Beurteilen so richtige Literaturkritiker Werke nach anderen Kriterien, als Otto-Normalleser?
Ja, ich denke schon. Kritikern geht es oftmals um Symbolik, tiefgreifende Themen, stilistische "Hochgestochenheit" und ähnliches, wohingegen einen normalen Leser hauptsächlich interessiert, ob er ein Buch eben persönlich spannend findet oder nicht.
Man merkt das auch oft bei Filmen, Serien, Spielen, eigentlich bei so ziemlich allen kreativen Branchen, dass es oftmals eine ziemliche Diskrepanz zwischen den Bewertungen "professioneller" Kritiker und gewöhnlicher Konsumenten gibt. Und letztlich sind es die Konsumenten, die die Produkte kaufen und womöglich zu Fans werden, also erachte ich diese als wichtiger als Kritiker (wobei Kritiker natürlich mit ihren Reviews Kaufentscheidungen beeinflussen können).
Jedenfalls würde ich es nicht als gegeben hinnehmen, dass deine Werke grottenschlecht sind, nur weil sie ein paar Uni-Professoren nicht gefallen haben.
Das mit der Fanfiction Rubrik ist ne gute Idee, aber ich schreibe halt nur originale Sachen, keine Fanfics :/
Das ist kein Problem, dort veröffentlichen einige Leute auch ihre eigenen Werke ohne Zusammenhang mit irgendeinem Fandom. Das ist erlaubt. :)
Da ihr euch alle damit auskennt, erzählt mir amo, wie das so ist mitm Schreiben. Wie viele Träume habt ihr schon so dran kaputtgehen sehen?
Naja, so richtig daran kaputtgehen sehen kann man nicht unbedingt sagen, aber meine eigenen Träume haben zumindest einen kleinen Dämpfer erhalten, als ich erfahren habe, wie es in der Buch- und Verlagsbranche so zugeht. Mein Traum ist es trotzdem noch, Bestsellerautor zu werden, daran halte ich auch weiterhin fest, aber es ist wichtig, sich klarzumachen, dass das enorm schwierig ist und dass selbst die Verkaufszahlen von Bestsellern immer weiter abnehmen. In Deutschland allein vom Schreiben zu leben, stellt heutzutage fast ein Ding der Unmöglichkeit dar.
Das klingt natürlich alles sehr entmutigend, aber Schreiben ist (zumindest für mich) eben nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung (omg, klingt das kitschig XD). Man sollte realistisch sein und in Betracht ziehen, hauptberuflich etwas anderes zu sein und nur nebenbei als Autor tätig zu werden. Aber das Schreiben aufgeben, nur weil es in der Branche düster aussieht? Niemals. Zumal man nie weiß, ob man nicht vielleicht doch eines Tages noch groß rauskommt. ^^