Das Wut- und Trauertopic

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  • @LadyEndivie08

    Es geht nicht darum, wer was falsch gemacht habt oder wer im Recht oder Unrecht ist und ich nehme sie auch nicht in Schutz, sonderlich lediglich, dass ihr da nicht ganz unschuldig seid. Der Konflikt hat sich mit Sicherheit nicht von selbst hochgeschaukelt. Ihr habt dazu einen wesentlichen Teil dazu beigetragen - auch wenn es prinzipiell euer gutes Recht ist, eure Nachtruhe einzufordern. Allerdings stört es nachhaltig nachbarschaftliche Beziehungen, wenn man ständig die Nachbarn bei der Polizei/Ordnungsamt anschwärzt und ständig herummotzt. Eine nachvollziehbare, menschliche Reaktion.


    Natürlich ist die Reaktion von den Leuten sehr kindisch, aber siehe es so: Ihr feuert es auch immer wieder an, dass sie gegen euch stacheln, wenn ihr euch darüber ständig aufregt. Gebt doch endlich einen Fi** darauf, was die veranstalten. Dann werden sie euch auch ganz schnell langweilig finden. :upsidedown:

    Aber je öfter ihr euch über diese "Kinder" aufregt, desto spannender finden sie es, über euch zu lästern. Ihr reagiert ja und damit kriegen sie ihre Aufmerksamkeit.

  • Jein... ich kann verstehen was du meinst, aber wir haben btw. ewig nicht mehr die Polizei gerufen. Das ist jetzt in der letzten Zeit vlt. einmal passiert (wo sie halt gleich runter gerannt und wie die irren geklingt und geklopft haben). Die waren es bisher natürlich auch gewohnt, dass die Menschen alles haben mit sich machen lassen. (haben halt auch ein paar Background Infos über die Menschen und davor hatte sich Niemand in irgendeiner Form gegen sie gewehrt). Klar, ich reg mich jetzt auch nicht extrem über sie auf. Mich hat's in dem Moment halt etwas genervt (deswegen hab ich ja hier meine Wut raus gelassen und nicht in echt ^^) und ich denk mir auch nicht mehr viel dabei. Nur gibt's halt so Dinge die ich halt immer uncool finden werde.


    Und mir ist das wumpe ob das jetzt Menschen an ihrem heiligen Ego kratzt wenn ich halt nicht jeden Mist toleriere. Mittlerweile sind sie ja auch schon besser geworden was das angeht. Nur diese falsche, verlogene Art (ob laut oder nicht sei mal dahin gestellt) würde ich halt bei Niemanden mögen. (Deswegen bin ich mit solchen Menschen auch nicht befreundet). Ich weiß... nur ist das in der Realität nicht immer so einfach. Manchmal ärgert man sich halt. Irgendwo müssen die Gefühle ja hin. :grin: Ich weiß ja nicht was andere Menschen machen wenn sie ihren 180er Ruhepuls haben, aber ich muss das halt irgendwie als Ventil raus lassen. Und wenn ich das nicht tue bekomme ich noch mehr Magenschmerzen. Ansonsten versteh ichs... ich denk mir jetzt ja auch nur noch: Auf die Zähne beißen, durch halten und dann Koffer packen und nichts wie weg hier.


    Die wohnen hier jetzt ca. 1 1/2 Jahre und ich bin sie schon über. Bin froh, dass wir ohnehin aus Jobgründen dann umziehen und nichts mehr mit ihnen zu tun haben da ich kein Freund von jahrelangen Nachbarschaftsstreit bin. Nur gerade jetzt wo ich wegen seinem Job so auf heißen Kohle stehe bin ich halt auch leichter reizbar (*räusper* und der einen Sache die Frauen leider mindestens einmal im Monat haben... das kurbelt auch noch meine Emotionen an :assi: ).

  • Was anderes: Boah, das war grad so richtig krass. :eeeek:

    Also: Ich hatte heute Nachmittag ein nettes Date ^^, und später bin ich zu meiner Mom. Mein Date ist dann auch zu ihren Eltern, weil sie es ihnen zum Valentinstag versprochen hat.

    Hab mit meiner Mom einen Anime geguckt, beim Badputzen geholfen und ihr dann von meinem Date bzw dem Mädel erzählt ... und plötzlich schallt lautes Geschrei von der Straße.

    Ich schau runter und da ist jemand, den ich aus der Nachbarschaft vom Sehen kenne, und ich glaub zwei, andere junge Männer, die sich grad mit einem Polizisten anlegen. Der eine Kerl, sichtlich betrunken, schreit und bedroht den Polizisten, als da eben eine weitere Streife ankommt. Daraus stiegen dann zwei Polizisten, einer mit gezogener Waffe. Fühl mich grad wie in den USA, krass. :threeeyes:

    Zum Glück hat sich das später alles so friedlich wie möglich aufgelöst, aber man hörte dann noch Sirenen eines Rettungswagens. kA was da passiert ist.

    Boah sorry, Doppelpost.

    Ich weiß grad nicht wo mir der Kopf steht. :totumfall:


    Kaum hat sich die Situation auf der Straße unten beruhigt, ruft mich auf meinem Handy ein Polizist an und sagt mir, er sei bei meiner Oma daheim.

    Ich frag ihn besorgt was passiert sei und er so: "Ihre Großmutter meint seit drei Tagen Einbrecher auf dem Balkon gesehen zu haben." (das ist so gut wie unmöglich, der ist im 2. Stock) und dann hat sie sich eingebildet, dass es in der Wohnung brennt und war panisch.


    Ich weiß nicht, was wir, meine Mom und ich, mit ihr noch tun sollen. Sie will auch nicht in ein Pflegeheim gehen und schreit und weint jedes Mal, wenn einer davon redet. :verysad:


    Dann hat sie sich beim Polizisten beklagt, dass meine Mutter nicht bei sich wohnen lassen will (sie ist selbst 67 und ist recht schlecht beinander) und ihre Enkelin (also ich) sei so egoistisch und hilft der Mutter und Oma nur einmal wöchentlich und würde sich weigern nach Hause zur Mutter zurückzuziehen. :tired:


    Der Polizist hat ihr versucht klarzumachen, dass das so nicht geht und versucht gut auf sie einzureden, dass sie Halluzionationen hatte. Nun wusste er auch nicht weiter und hat einen Notfallpsychologen oder Psychiater, I dunno, angeordnet. Er ruft mich dann so gegen Mitternacht bis ein Uhr nochmal an, um mir Bericht zu erstatten. 😥


    Wtf was ist da grad los...


    Edit: Wurde gerade angerufen. Sie bringen sie über Nacht in ein Spital und sie wird dann morgen Früh weiter vom Psychiater betreut.

  • @LadyEndivie08

    Das Problem ist, wenn du selbst die jetzige Situation nicht reflektieren kannst und eine Mitschuld nicht akzeptieren möchtest, werdet ihr auch mit den zukünftigen Nachbarn aneinander geraten. Jeder Mensch hat ein Leben, das nun mal auch lauter werden kann - gerade wenn die Nachbarn Kinder haben. Gerade auch nachts, wenn die Kinder klein sind.

    Wenn ihr bei jedem Lärm an die Decke springt, wird's auf Dauer auch beim nächsten Mal eskalieren. Bisschen Gelassenheit zulegen solltet ihr da schon - oder Noise Canceling Kopfhörer.


    Daher würde ich euch empfehlen, sehr genau bei der Auswahl zu sein und ggf. ein Häuserkomplex zu bevorzugen, in dem nur wenige Mietsparteien drin wohnen. Ich wohne zB nur mit zwei anderen Leuten hier im Haus. Ich bekomme von meinen Nachbarn aber sehr wenig mit, nicht Mal den Hund meiner Nachbarin höre ich.

    Das einzige, was ich vielleicht im Sommer mitbekommen habe, waren die Nachbarn aus 'nem anderen Haus, wenn die auf ihren Terrassen waren. ^^

  • Was du wohl nicht verstehst ist, dass uns keine Schuld betrifft wenn es um die Lärmbelästigung anderer geht. Und wie du eben erwähntest habt ihr eine sehr Lärm gedämmte Wohnung. Das ist dieses typische Victim Blaming. Hauptsache dem Opfer die Schuld geben für das Fehlverhalten anderer. Die Version gibt's auch für Frauen die sexuell belästigt wurden und da nehme ich Lärmbelästigung nicht mit raus.


    Ich finde es einfach unbegreiflich wie hier manche meinen es wäre etwas Gutes andere Menschen mit ihrer eigenen Präsenz zu stören und das auch noch mutwillig. Diese mutwilligen, gesetzeswidrigen Taten kamen allesamt von unseren Nachbarn und nicht von uns. Du forderst mich also auf mich dafür zu rechtfertigen, dass es solche rücksichtslose Menschen gibt und ich dir erklären muss was richtig und falsch ist? Denn genau diese Wort Konstellation wird gerne angewendet wenn es um diese Thematik geht.


    Na gut, dann gebe ich dir diese, aber erwarte nicht, dass ich mich in irgendeiner Weise verantwortlich fühle für die Missetaten meiner Mitmenschen. Ebenso wenig würde ich Mobbing und Gewalt in Schutz nehmen.


    - Beim Einzug hat es schon Probleme mit dem lauten Wecker gegeben der in lauten, vibrierenden Tönen fast eine Stunde lang zu Nachtzeiten (Ruhezeit) in die Wände unseres Schlafzimmers drang. Dies störte erheblich meinen Schlaf und riss mich aus diesem raus. Danach wurde alles abgestritten obwohl es eindeutig aus ihrem Geschoss kam. Später fand ich eher zufällig heraus, dass es der Handy Klingelton des Sohnes war. Demnach wurden wir belogen und das sogar direkt ins Gesicht. Neben einer Lärmbelästigung (die noch zu Verschmerzen gewesen wäre wenn sie ehrlich dazu gestanden hätten).


    - Die nächste Lärmbelästigung war jedoch mehr als nur 'Etwas Kinderlärm' (wie oft den Opfern ein schlechtes Gewissen eingeredet wird ist schon putzig). Hier gab es vielfältige Arten von Ruhestörung: Kindergetrampel den ganzen Tag, was abends fortgesetzt wurde und in einer lauten Feier mit Musik, Poltern und Gelächter bis hin zu Türenknallen bis in die Morgenstunden hinein. Eine ganze Woche durch. Ohne Unterbrechung. Die Erklärung? Die Party vom 18-Jährigen Sohn die wohl für mehrere Tage abgehalten wurde. Doppelmoral war übrigens auch im Spiel. Denn nachdem wir mehrmals darum baten Nachts doch leiser zu sein und ich am Sonntag dann geklingelt hatte (der Vater hatte wohl einen Alkohol Kater) war der Vater richtig wütend weil er in 'seinem Schlaf' gestört wurde (anscheinend steht das eigene Empfinden über anderen.)


    Im Vergleich: Der Ex-Nachbar (der ist für Frau und Kind umgezogen. Hatte mit uns also nichts zu tun :>) hatte seinen 30. geplant und uns sogar einen Monat darauf vorbereitet und sogar gefragt wie wir das handhaben können (weil das neben unserer Stube war) damit wir nicht zu sehr gestört werden. Während diese Menschen nie gefragt haben oder nur daran gedacht hatten auf andere Rücksicht zu nehmen.


    Nachdem der Vermieter dann mit ihnen sprach gab es Hoffnung auf Besserung. Diese hielt ganze zwei Wochen und das Ganze fing von Neuem an. Mal wieder unter der Woche. Mal wieder bis 3 Uhr morgens lauthals so, dass sogar die Straße noch mit hören durfte. Erst als ich beschloss einmal mit Erlaubnis des Vermieters (!) die Polizei anzurufen kehrte Stille ein. Die Nachbarn hörte ich nur noch sagen: "Da muss sich was ändern." Was auch immer damit gemeint war. Mir egal. Das ging nicht. Vor allem nicht weil sie angeblich versprachen uns beim nächsten Mal Bescheid zu geben.


    Ich kann dir noch viele andere Vorfälle aufzählen wo wir absolut richtig gehandelt hatten. Und ich hatte schon so viele Nachbarn und mit denen hatte ich mich übrigens alle gut verstanden.


    Wer also glaubt Menschen einreden zu müssen sie müssten den Lärm anderer akzeptieren dem verneine ich. Denn das ist keine Selbstverständlichkeit und es gibt auch Gesetze die dabei eingreifen. :-)


    Ich kann dir auch gerne etliche Foren dazu verlinken wo viele Lärmopfer sich geäußert haben. Mit mal mehr und weniger Verständnis. Doch unabhängig vom Lärm sehe ich als absolute Charakterschwäche zu lügen, zu lästern und so mit seinen Mitmenschen umzugehen. Du kannst natürlich gerne deine Position zu diesem Thema haben, aber ich werde für keine Meinung der Welt davon abweichen. Denn diese menschlichen Abgründe die sich bei diesen Menschen auftun sind mir fern und ich möchte sie auch nicht verstehen.


    Was jetzt das ledige Kinder Thema angeht: Ich hatte schon Menschen mit Kindern als Nachbarn und diese Problematik noch nie gehabt. Denn dieser Mensch war ehrlich, hilfsbereit und stets freundlich. Da gab es keine Lügen und das Kind war auch gut erzogen. Das Problem an diesem Problem ist einfach, dass die Menschen die über diese Thematik erfahren A. entweder zu wenig eigene Erfahrung bei dieser Thematik mit bringen und B. meist sehr uninformiert sind über die Beeinträchtigung von Lärmbelästigung und Mobbing in Nachbarschaften. (Ich habe auch tiefstes Mitleid für unsere Obergeschoss Nachbarn über die wohl ständig böse Worte fallen und die von Anfang an nicht Willkommen waren).


    Ich habe mich ausgiebig über dieses Thema informiert und kenne genug Betroffene die hilflos und wütend über ihre Mitmenschen sind. Deswegen stören mich die Vorurteile die oftmals über diese Thematik fallen aka zu empfindlich, aka Kinderlärm ist doch nicht so schlimm, aka meine Nachbarn sind nicht so (also die eigenen Erfahrungen auf andere übertragen).


    Haltet euch immer vor Augen, dass ihr nicht wisst wie schlimm die Lärmbelästigung wirklich ist. Und auch nicht wie freundlich diese Menschen sind. Ich weiß... es gibt Menschen die rennen blau äugig durchs Leben und denken jeder Mensch will stets immer das Beste, aber so ist es nun Mal nicht. Es gibt genug miss gönnende Menschen, schlechte Nachbarn die ihren Mitmenschen das Leben madig machen wollen und auch ebenso verzogene Kinder (deren Hauptschuld tragen die Eltern ;)). Deswegen rate ich euch auch das Thema ernst zu nehmen da es genug gibt die durch so ein Verhalten starke, psychische Schäden bekommen. Ich kann jedenfalls so viel dazu sagen, dass die meisten ausziehen mussten da die Anwaltskosten zu hoch sind und es oftmals einfach nichts bringt sich mit Lärmbelästigern auseinander zu setzen.


    Es ist ein absolutes Märchen, dass "nett miteinander reden" bei jedem Menschen etwas bringt. Schon gar nicht bei Menschen deren Empathie und Rücksicht abgestumpft ist. Daher verstehe ich auch wenn man das vorschlägt, aber die meisten die ich kenne haben dies meist schon längst getan und wurden entweder abgewiesen, es hat nichts gebracht oder sie haben die typische Beleidigung bekommen und die Tür wurde Divenhaft zu geknallt.


    Ich hab einfach das Gefühl unsere Gesellschaft ist noch nicht so weit was diese Thematik angeht. :unsure:


    Viele Menschen preisen eine Diskriminierungsfreie und tolerante Gesellschaft. Jedoch sehe ich noch genug Menschen die schlichtweg aus Unwissenheit Betroffenen nicht helfen können oder nur mit Tipps helfen die meist eher entmutigend sind. Mal schauen ob sich das was dran ändern wird oder die Menschen in Sachen Akustik noch mehr abstumpfen. Ich kann dir nur sagen, dass zum Thema 'gute Nachbarschaft' mehr dazu gehört als vor der eigenen Haustür zu kehren (was diese Menschen meist wenig schert da viele auch eine gewisse Freude am Leid anderer - das hast du ja auch schon geschildert). Man könnte schon fast sagen, dass es Menschen gibt die anderen Menschen gerne akustisches Leid zu fügen und selbst in dieser Thematik abgestumpft sind.


    Ich könnte wohl noch ewig weiter reden, aber ich muss auch bald in die Heia. :yeah:



    Eins muss ich noch dran hängen: Wir wohnen in einem überschaubaren Häuserkomplex. Dies tut jedoch nichts zur Sache da es auf die Lärmdämmung dieser ankommt (und deren Mitmenschen. Schließlich haben wir hier über 5 Jahre ohne Lärmprobleme gewohnt). Oder wie ich mittlerweile sage:


    Die Menschen machen die Häuser in denen sie wohnen. :-)


    Ein super Haus nützt dir nichts wenn um dich herum nur rücksichtslose Idioten wohnen. Ebenso ist es mit einer Wohnung. Wenn diese Lärm gedämmt ist ziehst du sogar noch die besseren Karten, aber sofern das Haus nicht ausreichend Schall gedämmt wurde (oder generell schlecht gebaut wurde - Raumeinteilung) dann bringt dir das leider auch nichts.


    Edit: Wer sagt, dass wir bei jedem Lärm an die Decke springen? Wo hast du das her interpretiert? Wir sagen ja, dass uns nicht alles nervt. Ich finde diese Behauptungen einfach immer mega strange. Ich sag doch auch nichts ohne zu wissen ob es überhaupt stimmt. Eher hab ich gesagt, dass mich manches nicht stört. Hä? Kannst gerne die Stelle von mir zitieren wo du das dir erdacht hast, aber manchmal verstehe ich diese Fantasie nicht die wohl dabei entsteht wenn ich meine Beiträge schreibe. :verwirrt:


    Und wie willst du es gut reden, dass der Sohnemann mich beim Duschen bespannert hat? Ich wüsste nicht warum ich daran Schuld hätte. xD Wtf?

  • Alter, @LadyEndivie08, ich habe den Beitrag jetzt nicht komplett gelesen, du checkst es nicht, oder? Mir geht es vollkommen am Arsch vorbei, was eure Nachbarn für einen Mist treiben. Und ihr mögt da mit Sicherheit auch in Recht sein, aber ihr habt jedoch in der Vergangenheit oft genug, die Polizei oder das Ordnungsamt verständigt. Da ist das kein Wunder, dass das nachbarschaftliche Verhältnis gestört - und das habt IHR immer wieder getan - auch wenn die Nachbarn genauso immer wieder dazu beigetragen haben.


    Und ich sage auch nicht, dass ich das Verhalten der Nachbarn gut heiße. Ich kann gut nachvollziehen, wenn ihr euch gestört fühlt und ihr euch nicht anders zu helfen wisst, aber DAS ist halt der Auslöser, weshalb die Situation so eskaliert ist. Eben weil ihr bei dem ganzen Scheiss, den ihr erlebt habt, an die Decke geht und die Polizei verständigt habt. Zu Recht, möchte ich hinzufügen. Ob es angebracht war, kann und will ich auch nicht beurteilen.


    Jedenfalls ist eine MITschuld - und das ist auch nicht nett zu reden. Und ja, es ist auch nicht klarzustellen, wer jetzt Recht oder im Unrecht ist.

    Fakt ist jedoch, dass BEIDE Parteien das nachbarschaftliche Verhältnis gestört habt. Ihr seid daran genauso Schuld - wie auch eure Nachbarn daran Schuld haben!


    Ihr seid auch nicht das alleinige „Opfer“ (auch wenn das Verhalten der Nachbarn sehr deutlich in Richtung Mobbing geht), eure Nachbarn sind auch die Leidtragenden eurer Unfähigkeit eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens in einer Hausgemeinschaft, in der man in einem gewissen Maß auch Kompromisse machen muss.

    Ein Teufelskreis, in dem niemand Recht haben KANN, weil beide Parteien zu der Situation beigetragen haben.


    Denn aus einer Aktion eurer Nachbarn kam eine Reaktion von euch, weil ihr zu einer x-beliebigen Aktion beschwert habt, immer wieder, und je öfter man sich halt über etwas beschwert und sogar die Polizei verständigt, ist die Gegenpartei auch irgendwann (verständlicherweise) genervt.


    Natürlich muss man Lärm, Schikane und Beleidigungen nicht akzeptieren. Das sage ich auch nicht.

    Aber jedes Problem hat einen Auslöser - und dass ist vor allem das Verhalten eurer Nachbarn wie auch das Verhalten von dir und deinem Partner.


    Und wenn nicht Mal die Einsicht kommt, ob ihr selbst etwas zu der Situation beigetragen habt und das Ganze reflektiert, um euer Konfliktverhalten zu bessern, damit es in der neuenHausgemeinschaft nicht zu solch einem dramatischen Ende kommt, dann wird‘s auch wieder so kommen wie es jetzt ist.


    Und wer den größeren Anteil der Mitschuld hat, möchte und kann(!) ich als Nicht-Betroffene auch gar nicht beurteilen, daher lasse ich das jetzt so stehen und bin raus aus dieser Diskussion.

  • @LadyEndivie08


    Eine kleine Lüge muss man jemanden jetzt auch nicht auf ewig ankreiden. Wir haben alle schon gelogen und das sehr oft ... und weißt du was, das kann ich sogar sehr gut verstehen. Klar dass man zu Zeiten der Nachtruhe nicht laut Party macht, Bauarbeiten durchführt oder sich einander lautstark anschreit ... aber wenn er sich sogar nach euch richten soll, wann sein WECKER(!) klingen darf und wie lange der klingen darf, könntest du mich wahrscheinlich auch irgendwann mal ... ich weiß nicht, ob dir dass bewusst ist, dass manche solche Dinge über die du dich beschwerst, zu sehr in ein ganz normales, alltägliches Privatleben der Leute eingreifen.


    PS: Das kenn ich sogar. Der Wecker meines oberen Nachbarn läutet auch um 4:45 bis like 5:15 - 5:30 ziemlich laut, aber dass ich das hörte lag NUR AN MIR, weil ICH in den letzten Monaten öfter mal schlecht schlafen konnte und deshalb leichter mal aufzuwecken war.

    Soll ich jetzt raufgehen und mich aufregen?

    Was soll der überhaupt machen? Seinen Job für mich aufgeben? Für mich schneller ausm Bett springen? xD



    Genauso wie dein Absatz über die Lichtbelästigung. Sorry, aber das ist mein (sprich deren) Eigenheim. Da werden die wohl auf ihrem Grundstück Licht anmachen können. Ich meine, ihr könntet euch ja auch Jalousien kaufen, damit wäre solch ein Konflikt auch sehr rasch gelöst ...


    Und du hast dich sehr wohl und das WoT über WoT über die Kinder über euch aufgeregt und selbst wenn die zu normalen Zeiten gespielt haben. Dann mussten eure Nachbarn in eine Schalldichtung investieren ohne dass ihr euch auch nur daran beteiligt hättet. Und ja, ich weiß ihr habt nicht viel, aber andere Leute sind auch keine Millionäre. Spätestens da hätte ich als Nachbarin genauso die Nase nur noch gestrichen voll von euch gehabt.


    Du hast dich ansonsten selbst über ganz normale Zeiten ebenso über deren Bauarbeiten um 18 Uhr beschwert, was ich unter keinem Blickwinkel verstehen kann und will. Gerade bei arbeitenden Menschen freuen sich viele halt vor und zu den Feiertagen darauf solche Projekte angehen zu können.


    Selbst wenn dein Freund am nächsten Tag arbeiten muss, kann keiner dauernd auf euch Rücksicht nehmen und wenn du selbst, sorry wenn ich das so sage, ohnehin den ganzen Tag daheim bist und keine anderen Verantwortungen (sprich Job, Kind oder eine zu pflegende Person daheim oä.) als nur dich selbst und deinen Haushalt hast, würde ich mich einfach nur noch verarscht fühlen, wenn das Kind nichtmal vor 22 Uhr ordentlich spielen dürfte.


    Wenn du hier euch zum Großteil NUR als Opfer darstellt, ist das halt auch nicht die ganze Wahrheit, weil ich mich an viele deiner Statements erinnern kann ...

    ... und nein, es ist auf keinen Fall in Ordnung, dass sie euch lautstark nachäffen etc und ja das ist kindisch und albern und es zur Regel zu machen nach 22 Uhr noch laut zu sein ist ebenfalls nicht okay, wogegen man sich auch irgendwann wehren muss, ja, aber zumindest hier lästerst du doch genauso über alles Mögliche, was dich im Grunde gar nichts angehen würde (aka Leute, die vor den Kindern rauchen, der Ältere kifft etc...).



    Ich wollt mich eigentlich davor schon niederlegen. Gute Nacht. Ich bin einfach fertig von heute. Sehr positiv wie auch sehr negativ. :sleeping:

  • Zwei kurze Hinweise:


    1. In diesem Topic zu posten bedeutet keine grundsätzliche Immunität gegen Kritik. Auch kritische Anmerkungen zu einem Problem können hilfreich sein - wenn sie denn sachlich und in konstruktiver Weise vorgetragen werden.


    2. Daran anknüpfend: Bevor man auf die Posts anderer in diesem Topic eingeht und kritische Anmerkungen bezüglich gewisser Probleme macht, sollte man sich stets gut überlegen, ob man dies eben auch in konstruktiver und sachlicher Art tut bzw. ob man dabei noch wirklich mit der Intention herangeht, der anderen Person helfen zu wollen. Dabei kann man sich vielleicht auch selbst immer fragen, ob man die Ratschläge, die man gerade für andere formuliert, selbst annehmen würde, wenn sie einem in der Form mitgeteilt würden. Es ist jedenfalls nicht mehr hilfreich, wenn man zu persönlichen Angriffen übergeht.


    Ich hoffe sehr, dass sich alle Beteiligten hier diese Hinweise zu Herzen nehmen.

  • Hallo da bin ich wieder. Ein weiterer Post über meine Nachbarn. Wer hätt's gedacht.


    Lest es wenn ihr neugierig seid (tun wahrscheinlich eh alle xD) und wer nicht will der hat schon. :smalleyes:



    Wer es jetzt noch nicht kapiert hat ist selbst Schuld. Können halt echt froh sein in 2-3 Wochen hier raus zu sein. Hauptsache wir bekommen jetzt (wegen deren Wut die sie offensichtlich auf uns haben... weil wir ja "Schuld sind", dass sie dieses-oder-jenes getan haben... sind ja sowieso immer alle anderen Schuld :sarcastic: ) nicht noch Probleme. Das wäre echt das Letzte was wir wollen. Da kann man echt nur hoffen, dass so was so schnell nicht mehr passieren wird. Selbst die Trunkbolde vor meinem Schlafzimmer in der Stadt waren da vergleichsweise harmlos gegen das was ich hier schon gehört und erlebt habe.


    Sollte jetzt auch allgemein nochmal eine Aufklärung über unsere 'wunderbaren' Nachbarn sein. :ugly:


    Ich bin jetzt nur noch am Hoffen und Bangen, dass wir hier ohne Probleme ausziehen können und da halt nichts Schlimmeres mehr als Müll und Lärm passiert. (auch wenn das in meinen Augen schon unter der Gürtellinie ist).


    Eine gute News hab ich aber: Der Vertrag meines Husbandos ist angekommen. :thumbsup:  

    Sofern das mit der neuen Mietwohnung fix geht sind wir Rattfratz hier weg. :yeah:

  • Ich muss mich auch mal auskotzen.

    Und zwar über das Kastendeknen (kann man das so nennen?) der Menschheit.
    Wenn jemand anders ist, dann wird er mit Vorwürfen überschüttet und das find ich in der heutigen ach so toleranten Zeit fehl am Platz.
    Ich bin 32 und wohne noch Zuhause .Meine Mutter ist pfelgebedürftig kann weder haushalt noch körperpflege selber machen.
    Ich helfe ihr so gut ich kann dabei hilft mir meine Schwester die wieder (gott sei dank) nach hause zurück gezogen ist.

    Ich zahle meinen Teil Miete, Telefon, Internet beteilige mich zur Hälfte am Essen. Wir haben eine große 5 Zimmer Wohnung von denen ich 3 Zimmer (so halbwegs) belegt habe xD mit meinem hobby-Katzen Raum hab ich das nicht mehr genutze Esszimmer übernommen.
    Den Haushalt schmeiße ich mit meiner Schwester komplett alleine (Wäsche, Küche, Putzen etc....)

    Ja und leider muss ich mir WEIL ich noch zuhause lebe, oft anhören, das ich unselbständig bin, WANN ich mir ENDLICH eine eigene Familie gründe (was ich selbst wenn ich ausziehe, nicht tue! Der Plan ist eine Katzen WG mit meiner besten Freundin) etc.

    Das beste war allerdings letztens beim Gastrologen. Meine Schwester klagt momentan über Bauchschmerzen, Durchfall und Vollgefühl. Die Frau Dr. meinte doch dann tatsächlich das sie von zuhause ausziehen soll und eine WG gründen sollte dann gehts ihr auch besser.

    Die Frau ist Gastrologin keine Psychologin. Das fand ich schon heftig sone Aussage, über jemanden, den sie eigentlich gar nicht kennt. Auch wenn meine Schwester schon 2-3x dort war find ichs nicht ok.

    Ich hatte auch mal eine Zeit 8-9 Monate, da war ich Arbeitssuchend und musste zum lieben Jobcenter. Dort wurde mir auch IMMER und STÄNDIG gesgat ZIEH AUS!!!!! auch wenn ich gesagt habe, ich lass meine Mutter nicht in ihren Exkrementen zuhause und Pflegeheim kommt auch nicht in Frage! Das stieß auf taube ohren.

    Sobald du nicht nach Schema F lebst, bist du komisch, unselbständig und passt eigentlich gar nicht in die Gesellschaft.
    Auch wenn ich Arbeite, meine monatlichen Kosten habe, wie jeder andere oder ähnliches.


    Eigentlich find ich es schade.


    Kleiner Wut/Trauer Rant? ENDE

  • Ja und leider muss ich mir WEIL ich noch zuhause lebe, oft anhören, das ich unselbständig bin, WANN ich mir ENDLICH eine eigene Familie gründe (was ich selbst wenn ich ausziehe, nicht tue! Der Plan ist eine Katzen WG mit meiner besten Freundin) etc.

    Du musst diese Intelligenzneurotiker mal fragen, was für Sie Selbstständigkeit bedeutet, die scheinen geistig ja nicht so ganz auf der Höhe zu sein, wenn Sie ernsthaft glauben, dass du in deiner momentanen Lebenssituation "unselbstständig" wärst.^^"

    Das was du da machst muss man auch erst mal können, ich kann dir gleich sagen, ich wäre nervlich für so eine Aufgabe nicht geeignet.


    Solange du das nervlich und körperlich aushälst soll es daran nicht scheitern und alleine das halte ich für schon sehr selbstständig, auch wenn ich verstehen kann, dass es nicht jeder machen würde, aber zumindestens sollten solche Leute halt erst mal nachdenken was Sie sagen, wenn man Ihnen schon vor Augen hält, dass man seine Mutter pflegen tut und da hat einfach wirklich jeder meinen Respekt, der dass als Familienmitglied eigenständig bewerkställigt bekommt.


    Außerdem kann ich dir dann noch den Tipp geben, bei solchen wiederholten Aussagen einfach abzuwinken, es gibt halt auch Leute, die werden geistig niemals so weit sein, zu begreifen, was das bedeutet, abwinken und sich umdrehen, somit wird einem größeren Teil schonmal bewusst dass Sie Ihr dummes Mundwerk halten sollten.^^"

  • Jackson


    Ich muss da vorsichtig anmerken, dass die Ärztin gar nicht so Unrecht haben könnte. Nur weil sie keine Psychiaterin ist, kann sie sich dennoch mit psychosomatischen Krankheiten auskennen... und wird das höchstwahrscheinlich auch. Gerade als Gastrologin.


    Wir besitzen da ein großes Nervengeflecht, den Solarplexus, und Stresshormone wirken auch auf die Verdauung mit ein. Bei vielen Menschen treten alle möglichen Verdauungsbeschwerden auf, wenn sie entweder unter akutem Stress stehen (zb immer vor einer Prüfung) oder unter chronischem Stress stehen.


    Und als junger Mensch einen Angehörigen pflegen zu müssen, und damit sein eigenes Leben hinten anzustellen, kann zu sehr großem Stress führen.

    Wenn es nun keine organischen Ursachen gibt, ist gerade bei sowas wie Verdauungsproblemen oder Kopfschmerzen oder Ausschlägen, eine psychosomatische Ursache nicht auszuschließen.


    Ich versteh schon was du sagen möchtest, aber das musst du von beiden Seiten sehen und es dir nicht so leicht mit "Ärztin ist einfach nur echt dreist und diskriminiert unsere Lebensweise!" machen.

    Klar muss man nicht jedem Arzt blind folgen, aber ihr ihre Kompetenz abzusprechen und Diskriminierung zu rufen, ist halt auch mies. Vor allem wenn du gar nicht weißt, was alles in ihren Kompetenzbereich fällt.


    Edit:

    Ansonsten: Ich steh dem so mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es ist jetzt nicht schlimm als erwachsener Mensch daheim zu wohnen, sei es weil die Miete woanders zu hoch ist oder Gründen wie deinen, aber so einige andere, erwachsene Leute, die daheim wohnen, sind halt ... ich sag mal emotional noch sehr unreif, was ich persönlich so mitbekommen habe.


    Die leechen sich an ihren Eltern fest, lassen sich bekochen, die Wäsche machen und haben nicht ERNSTHAFT vor, was daran zu ändern.

    Und klar hängt das oft auch an einer psychischen Krankheit wie Depression und Anxiety und co., aber für mich gehört zum Erwachsensein doch essentiell dazu, dass man sich so gut wie möglich selbst um sich kümmert / kümmern will und an diesen negativen Umständen dementsprechend aus eigener Kraft heraus etwas ändert. Da können sich nicht alle einfach nur auf "die Gesellschaft will einfach keine anderen Lebensweisen akzeptieren!" berufen.


    ich lass meine Mutter nicht in ihren Exkrementen zuhause und Pflegeheim kommt auch nicht in Frage! Das stieß auf taube ohren.

    Darf ich fragen wieso ein Pflegeheim eigentlich nicht in Frage käme? Bzw hast du das schon mit deiner Mutter besprochen?


    Bei mir war das so, dass ich gesagt habe, dass ich auf keinen Fall entweder meine Oma oder Mutter pflegen möchte. Auch weil ich mein eigenes Leben habe und finde, dass die jeweils jüngere Generation das Beste aus ihrem Leben machen sollte.

    Meine Mom meinte dann auch, dass es ihr unangenehm wäre, wenn es mal nötig sein sollte, und sie nicht will, dass ich mein Leben quasi dafür wegwerfe, weil es für sowas Pflegekräfte und Pflegeheime gibt.

  • Naja das kann ich dir sagen: Weil mir meine Mutter wichtig ist.
    Und es ist nicht so, das ich kein Privat leben habe. Dank meiner Schwester und einer netten Freundin meiner Mutter hab ich schon auch Zeit für mich zum weg gehen oder sowas. (Was ja momentan sowieso flach fällt)


    Habe selber 2 Jahre im Altenheim gearbeitet und jetzt aktuell als Pflegekraft und ich weiß die zeit die man wirklich für einen MENSCHEN haben sollte, hat man nicht.
    Bürokratie und anderer unwichtiger kram haben immer vorrang dazu der Zeitdruck. Es fühlt sich teilweise wirklich wie in so einer Doku an.
    In meiner Station bin ich übrigens nicht die einzige, die sich um ein Familienmitglied kümmert. Eine Schwester mit der ich oft Dienst habe, kümmert sich vorrmitags um ihre kranke Tante. Davor hat sie ihre kranke Mutter gepflegt bis sie leider irgendwann gestorben ist.
    Es kann, wenn es mal wieder so stressig ist wie gestern, sein das 2-3 Ruf Klingeln auf einmal läuten, du aber mit einem andern Patienten der im Bad gefallen ist grad beschäfigt bist, während deine Kollegen im AWR sind um schon die nächsten zu holen.


    Kann nur aus Erfahrung sagen, ICH persönlich möchte niemals in sone Pflegeeinrichtung. Der Mensch steht immer an zweiter Stelle.

  • Kann nur aus Erfahrung sagen, ICH persönlich möchte niemals in sone Pflegeeinrichtung. Der Mensch steht immer an zweiter Stelle.

    Diese Sichtweise kann ich aus MFA-Sicht leider auch nur bestätigen. Alles wird auf "wir müssen so viel Geld bei so wenig Ausgaben wie möglich" optimiert - wodurch es zu wenige (gelernte) Arbeitskräfte auf den Stationen gibt. Dadurch werden Dinge übersehen oder gar ignoriert, die nicht übersehen oder ignoriert werden dürfen. Ich erinnere mich da an eine schwer kranken Mann, der ins Heim musste, weil seine Kinder die Pflege nicht mehr stemmen konnten (trotz Hilfe durch Pflegekräfte). Die anstehenden Arzttermine wurden mitgeteilt und es wurde gesagt, dass man die Fahrt dorthin organisieren werde - und letztlich wurden sie gar nicht wahrgenommen. Medikamente wurden teilweise bei den falschen Ärzten bestellt (und damit meine ich nicht "alle beim Hausarzt" - was zumindest noch logisch gewesen wäre - sondern da sollten Urologen (Niere, Blase, usew.) die Herzmedikamente ausstellen, der Kardiologe (herz) die Parkinson-Mittel und so weiter). Als man nicht weiter kam und die Reserven mehr hatten, hat der Patient gar keine Medikamente mehr bekommen (außer die vom Hausarzt). Zum Glück war dieser Zeitraum nur sehr kurz, weil dann die Familie davon Wind bekam und sich kümmerte.

    Das Ganze war während einer Corona-Hochphase, die Mitarbeiter waren durch Unterbesetzung massiv überfordert und die Dame, die die Medikamente bestellen sollte, war eine ungelernte Kraft, die wohl nach wenigen Wochen wieder gekündigt wurde (aus Gründen).


    Meine Mutter, ebenfalls als Pflegekraft tätig, bestätigt das ebenfalls. Sie arbeitet schon auf einer Station, in der es einen besseren Pflegeschlüssel (X Betten pro Pfleger - umso kleiner die Zahl X ist, desto besser besetzt ist die Station) gibt als gewöhnlich (aber nicht Intensiv) und dennoch ist da die Kacke regelmäßig am Dampfen... und das fast nur deswegen, weil ihnen dauernd die Leute von ihrer Station weggezogen werden, um auf anderen Stationen zu helfen, die unterbesetzt sind. Da Mutters Station einen besseren Schlüssel hat und damit dort mehr Leute pro Schicht arbeiten, klaut man gerne da. Zu Ungunsten der Patienten (und Pfleger) - denn der höhere Pflegeschlüssel existiert ja nicht ohne Grund.


    Von daher:

    Wer seine Angehörigen zu Hause pflegen KANN, sollte das auch tun. Dass das nicht immer möglich ist, ist eine traurige Tatsache - und dabei sind die Gründe vollkommen egal (ich könnte z.B. aus psychischen Gründen niemanden pflegen... da wäre ich auch schnell ein Pflegefall). Aber auch da kann ich nur dazu raten, dass man immer einen Blick auf seine Angehörigen hat und nicht davon ausgehen sollte, dass es schon läuft. Denn das tut es meist nicht (und es liegt nicht immer an den Pflegekräften).


    Und was dich angeht Jackson :

    Scheiß drauf. Mein Stiefvater und mein Bruder mach(t)en quasi das Selbe durch... und beide wohnen nach wie vor bei ihren jeweiligen Eltern (also mein Stiefvater, meine Mutter und mein Bruder leben im selben Haus wie meine Stiefoma). Wenn die so einen Spruch bekamen, dann zuckten sie mit den Schultern und ignorierten es. Irgendwann hört das auf bzw. es wird wieder akzeptabel, weil die Eltern dann ein Alter erreichen, in der Zusammenwohnen zur Pflege eher angenommen wird (warum nicht angenommen wird, dass auch junge Menschen - wie in deinem Fall deine Mama - gepflegt werden müssen, geht mir allerdings nicht in den Kopf).

    Gut - die Beiden haben den Vorteil auf einen riesigen Eigentumsgrundstück samt Häusern zu wohnen - wahrscheinlich ist da die Akzeptanz auch höher als in einer Wohnung. Wobei ich auch das wieder nicht verstehen kann, sofern die Wohnung groß genug ist.


    Und deine Schwester... da schließe ich mich Bastet an. Natürlich ist ein Gastroenterologe kein Psychiater - aber jeder Arzt, der nicht auch an die Psyche denkt, wenn es um Erkrankungen geht, ist ein schlechter Arzt. Und wenn bei Beschwerden die Befunde unauffällig sind, sollte auch die Psyche bedacht werden, bevor man irgendwelche urstseltenen Krankheiten in Betracht zieht. Psyche muss auch behandelt werden, wenn sie krank ist.

    Anders sehe es natürlich aus, wenn direkt die Psyche in Betracht gezogen wird, bevor organische Ursachen der Erkrankungen ausgeschlossen werden.

  • Jackson

    Ich versteh schon weshalb du deine Mutter lieber daheim pflegst, aber wie mit deiner Schwester und der Ärztin, müssen die Bemerkungen der anderen nicht unbedingt ein Blaming sein. Mehr ein "pass auf, dass du und deine Schwester nicht euer ganzes Leben und eure Freizeit für eure Mutter opfert..." Ich kann den Gedanken auch sehr gut nachvollziehen.



    Punkto Pflegeheim, ich muss leider wieder ins Topic deshalb schreiben :/

    Meine Mom und ich haben nun einen Antrag auf einen Pflegeheimplatz für meine Oma gestellt. Sie ist momentan auf der Gerontopsychiatrie. Vorwiegend weil wir daweil nicht wussten, was wir sonst machen sollten ... wir hatten letzte Woche mitten in der Nacht wieder die Rettung rufen müssen, weil sie um halbeins nachts oder so fortgehen wollte und das wahrscheinlich nur im Nachtkleid... und wir haben like 5 Grad draußen.


    Ich hab schon so mitbekommen, dass die anderen aus unserer Familie, mit denen wir eigentlich eh wenig zu tun haben, meine Mom und mich blamen, weil wir meine Oma ins Heim "abschieben" wollen und sich speziell auf mich auslassen, weil ich ja jung genug sei, um sie zu pflegen und die jungen Leute seien generell alle so egozentrisch und undankbar und yadda ...

    Ich werde sowas nie übernehmen, weil ich es einerseits einfach eklig finde und andererseits hab ich natürlich mein eigenes Leben. Ich hab genau deshalb ehrlich gesagt keine Lust darauf (vorwiegend eben deshalb, weil das nunmal fast ein Vollzeitjob ist).

    Jene Verwandte, von denen ich gehört habe, was sie über mich sagen, hab ich mir ans Telefon geholt, als sie mit meiner Mutter telefonierten, um ihnen klipp und klar genau das mitzuteilen.


    Jedenfalls machen sich meine Mom und ich grad Sorgen um meine Oma, weil es ihr auf der Station dort auch nicht gerade gutgeht, aber daheim kann sie daweil genauso wenig bleiben. Da bräuchte sie eine 24/7 Betreuung, wenn sie plötzlich denkt Einbrecher zu sehen oder mitten in der Nacht fortgehen will... und wer kann sich sowas leisten. Selbst mit Zuschüssen nicht. :/

  • Ich möchte gerne mich einmal über das Verhalten von dem Großteil der Gesellschaft mit dem Umgang des Themas Depression unterhalten.


    Kurz zu meinem Hintergrund und meinem Kontakt mit der Krankheit:

    Wir haben letztes Jahr einen schweren Verlust auf Grund dieser Krankheit hinnehmen müssen, auf den ich nicht weiter eingehen möchte. Meine Freundin befindet sich seit 2 Jahren in psychologischer Behandlung und musste aufgrund dessen Ihre Ausbildung abbrechen.


    Die Unterstützung in diesen Fällen von staatlichen Einrichtungen ist, sagen wir mal, schwammig, wir sind seit 3 Monaten im Rechtsstreit, da meiner Freundin das Kindergeld nicht mehr gewährt wird, aufgrund dass Sie nicht arbeitslos gemeldet ist, aber das Arbeitsamt sagt, sie soll erst nach Ihrer Genesung arbeitslos melden. Das geht seid Monaten hin und her.


    Aber nun zu meiner generellen Meinung:

    Ich finde der Umgang mit dem Thema Depression in unserer Gesellschaft ist einfach nur schlecht und wird immer noch von vielen als Kleinigkeit abgetan. Nur weil man bei einer Grippe sieht, dass es einen Menschen schlecht geht und man das bei einer Depression nicht kann, heißt das nicht, dass es keine Krankheit ist.

    Diese Blicke, die Leute kassieren, wenn diese das erwähnen helfen einfach nicht. Personen mit Depressionen müssen meiner Meinung nach für alles was diese aus Ihrer Wohlfühlzone herausholt gelobt werden und nicht jedes mal gefragt werden, warum hast DU das nicht gemacht oder warum das, warum dies.


    Ich wollte einmal euch nach eurer Meinung fragen, habt Ihr auch diese Erfahrungen gemacht oder könnt und wollt mir vielleicht auch einmal eure positiven Erfahrungen mitteilen?


    Falls das Thema nicht passt, tut mir dies Leid, ich musste mir nur einmal zu diesem schwierigen Thema Luft machen.

  • Mr. Piggy ich kann dich da sehr gut verstehen, ich selbst hatte bis jetzt nur hier und da mal eine depressive Phase, für Leute bei denen das u.a. aber schon chronisch ist, kann ich sehr gut verstehen, dass das immens an der Gesundheit zehrt.


    Gerade der Umgang von staatlicher Seite ist einfach lachhaft, da wollen Menschen geholfen bekommen, damit es weiter geht und dann scheißt der Staat darauf, anderswo werden aber Leute bevorzugt die einfach kein Bock haben, genauso habe ich schon mitbekommen wie Ärzte und Fachärzte manchmal drauf sind, abartig, sorry dass ich das so sage, aber diesen speziellen Fällen könnte ich gerade ins Gesicht rotzen.

    Einen besonderen Fall kenne ich wo der Bruder meines Kollegen deshalb auch sein Leben gelassen hat, so wie ich selbst mitbekommen habe, war er schwer depressiv und die Ärzte meinten die ganze Zeit nur, stellen Sie dich nicht so an und gehen einfach weiter arbeiten, also es wurde gar keine richtige Therapie durchgeführt, das Ende vom Lied war, dass es Ihm nur noch schlechter ging und irgendwann lag er dann Tod neben einer Brücke, man hat mir den Abschiedsbrief gezeigt und was hab ich geheult, was da drin gestanden hat, hat mich sogar teils so aggressiv gemacht, dass ich liebend gerne die Ärzte, die erwähnt wurden eigenhändig von einer Brücke stoßen würde...


    Die Familie hatte auch irgendwann keine Kraft mehr Ihm richtig zu helfen, was ich verstehen kann, als Laie kann man sich halt nicht mal so einfach darum kümmern, aber wie Ärzte teilweise damit verfahren ist unter aller sau.


    Aber ja es gibt auch noch Leute in der Gesellschaft abseits von Arztpraxen, die sich darüber lustig machen, finde ich ehrlich gesagt ebenfalls traurig, jeder Mensch ist da irgendwie anders und nur weil andere mal ne Phase mit einem müden gähnen abtun, heißt das nicht, dass das jeder so kann, man muss eigenständig (mit Hilfe) was dagegen tun, aber man kann nicht erwarten, dass das bei jedem genau die gleiche Zeit in Anspruch nimmt, ganz im Gegenteil, wenn man da noch so drauf drückt, kann das fatale Folgen haben (siehe Bruder des Kollegen).


    Das Thema arbeitslos melden hat aber bei mir in der Familie auch jemand, der Arzt will nicht mehr krank schreiben, das Arbeitsamt will Ihn aber auch nicht, da er noch krank ist, daher soll er erst wieder kommen, wenn er genesen ist, er hat zwar geschafft, dass Ihn ein anderer Arzt krank schreibt, aber weiter ist er jetzt auch nicht wie man in so einer Situation verfährt...

    Wir haben gesagt du musst dir ein neuen Arzt suchen, aber das scheint mittlerweile als psychisch Kranke:r auch mehr schlecht als Recht zu sein.

  • @Kipo

    Danke für deine Antwort und als aller erstes, mein Herzliches Beileid zu eurem Verlust.

    So ziemlich das gleiche ist im letzten Jahr meinem Stiefvater passiert. Er hat sich niemanden geöffnet mit seiner Depression, er musste immer nur alles erfüllen, dann kam eine Krankheit dazu, und das war alles dann zuviel.


    Ja wie gesagt der Umgang ist einfach nicht schön, klar gibt es viele, die dann auch helfen, wir haben das Glück, dass meine Freundin eine Psychologin hat die ihr wirklich hilft und wir ihr jetzt ein stabiles Umfeld geben können. Sie ist sogar soweit, dass Sie sich wieder bewirbt und das macht mich super stolz.


    Ich war tatsächlich auch ein Leihe in dem Thema, aber mittlerweile habe ich eine Ansicht zu dem Thema. Leider öffnet das die Augen für den Umgang anderer mit dem Thema. Und wenn man selber in der Situation ist, macht einen das schon ziemlich wütend.


    Ja man kann keine pauschale Zeit für die Behandlung festhalten, das ist nun mal so, eine Grippe kann man in einer Woche auskurieren, eine Depression nicht, das ist ein langer Prozess. Und da kommen dann so unangemessene Fragen wie: "Was, du bist immer noch krank?"

    Das kann ich einfach nicht verstehen, ich frage doch auch niemanden mit einem gebrochenen Bein, warum er noch nicht wieder laufen kann...


    Aber ist man wieder bei dem Thema sehen und nicht sehen...


    Ja also der Streit mit den Ämtern ist einfach eine zusätzliche Belastung, die für eine Person in so einer Situation sind, es einfach noch schlimmer macht...


    Ich hoffe, dass in der Gesellschaft langsam ein Umschwung statt findet.