Meinungs-Montag #16: Pokémon und seine beiden Spielversionen

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  • community.bisafans.de/index.php?attachment/119402/Heute findet wieder der offizielle Bisafans-Meinungs-Montag statt! Bei diesem wird in jeder zweiten (beziehungsweise in jeder geraden) Woche ein Kommentar zu einem beliebigen aktuellen Thema verfasst. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, durch eine Art Leserbrief Bezug darauf zu nehmen und eure eigene Meinung kundzutun. Hierbei ist ausnahmslos jede Meinung gerne gesehen! Der Autor dieses Kommentars wird immer wieder wechseln, sodass möglichst verschiedene Perspektiven vertreten sind und sich aktive Teilnehmer auch mal selbst ihre Themen aussuchen können.
    In dieser Woche stehen die Pokémon-Spiele selbst im Vordergrund. Haben sich die zwei Spielversionen wirklich so gut bewährt und was könnte man ändern? Sagt uns dazu eure Meinung!


    Meinungs-Montag #16: Pokémon und seine beiden Spielversionen


    Seit 1996, also dem Erscheinen der ersten Pokémon-Spiele Rot und Grün in Japan, hat es sich zu einer Tradition entwickelt, dass jedes neue Pokémon-Spiel als zwei verschiedene Versionen veröffentlicht wird. Egal ob Rot und Blau, Gold und Silber, Schwarz und Weiß oder Sonne und Mond: Mittlerweile ist dieser Veröffentlichungsrhythmus kaum mehr wegzudenken und hat sich auch bewährt, um das Phänomen Pokémon im Spielebereich anzubringen. Eine Ausnahme sind hier lediglich Spezialeditionen wie Kristall oder Smaragd, die auf den beiden vorhergehenden basieren und so quasi als dritte Version eine ultimative Kollektion oder gar eine ganz neue Erfahrung, wie Pokémon Gelb mit seinem Pikachu-Bezug, bilden. Aber ganz egal, für welche Version man sich nun entscheidet, bekommt man die Möglichkeit, sein eigenes persönliches Abenteuer zu erleben und die neuen Inhalte über den Spielverlauf kennenzulernen. Mit einer neuen Generation gibt es dadurch natürlich viel zu entdecken und gerade mit Spielern der jeweils anderen Version ist es möglich, sich über die Inhalte auszutauschen und vielleicht sogar die ein oder andere Überraschung zu erleben. Denn der Spielverlauf unterscheidet sich manchmal durch einige Kleinigkeiten, die gar nicht sofort auffallen. Sonne und Mond sind etwa zwölf Stunden zeitversetzt und so kann man gerade im direkten Kontakt mit seinem Gegenüber feststellen, dass einige Szenen anders ablaufen können als die eigenen erlebten. Natürlich betrifft das in erster Linie wohl Ereignisse mit den legendären Pokémon, kann sich aber auch auf kleine Dinge ausweiten, wie etwa versionsexklusive Pokémon, verschiedenes Auftauchen der Pokémon oder gar andere Entwicklungsmöglichkeiten.


    Nun stellt sich aber die Frage: Ist diese Formel wirklich so bewährt, wie sie scheint? Zwar haben wir uns innerhalb der letzten siebzehn Jahre in Europa daran gewöhnt, mit jedem Release zwei Spiele zu bekommen, aber auf der anderen Seite steht Pokémon damit auch öfters in der Kritik, da sich die Spiele abseits der vielen Kleinigkeiten zu wenig unterscheiden, um die beiden Versionen auch wirklich zu rechtfertigen. Die Story ist weitestgehend gleich aufgebaut, die Charaktere werden in dieselben Dialoge verwickelt und schlussendlich ist es auch so, dass in beiden Versionen nur wenige Pokémon wirklich exklusiv sind. Speziell für diese Pokémon existiert die Tauschfunktion, mit der es möglich ist, auch die letzten Monster zu erhalten. Natürlich werden auch in beiden Versionen erhältliche Pokémon getauscht oder welche, die aus vorhergehenden Editionen übertragen wurden. Ob sich also für die vergleichsweise wenigen exklusiven Pokémon die zwei Versionen lohnen, darüber lässt sich streiten.


    Es muss natürlich bedacht werden, dass sich zwei Spiele nicht einfach mal so entwickeln lassen. Der Veröffentlichungsrhythmus neuer Generationen beträgt aktuell drei Jahre, dauerte früher aber auch meist erheblich länger. Um also den Aufwand für ein zweites, völlig unabhängiges Spiel zu rechtfertigen, müsste entweder die doppelte Entwicklungszeit angewandt werden oder das Personal erhöht werden und selbst dann ist nicht sicher, dass beide Spiele auch wirklich gleich gut ankommen. Das birgt ein gewisses Risiko und hier scheint sich auch Game Freak bewusst zu sein, dass es wohl besser ist, nur wenige Unterschiede in beiden Versionen zu bieten, aber dafür die Wahl zu lassen, für welche man sich nun entscheidet. Denn man ist nicht gezwungen, beide Spiele zu kaufen und die wenigen Unterschiede bieten auch die Gründe, sich entscheiden zu können. Zwar bekommt man durch die Tauschfunktion früher oder später ohnehin alle Pokémon, allerdings steht neben der Vervollständigung des Pokédexes zuerst der eigene Spielverlauf im Vordergrund und hier bietet es sich an, auf seine persönlichen neuen Lieblinge setzen zu können.
    Mit Sonne und Mond hat Game Freak aber wie erwähnt mit dem zeitversetzten Tag einen interessanten Aspekt geändert, der bisher nie beachtet wurde. Auch sind zwei Versionen eine gute Möglichkeit für Geschwister, Pokémon spielen zu können und schlussendlich ist diese Wahl der Spielversion auch ein Wink auf die erste Entscheidung im Spiel: Die des Starter-Pokémons. Und wir wissen ja alle, wie aufregend diese eine Szene immer wieder ist, nicht wahr?
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  • Montag ging der Startpost online, niemand schreibt was, ich fange dann wenigstens mal an: Das Konzept mit zwei Spielen hat mich früher wesentlich mehr gestört als heute, da ich mittlerweile Geld verdiene und wo es nicht wehtut, mehrere Editionen zu kaufen. Kaufte mir zu X aber nicht die Y- und zu Sonne nicht die Mond-Edition dazu. Sehe und sah es als nicht notwendig an.


    Die geringen Unterschiede könnten gerne etwas größer ausfallen. Wobei diese lediglich Story-Elemente betreffen sollten oder Mon-Erscheinen (ob ein Mon überhaupt kommen kann oder geregelte Wahrscheinlichkeiten). CP-Mechaniken sollten unter mehreren Editionen einer Generation kompatibel, da identisch sein.


    In theoretischen Zügen, nicht aus eigener gegenwärtiger Erfahrung, kann ich den sozialen Aspekt loben: Haben zwei Personen unterschiedliche Editionen, kommen sie im RL leichter ins Gespräch und sie könnten Mons tauschen. Wobei Spieler ebenfalls via Web tauschen können und der Von-Angesicht-zu-Angesicht-Kontakt nicht zwingend zum Tragen kommen muss. Meinetwegen kann die Zweiteilung so bleiben, wie sie ist. Die Story-Aufbereitung haben die Entwickler bei Sonne/Mond merklich anders gestaltet als bei den Vorgängern, beim Gewinn-relevanteren Zwei-Editionen-Konzept haben sie aber nichts geändert; insofern denke ich, dass man sich in dieser Hinsicht etliche Jahre noch treu bleibt. Damit habe ich kein Problem.

  • Ich spiele seit 2011/2012, angefangen mit Platin, einer Spezialedition. Entschieden habe ich mich, da auf der Verpackung ein Giratina abgebildet war, es sah cool aus.


    Mittlerweile bin ich soweit, jedes Spiel zu kaufen was sich eine Hauptedition nennen darf. Deshalb haben wir auch alle Gen 3 -7 Edis zuhause. 1 und 2 zählen nicht, da ich nicht Porten kann. Aber dafür hab ich ja VC RBG.


    Ich kaufe mir vermutlich beide Edis mittlerweile direkt, weil

    • Ich so Steelbooks bekomme
    • Ich Shinys hunten kann
    • Ich muss nicht nach den Edis ewig suchen, bis ich sie kaufen kann
    • Ich nicht auf Tauschen mit anderen angewiesen sein möchte

    Natürlich habe ich immer eine Edition, die mir lieber ist.
    Gelb>Rot>Blau
    Kristall>Silber>Gold
    Smaragd>>>>Rubin>Saphir
    (Platin >>) Diamant>Perl
    Schwarz(2)>Weiß(2)
    X=Y ja, Gluraknit X und Yveltal
    Mond>Sonne


    Anfang des Sparens beginnt sofort mit Ankündigung. Daher ist das Geld bisher nicht das Problem.


    Ich kaufe aktuell immer 2 und habe nicht vor das zu ändern.

  • Haben zwei Personen unterschiedliche Editionen, kommen sie im RL leichter ins Gespräch und sie könnten Mons tauschen. Wobei Spieler ebenfalls via Web tauschen können und der Von-Angesicht-zu-Angesicht-Kontakt nicht zwingend zum Tragen kommen muss.

    Und genau das ist mitunter einer der spannendsten Aspekte des Tauschens: Man kann, egal ob online oder draußen vor der Haustür, immer jemandem begegnen, der bereit ist seine Pokémon zu tauschen. Letzteres fördert dazu natürlich auch den angesprochenen Sozial-Aspekt und gerade in Japan ist es in den großen Städten gar nicht mal unüblich, anderen Leuten mit 3DS und Pokémon in der Öffentlichkeit zu begegnen. In Deutschland muss man dazu schon etwas mehr Glück haben oder sich am besten auf diverse Anime- und Manga-Conventions stürzen, weil dort entsprechende Spieler oft anzutreffen sind.
    Tatsächlich benötigt es dazu ja nicht einmal zwei verschiedene Versionen, sondern man kann auch mit derselben tauschen. Man könnte also sagen, zwei Versionen stärken die Suche nach anderen, denn man möchte ja schließlich einen vollen Dex haben. Und so gesehen hat Pokémon seither vieles in der Kommunikation richtig gemacht.

  • Tatsächlich benötigt es dazu ja nicht einmal zwei verschiedene Versionen, sondern man kann auch mit derselben tauschen. Man könnte also sagen, zwei Versionen stärken die Suche nach anderen, denn man möchte ja schließlich einen vollen Dex haben. Und so gesehen hat Pokémon seither vieles in der Kommunikation richtig gemacht.

    Das finde ich in Sonne und Mond wirklich gelungen. Man bekommt einige Ultrabestien mehrfach, da diese zu den Editionsspezifischen gehören, finde ich den Willen, eines davon abzugeben deutlich höher, als eins, das man nur einmal bekommt. Zudem kommt es ja zu unterschiedlichen Erfahrungen beim Spielen, da unter anderem nicht jeder im Internet nachschaut, wo er was gefunden hat, auch ein Vorteil. Denn nicht jeder findet auf Anhieb alle 5% oder seltenere. Wenn man nicht gerade alleine auf dem Land wohnt, sollte man es schaffen jemanden zu fin betreden. Vorallem Spieleläden eignen sich dafür. Was auch für Verteilungsaktionen dort spricht.
    Was ich vorher total vergessen habe war, dass die editionenspezifischen Pokemon meist auch die Eventpokemon betreffen.
    Da ich gerne beide Events hätte, bietet es sich dennoch beide zu kaufen oder halt zu Tauschen.


    Man hat so viel Spielraum durch zwei Spiele, man entscheidet selbst, ob man gerne mit anderen interagieren möchte um die Pokemon aus der anderen Edition zu bekommen. Selbst wenn nicht, gibt es genug andere Gründe mit anderen zu interagieren.