Helden: Lieber solo oder in der Gruppe?

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  • Hallo,


    es gibt doch Helden, die überwiegend alleine arbeiten wie Batman oder Superman.
    Auf der anderen Seite gibt es Helden, die in einen Team zusammenarbeiten, manchmal ist es auf Freundschaft basierend wie Strohhutpiraten, Fairy Tail, die Gilde oder die ganzen Teams aus dem Narutoverse. Es gibt auch Heldengruppen, die nicht unbedingt aus Freundschaft zusammen sind, sondern weil sie es müssen wie die Z Fighter (Das ist mein Eindruck), Die Gruppe um Frodo mit dem Waldläufer, Ocean Eleven/Twelve/Thirteen.
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Team sich zusammensetzen kann. Bei manchen ist es eine Art Schicksal, die sie zusammen führt wie Team Avatar. Bleiben kurz bei Team Avatar, da isses so, dass die Mitglieder aus ihren bisherigen Umfeld ausbrechen und ein neues Umfeld betreten, weil sie sich im alten Umfeld nicht wohl fühlten.


    Wie sollte sich ein Team trefen und zusammensetzen?
    Sind notorische Einzelkämpfer besse als ein Pack voller Helden?
    Was zieht ihr denn vor?

  • Dann mache ich mal den Anfang x3

    Ich persönlich hatte in meinen Geschichten (zumindest denen, die ich auch irgendwann mal hier gepostet habe und für die man sich im Nachhinein ja doch schämt 8D) meistens Viererkonstellationen an Protagonisten, stereotypisch aufgeteilt in zwei Männlein und zwei Weiblein. Früher war das für mich eigentlich die perfekte Anzahl an Leuten in einem Team, da man da gewisse Charaktertypen aufgreifen und miteinander agieren lassen konnte, was natürlich eine entsprechende Dynamik in der Storyline erzeugt. Die Dialoge können -sofern richtig gestaltet- dabei kaum langweilig werden, es gibt verschiedene Meinungen zu einem Thema, genügend Gesprächsstoff, mit dem man ein Kapitel füllen kann, Streit, Versöhnungen, vielleicht kann man die Gruppe zwischendurch auch splitten, um zu schauen, wie wer mit wem alleine so reagiert und was sich da ergibt.
    Auf der anderen Seite hingegen können vier Protagonisten auch schon ziemlich anstrengend werden, was die Gespräche betrifft. Da ich jemand bin, der bei Beschreibungen -auch zwischen wörtlichen Reden- sehr ins Detail geht und sich gerne mal darin verliert, ziehen sich solche Dialoge schnell in die Länge, geht man da mit meinem Perfektionismus ran 8D Auf Dauer wird das für den Leser entsprechend langatmig und man hat das Gefühl, dass die Handlung einfach nicht vorangetrieben wird, dabei tue ich mich noch etwas schwer. Inzwischen versuche ich, solche Gruppen auf zwei, maximal drei Leute zu beschränken, um das Pacing einhalten zu können und den Gesprächen nicht den "Pfeffer" zu nehmen, der sie ja lesenswert machen soll. Bei weniger Protagonisten kann man trotzdem hin und wieder auf jemandes Reaktion, Gesichtsausdruck, etc. eingehen, ohne dass es zu sehr in die Länge gezogen wirkt, wie ich finde, was wiederum den Charakteren selbst mehr Tiefe verleiht.


    Was das Treffen anbelangt, so bevorzuge ich schon vorher geknüpfte Freundschaften, auf die man bauen kann. Kaum jemand wird wie Ash durch die Welt ziehen, sich irgendwelche Fremden anlachen und fragen, ob man zusammen reist :'D
    Dadurch ist man wesentlich besser aufeinander abgestimmt und man weiß, dass man auf den anderen zählen kann und was man an ihm hat. Und wieso muss es denn immer Thema sein, wie sich eine Freundschaft aufbaut, wenn man von Anfang an eine haben kann? Natürlich können auch neue Teammitglieder dazukommen, die frischen Wind in die Sache bringen, allerdings sollte man dabei darauf aufpassen, es nicht zu schnell anzugehen. Keiner schenkt jemandem, mit dem man gerade zwei Tage gereist ist, bedingungsloses Vertrauen, gerade hier sollte man darauf achten, das Ganze Stück für Stück aufzubauen.

    Zusammensetzen sollten sich solche Gruppen idealerweise aus ähnlichen, aber auch nicht zu ähnlichen Charakteren. Bei mir gab/gibt es keine reinen Männer- oder Frauengruppen, da man dabei oft schnell in Klischees verfällt, denen man sich selbst nicht bewusst ist (geht mir zumindest so). Manchmal packe ich einen kleinen "Risikofaktor" in Teams, damit eine gewisse Abwechslung und vielleicht die eine oder andere lustige Situation hineinkommt, zum Beispiel einen Womanizer in ein sonst eher vernünftiges Team *hust*, generell sollten es aber keine allzu starken Gegensätze sein. Mit denen hält man es selbst ja auch kaum aus, wie soll da eine Reise oder eine effiziente Zusammenarbeit funktionieren?

    Von Einzelkämpfern halte ich im Übrigen nicht besonders viel. Für mich wirken die immer so ein bisschen... ich weiß nicht. Ihnen allein wird das Schicksal der Welt/einer Stadt/... aufgebürdet, nur sie alleine können das bewältigen, niemand kann ihre Verantwortung und ihren Schmerz verstehen...ne danke :rolleyes:

    In Film und Fernsehen ist das mit den Teams natürlich wieder eine ganz andere Angelegenheit, weil man da ja SIEHT, wie die Charaktere miteinander interagieren, wo Probleme auftreten, was gut läuft, da können sich ruhig größere Konstellationen bilden, ohne dass es langweilig wird. Muss man hingegen alles für den Leser verständlich beschreiben, würde ich eher auf kleinere Gruppen zurückgreifen, aber niemals auf Einzelhelden. Und von solchen Held - Partner - Beziehungen nehme ich beim Schreiben auch komplett Abstand.

  • Ich denke, das kommt stark an die Geschichte und dem Szenario an. Aber ich denke, in den meißten Fällen würde ich ein Team immer dem Einzelkämpfer vorziehen. Es geht bei einem Team ja nicht unbedingt darum, dass man zusammen stärker ist, sondern um das Thema Zusammenhalt und Gruppenleben.


    Die Animes One Piece und Fairytail sind da gute Beispiele für.



    Ich nehme mal One Piece:
    Ruffy ist ja momentan der Stärkste unter seiner Crew und auch unter der Crew gibt es welche, die für Strohhutverhältnisse schwach sind. Dennoch hält Ruffy sehr stark an jedem von ihnen fest, weil sie eben seine Nakama(Freunde) sind. Jeder von ihnen ist stark auf seine/ihre Weise und bringt einen beträchtlichen Teil der Gruppendynamik bei. Jeder von ihnen hat eine Spezialität( Sanji: Koch, Chopper: Arzt, Franky: Zimmermann, ect) aber eben auch eine einzigartige Persönlichkeit und Vorgeschichte, weshalb man eben sehen möchte, wie jeder von ihnen weiterkommt und man sich gegenseitig Halt gibt. Jeder von ihnen hat unterschiedliche Bindungen zu jedem Einzelnen und würde einer Fehlen, würde man es in der Gruppe merken. Alles in Allem ist ein Team ein bunter Straus, wo jeder Betrachter seine eigenen Düfte herausnimmt. Gruppen sind interessanter, weil sie aus mehreren Mitgliedern mit eigenen Persönlichkeiten, Vorlieben, Abneigungen und (Wenn die Story mit Kämpfen gespickt ist) Kampfstile haben.


    Ich kann ja mal bei Zeiten mein Team aus meiner FanFic vorstellen.^^

  • Ich beziehe mich mal auf meinen werten Vorposter, weil mir sein Beitrag eigentlich relativ gut gefallen hat:

    Jeder von ihnen ist stark auf seine/ihre Weise und bringt einen beträchtlichen Teil der Gruppendynamik bei. Jeder von ihnen hat eine Spezialität( Sanji: Koch, Chopper: Arzt, Franky: Zimmermann, ect) aber eben auch eine einzigartige Persönlichkeit und Vorgeschichte, weshalb man eben sehen möchte, wie jeder von ihnen weiterkommt und man sich gegenseitig Halt gibt. Jeder von ihnen hat unterschiedliche Bindungen zu jedem Einzelnen und würde einer Fehlen, würde man es in der Gruppe merken.


    Wenn es in einer Geschichte ein Team gibt, dann sollte es auch einen Sinn ergeben. Wenn es zum Beispiel ein Duo gäbe, in dem der eine den anderen stetig herunterziehen würde, wäre für mich der Sinn nicht gegeben.
    Bei One Piece passt es Beispielsweise, da die Strohutpiraten eine Mannschaft sind. Es wäre Ruffy gar nicht möglich vollkommen alleine seinen Traum zu verwirklichen den Piratenschatz, das One Piece zu finden (sehen wir mal davon ab, dass der Kerl nicht fähig ist zu schwimmen... als PIRAT... finde den Fehler...). Er braucht seine Crew, die alle ihre Vorzüge besitzen, sind doch Nami, Chopper und Lysop nicht annähernd so Kampfstark wie der Rest der Crew, wäre eben diese ohne die drei wahrscheinlich komplett aufgeschmissen.


    Wenn ich persönlich Geschichten schreibe, fange ich meist an meinen Hauptcharakter zu entwerfen, der zu meiner Idee passt (der Name ändert sich dann noch mindestens 4x). Im Laufe der ersten paar Kapitel stehen dann für mich weitere Nebenrollen, bei einer Superhelden-Geschichte zum Beispiel der Sidekick oder ein anderer Partner fest, die ich dann auch weiter ausarbeite und versuche in die Geschichte zu integrieren, dass die Charaktere irgendwie zusammenpassen (und sei es als eine Rivalität).


    Wie sollte sich ein Team treffen und zusammensetzen?
    Sind notorische Einzelkämpfer besse als ein Pack voller Helden?
    Was zieht ihr denn vor?

    Eigentlich habe ich die Fragen somit schon mehr oder weniger beantwortet. Persönlich finde ich in den meisten Geschichten Teams besser, da sie meistens mehr Abwechslung bieten, als nur eine Person für sich. Wenn es allerdings zur Geschichte passt, kann es auch von Vorteil sein einen Einzelkämpfer zu haben, so habe ich vor längerer Zeit mal eine Geschichte gelesen, in der es hauptsächlich um ein irres Genie ging, das alleine wesentlich mehr Erfolg hatte als jemals in einem Team.

  • Ich bin auch für Teams, da es die Interaktionen zwischen den Charakteren vereinfacht und man so leichter schöne Freundschaften herausarbeiten kann. Mir persönlich sind z.B. weibliche Freundschaften in Geschichten wichtig, da ich die Nase voll davon habe, dass sich Frauen in fiktiven Werken so oft gegenseitig anzicken oder Rivalinnen sind etc. Deshalb finde ich auch Digimon von der Story her besser als Pokémon - auch wenn Pokémon die niedlicheren Monster hat und den Wish-Fulfillment-Effekt mit den harmlosen Konflikten. Aber immer nur Satoshi nervt auf Dauer.


    Man kann ja trotzdem eine Hauptheldin oder einen Haupthelden haben oder nur einen Perspektivencharakter.

    Eevee-Girl (ゆりあ im 3DS) / 4914-3898-7989 (Julia im Spiel); Pokémon in der Kontaktsafari: Seemops, Siberio und Keifel

  • Ich mag Gruppendynamiken viel lieber, weil ich finde, dass ausgearbeitete und sympathische Charakterbeziehungen eine Geschichte erst lebendig werden lassen. Am besten findet man in eine Geschichte und leidet wirklich mit den Charakteren mit, wenn es einen ganzen Squad gibt, mit dem mitfiebert. Zumindest für mich. ^^
    Außerdem nimmt das viel Gewicht vom Protagonisten, was ich wichtig finde, um ihn nicht overpowered werden und auch mal in den Hintergrund treten zu lassen, damit er eben nicht der Mittelpunkt der Welt ist. Wenn man allerdings natürlich eine kleine bis mittelgroße Gruppe hat und der Protagonist ist trotzdem noch der Mittelpunkt der Welt für die gesamte Handlung und alle Leute, dann stößt es noch unangenehmer auf und ruft in mir eher Abneigung hervor.


    Meine wichtigsten Charaktere in der Gruppe oder meine Freundesgruppe, die sich im Laufe eben so zusammenfindet, sind fünf Jungs und vier Mädels, wobei sie anfangs kleiner ist und ich denke, dass Oliver und Johanna nicht so oft und lang dabei sind wie die anderen, was sich dann wieder hoffentlich ausgleicht. Das heißt, insgesamt sind zwei bis drei Personen eher lose dabei und vor allem anfangs nicht so gut befreundet mit den anderen, wie die Übrigen. Ja, ich weiß. Das sind verdammt viele Leute...
    Es ist anfangs ohnehin schwer genug Sinan, der ohnehin charakterlich reserviert und misstrauisch und manchmal arschig ist, in eine bereits bestehende Freundesgruppe so zu integrieren, dass er ihnen als Freund sehr wichtig wird und umgekehrt. Vincent ist sehr unterstützend und will eine enge Freundschaft, aber er würde ihn in den ersten Monaten, im ersten Jahr niemals mit Jenny und Chris auf eine Stufe stellen, die eine ist seine Verlobte, den anderen kennt er seitdem er zehn Jahre alt ist und er war schon damals für ihn da, als Vinces Vater starb; Chris erwidert den Crush, den Sinan auf ihn hat, würde ihn aber dennoch nicht so schnell über Vince stellen und für Jenny ist er anfangs nur "der Neue, den ich recht gern mag." XD
    Zu Oliver hat er eine ziemlich typische Rivalen-langsam-entwickelnde-Freundesbeziehung, seitdem beide noch Kinder waren. Ich mag das Klischee, das hat Feuer! :'D


    Zitat von Namine

    Die Dialoge können -sofern richtig gestaltet- dabei kaum langweilig werden, es gibt verschiedene Meinungen zu einem Thema, genügend Gesprächsstoff, mit dem man ein Kapitel füllen kann, Streit, Versöhnungen, vielleicht kann man die Gruppe zwischendurch auch splitten, um zu schauen, wie wer mit wem alleine so reagiert und was sich da ergibt.

    Genau das denk ich auch. Das erfordert nur halt dann auch, dass man seine Charas kennt und jeden wichtig nimmt.
    Außerdem geben Dialoge den Charakteren mehr Tiefe imo, als ein innerer Monolog.


    Ich seh nur leider auch bei Gruppen oft die Gefahr, was exzessiv vor allem bei Serien bedient wird, die sich eher an ein jüngeres Publikum richtet, dass man einfach gewisse Stereo- und Charaktertypen abarbeitet. Die würden sich dann oft wiederrum ziemlich leicht mit anderen Charakteren aus ähnlichen Serien ersetzen lassen, ohne dass man einen großen Unterschied bemerken würde.
    Ich bin jedem Shonen unendlich dankbar, der auf dämliche Tsunderes verzichtet. :pflaster:


    Gefährlich wird es auch, wenn man den Charaktertyp "des Schlauen" einbauen will. Auch die anderen Charaktere haben oder hätten ein Hirn, hoffentlich gesunden common sense und zumindest einen durchschnittlichen IQ. Da find ich es wichtig die Balance zu halten und man kann ja Charaktertypen als Vorlage nehmen (am Ende kann man jeden Charakter auf einen Stereotyp oder einen einfachen Satz herunterbrechen, wenn man es drauf anlegt), aber dann sollte man sie nicht ad absurdum führen.
    Da wird manchmal mit einem unglaubwürdigen, ziemlich lächerlichen IQ um sich geworfen. Da wäre etwa Ami aus Sailor Moon Crystal, die plötzlich... wie hoch war die Zahl? Sie war absurd hoch. Dann geht sie an die Tafel und füllt einfache, englische Sätze aus. Was macht sie noch an dieser Schule? *googlet es* 300! :assi:


    Was auch oft gemacht wird ist, dass sich die Charaktere in keinen Punkten vom Temperament oder ihren Meinungen her gleichen oder zu sehr gleichen. Das find ich,wirkt auch sehr konstruiert und es ist langweilig.
    An sich mag ich es schon, wenn unterschiedliche Temperamente aufeinanderstoßen. Man muss halt wissen, wie man es angeht. ^^"


    Zitat von Milonica

    Wenn es in einer Geschichte ein Team gibt, dann sollte es auch einen Sinn ergeben. Wenn es zum Beispiel ein Duo gäbe, in dem der eine den anderen stetig herunterziehen würde, wäre für mich der Sinn nicht gegeben.
    Bei One Piece passt es Beispielsweise, da die Strohutpiraten eine Mannschaft sind. Es wäre Ruffy gar nicht möglich vollkommen alleine seinen Traum zu verwirklichen den Piratenschatz, das One Piece zu finden (sehen wir mal davon ab, dass der Kerl nicht fähig ist zu schwimmen... als PIRAT... finde den Fehler...). Er braucht seine Crew, die alle ihre Vorzüge besitzen, sind doch Nami, Chopper und Lysop nicht annähernd so Kampfstark wie der Rest der Crew, wäre eben diese ohne die drei wahrscheinlich komplett aufgeschmissen.

    Ich kenn One Piece zwar nicht, aber ich mag es auch nicht, wenn man Personen auf ihren Nutzen reduziert. ^^"
    Es reicht, wenn sie seine Freunde sind...


    Zitat von Evee-Girl

    Mir persönlich sind z.B. weibliche Freundschaften in Geschichten wichtig, da ich die Nase voll davon habe, dass sich Frauen in fiktiven Werken so oft gegenseitig anzicken oder Rivalinnen sind etc.

    Einerseits hast du Recht, andererseits sagt meine Erfahrung, dass diese dummen Zickerein im Kindes- und Jugendalter nur allzu oft Realität sind. ^^" Und ich will keine idealisierten Charakterbeziehungen, sondern realere. Ich war in einer Mädchenklasse... :assi:
    Allerdings find ich es wichtig auch auf gute Interaktionen zwischen Mädels zu achten, halt nicht nur...

  • Ich bin eigentlich weniger der Fan von Heldengruppen, wenn ich so recht darüber nachdenke. Zumeinst wirken solche Gruppen auf mich sehr gekünstelt, als wäre jeder Charakter nur dafür da, eine Funktion bzw. ein Klischee zu erfüllen. Außerdem fehlt mir bei diesen Gruppen dann das Eindringen in die riiichtig tiefe Tiefe dieser Charakter, was bei einem einzelnen Helden viel einfacher ist. Für das Storyplotting ist natürlich eine Gruppe oft logischer bzw. einfacher zu plotten, weshalb ich meinen Protagonisten oft gute Freunde bzw. hilfreiche Personen an die Seite schreibe.

  • Klar gibt es in der Realität furchtbare Mädchen - ich habe das leider auch öfter am eigenen Leib spüren müssen. Ich finde auch, dass man so was durchaus schreiben kann - aber man muss dann eben aufpassen, dass es nicht in totales Frauen-Bashing ausartet. Oder das Taylor-Swift-Syndrom: Alle Mädchen in kurzen Röcken sind dumme Schlampen, die mir meinen Mann wegnehmen.


    Meine Schulzeit ist Gott sei Dank lange vorbei und auch wenn ich immer noch manchmal Probleme mit Frauen im Büro oder an der Uni habe, habe ich auch viele gute Freundinnen, die wahnsinnig tolle Frauen sind und ohne die ich mir mein Leben nicht vorstellen möchte. Deshalb finde ich, man muss da etwas differenziert agieren. Es kann ja eine dumme Tussi geben - aber es muss auch sympathische Frauen geben in der Geschichte. (Und ein unsympathischer Mann zum Ausgleich wäre auch gut.)


    Außerdem habe ich letztens eine Geschichte gelesen (ich nehme gerade an einem Kurs für kreatives Schreiben teil), wo ein Mann über eine Frau sagt, sie wäre ja "soooo anders als all die anderen dummen Frauen" - und die Autorin sah das als Kompliment für diese Frau. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht - aber ich würde das nicht als Kompliment ansehen, sondern a) denken, dass der Typ nicht besonders gut im kritschen Denken ist und mich b) fragen, wann er über mich auch so zu reden anfängt. Genau wie dieser Typ Frau, der "keine Freundschaften mit anderen Frauen hat, weil die soooooooooo viel Drama bringen" - komischerweise ist das immer genau die, die das Drama verursacht...


    Kurz gesagt: Wenn man alle Personen eines Geschlechtes, einer (magischen)bRasse oder Nationalität über einen Kamm schert, oder höchstens eine Ausnahme einbringt, die ja sooo toll ist, ist das für mich schlecht geschrieben.

    Eevee-Girl (ゆりあ im 3DS) / 4914-3898-7989 (Julia im Spiel); Pokémon in der Kontaktsafari: Seemops, Siberio und Keifel

  • Klar gibt es in der Realität furchtbare Mädchen - ich habe das leider auch öfter am eigenen Leib spüren müssen.

    Naja, ich hab nicht davon geredet, dass ein solches Mädel durch und durch furchtbar sein muss. ^^"
    Es ist egal wie lieb und intelligent ein Mädel ist, irgendeine gibt es vielleicht doch mit der sie sich gerade anzickt, weil sie in einer blöden Pubertätsphase sind und auch älter sind und sich einfach nicht abkönnen. Manche sind so, obwohl andere Leute sie vollkommen anders wahrnehmen. Fand / fänd ich als persönliche Schwäche interessant.


    Zitat von Eevee-Girl

    Ich finde auch, dass man so was durchaus schreiben kann - aber man muss dann eben aufpassen, dass es nicht in totales Frauen-Bashing ausartet. Oder das Taylor-Swift-Syndrom: Alle Mädchen in kurzen Röcken sind dumme Schlampen, die mir meinen Mann wegnehmen.

    Huh, wieso heißt das Taylor Swift-Syndrom?
    Ich hätte jetzt eher gesagt, dass das ein Hollywood-High-School-Klischee ist. XD


    Zitat von Eevee-Girl

    Meine Schulzeit ist Gott sei Dank lange vorbei und auch wenn ich immer noch manchmal Probleme mit Frauen im Büro oder an der Uni habe, habe ich auch viele gute Freundinnen, die wahnsinnig tolle Frauen sind und ohne die ich mir mein Leben nicht vorstellen möchte. Deshalb finde ich, man muss da etwas differenziert agieren. Es kann ja eine dumme Tussi geben - aber es muss auch sympathische Frauen geben in der Geschichte. (Und ein unsympathischer Mann zum Ausgleich wäre auch gut.)

    Nun meint ich nur, wenn man schon beim Ausdifferenrenzieren ist, kann man bei der dummen Tussi gleich weitermachen. ^^


    Zitat von Eevee-Girl

    Außerdem habe ich letztens eine Geschichte gelesen (ich nehme gerade an einem Kurs für kreatives Schreiben teil), wo ein Mann über eine Frau sagt, sie wäre ja "soooo anders als all die anderen dummen Frauen" - und die Autorin sah das als Kompliment für diese Frau. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht - aber ich würde das nicht als Kompliment ansehen, sondern a) denken, dass der Typ nicht besonders gut im kritschen Denken ist und mich b) fragen, wann er über mich auch so zu reden anfängt. Genau wie dieser Typ Frau, der "keine Freundschaften mit anderen Frauen hat, weil die soooooooooo viel Drama bringen" - komischerweise ist das immer genau die, die das Drama verursacht...

    Kann ich dir nur zustimmen. XD


    Zitat von Eevee-Girl

    Kurz gesagt: Wenn man alle Personen eines Geschlechtes, einer (magischen) Rasse oder Nationalität über einen Kamm schert, oder höchstens eine Ausnahme einbringt, die ja sooo toll ist, ist das für mich schlecht geschrieben.

    Klar, hab ich nie anderes gesagt. ^^"

  • sehen wir mal davon ab, dass der Kerl nicht fähig ist zu schwimmen... als PIRAT... finde den Fehler...

    Der Witz ist, viele reale Piraten konnten auch nicht schwimmen. Einige halten das für eine Parallele.

    Da find ich es wichtig die Balance zu halten und man kann ja Charaktertypen als Vorlage nehmen

    Habe ich nicht das mit dem IQ zitiert? Jedenfalls finde ich das mit einem hohen IQ immer sehr gewagt. Denn wie soll ein Autor, vor allem wenn es nur einen einzelnen Mainautor gibt, einen Charakter beschreiben, der klüger ist als er selbst?
    Das ist gerade in Kampfanimes eine große Herausforderung. Bei Shikamaru hat man es noch recht gut hinbekommen.
    Bei Superman und Near nicht. Supermann ist nur dann intelligent, wenn mans gerade braucht und bei Near kommt ein Klischee zutage, welches häufiger bei hochintelligenten Animecharakteren auftritt. Sie raten richtig. Sie finden einfach alles heraus, ohne sich anzustrengen, Fehler zu kalkulieren und ohne Erklärung, woher sie das Wissen, oder die Theorie haben.


    Die Interaktion verschiedener Personen halte ich für sehr wichtig. Ob es nun Zweckbündnisse sind, Freundschaften, oder ähnliches, man braucht verschiedene Personen die sich ergänzen, um die man sich schert und die möglicherweise sterben könnten. Man muss immer daran denken, dass es Verräter geben könnte, oder das die Interaktion untereinander die Handlung beeinflusst. Manchmal ist es auch eine Mischung aus allen. Zwangsbündnisse mit Gegnern, oder Leuten die man nicht mag, treffen auf Freundschaften und anderen Verbündeten.
    Ein paar Beispiele:
    Luffy verbündet sich mit Bege gegen Big Mom. Beide mögen sich nicht sehr, aber der gemeinsame Kampf zwingt sie dazu.
    Homura aus Madoka Magica verbündet sich mit Kyouko, aber nicht als Freundschaft, sondern weil sie auf das selbe Ziel hinarbeiten.
    Mami in Madoka ist durch ihre neue Freundschaft mit Madoka unvorsichtig geworden und dadurch gestorben.
    Yusaku aus Vrain fängt Ignis weil er sich von ihm Vorteile erhofft. Beide haben zufällig auch das selbe Ziel.
    Naruto und Kyuubi haben in Teil 1 der Handlung auch ein paar gleiche Interessen. Nicht zu sterben, weshalb sie kooperieren.
    Chrona aus Soul Eater bleibt eine Zeit beim Cast, ehe er das Team wieder verlässt.
    In One Piece und vielen anderen Serien sind es Teams aus Freunden.


    In meinen eigenen Handlungen, versuche ich den Cast abwechslungsreich, aber klein zu halten. Ich mag keine all zu langen Storys und versuche deshalb, nur so viele Charaktere einzubauen wie ich wirklich für die Handlung brauche, damit auch wirklich jeder die Streamtime bekommt, die er verdient.
    In meiner aktuellen FF sind das ein Pärchen und als wichtiger Supportcast ein Unsterblicher, der mit den Anderen kooperiert, da sich ihre Ziele ergänzen, eine Antagonistin die zur Zusammenarbeit erpresst wird und ein Verwandter.
    Der Rest sind Antagonisten, oder unwichtige Nebencharas.
    In meiner nachfolgenden Story wird es auch nur 6 Protagonisten und 2 Antagonisten geben, der Rest kommt kaum vor. Was bei der entsprechenden Länge aber funktionieren sollte.

  • Sie raten richtig. Sie finden einfach alles heraus, ohne sich anzustrengen, Fehler zu kalkulieren und ohne Erklärung, woher sie das Wissen, oder die Theorie haben.

    Mir fallen auf Anhieb eine Menge Non-Anime Charaktere ein.

    • Grissom, Kaine, MacTaylor, Rusell und Ryan aus dem CSI-Universum (Die sind alle nahezu allwissend!)
    • Sherlock Holmes, er ist einer der wenigen, bei dem ich sagen würde, woher weiß er das denn? Im gewissen Sinn würde ich ihn eine Inselbegabung unterstellen. Wenn ich weitergehen würde, dann ist der Typ ein Autist, sozial inkompetent und so.
    • Das ähnliche gilt für Hercule Poiroit , er ist nicht so schlimm wie Holmes, aber dennoch hat der Mann viele seltsame Eigenarten.
    • Das Team von Death in Paradies

    Ich würde sagen, einige gehen auch nach unfehlbare Mary Sues durch.

  • Zitat von Sunaki

    Jedenfalls finde ich das mit einem hohen IQ immer sehr gewagt. Denn wie soll ein Autor, vor allem wenn es nur einen einzelnen Mainautor gibt, einen Charakter beschreiben, der klüger ist als er selbst?Das ist gerade in Kampfanimes eine große Herausforderung. Bei Shikamaru hat man es noch recht gut hinbekommen.Bei Superman und Near nicht. Supermann ist nur dann intelligent, wenn mans gerade braucht und bei Near kommt ein Klischee zutage, welches häufiger bei hochintelligenten Animecharakteren auftritt. Sie raten richtig. Sie finden einfach alles heraus, ohne sich anzustrengen, Fehler zu kalkulieren und ohne Erklärung, woher sie das Wissen, oder die Theorie haben.

    Kann ich bei Superman nicht beurteilen, da ich weder viel von ihm gesehen habe, noch mich für ihn interessiere, um ehrlich zu sein. ^^"


    Allerdings sollte man zuerst mal definieren, was man unter "nur dann intelligent, wenn man's gerade braucht" bedeuten soll.
    Auch sehr intelligente Menschen können unheimlich dumm sein, so ironisch das auch klingen mag. Damit mein ich nicht das klischeehafte "Genie ist sozial inkompetent."
    Entweder, weil sie naiv sind und jemanden vertrauen, dem sie nicht sollten, oder weil sie sprechen und tun, bevor sie nachdenken, oder weil ihnen rasch der Geduldsfaden durchbrennt und sie cholerisch sind, oder sie sind einfach nur faul, oder sie haben zB. Vorurteile über etwas haben, was sie besser wissen müssten... oder ganz einfach aus Liebe dumm handeln.


    Dumme Taten hängen nicht von der Intelligenz ab, das glauben aber viele Leute. Ich glaube, viele erwarten bereits vom Charakter, dass er 1. der sozial inkompetente Fachidiot ist und 2. immer nach seinem Verstand und nicht nach seinem Gefühl handelt.


    Und zu dem: Er weiß es einfach. Das kann störend sein, es sei denn, es handelt sich um soziale Kompetenzen. Da handelt man eben nach seinem Gefühl und "weiß Dinge einfach" unterbewusst.
    Auch manch andere Angelegenheiten: Wenn man gut in etwas ist, sieht man einfach mehr als andere.


    Zitat von Sunaki


    In meinen eigenen Handlungen, versuche ich den Cast abwechslungsreich, aber klein zu halten. Ich mag keine all zu langen Storys und versuche deshalb, nur so viele Charaktere einzubauen wie ich wirklich für die Handlung brauche, damit auch wirklich jeder die Streamtime bekommt, die er verdient.
    In meiner aktuellen FF sind das ein Pärchen und als wichtiger Supportcast ein Unsterblicher, der mit den Anderen kooperiert, da sich ihre Ziele ergänzen, eine Antagonistin die zur Zusammenarbeit erpresst wird und ein Verwandter.
    Der Rest sind Antagonisten, oder unwichtige Nebencharas.
    In meiner nachfolgenden Story wird es auch nur 6 Protagonisten und 2 Antagonisten geben, der Rest kommt kaum vor. Was bei der entsprechenden Länge aber funktionieren sollte.

    Das kann ich mir für mich gar nicht vorstellen. ^^"
    Mittlerweile hab ich weit über 100 Charaktere. Natürlich sind die meisten Nebenfiguren, aber der Riesencast ergibt sich automatisch, wenn man das Umfeld und die Familie der Hauptcharaktere miteinbezieht. Für Vincent allein hab ich elf Charaktere hinzubekommen. Seine Eltern (sein Vater ist verstorben, aber trotzem musst ich den ausarbeiten), fünf Geschwister, vier Großeltern. Und hier eben die Beziehungen zu allen, speziell den Geschwistern.
    Dann kommen noch viele andere hinzu... die Straßenkinder, auf die mein Prota Acht gegeben hat und sich auf seine Art immer noch kümmert, viele Politiker und andere wichtige Personen aus allen Ländern etc...

  • Das kann ich mir für mich gar nicht vorstellen. ^^"
    Mittlerweile hab ich weit über 100 Charaktere. Natürlich sind die meisten Nebenfiguren, aber der Riesencast ergibt sich automatisch, wenn man das Umfeld und die Familie der Hauptcharaktere miteinbezieht. Für Vincent allein hab ich elf Charaktere hinzubekommen. Seine Eltern (sein Vater ist verstorben, aber trotzem musst ich den ausarbeiten), fünf Geschwister, vier Großeltern. Und hier eben die Beziehungen zu allen, speziell den Geschwistern.
    Dann kommen noch viele andere hinzu... die Straßenkinder, auf die mein Prota Acht gegeben hat und sc auf seine Art immer noch kümmert, viele Politiker und andere wichtige Personen aus allen Ländern etc...

    Sind die alle auch Hauptcharaktere und wie lange geht deine Story? Meine wird bei so 30 Episoden beendet sein.

  • Sind die alle auch Hauptcharaktere und wie lange geht deine Story? Meine wird bei so 30 Episoden beendet sein.

    Lange. Mehrere Bücher.
    Naja, Hauptcharaktere hab ich sechs bis neun, je nachdem, wie genau man es damit nimmt. XD
    Aber die anderen sind ein entweder ein wichtiger Teil ihres persönlichen Umfelds und / oder ein wichtiger Teil der Handlung.


    Ich weiß nicht wie lang eine Episode bei dir ist. 30 Kapiteln klingt schon recht lange oder können zumindest 100.000+ Worte sein.

  • In den meisten Geschichten, die ich in letzter Zeit (= so ziemlich in den letzten 10 Jahren) geschrieben habe, hatte ich eigentlich immer mehrere Hauptcharaktere. Meistens so in etwa fünf oder mehr Personen, wenngleich mehr teilweise auch "viel mehr" bedeutet.


    Ein wichtiger Aspekt ist zum einen, dass Charakterinteraktionen und Teamarbeit hilft, um die Charaktere von verschiedenen Seiten zu zeigen, genau so, wie es hilft die Charaktere zu entwickeln, da ihnen andere Charaktere eben dann den Spiegel vorhalten können.


    Ich muss auch sagen: Ja, es ist sicher nicht unmöglich, einen einzelnen Hauptcharakter, der mehr oder minder allein steht, gut zu gestalten... Aber mir fällt effektiv kein einziges Buch ein, dass dies überzeugend geschafft hat. Jemand anderes hier (sorry, ich habe den Thread auf der Fahrt nach Hause gelesen und weiß nicht mehr, wer es war) hatte gemeint, dass sich dann alles "um den Helden drehen muss", aber das sehe ich nicht mal als das Hauptproblem, da es sich ähnlich verhält, wenn man in erster Person oder mit nur einem Personalerzähler schreibt. Dann muss man eben auch immer schauen, dass die Hauptperson irgendwie von allem wichtigen mitbekommt, was vor sich geht. Viel eher ist aber eben das Problem (ich glaube dieselbe Person hatte auch das angebracht), dass der einzelne Held schnell zu übermächtig im Rahmen seiner Geschichte wirkt, da er eben dann oft derjenige ist, der alle Probleme dann löst.


    Letzten Endes habe ich einige Geschichten, mit nur einem Perspektivencharakter. Außerhalb von einzelnen Ausnahmen (und ein paar Kurzgeschichten) ist praktisch alles bei A Hare Among Wolves aus Kyras Perspektive (aber halt in dritter Person, da ich den Ich-Erzähler nicht mehr mag) geschrieben... Aber während sie im ersten Band auch mehr oder weniger (zusammen mit Watson ;D) der einzige Hauptcharakter ist, kommen halt die im Titel genannten Wölfe dann Band für Band immer mehr dazu. Effektiv dienen die ersten vier Bände vor allem dazu, die Hauptcharaktere zu beleuchten, ehe der Bände-übergreifende Hauptplot wirklich aktiv zum Tragen kommt. Bis dahin passiert zwar auch einiges, was damit zu tun hat, aber ohne, dass die Hauptcharaktere davon mitbekommen.


    Davon abgesehen habe ich wohl die meisten Hauptcharaktere letzten Endes in Digimon Battle Generation gehabt, wo ich selbst milde geschätzt auf 12 Hauptcharaktere komme (also wenn ich die Charaktere, die keine ernsthaft tragende Rolle spielen, als Nebencharaktere einordne). :P Aber das ganze ist mit 53 Kapiteln + Epilog, jeweils je 8 bis 14 Seiten, auch eine sehr, sehr lange Geschichte.


    Sherlock Holmes, er ist einer der wenigen, bei dem ich sagen würde, woher weiß er das denn? Im gewissen Sinn würde ich ihn eine Inselbegabung unterstellen. Wenn ich weitergehen würde, dann ist der Typ ein Autist, sozial inkompetent und so.

    Hier muss ich doch einmal reingehen: In den Büchern?


    Ich meine, die Filme haben eine deutliche Angewohnheit es so darzustellen, aber in den Büchern wirkte es größtenteils durchaus glaubhaft. Also zumindest hatte ich in den Büchern oft keinerlei Probleme ebenfalls die Schlüsse zu ziehen - und das obwohl man auf Watsons Blickfeld eingeengt ist, der natürlich die Hälfte nicht mitbekommt.

  • Also zumindest hatte ich in den Büchern oft keinerlei Probleme ebenfalls die Schlüsse zu ziehen

    Meinst du damit, dass du beim Miträtseln auf die selben Schlüsse gekommen bist, oder dass du alles als Glaubhaft empfandest?
    Denn bis auf das gesprenkelte Band, der Klub der Rothaarigen und das mit dem Leprakranken habe ich selbst wenig mitbekommen.
    Bestimmte Schlüsse sind auch nicht wirklich übersichtlich, oder fair. Woher soll man auch wissen, dass in London gerade gebaut wird und diese Baustelle mit dem einzigartigen rote Lehm gerade nur dort liegt? Und woher soll man die chinesische Münze wiedererkennen, wenn sie als Schmuckstück mit einem Loch beschrieben wird?

  • Hm, ich persönlich schreibe nicht gern nur aus der Sicht eines einzelnen Charakters. Das wäre mir zu langweilig und auch zu lahm; denn mal im Ernst; bei großen Geschichten (bzw. in großen Welten) ist so viel Platz für verschiedene Betrachtungsweisen und auch so viel Platz für verschiedene Geschehnisse - das kann man einfach nicht einem einzelnen Charakter andichten. Das wäre zu viel ... oder besser gesagt: Es wäre mir zu viel für eine Person.


    Deswegen schreibe ich in meinen großen Projekten (also eigentlich in allen Werken von mir, bei denen es sich nicht um ein OS handelt, lol) immer aus mehreren Sichten. Habe also mehrere Hauptcharaktere (in "[in]sight" sind es beispielsweise fünf, von denen man bisher nur drei bisher erlebt hat), die manchmal was miteinander zu tun haben und manchmal nicht mal wissen, dass der jeweils andere existiert. Verraten tue ich das in den wenigsten Fällen, weil man so als Leser selbst herausfinden kann (oder muss, weil ich ein böser Autor bin), inwiefern und ob die Charaktere zueinander in Beziehung stehen. Außerdem macht es auch ganz einfach Spaß, Charaktere zu ärgern.

  • Ich mag zweierlei:
    Duos aus jemand spontanem und jemandem der immer alles durchdenkt. Manchmal wird der Eine recht haben, manchmal der Andere, das Wichtige ist, dass sie sich ausbalancieren, wenngleich es oft Streit bzgl Vorgehensweise geben wird.
    Fünfergruppen aus jeweils jemandem, der die Moral oben hält, aber ein dunkles Geheimnis hat, jemand sehr kompetenten der aber nur mit den Helden arbeitet weil es zu seinen eigenen Zielen passt, einem Spion der Bösen der die Seite wechselt, jemanden der am besten versteht, was politisch gesehen vorgeht und versucht, die Anderen einigermassen in Zaum zu halten und jemanden, der als Optimist startet und im Verlaufe der Geschichte Schicksalsschlag um Schicksalsschlag erleidet.
    Das Gute an dieser Zusammensetzung ist, dass meiner Meinung nach durch die Kontraste die Charaktere besser zur Geltung kommen und man bei der Fünfergruppe nur alle Namen in einen Topf werfen und einen ziehen muss, wenn man nicht weiter weiss. Ich benutze die Fünfergruppe häufiger um mir das lange Überlegen der Storyline einfacher zu machen, finde aber die Dynamik des Duos besser. Einzelhelden finde ich langweilig mangels Kontrast und schwer zu schreiben da man nur auf ein Set von Backstory zurückgreifen kann, wenn man einen Plottwist braucht.

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