Das Wut- und Trauertopic

Zitat von Smaarty

Kennt ihr Erfolgsfans, Leute die nur zu den Spielen kommen, wenn der Verein auch gut spielt und kurz vor dem Aufstieg ist? Sich sonst das ganze Jahr nicht blicken lassen? Genau solche "Fans" kamen heute ins Stadion

Bin MSV Duisburg Fan und war vor 3 Jahren in der gesamten Saison nur einmal im Stadion, in dem Spiel haben wir den Aufstieg in Liga 2 perfekt gemacht, und es war vermutlich sogar das einzige ausverkaufte Spiel der gesamten Saison. Bin ich jetzt ein schlechter Fan, nur weil ich nicht jedes Wochenende teure Tickets nach Duisburg kaufe, um dann noch 15 Euro für Eintritt und Verpflegung auszugeben? Man kann nunmal nicht jedes Wochenende ins Stadion, für viele Leute ist der Stadionbesuch eine Ausnahme. Wieso sollte ich z.B. in der Saison mitten im März ein Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Unterhaching anschauen, wenn ich genauso gut auch das Aufstiegsfinale gegen Kiel sehen kann, indem am Ende alle Fans auf das Spielfeld rennen und jeder einfach nur glücklich ist? Das sind die Momente, in denen man dabei sein will und das die Fans eher dann kommen, ist doch völlig verständlich.

Zitat von Smaarty

Warum unterstützt man seine Mannschaft nicht auch bei anderen Spielen

Selbes Beispiel wie eben: In Duisburgs Aufstiegssaison war ich noch kein Student, also auch kein NRW Ticket. Ein Schönes-Wochenend-Ticket kostet 40 Euro, der Eintritt zehn. Bei etwa zwei Heimspielen pro Saison macht allein das 100 Euro im Monat, die ich nicht hatte. Und selbst wenn man näher dran wohnt, ist es trotzdem schnell zu teuer, besonders bei nicht so wohlhabenden Familien. Manche Gegner sind auch einfach schlicht uninteressant, ich würde niemals ein Spiel gegen eine Zweitvertretung schauen, weils einfach kein interessanter Gegner ist und diese Vereine mMn nichts im Profifussball zu suchen haben.

Zitat von Smaarty

wenn es nur kleine Vereine sind?

Weil gefühlt niemand nen kleinen Verein als einzigen Verein hat und wenn man andere nach seinem Lieblingsverein fragt, dann sagt man anstelle von den Sportfreunden Dorfmerkingen eher VfB Stuttgart. Demzufolge schaut man auch eher die Spiele des großen Vereins, zumal Amateurfußball sportlich auf einer ganz anderen Ebene ist und der Profifußball taktisch und technisch in jeder Hinsicht überlegen ist, somit ist er auch attraktiver.

Zitat von Smaarty

Wenn man kommt, dann muss man aber nicht Leute beschimpfen oder?

fullack

fullack = full acknoledgement = volle Zustimmung

Und dann hast dus leider etwas doof ausgedrückt, wirkte nämlich auf mich so, als würde es dich auch stören, wenn die Leute nur zu wichtigen Spielen kommen haha

Ich glaube nicht mal, dass das Problem die Leute sind, die einfach zu wenig ins Stadion kommen. Ein Fan definiert sich ja nicht dadurch. Es geht viel mehr um die Sorte "Fan", die sich eher an Siegen etc. beglücken, anstatt den Geist des Verein weiter zu tragen.

Es ist doch bei der EM und WM auch nicht anders. Die meisten schauen sich die Spiele an und sind im Verein, aber haben sonst nie etwas mit Fußball am Hut gehabt. Sind das wahre Fans? Nein, sie sind eher Schaulustige, die den Trubel genießen, was ja auch nicht erstmal schlimm ist..

Ich denke, dass Smaarty besonders auf das Fehlverhalten der Zuschauer anspielt.

Zitat von Happily

Aber ehrlich gesagt ist Sport für einige wohl kein Hobby sondern das wichtigste auf der Welt...

This. Manche leben da irgendwie in ihrer eigenen Welt und nutzen ihr Hobby eher als Katalysator für ihren Frust als dass da tatsächliche Leidenschaft dabei ist imo. Dabei können diese Leute schnell vergessen, dass Sportler auch nur Menschen sind oder es ist ihnen schlicht und ergreifend egal, wie es anderen dabei ergeht.

Ich würde da auch nicht unbedingt gerne sagen, was solche Leute noch mehr anheizt, sondern sie zu ignorieren versuchen.
Menschen, die wegen ihrem Hobby ausrasten / übermäßig wütend sind und jede Kleinigkeit dort persönlich nehmen, sind mir tbh halt irgendwie unheimlich.
Mir geht es eher so, wenn ich die Rants von Fans zu diversen Medien lese. Seien es Bücher, Filme, Games oder anderes.

Das ist da meist noch harmlos, beim Sport ist es es des Öfteren eher nicht mehr. Wenn jemand sehr persistent wäre und irgendwelche Drohungen öfter auftreten, sodass man das Verhalten gar nicht mehr ignorieren kann, kann man sich auch überlegen, ob man sowas zur Anzeige bringt.

#TeamMagma

Zitat von Smaarty

Wie können sich Fans nur untereinander streiten, wir lieben doch alle den selben Verein. Die haben sich auch schon untereinander geprügelt. In manchen Liegen gehen sie auch auf die Schiris los.
Die glauben die sind berechtigt andere zu beschimpfen, ich kann es nicht leiden.

Zum Glück geht es auch friedlicher. Ich gehe noch zu einem anderen Verein auf die Spiele und da haben sie nurmmal den Schiri ganz normal angesprochen und gesagt, Hey Schiri, ich habs gesehen, der war nicht da. Ein anderer Fan sagte, ich habe es auch so gesehen. Darauf der Schiri, doch es war so und dann passierte nichts mehr.
Aber selbst in der Kreisliga greifen sich Fans an, da stand mal etwas in der Zeitung, da haben sich welche geprügelt, da der eine Verein abgestiegen ist.

Es müsste egal sein, wer welchem Verein angehört und Fan davon ist.
Münz dieses Verhalten mal auf andere Hobbys um. Schonmal gesehen oder davon gehört, dass sich Leute prügeln, weil sie unterschiedlicher Meinung über ein Buch oder ähnliches sind? ^^"
Ich denke, dass gerade Sport unter anderem auch Menschen anzieht, die sich in erster Linie nicht dafür interessieren, sondern nur ein Ventil brauchen. Gerade deswegen sollte dein Freund / Pfleger sowas nicht an sich heranlassen. Ich wäre eher wütend darüber, tbh, dass solche Menschen, die nur einen Platz für ihre Wut brauchen, etwas sabotieren, was euch sehr am Herzen liegt.

Zitat von Smaarty

Nein, ich hoffe doch es gibt es nicht

Doch

Die Leute prügeln sich ja auch, wegen politische und religiöse Ideale. Manchmal ist der Stein des Anstosses etwas banales. Ich sag nur Star Trek und Star Wars.

Zitat von Smaarty

Mein Pfleger nimmt es sich nicht so sehr zu Herzen wie ich, ihm ist es egal.

Wenn man sich über alles aufregt, was einen nicht passt. Selbst wenn du dich stundenlang aufregst, ändert das nichts an der Tatsache, dass solche Idioten gibt.
Es gibt in diese gottverdammten Welt nurmal zuviele Idioten. Deine Aufregerei wird das Verhalten der Idioten nicht ändern.
Man müsste sie ausschließen.
Letztendlich könntest du deine Energie woanders reinstecken.

@Smaarty

Zitat von QueFueMejor

Man könnte sowas "Boxkampf" nennen und im TV übertragen...
Aber, um der Sache gerecht zu werden, auch etwas ernst gemeintes dazu: Ich bin kein Freund von Schlägereien und finde es ziemlich albern, wenn sich Leute verschiedener Vereine verabreden um sich zu prügeln. Dennoch sind mir solche Schlägereien dann deutlich lieber, als würden sie im Stadion stattfinden und Unbeteiligte gefährden. Natürlcih ist ein solches Verhalten albern, aber wenn sich die Anhänger eben abseits des Stadions treffen um sich gegenseitig zu verprügeln, beiderseits wissend, dass sie sich nur dafür getroffen haben, dann ist das besser als wenn Leute, die daran kein Interesse haben, mit reingezogen werden. Auch wenn der Vergleich vom Anfang etwas übertrieben wirken mag, wahrscheinlich würde man dem ganzen weniger Bedeutung beimessen, würden sich die Anhänger in ihren Trikots in einem Boxring gegenüberstehen und gemäß bekannter statt selbstgewählter Regeln kämpfen. Man kann das natürlich immernoch albern finden, ich finds ja auch nicht sinnvoll, aber "furchtbar" würde ich das nicht gleich nennen.

This und Außerdem haben sich die Leute auch dafür entschieden, also warum sollte man Mitleid für sowas empfinden. Ist doch nicht mein Problem, wenn die sich freiwillig zu Tode prügeln. Selbst Schuld sag ich da nur.

Allgemein, steigere dich nicht so sehr darein. Ja sowas ist nicht toll. Aber es gibt solche Leute in jedem Fandom und in allem. Vielleicht äußern sie sich manchmal anders, zum Beispiel Genwunner, die einfach Grundlos alles haten was nach der ersten Gen kam. Gehen mir auch richtig auf die Nerven, aber ich steh da drüber, ich weiß, dass es nicht so ist.
Es gibt immer und überall Idioten, man muss nur lernen, richtig damit umgehen zu können. Sich darüber aufzuregen, ist verschwendete Lebenszeit wirklich. Mach dir darüber nicht so einen Kopf. Entweder man ignoriert sie, oder entkräftet ihre Argumente mit Fakten, aber so hat es einfach keinen Sinn.

@Happily
"Genwunner" prügeln sich aber normalerweise nicht mit anderen auf Cons. Das ist schon ein dezenter Unterschied. XD Und prinzipiell könnte einem der Geschmack und Ansichten anderer dazu egal sein, auch wenn man seine Meinung dazu äußert.

Habe es ja selbst erlebt, 2 Besoffene kloppten sich gegenseitig. Entweder man macht als Außenstehender nichts und lässt sie mal kloppen. Sind ja schließlich über 18 und somit alt genug was sie in ihrem Leben machen wollen. Oder man tut was. Sei es "Hört auf!" schreien, Polizei rufen usw.., weil man es zum Beispiel nicht will, dass sie sich kloppen und dann würde noch was passieren, wo im schlimmsten Fall Beide sterben. Ich finde, dass jede Schlägerei kritisch zu betrachten ist. Sei es aus Spaß oder eigener Wille usw..bevor es sich ausartet und was Schlimmes passiert sollte man immer eingreifen.

Ich finde die Aussage: "Lass sie prügeln" verkehrt. Selbst zur Schulzeit, wo die Meute bei 2 prügelnden Kindern "Prügel, Prügel.." riefen gab es Grenzen. Irgendwann wird es still wenn es zu schlimm wird und die Zuschauer selbst greifen ein. Keine Ahnung woran es liegt. Das eigene Schmerzempfinden?

Zurück zum Beispiel mit den Besoffenen. Wir haben denen zugerufen, dass sie aufhören sollen. Der Krankenwagen kam schon kurze Zeit später. Also wurde es wohl schon gemeldet.

Zitat von Edex

Irgendwann wird es still wenn es zu schlimm wird und die Zuschauer selbst greifen ein. Keine Ahnung woran es liegt. Das eigene Schmerzempfinden?

Wenn sich zwei Kinder in der Schule prügeln, ist das häufig ja eine Art fairer Wettkampf (anders als wenn ein Kind von anderen verprügelt wird). Beide können sich erst einmal auf die Situation einstellen und ggf fliehen, wenn sie sich die Sache doch nicht zutrauen. Solange das ganze also fair abläuft (einer gegen einen und beide sind dazu in der Lage, zu kämpfen), beobachtet man das auch dementsprechend und fiebert mit.
Wenn der Kampf dann allerdings unfair ist, weil mehrere eingreifen, Waffen benutzt werden oder schlicht einer am Boden liegt und sich nicht mehr wehren kann, dann empfindet man das als Zuschauer eben nicht mehr als Wettbewerb sondern als Gewalt (das war es vorher auch schon, aber in nem anderen Rahmen), die nur dazu dient, eine Person weiter zu verletzen und ihr Schaden zuzufügen.
Denke daher, das liegt daran, dass man so einen Kampf schlicht anders beurteilt, je nachdem was die Situation ist. Denn wenn die Zuschauer "Prügel, Prügel" rufen, wollen sie nicht sehen, dass jemand verprügelt wird sondern einen Kampf in dem beide ihre Kraft zeigen wollen und beide freiwillig in der Situation sind.