Bloodborne

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  • Bloodborne - Just me and my axe


    Selbst Dark Souls-Veteranen sollten sich anfangs bei Bloodborne schwer tun. Zwar ist das Spielprinzip bekannt und man erwartet schon die typisch fiesen ,,Souls-Momente´´, aber Bloodborne schafft es alleine schon durch seine Geschwindigkeit und dem neuen Parier-System eingefleischte Souls-Spieler zu fordern. Bloodborne macht viele Dinge anders als in den Vorgängern und auch wenn es jetzt nicht mehr so viele Waffen und Rüstungen für den Spieler gibt, so macht Bloodborne einiges richtig. Während man in Dark Souls sich manchmal hinter seinen Fernkampfwaffen und Schilden verstecken konnte, so fordert Bloodborne die pure Konfrontation. Man wird auch für ein aggressives Spielverhalten belohnt, da man viel Lebensenergie zurückgewinnen kann, wenn man einen Gegner kurz nachdem man Schaden erlitten hat, angreift. Man muss sich also immer der Herausforderung stellen und für mich war Bloodborne im Großen und Ganzen schwieriger als Dark Souls 1 und 2. Ich habe allerdings vom ersten Dark Souls noch nicht den DLC gespielt, sodass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, aber bei Bloodborne kann man schon echt schlimm verzweifeln... und sich dann wie der geilste Player ever fühlen, weil man es endlich durch das Gebiet geschafft oder den Boss erledigt hat!


    Die Geschichte dreht sich bei Bloodborne um eine Krankheit, die in der Stadt Yarnahm ausgebrochen ist und der Spieler soll irgendwie ein Heilmittel dagegen finden.
    Die Story ist in Bloodborne alles andere als schlecht, für mich aber nicht besser als eine - Ja, ihr dürft jetzt die Mistgabeln auspacken - nett geschriebene Fanfiction und mich konnte bisher noch nie ein Souls-Spiel motivieren mir Informationen von Gegenständen, Waffen etc. durchzulesen, nur um Puzzleteile der Geschichte zu sammeln. Fans der Souls-Reihe schätzen oftmals die nicht offensichtliche Geschichte, da sie mit wenig Cutscenes und so mit kaum Gameplay-Unterbrechungen daherkommt. Bei den Metroid Prime-Spielen finde ich das beispielsweise klasse gelöst und auch wenn ich mich in Castlevania und Dark Souls nie für die Story interessiert habe, hätte ich mir gewünscht, dass sich From Software bezüglich der Geschichte und ihrer Inszenierung mehr traut und Neues ausprobiert. So sind auch wieder Gespräche mit NPCs eine kleine Katastrophe. Kein Bewegen der Lippen und das unnötige ,,dialogue exhausten´´ wirken altbacken und da habe ich wirklich mehr von Bloodborne erwartet.


    Die Gebiete in Bloodborne erinnern wieder mehr an Dark Souls I, wo alles ja irgendwie miteinander verflochten war. So entdeckt man auch wieder in der Spielwelt die ein oder andere Abkürzung und es kommt zum kleinen Aha-Effekt, wenn man plötzlich in einem alten Gebiet wieder steht. Bloodborne bietet aber dennoch mit dem Traum des Jägers eine Hub-World beispielsweise wie im Stile von Majula aus Dark Souls II.


    Bloodborne


    Technisch besiegelt Bloodborne viele Probleme der Vorgänger und nutzt die Power der PS4 nicht schlecht aus. Bessere Partikeleffekte, fantastische Texturen, wesentlich bessere Lichteffekte und und und. Das, was man sich von einem Next Gen Dark Souls-Nachfolger erwartet. Neben der genialen Grafik, überzeugt das Spiel auch mit seinem unvergleichlichem Artdesign. Das normale Dark Souls-Setting mag ich auf Grund der Ritter, Drachen usw. mehr, aber bei Bloodborne gibt es nichts zu bemängeln. Die Stadt Yarnahm wirkt zwar gerade am Anfang vom Design her sehr gleich, aber spätestens wenn man sich Gebiete wie das Schloss Cainhurst ansieht, merkt man wie gut dieses Spiel aussieht.
    Ungewohnt war für mich auch der Sprung zu den 30fps zurück, vor allem wenn man vorher Dark Souls II: Scholar of the first sin gespielt hat. Bloodborne wirkt auch nicht so flüssig wie beispielsweise Arkham Knight und ich vermisse den echt coolen depth of field-Effekt von den Vorgängern.
    Die flinken Bewegungen der Jäger, die fantastisch designten Monster und eine Spielwelt mit allerlei Effekten und Desgin-Ideen machen Bloodborne zu einem extrem hübschen Spiel.



    Der Soundtrack ist in Bloodborne eigentlich phänomenal, aber leidet für mich an der selben Schwäche wie schon bei den Vorgängern. Der Soundtrack ist extrem vergesslich, da er viel zu sperrlich eingesetzt wird. So hört man sich zwar nie an einen Stück satt, aber ich finde es trotzdem schade, dass man zu 80% nie einen Soundtrack hat. Die hervorragenden Soundeffekte tragen zwar zur Atmosphäre bei, trotzdem hätte ich mir bei einigen, wenn nicht sogar bei allen Gebieten Soundtracks gewünscht. So hat beispielsweise nur der Traum des Jägers wirklich Soundtracks, die der Spieler immer wieder hören kann, aber ich würde mir einfach mehr davon wünschen.



    Die wohl größte Stärke an Bloodborne ist, dass es viele eigene Akzente setzt. Das Spiel hat einfach verdammt viel Stil mit seinen dünnen, schlaksigen Jägern, die ganz lässig sich mit einem kurzem Schütteln heilen und die eigentlich immer nur leichte Kleidung und Lumpen statt dicke Rüstungen tragen. Dazu noch das düstere, böse Setting und das große Thema im Spiel: Blut. Bloodborne hat vieles, das es einzigartig macht und macht für einen geistigen Dark Souls-Nachfolger das so ziemlich bestmöglichste was es kann.
    Nervig fallen auch wieder die Sidequests von Bloodborne aus. Diese sind auch wieder zum Teil kryptisch bis zum geht nicht mehr und man muss teilweise wirklich absurde Dinge tun, um gewisse Waffen, Items etc. freizuschalten. Ohne Internet fast unmöglich auf solche Dinge zu kommen...
    Es ist beispielsweise möglich eine Nonne in eine Kathedrale zu bringen. Dafür muss man aber ein oder mehrere bestimmte Rüstungsteile haben und um zu dem Gebiet zu gelangen, an dem man die Nonne findet, muss man sich von einem gewissen Monster töten lassen. Und dieses Monster ist nur bis zu einem bestimmten Fortschritt in dem Gebiet.
    Das ist einfach nur lächerlich...^^


    Bloodborne - Chillin in the wood


    Pro/Contra:
    + trotz bekanntem Spielprinzip neu und sehr fordernd
    + Vereinfachte Spielmechaniken und trotzdem ,,Dark Souls-schwer´´
    + Tolles Artdesign mit wunderschöner Grafik#
    + Vielseitige, super aufgebaute Spielwelt
    + Absolut epische Bosskämpfe
    + Starker DLC (Pflicht!)
    + New Game+
    + Sehr guter Soundtrack...
    - mit der Zeit sehr fade, berechenbare chalice dungeons
    - sehr übersichtliche Waffenauswahl/kaum gute Waffen
    - wieder mal schwache Charakterinszenierung
    - die Storyinszenierung
    - Kryptische, umständliche Sidequests (Ein Drittel einer Nabelschnur?!)
    - ... der zu selten eingesetzt wird


    Bloodborne - Dank-Geste


    Eigene Meinung:
    Dass mich Bloodborne anfangs so überraschen konnte und dass ich trotz der Vorgänger noch so oft in diesem Spiel sterbe, finde ich bemerkenswert. Das Dark Souls-Feeling ist auch in gewisser Weise da und dennoch schafft es das Spiel sich von den Vorgängern abzuheben und vom Stil und vom Gameplay her anders zu wirken. Ein paar der Dark Souls-Schwächen wie die Geschichte und die Charakterinszenierung haben sich meiner Meinung nach eingeschlichen, aber im Kern ist Bloodborne sowas von ein würdiger Nachfolger. Vor allem weil man sich wirklich allen Gegnern stellen muss und nicht einfach von der Ferne mit Pfeil und Bogen faul sein kann. Wenn man sich dann der Herausforderung stellt, trifft man auf wirklich ernste Gegner. Allein schon der allerletzte DLC-Boss war für mich die ganze Reise wert. Den Stil des Spiels kann man gar nicht genug loben und es ist faszinierend wie einzigartig das Spiel trotz der geistigen Vorgänger wirkt.


    Fazit: Ein würdiger, geistiger Nachfolger wie er im Buche steht. Finster, blutig, böse und mit einer großen Portion Herausforderung


    88%