Das Wut- und Trauertopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • und dann hat seine Mutter uns 3x am Tag angerufen

    In dem Fall empfehle ich, bzw. kann mans auch als allgemeinen Tipp sehen: einfach mal kingeln lassen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Mein kleiner Hundeschatz liegt seit heute mit einem akuten Lungenödem in der Tierklinik. Der gesamte Brust- und Bauchraum ist voller Flüssigkeit und das Herz war auf dem Röntgenbild riesengroß. Er bekommt jetzt Sauerstoff und wird alle zwei Stunden entwässert. Morgen Mittag werden wir dann angerufen. Viel Hoffnung haben sie uns allerdings nicht gemacht.


    Letztes Jahr hatten wir schon mal so eine Situation. Nur war das Lungenödem damals deutlich kleiner als jetzt. Klar, er ist alt und seit einem Jahr schwer herzkrank. Dass es irgendwann so weit kommt, wusste ich ja. Aber warum muss das jetzt sein? Ich fühl mich gerade als hätte jemand meinen Kopf in Watte gepackt oder sowas. Gestern ist er noch ganz fröhlich durch den Garten gestiefelt und hat sich gefreut und gespielt und genüsslich seine Hundesalami gefressen. Und nun liegt er in der Klinik und kämpft um jeden Atemzug. :crying:

  • und dann hat seine Mutter uns 3x am Tag angerufen

    In dem Fall empfehle ich, bzw. kann mans auch als allgemeinen Tipp sehen: einfach mal kingeln lassen.

    Leider hilft das bei seiner Mutter nicht. Da hilft nur das Festnetz komplett rau sstecken.


    Sie gehört zu den Leuten die alle 10 Minuten immer und immer wieder anrufen. x_x


    Na ja, der Tag hat sich am Ende doch noch zum Guten gewendet. Wir haben Avatar zu Ende geschaut, hatten dann noch Nudeln mit Tomatensoße (der Klassiker an solchen Tagen :blush:) und einen relativ angenehmen Ausgang. Aber es tat gut sich das Ganze von der Seele zu schreiben.

  • Zumindest bei unserem Festnetztelefon kann man auch einfach den Klingelton stummschalten, wäre auch eine deutlich angenehmere Möglichkeit.

    Klar, aber ich kann auf der Arbeit meinen Freund nur übers Festnetz erreichen da wir hier unten kein Handynetz haben. Und da denke ich eher daran den Stecker wieder reinzustecken als auf stumm zu schalten. ^^ Zumal unsere EasyBox ohnehin immer aufleuchtet wenn angerufen wird. Also ist es dann eher auf andere Art und Weise nervig. Wir haben uns damit arrangiert. Gestern war einfach so ein Tag wo irgendwie alles auf einmal kam. Normalerweise ruft sie dann auch nicht so oft an, aber das sind halt so diese Tage wo dann alles schief geht. :wacko:


    Na ja, es hat sich ja mittlerweile alles gut gelöst. :)


    Ich freu mich jetzt einfach aufs Wochenende und die Ruhe Zuhause. ^^

  • Ogott sowas kenn ich. x.x Das sind dann doch eher Kontrollanrufe.

    Tipp: Festnetz abschaffen, wenn es euch möglich ist. xD

    Handys kann man zumindest leise stellen und in eine Ecke werfen, aber wenn Claike sagt, das geht heute auch bei Festnetz, joa...


    Mein kleiner Hundeschatz liegt seit heute mit einem akuten Lungenödem in der Tierklinik. Der gesamte Brust- und Bauchraum ist voller Flüssigkeit und das Herz war auf dem Röntgenbild riesengroß. Er bekommt jetzt Sauerstoff und wird alle zwei Stunden entwässert. Morgen Mittag werden wir dann angerufen. Viel Hoffnung haben sie uns allerdings nicht gemacht.


    Letztes Jahr hatten wir schon mal so eine Situation. Nur war das Lungenödem damals deutlich kleiner als jetzt. Klar, er ist alt und seit einem Jahr schwer herzkrank. Dass es irgendwann so weit kommt, wusste ich ja. Aber warum muss das jetzt sein? Ich fühl mich gerade als hätte jemand meinen Kopf in Watte gepackt oder sowas. Gestern ist er noch ganz fröhlich durch den Garten gestiefelt und hat sich gefreut und gespielt und genüsslich seine Hundesalami gefressen. Und nun liegt er in der Klinik und kämpft um jeden Atemzug. :crying:

    Das tut mir für dich und auch Yuno echt leid. Sowas ist immer furchtbar. :confused:

    Ich denke heute noch oft an die Katzen, mit denen ich aufgewachsen bin.


    Aber wenn dein Hund alt ist... hatte da auch Streitigkeiten mit meiner Mutter, weil sich mein alter Kater nur noch gequält hat und dann ließen wir ihn doch einschläfern, aber imo etwas zu spät: Als Allerserstes sollte man überlegen, ob sich das Leben für den Hund noch lohnt, sollte er nur noch im Spital sein und Schmerzen leiden. :/

    Menschen wissen wenigstens, was mit ihnen geschieht, aber Babys und Tiere verstehen nicht, wieso Ärzte ihnen noch zusätzlich Schmerzen bereiten und wieso sie nicht daheim sind.


    Noch schöner wäre es aber natürlich, wenn er noch ein wenig Zeit bekommen würde. :bigheart:

  • Aber wenn dein Hund alt ist... hatte da auch Streitigkeiten mit meiner Mutter, weil sich mein alter Kater nur noch gequält hat und dann ließen wir ihn doch einschläfern, aber imo etwas zu spät: Als Allerserstes sollte man überlegen, ob sich das Leben für den Hund noch lohnt, sollte er nur noch im Spital sein und Schmerzen leiden. :/

    Menschen wissen wenigstens, was mit ihnen geschieht, aber Babys und Tiere verstehen nicht, wieso Ärzte ihnen noch zusätzlich Schmerzen bereiten und wieso sie nicht daheim sind.


    Noch schöner wäre es aber natürlich, wenn er noch ein wenig Zeit bekommen würde. :bigheart:

    Ja, das ist etwas, worüber ich seit der Diagnose vor einem Jahr jeden Tag nachdenke.

    Bisher war er seit dem Lungenödem letzes Jahr super fit. Klar, hin und wieder gab es Tage, an denen er mal gehustet hat, aber die haben wir mit einer erhöhten Medikamentengabe gut in den Griff bekommen. Er war trotz seiner 13 Jahre und seiner schweren Erkrankung bis gestern Morgen so fit und munter, dass keiner richtig glauben konnte, dass er wirklich so krank ist. Wenn man ihn so gesehen hat, hat man ihn echt noch für einen jungen Hüpfer gehalten. Selbst unser Tierarzt war immer wieder erstaunt, wie gut es ihm geht und dass seine Blut- und Nierenwerte trotz fast Maximaldosis an Entwässerungsmitteln völlig in Ordnung waren.


    Ich hoffe inständig, dass er es jetzt nochmal schafft und noch einige schöne Jahre, Monate oder vielleicht auch nur Wochen haben kann. Wenn es nur nach mir ginge, würde ich ihn am liebsten auf Teufel komm raus am Leben halten, egal was ist. Aber was ich will spielt überhaupt keine Rolle. Wenn klar wird, dass er zwar überleben wird, aber keine Lebensqualität mehr hat und nicht mehr richtig Hund sein kann/darf, dann lasse ich ihn einschläfern, auch wenn mir das das Herz bricht. Leiden soll mein kleiner Schatz auf keinen Fall, nur damit ich ihn noch eine Weile bei mir haben kann. Das habe ich mir geschworen.

  • Das ist schön, wenns mal nicht so läuft gleich die Verantwortung an andere übertragen, sagen man hat keine Zeit dafür, oder davon sprechen erwachsen zu werden.

    Wenn man ein Tier hat, ist man auch verantwortlich und muss sich auch die Zeit dafür nehmen.


    Der Hund ist jetzt 1 Jahr alt und es wird jeder Fehler gemacht, den man per Lehrbuch machen kann. Ihn per Tisch füttern, zuerst füttern, ihn unendlich viel Zuneigung geben, besonders wenn er bettelt, oder beißt, er bekommt Schläge auf den Hintern, oder selten Ohrfeigen, sollte er nicht gehorchen wird das auf seine Natur als Dackel geschoben, Hundeschule war nie im Gespräch, weil die in der Gegend eh alle schlecht und überteuert sind. 10 Euro pro Stunde! Unmöglich!
    Das Ergebnis, er kann nichts, er beißt immer brutaler, er pisst hin wo er will, wenn er allein ist, er klaut Essen wenn keiner hinsieht und er hat mein Hemd in Stücke gerissen, während ichs an hatte.


    Ja, ein einjähriger Hund ist noch jung genug, um seinen eigenen Kopf zu haben, aber dafür müsste man zumindest vorher mal etwas versucht haben.
    https://www.solmon.eu/Erziehung/Praxis/Dominanz-Training
    Hab ich extra rausgesucht und drei Tipps gefunden die sie nicht eiskalt ignorieren würden.

    Zumindest wurde ich nicht arabischer Terrorist genannt.


    Konklusion, ich vermisse mein Hemd. War n´ schönes Hemd.

  • Wenn ich mir das so durchlese, wundere ich mich nicht mehr, dass manche Leute Hundehalter als herrisch ansehen und denken, alle von ihnen wollen bloß jemanden dominieren, weil sie sonst nichts zu melden haben. :unsure:


    Eventuell könnte man sehen, dass ...

    Zitat

    Macht schreit nicht. Macht brüllt nicht. Macht prügelt nicht. Macht macht. Punkt.

    sowas von flach klingt, als würde ein Lebensberaterfutzi dahintersitzen.


    Seltsamerweise kenn ich liebe Hunde, die halt normal folgen, und immer bei Tisch gefüttert werden, zuerst gefüttert werden, die auch selbst bestimmen dürfen, wann sie spielen und kuscheln wollen... eventuell, einfach weil sie Lebewesen sind und auch zeigen dürfen, ob und wann sie etwas wollen. :unsure:

    Irgendwo in dem Text wird das Fordern nach Zuneigung, wenn ich mich nicht irre, mit dem Erhalt von Dominanz gleichgesetzt, was blödsinnig ist. Hunde werden einfach nur sehr gerne sehr viel liebgehabt.


    Zitat

    Keine Geste für deinen Hund. Auch, wenn es schwer fällt. Warte damit mindestens 5 - 10 Minuten nach dem Aufstehen. Erst dann begrüßt du ihn. Und selbst dann nur "hoheitsvoll": Ein paar sanfte Worte reichen.

    Das ist kalt und idiotisch. Das würde ich mit keinem Tier machen. Außerdem stirbt man nicht dran, wenn dein Tier sich schon auf dich freut und dich fünf Minuten früher weckt.


    Der Hund ist jetzt 1 Jahr alt und es wird jeder Fehler gemacht, den man per Lehrbuch machen kann. Ihn per Tisch füttern, zuerst füttern, ihn unendlich viel Zuneigung geben, besonders wenn er bettelt, oder beißt, er bekommt Schläge auf den Hintern, oder selten Ohrfeigen, sollte er nicht gehorchen wird das auf seine Natur als Dackel geschoben

    Eventuell liegt's ja an den Schlägen und nicht an der Zuneigung, just saying.

  • Ich weiß nun endgültig, dass ich nicht länger als Frau leben kann.

    Ich wusste es schon seit meinen Kindheitsjahren. Ich habe es immer als Phase sehen wollen, als etwas vorübergehendes, dass verschwindet, sobald ich meine Weiblichkeit akzeptiere. Aber je länger ich es unterdrücke, desto mehr zerfrisst es mich innerlich. Ich bin einfach keine Frau und das ist nicht mein Körper.

    Ich will mit meinem Psych über Hormontherapie reden und mich beraten lassen, wie ich meine Umwandlung beginnen kann. Ich bin froh, dass ich mich endlich traue, diesen Schritt zu machen.

    Aber ich habe furchtbare Angst vor dem, was meine Familie sagen wird.

    Ich kann meine Eltern einschätzen und denke, sie werden es akzeptieren können.

    Doch meine Groß und Paten? Sie werden sicherlich aus allen Wolken fallen. Ich mache mir besonders um meinen Großvater sorgen. Er ist ohnehin leicht gestresst und hat bereits einen Herzinfarkt hinter sich. Ich habe furchtbare Angst, dass ihm der Stress dadurch so sehr zusetzt, dass es sich stark negativ auf seine ohnehin schon angeschlagene Gesundheit auswirkt.

    Ich werde endlich das tun, was ich schon immer hätte tun müssen, um glücklich zu sein. Aber ich habe Angst um die Leute, die ich dabei auf dem Weg verletze.

  • @Smugmog ich kann verstehen, wenn du überpötzlich zu deiner Familie gehst und mit "hey ich will jetzt ein Junge sein" kommst.

    Aber wir sind im 21 Jahrhundert, sowas sollte heutzutage kein Problem mehr darstellen. (klar es wird immer Leute geben, ein Drama darum machen)

    Du schreibst ja davon wie sehr dich das belastet, wenn es DIR scheiße geht und du meinst dadurch wird es besser dann mach es, da sollte dir kein anderer reinreden und wenn deine Familie dich wirklich lieb hat, dann wird Sie es auch akzeptieren.

    Was deinen Großvater angeht ist es löblich, dass du dir Sorgen machst, aber ist er wirklich so negativ zu solchen Dingen eingestellt, dass man befürchten muss, dass er noch einen zweiten Herzinfarkt bekommt?

    Auch wenn ich deine Bedenken in höchsten Tönen loben muss, da du dir erst um die anderen Gedanken machst, muss ich dir aus eigener Erfahrung sagen, wenn es dir total schlecht damit geht und nur das abhilfe schafft, dann (so löd es sich anhört) scheiß auf die anderen.

    Vllt. kenne ich mich zu wenig mit dem Thema aus, aber ich wüsste nicht warum du Leuten weh tust, wenn du das machst für was du einstehst und ich sage mal es ist "nur" eine Umwandlung von Frau zu Mann, ich meine klar die Eltern die dich als Mädchen auf die Welt gebracht haben werden mal kurz schlucken, aber wenn es der Wille des Kindes ist und das Kind sich einfach nicht wohl fühlt so wie es jetzt ist, dann sollte man als Eltern/Familie auch so viel Verständnis aufbringen, dass man jetzt diesen Weg geht.

  • @Pascal

    Danke für die guten Worte. Meine Familie kommt aus Russland und es ist kein Geheimnis, dass die dortige Meinung über LGBT Menschen alles andere als positiv ist. Mein Opa hat sich schön öfter sehr abfällig über diese geäußert. Und er ist halt auch von Natur aus einer der schnell gestresst ist, was im zunehmenden Alter bei ihm schlimmer geworden ist. Dies wiederum wirkt sich schlecht auf seine Gesundheit aus und wir versuchen ihn deshalb schonend zu behandeln.

    Die Sache ist auch dass meine Großeltern in meinem Leben sehr viel für mich getan und mich in vielen Situationen unterstützt haben und jetzt fühle ich mich, als würde ich sie enttäuschen. Ich hoffe, dass es so wird wie du sagst und das sie es schließlich akzeptieren oder zumindest tolerieren.

  • Die Sache ist auch dass meine Großeltern in meinem Leben sehr viel für mich getan und mich in vielen Situationen unterstützt haben und jetzt fühle ich mich, als würde ich sie enttäuschen

    Wenn sie dann darüber enttäuscht sein sollten, dann ist das in erster Linie nicht dein Problem, sondern das deiner Großeltern.

    Selbst wenn sie viel für dich getan haben, dann lag die Motivation für diese Geste ja größtenteils bei ihnen selbst und ich nehme dahingehend einfach mal starke Zuneigung gegenüber ihrem Enkel an. Man geht meistens zu schnell davon aus, dass man sich für jedes liebe Wort oder jede liebevolle Tat wie Unterstützung oder Fürsorge revanchieren müsste, um ein reines Gewissen zu haben, dabei geschieht Vieles davon einfach aus reinem Willen heraus und nicht, weil man etwas im Gegenzug erwartet.


    Außerdem, und das ist das Wichtigste: es ist DEIN Leben. Leb es so, wie du es für richtig hältst und nicht, wie es für deine Großeltern vielleicht am Angenehmsten wäre. Es ist NICHT dein Problem, wenn deine Großeltern ihre Probleme damit haben, sondern ihres. Du bist nur für deine eigenen Gefühle zuständig, nicht für die der anderen.

  • @Smugmog

    Ich spreche hier wohl aus Erfahrung, wenn ich sage. Tu es einfach. Du kommst nicht drum herum und mit jedem Tag den du wartest wird es dir schwerer und schwerer fallen. Es gibt keinen "richtigen Zeitpunkt" oder irgendwas in der Art.

    Auch wenn du versuchst es zu verheimlichen, deine Eltern sind nicht auf den Kopf gefallen. Irgendwann kommt es raus, die Hormone verändern dich schließlich auch.

    Und ganz ehrlich noch, bereite dich drauf vor, dass deine Eltern und Großeltern es vielleicht zuerst nicht packen. Ich wurde auch beleidigt. (Ich bin ja vom Teufel bessessen hat mein eigener Vater gesagt.) Aber jetzt haben sie sich dran gewöhnt und korrigieren sich sogar, wenn sie falsche Pronomen oder so benutzen.

    Manchmal hilft im Leben nur Augen zu und durch! Im übrigen wenn du Support zum Trans brauchst oder jemanden zum reden für Hilfe, oder so weiter ist, kannst du mich gerne anschreiben!

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • @Smugmog

    Wenn die Gewissheit erstmal steht, dann kann der Weg vor einem natürlich sehr steinig wirken. Plötzlich sind da all diese Dinge und Menschen, die du mit einbeziehen musst, weil sie nun mal Teil deines Lebens sind. Deswegen hier einfach der Tipp: Versuche nicht alle Probleme sofort und gleichzeitig zu lösen. Schau erstmal, welche Schritte für dich am Anfang relevant sind (die genannten Termine beim Psychologen und eventuell beim Arzt), überlege, welche Personen dich bei diesen ersten Schritten begleiten sollen. Eventuell muss das jetzt nicht die ganze Familie erfahren, sondern erst langsam zu einem späteren Zeitpunkt. Schau dich in Foren um, wo Menschen, die ähnliches durchgemacht haben, dir von ihren Erfahrungen berichten können (vielleicht schreibt dich hier sogar wer an). Nur stelle an dich selber nicht gleich die Erwartung, dass du das alles so schnell und so komplett wie möglich erledigen musst. Manche Dinge lösen sich vielleicht sogar von selbst, während du im Prozess bist, für manche Situationen erhältst du Unterstützung, mit der du jetzt noch nicht rechnest (z. B. kann schon ein andres Familienmitglied den Großvater etwas sanfter an das Thema heranführen und abtasten, wie er reagiert).

  • z. B. kann schon ein andres Familienmitglied den Großvater etwas sanfter an das Thema heranführen und abtasten, wie er reagiert

    So etwas läuft meistens nicht gut. Muss ich tatsächlich sagen. Wenn man jetzt zum Beispiel erstmal den Großvater fragen würde, was er denn von Trans hält, würde er (zumindest entnehme ich dem Text das er eher konservativ ist), vermutlich seine Leier raushauen, von wegen, dass er sowas nicht mag. Menschen beschäftigen sich meistens eher mit irgendwelchen Themen, wenn sie damit konfrontiert werden und merken, das sind auch nur ganz normale Menschen. Vielleicht sogar Menschen die sie Jahrelang gemocht und unterstützt haben.

    Natürlich sollte man bei seinem Opa, Aufgrund dessen vielleicht etwas vorsichtiger sein, aber diese extrem sanften Wege, machen die Sache meist nur schlimmer. Je nachdem wie alt dein Opa ist, könnte ich mir aber auch vorstellen, dass du es ihm nicht mehr sagen brauchst. Ich habe schon von einigen gehört, dass sie diesen Weg für ihre Großeltern wählen um sie nicht zu belasten, weil sie ohnehin nicht mehr lange zu leben haben (so komisch das auch klingt). Aber da kenne ich deine Situation nicht und noch weniger kann ich das nachvollziehen, weil ich nie Omas oder Opas hatte.

    Ich kann da nur sagen, am Ende war mein Vater sogar zum Beispiel enttäuscht. Ich war schon voll geoutet, überall. Ich war glaube damals ganz kurz vor den Hormonen, als er es erfahren hatte und er war tatsächlich die letzte Person. Ich glaube ganz ehrlich, dass er mehr enttäuscht darüber war, als über alles andere.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Namine

    Du hast recht natürlich, man sollte sein eigenes Glück nicht von anderen beeinflussen lassen, schließlich ist es letzten Endes das eigene Leben mit dem man glücklich sein sollte, alles andere ist ja Unsinn. Nur ist es halt leichter gesagt als getan :/


    PLUSQUAMPERFEKTION

    Das ist sehr lieb :)

    Gut das deine Eltern dich akzeptieren jetzt. Ich habe es schon meinen Freunden gesagt und deren positive Reaktionen bestärken mich, nur bei Familie ist es halt ein bisschen was anderes. Ich hatten auch schon den Gedanken, dass sie es vielleicht garnicht wissen müssen, hab mich dann aber sehr schlecht gefühlt, dass ich überhaupt so denke, als würde ich ihren Tod herbeisehnen um es ihnen nicht sagen zu müssen. Sie sind noch nicht so alt und ziemlich lebendig, werden also nicht drum rum kommen, es zu erfahren. Augen zu und durch ist wohl wirklich die beste Methode.


    Cassandra

    So hab ich es vor, eins nach dem anderen. Es wird keine leichte Reise, aber wenigstens unterstützen meine Freunde mich.

  • @Smugmog

    Darf ich dich mal fragen, wie du optisch auf andere wirkst? Wenn du dir Gedanken darum machst, dass alle überrascht, vllt. sogar schockiert reagieren, weil du von einen auf den anderen Tag deine Kleidung und dein Äußeres wechselst, dann solltest du es erstmal langsamer angehen, Schritt für Schritt, dass es sich erst nach und nach bemerkbar macht. Vor allem wenn du sagst, dass es deinen Großvater überanstrengen könnte.

    Ich möchte nur noch einmal kurz erwähnen, dass dieses "in der heutigen Zeit" nicht so leicht zu sagen ist, denn ältere Menschen haben damit noch größere Probleme als jüngere, da es bei ihnen eben nicht Gang und Gäbe war, wenn sich jemand dafür entschieden hat, sich dem anderen Geschlecht anzupassen.

    Aber sieh es mal positiv, du hast es schon geschafft, es deinen Freunden zu erzählen und diese stehen nach wie vor hinter dir. Der nächste Schritt wäre vielleicht der, dass du es erstmal nur einem Familienmitglied erzählst, vielleicht auch in Begleitung einer deiner Freunde.

    Wichtig ist auf jeden Fall, dass du das tust, womit du dich wohlfühlst, denn wenn du es dein ganzes Leben nur für dich behälst, weil du Angst davor hast, ausgestoßen zu werden (wobei du ja sagst, dass es deine Eltern eigentlich verstehen müssten), wirst du immer mit etwas leben müssen, das dich nicht glücklich macht.

  • @Nachtgestalt

    Ich war immer schon sehr jungenhaft. Ich habe kurze Haare und trage nicht gerne Frauenkleidung, meine Garderobe ist ziemlich geschlechtsneutral. Allerdings hab ich mich bis jetzt nicht getraut, zu richtiger Männermode zu greifen, da will ich erstmal mit der „Umwandlung“ beginnen. Das ich nicht mädchenhaft bin ist also kein Geheimnis, nur hält meine Familie mich halt für ein Tomboy und denkt wahrscheinlich nicht, dass ich trans sein könnte. Ich hatte auch sind Phase, wo ich Kleider getragen und mich weiblich geschminkt habe in der Hoffnung, ich würde mein Frausein dadurch akzeptieren können (Spoiler: konnte ich nicht). Sicher werden sie das auch als Gegenargument aufbringen...


    Ja das stimmt, Senioren sind auf solche Themen nicht so leicht anzusprechen. Und wie gesagt, Russland und so... da sind solche Meinungen noch extremer :/

  • Wenn sie dann darüber enttäuscht sein sollten, dann ist das in erster Linie nicht dein Problem, sondern das deiner Großeltern.

    This. Wenn man für jemanden etwas tut, sollte man keine Gegenleistung erwarten. Ich meine, außer natürlich normale Dankbarkeit und Freundlichkeit. Ansonsten tut man das eher für sich, als für den anderen.


    Und ich hab meiner Oma zB gar nichts erzählt, weil sie ohnehin nicht viel davon versteht oder so allgemein.

    Ich mache es, wenn,generell so, dass ich anderen von Vorhinein klar mache, dass ihre Meinung nichts ändert, bis dazu, dass ich sie für mich unwichtig finde.