Reihenfolge man sie benutzt. Dadurch, dass sich „Gefährte“ dem Wort „Freund“ anschließt, liegt der Fokus nochmal mehr auf die eben beschreibende Definition des Wegbegleitens. Schön, was die Position zweier kleiner Worte alles bewirken kann.


    Ahaaa, der Moment in dem mir dann die Erkenntnis kam: die vierte Strophe. Es stimmt Menschen widmen die meisten ihrer geschriebenen Worte anderen Menschen, leider viel zu häufig sich selbst.


    „Doch wer denkt eigentlich an die Tiere?
    An meinen tollen Gefährten?
    Wer widmet Dir sein Schreiberblut?“


    Ja lyrisches Ich, wer denn, wenn nicht du? Der Abschluss des Werkes gibt dem Leser tatsächlich nochmal was zum Denken auf dem Weg und das gefällt mir wirklich sehr. Man könnte jetzt so weit ausholen und diese Frage in folgende Richtung interpretieren:
    In unserer Zeit, in der Kommunikation immer mehr über den geschriebenen oder besser abgetippten Weg stattfindet, hat sich das Zentrum der Aufmerksamkeit auf eine kleine Gruppe ausgewählter Menschen begrenzt, Freunde in Kontaktlisten. Wer richtet sein Blick schon mal auf jemanden außerhalb seines Smartphones? Jemand vierbeiniges? (Kleine Randnotiz: nach diesem Satz hatte ich plötzlich ein Ohrwurm von „Who let the Dogs out?!“)
    Allerding möchte ich gar nicht so weit ausholen.
    Mir schwebt da eher eine weniger kritische, nettere Interpretation vor, passend für so ein nettes Werk. Möchte das lyrische Ich seinem tierischen Gefährten vielleicht einfach nur sagen, dass es selbst derjenige ist, der ihm diese Zeit und Mühe widmet? Könnten das etwa rhetorische Fragen sein? Oder ist das vielleicht doch nur auf die Art und Weise gemeint, wie man zum Beispiel zu seinem Hund spricht à la „Wer ist ein guter Junger? Du bist ein guter Junge!“
    Nun die Antwort bleibt wohl jedem selbst überlassen.


    Nun was sich abschließend sagen lässt, dass auch wenn ich mich nicht auf eine Interpretation festlegen möchte, ich das Werk dafür umso gelungener finde. Ich bin ein großer Freund der wenigen Worte. Gedanken auf so wenig Platz zu formulieren erfordert einiges an Geschick und legt den Fokus stärker auf jedes einzelne Wort, ich wette du hast viel Zeit investiert, die richtigen Worte zu finden. Nur so ist überhaupt eine vielsichtige Interpretation überhaupt möglich.
    Alles in allem finde ich es dein Text wirklich gelungen und wohlüberlegt, besonders die Idee seinen Text seinem vierbeinigen Begleiter zu widmen gefällt ausgesprochen gut und ich hoffe, die Worte dich ich dir und deinem Werk gewidmet habe, finden Anklang!


    Bevor ich es vergesse, ein paar Worte zum Titel deines Topics:
    Gedankentexte.
    Ich habe nach einer Stelle in meinem Kommentar gesucht, an dem ich diese Worte hier gut einbauen konnte, habe aber nichts gefunden, wo sie recht reinpassten. Daher hole ich das hier nach, wenn ich denn schon nichts zu deinen anderen Texten gesagt habe.
    Was mir an diesem (Einwort-)Titel so gefällt ist, wo sein Ursprung liegt. Jedes Wort eines Autors fängt als Gedanke an, diese Tatsache teilen wir uns alle. Allerdings hast du nochmal eine ganz eigene Verbindung zum Titel. Ich finde es toll, wie du die Worte für dich in einem Buch festhältst. Du erwähntest, dass es anfangs auch nur dabei geblieben ist. Worte in deinem eigenen Buch, die Idee zum Veröffentlichen kam später, wenn ich das richtig verstanden habe. Das Wort „Gedankentexte“ klingt wie mehr als nur passender Titel für ein solches Buch, schlicht wie deine Texte aber trotzdem passend und aussagekräftig. Es beschreibt auch den Prozess, der hinter der Entstehung steckt. Texte die einem im Kopf rumschwirren. Tatsächlich habe auch ich genauso zum Schreiben gefunden. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Wirrwarr an Geschichten mal zu einem großen Ganzen werden sollte, dass es tatsächlich mal Form annimmt. Und doch, inspiriert durch die Geschichten der anderen Autoren hier, habe ich angefangen niederzuschreiben, was ich mir zusammengedacht habe.
    Daher erinnert mich der Titel so sehr an die Zeit als meine eigenen Geschichten genau das waren: Gedankentexte.
    Wirklich schön!

  • Huhu @Obscuritas,
    anfangs muss und möchte ich mich für die tollen Worte bezüglich des Textes und dem Allgemeinen danken. Und du hast recht, es ist auch schön, wenn man gelegentlich ein kleines Kompliment und positive Worte hört - genauso schön wie eine konstruktive Kritik oder ein netter Hinweis.


    Das Schreiben im Großen und Ganzen ist reine Interpretation, selbiges gilt natürlich auch für das Lesen. Deine Interpretationen sind klug und ich hatte dieselben Gedanken beim Schreiben. (Ich entwickle mich ebenfalls zur Nachteule ^^').
    Bezüglich der Marsreise; soll man das natürlich nicht wörtlich nehmen, es erschien mir wie eine nette Metapher, um im Grunde die (gewünschte) Unendlichkeit zu beschrieben und darzustellen.


    Abschließend bedanke ich mich ebenfalls für die bestimmt harte Arbeit des Beitrages, die Quantität dessen und vor allem die Qualität, die besser hätte nicht sein können. Kurzum: Es war toll, deinen Beitrag zu lesen, danke dafür und für deine Mühen! ^-^


    Wir lesen uns! :)