*seufz* Aktuell scheint irgendwie die Zwischenspeicherung hier im Forum nicht zu funktionieren, eh?
Also noch mal...
Manchmal ist japanischer Humor halt total überzogen und darauf steht man... oder nicht. Oder nur bei manchen Serien. ^^"
Humor ist halt wirklich Geschmackssache, bzw. halt einfach etwas persönliches und sehr eigenes. Die wenigsten Leute finden glaube ich genau dasselbe lustig.
Ich meine, ich selbst bin am aller ehesten ein Fan von britischem Humor oder eben guter, pregnanter Parodie, wenn wir von Humor im Sinne von Filmen und Serien reden - mein Freund zieht dabei aber immer nur die Augenbraue hoch, weil ihm britischer Humor meistens zu schwarz ist und er die Sachen, die parodiert werden, oft nicht kennt. ^^"
Dazu kommt, dass Humor auch immer auf gewisse Art und Weise Kulturell ist. Zum einen ist es ja so, dass wir an bestimmten Humor gewöhnt werden. Zum anderen ist es aber auch so, dass Humor oftmals viel mit Wortwitz arbeitet, wofür man natürlich die jeweilige Sprache kennen muss, damit man ihn wirklich verstehen kann (und die sich oft nicht übersetzen lassen - gerade aus dem japanischen nicht, wo oftmals auch Wortwitz aus verschiedenen Lesearten von Kanji entstehen, was man in Sprachen ohne Bildschrift ja gar nicht nachvollziehen kann) und zum anderen ist es natürlich so, dass oftmals Humor auch kulturelle Dinge parodiert und dann weniger lustig ist, wenn man nicht Teil der Kultur ist und es etwas ist, mit dem man nicht vertraut ist.
Entsprechend finde ich es eben auch gar nicht verwunderlich, dass kaum jemand, den ich hier in Deutschland oder auch in den USA kenne, Yokai Watch lustig findet, sich meine japanischen Freunde aber größtenteils drüber amüsieren können.
Ich bin dahingehend auch nur vorgeschädigt, weil ich als Kind zu viel japanisches Fernsehen geschaut habe, glaube ich. (So richtig lustig finde ich es meistens auch nicht. Meistens nur so "lächeln" lustig, aber lachen? Ne.)
An sich finde ich die Kombonation aus Drama und Humor eigentlich ideal und wirkt auch gut gemacht am Vielschichtigsten, da man sich nicht stur nur einer Richtung bedient.
Na ja, ist halt auch immer eine Sache, wie man es mischt. Ich hatte diesbezüglich mal eine lange Diskussion mit einem der Storyboardler von Dreamworks über Humor in dramatischen Filmen. Effektiv sehe ich gerade bei Kinderserien und -filmen das Problem, dass die Macher oftmals panisch bekommen, wenn es zu düster wird, dass etwaige Zuschauer dann weinen oder Angst haben, weshalb dann Witze eingebaut werden, die im Kontext halt einfach daneben wirken.
Alternativ hat man es bei Serien dann gerne, dass wir die "ernsten Folgen" und die "lustigen Folgen" haben und man den Eindruck hat, als ob man verschiedene Serien schaut.
Mir fallen jetzt nur wenige Serien und Filme ein, bei denen das Problem weniger existiert. :/
Wer weiß, vll. bekommen wir als Nächstes eine sehr kalte, etwas düstere Region, die genau dem entspricht und auch wieder zum XYZ-Stil oder einem sogar noch Reiferen zurückkehrt. Das wäre jedenfalls mein Wunsch. XD
Ich glaube persönlich ehrlich gesagt, dass das nicht so gut wäre.
Ich meine, klar, irgendwie wäre es cool einen düsteren Pokémon-Anime zu haben - aber wenn es dann in eine Richtung geht, dass es Kindern nicht mehr gefällt...?
Wie gesagt, ich kann soweit nur vermuten, dass der Stilwechsel zu S&M daher kommt, dass man Kinder wieder mehr ansprechen will und XY wohl eher ein älteres Publikum angesprochen hat, als es die Autoren oder vielleicht auch eher die Produzenten gerne gehabt hätten, und die Quoten unter Kindern nicht so gut waren. Habe gerade leider keine Möglichkeit, mich mal durch die Quoten zu wühlen, meine aber im Kopf zu haben, dass die eigentlich gar nicht so schlecht waren, weshalb ich vermute, dass es wirklich an der Altersgruppenaufteilung liegen mag.
Davon abgesehen, dass ich prinzipiell die Entscheidung auf eine bestimmte Zielgruppe zu gehen, verstehen kann (und auch kein Problem damit habe, sofern es eben nicht zu sehr in die künstlerische Freiheit eingreift und zu sehr in der "Kinder sind zu blöd für alles" Ecke landet), muss ich aktuell ganz ehrlich sagen, dass mich aktuell die Generation derjenigen, die aktuell so zwischen 25 und 35 sind, aufregt. Hauptproblem: Sie sind die Gruppe, die es modisch gemacht haben, auch als erwachsener ein "Fan" von Film, Spielen, Serien zu sein, haben aber deswegen den Anspruch, dass alles, was in irgendeiner Form etwas mit einem Medium, dass sie selbst als Kinder oder Jugendliche genossen haben, jetzt auch immer noch vor allem ihnen zu gefallen hat und nicht etwaig der nächsten Generation. (*hust*Ghost Busters*hust*Star Wars*hust*Comics*hust*)
Aber die Sache ist halt, dass ich auch denke, dass gerade bei sehr langlebigen Franchises die heutigen Kinder und Jugendlichen auch ein Recht auf "ihre" Generation in dem Franchise haben. Und das eben auch bei Pokémon.
Deswegen bin ich auch wenn eher dafür, einen Pokémon Anime für ältere Fans und einen für Kinder zu machen - aber dagegen den Kinderanime für die Erwachsenen zu karpern. Lass denen ihren Humor, wenn es ihnen gefällt und der Humor halt harmlos bleibt (also kein Humor auf Kosten von bestimmten Gruppen etc.) Sprich: Sie sollen keine schlechte Serie machen, aber sie können gerne eine Serie machen, die Kinder vielleicht eher anspricht als Erwachsene.
Redest du von Serien aus der modernen Ära wie Steven Universe, Regular Show, Avatar und MLP:FIM? Oder auch Sachen aus den 90er wie Darkwing Duck, Animaniacs und Rockos modernes Leben? Denn ich glaube jene Shows aus den 90er waren zwar storymässig durchaus gut und unterhaltsam, aber schon eher fokussiert darauf witzig und unterhaltsam zu sein.
Ich rede von den aktuellen Serien. Steven Universe, Avatar, Korra, Gravity Falls, Star vs the Forces of Evil, Over the Garden Wall und wie sie alle heißen. Halt Serien, die vor allem eine Sache gemeinsam haben (weshalb ich auch MlP nicht reinzähle, obwohl die Serie auch ziemlich gut ist): Sie sind nicht vorrangig auf Merchandising ausgerichtet. Oder eher: Sie wurden von Autoren geschaffen, die vorrangig eine Geschichte erzählen wollten, nicht Spielzeug verkaufen wollten. Das Spielzeug ist eher ein Nachgedanke. Das ist IMHO der größte Unterschied zu den Cartoons der 90er. Das, und dass viele der Serien tatsächlich eher eine fortlaufende Geschichte erzählen, anstatt vollkommen in ihren abgeschlossenen Episoden gefangen zu sein.
Also, ich wäre wirklich dafür, wenn die gesamte Alola-Region wieder etwas lockerer wird. Natürlich nicht ganz so drastisch, dass es nur ein reiner Comedy-Anime wird, aber evtl. so eine Serie wie DP, wo man einen netten Konflikt zwischen Drama und Humor finden kann.
Ich denke, prinzipiell spräche auch nichts dagegen, das "Feeling" so ein wenig wie BW aufzuziehen - halt nur hoffentlich mit mehr Charakterentwicklung und vielleicht ein paar mehr Konflikten zwischen Charakteren, die nicht immer ernst sein müssen. Aber halt eben eher in die Richtung vom Feel. (Oh, und bitte noch einmal eine Drogen-Folge, wie die DP Folge, wo sie sich im Wald verirren xD")
Du sagtest gerade "wir" in Japan. Also kommst du aus Japan?
Nein, nein. Ich bin nur in meinem Vortragsmodus als Wirtschaftler. "Da haben wir in Köln einen Anstieg von XY, wähend wir in Berlin deutlich sehen können, dass YZ."
Ich bin zwar sehr mit der japanischen Kultur aufgewachsen, kenne auch einige Japaner, kaufe japanische Zeitschriften und so, bin aber kein Japaner (und kann nach wie vor nur sehr, sehr schlecht Kanji Lesen - also wirklich schlecht, kenne vielleicht 300 und selbst die nicht in allen Bedeutungen. Waren mal mehr, aber da ich mich in den letzten Jahren immer weniger Anime schaue etc. wird es halt schlechter).
Aber, mal ehrlich, das Leben einer Frau muss ja in Japan ja die Hölle sein. Klingt ja fast nach Unterdrückung
Ist es auch. Ich sehe es aktuell auch bei einer Freundin, die geade mit dem Master in angewandter Informatik fertig geworden ist. Aber sie ist über 25 und verheiratet. Meinst du, sie bekommt einen Job in dem Feld? Was fällt ihr überhaupt ein, sich zu bewerben. Sie hat bitte zuhause zu sein, um abends für ihren Mann gekocht zu haben. Fun Fact: Ihr Mann studiert noch. Sie überlegen aktuell, wenn ihr Mann fertig ist mit dem Studium, in die UK zu ziehen oder nach Indien, wo sie ein Auslandssemester gemacht hat.
Ich habe von anderen schon gehört, dass sie aus dem Betrieb gemobbt wurden, weil sie mit 26 noch unverheiratet waren und erst Karriere machen wollten.
Die Sache ist, dass in Japan man sich noch mehr an diesen gar nicht so alten Klischees festklammert. Man darf nicht vergessen, dass diese ganzen Einstellungen gar nicht so alt sind, sondern sich zu guten Teilen erst im letzten Jahrhundert etabliert haben und es dahingehend vorher oftmals viel lockerer war... Aber gerade seit den späten 90ern ist es beinahe noch schlimmer geworden, gerade in den Medien. Technisch gesehen arbeiten mehr Frauen, aber es gefällt vielen Leuten in Japan, auch den größtenteils männlichen Politikern nicht. Heck, selbst den weiblichen Politikern nicht. -.-" Ist auch ein Grund, warum so darauf gepusht wird, dass in Anime es eben anders dargestellt wird, um die nächste Generation wieder vernünftig zu erziehen, ne? -.-
Aber gut, die japanische Gesellschaft ist eh toxisch in sich selbst geworden. Da ist der Sexismus nur eins von vielen Problemen. Was eigentlich schade ist, weil es auch viele tolle und interessante Aspekte an der japanischen Kultur gibt. Aber ja... ... ... ...
Jetzt mag ich Serena noch weniger, da sie ja wirklich diesem unterdrückendem Frauenklischee entspricht.
Es ist bei mir ja der Grund, warum ich sie nicht mag. Sie ist einfach eine "waifu". Sie existiert vorrangig, um die Wünsche von Männern zu erfüllen, nicht um als Charakter irgendwie etwas beizutragen, oder gar, du weißt schon, ein Vorbild zu sein oder so...
Serenas ganzes Shipping war ohnehin nur eine Masche, um Fans des Shippings zu ködern
Erinnert mich irgendwie an "Agents of SHIP". Also Agents of SHIELD, das aufgund der schlechten Quoten sich mehr und mehr auf Shippings konzentrierte.
Wird nicht einfach sein, dass zu erfahren, wenn die Autoren erst darüber reden dürfen, wenn die nicht mehr angestellt sind bei dem Animationsstudio.
Na ja, da in Japan mittlerweile die ganzen Autoren meist Freelancer. Wenn man in entsprechend Ecken des Internets unterwegs ist oder bestimmte Zeitschriften liest, kriegt man davon oft mals etwas mit.