Das Wut- und Trauertopic

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  • @Corni


    Hey, ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dich aufmuntern soll. Aber ich mag dir an dein Herz legen, dass es keineswegs komisch ist, was du durchmachst. Bei mir ist es auch mit einem Land so. Ich bin an sich gerne da und genieße die Zeit dort, aber ich bin auch durchaus glücklich mit meinem Leben hier. Selbst wenn ich jedes Mal das Gefühl von Ruhe oder Entspannung dort verspüre...
    Ich denke, dass das völlig normal ist. Du hast tolle Sachen erlebt, schöne Erinnerungen und dir gefällt einfach die Atmosphäre dort. Nur weil du dich dort wohl fühlst, muss es nicht sein, dass das komisch ist oder so. Sei glücklich und dankbar darüber! :)


    Genieße deinen Urlaub dort. Wer weiß, vllt. kannst du auch dort hin umziehen, wenn es passt. Oder du machst einfach regelmäßig Urlaub dort. Schau einfach und folge...so kitschig es auch klingt...deinem Herzen. Der Rest klappt schon. Was macht dich denn glücklich? Dann tu es.



    @Terribell


    Kopf hoch! Schlechte Zeiten kommen und gehen wieder. Das, was du erzählst, klingt nicht so gut und ich wünsche dir alles Gute! Gib einfach nicht auf und glaube an dich selber.
    Ich bewundere alle Leute, die in der Pflege arbeiten. Es ist kein einfacher Job und man sollte dankbar für all die Leute sein, die diesen gewählt haben. Besonders wenn man sich die Bedingungen dazu auch noch anschaut...


    Es ist aber völlig legitim zu sagen, dass man nicht mehr kann. Der Beruf ist nunmal anstrengend und belastet einen. Es ist normal, den Beruf im Laufe eines Lebens zu wechseln. Es bindet dich ja nicht. Das machen erstaunliche viele Leute. Daher gehe gerne diesen Weg und probiere etwas Neues aus. Du bist noch jung. Nur weil die meisten mit 18 eine Ausbildung machen, heißt es nicht, dass du schlechtere Chancen haben solltest. Ich meine, es gibt genügend, die erst jetzt anfangen zu studieren. Das wichtigste ist einfach, den Schritt zu wagen und zu erkennen, was einem gut tut und was nicht.


    Und selbst, wenn du aus irgendeinem Grund in der Pflege bleibst: Denk nicht zu pessimistisch und mal dir dein Leben nicht schwarz. Dafür gibt es kein Grund (selbst mit dem, was du erzählst). Mach dich stark, in dem du stärker noch einem Sinn suchst. Weiß nicht, ich könnte es definitiv nicht, in der Pflege arbeiten.^^

  • @IcEDoG
    Nein, ich schaue selten fern. Keine Ahnung worum es da ging, aber meistens sind das dann ja die krassen Horror Fälle, in denen die Leute gemobbt und gequält werden.
    Ich rede hier eher von Dingen wie Leistungen nicht erbringen, aber abrechnen (für die Pflegestufe *hust*)
    Mit 3 Leuten 40 Personen innerhalb 1 1/2 Stunden "waschen", anziehen, medizinisch versorgen... Oder gar den Vegatariern (ja die gibt's auch in alt) püriertes Fleisch unterjubeln. Das ist Menschen unwürdig, und hat nichts mit Pflege zu tun.
    Wenn ich im Alter so behandelt werde, dann sterb ich lieber früh.


    @Aylis
    Es bleibt halt trotzdem die Befürchtung, nichts zu bekommen. Torschlusspanik im Beruf quasi. Ich muss dir Pflege aber durchziehen, solange ich nichts habe, was eine sichere alternative ist. Arbeitslosigkeit macht auch nicht glücklich.

  • @Terribell
    Das ist echt mies. :/ Ich kann es nicht verstehen, dass allein auf staatlicher Ebene so vergleichsweise wenig für Sozialbereiche getan wird und man sich für jedes klitzekleine Bisschen selbst auf die Schulter klopft.
    Hab da eher Freunde, die mit den Kleinen arbeiten, aber in der Kinderbetreuung sieht das auch nicht besser aus und die meisten sind überfordert, weil das Verhältnis davon, wie viel Kinder auf einen Betreuer kommen, katastrophal ist. :huh:

  • Zitat von Terribell

    Ich habe alternativen, eine zweite Ausbildung zum Beispiel. Aber bekommt man noch eine Ausbildungsstelle mit 28? Ist man da nicht schon zu alt? Ich hab mich beworben. Und kann nur hoffen. Die Zuversicht ist allerdings gering, und ich sehe mich irgendwann an der Pflege zerbrechen. Alternativlos.

    Allgemein möchte ich sagen, es tut mir echt leid, dass dein, ich sag mal Traumberuf, einfach so schlechte Bedingungen hat. Allerdings brauchst du dir darum keine Sorgen zu machen, viele fangen in dem Alter erst an sich zu bewerben. Also such einfach, du hast ja sogar Berufserfahrung, die zählt auch sehr viel. Oft sogar mehr als ein reines Studium.
    Generell sagt mein Lehrer immer, wenn man aufsteigen will, oder nen neuen Beruf ergreifen, sollte man das bis 40 machen, danach ist es zu spät.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Bitter ist einfach, dass ich wirklich davon überzeugt war, der Wahnsinn würde endlich aufhören, wenn ich den Arbeitgeber wechsel.


    Ich meine gut, ich kann mittlerweile wieder schlafen ohne schlecht von der Arbeit zu träumen, und vorallem wieder etwas im Privatleben planen, ohne ständig unter Druck gesetzt zu werden.


    Trotz allem glaube ich nicht daran, dass es noch viele Heime/Pflegedienste gibt, in denen der Mensch nicht die profitbringende "Ware" ist. Kosten werden gedrückt, Pflegestufen hoch gehalten, mit Leistungen, die gar nicht benötigt werden.


    @Bastet
    Auf staatlicher Ebene ist das Problem nicht allein. Abrechnungen die "gepusht" werden, um die Pflegestufe hoch zu halten ist Verantwortung der Heime. Tun sie es allerdings nicht, würde der Staat kürzen. Ein Zusammenspiel von scheiße, wenn man es genau nimmt.


    @Happily
    Traumberuf trifft es eigentlich schon...
    Berufserfahrung ist ja in einem ganz anderen Bereich vorhanden, ob das für eine Ausbildung relevant ist?

  • @Terribell
    Es wäre problematischer, wenn du bisher keine Ausbildung hättest. Allerdings hast du ja bereits eine abgeschlossene Ausbildung und kannst es ja auch begründen, warum du dich für eine zweite Ausbildung entschieden hast. Deswegen sehe ich da jetzt keine Schwierigkeiten. Es ist allerdings trotzdem mies, dass du diese Entscheidung für dich treffen musstest.
    Darf ich dich fragen, in welche Branche du jetzt wechseln möchtest?

  • @Rajani
    Entweder ich bleibe im medizinischen Bereich, Medizinische Fachangestellte-oder tiermedizinische Fachangestellte, oder aber ich Wechsel in den kaufmännischen Bereich, gerne als Rechtsanwalts und Notarfachangestellte. Bewerbungen sind übrigens schon raus, es heißt abwarten. :S


    Naja, ich hab damals keine 3 Jährige Ausbildung in der Altenpflege bekommen, und daher auch "nur" die Assistentin gemacht. Ob das dann so als vollwertige Ausbildung anerkannt wird, ist fraglich, obwohl es eine ist. ;) Entsprechende Fortbildungen und Nebenqualifikationen sind zwar vorhanden, aber wohl eben weniger relevant.
    Mein Arbeitgeber hat mich quasi mit Zusage auf eine verkürtze Ausbildungsstelle hingehalten (ich könnt schon wieder im Kreis kotzen!) und mich dann halt "vergessen". (Das war eher ein: Dieses Jahr haben wir genug Bewerber, also wartest halt nochn Jahr, hast ja arbeit...) Als ich dann die Möglichkeit bekommen hab, zum letzten Oktober, hab ich mich bewusst dagegen entschieden, da ich keine 3 Jahre mehr dort überlebt hätte. Diese Entscheidung bereue ich auch nicht, denn kurz vorher fing es schon an, dass mein Privatleben ausschließlich von der Arbeit bestimmt wurde.


    Ein Angebot habe ich übrigens auch von meinem jetzigen Arbeitgeber, zu einer verkürzten Ausbildung zur "Fachkraft", da dort aber auch Chaos herrscht, und der Chef selber gekündigt hat, kann ich mir selber ausrechnen, dass das nichts werden wird, selbst wenn ich wollte... xD

  • @Terribell
    Bei der (tier)medizischen Angestellten muss dir bewusst sein, dass die Bezahlung nicht sonderlich toll sein wird und du dann auch noch beschissene Arbeitszeiten hast - macht zu deiner jetzigen Situation dann kaum mehr Unterschied, aber im kaufmännischen Bereich hast du wesentlich "angenehmere" Arbeitszeiten und auch besseres Gehalt.


    Geld ist zwar nicht alles, aber ich vermute, dass es keinerlei Verbesserung zu deiner jetzigen Situation beitragen würde, wenn du dich für den medizischen Bereich entscheiden würdest. Aber ich möchte dir das nur auf dem Weg geben. =)

  • @Rajani


    Jup, mir ist durchaus bewusst, dass die MFA egal in welchem Bereich auch entsprechend Anspruchsvoll ist.


    Geld ist nicht alles. Wenn wir nur vom Geld ausgehen, und dem, was man dafür tun muss-dann sollte ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber bleiben. Nur das Gewissen sollte ich dann abstellen. ;)


    Theoretisch muss ich nicht arbeiten. Ich könnte ehrenamtlich oder auf 450 Euro Basis losziehen, da mein Mann doch ausreichend verdient, um uns beide (gut) zu versorgen. Ich will aber. Und daran werde ich auch festhalten. Ich bin nicht der Typ Frau, der sich sein Leben lang aushalten lässt, um dann rumzuheulen, wenn die Lebensversicherung des Gatten letztlich nicht ausreicht. ;)

  • @Terribell
    Na ja, was ich dir damit eigentlich eher sagen wollte, dass man sich auch auf der Arbeit wohlfühlen muss. Meiner Meinung ist es wichtig, dass du gerne zur Arbeit gehst - und in deiner jetzigen Situation tust das nicht. Ich weiß nicht ob der Beruf eine großartige Verbesserung deiner "Work-Life-Balance" wäre.


    Bevor ich mein Abitur gemacht habe, wollte ich auch unbedingt tiermedizinische Fachangestellte werden, aber die Helferinnen unserer Tierärztin haben mir davon abgeraten. xD Und auch meine Patentante (Medizinische Fachangestellte) klagt sehr oft über schlechte Arbeitszeiten. Ist nicht böse gemeint, aber deswegen sehe ich das etwas kritisch.


    Aber ich finde es gut, dass du dich nicht auf dem Gehalt deines Ehemannes ausruhst. :)

  • Theoretisch muss ich nicht arbeiten. Ich könnte ehrenamtlich oder auf 450 Euro Basis losziehen, da mein Mann doch ausreichend verdient, um uns beide (gut) zu versorgen. Ich will aber. Und daran werde ich auch festhalten. Ich bin nicht der Typ Frau, der sich sein Leben lang aushalten lässt, um dann rumzuheulen, wenn die Lebensversicherung des Gatten letztlich nicht ausreicht. ;)

    Es ist ja nicht nur das, manchmal finden ältere Herren plötzlich Gefallen an jüngeren Damen ;)

  • Aber bekommt man noch eine Ausbildungsstelle mit 28?

    Also nur um dir zumindest diese Angst zu nehmen: Der eine Kerl in meiner Ausbildungsklasse war 33 im ersten Lehrjahr, insofern ist das Alter selbst kein Hindernis. Es gibt sogar viele Arbeitgeber die gezielt nach älteren Azubis suchen weil sie gute Erfahrungen gemacht haben: Oft sind diese motivierter, zeigen bessere Leistung und sind zuverlässiger als Azubis, die frisch aus der Schule kommen und noch keine Erfahrung im Arbeitsleben haben. Nur muss man diese Arbeitgeber erstmal finden. ^^ Für meinen Ausbilder war es nach dem Vorstellungsgespräch auch kein Problem mehr dass ich zwei verschiedene Studiengänge abgebrochen habe, da ich plausibel erzählte warum und was ich mit dem neuen Beruf so machen möchte. Letzten Endes war er überzeugt und hat mich ausgewählt, oft hat er erzählt wie froh er war mich genommen zu haben weil ich neuen Schwung in die Abteilung gebracht habe (erste Frau seit 10 Jahren).
    Also, da kann ich dir nur die Daumen drücken, selbst wenn es erstmal Absagen hageln sollte. Leicht ist es nicht, aber unmöglich auch nicht. :)

  • @Mimimi
    Ausschließen kann man sowas leider nie, trotz allem ist er mit einem guten Bewusstsein für Moral und Ethik erzogen worden, weshalb ich (vielleicht auch etwas rosarot denkend) ein solches Szenario für unwahrscheinlich halte. Aber selbst dann hätte ich Unterhaltsansprüche, es ist aber für mich selber einfach nicht vertretbar auf jemanden angewiesen zu sein.


    @Rajani
    Ich bin dir dankbar für deine ehrliche Meinung und Tipps. :)
    Genau das ist es-die Arbeit sollte mitlaufen und nicht zum leiden werden.


    @Vynn
    Dann hoffen wir mal, dass ich einen solchen tollen Arbeitgeber finde, und mein alter meine Wünsche nicht in weite Ferne Rücken lässt. :)
    Solche Erfahrungen machen Mut, davon kann ich gerade jede Menge gebrauchen. :)

  • @Terribell
    Immer wieder schade zu hören, das Pflegekräfte aufhören, weil entweder die Arbeit zu hart oder zu unmenschlich für die zupflegenden ist. Ich habe zwei Altenpflegerinnen im Bekanntenkreis, eine bereits in Frührente.


    Erstmal, es traurig aber ich hoffe du wirst dir selbst nicht etwas vor.
    Wenn du es für dich selbst nicht mehr kannst, dann ist es so.


    Und für eine Ausbildung bist du nicht zu alt. Ich hab auch zwei gemacht. Als ich meine erste mit 16 anfing hatten wir in der Berufsschulklasse auch eine 26jährige im 1.lehrjahr.
    Zwar habe ich meinen AdA noch nicht, arbeite aber viel mit Azubis.
    Mir sind ältere sogar lieber, die sind schon etwas gefestigter was Arbeit an sich angeht (Arbeitszeiten, Regel befolgen, Gründlichkeit, etc.) und ob jemand Durchhaltevermögen und Arbeitswillen besitzt, sieht am Lebenslauf. Gerade du aus der Pflege, dürfte man annehmen, scheust keine Arbeit ;)
    Bewirb dich einfach

  • Boah. Wenn das so weiter geht.... :totumfall:


    Komme heute Abend zur Arbeit, 20.43. Dienstbeginn 20.45.
    Dienstende Spätdienst: 21.00.


    Stehe oben, keiner da. Licht aus. Tür zu. Ehm... Kein Schlüssel. Keine Übergabe.
    Okay, ist vielleicht auf Klo oder so, mach schonmal den Wagen fertig und warte ab.
    Wagen ist fertig, 20.55. 21.00. 21.05. Gehe runter zur Kollegin, nö, bei ihr hat sich keiner gemeldet. Macht mir die Büro Tür auf und ich finde einen Zettel, mit Übergabe und freundlichen Grüßen.
    Da haben die allen Ernstes 40 Bewohner alleine auf der Station gelassen. Bewohner zum Teil stark dement, nicht zurechnungsfähig. WTF.
    Und solche Leute sagen dann am nächsten morgen, ich würde nicht lagern. (Leute drehen um Wundliegen vorzubeugen.)


    Ich könnte echt ausrasten. Nun arbeite ich bis um halb 7 mit Wut im Bauch, um morgen früh nichtmal die entsprechende Person vor die Nase zu bekommen. :cursing:


    Schön: die hat das ganze Wochenende den zuständig Spätdienst. Wird spaßig.

  • Hätte nicht gedacht das ich auch mal hier schreibe, aber was solls.


    Meine Vorgeschichte ist folgende: Hab einen Realschulabschluss gemacht und wollte weder Abi machen, noch studieren. Ich wollte eine Lehre machen, weil ich mit den Händen arbeiten wollte und das hab ich ja auch gemacht. Problem war nur das mein Lehrbetrieb sich überhaupt nicht an den Ausbildungsrahmenplan gehalten hatte. Lustigerweise bin ich trotzdem durch die Prüfung gekommen, das lag aber daran das die Prüfunkskommision 2 Dinge überprüft hat: Schrift hauen und ein Werkstück anfertigen (bin Steinmetz).


    Das man eigentlich auch Fliesen verlegen, mauern und restaurieren muss interessierte die nicht und am Ende hatten wir sogar 2 Tage mehr Zeit als geplannt war, weil wir auch ja alle durchkommen sollten (sprich diese Prüfung war ein Witz).


    Hab mich danach ständig wie ein Heuchler gefühlt und habe Weiterbildungen gemacht zum Steinbildhauer. Hab ich auch geschafft nur blöderweise braucht in meiner Region niemand einen Steinbildhauer, allgemein habe ich keinen Job gefunden und musste deshalb in die nächstgelege Großstadt ziehen, weil ich da endlich einen Job gefunden hatte.


    Meinem Chef gegenüber war ich von Anfang an ehrlich und habe ihm gesagt was ich konnte und was nicht. Beim Arbeiten hat sich dann rausgestellt dass das nicht besonders viel war. Das er mich nicht gefeuert hat wunderte mich zuerst, aber bald fand ich auch raus warum:
    niemand hielt es mit ihm aus. Seit 10 Jahren (laut dem Altgesellen der da schon so lange dabei war) kommen und gehen die Gesellen weil niemand es mit ihm aushält.


    Er ist ein mobber. Er redet einem ein schlechtes Gewissen ein und manipuliert einen. Ich bin eher ruhig und nach ihnen gekehrt und wehre mich deshalb nicht. Zum Beispiel hat er im Herbst letzten Jahres mich 15 min lang zusammengefalten, weil dem Kollegen ein Besenstiel während der Friedhofsarbeiten zerbrochen war. NICHT MIR, sondern dem Kollegen (hat ihn aber nicht interessiert).


    "Herr (mein Name), der Besenstiel hat 3 Jahre lang gehalten, die Kinder haben damit gespielt und Sie haben ihn kaputt gemacht."


    So ging das fast ein ganzes Jahr bis das Ganze vor ein paar Wochen seinen Höhepunkt erreicht hatte: Nach einer schlechten Woche für den Betrieb hat er mich eine halbe Stunde lang beschimpft.


    Ich hätte geistige Defizite, wäre ein kompletter Vollidiot und würde ihm so viel Geld schulden, usw. und sofort.


    Hatte dann zum Glück eine Woche Urlaub, aber als ich wieder kam passierte mir ein Fehler nach dem anderen. Bin jetzt deshalb auch abgemahnt worden, wegen Schlechtleistung.


    Ich habe es dann noch einen Tag durchgehalten, ich konnte nicht mehr denken und bin zum Arzt gerannt. Ich musste ihm natürlich Bescheid sagen und da meinte er nur das wir so viel Arbeit hätten und ich wollte trotzdem zum Arzt gehen.


    Der Arzt hat mich dann 2 Wochen krankgeschrieben und ich soll mir während der Zeit einen neuen Job suchen. Habe Bewerbungen losgeschickt und wahrscheinlich eine Zusage bekommen, von einem größeren Betrieb. Ich solle jetzte die Kündigung einreichen und mich bei denen wieder melden.


    Problem ist ich bin momentan ein Nervenbündel. Ich konnte die letzte Woche im Betrieb nicht richtig schlafen. Bin 5 mal in der Nacht aufgewacht, war am Morgen kaputt und musste unentgeltlich Überstunden schieben, einfach weil ich es nicht geschafft habe mich zu wehren.


    Wenn ich morgens aufwache habe ich Magenschmerzen, mein Herz rast und ich denke die ganze Zeit daran wie ich bei der neuen Stelle alles versauen werde. Hab bei der Hinfahrt zum Bewerbungsgespräch auch gedacht warum ich nicht mit 100 Sachen in die nächste Wand fahre, damit ich es endlich hinter mir habe.


    Mit meinen Verwandten habe ich schon darüber gesprochen, und zwar so lange bis die es nicht mehr hören konnten. Allein das ich die erste Stelle verloren habe fühlt sich für mich wie ein Versagen an, weil ich diesen Beruf liebe. Für den neuen muss ich noch 200 km weiter wegziehen von Zuhause und auch das setzt mir zu, weil ich meine Heimat liebe.


    Habe auch schon daran gedacht eine neue Lehre anzufangen, egal was, weil ich so vielleicht in meiner Heimat bleiben kann und weil ich ein so miserabler Steinmetz bin das ich es nicht verdiene Erfolg zu haben.


    Die Handwerkskammer in meiner Region ist übrigens ein Witz. Ich habe mit frisch ausgelernten Junggesellen gesprochen und viele haben ähnliche Probleme: Ausbeutung, 3 Jahre sauber machen, Ausbildungsrahmenplan nicht eingehalten. Falls hier jemand daran denkt ein Handwerk zu lernen: Lernt beim Innungsmeister, bei berühmten Betrieben und bei Großen, ansonsten schaut auf den Ausbildungsrahmenplan, redet mit eurem Chef und wenn der sich weigert rennt zum zuständigen Ausbildungswart. Der hilft euch.

  • Der Arzt hat mich dann 2 Wochen krankgeschrieben und ich soll mir während der Zeit einen neuen Job suchen. Habe Bewerbungen losgeschickt und wahrscheinlich eine Zusage bekommen, von einem größeren Betrieb. Ich solle jetzte die Kündigung einreichen und mich bei denen wieder melden.

    Schwere Sache, ich will dir da auch keinen falschen Rat geben, ich kenne das Problem, ich habe es so gelöst, dass ich so lange krank war, bis ich gekündigt wurde und habe mir dann was neues gesucht.
    Selbst kündigen wollte ich nicht, wegen der Sperre, ich habe schon in einem anderen Thema geschrieben, was ich für Probleme mit den Nerven habe, aber deine Symptome kommen mir sehr bekannt vor, ich habe mir gesagt, "dann ist es erstmal wie es ist, aber ich lasse mich nicht wieder komplett zerstören", ging so weit, dass ich merhfach Panikattacken hatte und nicht mehr wusste was ich machen sollte und sorry, dass man mal die Zähne zusammen beißen muss ist klar, aber man soll soch defintiv nicht alles gefallen lassen und das was dein Chef da abzieht ist wirklich unter aller Sau.


    Nur weil es bis jetzt noch nicht so geklappt hat wie du dir das vorgestellt hast, musste nicht den Kopf in den Sand stecken, es ist wie es ist, es wird besser und das musst du dir einreden, was denkste wie oft ich gedacht habe "ich hab nichts drauf", weil es beruflich bei mir auch nicht wirklich besser aussieht, sagen wir es so, ich habe einfach eine Arbeit zur Zeit, nicht wirklich eine die mir Spaß macht, aber hauptsache ich habe die Leute soweit gekriegt, dass Sie mich in Ruhe lassen und ich meine Arbeit durchziehen kann.
    Dieser Ansatz mit dem Versagen darfst du dir gar nicht in den Kopf setzen, es gibt genug Leute, die haben schon wesentlich mehr versemmelt und die denken ebenfalls, "was soll das Leben geht weiter", so solltest du (und auch ich) defintiv denken.


    Wenn das kein Problem ist, fang eine neue Lehre an, wenn dir dannach liegt, ich denke mal du bist noch jung, selbst mein Kollege der jetzt 31 ist schließt dieses Jahr seine 3 Ausbildung ab, dem haben auch viele gesagt ob das sinnlich ist, aber er hat nichts besser gefunden, war dann immer wieder in die Zeitarbeit gerutscht und dachte sich, "nö, dann lerne ich lieber noch was" (in der Hoffnung, dass die verkackten Arbeitgeber heutzutage Ihn endlich mal fest übernehmen).

  • Das ist frustriert, langsam nervt mich das ganze.
    Ich bin zwar schwerbehindert, aber dagegen kann ich nichts machen.
    Es nervt mich, dass ich morgen zum Arzt gehen muss, weil das Lid geschwollen ist.
    Als kurze Info, ich wurde dreimal am Auge operiert in den letzten dreiviertel Jahr Zweimal waren es kleinere OPs um eine Hornhauttransplantion zu vermeiden. Die dritte war dann die besagte Hornhauttransplantion.
    Ohne besagte Transplantion wäre ich auf das sehende Auge blind. Das andere Auge funktioniert nicht richtig, wahrscheinlich eine Sehschwäche.
    wie dem auch sei.
    Mich frustriert das ganze, dass ich gefühlt alles an Probleme mitnehme, was geht.
    Ich bin froh, das ich wieder sehen kann. Es war ein Gefühl der Wiedergeburt, dass ich wieder Dinge sehen kann, die ich vorher nicht sehen könnte.
    Manchmal ist das Leben echt hart. Viele finden es beeindruckend, dass ich das Leben meistere, aber ich tune, was ich kann. Sie meinen, sie könnten das nicht.
    Ich muss es können, was?
    Ich weiß, das Leben ist nicht fair und jeder muss seine Probleme irgendwie meistern.
    Wie ich sagte, es nervt mich, dass ich soviele gesundheitliche Probleme habe. Mal ist es der Hals, mal das Auge, mal stürzt mein vegetives Nervensystem ab im Sinne von Schmerzattacken (Nerven melden Schmerzen, die sehr stark sind, vergleichbar mit Wehen)
    Wie dem auch sei
    Das Leben ist lebenswert, trotzalldieser Probleme. man muss es nur so gestalten, dass es lebenswert ist.