So kraftlos hatte sich Melody zuletzt gefühlt als sie gerade angefangen hatte sich mit sportlichen Aktivitäten zu befassen. Es war als hätte sie kein Fünkchen Energie mehr im Leib um irgendwas zu machen. Sie konnte nicht mal sagen dass ihre Muskeln schmerzten denn sie bezweifelte dass sie welche hatte. Was war das bloß? Das junge Mädchen konnte es sich nicht erklären was da los war. Sie dachte, dass man sich so wohl fühlen musste wenn man knapp vor der Stelle des Todes war. Kein schönes Gefühl. Das war schon eine Ironie für sich dass sie gerade sterben würde, als sie andere Menschen begegnete. Manchmal hatte Gott schon eine seltsame Art von Humor.
Sie wollte sich gerade näher damit befassen und sich auch schon bei dem Ei entschuldigen, dass sie es nicht länger beschützen konnte, als sie plötzlich spürte wie sie wieder Energie bekam. Wie wo was? Das Mädchen fühlte eine warme Welle die sich in ihr ausbreitete und sie mit neuer Kraft versorgte. Kam das von dem Ei? Wollte es wieder gut machen, was es angerichtet hatte? War das möglich? Dann vernahm sie eine männliche Stimme die ganz aus der Nähe zu kommen schien. Sie fragte wie es ihr gehe? Mit großen Augen musterte sei das Ei. Konnte es etwa sprechen? War das möglich? Dann bemerkte sie wie ein Schatten über sie fiel und sie wandte sich diesem zu. Es war ein junger Mann, der sie besorgt ansah. Sofort wich alle Besorgnis von Melody. Sie war doch nicht verrückt. Sicherlich hatte er sie angesprochen. Was anderes kam gar nicht in Frage. Sie hoffte es zumindest.
Sie lächelte den junge Mann an und antwortete ganz automatisch: „ Es geht mir schon viel besser. Danke für die Nachfrage.“ Das junge Mädchen neigte ihren Kopf und sah ihn dann wieder an. Melody musterte ihn unauffällig. Das erste was ihr auffiel war dass er keine asiatische Herkunft besaß. Ganz im Gegenteil. Er wirkte sehr westlich. Seine blonden Haare waren ein echter Blickfang und im Gegensatz zu ihren Landsleuten schien dieses blond natürlichen Ursprungs zu sein. Was ihr auch sofort auffiel waren seine blauen Augen die sich hinter einer dunklen Hornbrille verbargen. Sofort war sie fasziniert. Es war neu für sie dass sie tatsächlich Menschen begegnete die wirklich blaue Seelenspiegel besaßen. Melody war er sympatisch und das war schon mal ein Pluspunkt. Zusätzlich punktete er dadurch dass er fließend koreanisch sprach. Etwas was auch nicht alle aus dem westlichen Raum beherrschten.
Er bückte sich um ihr aufzuhelfen, was sie dankbar annahm. Es ging besser als erwartet und sie stand schon bald wieder auf ihren Beinen. Ihre Kraft schien zurückgekehrt zu sein, was sie sehr erleichterte. Sie wandte sich ihrem Retter zu, verbeugte sich langsam und sagte: „ Vielen Dank nochmal für deine Hilfe. Ich hatte schon geglaubt, dass es hier überhaupt keine Menschen gibt. Wie es aussieht hatte ich mich geirrt und dann treffe ich noch jemand der auch koreanisch spricht. Was für ein Zufall. Mein Name ist Melody So Jung und wie lautet Ihr Name?“
Kaum hatte die Frage ihren Mund verlassen, leuchtete ihr Ei, das sie noch immer in der Hand hatte. Sie sah es verwundert an. Was passiert gerade? Das Leuchten wurde strahlender und dann war es vorbei. Es war kein Ei mehr zu sehen. Stattdessen saß auf ihrer Hand ein kleines weißes Wesen, das irgendwie transparent wirkte. Es hatte lange weiße stehende Ohren die an der Spitze braun gefärbt waren und einen weißen Ringelschwanz, der auch eine braune Spitze hatte. Füße waren nicht zu sehen vor lauter Haare. Melody nahm zumindest an dass diese Haare waren. Was man meisten auffiel waren seine großen schwarzen Augen die sie anstarrten.
Melody blickte es verwirrt an. Eines war klar. Es war kein Vogel. Auch kein anderes Tier von der Erde. Zumindest kannte sie keines das so aussah und aus einem Ei schlüpfte. Schüchtern kam von ihren Lippen nur ein „Hallo, wer bist du denn?“ Kaum hatte sie die Frage zu Ende gesprochen, verdrehte sie innerlich die Augen, denn das Ding würde ja wohl kaum antworten oder? Das überraschend leichte Wesen zuckte mit den Ohren und antwortete zu ihrer grenzenlosen Überraschung:“ Ich bin Pafumon. Ich freu mich so dich kennen zu lernen.“ Die dunklein Augen glitzerten vor Freude als es in das verdutzte Gesicht des fremdartigen Digimons blickte. Es fand das Mädchen sofort nett. Melody fragte mit zitternder Stimme: „ Pafu was? Es spricht? Was hat das zu bedeuten?“ Die letzteren Worte waren an ihr Umfeld gerichtet.
OT: Feuerdrache, ich hoffe die Reaktion von Melody auf Fredrik passt so. Wenn nicht, dann kann ich gerne umändern. Wie man lesen konnte, ist nun das Digitama geschlüpft und Melody wie erwartet heillos überfordert mit alldem. Aber wer wäre das nicht in ihrer Situation?