Hallo!
Willkommen in meiner kleinen, wirklich kleinen Gedichtsammlung, die hoffentlich mit der Zeit noch wachsen wird. Da ich mich kenne, weiß ich, dass ich vermutlich bald keine Lust mehr auf diesen Thread haben werde ... aber vielleicht mag sich ja doch der eine oder andere mein Geschreibsel hier antun. Vielleicht, ganz vielleicht, bin ich ja dieses Mal nicht so faul wie sonst immer. Vielleicht ist dies ja der Beginn meines Fleißes und meiner Ausdauer.
Haha.
So viele Worte wogen durcheinander wild,
Ziehn her, ziehn fort, gleich Wolkenfetzen oben
Am Himmel weit – und laut, so laut, es dröhnt und schrillt
Nicht in den Ohren, nein, nicht in den Ohren.
Ich werf die Worte all hinein so schnell ins Hirn,
Doch bleiben sie nicht da, wo sie es sollen.
Sie rennen hierhin, laufen dort und immer schwirrn
Hin wo nicht ich, sondern sie selbst es wollen.
Schwarze Schlangen auf Papier, könnt ich euch metzeln,
Ich tät’s, dann könntet ihr nicht schlingen, kreuchen,
Nicht jeder Ordnung gleich erneut entfleuchen.
Ja! Dann könnte nacheinander ich euch hetzen,
Hinein, und nimmermehr sollt ihr entweichen,
Das tote Wissen, aufgebahrt wie Leichen.
DIeses Gedicht entstand beim Lernen für eine Klausur. Wer hätte damit gerechnet ... Entsprechend meines Geisteszustandes während einer Phase intensiven Lernens ist es nicht sonderlich durchdacht. Ich glaubte natürlich trotzdem in diesem Moment, es sei bestimmt das krasseste Gedicht der Welt.
Das Wasser wiegt sich schwarz im Schlaf,
Es lockt so sanft und still.
Der Wind, er wispert gramerfüllt
Von dem, was er vergaß.
Das Sehnen, das an Seelen zehrt,
Erfasst die Brust so klamm.
Zur Tiefe hin - was spricht wieder?
Hin - und fort von dieser Erd'!
Ja, ich weiß was reine Reime sind. Und was Metren sind.
Verkrüppelt Verse zweckgereimt
Durch die’s Gedicht zusammeng’leimt
Der Rythmus stimmt auch nicht so recht
Doch weh‘ dem, der sagt, s’is‘ schlecht
Ich erinnere mich noch daran, wie meine Deutsch-LK-Lehrerin mal sagte, bei Dichtern wären abgehackte, zusammengestauchte Wörter ein Zeichen dafür, dass sie es nicht so Recht drauf haben. ^^ Das, plus die Ignoranz für den Rythmus in einem Gedicht, die ich in meiner Schulzeit noch an den Tag gelegt habe, ergibt doch ein wahres Meisterwerk. (Und die fehlenden Satzzeichen sind hier natürlich Absicht, bevor jemand glaubt, ich würde Ratsschläge nicht befolgen xD)
Klamm liegt der Nebel auf Wasser und Wegen,
Kalt ist der Kuss, den der Morgen mir gibt.
Keiner der Erde so zahlreicher Segen
Kann besser zeigen, warum man sie liebt.
Schwach wie der Mond wispern Strahlen der Sonne
Schüchtern durch wogende Dünste hinweg.
Schimmert das Glück nicht in wohliger Wonne
Schön auch noch ohne den tieferen Zweck?
Sieh auf den See, wie er sachte sich regt.
Höre dein Herz, und wie sachte es schlägt.
Suchst du noch immer nach Sinn hier auf Erden?
Hier bin ich noch nicht ganz schlüssig, ob ich noch eine Strophe schreiben soll, oder ob es so besser ist ...
Und ob ich "in wohliger Wonne" mit zwei Kommata umgeben sollte. Denn wenn ich mir die beiden Verse als Satz vorstelle, würde ich die Kommata so setzen, aber im Gedicht bin ich nicht so ganz davon überzeugt.
Tick, tack, tick, tack, bin lebendig, bin lebendig.
Wenn der Sand niemals fällt, ist die Sanduhr nichts wert.
Nur die Welle die bricht, wird mit Krone geehrt.
Tick, tack, tick, tack, sag’s mir ständig, sag’s mir ständig.
Vergänglich zu sein: Der Beweis, dass ich lebe.
Die Zeit spinnt die Fäden, die ich dann verwebe.
Ticktack, ticktack, sag’s mir ständig, sag’s mir ständig.
Ich umfasse die Uhr, lass sie nie wieder los.
Und die Sonne sinkt nieder, der Schatten wird groß.
Ticktack, ticktack, noch lebendig, noch lebendig.
Ich bin selbstredend jedem, der sich hier eines Kommentars erbarmt, sehr dankbar (und werde mich nach Möglichkeit revanchieren!). Es würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere ein wenig konstruktive Kritik hier lässt und vielleicht insbesondere zu "Manchmal" und "Herbstmorgen" seine Eindrücke niederschreibt.
In zwei Monaten werde ich den Startpost überarbeiten und visuell attraktiver gestalten. Falls ich dann hier noch was poste.