Linksextremismus

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  • Und soll die FDJ in ganz Deutschland verboten sein?

    Warum sollte man einer im Grunde genommen toten Organisation dadurch mehr Aufmerksamkeit geben als nötig? Im Westen wurden die damals wohl hauptsächlich wegen allgemeiner Kommunismus-Paranoia verboten, im Osten war hingegen fast jeder Jugendliche in dieser Organisation. Heute kann man die Mitglieder fast an einer Hand abzählen. Eigentlich hat bis auf die SED-Nachfolgepartei in der Hinsicht nichts überlebt und so wird es wohl auch bleiben. Heute vorhandener Linksextremismus geht von der FDJ eher nicht aus.

    Was hat die Größe einer Gruppe damit zu tun, ob sie nun extreme Ansichten hat oder nicht?


    Schau dir das Video an, dann siehst du dass sie extreme Ansichten vertreten. Der eine hat ja behauptet, dass jeder der nicht an einer Revolution dabei ist ein Rechter oder Nazi sei. Damit hat er ein Großteil der Menschen einfach als rechts abgestempelt.

    Außerdem sind dort sogar ganz junge Kinder dabei. Gerade Kinder sollte man vor solchen Sachen schützen.

  • Außerdem sind dort sogar ganz junge Kinder dabei. Gerade Kinder sollte man vor solchen Sachen schützen.

    Ohne jetzt großartig auf deren politische Ziele einzugehen (ich glaube nicht, dass das überhaupt jemand tut), ist der Punkt, dass Kinder mit auf Demos usw. mitgeschleppt werden doch irgendwie nichts neues. Und was die zuhause von den politischen Ansichten ihrer Eltern mitbekommen, kannst du auch nicht kontrollieren. Nur weil eine Organisation verboten wird, bleiben die Ansichten der Menschen doch weiterhin die gleichen und Kinder finden (je nach Alter) erstmal das richtig, was die Eltern ihnen erzählen.

    Du bist halt immer schnell begeistert von Verboten, die dir richtig erscheinen und um so entrüsteter, wenns Vorschriften gibt, die dir unsinnig erscheinen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Außerdem sind dort sogar ganz junge Kinder dabei. Gerade Kinder sollte man vor solchen Sachen schützen.

    Ohne jetzt großartig auf deren politische Ziele einzugehen (ich glaube nicht, dass das überhaupt jemand tut), ist der Punkt, dass Kinder mit auf Demos usw. mitgeschleppt werden doch irgendwie nichts neues. Und was die zuhause von den politischen Ansichten ihrer Eltern mitbekommen, kannst du auch nicht kontrollieren. Nur weil eine Organisation verboten wird, bleiben die Ansichten der Menschen doch weiterhin die gleichen und Kinder finden (je nach Alter) erstmal das richtig, was die Eltern ihnen erzählen.

    Du bist halt immer schnell begeistert von Verboten, die dir richtig erscheinen und um so entrüsteter, wenns Vorschriften gibt, die dir unsinnig erscheinen.

    Öffentliche Auftritte sind aber was Anderes als das was man in den Privaträumen praktiziert. Auch Kinder müssen geschützt werden und dazu gehört, dass Kinder auf extremen Veranstaltungen nichts zu suchen haben. Die Teilhabe bei extremen Veranstaltungen sollte erst ab 18 sein, damit erst ein Erwachsener der Überzeugung sein muss da mitzumachen. Und glaubt mir Gucky die Kinder bekommen einen Dachschaden, den man nicht mehr so leicht rausbekommt.

  • Öffentliche Auftritte sind aber was Anderes als das was man in den Privaträumen praktiziert. Auch Kinder müssen geschützt werden und dazu gehört, dass Kinder auf extremen Veranstaltungen nichts zu suchen haben.

    Hab ich doch im ersten Satz gesagt, dass Kinder allgemein gerne mit auf Demos geschleppt werden, egal ob Klima, Atomkraft usw. Die Gehirnwäsche zuhause kommt da dann nur noch obendrauf bzw. sind die Demos halt die logische Konsequenz der Einstellung der Eltern. Was man im Nachhinein als extreme Veranstaltung ansehen will, ist im Vorfeld sicherlich oftmals nicht ersichtlich bzw. weiß ich nichtmal, ob es den Begriff so überhaupt gibt und falls ja, ob das dann genehmigt werden würde. Hätte man das Ganze nicht unter dem Zeichen der FDJ stattfinden lassen dürfen, hätte sich ganz bestimmt eine entsprechende Alternative finden lassen. Denn ansich spielt wie gesagt die FDJ keine Rolle mehr.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Werden wir solche Zustände in Zukunft auch in anderen Städten erwarten müssen? Rot-Rot-Grün wird ja gerne als wählbare alternative aufgezeigt und findet vor allem im Bisaboard viel Zustimmung.

    Das von dir gepostete Video lässt aber leider die Rechtslage außen vor, an der auch eine rot-rot-grüne Landesregierung erst einmal wenig verändern kann. Das Versäumnis liegt hier nicht primär bei der Politik, das Problem ist die schwierige Rechtslage zu eben genau solchen Situation wie in der RigaerStraße. Ich möchte hier jetzt nicht ausführlich auf einzelne Paragraphen rumreiten, aber in dem spezifischen Fall ist es so, dass die Eigentümergesellschaft in Großbritannien sitzt und der Anwalt dieser Gesellschaft es wiederholt versäumt hat, sich als Verfahrensbevollmächtigter auszuweisen und auch eine Frist von zwei Wochen hat wiederholt nicht gereicht, damit der Anwalt der Gesellschaft diese Vollmacht nachreichen kann. Zudem sieht die Gesetzeslage vor, dass der Kläger die Beklagten klar benennen kann und dass das in der Rigaer Straße nicht allzu einfach ist, sollte ziemlich selbst erklärend sein, auch das ist dem Anwalt der Eigentümergesellschaft wiederholt nicht gelungen. Hierbei ist natürlich das Problem, dass die Eigentümer keinen Zugang zu den Wohnungen in der Rigaer Straße 94 bekommen können, aber die Beweispflicht liegt im deutschen Recht nun einmal beim Kläger und nicht beim Beklagten. Deshalb ist es eigentlich unmöglich, dass es zu einer Räumungsklage kommen kann, was aber kein Scheitern der rot-rot-grünen Landesregierung ist, sondern einer ziemlich schwierigen Rechtslage geschuldet ist. Die Eigentümergesellschaft Lafone Investments Limited kann einfach die Voraussetungen für einen Rechtsstreit nicht erfüllen. Und solange es keine Rechtssprechung zu dem Fall gibt, kann die Polizei auch nicht mal ebenso Wohnungen räumen - das ist eigentlich wichtig für den Rechtsstaat, im Falle der Rigaer Straße 94 aber natürlich auf mehreren Ebenen problematisch.


    Vor allem wird in dem Video auch nur eine einseitige Position von Strafrechts-Experten eingenommen, der Fall ist aber so komplex, dass es da mehrere verschiedene strafrechtliche relevante Positionen gibt. Eine Räumung der Rigaer-Straße könnte zwar legitim sein, aber dass die rot-rot-grüne Landesregierung eben rechtlich völlig abgesichert sein möchte, bevor genau das durchgeführt wird, als "Kuscheln mit Linksextremisten" auszulegen, finde ich dann doch relativ unangebracht.


    Übrigens hat in der vormals rot-schwarzen Landesregierung der Innensenator Frank Henkel (CDU) eine rechtswidrige Räumung einer Szenekneipe beantragt, die der damals rot-schwarzen Landesregierung ordentlich um die Ohren geflogen ist und die Position der Linksextremisten tatsächlich massiv gestärkt hat - dass das radikale Vorgehen mit zweifelhaftem rechtlichen Rückhalt durch die GroKo gescheitert ist, führt sicher jetzt zu einem vorsichtigeren Vorgehen der rot-rot-grünen Landesregierung, dafür ist das wenigstens rechtlich abgesichert.

  • Werden wir solche Zustände in Zukunft auch in anderen Städten erwarten müssen? Rot-Rot-Grün wird ja gerne als wählbare alternative aufgezeigt und findet vor allem im Bisaboard viel Zustimmung.

    Sonderrechte für Berliner Linksradikale - Wie Rot-Rot-Grün die Polizei ausbremst

    Ich verstehe nicht, was du so gegen Rot-Rot-Grün hast? Als ob dieses Problem erst dann besteht, wo RRG an die Regierung kam. Das Problem besteht schon viel länger, auch wo noch die CDU in der Regierung war und vieles in Berlin hat die CDU "kaputt" gemacht.


    Ansonsten wohne ich nicht in Berlin um über diese Sache so Bescheid zu wissen. Aber die Sache mit den Freiräumen ist kein alleiniges berlinerisches Merkmal. Das gibt es auch in anderen Städten. Auf der einen Seite gibt es Leute, die nunmal meinen, dass Freiräume, die eben für alle Menschen da sollen, ein Grundrecht ist. Weil Wohnen ist derer Meinung kein Handelobjekt und wo Andere es mit Worten diese Standardhaftigkeit verteidigen, verteidigen sie dort es halt mit Taten. Aber solange es Narren gibt, die meinen überall ihre Nase stecken zu müssen, dann muss man auch mit Gegenwehr rechnen. Von daher finde ich das auch weitaus akzeptabler, als wenn Rechtsextreme bestimmte Menschen angreifen oder wörtlich verletzten. Diese Autonomen kritisieren allgemein gegen ihre Gegner, aber nicht speziell gegen eine Gruppierung. Auch die linke Szene hat ihren Charme und auch das Berechtigsein, auch wenn ihre Forderungen zumeist zu weit gegriffen sind.

  • Das von dir gepostete Video lässt aber leider die Rechtslage außen vor, an der auch eine rot-rot-grüne Landesregierung erst einmal wenig verändern kann. Das Versäumnis liegt hier nicht primär bei der Politik, das Problem ist die schwierige Rechtslage zu eben genau solchen Situation wie in der RigaerStraße. Zudem sieht die Gesetzeslage vor, dass der Kläger die Beklagten klar benennen kann und dass das in der Rigaer Straße nicht allzu einfach ist, sollte ziemlich selbst erklärend sein, auch das ist dem Anwalt der Eigentümergesellschaft wiederholt nicht gelungen. Hierbei ist natürlich das Problem, dass die Eigentümer keinen Zugang zu den Wohnungen in der Rigaer Straße 94 bekommen können, aber die Beweispflicht liegt im deutschen Recht nun einmal beim Kläger und nicht beim Beklagten. Deshalb ist es eigentlich unmöglich, dass es zu einer Räumungsklage kommen kann, was aber kein Scheitern der rot-rot-grünen Landesregierung ist, sondern einer ziemlich schwierigen Rechtslage geschuldet ist.


    Du gehst in deiner Argumentation halt einfach kein bisschen auf die Thematik ein, welche von den Rechtsexperten im Video besprochen wird. Aber gut. Für mich ist es nicht verständlich, warum die Landesregierung keine Gesetzgebungsinitiative im Bundesrat startet, obwohl die schwierige Rechtslage bekannt ist und die Grundsatzentscheidung des BGH auch schon einige Jahre zurückliegt.

    Die Eigentümergesellschaft Lafone Investments Limited kann einfach die Voraussetungen für einen Rechtsstreit nicht erfüllen. Und solange es keine Rechtssprechung zu dem Fall gibt, kann die Polizei auch nicht mal ebenso Wohnungen räumen - das ist eigentlich wichtig für den Rechtsstaat, im Falle der Rigaer Straße 94 aber natürlich auf mehreren Ebenen problematisch.

    Im Video gehts es darum, dass die Polizei die Täter bei Angriffen nicht verfolgt und dementsprechend keine strafrechtlichen Maßnahmen ergreifen kann. Das ist ungefähr so, als würdest du die Polizei von deinem Fenster aus mit Steinen bewerfen und Sie dürften deine Wohnung nicht betreten, weil du Sie abgeschlossen hast. Wäre hier ein konsequentes Handeln der Polizei möglich, hätte man auch schon die Personalien der Hausbesetzter feststellen können und es wäre möglich eine Räumungsklage anzustreben.

    Vor allem wird in dem Video auch nur eine einseitige Position von Strafrechts-Experten eingenommen, der Fall ist aber so komplex, dass es da mehrere verschiedene strafrechtliche relevante Positionen gibt. Eine Räumung der Rigaer-Straße könnte zwar legitim sein, aber dass die rot-rot-grüne Landesregierung eben rechtlich völlig abgesichert sein möchte, bevor genau das durchgeführt wird, als "Kuscheln mit Linksextremisten" auszulegen, finde ich dann doch relativ unangebracht.

    Was ist es denn dann, wenn man explizit nur für linke Szeneobjekte solche Vorgaben macht, keine entsprechenden Gesetzesvorschläge mit dem Bundesrat einbringt und auch sonst keine Bemühung zeigt, das Problem zu lösen?

  • DIeses Thema ist zwar recht wenig besucht, aber ich habe in den letzten Tagen und Wochen einige Artikel über Lina E. gesehen und möchte das Thema mal ganz gerne aufgreifen. Wer ist Lina E.? Eine Sozialpädagogik-Studentin aus Leipzig und laut szeneinternen Berichten in der örtlichen Antifa-Szene tätig.

    Lina E. wurde im Sommer in U-Haft gesteckt, dann wieder freigelassen und am 5. November festgenommen und mit einem Helikopter (!) nach Karlsruhe geflogen, wo ihr Fall vom BGH untersucht werden soll.


    Was mich persönlich an diesem Fall so aufregt: es gibt fast keine bekannten Beweise gegen die Frau. Indizien sollen etwa eine Perücke und die Messenger-App Signal auf ihrem Handy sein. Das ist alles. Damit wird sie künstlich als Kopf einer linksextremen Vereinigung dargestellt, die laut Berichten eher einen losen Verbund aus Freundschaften und flüchtigen Bekanntschaften sein soll. Geplante Straftaten? Gibt es eigentlich nicht, das einzige was ihr angelastet werden kann ist ein mutmaßliher Überfall auf eine Gruppe bekannter und gewaltbereiter Nazis. Das mag man zwar nicht in Ordnung finden, allerdings ist das nun nicht gerade ein wirkliches Indiz für eine terroristische Vereinigung. Sie dann noch mit einem Hubschrauber nach Karlsruhe zu fliegen ist fast schon der blanke Hohn.


    Dazu eine Berichterstattung der Springerpresse, die mal wieder jegliche Unschuldsvermutung vermissen lässt, sowie ein Vergleich im focus mit Beate Zschäpe. Zschäpe wird für den Tod von 10 Menschen mitverantwortlich gemacht, E. hat sich angeblich mit nem Nazi geprügelt. Das scheint mit alles eher nach einer hochstilisierten Geschichte vom sächsischen Innenministerium und insbesondere der Soko Linx, die ja bis jetzt fast keinen Ermittlungserfolg vorweisen konnte. Die Soko Linx ist mMn eher wieder ein Ablenkungsmanöver, um vom strukturellen Rechtsextremismus in Sachsen abzulenken, um den man sich überhaupt nicht kümmert. Die schwächelnde linke Szene ist da ein deutlich leichteres Ziel. Sieht man ja auch an den hochstilisierten Zahlen mutmaßlich linksextremer Bands in Sachsen, doppelt so viele wie im gesamten restlichen Bundesgebiet.


    Ich hab hier mal paar Links zum Thema zusammengefasst:

    https://www.hna.de/kassel/kass…rismus-news-90124639.html

    https://www.hna.de/kassel/kass…r-haft-news-90405770.html

    https://taz.de/Der-Fall-Lina-E/!5758289/

    https://www.focus.de/politik/f…zusammen_id_13219572.html

    "Was denkt ihr, wann stirbt ein Mensch? Wenn er von einer Kugel getroffen wird? Nein. Wenn er am Herzen leidet? Oder eine andere schlimme Krankheit hat? Nein. Wenn er eine Suppe isst, die aus einem giftigen Pilz gekocht wurde? Nein. Man stirbt, wenn man vergessen wird!" ~ Doc Bader

    Einmal editiert, zuletzt von Proto-Groudon () aus folgendem Grund: ja ich mach halt Tippfehler. frag nich

  • Keine Ahnung, ob das wirklich so rein passt.


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    Das Video hab ich vor mehreren Monaten gesehen. Hier erzählt sie darüber, wie es ihr mit der Zeit nur noch schlechter ging, weil sie sehr oft das Gefühl hatte, dass sie durch die "wokeness" viele Handlungen von anderen fremden Menschen im Alltag als Mikroaggressionen interpretiert hat und dass es ihr dadurch immer nur schlimmer ging.


    Das ist etwas, was ich auch gestern gemerkt habe, als ich spontan eine Frau auf Instagram gesehen habe, die BI-PoC ist und etwas mehr Körpermasse hat. Ihr Insta-Feed war voll mit Hass gegenüber weißen Menschen aus ihren früheren Erfahrungen und Sachen, die diese gemacht haben und die sie mitbekommen hat. In jedem einzelnen Beitrag.

    Ich möchte nicht sagen, dass es niemandem erlaubt sein darf, sich über sowas stark zu äußern, aber manchmal kommt es halt echt so rüber, als würden einige aus dem linksliberalen Spektrum den weißen cis-heten als Sündenbock für alles missbrauchen wollen, um sich auf Social Media in ihrer Bubble darüber aufzuregen und ihr Ego zu pushen, anstatt wirklich was realistisch zu tun oder zu bewirken, oder im Endeffekt sich um die eigene Psyche zu kümmern (indem man beispielsweise als Anfang Twitter meidet/löscht), damit es einem gut geht und man sich selbst so akzeptiert, wie man ist.

    Nachher regt man sich darüber auf, dass man niemanden an der eigenen Seite hat, aber es ist nur natürlich, dass man Menschen meidet, die die ganze Zeit einem nur runter machen und schlecht gelaunt sind und nicht dazu in der Lage sind, sich selbst zu lieben oder wertzuschätzen, aber genau das wird dann als Mikroaggression abgetan. Das ist eine Erfahrung, die ich selber durchmachen musste und womit ich immer noch Probleme habe.

  • kingfisher

    Da ist in so einigen Fällen sehr viel dran und ich bin sehr froh keins dieser toxischen social medias mehr zu besitzen und da, wo ich bin, meide ich politischen Content wie der Teufel das Weihwasser. Don't need all the toxic shit lol


    Für mich sind am schlimmsten so diese heterosexuellen White Girls (und manche Männer und enbys, aber vor allem eben Frauen und manchmal eben auch von anderen queeren Personen), die dieses Selbstbild von der moralisch überkorrekten Person über sich aufbauen und nonstop darüber twittern oder irgendwelche anderen Social Medias verwenden, um queere Personen zu whiteknighten und quasi so patronizing behandeln wie andere ein verletztes Hündchen, das sie wo gefunden haben.


    Mit manchen kann man nichtmal drüber reden. Wenn diese Leute einsichtig sind und aufhören dich zu behandeln, als wärst du ein von der Gesellschaft getretenes Puppy und ganz dolle arm, ja okay ... aber andere sind so sehr beschäftigt ihr Selbstbild aufrechtzuerhalten, dass es sinnlos ist mit denen zu reden und ich hasse es eben unendlich, wenn andere für mich reden wollen.


    Oder eben weiße Personen, die nonstop über POC Minderheiten reden ohne diese zu fragen, ob sie dauernd von ihnen gewhiteknighted werden wollen.

  • Ich würde nicht einmal sagen, dass es im linken oder "woken" Bereich keine Toxizität gebe (und wo gibt es die nicht?), aber ich finde solche Rundumschläge gegen "Wokeness" ehrlich gesagt nicht wirklich gehaltvoll, weil sie meiner Ansicht nach Null auf den eigentlichen Kern dessen abzielen, was man kritisieren könnte und der nun einmal die Toxizität selbst (sowie ein Whitewashing des Diskurses, dazu später) ist und nicht die "Wokeness" an sich. Wenn ich in dem Video da jetzt höre, dass die Auseinandersetzung mit Critical Race Theory (CRT) schon ein Eintrittstor in einen "Kult" (diesen Ausdruck finde ich in dem Kontext sehr unangemessen) sei, dann kann ich ehrlich gesagt nicht anders, als die Stirn zu runzeln. Wenn ich mir den Kanal allgemein so ansehe, dann scheint CRT generell ein Ziel dieser Person zu sein, und dem nach zu urteilen, was ich von den Auseinandersetzungen mit dieser Thematik da jetzt mal kurz angehört habe, scheint die Person CRT zum Teil auf Basis sehr invalider Gründe zu kritisieren (ich sage nicht, dass es keine valide Kritik geben kann, wenngleich CRT imo schon wichtig scheint); sie kritisiert etwa, dass CRT "colourblindness" als Fiktion ansieht und dadurch Rasse betone und da frage ich mich doch, ob das nicht eine etwas steile These ist. Auch fraglich dürfte sein, ob CRT so als Ganzes überhaupt kritisiert werden kann, da es sich dabei nicht einfach um eine einzige Theorie handelt, sondern um vielfältige Ansätze zur kritischen Untersuchung der sozialen Konstruiertheit von Rasse und ihrem Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Strukturen (bzw. der Ordnung derselben), in denen wir leben - und allein deswegen wohl kaum so dogmatisch ist, wie dort dargestellt.


    Das Problem, das Kimi Katiti mit "wokeness" zu haben scheint, besteht offenbar übrigens nicht einmal in Whiteknighting oder sonst etwas, sondern tatsächlich darin, dass sie, als sie "woke" war, viele kleine Handlungen als rassistische Aggressionen gegen sich selbst interpretiert habe, etwa wenn jemand ihr nicht aus Höflichkeit die Tür aufhält oder so, was sie dann am Ende des Tages eher mitgenommen hat. Das zeichnet meiner Ansicht nach ein fragwürdiges Bild von einer angeblich mit dem Studium von CRT oder "Wokeness" einhergehenden "Überempfindlichkeit" gegen Rassismus, die wohlgemerkt nicht einmal eine Überempfindlichkeit der Weißen wäre (die gelegentlich problematisch werden kann, man denke etwa an das Canceling von Lindsay Ellis), sondern - und das finde ich hier doch etwas anmaßend - eine von Schwarzen. Ich denke, ob man eine konkrete Handlung gegenüber sich selbst als rassistische Mikroaggression betrachtet oder sich überhaupt Gedanken darum machen will, muss man selbst in der fraglichen Situation entscheiden, wo ich auch niemandem reinreden würde (ich würde aber bezweifeln, dass alle, die sich mit CRT beschäftigen, wie Kimi Katiti einst die ganze Welt wie eine "Verschwörung" gegen sich sehen); dass Rassismus ein systematisches Problem ist und sich aber nun einmal auch in Mikroaggressionen äußert, finde ich jedoch schwer zu bestreiten. Derartiges erkennbar zu machen, ist imo auch durchaus wichtig, weil auf das Problem nun einmal hingewiesen werden muss. In diesem Kontext ist "Wokeness" auch etwas, was weiße Personen als die durchschnittlichen Nutznießer*innen eines ungerechten Systems betrifft, da diese für eine sinnvolle Umgestaltung auch die realen Probleme und den internalisierten wie systematisierten Rassismus erkennen müssen.


    Und natürlich kommt es dann bei Einigen dieser Weißen zu einer "Ah ja, jetzt habe ich Rassismus absolut verstanden"-Haltung (Dunning-Kruger-Effekt lässt grüßen), die mit ihrer Arroganz in Wirklichkeit mitunter Rassismus reproduziert, dazu führt, dass man sich selbst in den Vordergrund der Debatte bringt und Own Voices in Wirklichkeit verdrängt, dass man vielleicht auch Leute unberechtigt wegen etwas angreift (ggf. um den eigenen internalisierten Rassismus quasi zu "exorzieren"), aber das ist kein Resultat einer Auseinandersetzung mit CRT oder dass mensch versucht, "woke" zu werden. Und überhaupt: Über diese Problematik, deren Realität ich ohne Weiteres zugestehen würde, wird in dem Video ja tatsächlich gar nicht gesprochen. Dieses scheint sich tatsächlich mehr an Schwarze Personen zu richten und denen zu sagen, wie sie "besser" mit Rassismus umgehen können - nämlich, indem sie ihn sich "nicht so zu Herzen nehmen".


    Sehr fragwürdig finde ich in diesem Kontext dann das Einbringen von "Forgiveness" seitens Katiti - zum einen muss man hier sagen, dass "Wokeness" wie auch CRT ein Vergeben nicht ausschließen und insbesondere gegen das Vergessen bzw. Verschweigen von Rassismus agieren, andererseits finde ich es merkwürdig, (anderen) Opfern von Rassismus zu sagen, sie müssten quasi lernen, zu vergeben. Ich denke, die sollten selbst entscheiden, ab welchem Punkt sie dazu bereit sind, und das zu starke Predigen von "Forgiveness" in dem Kontext finde ich eher unangebracht. Man solle etwa einem Ben Shapiro sagen "Lebe dein Leben, kümmert mich nicht", aber viele Leute können nun einmal nicht anders, als sich darum zu kümmern, weil er ihnen mit seinem Einfluss real schadet. Wenn "Forgiveness" Kimi Katiti geholfen hat, allgemein glücklicher zu werden, ist das natürlich schön für sie, aber ich wäre jetzt sehr zurückhaltend damit zu sagen, dass das für alle gelten wird oder dass "Forgiveness" DER Schlüssel ist.


    Also ja. Finde, man kann durchaus Toxizität auf der linken Seite des politischen Spektrums finden (die nebenbei bemerkt aber meiner Ansicht nach nicht als "Extremismus" qualifziert). Aber bisher habe ich keine wirkliche Begründung gesehen, warum diese ein Resultat von Wokeness, CRT oder etwas anderem in der Art sein sollte und würde mal meinen, dass dies, wie so oft, einfach das Resultat allgemeiner und nicht an politische Felder gebundener sozialer (bzw. sozial-digitaler) Dynamiken ist. Was dabei dann auch nicht vergessen werden sollte, ist der Umstand, dass exakt diese Toxizität mittlerweile sehr stark thematisiert wird. Es gab eine ganze Debatte darüber, wie etwa Schwarze aus "BreadTube" ausgeschlossen werden, es gab sehr viel Unterstützung für Lindsay Ellis, nachdem sie wegen einer Lappalie, in die einige Leute (eben vornehmlich Weiße) harten Rassismus reininterpretierten, gecancelt worden war, und es wird ebenso oft thematisiert, dass Medien wie Twitter nun einmal in vielerlei Hinsicht furchtbar sind und Aggressionen eher fördern. Natürlich ist hier noch viel Arbeit nötig, aber es ist nicht so, dass man gegenüber dem Problem blind wäre. Dementsprechend finde ich es auch immer ein wenig anmaßend, über einen unreflektierten "Kult" der "Woken" zu sprechen, weil ich nicht der Ansicht bin, dass dieser in der Form existiert.


    Insofern - ja, ich kann ehrlich gesagt dem Video nicht wirklich viel abgewinnen. Grundsätzlich würde ich mich hier aber natürlich sehr über Perspektiven von Leuten freuen, die sich mehr mit CRT auskennen und/oder BI_PoC sind und von ihnen erfahren, ob sie die Ansichten im Video eher teilen. Bedauerlicherweise sind Reaktionen auf Katitis Ansichten im Netz offenbar rar.

  • Ich würde nicht einmal sagen, dass es im linken oder "woken" Bereich keine Toxizität gebe (und wo gibt es die nicht?), aber ich finde solche Rundumschläge gegen "Wokeness" ehrlich gesagt nicht wirklich gehaltvoll

    Ist es auch nicht, sondern gewisse Personen(typen).


    Das sind halt Leute, die eher darüber twittern würden, wenn jemand grad vor ihnen verprügelt wird anstatt zu helfen. Online kriegen sie halt viel Aufmerksamkeit dafür, dass sie das ganz schrecklich finden.

    Und wo kämen wir denn da hin, wenn man tatsächlich mal etwas Nützliches täte, das anderen wirklich helfen würde. Lieber sich online über alles empören und "Awareness" schaffen. Da kann man sich noch hinter'm sicheren Internet verstecken, es gibt aber dennoch Leute, die dir auf die Schulter patten.


    Wenn sie sich aber in die Angelegenheiten anderer nicht einmischen sollten und das von Leuten der Gruppen über die sie twittern unerwünscht ist, tun sie es dennoch ungefragt.


    ich hab da auch eine heterosexuelle Frau und ein paar queere Leute gekannt, die dauernd über Frauen und Queers oder PoC geredet haben als wären diese ein Hivemind und würden alle dasselbe wollen und brauchen und well, man wird eben behandelt als wäre man ein getretenes Puppy, das nicht alleine für sich einstehen kann.

    Wenn du dann für deren patronizing Shit jedoch nicht dankbar bist, sind die eben beleidigt, weil Leute aus der "armen, diskriminierten Gruppe" sie eben nicht als ihren Retter und Erlöser ansehen und das ihr Selbstbild zerstört.


    Und andererseits benutzen manche Leute ihre Weltanschaungen und Identität als Schutzschild oder wollen nur ihr eigenes Echo hören, like "das ist doch unmöglich, dass Leute MICH nicht mögen! Jeder der MICH nicht mag, ist bestimmt nur homophob / transphob / rassistisch / misogyn / hat was dagegen, dass ich X bin!"

  • Find ich mega, mega schwierig das Thema, denn an sich sehe ich valide Punkte des eigenen Umgangs mit so Situationen, aber vor allem eine große Gefahr im Einfach-alles-akzeptieren. Einerseits ist es verständlich, wenn gesagt wird, dass man Dinge für den eigenen Seelenfrieden auf sich beruhen lassen und anderen verzeihen soll. Ist ja durchaus korrekt: permanent einem negativen Mindset ausgesetzt zu sein kann auf Dauer einfach ungesund für die Psyche sein. Und mit so einem hypersensiblen Umgang werden durchaus auch mal alltägliche, nicht x-istische Problemchen zu solchen erhoben, klar. Gibt auch Leute mit einem ganz normalen schlechten Tag oder generell ein wenig unfreundlichem Auftreten und hier jedes Mal eine Attacke auf sich selbst wahrzunehmen kann einen mit Sicherheit auch in eine paranoide, dunkle Dauerstimmung bringen - kann ich mir vorstellen und soweit akzeptieren. Das spricht für mich aber eigentlich nicht gegen die Prinzipien von "Wokeness" per se, sondern vielleicht eher gegen die Art, wie genau das und der Umgang damit vermittelt wird.


    Das Problem ist: das basically für sich zu ignorieren ändert an den tatsächlich existierenden Issues halt nichts. Ich sehe ja auch selbst immer wieder Dinge, die ich in solchen Bubbles kritisieren und anders sehen würde, oder auch Theorien und Studies, deren Modelle und damit Ergebnisse ich durchaus in Frage stellen würde. Das Problem an so einer generalisierenden Einstellung Wokeness gegenüber ist, dass man damit oftmals Freifahrtscheine für das Weiterexistieren dieser Probleme ausstellt und diese Aussagen leider auch so oft als Sprungbretter für Leute genutzt werden, die mit dafür verantwortlich sind, dass gewisse Gruppen diesen Schwierigkeiten überhaupt erst ausgesetzt sind. Da kommt es dann nicht selten vor, dass einzelne Betroffene mit diesen Aussagen als Argumente herhalten, bei gut belegten strukturellen Problemen untätig bleiben zu können.


    Daher finde ich es schwierig, mit so generellen Aussagen wie im Video die Sache als Ganzes abzutun. Wenn man selbst merkt nicht damit zugehen zu können: fine, muss man sich auf jeden Fall zurückziehen, bevor man sich da irgendwie selbst zerstört. Man muss halt auch nicht jeden vermeintlichen Kampf selber führen. Und ist ja auch legitim über solche Erfahrungen zu berichten.

    Die vermittelte Message hier wischt mir aber existierende Probleme zu sehr weg, wenn Forgiveness der einzige Weg der Reaktion wird, weil das eher in die Richtung zu gehen scheint, dass Issues nicht mehr da sind, wenn man sich die Augen zuhält. Wenn sie selbst sagt, dass das nicht ihrer gelebten Realität entspricht und sie daher keine Wokeness "braucht", ist das für sie schön. Aber das entspricht ja leider oft nicht der Realität der Leute, die Opfer von rassistisch oder sexistisch motivierter Gewalt wurden und institutionell beförderte Nachteile erleiden und versuchen auf die Missstände aufmerksam zu machen. Daher finde ich Vergeben als Aufforderung da echt schwierig.


    Das rutscht damit einfach von einem Extrem ins andere. Es wäre ja schon ganz gut, wenn es einen Mittelweg gäbe, bei dem man übergeordnete und alltägliche Probleme dieser Art auch normal ansprechen kann, ohne dabei in jedem side glance einen persönlichen Angriff wahrzunehmen, und Freunden + Bekannten auch mal einen Fehltritt verzeihen kann, ohne das zu einem allgemeinen Mantra zu machen. Ich sehe halt nicht, wie das eine das andere so hart ausschließen muss.

    Zudem finde ich auch diese "Sei halt nicht offended"-Einstellung kritisch. Das schiebt einen Teil der Schuld einfach so sehr auf Empfänger verletztender Aussagen. Sure gibt es auch einzelne Leute, die einfach offended sind um offended zu sein, aber meistens wird so eine Aussage doch eher genutzt, um problematische Aussagen zu legitimieren.



    Sidenote: der Content des Inhalts hat mich aber überrascht. Viel mehr hatte ich hier besonders aus dem Titel "Cult" heraus erwartet, dass sie kritisiert, wenn es dazu kommt, dass innerhalb solcher woken Communities untereinander ein so heftiger Druck entsteht, sich jederzeit korrekt äußern zu müssen, keine Fehler machen zu dürfen und dabei ungeschriebenen (und teils ja sogar unausgesprochenen) Regeln zu folgen, die ja manchmal nur von kleinen Teilen betroffener und ja manchmal auch nicht-betroffener Personen "festgelegt", dann aber im großen Rahmen als geltend angesehen werden.

    Hier hätte ich einen Vergleich mit einem Cult halt noch irgendwo nachvollziehen können, wenn in einzelnen extremeren Gruppierungen eine kultähnliche Hivemind-Dynamik entsteht, in der sehr bestimmten Werten zu folgen ist und Kritik unerwünscht wäre. Anstatt dass eben alle an einem Strang ziehen, weil sie eigentlich das selbe Ziel haben, gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit einzustehen... Und sich nicht gegenseitig für Einzelformulierungen zerfleischen.


    In ihrer dargelegten Begründung, ein permanent negatives Mindset zu haben, kann ich nen Cultcharakter aber tbh wenig erkennen. Das wirkt halt eher wie "Woke-Paranoia", wenn man dem einen reißerischen Namen geben möchte.

  • Mipha

    Hat das Label Politik hinzugefügt.