Hallo, ich bins mal wieder.
Ich bin einfach nur mal hier, um mich über meine gesamte Situation zu beschweren. Bis vor ungefähr drei Monaten war ich extrem glücklich mit meinem Leben. Also wirklich in einem Stadium, wo ich sagen konnte, alles ist perfekt.
Dann neigte sich die Schule dem Ende zu, mein Freund wollte unbedingt umziehen, damit er näher bei der Arbeit ist und ich hatte dann den ganzen Stress auf einmal, bin einen Tag nach meiner letzten Prüfung umgezogen.
Aber nur temporär für zwei Monate, weil mein freund nicht mehr warten konnte. Ich meine, ja unser Vermieter war scheiße aber die zwei Monate hätten uns auch nicht umgebracht. Gestern bin ich dann erneut umgezogen.
Ich bin ganz ehrlich, ich hasse diese Wohnung. Insgesamt hatte ich drei bitten an meinen Freund, kein Dachgeschoss, Wohnzimmer und Küche nah beeinander, oder ein Raum, ein Fenster im Bad. Ratet mal, wie viele dieser Dinge erfüllt sind? Keine. Sind jetzt keine so anspruchsvollen Sachen, oder?
Aber anstatt mich zur Besichtigung mitzunehmen hat er mir die erst gezeigt, als schon alles dingfest war und meinte außerdem, die Wohnung hat alles was man sich wünscht, nur das Bad ist etwas klein. Ich ging da nicht davon aus, dass keine einzige meiner Bitten erfüllt ist. Davor habe ich mit ihm ja auch Wohnungen gesucht, aber egal welche es war, jede einzelne war zu teuer. Und er verdient nun wirklich nicht schlecht, ich bekomme ja jetzt auch viel mehr, weshalb es machbar gewesen wäre.
Auch melnte er, die Verbindung zu Bus und Bahn wäre mega gut, darunter verstehe ich irgendwie was anderes, wenn die bushalte ne Viertelstunde entfernt ist und es sich dann auch nicht mehr lohnt, mit dem Bus zu fahren. Und der Bahnhof an dem wir am nächsten sind nur einen Zug hat, der sowieso nirgendwo hinfährt wo wir hinmüssen, und ich dann immer mindestens ne halbe Stunde mit nehm Bus irgendwo hinfahren muss, wo dieser Zug abfährt.
Die Fenster sind viel zu groß, so dass man kein Möbelstück so platzieren kann, das man nicht andauernd mit dem Kopf dranstöst, oder man sie nicht aufmachen kann, wegen Angst sie knallem einem beim starken Wind in die Fresse. Das Schlafzimmer ist darauf ausgelegt, ein Bett in die Mitte zu stellen, was ich nicht kann, ich muss an der Wand schlafen, sonst kriege ich Panikattacken, wegwegen wir das Bett jetzt richtig scheiße Quer stellen müssen, weil ansonsten kommen wir wieder mit zwei Meter Fenster in Berührung und wir haben eine Badewanne und keine Dusche, wobei das schon wieder meckern auf hohem Niveau ist.
Dazu kommt nach wie vor meine arbeit. Ich bin wirklich nur noch am arbeiten und schlafen. Habe gar keinen Spaß mehr an irgendwas und kann mich auch zu nichts aufrappeln, da ist die ganze Zeit nur Zickenterror und ich stehe dann dazwischen und muss mir das Gejammer von allen anhören. Da arbeiten fünf Leute und keiner von denen versteht sich, nur Spannung, den ganzen Tag. Meine Chefin ist immer noch ne ***** und scheucht mich einfach die ganze Zeit rum wie nen Hund, ich bin ja nur der Bimbo der ihre ganze Drecksarbeit macht.
Dazu kommt noch, dass ich an meinen freien Tagen auch keine Zeit habe, weil entweder irgendjemand will etwas von mir und ich muss dahin, oder mein Freund hängt mir den ganzen Tag damit im Nacken, dass ich diese oder jene Hausarbeit noch nicht erledigt habe. Außerdem Bürde ich mir derzeit viel zu viel Zeug auf, weil ich zu nett bin.
Am allerschlimmsten ist aber, alles was ich von anderen zu hören bekomme ist „stell dich nicht so an, es gibt Menschen die haben gar nichts, sei froh über das, was du hast.“ oder „tja, so ist das eben, glaubst du mir geht es besser.“ Ich hasse diese Gesellschaft und ihre unterbewusste Genugtuung. Wie es alle nur hören wollen um siche besser zu fühlen. Soll ich, wenn sich nächstes mal jemand über die Hitze beschwert auch sagen „Stell dich nicht so an, es gibt Leute, die wohnen in der Wüste, sei froh, dass es nur 40 Grad sind“ -.-
BTW die Tastatur vom IPhone ist Schrott, aber bis Montag meine einzige Internet Quelle...