Bedingungsloses Grundeinkommen

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  • Mal abseits von dem was gerade bequatscht wird, ich bin gelernte Fachkraft für Lagerlogistik, hab meinen Abschluss sehr gut gemeistert, bin aber in die Leiharbeit gerutscht, was definitiv nicht meine Schuld war.
    Damit hat aber das Problem an sich angefangen, Logistik wird immer gebraucht, schlimm leider nur, dass gerade dass so extrem durch Leiharbeit/Zeitarbeit besetzt wird, besonders in meinem Umkreis, selten noch jemand der fest einstellt, wenn dann mal jemand fest einstellt, dann bekommste auch nur Angebote wo man den Kopf schütteln kann, ich bin der Meinung Zeitarbeit ist der größte Rotz, aber langsam frag ich mich ob mir da nicht besser geht, ich fahre im 3 Schichtbetrieb Stapler (weniger ne Arbeit mehr ne Belustigung wenn man es so sieht), ich verdiene definitiv nicht gut, aber jeder andere der SEHR GUTE feste Mitarbeiter sucht will nicht mehr bezahlen und man bedenke, ich fahre jetzt Stapler (Eierschauklerarbeit ist leider so :D) und bekomme mehr Geld als bei den festen Angeboten als Fachkraft für Lagerlogistik.
    Ich kann ja verstehen, dass Firmen irgendwo wirtschaften müssen, aber das ist einfach lächerlich, vorallem wenn man gesagt bekommt das ist viel Geld oder "seien sie froh, dass sie so viel wie jetzt bekommen".
    Wenn man fähige Leute sucht, sollte man auch bereit sein mehr zu zahlen, in der Regel kann sich das sogar bezahlt machen.
    Denn mit so Angeboten wie 1200 netto kann ich bei mir nichts anfangen, ich hab ja schon Fixkosten von nem Tausender und da ist nur das aller nötigste mit einberechnet, dann kommt noch das Auto auf was ich definitiv angewiesen bin dazu und dann ist da immer noch nichts mit leben sondern überleben.
    Ich verlange ja bei weitem keine abstrakten Gehälter, aber wenn ich alleine leben will wäre ich auf einen Zweitjob angewiesen.


    Klar man kann sagen bilde dich weiter oder studiere, ist aber alles einfacher gesagt als getan, Weiterbildung in meinem Bereich ist nicht günstig, dass zu studieren was ich will benötigt gute Noten und selbst wenn beides Eintritt muss man bedenken, "komme ich so schnell in den Beruf?", schön wenn man die Papiere hat uns sagen kann "guck was ich gepackt habe", aber wenn dich für deine Gehaltsvorstellung keiner in dem Bereich einstellen will ist es auch bitter und ich ich denke mal keiner will sich gänzlich unter Wert verkaufen. ^^"

  • Und zur Vermeidung, dass diese Gruppe Wirtschaftsflucht begeht, müsste man noch entsprechende Gesetze machen
    Nur meine Meinung

    Das entbehrt absolut jeder rechtlichen Grundlage. Man kann Menschen in einem Rechtsstaat nicht aufgrund ihrer Vermögenswerte zum Aufenthalt in Deutschland zwingen. Genauso inakzeptabel ist eine staatliche Belangung von Privatvermögen, gleich wie viel es ist einfach aufgrund eines spontanen Gesetzeszwang. Selbst sollte über eine zukünftige enorme Reichensteuer und Erbschaftssteuer dies bezweckt werden, muss jedem Einzelnen die Möglichkeit gegeben werden das Land frei zu verlassen, ohne dass er um seinen Wohlstand fürchten muss. Alles andere geht vollkommen gegen das Prinzip eines Rechtsstaats. Wer eine derart immense Summe aus Belangung von Vermögen erreichen will wird nun mal damit rechnen müssen, dass Leute dem entgehen wollen, ausreisen und dadurch eventuell die Wirtschaft geschädigt wird und es jedem zum Nachteil gereicht.

  • @QueFueMejor
    Ich kann leider keiner deiner Aussagen ansatzweise zustimmen und damit hat sich die Diskussion zwischen uns beiden dann auch schon erledigt.


    @Eatos
    Ich kenne leider einige Unternehmen, die Leiharbeiter extrem ausnutzen (arbeite ebenfalls in der Logistik).
    Wenn ich mich recht erinnere, war schon öfter im Gespräch, die gesetzlichen Vorgaben für Leih-/Zeitarbeiter zu verbessern, oder? Sowas wäre wirklich dringend nötig. Mit Maßnahmen in die Richtung könnte man für viele Arbeitnehmer schon etwas erreichen, ohne Milliarden zu verschenken.

  • Nun, das bedingslose Grundeinkommen bleibt wohl erstmal Wunschdenken. Wenn jeder von uns 500 Euro "mehr" bekommt, steigen dann auch die Verbraucherpreise und Steuern insgesamt um 500 Euro? Viel problematischer finde ich ja, dass die Verbraucherpreise insgesamt stetig steigen. Aber nicht nur die Verbraucherpreise sind das Problem, auch das Rentenniveau. Dadurch wird es immer mehr arme Rentner geben. Da arbeiten Menschen 40 Jahre. Mir egal wo die gearbeitet haben, die haben viel geleistet und müssen sich um ihre Rente sorgen und wissen schon voraus, dass sie bei geregelten Renteneintrittsalter auf vieles (Haus, Freizeitaktivitäten usw..) verzichten müssen, weil das Geld dann nicht mehr reichen würde. Auch die verschiedenen Steuerklassen sind nicht gerecht, weil einer oder eine, die verheiratet ist und Steuerklasse 5 bezieht letzens Ende sehr viel an Steuern bezahlt. Das heißt aber auch, dass diese Person zur Rente auch nur den kleinen Nettobetrag und davon nicht mal die Hälfte als Rente bekommt. Es gibt genug, wo es noch nicht gerecht ist.


    Wenn einer einen Brutto von 4.000 Euro bekommt bekommt er dann mit den bedingslosen Grundeinkommen 4.500 Euro? Ein Grundeinkommen sollte doch an erster Linie die Existenzgefährdeten stärken. Stichtwort "Existenzminimum"


    Bedingslos bedeutet ja, dass jeder das Grundeinkommen bekommt, aber macht das bei reichen Menschen Sinn?


    @Eatos
    So ist die Arbeitswelt. Leiharbeit, Zeitarbeit, Akkordarbeit, Minijobs sind für den Arbeitsgeber meist profitabler und befristete Arbeitsverhältnisse sind auch meist besser. Da kann der Arbeitsgeber jährlich oder je nachdem sich die Mitarbeiter wieder aussuchen und ist leichter zu kündigen als bei unbefristete Arbeitsverhältnisse.

  • Momentan habe ich eher das Gefühl, dass es verschlimmert wurde s. die Anstalt Minute 16-23

    Sagen wir es so es ging Ihnen in der Hinsicht schon vroher scheiße, das hält jetzt die Konstante, das Gesetz wurde in meinen Augen irgendwie nur geschrieben, weil man augenscheinlich gut darstehen wollte und damit man mal was zu Papier gebracht hat.
    Leider entspricht es der Wahrheit, in meiner Firma (die im übrigen meine damalige Ausbildungsfirma war) wird bis jetzt so augenscheinlich noch nicht gehandelt, ob wir werden da eh recht klein gehalten, damit man auch schön unwissend bleibt.
    So blöd ich diverse Vorgesetzten und Festangestellten auch halte, da schalten Sie schon recht schnell, bevor ich die 9 Monate einhalte werde ich erstmal abgeschoben und dann wieder geholt, damit man ja nicht mehr Geld zahlen muss oder noch schlimmer einen sehr fähigen Arbeiter einstellen kann.
    In meinen Augen war der Weg des Gesetzes schon geebnet, bevor wir was davon erfahren haben, selbst der letzte geistig Schwache wird nach der Bekanntgabe des Gesetzes sofort bemerken, dass es genug Wege gibt es zu umgehen und die Leiharbeiter dort verhaaren zu lassen so Sie sich momentan befinden.
    Manch einer würde jetzt sagen, sei doch froh dass du Arbeit hast, dem pflichte ich auch so bei, aber das wäre dann (auch nur vorläufig) was für ungelernte oder Leute die kurz was zu überbrücken haben.
    Dass sowas wie Leiharbeit bestehen bleibt ist doch klar, ist ein lukratives Geschäft, zumindestens für die Leih-/Zeitarbeitsfirmen und den Arbeitgeber (andere Firmen), die Zeitarbeiter muss sich mit einem geringen Mindestlohn abgeben (sorry aber der Mindestlohn ist auch sowas von lächerlich) und die gleiche Arbeit bringen wie ein Festangestellter (der bei unserer Firma zum Beispiel das doppelte hat).
    Nein es wurde bei diversen (nicht allen) Firmen bereits schlimmer, Leiharbeiter müssen innerhalb weniger Tage alles perfekt können und mehr leisten als der Festangestellte und da übertreibe ich keinsterweise, bei uns wurden schon so viele Leute gegangen, weil Sie es nicht innerhalb 2 Tage voll und ganz auf dem Kasten hatten und was bekommt man für so eine Leistung 9,50€ Brutto? (wenn du bei der richtigen Zeitarbeitsfirma bist), das ist einfach nur noch lachhaft.


    Was meine Leih/Zeitarbeitsfirma angeht, muss ich sagen bin ich positiv überrascht, mit dem was ich alles höre ist diese defintiv die beste, was auch das Verhältnis von Arbeiter zu Vorgesetzen angeht, wir haben hier diverse Firmen die es imemr noch hinbekommen unter dem Mindestlohn zu zahlen (wie auch immer Sie das hinbekommen) und Firmen, die einfach extremst asozial sich gegenüber den Arbeitern verhalten unter dem Motto ich scheiße Gold, Ihr nur Darminhalt, die Arbeiter werden wie der letzte Dreck behandelt und wenn Sie die Leistung nicht bringen, können Sie sofort gehen, das nächste Opfer steht ja schon vor der Tür.
    Auch zahlt mir meine Firma Urlaubsgeld, Weihnachstgeld und Wegegeld (zumindstens für eine Strecke), das ist für Leiharbeit schon Luxus, andere Leiharbeitsfirmen zahlen gerade das was Sie unbedingt müssen und beim Rest kann der Arbeitnehmer gucken wie er überleben kann.



    Wenn ich mich recht erinnere, war schon öfter im Gespräch, die gesetzlichen Vorgaben für Leih-/Zeitarbeiter zu verbessern, oder? Sowas wäre wirklich dringend nötig

    Ich würde es als muss ansehen, es wird immer Leute geben die damit Leben können, aber das sind dann meist die die keine Lust oder Angst haben den Mund auf zu machen, ich kann aber ebenfalls verstehen, dass Leute Harz beziehen und den Rest durch Minijob aufbessern, die Einstellung mag zwar assi sein, aber ich kann Sie langsam nachvollziehen. (ich kenne 2 die es so machen)
    Ich kann zum Beispiel, weil ich über der Grenze liege wo ich eigentlich noch ne Zuschuss bekommen könnte, diesen nicht holen, das heißt, würde ich jetzt in eine eigene Wohnung ziehen, dann würde ich am Ende des Monats auf -50€ rauskommen, hätte das Auto was ich benötige, das im Halbjahr Versicherung und im Volljahr Steuer kostet, was ich dann nicht bezahlen kann und wenn was kaputt geht, arschlecken, dann ist es kaputt, wenn man Auto kaputt ist, dann wars das mit meiner Leiharbeit auch noch.


    Es ist muss sich da was ändern, mit den momentanen Vorgaben kannste nicht leben, vorallem wenn du ein Single bist, dann biste richtig am Arsch.
    Damit ich was am Ende des Monats rasbekommen würde, womit man auch noch leben könnte, müsste ich das Auto abschaffen, mein Handyvertrag auf das allernötigste beschränken (Aldi-talk-mäßig) und hätte mir nicht den Kredit fürs Auto nehmen dürfen. (war zwar nur ein kleiner, aber der muss ja auch bezahlt werden)
    VIel besser wäre es, wenn Arbeitnehmer gute Abeiter auch mal einstellen würden zu guten Konditionen, es wäe auf lange SIcht auch wesentlich billiger, ich bin als Staplerfahrer momentan um einiges teurer als ein Festangestellter aus dem Leitstand (Fachkraft für Lagerlogistik-Position).
    Ich habe ja selbs schon gesagt, dass ich einen größeren Nutzen hätte, wenn man mich einstellt, Gehaltslage wäe defintiv besser und so könnte ich auch wieder wesentlich mehr leisten.
    In der Regel arbeite ich zum Beispiel für 3 Leute und habe damit wirklch kein Problem, das wissen auch die Chefs dort, nur die meinen "der Depp kann das auch auch über die Leiharbeit machen". (wie gesagt die meinen das, machen tue ich das schon lange nicht mehr^^)

  • Hab hier mal von jemanden ein Link bekommen, wie sich das finanzieren lässt
    https://grundeinkommenerklaert.wordpress.com/finanzierung/


    Edit 2:
    BGE FAQ


    Finanzierungsmodelle
    Aktuelle Ansammlung an Modellen (PDF)



    Edit:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst ~Arleen Lorrance

    2 Mal editiert, zuletzt von HappyBoy () aus folgendem Grund: Um ein paar Informations-Links erweitert

  • Man kann bei der kommenden Bundestagswahl als Volksentscheid-Ersatz die BGE-Partei wählen
    https://www.buendnis-grundeinkommen.de/

  • Angeschaut, erstmal das Video ist verständlich. @HappyBoy Eine Volksentscheidungspartei möchtet aber nicht nur zum Grundeinkommen abstimmen lassen. Also Ersatz würde ich jetzt nicht sagen, es ist eine Ein-Themen Partei, die durch ihr Dasein die anderen Etablierten zu einer Einführung des Grundeinkommen motivieren möchte. Trotzdem bleiben nach dem Video Fragen offen. Wie soll das nun finanziert werden, wenn die Rednerin sagt, dass es finanziertbar ist aber nicht wie das genau aussieht. Der Sinn des Grundeinkommens ist ja, dass alle die Teilhabe zu den Bedürnissen Zuganh haben. Gut und das Grundeinkommen soll allen bezahlt werden. Es gibt in Deutschland viele Menschen, die nicht arm sondern sehr wohlhabend leben. Welche Bedürnisse sollen denn bei den reicheren Leuten durch das Grundeinkommen unterstützen? Wäre es nicht kluger das Grundeinkommen nur dann auszuzahlen wenn man nur einen bestimmtem Anteil verdient? Mich würde ja dann noch interessieren, wenn das Grundgesetz alle Abgaben abdecken soll, dass diese Abgaben wie Steuern und Gebühren erhöht werden, weil dann die Menschen deutlich mehr Geld zur Verfügung hätten? Mehr soziale Gerechtigkeit soll es dadurch geben, ich muss da etwas lachen. Auch mit den Grundeinkommen gibt es immer noch die Schere zwischen Arm und Reich.


    Ich kann mich noch nicht mit den Grundeinkommen anfreunden. Es ist einfach zu unkomplett.


    Trotzdem hat sie sich angestrengt, aber 5% wird ihre Partei nicht erreichen können. Ein Themen Parteien sind zumeist aussichtslos.

  • Wie soll das nun finanziert werden, wenn die Rednerin sagt, dass es finanziertbar ist aber nicht wie das genau aussieht. Der Sinn des Grundeinkommens ist ja, dass alle die Teilhabe zu den Bedürnissen Zuganh haben.

    Ich weiß nicht, ob du mein Post #67 gesehen/gelesen hast. Da werden ein paar Modelle/Beispiele vorgestellt



    Welche Bedürnisse sollen denn bei den reicheren Leuten durch das Grundeinkommen unterstützen? Wäre es nicht kluger das Grundeinkommen nur dann auszuzahlen wenn man nur einen bestimmtem Anteil verdient?

    vllt wäre es. Dann wäre es allerdings kein BGE mehr und man(n) müsste wieder nachweisen, dass es einem Zustehe.



    Mich würde ja dann noch interessieren, wenn das Grundgesetz alle Abgaben abdecken soll, dass diese Abgaben wie Steuern und Gebühren erhöht werden, weil dann die Menschen deutlich mehr Geld zur Verfügung hätten?

    s. Link vom #67 - Latte Macchiato These



    Auch mit den Grundeinkommen gibt es immer noch die Schere zwischen Arm und Reich.

    Der Sinn des BGEs besteht nicht darin, die Schere abzuschaffen.

  • Seit ihr für ein Bedingungsloses Grundeinkommen(1000 Euro für jeden)? 16

    1. Ja (11) 69%
    2. Nein (5) 31%

    Einige Jobs werden in der Zukunft abgeschafft, weil Maschinen und Roboter die Arbeiten übernehmen sollen. Die Jobcenter und Arbeitsagenturen werden geschlossen, weil keiner mehr Hartz IV braucht. Die Mitarbeiter vom Jobcenter und von den Arbeitsagentur wären zwar Arbeitslos, aber finanziell abgesichert. Behinderte Menschen brauchen nicht arbeiten gehen und die Wfbms werden abgeschafft. Außerdem wären Behinderte besser abgesichert, als in der Werkstatt (500 Euro Grundsicherung + 150 Euro Lohn). Auch wenn das Bedienungslose Grundeinkommen eingeführt wird, werden denke ich trotzdem viele arbeiten gehen, weil sie mehr Geld verdienen wollen. Aber Leute, die keine Chance haben, ein Job zu finden, brauchen nicht zu arbeiten, weil sie so besser über die Runden kommen.


    Der einzige Haken ist, dass man mehr Steuern zahlen muss.

  • Behinderte Menschen brauchen nicht arbeiten gehen und die Wfbms werden abgeschafft. Außerdem wären Behinderte besser abgesichert, als in der Werkstatt (500 Euro Grundsicherung + 150 Euro Lohn).

    Wenn die nicht arbeiten sollen, wofür kriegen dann Lohn?

    Wieso sollten sie dann besser gesichert als in der Werkstatt?


    Ich arbeite in so einer Einrichtung, ich betrachte dies als eine Art Beschäftigungstherapie mit Anspruch.

    Eine Beschäftigung, die einen geistig fordert, gibt es für mich da nicht.

    Andereseits habe ich keinen Beruf erlernt, es gab gesundheitliche Komplikationen, die dies verhinderten.

    Es ist ne Zwickmühle.

  • Ich finde darüber können wir reden, wenn Deutschland einen bestimmten technologischen Standard erreicht hat. Wir sind noch ganz weit davon entfernt, dass ganz viele Jobs wegfallen aufgrund von Digitalisierung. Mal ganz abgesehen davon, dass Digitalisierung neue Jobs schafft.

  • dem weit geringeren Aufwand der Verteilung von BGE im Vergleich zu ALG I, ALG II, Kindergeld, Renten verschiedener Formen usw., die mit allem was dazugehört, wegfallen würde.

    Fallen da auch Dinge wie unser solidarisches Gesundheitsystem darunter?
    Denn darauf würde ich ungern verzichten, selbst wenn ich bedingungsloses Grundeinkommen bekommen würde und in der Theorie eine Privatversicherung bezahlen könnte

  • dem weit geringeren Aufwand der Verteilung von BGE im Vergleich zu ALG I, ALG II, Kindergeld, Renten verschiedener Formen usw., die mit allem was dazugehört, wegfallen würde.

    Fallen da auch Dinge wie unser solidarisches Gesundheitsystem darunter?
    Denn darauf würde ich ungern verzichten, selbst wenn ich bedingungsloses Grundeinkommen bekommen würde und in der Theorie eine Privatversicherung bezahlen könnte

    Das Gesundheitswesen ist total unabhängig davon. Ich meine, aktuell gib es unterschiedliche Regelungen, wie unter BGE die Krankenkassen gezahl werden (ich bin noch immer Verfechter von Single Payer und finde das deutsche System immer noch bei weitem nicht so viel besser, wie das amerikanische, wie viele andere, da ich bereits zwei Mal nicht krankenversichert war).


    Aktuell ist die Annahme: Krankenkasse läuft weiter, wie bisher.

    Das hieße in DE: Arbeitslose/Rentner sind über den Staat versicher, solange nicht freiwillig selbst. Arbeitnehmer über ihren Arbeitgeber. Usw.

    Und würden die USA das BGE einführen, würden die weierhin ihr beschissenes Gesundheitssysem behalten.

  • Und Spoiler Alert: Nur Arbeittslosigkeit kostet in Deutschland samt Bürokratie, fast die Hälfte von dem, was BGE kosten würde, dank dem massiven bürokratischen Überbau


    Wut? Hast du da eine Quelle für? Alle Modelle, die ich so kenne, gehen für das Bedingungslose Grundeinkommen von einem Finanzbedarf von um die 800 Mrd. Euro aus. Das ist nicht das doppelte der Hartz-IV-Aufwendungen, sondern immerhin das doppelte des gesamten Bundeshaushalts, was natürlich nur mit empfindlichen Steuererhöhungen zu schaffen wäre.


    Wenn ein BGE für nur 40, 50 Mrd. Euro zusätzlich tatsächlich möglich wäre, wäre ja sogar ich geneigt, darüber nachzudenken.

  • Und Spoiler Alert: Nur Arbeittslosigkeit kostet in Deutschland samt Bürokratie, fast die Hälfte von dem, was BGE kosten würde, dank dem massiven bürokratischen Überbau


    Wut? Hast du da eine Quelle für? Alle Modelle, die ich so kenne, gehen für das Bedingungslose Grundeinkommen von einem Finanzbedarf von um die 800 Mrd. Euro aus. Das ist nicht das doppelte der Hartz-IV-Aufwendungen, sondern immerhin das doppelte des gesamten Bundeshaushalts, was natürlich nur mit empfindlichen Steuererhöhungen zu schaffen wäre.


    Wenn ein BGE für nur 40, 50 Mrd. Euro zusätzlich tatsächlich möglich wäre, wäre ja sogar ich geneigt, darüber nachzudenken.

    Also da fehlen aber sämtliche Aufschlüsselungen. Welche Steuern kommen hinzu usw.

    Gerade momentan merkt man deutlich wie gut oder auch schlecht sich die Politiker mit ihrem eigenen System auskennen. ...

    Ich bin ein großer Verfechter des BGE und viele Rechnungen veröffentlichte Rechnungen entziehen sich meinem Verständnis.

  • https://www.bw24.de/baden-wuer…en-stiftung-90012857.html


    dm-Gründer und Milliardär Götz Werner setzt sich unter Anderen für ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1.000 Euro ein. Bezahlt soll es von einer 50%igen Mehrwertsteuer. Außerdem zitiert er gerne einen Zitat eines Philosophen: "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass es nicht tun muss, was er nicht will.“ Ansonsten soll ein bedingungsloses Grundeinkommen Menschen noch mehr dazu mobilisieren arbeiten zu gehen.


    Wenn jeder Reiche nur so wäre und tickt..

  • Bezahlt soll es von einer 50%igen Mehrwertsteuer.

    Aber ... ähm. :unsure:

    Da kannst du ja relativ einfach ausrechnen, wieviel von den 1000 Euro direkt mal wieder an den Staat zurück fließen. Wobei jeder mit den entsprechenden Möglichkeiten große Anschaffungen wie z.B. ein Auto wohl im benachbarten Ausland tätigen würde. Fraglich, ob dir das wirklich so viel mehr Freiheit bringen würde, ich halte das so der Bevölkerung nicht wirklich für vermittelbar. Wenn das dann die einzige Sozialleistung wäre, würde das ganz sicher viele gezwungenermaßen für eine Arbeit "mobilisieren", die sie sonst nicht machen würden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Bastet

    Ja, weißt du, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe und es hoch genug wäre, würde ich auch ohne Gehalt ehrenamtlich arbeiten.

    Ja und so wäre es perfekt. Jeder von uns arbeitet einfach wann man will und ist davon unabhängig.


    Zitat von Bastet

    Und was machst du sonst dein ganzes Leben lang? Computerspiele und co. werden mit der Zeit auch immer nur zum selben Einheitsbrei, wenn du nicht zwischendrinnen etwas Sinnstiftendes erledigst. Sprich: etwas, das du aktiv und selbst erschaffst und nicht nur etwas, das du passiv konsumierst oder über dich ergehen lässt.

    Also wenn ich machen dürfte, was ich will, dann würde ich zum Beispiel mein Fansein noch größer ausleben und viel öfters bei Auswärtsfahrten dabei sein und dafür auch weite Strecken in Kauf nehmen. Weil da ist jede Fahrt wie eine halbe Weltreise und ich denke, dass man dabei vieles erlebt und wohl auch neue Leute trifft. Aber aufgrund meiner Arbeit und auch das kurze Wochenende fehlt mir die Zeit und Motivation sehr früh aufzustehen um den ganzen Tag lang unterwegs zu sein und sowas kann man bis ins hohe Alter machen. Dazu gehören natürlich auch andere Reisen dazu. Städte zu besuchen oder halt einfach mal mehrere Tage/Wochen weg sein, ohne dass man die Arbeit im Kopf haben muss. Einfach nach Laune und Lust leben und ausleben ohne Verpflichtungen. Natürlich gehört dazu auch das Zocken von Zuhause aus dazu.


    Das Aktiv erschaffen machen Maschinen/Roboter. Dafür braucht man keine Gefühle/Emotionen.


    Zitat von Bastet

    Außerdem wächst man daran als Person und wird reifer, wenn man aktiv im Leben etwas gestaltet und für etwas verantwortlich sein muss. Das kann nun eben eine Ausbildung oder Arbeit oder eine eigene Familie oder auch selbstgeschaffene Kunst sein.

    Wenn man immer nur passiv ist, bleibt man das Kind, dem alles vor die Nase gelegt wird, böse gesagt.

    Auch einfach frei zu sein erweitert das Horizont. Weil es ist nicht so, dass man dann nichts macht.an macht lediglich das was nötig ist und nicht mehr oder weniger. Man hat mehr Zeit für sich und gestaltet das Leben mehr nach eigenem Geschmack. Wer immer wieder an der Arbeit gebunden ist, kann sich nur eingeschränkt entfalten, weil man auch privat das Gefühl, dass man gebraucht wird nicht los bekommt.


    Zitat von Bastet

    Da gibt es sehr viele psychologische Ansätze dazu, auch therapeutische Ansätze, die Depression mit sinnstiftenden Aufgaben behandeln bzw. damit, dass die*r Patient*in dem eigenen Lebensstil ändert und diesem eine sinnvolle Aufgabe verleiht.


    Genauso wenig ist man sich eigentlich einig, dass die wenigsten Menschen tatsächlich faul sind. Viele "faule" Menschen sind demotiviert und depressiv, aber es liegt in unserer Natur etwas eigenes Schaffen und aktiv etwas tun zu wollen.

    Die Arbeit an sich kann die Menschen depressiv machen, weil man nicht selber bestimmen kann, was man machen möchtet und was nicht. Die ganze Arbeit ist von Anfang an festgelegt, dann muss man sich erscheinen und arbeiten. Aber viele haben einfach keine Lust. Und gehen ohne eigene Lust zur Arbeit. Und die Arbeit schränkt die Freizeit ein. Auch wenn Wochenende ist, möchte ich mich ungern ausarten, weil ich muss ja am Montag wieder raus. Wenn sämtliche Jobs mal durch Maschinen/Roboter ersetzt werden, dann werden wir auch so 10-20 Millionen Menschen hier in Deutschland haben, die zwar im erwerbsmäßigen Alter sind, aber keine Arbeit haben um Geld zu verdienen. Höchstens sich ehrenamtlich etwas aushelfen können. Die einzigen Jobs, wo ja immer Menschen gebraucht werden sind die meisten systemrelevanten Jobs. Aber selbst wenn alle Anderen zu den systemrelevanten Jobs wechseln bleiben viele aus der Strecke. Weil irgendwann gibt es einfach genug Altenpfleger/Krankenpfleger und so weiter. Das würde die Arbeitsbelastungen bei den systemrelevanten Berufen aufjedenfall deutlich verringern. Aber ich bin mir sicher, dass das kommen wird. Weil die Berufswelt ist garnicht so abhängig von uns.


    Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass es erst mit der Industrialisierung anfing, dass wir Menschen in so einen hohen Maß brauchten. Die Entwicklung war viel zu schnell. Deshalb mussten ja auch Kinder mitarbeiten, weil damals musste um jeden Preis gearbeitet werden. Und nach und nach wurden die Arbeitsbedingungen verbessert und ja, die Industrie wurde immer weniger von uns abhängig. Vieles ist jetzt schon automatisiert. Manche verdienen daran so viel Geld, aber warum soll dann jeder arbeiten müssen? Wenn Leute wie der Amazon Chef auch in der Lage wäre mit deutlich wenigeren Mitarbeiter profitabel sein könnten und gleichzeitig die Lebensversicherung für Millionen Menschen sein könnten?


    Zitat von Bastet

    Das bist du sowieso. Unsere Gesellschaft und System werden in 40 Jahren wahrscheinlich kaum noch zu erkennen sein und deinen Generationsvertrag bzw. diverse Versicherungen kannste dann auch vergessen. Da wirste im schlimmsten Fall gar nichts davon rauskriegen.

    In 40 Jahren lebt jeder auch ohne die Arbeit. Und es werden nur noch Arbeiten ausgeführt, wo es noch Sinn macht und das auch nur um was Gutes zu tun.


    Zitat von Bastet

    Und was würdest du sonst den ganzen Tag lang machen? Ich meine, wenn ich das so sagen darf, bist du auch nicht der Typ, der dauernd sozial unterwegs wäre. ^^"


    NEET sein hört sich vielleicht für die ersten drei Monate lustig an, bis es dann nicht mehr ist. Ich stand für einige Monate ohne Arbeit und Studium dar und lass dir gesagt sein, nein es ist nicht lustig. Das wäre es auch nicht, wenn ich nun plötzlich eine Million gewonnen hätte.

    Nichts Aktives und Sinnvolles tun zu können macht einen irgendwann stump und noch depressiver.

    Vielleicht bin ich nicht so sozial unterwegs, aber was ist daran falsch die Arbeit an sich zu kritisieren? Wo läuft es überhaupt gut ab? Überall wird gespart wie es geht. Selbst in der Gesundheit wird gespart und Patienten werden wie Waren behandelt. Das Stresslevel ist fast überall hoch. Dutzende Menschen geben einfach auf, weil alles zu viel wird oder weil alles keinen Sinn mehr macht.


    NEET zu sein wird mal Normalität, wird aber kritisiert, weil es bei uns immer noch verkauft wird, dass das Arbeiten der Normalzustand ist. Das greift das Bewusstsein der Menschen an und daraus als Konsequenz folgt einen Diskurs mit Menschen, die NEET sind. Mit dem Ausgang, dass sie wegen ihrer Nichttätigkeit diskrimiert, ausgestoßen oder einfach benachteiligt werden. Von der eigenen Familie, von Freunden und vom Bekanntenkreis. Dabei ist es auch normal nicht arbeiten zu gehen. Aber es ist wie bei vielen Dingen, wofür man verteufelt wird und das nur, weil es der Mehrheit nicht passt.


    Das alles gilt natürlich auch für @Kenpachi