USK

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  • Da mit Windmond und @Smaarty in dem anderen Topic, in dem es um die toxische Community ging und das Thema leider wieder zu Shootern und Altesfreigaben abgedriftet ist:

    Eine Sache, die ich mich in der Angelegenheit schon länger frage und so beobachten kann:

    Helikoptereltern und das Gutheißen dieser Einstellung, sind anscheinend... "in"? Zeitgeist? Wie sonst käme man auf die Idee, dass man ab einem gewissen Alter noch selbst das Spiel durch- oder zumindest anspielen müsse?

    Ich lese und höre immer und immer wieder, dass die Eltern Interesse am Hobby zeigen sollen. Da fragt man sich doch gleich, ob diejenigen das tatsächlich wollen oder gewollt haben können ...?

    Selbst wenn es nicht um den erzieherischen Wert dabei geht, sondern eher um Leute, die sich unverstanden fühlen: Bei den älteren Personen von 16+, die sowas behaupten, stellt sich die Frage: Zeigt ihr so starkes Interesse an den Hobbys eurer Eltern / Familie?


    Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass sich Eltern gar so sehr in das Hobby und Tätigkeiten ihrer Kinder vertiefen müssen. Wenn Söhnchen oder Töchterchen eine Beziehung hat, setzt man sich in intimen Momenten (hoffentlich) auch nicht daneben und sagt: Ich möchte aber deine Interessen, wichtige Momente und Erfahrungen teilen. :)

    Und Eltern setzen sich auch hoffentlich nicht, wenn deren Kind 16, 17 ist, mit ans Lagerfeuer, um mitzutrinken, oder schauen sich mal eine Disko mit ihnen von innen an.


    Ich kann mich nur erinnern, dass meine Mutter aus Überbesorgtheit und ... leichter Paranoia gerne so gewesen wäre und ich mich dagegen gewehrt habe. Ich meine, sie ist selbst heute immer noch beruhigt, wenn ich ihr abends eine SMS schreibe, dass es mir gutgeht. Das kann ich auch noch irgendwo nachvollziehen, wogegen ich auch als Kind schon klare Grenzen ausgesprochen habe, was nur mich etwas angeht / wo meine Privatssphäre ansetzt.

    Jetzt scheint das irgendwo zur Norm zu werden, was damals ausgelacht wurde, dass jeder seinen Goldschatz in Watte hüllt? Es sieht eher so aus, als würden Eltern, die bei ihrem Kind von 15, 16+ immernoch kontrollieren wollen, was es da schaut, selbst nicht damit klarkommen, dass es eben kein Kind mehr ist und aus egoistischen Gründen kindlich halten wollen.


    Selbst, wenn eine Erfahrung mit einem Medium einem nicht so gutgetan hat, ist sie dennoch genauso wichtig, wie eine gute Erfahrung mit einem Medium.


    Und wenn ich mir so vorstelle, dass sich meine Mutter neben mich mit 14-18 setzt und mit mir zusammen eine Smutfic zu lesen gewollt hätte, nur um Interesse zu zeigen, gruselt es mich. DAS wäre nun wahres Nightmarefuel-Material. xD

    Obwohl sie das durchaus gewusst hat.

    Der Dialog ging da eher...

    "Man kann online lesen? Kann ich das auch mal sehen?"

    - "KÖNNEN schon, willst du auch... ^^" ?"

  • Helikoptereltern und das Gutheißen dieser Einstellung, sind anscheinend... "in"? Zeitgeist? Wie sonst käme man auf die Idee, dass man ab einem gewissen Alter noch selbst das Spiel durch- oder zumindest anspielen müsse?

    Auf der anderen Seite kommt dann der Vorwurf, Eltern interessieren sich nicht. Ich dachte, es ist gut, wenn sie schauen, was gespielt wird. Durchspielen muss nicht sein, aber anspielen finde ich nicht schlimm, wenn sie sich nicht so sicher sind bei manchen Titeln. Wer es bei allen Spielen macht, dann ist es komisch.

  • Helikoptereltern und das Gutheißen dieser Einstellung, sind anscheinend... "in"? Zeitgeist? Wie sonst käme man auf die Idee, dass man ab einem gewissen Alter noch selbst das Spiel durch- oder zumindest anspielen müsse?

    Auf der anderen Seite kommt dann der Vorwurf, Eltern interessieren sich nicht. Ich dachte, es ist gut, wenn sie schauen, was gespielt wird. Durchspielen muss nicht sein, aber anspielen finde ich nicht schlimm, wenn sie sich nicht so sicher sind bei manchen Titeln. Wer es bei allen Spielen macht, dann ist es komisch.

    Aber wieso denn anspielen, wenn sich jemand nicht sicher ist? Wenn diese Eltern keinerlei Interesse an Videospielen haben, wieso sollten sie sich extra dafür hinsetzen?

    Und wieso nur Games? Was ist etwa mit Büchern anlesen?

    Die haben gar keine offizielle Altersfreigabe, was vor allem daran liegt, dass sie eben bei älteren Generationen anerkannt sind und diese Kennzeichnungen erst mit den modernen Medien aufkamen.


    Es ging darum, dass ich an einigen Stellen schon selbst von 14-16jährigen Jugendlichen gehört habe, die noch kontrolliert werden, wo ich das schon längst als starke Verletzung meiner Privatssphäre empfunden hätte, muss ich sagen. Und ich meine, man fühlt sich zurückgestuft und als Kind behandelt, wenn man in dem Alter noch bei allem um Erlaubnis fragen müsste und auf den guten, oder nicht so guten, Willen der Eltern angewiesen wäre.

    Deshalb sollten diese Alterseinstufungen ja eine Selbstkontrolle und tatsächlich freiwillig sein.


    Dabei sind es nicht nur Games, die du kontrollieren müsstest, wenn man wirklich konsequent wäre. Nur dann müsste man tatsächlich die Privatssphäre und Vertrauen seines Kindes verletzen, Computerbibliotheken, regelmäßig Browser- und Chatverläufe am Handy und PC etc... durchforsten.

  • Hä, liegt doch auf der Hand... Es ist absolut sinnvoll, wenn sie ungefähr wissen, was ihre Kinder zocken. Und zwar nicht aus dem Grund "schau mal, ich supporte dein Hobby und finde es auch toll!", sondern schlicht aus Gründen des Jugendschutzes...


    Das, was du als Überwachen bezeichnest, ist durchaus sinnvoll. Ich wünschte manchmal, meine Eltern hätten meinen Internetkonsum auch mit 14/16 besser überwacht, denn die Dinge, die ich mir angesehen habe (ihr wisst schon was), taten mir tatsächlich nicht gut. Das sah ich aber erst nach 20 wirklich ein. Also ist es nicht eine Privatsphäre-Verletzung, sondern Erziehung und Schutz. Auch wenn man es als Kind noch nicht sieht, aber man ist halt noch nicht mündig.

  • Hä, liegt doch auf der Hand... Es ist absolut sinnvoll, wenn sie ungefähr wissen, was ihre Kinder zocken. Und zwar nicht aus dem Grund "schau mal, ich supporte dein Hobby und finde es auch toll!", sondern schlicht aus Gründen des Jugendschutzes...


    Das, was du als Überwachen bezeichnest, ist durchaus sinnvoll. Ich wünschte manchmal, meine Eltern hätten meinen Internetkonsum auch mit 14/16 besser überwacht, denn die Dinge, die ich mir angesehen habe (ihr wisst schon was), taten mir tatsächlich nicht gut. Das sah ich aber erst nach 20 wirklich ein. Also ist es nicht eine Privatsphäre-Verletzung, sondern Erziehung und Schutz. Auch wenn man es als Kind noch nicht sieht, aber man ist halt noch nicht mündig.

    Das mag durchaus für manche, je nachdem wie sensibel derjenige eben ist, stimmen. Ändern wird sich nichts, da man niemandem hinterherlaufen kann (und sollte) und über alle möglichen Medien Kontrolle ausüben zu wollen, nichts mit Schutz zu tun hat.

    Ich weiß mit Sicherheit, sollte ich mal Mutter werden, dann geht es mich nichts an, was das Kind mit seinen Freunden bespricht und schreibt. Man kann zwar nachfragen und hoffen, dass es genug Vertrauen hat, um von Problemen zu erzählen, aber Kontrolle halte ich, besonders ab Teenageralter, für absolutes Gift. Und über verschiedene Dinge kann man immer reden und sich Rat holen, egal wie alt man ist, aber gerade mit 16 finde ich von Erziehung zu sprechen und zu kontrollieren doch eher... anmaßend? Wer wählen und (mit Zustimmung der Eltern, also nicht nur theoretisch, ich kenne die beiden aus einer alten Schulklasse xD) heiraten darf, darf nunmal auch seine Medien wählen. Wann sonst soll denn das Alter eintreten? ^^"


    Sicherlich hab ich in dem Alter, und jünger, auch Dinge gesehen und gelesen, die mich dann doch angewidert haben, aber nur dadurch findest du eben auch entweder sofort, oder erst später, heraus, was dir (nicht) guttut / gutgetan hat. Du hast gemerkt, dass es für dich persönlich nicht in Ordnung war und diesen Schluss daraus gezogen, den du ohne Erfahrung sonst auch nicht hättest ziehen können.

    Eltern, die auch im Teenageralter immer schützend ihre Hände über ihre Kinder halten, machen sie nunmal mental jünger und "inkompetenter", als sie eigentlich sein könnten.

  • Das Gehirn ist erst mit ca. 20 fertig entwickelt, einige Formen des reflektierenden Denkens sind noch nicht voll da. Es macht durchaus Sinn, wenn Eltern immer noch für Ihre Kinder da sind. Ich spreche nicht von totaler Überwachung, aber das Einhalten von Altersvorschriften sollte (sofern nötig) durchaus von den Eltern kontrolliert werden können. Das hat nichts mit Anmassung oder Gift oder so zu tun. Anmassend (aber auch nachvollziehbar) ist eher das Denken der Jugend, dass die Eltern nichts mehr zu sagen hätten, bzw. dass man selbst bereits gleichermassen weise ist... Wie gesagt, es gibt auch Situationen, wo Kontrolle absolut nicht nötig ist, oder wo Eltern selbst nicht zu einem sinnvollen Urteil in der Lage sind. Aber in der Regel sehe ich an einer massvollen Kontrolle absolut nichts schlechtes...


    Das heisst ja nicht, dass man das Kind keine Fehler mer machen lässt. Natürlich kann man dennoch dem Kind viel Verantwortung überlassen (sollte man mMn auch schon früh!). Aber ungefähr wissen, was konsumiert wird, um im Notfall eingreifen zu können, schadet wirklich nicht.

  • Das Gehirn ist erst mit ca. 20 fertig entwickelt, einige Formen des reflektierenden Denkens sind noch nicht voll da. Es macht durchaus Sinn, wenn Eltern immer noch für Ihre Kinder da sind. Ich spreche nicht von totaler Überwachung, aber das Einhalten von Altersvorschriften sollte (sofern nötig) durchaus von den Eltern kontrolliert werden können. Das hat nichts mit Anmassung oder Gift oder so zu tun. Anmassend (aber auch nachvollziehbar) ist eher das Denken der Jugend, dass die Eltern nichts mehr zu sagen hätten, bzw. dass man selbst bereits gleichermassen weise ist... Wie gesagt, es gibt auch Situationen, wo Kontrolle absolut nicht nötig ist, oder wo Eltern selbst nicht zu einem sinnvollen Urteil in der Lage sind. Aber in der Regel sehe ich an einer massvollen Kontrolle absolut nichts schlechtes...


    Das heisst ja nicht, dass man das Kind keine Fehler mer machen lässt. Natürlich kann man dennoch dem Kind viel Verantwortung überlassen (sollte man mMn auch schon früh!). Aber ungefähr wissen, was konsumiert wird, um im Notfall eingreifen zu können, schadet wirklich nicht.

    Das ist auch eine Halbwahrheit. ^^" Der erste Kritikpunkt daran ist: Das Gehirn ist nie "fertig entwickelt". Das andere: Die Studie war nicht falsch, wenn du von derselben sprichst, aber Popularmedien wie Galileo und Bild haben diese aufgegriffen und etwas verfälscht bzw. bis zur "bis Mitte zwanzig ist man in der Pubertät" verdummt.

    Es ging in erster Linie darum, dass das Gehirn von ca. 23-25 seinen "Peak" hat und am leistungsfähigsten ist, nicht dass man ein Stichdatum für's Erwachsensein feststellen kann.


    Zum anderen: Es geht nicht um "sich nichts sagen zu lassen", sondern dass man nicht eine steile Hierarchie aufbaut und sie flacher wird, sodass man sein Kind eben gleichwertig behandelt.

    Dh kann man zu allem seine klare Meinung aussprechen und ein Gespräch versuchen, aber Verbote oder sogar Strafen funktionieren ab einem gewissen Alter nicht mehr ... und sind davor auch nicht so wirklich wirksam.

  • Dann sehen wir das ja ziemlich ähnlich :) Ging mir nur darum, dass Kontrolle bis zu einem gewissen Grad nicht zu sehr verteufelt wird ;)


    Und ich habe das nicht aus irgendwelchen Galileo-Beiträgen oder so, sondern aus dem Fach Entwicklungspsychologie während des Master-Studiums :) Wollte damit nicht ein „Stichdatum“ fürs Erwachsen-Sein festlegen, sondern es ging mir eher darum, dass es bis ca. 20 (kann auch früher sein) durchaus sinnvoll sein kann, auf Erfahrungen von Ältern zurückzugreifen bzw. diesen zu vertrauen, da gerade Dinge wie Selbstreflexion bzw. die Fähigkeit, sich in andere zu versetzen, nochmals stark entwickeln.

  • Dann sehen wir das ja ziemlich ähnlich :) Ging mir nur darum, dass Kontrolle bis zu einem gewissen Grad nicht zu sehr verteufelt wird ;)


    Und ich habe das nicht aus irgendwelchen Galileo-Beiträgen oder so, sondern aus dem Fach Entwicklungspsychologie während des Master-Studiums :) Wollte damit nicht ein „Stichdatum“ fürs Erwachsen-Sein festlegen, sondern es ging mir eher darum, dass es bis ca. 20 (kann auch früher sein) durchaus sinnvoll sein kann, auf Erfahrungen von Ältern zurückzugreifen bzw. diesen zu vertrauen, da gerade Dinge wie Selbstreflexion bzw. die Fähigkeit, sich in andere zu versetzen, nochmals stark entwickeln.

    Ja und nein. Dass man kleinen Kindern hinterherlaufen muss, sollte klar sein, aber bei Älteren ist eben jede Kontrolle auch ein Vertrauensbruch.

    Auf Erfahrungen anderer kann man immer zurückgreifen, aber manche Leute bleiben Zeit ihres Lebens Volldeppen. Da kommt es durchaus für viele Jugendliche vor, dass das gerade die eigenen Eltern sind... kann man in vielen Fällen von außen bloß schlecht beurteilen, ob dem wirklich so ist, oder ob du bloß mit "ich bin so ein armes Hascherl :(" zugeheult wirst. ^^"


    ... Ich hab's aus einer Neurobiovorlesung tho. xD

    Weiß noch, dass andere Medien diese Studie aufgreifen und sie praktisch dazu benutzen die Pubertät in die Länge zu ziehen, weil man dann weniger junge Leute ernstnehmen müsste. Irgendein Artikel hat sie sogar bis 30 angesetzt lol.

  • Tja, so machts dann überhaupt keinen Sinn ^^ Ich bin einverstanden bis auf das Wort "jede" bei deinem Satz "aber bei Älteren ist eben jede Kontrolle auch ein Vertrauensbruch." Wir reden (glaube ich) immer noch vom Alter 14-16, und da sollte die Kontrolle auf jeden Fall schon kleiner sein, aber dass alles, was die Eltern wissen wollen, ein Vertrauensbruch wäre, finde ich sehr übertrieben.

  • Wattmacks

    Hat das Label Diskussion hinzugefügt.
  • Findet ihr die USK sinnvoll oder nicht?

    Hier bin ich zweigeteilt. Ja, die USK kann schon eine gewisse Richtung bieten, ob ein Spiel nun für ein Kind bzw. einen Jugendlichen geeignet ist, aber man sollte es jetzt nicht unbedingt als Allheilmittel sehen.

    Jeder Mensch entwickelt sich unterschiedlich schnell bzw. haben auch unterschiedliche "Schmerzgrenzen". Dementsprechend kann ein Jugendlicher mit 13 Jahren durchaus mit Inhalten aus Spielen mit USK 16 klar kommen, wobei das auch für manche Erwachsenen mit über 20 Jahren zu viel sein kann.

    Ja, besagter Erwachsener muss dann für sich selbst entscheiden, dass es dann vielleicht nicht das beste Spiel für ihn ist, aber bei KIndern/Jugendlichen unter 18 Jahren haben die Eltern noch im gewissen Maße ihrer Aufsichtspflicht nach zu kommen, und gerade wenn die Eltern sich dann nicht mit der Materie auskennen, kann die USK als sinnvolle Richtlinie dienen. Optimaler wäre es natürlich, das immer in Abstimmung auf das eigene Kind zu sehen, aber das ist wohl nicht immer möglich.


    Haltet ihr euch selbst daran oder lasst ihr euch Spiele kaufen, die nicht für euer Alter sind?

    Ich bin inzwischen ja über 18, dementsprechend kann ich nur sagen, wie es zu meiner Kindheit/Jugend war, und da muss ich sagen, ich habe mich (indirekt) an die USK gehalten, aber nur, weil mich entsprechende Spiele auch erst später interessiert haben. Mein erstes Spiel mit USK 12 habe ich mit 15 gespielt, mein erstes Spiel ab 18 mit 18 und mein erstes Spiel ab 16, glaube ich, sogar noch später. Bei mir hat es sich also eher nebenbei ergeben, gerade da mein Vater auch wenig Probleme damit gehabt hätte, es etwas lockerer zu sehen, wenn ich mir nicht gerade mit 10 ein Spiel ab 18 gewünscht hätte.


    Spielt ihr solche Spiele dann heimlich woanders?

    Wie bereits erwähnt, habe ich mich sowieso indirekt an die USK gehalten, da hat es für mich wenig Grund gegeben, es heimlich woanders zu zocken, davon zu schweigen, dass ich eh in meinem Bekanntenkreis niemanden gehabt hätte, der dafür in Frage gekommen wäre.

    Habt ihr auf eurer Konsole eine Alterssperre?

    Eine Alterssperre hatte ich nie. Mein Vater hat mir immer soweit vertraut und wusste in der Regel eh, welche Spiele ich so zocke, da er sie mir meistens kaufte.

    Sprechen eure Eltern mit euch über das Thema USK oder kenne sie sich da nicht aus?

    Mein Vater hat mit mir sowohl über USK, als auch über FSK geredet und war bei beiden relativ entspannt. Gerade bei den meisten Spielen, die ich bis ca. 15 gespielt habe, wusste er, um was es geht, zumindest einigermaßen. Bei allem danach hat er auf meine Aussaen dann entsprechend vertraut.

    Findet ihr es in Ordnung wenn Kinder Spiele spielen, die nicht für ihr Alter sind?

    Nicht unbedingt. Gerade an der PS4 bekomm ich es teilweise mit, dass 10-13-Jährige Destiny 2, GTA5, Dead By Daylight oder ähnliches spielen, und die Spiele sogar noch von den Eltern gekauft wurden. Bei solchen Sachen bin ich tatsächlich dann auch skeptisch, ob das unbedingt sein muss. Auch dass der Sohn einer Bekannten mit 7 Jahren ein Spiel ab 12 bekommt, ist meiner Meinung nach stark grenzwertig, gerade weil der Ziehvater sich eigentlich soweit mit Spielen auskennen sollte.

    Wenn ihr Kinder habt, achtet ihr auf die USK und sprecht mit den Kindern über das Thema?

    Ich habe zwar noch kein Kind, habe aber durchaus vor, wenn es soweit ist, ein Auge auf das zu werfen, was mein Kind spielt. Ich werde zwar ebenfalls nicht stur nach der USK gehen, aber ich möchte dann trotzdem nicht, dass mein Kind mit 10 den x-ten Call of Duty-Ableger spielt.

    Denkt ihr die USK entscheidet immer richtig oder gibt es Spiele in euren Augen die eine höherer/ niedrigere USK benötigen?
    Die Gutachter in der USK sind auch nur Menchen, und wie man ja weiß, ist Irren menschlich. Mir fällt zwar aus dem Stegreif kein entsprechendes Spiel ein, ich muss aber auch dazu sagen, dass ich persönlich sowieso bei manchen Spielen inzwischen nicht unbedingt sehe, warum sie ab 16 oder 18 sein müssen, weil sie, subjektiv, für mich gar nicht so schlimm wirken, sie entsprechend der Definitionen aber durchaus passend eingeordnet wären.

    Sollte es noch mehr Stufen geben oder andere wie bei PEGI (3-7-12-16-18)

    Naja, die PEGI unterscheidet sich jetzt von den Zahlen nicht so sehr von der USK, ob ein Spiel jetzt ab 0 oder ab 3 ist, ist meist egal, immerhin hat ein Kind unter 3 Jahren, selbst wenn man ihm einen Controller in die Hand gibt, für gewöhnlich wenig Ahnung, was es damit anfangen soll, außer planlos auf die tollen Knöpfchen zu drücken.

    Allgemein finde ich aber, dass die Altersspannen noch relativ gut gewählt sind, sodass die Abstände nie zu groß sind.

    Ist es in Ordnung, das Spiele ab 16/18 frei zugänglich im Regal stehen?

    Wenn sie diese Menge an Spielen ab 16/18, die es gibt, in Vitrinen stellen wollten, gäbe es auf jeden Fall viel mehr Vitrinen in Elektro-Märkten xD Ganz im Ernst, wenn es danach geht, müsste man auch Filme ab 16/18 in Vitrinen stellen, jeglichen Alkohol, Mon Cherie, Schnaps-Pralinen und weiß Gott was noch. In Manchen Elektro-Märkten mag sich eine Sektion ab 16 oder 18 vielleicht noch anbieten, wo dann entsprechende Filme und Spiele stehen, ähnlich, wie es bei vielen Videotheken gehandhabt wurde, aber es gibt auch manche Supermärkte, die ebenfalls solche Produkte anbieten, das wäre letztendlich einfach nicht praktikabel..

    Vor allem, weil die Verkäufer ja sowieso darauf achten müssen, dass Kinder/Jugendliche keine Spiele kaufen, die (laut USK) nicht für sie geeignet sind.

    Sollte es Konsequenzen geben, wenn Kinder Spiele spielen, die nicht für ihr Alter sind?
    Ich frage mich gerade, welche Konsequenzen man dafür nutzen möchte. Die Eltern dürfen ihren Kindern immerhin theoretisch Spiele zur Verfügung stellen, die nicht entsprechende USK-Wertungen besitzen, wenn sie es für vertretbar halten. Verkäufer (bzw. der Laden) dagegen bekommen sowieso schon Strafen, wenn sie Spiele an Kunden ausgeben, die zu jung sind. Und als Konsequenzen für die Kinder/Jugendlichen gibt es sicher des öfteren mal Hausarrest oder ähnliche Strafen durch die Eltern, wenn sie nicht damit einverstanden sind.

    Um Konsequenzen zu etablieren, müsste man das ganze System umkrempeln und als Pflicht einsetzen.

    Anstelle der USK lieber eine Altersempfehlung, sollten am Ende die Eltern entscheiden, was die Kinder spielen?

    Da die Eltern den Kindern jedes Spiel kaufen dürfen, ist es doch sowieso schon so? Das 12-Jährige Kind darf jetzt nicht auf eigene Faust in den Laden gehen, und sich GTA5 kaufen, wenn die Eltern aber sagen, dass es ok ist, können sie es für das Kind kaufen.

    Sollten Spiele einer Spielserie immer dieselbe USK haben?

    Es wäre toll, aber ist wahrscheinlich nicht immer möglich. Die Entwickler werden aber wahrscheinlich auch zum Großteil versuchen, die einzelnen Spielereihen für eine bestimmte USK zu konzipieren, einfach um die Spieler-Base, die sie im ersten Teil aufgebaut haben, im zweiten Teil halten zu können. Bei Spin-Offs ist das natürlich auch immer eine andere Sache.

    Mischt ihr euch ein, wenn Eltern Kindern ungeeignete Software kaufen oder ihr sehr ein Kind spielt ein Spiel das nichts für es ist?
    Wenn ich die Eltern kenne, dann merke ich es zumindest kurz an, einfach weil mir dann für gewöhnlich auch das Kind am Herzen liegt und ich dann auch etwas mit drauf achte, einfach weil ich mich mit dem Thema Games meist auch mehr auskenne, als die Eltern. Wenn ich aber random irgendein Kind sehe, welches ein Spiel mit höherer USK spielt, halte ich mich meistens raus, da ich im Besten Fall ein Unbeteiligter Dritter bin, wenn nicht sogar irgendein Fremder.

    Muss zu diesem Thema mehr Aufklärung und Verbote/Strafen für Eltern her? (Käufer dürfen sich weigern Spiel an Eltern zu verkaufen, wenn man weiß, das Kind wird es spielen)

    Mehr Aufklärung gerne, Verbote oder Strafen sehe ich kritisch. Ja, wenn es bereits soweit ist, dass Kindeswohlgefährdung vorliegt, so kann ja sowieso das Jugendamt eingreifen. Und bis dahin liegt die Entscheidung ja wirklich immer individuell bei den Eltern, ob sie es gutheißen oder nicht.

    Was könnte man machen, damit Kinder/Jugendliche nicht heimlich Spiele spielen, die nichts für ihr Alter sind?

    Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und deren Kindern anstreben. Wenn ich als Kind meinen Eltern vertraue, habe ich auch keinen Grund, ihnen was zu verheimlichen. Wenn ich als Elternteil meinem Kind vertrauen kann, bzw. auch mal offene Gespräche mit ihm führe, weiß ich für Gewöhnlich auch, was gut für mein Kind ist und bin dann vielleicht auch eher gewillt, "ein Auge zuzudrücken", wenn es darum geht, dass es mit 10 ein Spiel ab 12 spielen will bzw. mit 13-14 eines ab 16, weil ich dann auch eher einschätzen kann, ob das Kind das gut verträgt oder nicht.

    Ist für euch die USK nur gültig bei 16 und 18 oder gehören da auch Spiele ab 6 und 12 dazu?

    An die USK sollte man sich meiner Meinung nach, im Zweifel, auch bei Spielen ab 12 richten. Bei dem USK 6 ist es eh so eine Sache, denn viel Jünger sollte man.. finde ich, sowieso nicht sein, wenn man vor eine Konsole gesetzt wird :/


    Findet ihr es in Ordnung, wenn Eltern auch Z.B. einem Jugendlichen der 16 ist, kein Spiel ab 16 kaufen, da sie nicht wollen, das er so etwas sieht spielt? Habt ihr dafür Verständnis?
    Jain. Zum einen hab ich ja oben geschrieben, dass jeder sich unterschiedlich entwickelt, und dementsprechend auch die Hemmschwelle eines jeden unterschiedlich ist. Bei einem 16-Jährigen z.B. würde ich jetzt nicht, nur weil ich Zweifel habe, das Spiel verbieten, sondern eher das Gespräch suchen, ob er es wirklich für so eine gute Idee hält, immerhin sollte ein 16-Jähriger vernünftig genug sein, um das Ganze in Ruhe reflektieren zu können.

    Bei 12-Jährigen kann man diesen Ansatz, je nach Reife des Kindes, auch angehen, auch wenn man es beim 12-Jährigen im Zweifel noch eher verhindern kann, dass sie das Spiel spielen, als beim 16-Jährigen.


    Haltet ihr euch dran, sollte ein Freund bestimmte Spiele nicht spielen dürfen?

    Ich hätte mich daran gehalten, wäre ich nicht in meinem direkten Freundes-Umfeld die Jüngere gewesen xD

  • Die USK kontrolliert Videospiele, Apps und Onlinespiele für welches Alter sie geeignet sind.

    Die USK prüft keine digital vertriebenen (mobile) Apps oder Spiele aus dem Google Play Store, eShop, Xbox Store, Windows Store oder Oculus Store (außer man beantragt eine Prüfung, z.B. weil das Spiel noch Retail erscheint), hier kommt das standardisierte Verfahren der Initiative International Age Rating Coalition (IARC) zum Einsatz, an der IARC sind unter anderem die USK, PEGI und ESBR beteiligt.

    Entwickler füllen einen kurzen und kostenlosen(!) Fragebogen aus, und erhalten sofort eine automatische Alterseinstufung ohne weitere Prüfung.

    Das System findet auch im Nintendo eShop Anwendung.


    Da ich selbst Softwareentwickler bin (Schwerpunkt Android/iOS), kann ich euch das Formular auch mal zeigen:


    Man klickt sich durch die wenigen Punkte durch und wählt ausschließlich "Ja" oder "Nein" an, je nachdem was zutrifft.


    Auch gibt es keine gesetzliche Pflicht, dass ein Entwickler/Publisher sein Spiel bei der USK zur Prüfung einreichen muss, in diesem Fall ist der Verkauf bzw. die Abgabe an Minderjährige allerdings untersagt, also ohne Kennzeichnung automatisch ab 18. Es besteht dann zusätzlich die Gefahr einer Indizierung oder Beschlagnahmung (z.B. bei stark jugendgefährdenden Spielen).

    Sie können solch ein Spiel auch ohne ein Kennzeichen (nur für Erwachsene) veröffentlichen, der planungssichere Handel könnte jedoch durch eine Indizierung oder Beschlagnahmung gefährdet sein.


    Die Kosten des Prüfverfahrens kann man hier nachlesen, falls es jemanden interessiert:
    https://usk.de/fuer-unternehmen/kostenordnung/

  • Auch gibt es keine gesetzliche Pflicht, dass ein Entwickler/Publisher sein Spiel bei der USK zur Prüfung einreichen muss, in diesem Fall ist der Verkauf bzw. die Abgabe an Minderjährige allerdings untersagt, also ohne Kennzeichnung automatisch ab 18. Es besteht dann zusätzlich die Gefahr einer Indizierung oder Beschlagnahmung (z.B. bei stark jugendgefährdenden Spielen).

    So ist Coin-Master an USK 0 gekommen, ehe es auf Druck von Malternativ manuell geprüft wurde

  • So ist Coin-Master an USK 0 gekommen, ehe es auf Druck von Malternativ manuell geprüft wurde

    Nur der Vollständigkeit halber, weil du mich an der falschen Stelle bzw. halb zitiert hast:

    Coin Master wurde via IARC eingestuft, die haben also eine automatische Einstufung über den oben geposteten Fragebogen erhalten.


    Fun Fact: Hätten die "simuliertes Glücksspiel" im Fragebogen bejaht, wäre Coin Master automatisch ab 16 eingestuft worden (weil zusätzlich In-App Käufe möglich sind), man hat sich den Fragebogen also bewusst zu eigenem Gunsten ausgelegt, ging ja immerhin 4 Jahre gut.


    "Auf Druck von Malternativ":

    https://www.gameswirtschaft.de…zierung-bpjm-boehmermann/

    https://www.bundespruefstelle.…-app--coin-master-/140028


    Es gingen unabhängig von den beiden sehr viele Meldungen ein, Böhmermann hatte aber mit Abstand die größte Reichweite.

    Finde es bei Coin Master im Speziellen traurig, dass hier von der BPjM keine Jugendgefährdung attestiert wurde https://www.bundespruefstelle.…gendschutzgesetzes/148760.

  • "Auf Druck von Malternativ":

    Ja, auf Druck von Malternativ, und ich Rede nur von der manuellen USK-Einstufung ab 16 und nicht von der Indizierung

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  • Ich kenne die beiden Videos von Malternativ, ich hab das extra in Anführungszeichen weil du das als Fakt dargestellt hast, was schlicht falsch ist:

    Coin Master wurde im Juni 2019 auf USK 16 hochgestuft, also einen Monat vor dem ersten Malternativ Video.

    Das hat die USK Pressestelle selbst bestätigt.


    Besonders interessant ist jedoch, dass „das Kennzeichen von Coin Master […] bereits im Juni 2019 aufgrund einer Nutzerbeschwerde auf die USK 16 angehoben [wurde]. Die Darstellung des Alterskennzeichens […] war im Beitrag von NEO MAGAZIN Royale am 10.10.2019 somit nicht korrekt.“, wie uns die Pressestelle der USK mitteilte.

  • 1) Findet ihr die USK sinnvoll oder nicht?

    Ich persönlich habe da als Kind oder meine Mutter darauf geachtet, ob das Spiel für mein Alter geeignet ist.


    Denke es kann grundsätzlich nicht verkehrt sein, das es so etwas gibt und man so vorher schon einmal ein Bild davon hat,

    ob es für einen zumutbar ist, man muss auch nicht gleich auf alles Zugriff haben.

  • 1) Findet ihr die USK sinnvoll oder nicht?

    Ich persönlich habe da als Kind oder meine Mutter darauf geachtet, ob das Spiel für mein Alter geeignet ist.


    Denke es kann grundsätzlich nicht verkehrt sein, das es so etwas gibt und man so vorher schon einmal ein Bild davon hat,

    ob es für einen zumutbar ist, man muss auch nicht gleich auf alles Zugriff haben.

    Und trotzdem hat man dann richtig unschuldig aussehende Spiele wie Kirby, die aber extrem dunkel werden, je weiter man in die (Dunkle) Materie eindringt!

    ;-D


    Kirby Triple Deluxe mit Sectonia und Taranza, Kirby Planet Robobot mit Haltmann und seiner Geschichte und relativ aktuell haben wir mit Void Termina ein neues Lore-Hoch bekommen für Spekulationen und Theorien! :thumbsup:

    Aber so war es bereits die ganze Zeit! :cool:

    Also wenn ich einen Plattformer/Jump'N'Run für die Story spiele dann Kirby! :heart:


    Auf der anderen Seite gibt es das Klischee der Sechsjährigen Call of Duty-Spieler! :assi:

  • 1) Findet ihr die USK sinnvoll oder nicht?


    Ja - zumindest ist es sinnvoll um einzuschätzen, was in den Spiel grob passiert. Lässt die (guten) Eltern zweimal hinschauen, ob es etwas für den eigenen Rötzlöffel ist oder nicht.


    2) Haltet ihr euch selbst daran oder lasst ihr euch Spiele kaufen, die nicht für euer Alter sind?


    Meistens habe ich mich daran gehalten - was aber daran lag, dass meine Mutter (und ich) der Meinung waren, dass die entsprechenden Spiele auch wirklich nichts für mich sind. Bei einigen Spielen haben wir es ignoriert, weil klar war, dass mir das keine Probleme machen würde.

    Bei meinem Bruder war meine Mutter sogar noch weniger darauf fixiert - der war aber auch hart im nehmen.


    3) Spielt ihr solche Spiele dann heimlich woanders?


    Nein.


    4) Habt ihr auf eurer Konsole eine Alterssperre?


    Bei den Konsolen die es auf den Markt kam, bevor ich volljährig wurde, gab es so etwas nicht - aber hätte meine Mutter auch nicht aktiviert. Sie konnte sich darauf verlassen, dass ich Feigwolf nichts spiele, was ich nicht vertrage.


    5) Sprechen eure Eltern mit euch über das Thema USK oder kenne sie sich da nicht aus?


    Meine Mutter kennt sich aus, versteht es und hat sich damals bewusst entschlossen, dass sie selber nochmal bewertet, ob das Spiel für ihre Kinder geeignet ist oder nicht.


    6) Findet ihr es in Ordnung wenn Kinder Spiele spielen, die nicht für ihr Alter sind, dazu gehört auch ein Kind mit 10 ein Spiel ab 12 (Es muss nicht immer der 16/18 Titel sein)?


    Ja - wenn die Eltern das gut abgewogen haben und auf die Charakterfestigkeit ihrer Kinder achten. Und das durchaus in beide Richtungen - also das ein Kind mit 14 noch nicht die Spiele als 12 spielen dürfte, weil es die dort verarbeiteten Themen nicht vertragen würde.

    Wenn Kinder sich heimlich ein Spiel kaufen oder die Eltern dafür kein Interesse zeigen, ist das jedoch etwas gänzlich anderes.


    7) Wenn ihr Kinder habt, achtet ihr auf die USK und sprecht mit den Kindern über das Thema?


    Ich habe keine Kinder, aber ich würde es ebenso machen wie meine Mutter: Die Altersfreigabe als Anlass nehmen und mich erst einmal in die Materie einlesen, ob das Spiel etwas für mein Kind wäre oder nicht... und dann entsprechend handeln. Und wenn mein Kind das Spiel dann nicht bekommt, obwohl es das unbedingt will, es auch entsprechend erklären - in der Hoffnung, dass es meinen Beweggrund dann auch versteht.


    10) Ist es in Ordnung, das Spiele ab 16/18 frei zugänglich im Regal stehen?


    Solange es eine Alterskontrolle an der Kasse für diese Spiele gibt, wenn kein Elternteil dabei ist: ja.

    Solange es vorrangig Leerboxen sind und die Spiele ab 16+ in einem höheren Regal stehen: ja.


    11) Sollte es Konsequenzen geben, wenn Kinder Spiele spielen, die nicht für ihr Alter sind?


    Nope. Aber ich denke, das geht ja auch aus meinen Schreibserei hervor.

    14) Mischt ihr euch ein, wenn Eltern Kindern ungeeignete Software kaufen oder ihr sehr ein Kind spielt ein Spiel das nichts für es ist?


    Dazu habe ich schlichtweg nicht das Recht. Bei Freunden würde ich vielleicht mal nachfragen, ob sie sich das gut überlegt haben - aber mehr würde ich auf keinen Fall machen.


    15) Muss zu diesem Thema mehr Aufklärung und Verbote/Strafen für Eltern her? (Käufer dürfen sich weigern Spiel an Eltern zu verkaufen, wenn man weiß, das Kind wird es spielen)


    Nein. Kinder sind individuell. Nicht jedes Kind ist gleich (un)empfindlich und letztlich wissen die Eltern besser als irgend eine Behörde, was das eigene Kind bereits verträgt. Vorausgesetzt natürlich, dass Eltern sich auch entsprechend kümmern. Dass das nicht immer der Fall ist... schrecklich, aber das sollte man nicht auf den Buckel jener Kinder und Eltern austragen, die sich sehr wohl kümmern. Und das ist die Mehrzahl.


    16) Was könnte man machen, damit Kinder/Jugendliche nicht heimlich Spiele spielen, die nichts für ihr Alter sind?


    Letztlich: nichts.

    Natürlich kann man es ihnen so schwer wie möglich machen, aber Kinder finden immer ihren Weg. Gegen Regeln zu verstoßen, ist der ganz normale Lauf der Dinge - es gehört dazu, dass sie ihre Grenzen austesten. Und notfalls auch so, dass die Eltern ganz außen vor sind, in dem man das Spiel z.B. bei Freunden spielt. Natürlich kann - und sollte - man mit den Kindern auch darüber reden, warum so ein Spiel gerade nicht geht und warum man ihm das nicht kaufen mag, damit das Kind das auch versteht und nicht einfach nur ein willkürliches "nein" vor den Kopf geknallt bekommt - aber auch das wird ein Kind nicht ewig davon abhalten auch mal Dinge zu probieren, von denen es die Eltern die nicht wollen,dass sie es probieren. :)


    18) Findet ihr es in Ordnung, wenn Eltern auch Z.B. einem Jugendlichen der 16 ist, kein Spiel ab 16 kaufen, da sie nicht wollen, das er so etwas sieht spielt? Habt ihr dafür Verständnis?


    Würde ich meine Mama heute darum bitten mir ein Spiel ab 18 zu kaufen, dass vor allem im Horrorthema anzutreffen ist, würde sie es mir nicht kaufen - obwohl ich über 30 bin. Weil sie weiß, dass ich so ein Spiel nicht ertragen würde. Also ja: es ist in Ordnung. Es ist richtig. Solange es im Sinne des Kindes ist.

  • 1) Findet ihr die USK sinnvoll oder nicht?


    Ja - zumindest ist es sinnvoll um einzuschätzen, was in den Spiel grob passiert. Lässt die (guten) Eltern zweimal hinschauen, ob es etwas für den eigenen Rötzlöffel ist oder nicht.

    Und andere Eltern sind dann die "Schlechten" oder was? xD


    Natürlich kommt's auf's Alter an, aber man kann Kinder nicht ewig an der Hand halten. Bei manchen Dingen war meine Mutter auch überheikel, doch bei Medien hat sie sich zwar darüber beklagt, aber dann gemeint: "Na wenn du es verträgst."

    Liegt auch daran, dass meine Schwester wesentlich älter ist und ich mir einiges mit ihr zusammen reingezogen hat. Ab einem bestimmten Alter denke ich auch, dass sowas entwicklungsfördernd ist. Und spätestens ab so 14-16 find es albern, dass Eltern ausgehen, dass sie ihre Kinder ausgerechnet bei Medien schützen müssen ("offizielle", die keine Pornos sind), und gleichzeitig sehr naiv annehmen, dass diese eben nicht schon vermutlich so einiges anderes "angestellt" haben.


    Ansonsten: Sobald ein älteres Kind / junger Teenie Dinge sieht, die es noch nicht kennt und die es vielleicht auch erschüttert, wird es dazu angeregt darüber nachzudenken. Irgendwann muss man an den Punkt kommen sich mit ernsthaften und erwachseren Themen auseinanderzusetzen.

    Ein Kind vor dem Weltgeschehen fernzuhalten ist nunmal auch falsch und wenn ich dran zurückdenke, hab ich vor den News öfter gefürchtet, zumindest als Kind, und vor Medien so gut wie nie. Vor allem die Anschläge vom 11. September, die hatte ich mitangesehen, da war ich 9 und die waren... eingehend. Zumindest viel eingehender als die paar Horror/Dark Fantasy-Filme, die ich da kannte, meiner Schwester beim Spielen von Shootern (mit damals ohnehin nicht besonders realistischer Grafik) zusehen etc.


    Als ich dann so um die 13, 14, 15 war, hab ich ihr auch direkt gesagt, dass ich meine Privatssphäre hätte, da sie diese manchmal aus Überfürsorge nicht respektieren wollte.

    Manches davon spielte ich im Wohnzimmer oder hab es dort gesehen, anderes in meinem. Wenn meine Mutter etwas nicht vertragen hat (also wirklich bei Horrorfilmen), hieß es eher: "Weißt was, sowas schaust dir jetzt aber in deinem eigenen Zimmer an!" Oder sie hat daweil in einem anderen Zimmer etwas gemacht.

    Ich hab btw oft mit meiner Familie, also mit Mutter und Schwester, alle möglichen Anime und Filme gesehen. Wenn ich meine Mom besuche, schauen wir immer noch diverse Filme und Serien, bloß wenn's wirklich arg wird, weiß ich eben, dass sie es nicht verträgt.

    Und schaut, was aus mir wurde, ich mag immer noch Horror und Dark Fantasy. Shooter hab ich dafür rasch aufgegeben, weil sie mich einfach nur frustrieren, aber dennoch... wegen all dem gewalttätigen Zeugs hab ich auch keinerlei Mitgefühl mit realen Menschen und ermorde hin und wieder just for fun jemanden oder quäle hilflose Kätzchen in meinem Keller. Aber nur an jedem vierten Wochenende zu Vollmond mit dazu passendem Satanistenritual. xD


    Ich hatte auch einen Volksschul- und Unterstufenfreund, der eine recht arge Hippiemutter hatte, die den auch liebsten vegan erzogen hätte und sich zuerst auch gesträubt hat ein Kind mit circa 9, 10+ selbst Pokemon spielen zu lassen. Gewalt und so. Tierquälerei!!1 und so.

    Dann hatte sie sich gewundert, weshalb er so gern zu BESTIMMTEN Uhrzeiten bei verschiedenen Freunden ist und die Eltern seiner zwei anderen Freunde auch so: "Neeein, bei uns schaut der nichts, was er nicht dürfte." xD Waren halt vor allem die normalen Animeserien, Dragonball, Yu-Gi-Oh und anderes und wie hier einige schon wissen dürften, ich habe Dragonball gehasst. xD

    Am Ende kann man deshalb also genauso schwer sagen, dass die Eltern entscheiden sollten, wie dass die offizielle Altersempfehlung schon seine Richtigkeit hätten. Manche Eltern sind halt auch nicht das Wahre (allgemein oder eben nur in dieser Hinsicht, können ja in anderer Weise liebevolle Eltern sein und genauso ihr Bestes tun), und in solchen Fällen wie oben, leben die so ein bisschen selbst in ihrer eigenen Welt mit Regenbögen und Einhörnern. Finde ich halt auch unfair, wenn Kinder bei solchen Eltern bis ins Teenageralter hinein gezwungen wären sehr ignorant zu bleiben.

    Ich kann mich noch an eine Mutter einer anderen Klassenkollegin erinnern, die meinte, in der Unterstufe seien Jugendliche noch nicht reif genug um über Nationalsozialismus zu sprechen, wie die Geschichtelehrerin das tun könne! Und... "Sie können doch nicht Schindlers Liste schauen, die sind 13, das ist doch schockierend!" - Darum geht's ja auch. :brainslug:

    War in einem Bezirk mit eher wohlhabenden Familien, wo ich zur Schule ging, und ich hab so die Erfahrung gemacht, dass gerade Eltern dieser Kinder sie perfekt behüten und sie und die Welt gerne in Watte packen würden.


    Vor allem ältere Leute schließen bei Medien ja zusätzlich noch gerne von sich auf andere, und gehen davon aus, dass alle anderen auch unter Medien leiden MÜSSEN, die sie selbst nicht vertragen.

    Kann sich noch jemand an die ältere Frau erinnern, die damals so sehr gegen Egoshooter (oder "Killerspiele!!1") wetterte? Diese fand sie "erschütternd".

    Ich fand es eher erschütternd, dass eine Akademikerin andauernd so sehr ihre eigenen Empfindungen und Ideale in eine vermeintlich wissenschaftliche Diskussion miteinbrachte. Dort interessiert es halt keinen, was du persönlich erschütternd findest. Das ist alles andere als ein wissenschaftlicher Diskurs, gute Frau (den sie ja angeblich führen wollte). Hat was von "Ich mag es einfach nicht, weil das nicht lieb genug ist. Also soll es niemand mögen."


    Ich würde gerne wissen aus welchen Personen diese Prüfstellen bestehen. Da können die Boomer noch drei Doktortitel (von damals eben, als es noch keine Master und Phd gab) haben; wenn die Prüfstellen aus entsetzten Boomern bestehen würde, die wegen ihrer eigenen Empfindsamkeit eine objektivere Einschätzung nicht hinkriegen, ist sowas am Ende eben auch recht nichtsagend.

    Hatte da mal eine Doku gesehen, und zur Anfangszeit wurde sogar ein pixeliges Game indiziert, bei dem man mit sehr undeutlich dargestellten Drohnen andere mit Pixeln abschoss, da die*r Spieler*in dabei keine andere Chance auf eine friedliche Lösung hat und zu einem "Angriffkrieg gezwungen wird"....also hätten sie beispielsweise Schach auch gleich mitindizieren können? xD

    Klingt albern, wäre heute auch etwa auf demselben Meme-Level wie PETA, das wieder mal nur über sich reden machen will, weil es sich schon wieder mal über ein bekanntes Franchise echauffiert, galt damals jedoch tatsächlich als derart gewalttätig, dass es als jugendgefährdend angesehen wurde.