Meinungs-Montag #9: Ungenutztes Potenzial in Pokémon GO

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    Heute findet wieder der offizielle Bisafans-Meinungs-Montag statt! Bei diesem wird in jeder zweiten (beziehungsweise in jeder geraden) Woche ein Kommentar zu einem beliebigen aktuellen Thema verfasst. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, durch eine Art Leserbrief Bezug darauf zu nehmen und eure eigene Meinung kundzutun. Hierbei ist ausnahmslos jede Meinung gerne gesehen! Der Autor dieses Kommentars wird immer wieder wechseln, sodass möglichst verschiedene Perspektiven vertreten sind und sich aktive Teilnehmer auch mal selbst ihre Themen aussuchen können.
    Diese Woche dreht sich im Kommentar alles um Neuerungen in Pokémon GO: Was ist geplant und was davon brauchen wir wirklich? Setzt Niantic hierbei vielleicht die falschen Prioritäten?


    Ungenutztes Potenzial in Pokémon GO
    Bald soll es endlich soweit sein: In Pokémon GO kann man mit seinem Kumpel-Pokémon spannende Abenteuer erleben und durch die Welt streifen. Und als wäre das nicht genug, gibt es hin und wieder sogar spezielle Bonbons für den eigenen Kumpel!
    Nette Idee, wirklich nötig ist das aber nicht. Zumindest nicht, solange noch so viele andere Dinge in Pokémon GO anstehen, die eigentlich Vorrang haben dürften. Oberstes Beispiel hierfür dürfte wohl eine Verbesserung des Pokémon-Ortungssystems sein, um endlich (wieder) effektiv die Pokémon in der Umgebung aufspüren zu können. Aktuell bleibt einem schließlich nur das blinde Umherlaufen übrig, in der Hoffnung, auf gut Glück etwas zu finden. Ebenso begehrt dürfte die Tauschfunktion sein, mit der Spieler erstmal gemeinsam interagieren und sich gegenseitig unterstützen könnten. Doch auch wenn diese Funktionen schon länger im Gespräch sind, ist in den Updates davon bisher kaum etwas zu sehen. Stattdessen gibt es nun also Kumpel-Pokémon und exklusive Bewertungen der Team-Leiter. Wie gesagt, nette Features, aber eigentlich hat das aktuell geringerer Priorität.
    Das Problem bei der Sache ist, dass GO scheinbar immer mehr Spieler verliert. Das ist an sich nicht vollkommen überraschend, da der Hype enorm groß war und das Spiel schlicht kaum Tiefe bietet, um langfristig und flächendeckend attraktiv zu sein, aber die Entwickler tun momentan auch nicht viel dafür, die Spieler zu halten. Bestimmt sind die Arbeiten im Hintergrund vorhanden, nach den enormen Profiten der ersten Wochen sollte aber eigentlich genügend Kapital vorhanden sein, um die wichtigsten Elemente endlich effektiv zu verbessern oder gar erst einzuführen. Bloße Ankündigungen sind zwar schön und lassen Hoffnungen für die nächsten Wochen zu, mit jedem verstrichenen Tag verliert das Spiel aber vermutlich dennoch Spieler, einen Teil davon könnte man mit früheren Updates eventuell länger halten könnte. Wenn Niantic auch in Zukunft diese Schiene fährt, wird das eigentlich große Potenzial des Spiels vermutlich auch weiterhin ungenutzt bleiben, womit die App schneller wieder an Begeisterung verliert als so manchem lieb ist. Daran ändert leider auch ein süßes Kumpel-Pokémon wenig.

  • richtig, wo sind die tollen features aus dem ankündigungstrailer? die km\meter anzeige für pokemon um effektiv welche zu fangen, das tausch\ kampfsystem für PvP (abseits von Arenen), und vlt. auch bessere und mehr belohnungen für das erobern einer gegnerischen Arena bzw. das leveln der eigenen ( ich denke hierbei an Candies für beteiligte Mons, Stardust und ggf. Pokebälle\Heilitems oder LureModules\LuckyEggs\Inscences, eben brauchbares rares)??


    Aber noch wichtiger wäre bessere Gps\ Internet erkennung und weniger BatterieHunger und für Europa vlt. auch weltweit: nutzung von Galileo wenn es ende des jahres in betrieb genommen wird bzw. nutzung des russ. Ortungssystems und ultra wichtig: beseitigung von seltsamen Aufhänge Gründen!

  • Aber noch wichtiger wäre bessere Gps\ Internet erkennung und weniger BatterieHunger und für Europa vlt. auch weltweit: nutzung von Galileo wenn es ende des jahres in betrieb genommen wird bzw. nutzung des russ. Ortungssystems und ultra wichtig: beseitigung von seltsamen Aufhänge Gründen!


    Das ist eine recht unangebrachte Kritik. Welche Ortungssysteme genutzt werden (GPS/Glonass) ist eine Frage des Smartphones. Wenn das Smartphone Glonass (das ist das russische System) unterstützt (Einige Huawei Geräte können das z.B.) wird das auch für PoGo rangezogen. Apps können nur die Position vom Phone abrufen, womit das Smartphone diese bestimmt liegt nicht in deren Hand. Hatte früher mal ein Huawei P7 und hab das für Ingress (anderes Spiel von Niantic) genutzt, die Positionserkennung war dort dank Glonass sehr viel besser als z.B. bei Samsung Phones (kein Glonass, zumindest damals nicht).
    Mit dem Internet ist es ähnlich: Wer einen miesen Anbieter, einen schlechten Vertrag (z.B. ohne LTE), zu wenig Datenvolumen, eine störende Hülle (manche Hüllen stören GPS oder die Datenverbindung) oder ein schlechtes Phone hat, oder einfach zu abgelegen rumläuft, der hat halt Pech.
    Auch zum Batteriehunger: Wie lange ein Phone durchhält liegt ja auch daran wie gut das Netz ist (schlechtes Netz = mehr Stromverbrauch), wieviel Strom das Display deines Phones zieht, am GPS etc etc. All das kann Niantic nur minimal beeinflussen.
    Die von dir in diesem Absatz angesprochenen Dinge liegen nicht oder kaum in der Hand von Niantic, werden von deren Seite durch Updates daher sicher auch kaum verbessert werden, und tragen daher zur Diskussion über ungenutztes Potenzial nichts bei.


    Ansonsten bin ich auch eher ernüchtert was PoGo angeht. Ich habe es noch installiert und spiele es nebenbei wenn ich eh unterwegs bin. Aber extra Touren drehe ich keine mehr.


    Grundsätzlich denke ich das bei dem Spiel viele Fehler gemacht wurden. Einige werden sicher im Laufe der Zeit nachgepatched (Duelle, Tauschen, gezielteres Aufspüren von Pokemons), andere, so befürchte ich, nicht. Zum Beispiel finde ich das Echtzeitkampfsystem mehr als Langweilig. Ein Rundenbasiertes, wie in den originalen Pokemonspielen, hätte das wilde Geklicke verhindern können und die Option geboten, das Kämpfe in PoGo genauso taktisch sind wie in den besagten Originalspielen. Gerade hier liegt ja die Stärke der Spiele, warum man in PoGo so einen Unfug eingeführt hat entzieht sich meinem Verständnis. Auch das Stein/Schere/Papier Prinzip ist lange nicht so konsequent umgesetzt. Auf Dauer sind Kämpfe einfach öde, und wenn sie das Kampfsystem nicht umbauen werden auch Duelle nichts dran ändern.

  • Obwohl sich Kumpel-Pokemon in der Theorie, nur diese kann ich beurteilen, gut anhören, gibts selbstverständlich subjektiv gesehen Wichtigeres. Aus Prinzip befürworte ich einen Windows-Phone-Release: Die App-Entwickler sollen endlich das Henne-Ei-Problem der Microsoft-Plattform in den Griff bekommen, indem sie das Ökosystem durch das aktive Entwickeln attraktiver machen.


    Welche Features im Einzelnen konkret Vorrang haben für die bestehenden Mobile-OS-Versionen (iOS, Android), schert mich kaum bis gar nicht; dass es Wichtigeres als Kumpel-Kram gibt, steht aber außer Frage.

  • Aus Prinzip befürworte ich einen Windows-Phone-Release: Die App-Entwickler sollen endlich das Henne-Ei-Problem der Microsoft-Plattform in den Griff bekommen, indem sie das Ökosystem durch das aktive Entwickeln attraktiver machen.

    Das merkwürdigste Problem, das es überhaupt gibt, sei an der Stelle erwähnt. Ingress und Pokémon GO werden mit einer Engine erstellt, die Unity heißt. Und viel besser: Unity kann nach Windows 10 compilen. Es ist de facto kaum ein/kein Mehraufwand, das Spiel für Windows 10 zu veröffentlichen. Viel eher glaube ich, dass das gar nicht das Problem ist, dem sich Niantic gegenüberstehen sieht; Windows 10 ist ein Betriebssystem für mehrere Plattformen. Was für Windows 10 for Phones möglich ist, das ist auch schnell an Windows 10 für den PC anpassbar. Und dann kämen die Leute, die tatsächlich ein paar Programme schreiben, mit denen sie Level 40 in zwei Wochen erreichen und nicht ein oder zwei oder drei Dragoran haben, sondern gleich zehn.
    Ist das realistisch? Nein, eigentlich nicht. Auch jetzt kann ich die App auf einer Android-VM herunterladen und dann dort eben entsprechend alles programmieren. Ist das ein Mehraufwand im Vergleich zu Windows 10? Ich bin kein Experte, aber theoretisch sollte das keinen wirklichen Unterschied machen. Nur, dass sie auf Android ja schlecht verzichten können, Niantic ist eine Google-Tochter, auf Windows-Benutzer aber ihrer Meinung nach schon.
    Und diese Ignoranz ist schlussendlich nur die Kirsche auf dem Eis, das die Ignoranz dieser Firma darstellt.

  • Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass das Niantics Grund ist, die App nicht für Windows Phones zu veröffentlichen. Wie du bereits gesagt hast, kann man die App auch so Problemlos am PC emulieren und für einen Bot brauchst du nichtmal die APK. Der läuft eigenständig und vollkommen unabhängig. Auch wenn mit der Einführung von Unknown6 inzwischen mitgetrackt wird, wenn das Spiel emuliert wird usw. Der ein oder andere Bot scheint zumindest mit Humanlike Einstellungen nocht immer zu laufen...


    Es wird sich für sie und anscheinend generell den Großteil der App entwickler wohl nicht lohnen Windows Phone Support anzubieten. Warum das so ist kann ich selbst nur spekulieren, aber der Mehraufwand an Wartung für einen eher kleinen Konsumentenkreis dürfte sich wohl anscheinend nicht lohnen. Ich hatte selbst lange ein Windows Phone, leider gibt es generell sehr viel weniger Apps wenn man es mit IOS und Android vergleicht, sodass sich ein Windows Phone imo einfach nicht lohnt. :/

  • Auch unter Unity kann es schon Mehraufwand sein eine Anwendung für unterschiedliche Plattformen zu entwickeln.


    Programmier mal unter VS.NET (Microsoft Entwicklungsumgebung) eine komplexe Anwendung für Windows 10 und versuche das auf ein Windows Phone zu portieren. Oder, um den Spaß zu erhöhen, auf Windows 10 IoT, deren Rasberry Pi Variante. Da hast du keinen Spaß bei und kommst schnell auch an Grenzen des machbaren. Nur weil eine Entwicklungsplattform das Entwickeln für unterschiedliche Betriebssysteme unterstützt bedeutet das nicht das ein und der selbe Programmcode für alle Ziel-Systeme genutzt werden kann. Bei Smartphones bin ich mir sogar ziemlich sicher das das nicht so einfach ist...

  • Bestimmt sind die Arbeiten im Hintergrund vorhanden, nach den enormen Profiten der ersten Wochen sollte aber eigentlich genügend Kapital vorhanden sein, um die wichtigsten Elemente endlich effektiv zu verbessern oder gar erst einzuführen.

    Genau dieser Satz beschreibt eigentlich ziemlich gut die aktuelle Gaming-Branche, denn überhaupt bei den größeren Entwicklerstudios und solchen, die viele Einnahmen machen, sollte das Geld das geringste Problem darstellen. Im Gegenteil sieht es eher so aus, dass einfach die Zeit fehlt, um das volle Potenzial einer Plattform auszunutzen. Ich erinnere mich an ein Interview mit Neil Druckmann von Naughty Dog, der entweder über The Last of Us oder Uncharted 4 sprach und meinte, dass von der technischen Seite noch so viel mehr möglich gewesen wäre, sie aber nicht konnten, weil Personal und Zeit fehlte, um das überhaupt umzusetzen. Und gerade in Hinsicht auf die Features, die in GO noch ausstehen und die einfach nicht oder unfertig da waren, scheint es hier ebenfalls in diese Richtung zu gehen.

  • @Rusalka Es gibt einen Unterschied zwischen "nicht die Ressourcen und Möglichkeiten haben und darüber schweigen" und "nicht die Ressourcen und Möglichkeiten haben und mit den Fans dahingehend zu kommunizieren".


    Das ist etwas was einfach fehlt. Das Potenzial wird niemals voll ausgeschöpft werden können. Es ist einfach gewaltig. Aber dennoch kann man mit Fans in Kontakt bleiben, sodass diese wenigstens wissen, dass dies und das nicht funktioniert. Gerade in den heutigen Zeiten könnte man sich mit Kommunikation eine große Menge an Fans sichern. Das Internet ist dafür perfekt gebaut.